[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsklebeband, wie es konfektioniert zu einer Sicherheitsklebelasche
gattungsgemäß in der Patentanmeldung
DE 10 2007 016 483 beschrieben ist. Ein gattungsgemäßes Verfahren, wie hier beansprucht, ist ebenfalls
in der Patentanmeldung
DE 10 2007 016 483 erläutert.
[0002] Unter einer Klebelasche im Sinne der nachfolgenden Beschreibung soll ein gebrauchsfähiges
Stück eines Klebebandes verstanden werden. Es kann eine vorgegebene oder auch beliebige
Länge aufweisen.
[0003] Grundsätzlich dient eine Klebelasche der Verbindung von wenigstens zwei Endstücken
eines flachen Materials, z. B. aus Papier, Karton oder Folie, indem die Klebelasche
jeweils wenigstens den Stoß bzw. die Überlappung der Endstücken abdeckend aufgeklebt
wird.
[0004] Klebelaschen, die nicht unbemerkt manipulierbar sind, d. h. die nicht reversibel
entfernbar und wieder aufklebbar sind, sollen nachfolgend als Sicherheitsklebelasche
bezeichnet werden. Sie sind insbesondere geeignet als Diebstahlsicherung für Umverpackungen
(nachfolgend auch Verpackung genannt), in welcher eine Vielzahl von Einzelverpackungen
zusammengefasst sind. Hier seien insbesondere Transportverpackungen für Zigarettenstangen,
kleinere elektronische Geräte und Pharmaprodukte genannt.
[0005] Klebebänder, aus denen durch bloßes Ablängen solche Sicherheitsklebelaschen gewonnen
werden, sollen als Sicherheitsklebebänder bezeichnet werden.
[0006] Um wirkungsvoll einen manipulationssicheren Verschluss für Verpackungen, insbesondere
aus Papier oder Pappe, zu bilden, muss die Sicherheitsklebelasche so auf wenigstens
zwei auf Stoß oder überlappend liegende Verpackungsteile aufgeklebt werden, dass deren
Entfernung von wenigstens einem der Verpackungsteile erforderlich wird, um die Verpackung
öffnen zu können.
[0007] Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von selbstklebenden Klebelaschen (hier
auch Klebebänder genannt) bzw. Klebeetiketten, die vorrangig als Aufkleber zu Markierungszwecken
verwendet werden, bekannt, die bedingt durch ihren speziellen Schichtaufbau bei einer
Manipulation, d. h. dem Versuch, sie von der Verpackung zu lösen, sichtbare irreversible
Veränderungen erfahren. Derartige speziell angefertigte Klebebänder und Klebeetiketten
sind im Handel nicht ohne weiteres erhältlich, so dass sie auch nicht unbemerkt ersetzt
werden können.
[0008] Die
JP-A-09-176990 offenbart beispielsweise ein Klebeband, welches aus einer pigmenthaltigen Schicht
mit einem Klebstoffanteil und einer darüber befindlichen Schutzschicht besteht. Beim
Abziehen des Klebebandes wird die Schutzschicht vollständig abgezogen, die Klebeschicht
bleibt jedoch teilweise an der Schutzschicht und teilweise auf der Verpackung kleben,
d. h. die pigmenthaltige Schicht wird sichtbar beschädigt und ein erneutes Aufkleben
ist nachträglich deutlich erkennbar. Nachteilig ist hier insbesondere die Notwendigkeit
von speziellen Klebstoffen, die in die pigmenthaltige Schicht eingebracht werden müssen.
[0009] In der
DE 299 13 746 U1 ist ein Schichtaufbau für ein Klebeetikett beschrieben, bestehend aus einer mit Schwächungslinien
versehenen Zwischenschicht einer Klebeschicht und einer durchgehenden Oberfolie, welche
mittels Klebstoff auf der mit Schwächungslinien versehenen Zwischenschicht aufgebracht
ist. Die Oberfolie hat die Funktion, eine glatte und gut bedruckbare Oberfläche zu
bieten, um darauf ein von den Schwächelinien unbeeinträchtigtes Druckbild zu schaffen.
