(19)
(11) EP 2 017 922 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.01.2009  Patentblatt  2009/04

(21) Anmeldenummer: 08011823.5

(22) Anmeldetag:  01.07.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01R 13/11(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 16.07.2007 DE 102007032992

(71) Anmelder: ELRAD International d.o.o.
9250 Gornja Radgona (SI)

(72) Erfinder:
  • Stuklek, Franc
    3000 Celje (SI)

(74) Vertreter: Fleck, Hermann-Josef 
Klingengasse 2
71665 Vaihingen/Enz
71665 Vaihingen/Enz (DE)

   


(54) Federkontakt für eine elektrische Steckverbindung und Steckverbindung


(57) Die Erfindung betrifft einen Federkontakt für eine elektrische Steckverbindung, der an seinem einen Ende (A) mindestens zwei federelastische, einander gegenüberliegend angeordnete Kontaktschenkel (10a, 10b) zur Aufnahme eines Gegenkontakts (14) aufweist, der in Einsteckrichtung (E) entlang der Mittellängsachse (M) des Federkontakts zwischen die beiden Kontaktschenkel (10a, 10b) einführbar ist. An den der Mittellängsachse (M) abgewandten Außenseiten der Kontaktschenkel (10a, 10b) greift jeweils ein Federschenkel (16a, 16b) angreift, welcher die einander gegenüberliegend angeordneten Kontaktschenkel (10a, 10b) in Richtung senkrecht zur Mittellängsachse (M) gegeneinander drückt und bei eingeführtem Gegenkontakt (14) jeweils einen Kontaktdruck auf diesen ausübt.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Steckverbindung mit mindestens einem derartigen Federkontakt.
Verwendung beispielsweise als Steckverbindung zwischen einem Elektrowerkzeug und einem Akkumulator.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Federkontakt für eine elektrische Steckverbindung, der an seinem einen Ende mindestens zwei federelastische, einander gegenüberliegend angeordnete Kontaktschenkel zur Aufnahme eines Gegenkontakts aufweist, der in Einsteckrichtung entlang der Mittellängsachse des Federkontakts zwischen die beiden Kontaktschenkel einführbar ist.

[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung eine Steckverbindung mit mindestens einem derartigen Federkontakt.

[0003] Aus dem Stand der Technik sind derartige Federkontakte zur Aufnahme von Messerkontakten bekannt. Insbesondere bei batteriebetriebenen Elektrowerkzeugen, wie beispielsweise Bohrhämmern, ist es bekannt, die Batterien bzw. Akkumulatoren mit dem Elektrowerkzeug über starre Messerkontaktleisten und Federkontaktleisten elektrisch zu kontaktieren. Zwischenzeitlich wurden immer leistungsfähigere batteriebetriebene Elektrowerkzeuge entwickelt, bei denen teilweise hohe Spitzenströme bis zu 150 Ampere fließen. Aufgrund dieser hohen Ströme werden besondere Ansprüche an die Steckverbindung zwischen dem Akkumulator und dem Elektrowerkzeug gestellt. Bei den bisher verwendeten, starren Messerkontaktleisten und Federkontaktleisten besteht die Problematik darin, dass beide Kontaktleisten genau miteinander fluchten müssen, um eine ausreichende elektrische Kontaktierung herzustellen. Wenn jedoch die Kontaktleisten oder einzelne Kontakte zueinander nicht fluchten, kann es durch Erschütterungen, wie sie beispielsweise bei Bohrhämmern auftreten, zu Kontaktbrand aufgrund unzureichend großer Kontaktflächen und Kontaktkräften kommen.

[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Federkontakt und eine Steckverbindung mit einem derartigen Federkontakt anzugeben, der bzw. die eine verbesserte Kontaktierung zwischen dem Federkontakt und einem Gegenkontakt bieten.

[0005] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch einen Federkontakt mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Steckverbindung mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Gegenstände.

