(19)
(11) EP 2 017 398 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.01.2009  Patentblatt  2009/04

(21) Anmeldenummer: 07013844.1

(22) Anmeldetag:  14.07.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 10/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK RS

(71) Anmelder: Ivera H.-P. Rück Textilhandel u. -verarbeitung GmbH
73230 Kirchheim/Teck (DE)

(72) Erfinder:
  • Rück, Hans-Peter
    73230 Kirchheim/Teck (DE)

(74) Vertreter: Ruckh, Rainer Gerhard 
Fabrikstrasse 18
73277 Owen/Teck
73277 Owen/Teck (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) Vorrichtung und Verfahren zur Montage eines Markisentuchs an einer Fallstange einer Markise


(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Montage eines Markisentuchs (6) an einer Fallstange (8) einer Gelenkarmmarkise (1). Ein Zugmittel (12) ist in einem entlang eines Randes des Markisentuchs (6) verlaufenden Saum (11) geführt. Durch Fixiermittel (13) ist ein erstes längsseitiges, über den Saum (11) hervorstehendes Ende des Zugmittels (12) an einem längsseitigen Ende eines Keders (9) fixierbar. Eine Aufwickeleinheit (14) ist am zweiten längsseitigen, über den Saum (11) hervorstehenden Ende des Zugmittels (12) fixierbar. Bei in einer Nut (10) der Fallstange (8) liegendem Saum (11) wird durch Betätigen der Aufwickeleinheit (14) das Zugmittel (12) an dieser aufgewickelt und dadurch der Keder (9) in den Saum (11) eingezogen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Montage eines Markisentuchs an einer Markise.

[0002] Die vorliegende Erfindung bezieht sich generell auf Markisen und ähnliche Beschattungssysteme. Insbesondere können die Markisen als Gelenkarmmarkisen ausgebildet sein.

[0003] Gelenkarmmarkisen werden mittels Wandkonsolen an Wänden von Gebäuden befestigt. Die Wandkonsolen weisen Wellenlager auf, an welchen eine Wickelwelle drehbar gelagert ist, an welcher das Markisentuch der Gelenkarmmarkise auf- und abgewickelt werden kann. An den Wandkonsolen sind weiterhin Gelenkarme angelenkt, die an ihren freien Enden eine Fallstange tragen, an der der vordere Rand des Markisentuchs befestigt ist. Hierzu ist am vorderen Rand des Markisentuchs ein Saum vorgesehen, in welchem ein Keder verläuft, der in einer in Längsrichtung der Fallstange verlaufenden Nut gelagert ist. Zum Ausfahren des Markisentuchs werden die Gelenkarme ausgefahren, dabei wird das Markisentuch von der Wickelwelle abgewickelt. Zum Einfahren des Markisentuchs werden die Gelenkarme eingefahren, dabei wird das Markisentuch an der Wickelwille aufgewickelt.

[0004] Ist das Markisentuch der Gelenkarmmarkise defekt oder verschlissen, ist es gegen ein neues Markisentuch auszutauschen. Nach Herausziehen des Keders aus dem Saum des alten Markisentuchs kann dieses zwar aus der Fallstange gelöst werden. Problematisch ist jedoch das Einbringen des Keders in den Saum des neuen Markisentuchs. Dies ist einerseits dadurch bedingt, dass der Saum hierzu vorab in die Nut der Fallstange eingeführt werden muss und dann erst der Keder in den Saum eingeführt werden kann. Das Einführen des Keders in den Saum erfordert nicht nur manuelles Geschick der Bedienperson, sondern auch einen beträchtlichen Kraftaufwand. Dies beruht darauf, dass der Saum und der Keder Längen in der Größenordnung von einem oder mehreren Metern aufweisen. Weiterhin weisen Markisentücher oft Doppelnähte auf, die im Bereich des Saums kleine Absätze bilden, an welchen der einzuführende Keder verhakt. Aufgrund dieser Schwierigkeiten muss die Fallstange bei Auswechseln des Markisentuchs abmontiert werden, das heißt die Gelenkarmmarkise muss unter Umständen zerlegt werden und nach der Montage des neuen Markisentuchs an der Fallstange eventuell wieder zusammengebaut werden. Dies bedingt einen sehr hohen Arbeits- und Zeitaufwand für die Montage des Markisentuchs.