[0010] Vorteilhaft soll die Oberfolie als Kennzeichnungsträger aus einem leicht zerstörbaren
Material ausgeführt sein, um ein zerstörungsfreies Ablösen zu erschweren. Nachteilig
an dem hier beschriebenen Klebeetikett ist die Notwendigkeit von zwei unterschiedlichen
Bearbeitungsverfahren zum Einbringen der Schwächelinien, z. B. durch Stanzen und zum
Aufbringen der Kennzeichnung durch Drucken.
[0011] In der
DE 103 46 683 A1 wird ein Klebeetikett beschrieben, bestehend aus einer Klebeschicht und einem Folienabbau
mit mindestens einer Schicht, welche mittels eines Laserstrahls verletzt, nicht jedoch
durchschnitten wird. Als geeignet hierfür ist eine Polyesterfolie genannt, die eine
genügende Reißfestigkeit und Wärmestabilität aufweist, um den Folienaufbau stabil
zu halten.
Das Material der an die Klebeschicht angrenzenden Folienlage und der Klebstoff werden
so ausgewählt, dass eine Repositionierbarkeit des Klebeetikettes bevorzugt noch etwa
eine halbe Stunde möglich ist. Der Schwächegrad der Schwächelinie, d. h. insbesondere
die Abtragstiefe ist materialabhängig und dickenabhängig so gewählt, dass das Klebeetikett
ohne Zerstörungsgefahr auf das zu beklebende Objekt aufgespendet werden kann, eine
Repositionierung ohne Beschädigung des Klebeetikettes gewährleistet wird und nach
vollständiger Entfaltung der Klebeschicht das Klebeetikett im Bereich der Schwächelinie
unkontrolliert aufreißt, wenn versucht wird, das Klebeetikett zu entfernen.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Folienaufbaus soll zusätzlich zu der durch
Laserstrahlung schwächbaren Folienlage eine lasersensitive Schicht vorgesehen werden.
Damit kann vorteilhaft in einem Arbeitsgang in die schwächbare Folienlage eine Schwächelinie
als auch eine Beschriftung in die lasersensitive Schicht eingebracht werden.
Ein Klebeetikett nach der
DE 103 46 683 A1, welches sowohl zur Kennzeichnung als auch als Sicherheitsverschluss dienen soll,
muss, wie erläutert, einen speziellen Folienaufbau von mindestens zwei Schichten aufweisen
oder im Falle nur einer Schicht, kann eine Kennzeichnung nur durch den zusätzlichen
Arbeitsschritt des Bedruckens erfolgen.
[0012] Alle vorgenannten Klebelaschen und Klebeetiketten haben gemeinsam, dass sie so ausgeführt
sind, dass sie beim Versuch des Ablösens irreversible Veränderungen erfahren, so dass
dieselbe Klebelasche oder dasselbe Klebeetikett zu einem unbemerkten Wiederverschließen
bzw. Wiederaufkleben nicht geeignet sind und eine gleiche Klebelasche oder ein gleiches
Klebeetikett als Ersatz aufgrund des speziellen Schichtaufbaus nicht ohne weiteres
zugängig sind.
[0013] In der
DE 10 2007 016 483 sind eine Sicherheitsklebelasche und ein Verfahren zu deren Herstellung beschrieben,
die durch Ablängen eines handelsüblichen, selbstklebenden Verpackungsklebebandes herstellbar
sind und anschließend in nur einem Arbeitsgang so verändert werden, dass sie nicht
zerstörungsfrei entfernbar sind und darüber hinaus bei Bedarf einen Kennzeichnungsträger
darstellen. Zu diesem Zweck wird die Sicherheitsklebelasche bestimmungsgemäß auf ein
Objekt (Haftoberfläche) aufgeklebt, das heißt, dass die Sicherheitsklebelasche, wie
bereits einleitend beschrieben, wenigstens zwei Verpackungsenden überdeckend aufgeklebt
wird. Nach dem Aufkleben wird eine Laserstrahlung auf die Oberfläche der Sicherheitsklebelasche
gerichtet und entlang vorgegebener Trennlinien geführt, so dass das Trägermaterial
entlang der Trennlinien abgetragen wird. Die Trennlinien können die Sicherheitslasche
vollständig in Einzelteile trennen oder auch nur das Trägermaterial partiell trennen.