[0006] Demgemäß greift bei dem erfindungsgemäßen Federkontakt an den der Mittellängsachse abgewandten Außenseiten der Kontaktschenkel jeweils ein Federschenkel an. Die Federschenkel drücken dabei die einander gegenüberliegend angeordneten Kontaktschenkel in Richtung senkrecht zur Mittellängsachse gegeneinander. Bei eingeführtem Gegenkontakt üben die Federschenkel jeweils einen Kontaktdruck auf den Gegenkontakt aus.

[0007] Die Kontaktschenkel sind federelastisch und sehr flexibel ausgebildet, so dass sie beim Kontaktieren eines Gegenkontakts Toleranzen ausgleichen, die sich zwischen dem Gegenkontakt und dem Federkontakt einstellen können. Die Federschenkel, die als Stahlfedern ausgebildet sein können, gewährleisten einen gleichmäßigen Kontaktdruck auf beiden Seiten des eingeführten Gegenkontakts, selbst wenn der Gegenkontakt mit dem Federkontakt nicht genau fluchtet. Die Kontaktkraft lässt sich durch Wahl der geeigneten Stahlfeder bzw. des Materials und der Geometrie der Federschenkel an die gewünschte Applikation auf einfache Weise anpassen.

[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann an dem einen Ende des erfindungsgemäßen Federkontakts eine Mehrzahl federelastisch aufgehängter Kontaktschenkel paarweise einander gegenüberliegend angeordnet sein. Dabei lässt sich der Gegenkontakt in Einsteckrichtung entlang der Mittellängsachse des Federkontakts zwischen die einander gegenüberliegenden Kontaktschenkelpaare einführen, wobei an den Außenseiten jedes Kontaktschenkels ein Federschenkel angreift. Durch die parallele Anordnung mehrerer Kontaktschenkelpaare, in die ein beispielsweise als Messerkontakt ausgebildeter Gegenkontakt eingeführt werden kann, wird die Kontaktfläche zwischen den Kontaktschenkeln und dem Gegenkontakt wesentlich vergrößert. Dabei wird auch bei einem seitlichen Versatz oder einer winkelmäßigen Verkippung zischen den Kontaktschenkeln und dem Gegenkontakt die Kontaktierung sicher gewährleistet.

[0009] Eine besonders sichere Kontaktierung kann dadurch erreicht werden, dass die einander gegenüberliegend angeordneten Kontaktschenkel an ihren freien Enden etwa V-förmig geformt sind. Dabei bilden sich V-förmig aufeinander zu erstreckende Kontaktelemente, die bei eingeführtem Gegenkontakt diesen kontaktieren.

[0010] Um ein leichtes Einführen des Gegenkontakts zwischen die einander gegenüberliegend angeordneten Kontaktschenkel zu ermöglichen, können ihre freien Enden abgewinkelt geformt sein, wobei die freien Enden voneinander weg weisen.

[0011] Gemäß einem weiterführenden Gedanken der Erfindung kann an dem anderen Ende des Federkontakts ein Lötansatz angeformt sein, mit welchem der Federkontakt direkt an einer Leiterplatte aufgelötet werden kann. Durch die direkte Verlötbarkeit des Federkontakts an der Leiterplatte lässt sich der erfindungsgemäße Federkontakt auf einfache Weise mit einer elektronischen Schaltung verbinden. Durch die Federelastizität und die Flexibilität der Kontaktschenkel ist trotz der steifen Verbindung zur Leitplatte die für einen Toleranzausgleich notwendige Beweglichkeit gewährleistet.

[0012] Eine besonders stabile Verbindung zwischen dem Federkontakt und der Leiterplatte kann dadurch erreicht werden, dass an dem Lötansatz eine Mehrzahl von Lötpins angeformt ist. Die Lötpins können sich dabei senkrecht zur Mittellängsachse des Federkontakts erstrecken und lassen sich dadurch auf einfache Weise in auf der Leiterplatte vorgesehene Lötlöcher einstecken.