[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, durch welches eine schnelle und einfache Montage von Markisentüchern an Markisen ermöglicht wird.

[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale der Ansprüche 1 und 7 vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

[0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren dienen zur Montage eines Markisentuchs an einer Fallstange einer Markise. Die Vorrichtung umfasst ein Zugmittel, welches in einem entlang eines Randes des Markisentuchs verlaufenden Saum geführt ist, sowie Fixiermittel, mittels derer ein erstes längsseitiges, über den Saum hervorstehendes Ende des Zugmittels an einem längsseitigen Ende eines Keders fixierbar ist, und eine Aufwickeleinheit, welche am zweiten längsseitigen, über den Saum hervorstehenden Ende des Zugmittels fixierbar ist. Bei in einer Nut der Fallstange liegendem Saum wird durch Betätigen der Aufwickeleinheit das Zugmittel an dieser aufgewickelt und dadurch der Keder in den Saum eingezogen.

[0008] Die Erfindung bezieht sich generell auf Markisen und ähnliche Beschattungssysteme. Spezifisch bezieht sich die Erfindung auf Gelenkarmmarkisen, auf welche im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit im Folgenden ausschließlich Bezug genommen wird.

[0009] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass eine einfache und schnelle Montage von Markisentüchern, insbesondere ein Auswechseln von Markisentüchern an Gelenkarmmarkisen, ermöglicht wird. Dabei ist insbesondere vorteilhaft, dass zum Auswechseln eines Markisentuchs die Gelenkarmmarkise nicht zerlegt werden muss.

[0010] Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, dass das neue an der Gelenkarmmarkise zu montierende Markisentuch in seinem die Aufnahme für den Keder bildenden Saum ein Zugmittel wie zum Beispiel einen Draht, ein Seil oder eine Schnur führt. Das Zugmittel bildet somit mit dem Markisentuch eine vorgefertigte Einheit.

[0011] Nach Entfernen des alten Markisentuchs von der Gelenkarmmarkise wird der Saum mit dem Zugmittel in die Nut der Fallstange eingeführt, was leicht möglich ist, da das Zugmittel sehr schmal ist.

[0012] Dann wird an dem ersten über den Saum hervorstehenden Ende des Zugmittels der Keder und am zweiten über den Saum hervorstehenden Ende des Zugmittels die Aufwickeleinheit, die zweckmäßig in Form einer kleinen Winde ausgebildet ist, befestigt. Durch Betätigen der Aufwickeleinheit wird das Zugmittel an der Aufwickeleinheit aufgewickelt und dadurch der Keder in den in der Nut der Fallstange liegenden Saum eingezogen. Sobald der Keder vollständig in den Saum eingezogen ist, ist das Markisentuch an der Fallstange fixiert und fertig montiert, so dass dann das Zugmittel vom Keder abgelöst werden kann.

[0013] Durch die Betätigung der Aufwickeleinheit wird somit der Keder einfach und schnell in den Saum eingezogen. Die Aufwickeleinheit ist dabei an der Außenseite der Fallstange betätigbar, das heißt die Fallstange muss zur Montage des Markisentuchs nicht demontiert werden. Die Aufwickeleinheit ist weiterhin so ausgebildet, dass durch deren Betätigung ohne großen Kraftaufwand der Keder in den Saum eingezogen werden kann.