In beiden Fällen ist ein unbemerkbares Entfernen und wieder Aufbringen der Sicherheitsklebelasche
ausgeschlossen. Vorteilhaft wird der Linienverlauf der Trennlinie so gewählt, dass
sie eine Kennzeichnung darstellt. Das kann z. B. ein Balkencode oder ein Schriftzug
sein.
[0014] Nachteilig an dieser Lösung ist insbesondere, dass das Handling eines zur Verfahrensdurchführung
erforderlichen Laserwerkzeuges individuell auf das zum Bekleben vorgesehene Objekt
und die Klebeposition abgestimmt werden muss und ein entsprechendes Laserwerkzeug
beim Verschließen der Verpackung zur Hand sein muss.
[0015] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitsklebeband und ein Verfahren
zu dessen Herstellung zu schaffen, aus dem Klebelaschen herstellbar sind, die das
Trägermaterial wenigstens partiell vollständig durchbrechende Trennlinien aufweisen
und so vorgefertigt vom Sicherheitsklebeband abgelängt werden können.
[0016] Diese Aufgabe wird für ein Sicherheitsklebeband mit den Merkmalen des Anspruches
1 und für ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitsklebebandes mit den Merkmalen
des Anspruches 10 gelöst.
[0017] Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0018] Anhand der Zeichnung wird ein erfindungsgemäßes Sicherheitsklebeband im Folgenden
beispielhaft näher erläutert.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Schnittbild durch ein Sicherheitsklebeband,
- Fig. 2a - 2d
- Ausführungsformen von Klebebändern mit unterschiedlichem Trennlinienverlauf
[0020] Grundsätzlich besteht ein Sicherheitsklebeband 1 aus einer ersten Trägerschicht 2,
einer ersten Klebeschicht 3, einer zweiten Trägerschicht 5 und einer zweiten Klebeschicht
6, wobei die erste Klebeschicht 3 und die erste Trägerschicht 2 entlang von Trennlinien
4 wenigstens partiell vollständig durchbrochen sind.
[0021] Ein Sicherheitsklebeband 1, hergestellt mit einem erfindungsgemäßen Verfahren, soll
als besonders vorteilhafte Ausführung nachfolgend beschrieben werden.
[0022] Die Wahl der für die Klebeschichten 3, 6 und Trägerschichten 2, 5 geeigneten Materialien
wird im Wesentlichen durch deren Funktion bestimmt.
[0023] So hat die erste Trägerschicht 2 die Funktion, nach dem Aufkleben eines vom Sicherheitsklebeband
1 abgelängten Stückes einer Klebelasche auf einer Haftfläche dauerhaft zu haften.
Es soll nicht möglich sein, diese erste Trägerschicht 2 von der Haftfläche unverändert
zu entfernen oder in unveränderter Form wieder aufzukleben. Zu diesem Zweck soll die
erste Trägerschicht 2 Trennlinien 4 aufweisen, die das Material der ersten Trägerschicht
2 partiell oder vollständig trennen.
[0024] Nur partiell trennende Trennlinien, z. B. bestehend aus durch Stege getrennten Perforationen
oder Schlitzen, bewirken beim Versuch des Ablösens von der Haftfläche entweder, dass
die Trennlinien 4 aufreißen oder aber die Stege überdehnt werden. Beides führt zu
einer Beschädigung und wahrnehmbaren Veränderung.