[0013] Fertigungstechnisch besonders einfach kann der erfindungsgemäße Federkontakt dadurch hergestellte werden, dass die Kontaktschenkel und der Lötansatz mit den Lötpins einstückig aus einem elektrisch gut leitfähigen Metallblech geformt sind.

[0014] Eine besonders gute Kontaktdruckübertragung lässt sich dadurch erreichen, dass sich die Federschenkel im Wesentlichen parallel zu den zugeordneten Kontaktschenkeln erstrecken. Dieser Aufbau ist zudem besonders kompakt.

[0015] Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können die Federschenkel an den sich parallel zueinander erstreckenden Stützwänden eines im Wesentlichen U-förmigen Federelements angeformt sein. Das Federelement kann dabei die gegenüberliegend angeordneten Kontaktschenkel derart umgreifen, dass die Innenseiten der Stützwände an den Außenseiten der Kontaktschenkel zur Anlage kommen. Das Federelement ist zu diesem Zweck als separates Bauteil beispielsweise aus Stahl gefertigt und lässt sich beim Zusammensetzen des Federkontaktes auf einfache Weise über die Kontaktschenkelanordnung stülpen.

[0016] Um zu verhindern, dass das auf der Kontaktschenkelanordnung aufgesetzte Federelement aus seiner Funktionsstellung verschiebbar ist, kann an den Außenseiten der einander gegenüberliegend angeordneten Kontaktschenkel jeweils mindestens eine Mulde und an den den Kontaktschenkeln zugewandten Innenseiten der Federschenkel jeweils ein korrespondierender Fortsatz angeformt sein, der in die jeweilige Mulde eingreift.

[0017] Gemäß einem weiteren Grundgedanken der Erfindung kann eine Steckverbindung mindestens einen erfindungsgemäßen Federkontakt aufweisen. Dabei kann eine Mehrzahl von Federkontakten parallel nebeneinander auf einer Seite einer Leiterplatte angelötet sein.

[0018] Um die Steckverbindung gegen äußere Einflüsse zu schützen und die einzelnen Komponenten sicher unterzubringen, können die Federkontakte unterseitig durch ein gemeinsames Gehäuseunterteil abgestützt und oberseitig durch ein gemeinsames Gehäuseoberteil abgedeckt sein.

[0019] In vorteilhafter Weise kann die Leiterplatte durch das Gehäuseunterteil zumindest teilweise abgestützt und durch das Gehäuseoberteil zumindest teilweise abgedeckt sein. Das Gehäuseoberteil kann zu diesem Zweck mehrgeteilt sein und zumindest einen Bereich aufweisen, in welchem eine Gehäuseabdeckung ausgebildet ist.

[0020] Um eine stabile Verbindung zwischen dem Gehäuseunterteil und dem Gehäuseoberteil zu erreichen, kann das Gehäuseunterteil im Bereich der Federkontakte und senkrecht zur Mittellängsachse eine Mehrzahl von Ausnehmungen zur Aufnahme von am Gehäuseoberteil angeformten, kammartig in Richtung des Gehäuseunterteils hervorstehenden Vorsprüngen aufweisen.

[0021] Der erfindungsgemäße Federkontakt kann auf einfache Weise sicher gehalten sein, wobei die Kontaktschenkel mit den daran angelegten Federschenkeln durch die zwischen den Ausnehmungen des Gehäuseunterteils und den Vorsprüngen des Gehäuseoberteils definierten senkrechten Schlitzen hindurchgeführt sind. Dabei ist die Schlitzbreiten durch die Blechstärken der Kontaktschenkel und der Federschenkel bestimmt.

[0022] Bei Zusammenfügen von Gehäuseunterteil und Gehäuseoberteil können Hohlräume ausgebildet sein, in denen die Federkontakte angeordnet sind. Die Hohlräume bieten den Federkontakten die für einen Toleranzausgleich notwendige Bewegungsfreiheit. Um Gegenkontakte in die Federkontakte einzuführen, sind die Hohlräume zumindest in Einsteckrichtung der Gegenkontakte offen.