[0014] Die Aufwickeleinheit weist dabei bevorzugt eine an einem Rahmen gelagerte Welle auf, die mittels eines Betätigungselements um ihre Längsachse gedreht werden kann, wodurch das Zugmittel auf der Welle aufgewickelt wird. Im einfachsten Fall erfolgt die Betätigung der so ausgebildeten Aufwickeleinheit manuell über einen Schraubendreher oder dergleichen. Alternativ ist auch eine maschinelle Betätigung mit einer Bohrmaschine oder dergleichen möglich. In diesem Fall erfolgt die Betätigung der Aufwickeleinheit ohne jeglichen Kraftaufwand für die Bedienperson.

[0015] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass bei Betätigen der Aufwickeleinheit diese durch die wirkenden Zugkräfte gegen die angrenzende Stirnseite der Fallstange gedrückt und so automatisch lagefixiert wird.

[0016] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann an der Aufwickeleinheit ein Adapter wie zum Beispiel eine Hülse lösbar befestigt werden, die ihrerseits in die Öffnung an der angrenzenden Stirnseite der Fallstange eingesteckt werden kann, wodurch eine besonders sichere Lagefixierung der Aufwickeleinheit an der Fallstange erhalten wird.

[0017] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung weist die Aufwickeleinheit eine Drehsicherung auf, so dass deren Welle nur in einer Drehrichtung gedreht werden kann. Damit wird verhindert, dass bei Absetzen des Betätigungselements, mit der die Welle in der Drehrichtung gedreht wird, infolge der großen Zugkräfte die Welle nicht plötzlich in der anderen Drehrichtung durchdreht.

[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist an dem längsseitigen Ende des Keders, an welchem das Zugmittel mittels der Fixiermittel fixierbar ist, eine Einführhilfe für das Einführen des Keders in den Saum anbringbar, wodurch die Führung des Keders im Saum erleichtert und die wirkenden Widerstandskräfte reduziert werden.

[0019] Die Erfindung wird im Nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Figur 1:
Schematische Darstellung einer Gelenkarmmarkise.
Figur 2:
Querschnitt durch die Fallstange der Gelenkarmmarkise gemäß Figur 1.
Figur 3:
Darstellung der Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrich- tung zur Montage des Markisentuchs an der Fallstange der Ge- lenkarmmarkise gemäß Figur 1.
Figur 4:
Perspektivische Darstellung einer Aufwickeleinheit als Bestand- teil der Vorrichtung gemäß Figur 3.
Figur 5:
Aufwickeleinheit gemäß Figur 3 mit einem von einer Hülse ge- bildeten Adapter.
Figur 6:
Keder mit einer Einführhilfe.


[0020] Figur 1 zeigt schematisch den Aufbau einer Gelenkarmmarkise 1. Die Gelenkarmmarkise 1 ist mittels einer Wandkonsole 2 an einer Wand 3 eines Gebäudes montiert. Die Wandkonsole 2 weist an ihren längsseitigen Enden zwei Konsolenelemente 4 auf, zwischen welchen eine Wickelwelle 5 drehbar gelagert ist. Durch Drehen der Wickelwelle 5 kann ein an dieser fixiertes Markisentuch 6 auf- oder abgewickelt werden. Weiterhin sind an den Konsolenelementen 4 Gelenkarme 7 gelenkig gelagert, die bei Ein- und Ausfahren des Markisentuchs 6 ein- beziehungsweise ausgefahren werden. Die vorderen Enden der Gelenkarme 7 sind auf eine Fallstange 8 geführt, in welcher der vordere Rand des Markisentuchs 6 mittels eines Keders 9 fixiert ist, wie aus Figur 2 ersichtlich ist, die einen Querschnitt durch die Fallstange 8 zeigt. Die Fallstange 8 ist in Form eines Profils ausgebildet, wobei eine Nut 10 entlang einer Seitenwand dieses Profils verläuft. Der vordere Rand des Markisentuchs 6 ist über die Nut 10 in den Innenraum der Fallstange 8 geführt. Am vorderen Rand des Markisentuchs 6 ist ein Saum 11 vorgesehen, in welchen der Keder 9 gelagert ist. Der im Saum 11 des Markisentuchs 6 verlaufende Keder 9 sichert das Markisentuch 6 gegen ein Herauslösen aus der Fallstange 8.