[0025] Vollständig trennende Trennlinien, d. h. Schnitte, die sich über die gesamte Breite
des Sicherheitsklebebandes 1 erstrecken, ermöglichen zwar ein zerstörungsfreies Ablösen,
jedoch können die durch die Trennlinien 4 separierten Einzelteile nicht wieder in
der Präzision ortsidentisch aufgeklebt werden, womit ebenfalls eine Veränderung wahrnehmbar
ist.
[0026] Der Linienverlauf kann gezielt ausgewählt werden um eine Kennzeichnung zu bilden.
Die Trennlinien 4 sind damit nicht nur ein für die Sicherheit relevantes Merkmal sondern
auch für die Kennzeichnung relevant.
[0027] In den Fig. 2a - 2d sind Beispiele für spezielle Linienverläufe gezeigt. Für eine
Bearbeitung mittels Laser sind insbesondere die Beispiele 2a, 2c und 2d geeignet.
Sie zeigen Trennlinien 4 konstanter Breite. In Fig. 2a sind die Trennlinien 4 Zick-Zack-Linien,
die das erste Trägermaterial über die Breite des Sicherheitsklebebandes 1 vollständig
durchtrennen.
In Fig.2c sind Trennlinien 4, bestehend aus mehreren Perforationen und Schlitzen,
dargestellt. Je weniger Stege die beiden benachbarten Teile verbinden, desto größer
ist die Wahrscheinlichkeit, diese zu zerstören.
Das in Fig. 2d abgebildete Bespiel ist insofern interessant, dass hier innerhalb des
Sicherheitsklebebandes 1 Einzelteile kleben bleiben, die, je kleiner sie ausgeführt
werden, unmöglich mechanisch zerstörungsfrei entfernt werden können.
Das in Fig. 2b gezeigte Bespiel unterscheidet sich insofern von den anderen Beispielen,
dass hier die Trennlinien 4, die einen Barcode darstellen, unterschiedliche Breiten
aufweisen. Dies wird erreicht, indem mehrere Trennlinien 4 lückenlos nebeneinander
gebildet werden.
Die zweite Trägerschicht 5 dient als Stützschicht, damit die erste Trägerschicht 2
beim Einbringen der Trennlinien 4 sicher zusammengehalten wird und die durch die Trennlinien
4 unterteilten bzw. getrennten Teile der ersten Trägerschicht 2 in ihrer Relativlage
unverändert erhalten bleiben. Sie bleibt auch nach dem Einbringen der Trennlinien
4 an der ersten Trägerschicht 2 haftend, um die erste Trägerschicht 2 mechanisch während
des gesamten Handlings, z. B. bei Transport und Lagerung zu schützen.
Gelagert wird das Sicherheitsklebeband 1 wie herkömmliche Klebebänder als Endlosband
auf Rollen aufgewickelt.
Zum Aufkleben kann es entweder direkt von der Rolle abgewickelt auf die bestimmungsgemäße
Haftfläche aufgeklebt werden und abschließend abgelängt werden, oder aber es wird
erst ein Stück einer vorgegebenen Länge abgelenkt und dann aufgeklebt. Wie bereits
erläutert, soll ein verwendbares Stück des Sicherheitsklebebandes 1 als Sicherheitsklebelasche
verstanden werden.
[0028] Beim Aufkleben erhält die erste Trägerschicht 2 mit der Haftschicht eine neue Stützschicht
und die zweite Trägerschicht 5 verliert ihre Funktion.
Sofern die Trennlinien 4 in der ersten Trägerschicht 2 auch eine kennzeichnende Funktion
haben, wird die zweite Trägerschicht 5 jetzt zwingend entfernt. Wichtig ist, dass
dabei die erste Trägerschicht 2 nicht beschädigt wird.
[0029] Funktionsgerecht sind für die erste Trägerschicht 2 alle flexiblen Materialien geeignet,
die mittels Laser bearbeitbar sind, d. h. Materialien, die Laserstrahlung absorbieren.
Vorteilhaft haben sie eine nur geringe Reißfestigkeit, damit unabhängig von der Materialschwächung
entlang von vorgegebenen Trennlinien eine zerstörungsfreie Lösbarkeit von einer Haftoberfläche
erschwert wird.