[0023] Damit sich auch Messerkontakte in die Steckverbindung einführen lassen, können in den Hohlräumen senkrecht zur Mittellängsachse jeweils mindestens zwei sich gegenüberliegende Schlitze zur Einführung jeweils eines Messerkontakts ausgebildet sind. Beim Einführen ist ein Messerkontakt dabei so ausgerichtet, dass er sich zwischen zwei einander gegenüberliegend angeordneten Kontaktschenkeln hindurcherstreckt. Die gegenüberliegenden Schlitze liegen somit in der durch den Messerkontakt definierten Ebene.

[0024] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

[0025] Es zeigen:
Figur 1
in schematischer Darstellung und in Draufsicht einen Federkontakt;
Figur 2
in schematischer Darstellung und in Seitenansicht den in Figur 1 darge- stellten Federkontakt;
Figur 3
in schematischer Darstellung und perspektivischer Explosionsdarstel- lung den in den Figuren 1 und 2 dargestellten Federkontakt;
Figur 4
in schematischer Darstellung und in teilweise geschnittener Draufsicht eine Steckverbindung, wobei das Gehäuseoberteil zweiteilig ausgebil- det und der eine angeschlossene Leiterplatte abdeckende Teil des Ge- häuseoberteils abgenommen ist; und
Figur 5
in schematischer Darstellung und in teilweise geschnittener Frontalan- sicht die in der Figur 4 dargestellte Steckverbindung.


[0026] Die Figuren 1 bis 3 zeigen in schematischer Darstellung einen Federkontakt 8a für eine elektrische Steckverbindung in jeweils unterschiedlichen Ansichten. Die Figur 1 zeigt den Federkontakt 8a in Draufsicht, die Figur 2 in Seitenansicht und die Figur 3 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung.

[0027] Der Federkontakt 8a weist an seinem in den Figuren 1 bis 3 linken Ende A vier federelastische, paarweise einander gegenüberliegend angeordnete Kontaktschenkel 10a und 10b bzw. 12a und 12b auf. Ein Gegenkontakt 14, der in der Darstellung der Figur 1 nur angedeutet ist, lässt sich in Einsteckrichtung E entlang der Mittellängsachse M des Federkontakts zwischen die einander gegenüberliegend angeordneten Kontaktschenkelpaare 10a und 10b bzw. 12a und 12b einführen. Der Gegenkontakt 14 ist als Messerkontakt ausgebildet.

[0028] An den der Mittellängsachse M abgewandten Außenseiten der Kontaktschenkel 10a, 10b, 12a und 12b greift jeweils ein Federschenkel 16a, 16b, 18a bzw. 18b an. Die Federschenkel 16a, 16b, 18a und 18b erstrecken sich parallel zu den zugeordneten Kontaktschenkeln 10a, 10b, 12a und 12b. Jeder Federschenkel 16a, 16b, 18a und 18b drückt die einander gegenüberliegend angeordneten Kontaktschenkel 10a und 10b bzw. 12a und 12b in Richtung senkrecht zur Mittellängsachse M in Richtung gegeneinander. Dadurch wird auf den Gegenkontakt 14 ein Kontaktdruck ausgeübt, wenn er zwischen die zwischen die einander gegenüberliegenden Kontaktschenkelpaare 10a, 10b und 12a, 12b eingeführt ist. Der Gegenkontakt 14 ist der Darstellung der Figur 1 im nicht eingeschobenen Zustand gezeigt. Der eingeschobene Zustand jedoch ist in den Figuren nicht gezeigt.

[0029] Die einander gegenüberliegend angeordneten Kontaktschenkel 10a und 10b bzw. 12a und 12b sind an ihren freien Enden F etwa V-förmig geformt und bilden sich V-förmig aufeinander zu erstreckende Kontaktelemente 20a und 20b bzw. 22a und 22b. Die Kontaktelemente 20a und 20b bzw. 22a und 22b kontaktieren den Gegenkontakt 14, wenn dieser sich im (in den Figuren nicht dargestellten) eingeschobenen Zustand befindet.