[0021] Figur 3 zeigt die Komponenten einer Vorrichtung zur Montage des Markisentuchs 6 an der Fallstange 8. Bei einem Austausch eines alten Markisentuchs 6 an der Gelenkarmmarkise 1 wird einerseits das Markisentuch 6 von der Wickelwelle 5 gelöst. Weiterhin wird das Markisentuch 6 von der Fallstange 8 gelöst. Hierzu wird der Keder 9 aus der Fallstange 8 gezogen, damit das alte Markisentuch 6 von der Fallstange 8 gelöst und dann abmontiert werden kann. Figur 2 zeigt die Komponenten der Vorrichtung zur Montage des neuen Markisentuchs 6 an der Fallstange 8.

[0022] Das neue Markisentuch 6 weist wie das alte Markisentuch 6 an seinem vorderen Rand einen Saum 11 auf. In den Saum 11 ist ein Zugmittel 12 eingezogen, welches mit dem Markisentuch 6 eine vorgefertigte Einheit bildet. Die Länge des Zugmittels 12 ist so gewählt, dass dessen längsseitige Enden über den Saum 11 hervorstehen. Das Zugmittel 12 ist im vorliegenden Fall von einem Draht gebildet. Generell kann das Zugmittel 12 auch von einer Schnur, einem Seil oder dergleichen gebildet sein.

[0023] Figur 3 zeigt das Markisentuch 6, dessen Saum 11 über die Nut 10 in den Innenraum der Fallstange 8 eingeführt wurde. Da das Zugmittel 12 sehr dünn ist, ist der Saum 11 mit dem Zugmittel 12 leicht und relativ ohne Kraftaufwand über die Nut 10 in den Innenraum der Fallstange 8 einführbar.

[0024] Das erste längsseitige Ende des Zugmittels 12 ragt über eine erste offene Stirnseite der Fallstange 8 hervor und wird mittels geeigneter Fixiermittel 13 an einem längsseitigen Ende des noch außerhalb der Fallstange 8 angeordneten Keders 9 fixiert. Im einfachsten Fall wird der das Zugmittel 12 bildende Draht um das Vorderende des Keders 9 gewickelt. Um einen stabilen Halt des Zugmittels 12 am Keder 9 zu erhalten, können am Keder 9 Kerben oder Bohrungen zur Aufnahme des Zugmittels 12 vorgesehen sein. Alternativ können am Vorderende des Keders 9 Haken, Ösen oder ähnliche Fixiermittel 13 zur Fixierung des Zugmittels 12 vorgesehen sein.

[0025] Das zweite längsseitige Ende des Zugmittels 12, welches über die zweite offene Stirnseite der Fallstange 8 hervorsteht, wird an eine Aufwickeleinheit 14 gekoppelt. Figur 4 zeigt die Aufwickeleinheit 14 in einer Einzeldarstellung. Die Aufwickeleinheit 14 ist im Wesentlichen von einer Winde gebildet. Die Aufwickeleinheit 14 weist einen Rahmen 15 auf, der aus einem Bodenteil 15a und zwei Wandelementen 15b besteht. Die Wandelemente 15b schließen an gegenüberliegende Ränder des Bodenteils 15a an und stehen senkrecht von dessen Oberseite hervor. Die identisch ausgebildeten Wandelemente 15b bilden Lagerungen für eine Welle 16 als weiterer Komponente der Aufwickeleinheit 14. Die Welle 16 ist um ihre Längsachse drehbar gelagert. Die freiliegenden längsseitigen Enden der Welle 16 weisen Schlitze 16a oder ähnliche Schnittstellen zur Ankopplung eines Betätigungselements auf, mittels dessen die Welle 16 gedreht werden kann. Als Betätigungselemente können beispielsweise Schraubendreher oder Bohrmaschinen mit entsprechenden Aufsätzen verwendet werden. Das Bodenteil 15a wird von einer Bohrung 17 durchsetzt. Zur Fixierung an der Aufwickeleinheit 14 wird das freie Ende des Zugmittels 12 zunächst durch die Bohrung 17 geführt und dann an der Welle 16 befestigt. Die so an das Zugmittel 12 gekoppelte Aufwickeleinheit 14 sitzt dann, wie in Figur 3 dargestellt, auf der Stirnseite der Fallstange 8 auf.