Eine vorteilhaft hohe irreversible Dehnbarkeit des Materials führt bei dem Versuch
eines Entfernens zum Überdehnen und verhindert so ein unbemerktes Wiederaufkleben.
Als Materialien für die erste Trägerschicht 2 kommen PVC, PP oder Polyester, aber
auch Papier in Frage, die vorteilhaft einen Naturkautschukanteil aufweisen.
[0030] Für die zweite Trägerschicht 5 wird ein möglichst reißfestes, flexibles Material
gewählt. Gewebe, Kunststoff und Papier kommen z. B. hier in Frage.
[0031] Das Material sollte vorteilhaft auch nicht dehnbar sein, um zu verhindern, dass die
erste Trägerschicht 2 bereits beim Aufkleben gedehnt und damit verändert wird.
[0032] Vorteilhaft ist dieses Material für die Bearbeitungslaserstrahlung nicht absorbierend,
bzw. mit einer die Bearbeitungslaserstrahlung reflektierenden Schicht beschichtet,
um eine Schwächung der zweiten Trägerschicht 5 durch die Bearbeitungslaserstrahlung
auszuschließen.
[0033] Für die erste Klebeschicht 3 wird in Abhängigkeit vom Material und der Rauheit der
Oberfläche (Haftoberfläche), welche bestimmungsgemäß beklebt werden soll, ein Klebstoff
ausgewählt, der auf dieser Haftoberfläche stark haftet, um die erste Trägerschicht
2 mittelbar über die erste Klebeschicht 3 mit hoher Adhäsion zu halten.
[0034] Hingegen wird für die zweite Klebeschicht 6 ein Klebstoff verwendet, der ein leichtes
Lösen der zweiten Trägerschicht 5 erlaubt und eine Beschädigung der ersten Trägerschicht
2 sicher vermieden wird.
Die Adhäsion zwischen den beiden Trägerschichten 2, 5 mittelbar über die zweite Klebeschicht
6 muss demnach spürbar geringer sein als die Adhäsion zwischen der ersten Trägerschicht
2 und der Haftschicht mittelbar über der ersten Klebeschicht 3.
[0035] Als Klebeschichten kann z.B. Acrylat verwendet werden.
[0036] Ein erfindungsgemäßes Sicherheitsklebeband 1 wird vorteilhaft mit einem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt. Anstelle mit Laser können die Trennschnitte aber auch mit anderen
abtragenden oder trennenden Verfahren eingebracht werden, wie mechanisches Nadeln
oder Schneiden.
[0037] Zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird zuerst mit üblichen Verfahren
zur Herstellung herkömmlicher Klebebänder der mehrschichtige Materialaufbau, bestehend
aus den beiden Trägerschichten 2 und 5 und den beiden Klebeschichten 4 und 6 hergestellt,
der Mehrschichtaufbau auf eine vorgegebene Breite für das Sicherheitsklebeband konfektioniert
und auf Rollen aufgewickelt. Zum Einbringen der Trennlinien 4 wird das Sicherheitsklebeband
maschinell von einer Rolle abgewickelt über einen Laserbearbeitungsbereich geführt
und auf eine andere Rolle aufgewickelt. Während das Sicherheitsklebeband 1 über den
Laserbearbeitungsbereich gezogen wird, wird eine Laserstrahlung seitens der ersten
Klebeschicht 3 auf das Sicherheitsklebeband 1 gerichtet. Die notwendige Relativbewegung
zwischen dem Sicherheitsklebeband 1 und der Laserstrahlung zur Erzeugung von Trennlinien
4 vorgegebener Linienverläufe ist vorteilhaft eine zusammengesetzte Bewegung, bestimmt
durch die Bewegungsrichtung und - geschwindigkeit des Klebebandes einerseits und die
Bewegungsrichtung und - geschwindigkeit der Laserstrahlung andererseits.
Die Prozessparameter eines die Laserstrahlung liefernden Lasers werden so eingestellt
werden, dass die erste Klebeschicht 3 und die erste Trägerschicht 2 mit einem einmaligen
Abfahren der Trennlinien 4 vollständig durchdrungen werden. Vorteilhaft kann ein kontinuierlich
emittierender oder gepulster CO
2-Laser verwendet werden.
Es ist dem Fachmann klar, dass die Trennlinien 4 auch durch mehrere Laser erzeugt
werden können.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Sicherheitsklebeband
- 2
- erste Trägerschicht
- 3
- erste Klebeschicht
- 4
- Trennlinien
- 5
- zweite Trägerschicht
- 6
- zweite Klebeschicht
1. Sicherheitsklebeband (1) mit einer flexiblen ersten Trägerschicht (2) und einer auf
einer der beiden Oberflächen der ersten Trägerschicht (2) aufgetragenen ersten Klebeschicht
(3), wobei die erste Trägerschicht (2) entlang vorgegebener Trennlinien (4) wenigstens
partiell vollständig durchbrochen ist, dadurch gekennzeichnet,
dass auf der freien Oberfläche der ersten Trägerschicht (2) mittelbar über eine zweite
Klebeschicht (6) eine zweite flexible Trägerschicht (5) haftet, die dazu vorgesehen
ist, nach dem Ablängen einer Sicherheitsklebelasche vom Sicherheitsklebeband (1) und
einem bestimmungsgemäßen Aufkleben der Sicherheitsklebelasche entfernt zu werden.
2. Sicherheitsklebeband (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Trennlinien (4) sich über die Breite des Sicherheitsklebebandes (1) erstreckende
Schlitze sind.
3. Sicherheitsklebeband (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Trennlinien (4) Aneinanderreihungen von durch Stegen getrennte Schlitze sind.
4. Sicherheitsklebeband (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Trennlinien (4) Aneinanderreihungen von Perforationen sind.
5. Sicherheitsklebeband (1) nach einem der Ansprüche 2 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze bzw. Perforationen durch Abtrag mittels einer Bearbeitungslaserstrahlung
hergestellt sind, und dass das Material der ersten Trägerschicht (2) für die Bearbeitungslaserstrahlung
absorbierend ist.
6. Sicherheitsklebeband (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Material der ersten Trägerschicht (2) einen Naturkautschukanteil enthält.
7. Sicherheitsklebeband (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
dass das Material der zweiten Trägerschicht (5) für die Bearbeitungslaserstrahlung nicht
absorbierend ist.
8. Sicherheitsklebeband (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Trägerschicht (5) seitens der zweiten Klebeschicht (6) mit einer die Bearbeitungslaserstrahlung
reflektierenden Schicht beschichtet ist.
9. Sicherheitsklebeband (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Trägerschicht (5) aus einem reißfesten Material besteht, um dieses sicher
in einem Stück nach dem bestimmungsgemäßen Aufkleben einer abgelängten Sicherheitsklebelasche
von dieser zu entfernen.
10. Sicherheitsklebeband (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Trennlinien (4) durch ihren Linienverlauf eine Kennzeichnung darstellen.
11. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitsklebebandes (1). bei dem eine erste Klebeschicht
(3) auf eine flexible erste Trägerschicht (2) aufgetragen wird, die für eine Bearbeitungslaserstrahlung
absorbierend ist, dadurch gekennzeichnet,
dass eine zweite flexible Trägerschicht (5) mittelbar über eine zweite Klebeschicht (6)
mit der freien Oberfläche der ersten Trägerschicht (2) verbunden wird und die Bearbeitungslaserstrahlung
auf die erste Klebeschicht (3) gerichtet entlang vorgegebener Trennlinien (4) relativ
zum Sicherheitsklebeband (1) geführt wird, so dass die Bearbeitungslaserstrahlung
in der ersten Trägerschicht (2) entlang der Trennlinien (4) wenigstens partiell einen
vollständigen Materialabtrag bewirkt.