[0030] Die einander gegenüberliegend angeordneten Kontaktschenkel 10a und 10b bzw. 12a und 12b sind an ihren freien Enden F abgewinkelt geformt, wobei die freien Enden F voneinander weg weisen.

[0031] Der Federkontakt 8a weist an seinem in den Figuren 1 bis 3 rechten Ende B einen Lötansatz 24 auf, mit welchem der Federkontakt 8a direkt an einer Leiterplatte, die in der Figur 2 schematisch dargestellt und mit dem Bezugszeichen 26 versehen ist, aufgelötet werden kann. Wie insbesondere anhand der Figur 3 deutlich wird, sind am Lötansatz 24 vier an den Ecken eines Rechtecks angeordnete Lötpins 28a, 28b, 28c und 28d angeformt, welche sich senkrecht zur Mittellängsachse M des Federkontakts 8a erstrecken. Die Lötpins 28a, 28b, 28c und 28d lassen sich in auf der Leiterplatte 26 vorgesehene (nicht gezeigte) Lötlöcher 30 einstecken und dort festlöten.

[0032] Die Kontaktschenkel 10a, 10b, 12a und 12b und der Lötansatz 24 sind mit den Lötpins 28a, 28b, 28c und 28d einstückig aus einem Metallblech geformt.

[0033] Wie insbesondere anhand der Figur 3 deutlich wird, sind die Federschenkel 16a, und 18a an der Stützwand 32a und die Federschenkel 16b und 18b an der Stützwänd 32b eines im Wesentlichen U-förmigen Federelements 34 angeformt. Die beiden Stützwände 32a und 32b sind parallel zueinander angeordnet und werden durch einen Steg 33 miteinander verbunden. Die beiden durch den Steg 33 miteinander verbundenen Stützwände 32a und 32b bilden zusammen mit den Federschenkeln 16a, 16b, 18a und 18b ein Federelement 34. Das Federelement 34 ist einstückig aus einem Stahlblech geformt.

[0034] Das Federelement 34 umgreift die gegenüberliegend angeordneten Kontaktschenkel 10a und 10b bzw. 12a und 12b derart, dass die Innenseiten der Stützwände 32a und 32b an den Außenseiten der Kontaktschenkel 10a und 10b bzw. 12a und 12b zur Anlage kommen. In der Figur 3 ist der Zustand dargestellt in welchem das Federelement 34 von den Kontaktschenkeln 10a und 10b bzw. 12a und 12b abgehoben ist. In Richtung der Pfeile P lässt sich das Federelement auf die Kontaktschenkel 10a und 10b bzw. 12a und 12b aufsetzen.

[0035] An den Außenseiten der einander gegenüberliegend angeordneten Kontaktschenkel 10a und 10b ist jeweils eine Mulde 36a und 36b und an den Außenseiten der einander gegenüberliegend angeordneten Kontaktschenkel 12a und 12b ist jeweils eine Mulde 37a und 37b ausgeformt. An den den Kontaktschenkeln 10a und 10b zugewandten Innenseiten der Federschenkel 16a und 16b ist jeweils ein korrespondierender Fortsatz 38a und 38b angeformt. An den den Kontaktschenkeln 12a und 12b zugewandten Innenseiten der Federschenkel 18a und 18b ist ebenfalls jeweils ein korrespondierender Fortsatz 39a und 39b angeformt. Die Fortsätze 38a und 38b bzw. 39a und 39b greifen in die Mulden 36a und 36b bzw. 37a und 37b ein. In der Darstellung der Figur 3 muss zu diesem Zweck das Federelement 34 auf die Kontaktschenkel 10a und 10b bzw. 12a und 12b in Richtung der Pfeile P aufgesetzt werden.