[0026] Durch Betätigen des Betätigungselements wird die Welle 16 in einer Drehrichtung gedreht, wodurch das Zugmittel 12 auf der Welle 16 aufgewickelt wird. Dadurch wird der Keder 9 in den Saum 11 des Markisentuchs 6, der innerhalb der Fallstange 8 liegt, eingezogen.

[0027] Um bei Absetzen des Betätigungselements infolge der durch den Keder 9 bedingten Zugkräfte ein plötzliches, unkontrolliertes Drehen der Welle 16 in die andere Drehrichtung zu verhindern, ist der Welle 16 eine nicht dargestellte Drehsicherung zugeordnet, die eine Drehung der Welle 16 in dieser Drehrichtung blockiert. Die Drehsicherung kann in bekannter Weise aus mechanischen Sicherungselementen bestehen.

[0028] Die vom Keder 9 während des Einziehens in den Saum 11 auf die Aufwickeleinheit 14 ausgeübten Zugkräfte haben den Vorteil, dass die Aufwickeleinheit 14, wie in Figur 3 dargestellt, an die Stirnseite der Fallstange 8 gedrückt und dort lagefixiert wird.

[0029] Zur weiteren Verbesserung der Lagefixierung kann der Aufwickeleinheit 14, wie in Figur 5 dargestellt, ein Adapter zugeordnet sein. Der Adapter ist in diesem Fall in Form einer hohlzylindrischen Hülse 18 gebildet. Die Hülse 18 wird durch nicht dargestellte Rast- oder Steckverbindungen reversibel lösbar an der Unterseite des Bodenteils 15a des Rahmens 15 befestigt. Das längsseitige Ende des Zugmittels 12 wird dann zuerst durch die Hülse 18 und dann durch die Bohrung 17 im Bodenteil 15a des Rahmens 15 zur Welle 16 der Aufwickeleinheit 14 geführt und dann dort befestigt. Dann wird die Hülse 18 in die offene Stirnseite der Fallstange 8 eingesetzt, wodurch diese und die daran befestigte Aufwickeleinheit 14 lagefixiert ist.

[0030] Figur 6 zeigt eine Erweiterung der Ausführungsform gemäß Figur 3 dahingehend, dass vor Befestigen des Zugmittels 12 am Keder 9 eine Einführhilfe 19 auf das Zugmittel 12 aufgefädelt wird. Die Einführhilfe 19 ist von einem rotationssymmetrischen Hohlkörper gebildet, der von seiner offenen Basisfläche zu seinem Vorderende hin spitz zuläuft. Sobald das Zugmittel 12 mit den Fixiermitteln 13 am Keder 9 fixiert ist, wird die Einführhilfe mit ihrer offenen Basisfläche auf das Vorderende aufgesteckt. Die Einführhilfe bildet eine Spitze am Vorderende des Keders 9, welche das Einführen in den Saum 11 des Markisentuchs 6 erleichtert.

Bezugszeichenliste



[0031] 
(1)
Gelenkarmmarkise
(2)
Wandkonsole
(3)
Wand
(4)
Konsolenelement
(5)
Wickelwelle
(6)
Markisentuch
(7)
Gelenkarm
(8)
Fallstange
(9)
Keder
(10)
Nut
(11)
Saum
(12)
Zugmittel
(13)
Fixiermittel
(14)
Aufwickeleinheit
(15)
Rahmen
(15a)
Bodenteil
(15b)
Wandelement
(16)
Welle
(16a)
Schlitz
(17)
Bohrung
(18)
Hülse
(19)
Einführhilfe