[0036] Die Figur 4 zeigt in schematischer Darstellung und in teilweise geschnittener Draufsicht eine Steckverbindung, wobei das Gehäuseoberteil 42 teilweise entfernt ist. Die Steckverbindung weist fünf Federkontakte 8a, 8b, 8c, 8d, 8e auf, die parallel nebeneinander auf einer Seite einer Leiterplatte 26 angelötet sind. Die (in der Darstellung der Figur 4 nicht gezeigten) Lötpins des Lötansatzes 24 sind in auf der Leiterplatte 26 vorgesehene Lötlöcher 30 eingesteckt.

[0037] Die Federkontakte 8a, 8b, 8c, 8d und 8e sind unterseitig durch ein gemeinsames Gehäuseunterteil 40 abgestützt. Oberseitig sind die Federkontakte 8a, 8b, 8c, 8d und 8e durch ein Gehäuseoberteil 42 abgedeckt. Die Leiterplatte 26 ist durch das Gehäuseunterteil 40 zumindest teilweise abgestützt. Zusätzlich lässt sich die Leiterplatte auch durch das Gehäuseoberteil 42 abdecken. In der Darstellung der Figur 4 ist das Gehäuseoberteil 42 zweiteilig ausgebildet, wobei der die Leiterplatte 26 abdeckende Teil des Gehäuseoberteils nicht gezeigt ist.

[0038] Durch das Gehäuseunterteil 40 und das Gehäuseoberteil 42 sind Hohlräume in der Steckverbindung ausgebildet, von denen nur die in der teilweise durchbrochenen Darstellung der Figur 4 gezeigten Hohlräume mit den Bezugszeichen 50a und 50b versehen sind. In den Hohlräumen 50a und 50b sind die Federkontakte angeordnet, wobei die in der teilweise durchbrochenen Darstellung der Figur 4 gezeigten Federkontakte mit den Bezugszeichen 8a und 8b versehen sind. Die Hohlräume 50a und 50b sind in Einsteckrichtung E des Gegenkontakts 14 offen.

[0039] Die Figur 5 zeigt in schematischer Darstellung und in teilweise geschnittener Frontalansicht die in der Figur 4 dargestellte Steckverbindung.

[0040] In den in der Figur 5 gezeigten Hohlräumen 50c, 50d und 50e sind senkrecht zur Mittellängsachse M, die sich in der Darstellung der Figur 5 in die Zeichenebene hineinerstreckt, jeweils zwei sich gegenüberliegende Schlitze 52c und 54c bzw. 52d und 54d bzw. 52e und 54e ausgebildet. Die Schlitze dienen zur Aufnahme von als Messerkontakten ausgebildeten Gegenkontakten 14. Beim Einführen ist der jeweilige Messerkontakt so ausgerichtet, dass er sich zwischen zwei einander gegenüberliegend angeordneten Kontaktschenkeln hindurcherstreckt. Die gegenüberliegenden Schlitze 52c und 54c bzw. 52d und 54d bzw. 52e und 54e liegen somit in der durch den Messerkontakt definierten Ebene.

[0041] Entsprechende Schlitze sind auch in den in der Figur 4 gezeigten Hohlräumen 50a und 50b ausgebildet, wobei in der teilweise geschnittenen Darstellung der Figur 4 nur die Schlitze mit den Bezugszeichen 52a und 52b gezeigt sind.

[0042] Das Gehäuseunterteil 40 weist im Bereich der in der Figur 4 gezeigten Federkontakte 8a und 8b eine Mehrzahl von Ausnehmungen auf, von denen in der Darstellung der Figur 5 nur die Ausnehmungen mit den Bezugszeichen 44a, 44b und 44c gezeigt sind. Die Ausnehmungen 44a, 44b und 44c erstrecken sich senkrecht zur Mittellängsachse M. Die Ausnehmungen 44a, 44b und 44c dienen der Aufnahme von am Gehäuseoberteil 42 angeformten, kammartig in Richtung des Gehäuseunterteils 40 hervorstehenden Vorsprüngen, von denen in der Darstellung der Figur 5 nur die Vorsprünge mit den Bezugszeichen 46a, 46b und 46c gezeigt sind.

[0043] Die Kontaktschenkel 10a und 10b bzw. 12a und 12b der Federkontakte 8a, 8b, 8c, 8d und 8e mit den daran angelegten Federschenkeln 16a und 16b bzw. 18a und 18b lassen sich durch die zwischen den Ausnehmungen 44a, 44b bzw. 44c des Gehäuseunterteils 40 und den Vorsprüngen 46a, 46b bzw. 46c des Gehäuseoberteils 42 definierten senkrechten Schlitze 48a, 48b, 48c und 48d hindurchführen. Die Schlitzbreiten sind dabei durch die Blechstärken der Kontaktschenkel 10a und 10b bzw. 12a und 12b und der Federschenkel 16a und 16b bzw. 18a und 18b bestimmt.


Ansprüche

1. Federkontakt für eine elektrische Steckverbindung, der an seinem einen Ende (A) mindestens zwei federelastische, einander gegenüberliegend angeordnete Kontaktschenkel (10a, 10b; 12a, 12b) zur Aufnahme eines Gegenkontakts (14) aufweist, der in Einsteckrichtung (E) entlang der Mittellängsachse (M) des Federkontakts zwischen die beiden Kontaktschenkel (10a, 10b; 12a, 12b) einführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den der Mittellängsachse (M) abgewandten Außenseiten der Kontaktschenkel (10a, 10b; 12a, 12b) jeweils ein Federschenkel (16a, 16b; 18a, 18b) angreift, welcher die einander gegenüberliegend angeordneten Kontaktschenkel (10a, 10b; 12a, 12b) in Richtung senkrecht zur Mittellängsachse (M) gegeneinander drückt und bei eingeführtem Gegenkontakt (14) jeweils einen Kontaktdruck auf diesen ausübt.
 
2. Federkontakt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem einen Ende (A) eine Mehrzahl federelastischer Kontaktschenkel (10a, 10b; 12a, 12b) paarweise einander gegenüberliegend angeordnet ist, wobei der Gegenkontakt (14) in Einsteckrichtung (E) entlang der Mittellängsachse (M) des Federkontakts zwischen die einander gegenüberliegenden Kontaktschenkelpaare (10a, 10b; 12a, 12b) einführbar ist, und wobei an den Außenseiten jedes Kontaktschenkels (10a, 10b; 12a, 12b) ein Federschenkel (16a, 16b; 18a, 18b) angreift.
 
3. Federkontakt nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die einander gegenüberliegend angeordneten Kontaktschenkel (10a, 10b; 12a, 12b) an ihren freien Enden (F) etwa V-förmig geformt sind und sich V-förmig aufeinander zu erstreckende Kontaktelemente (20a, 20b; 22a, 22b) bilden, die bei eingeführtem Gegenkontakt (14) diesen kontaktieren.
 
4. Federkontakt nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die einander gegenüberliegend angeordneten Kontaktschenkel (10a, 10b; 12a, 12b) an ihren freien Enden (F) abgewinkelt geformt sind, wobei die freien Enden (F) voneinander weg weisen.
 
5. Federkontakt nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass an seinem anderen Ende (B) ein Lötansatz (24) angeformt ist, mit welchem der Federkontakt (8a, 8b, 8c, 8d, 8e) direkt an einer Leiterplatte (26) auflötbar ist.
 
6. Federkontakt nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Lötansatz (24) eine Mehrzahl von Lötpins (28a, 28b, 28c, 28d) angeformt ist, welche sich senkrecht zur Mittellängsachse (M) des Federkontakts erstrecken und in auf der Leiterplatte (26) vorgesehene Lötlöcher (30) einsteckbar sind.
 
7. Federkontakt nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktschenkel (10a, 10b; 12a, 12b) und der Lötansatz (24) mit den Lötpins (28a, 28b, 28c, 28d) einstückig aus einem Metallblech geformt sind.
 
8. Federkontakt nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Federschenkel (16a, 16b; 18a, 18b) im Wesentlichen parallel zu den zugeordneten Kontaktschenkeln (10a, 10b; 12a, 12b) erstrecken.
 
9. Federkontakt nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federschenkel (16a, 16b; 18a, 18b) an den sich parallel zueinander erstreckenden Stützwänden (32a, 32b) eines im Wesentlichen U-förmigen Federelements (34) angeformt sind, welches die gegenüberliegend angeordneten Kontaktschenkel (10a, 10b; 12a, 12b) derart umgreift, dass die Innenseiten der Stützwände (32a, 32b) an den Außenseiten der Kontaktschenkel (10a, 10b; 12a, 12b) zur Anlage kommen.
 
10. Federkontakt nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den Außenseiten der einander gegenüberliegend angeordneten Kontaktschenkel (10a, 10b; 12a, 12b) jeweils mindestens eine Mulde (36a, 36b, 37a, 37b) ausgeformt ist, und dass an den den Kontaktschenkeln (10a, 10b; 12a, 12b) zugewandten Innenseiten der Federschenkel (16a, 16b; 18a, 18b) jeweils ein korrespondierender Fortsatz (38a, 38b; 39a, 39b) angeformt sind, der in die Mulde (36a, 36b, 37a, 37b) eingreift.
 
11. Steckverbindung mit mindestens einem Federkontakt (8a, 8b, 8c, 8d, 8e) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
 
12. Steckverbindung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Mehrzahl von Federkontakten (8a, 8b, 8c, 8d, 8e) parallel nebeneinander auf einer Seite einer Leiterplatte (26) angelötet ist.
 
13. Steckverbindung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federkontakte (8a, 8b, 8c, 8d, 8e) unterseitig durch ein gemeinsames Gehäuseunterteil (40) abgestützt und oberseitig durch ein gemeinsames Gehäuseoberteil (42) abgedeckt sind.
 
14. Steckverbindung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leiterplatte (26) durch das Gehäuseunterteil (40) zumindest teilweise abgestützt und durch das Gehäuseoberteil (42) zumindest teilweise abgedeckt sind.
 
15. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuseunterteil (40) im Bereich der Federkontakte (8a, 8b, 8c, 8d, 8e) und senkrecht zur Mittellängsachse (M) eine Mehrzahl von Ausnehmungen (44a, 44b, 44c) zur Aufnahme von am Gehäuseoberteil (42) angeformten, kammartig in Richtung des Gehäuseunterteils (40) hervorstehenden Vorsprüngen (46a, 46b, 46c) aufweist.
 
16. Steckverbindung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass das die Kontaktschenkel (10a, 10b; 12a, 12b) mit den daran angelegten Federschenkeln (16a, 16b; 18a, 18b) durch die zwischen den Ausnehmungen (44a, 44b, 44c) des Gehäuseunterteils (40) und den Vorsprüngen (46a, 46b, 46c) des Gehäuseoberteils (42) definierten senkrechten Schlitzen (48a, 48b, 48c, 48d) hindurchgeführt sind, wobei die Schlitzbreiten durch die Blechstärken der Kontaktschenkel (10a, 10b; 12a, 12b) und der Federschenkel (16a, 16b; 18a, 18b) bestimmt ist.
 
17. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass
durch das Gehäuseunterteil (40) und das Gehäuseoberteil (42) Hohlräume (50a, 50b, 50c, 50d, 50e) ausgebildet sind, in denen die Federkontakte (8a, 8b, 8c, 8d, 8e) angeordnet sind, wobei die Hohlräume (50a, 50b, 50c, 50d, 50e) zumindest in Einsteckrichtung (E) des Gegenkontakts (14) offen sind.
 
18. Steckverbindung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den Hohlräumen (50a, 50b, 50c, 50d, 50e) senkrecht zur Mittellängsachse (M) jeweils mindestens zwei sich gegenüberliegende Schlitze (52a; 52b; 52c, 54c; 52d, 54d; 52e, 54e) zur Einführung von als Messerkontakte ausgebildeten Gegenkontakten (14) ausgebildet sind.
 




Zeichnung