Ansprüche

1. Vorrichtung zur Montage eines Markisentuchs (6) an einer Fallstange (8) einer Markise, mit einem Zugmittel (12), welches in einem entlang eines Randes des Markisentuchs (6) verlaufenden Saum (11) geführt ist, mit Fixiermitteln (13), mittels derer ein erstes längsseitiges, über den Saum (11) hervorstehendes Ende des Zugmittels (12) an einem längsseitigen Ende eines Keders (9) fixierbar ist, mit einer Aufwickeleinheit (14), welche am zweiten längsseitigen, über den Saum (11) hervorstehenden Ende des Zugmittels (12) fixierbar ist, wobei bei in einer Nut (10) der Fallstange (8) liegendem Saum (11) durch Betätigen der Aufwickeleinheit (14) das Zugmittel (12) an dieser aufgewickelt wird und dadurch der Keder (9) in den Saum (11) eingezogen wird.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (12) von einem Seil, einer Schnur oder einem Draht gebildet ist.
 
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufwickeleinheit (14) eine an einem Rahmen drehbar gelagerte Welle (16) aufweist, welche mittels eines Betätigungselements betätigbar ist.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Welle (16) eine Drehsicherung zugeordnet ist, so dass diese nur in einer Drehrichtung drehbar ist.
 
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Rahmen (15) der Aufwickeleinheit (14) ein Adapter anbringbar ist, mittels dessen die Aufwickeleinheit (14) an einem längsseitigen Ende der Fallstange (8) fixierbar ist.
 
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem längsseitigen Ende des Keders (9), an welchem das Zugmittel (12) mittels der Fixiermittel (13) fixierbar ist, eine Einführhilfe (19) für das Einführen des Keders (9) in den Saum (11) anbringbar ist.
 
7. Verfahren zur Montage eines Markisentuchs (6) an einer Fallstange (8) einer Markise (1) umfassend folgende Verfahrensschritte.

Bereitstellen einer vorgefertigten Einheit, bestehend aus einem Markisentuch (6) und einem Zugmittel (12), welches in einem entlang eines Randes des Markisentuchs (6) verlaufenden Saum (11) geführt ist.

Fixieren eines längsseitigen Endes eines Keders (9) mittels Fixiermittel (13) an einem ersten längsseitigen, über den Saum (11) hervorstehenden Ende des Zugmittels (12).

Fixieren einer Aufwickeleinheit (14) am zweiten längsseitigen, über den Saum (11) hervorstehenden Ende des Zugmittels (12).

Einlegen des Saums (11) in eine Nut (10) der Fallstange (8) und Betätigen der Aufwickeleinheit (14), wodurch das Zugmittel (12) an der Aufwickeleinheit (14) aufgewickelt wird und dadurch der Keder (9) in den in der Nut (10) liegenden Saum (11) eingezogen wird.


 
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Betätigen der Aufwickeleinheit (14) diese an der zugeordneten Stirnseite der Fallstange (8) lagefixiert wird.
 
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufwickeleinheit (14) manuell oder maschinell betätigt wird.
 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


1. Vorrichtung zur Montage eines Markisentuchs (6) an einer Fallstange (8) einer Markise, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine vorgefertigte Einheit bestehend aus dem Markisentuch (6) und einem Zugmittel (12), welches in einem entlang eines Randes des Markisentuchs (6) verlaufenden Saum (11) geführt ist, umfasst, sowie Fixiermittel (13), mittels derer ein erstes längsseitiges, über den Saum (11) hervorstehendes Ende des Zugmittels (12) an einem längsseitigen Ende eines Keders (9) fixierbar ist, und eine Aufwickeleinheit (14), welche am zweiten längsseitigen, über den Saum (11) hervorstehenden Ende des Zugmittels (12) fixierbar ist, wobei bei in einer Nut (10) der Fallstange (8) liegendem Saum (11) durch Betätigen der Aufwickeleinheit (14) das Zugmittel (12) an dieser aufgewickelt ist und dadurch der Keder (9) in den Saum (11) eingezogen ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht