[0001] Die Erfindung betrifft eine Scherenhubvorrichtung mit zumindest zwei paarweise durch
eine Schwenkachse verbundenen Scherengliedern, wobei die Schwenkachse zwischen den
jeweiligen Endabschnitten der Scherenglieder angeordnet ist, und mit einem Antrieb
zum Aufrichten und Absenken der Scherenglieder mittels eines Zugmittels, wobei die
Scherenhubvorrichtung mit zwei durch eine Führung verbundenen Koppelbrücken und mit
schwenkbeweglich an einer Koppelbrücke angeordneten Schubstreben ausgestattet ist,
die mit jeweils einem Scherenglied schwenkbeweglich verbunden sind, wobei zumindest
eine Koppelbrücke eine Umlenkrolle für das Zugmittel trägt.
[0002] Eine solche Scherenhubvorrichtung ist beispielsweise Gegenstand der
DE 100 24 075 A1. Durch das Zugmittel wird dabei der Abstand zwischen den oberen oder den unteren
Enden der Scherenglieder verändert. Hierzu ist das Zugmittel mit einem Ende eines
der Scherenglieder und mittels einer Umlenkrolle an einem oberen Ende des anderen
Scherengliedes mit dem Antrieb verbunden und dadurch einziehbar. Das Zugmittel wirkt
dabei auf einen Spreizkörper, der in der abgesenkten Ruhestellung der Scherenhubvorrichtung
nahe des unteren Endes eines Scherengliedes zwischen diesem und dem aufliegenden oberen
Ende des anderen Scherengliedes liegt. Durch Aufbringen der erforderlichen Zugkraft
wird der Spreizkörper in Richtung der Schwenkachse bewegt. Der von den Scherengliedern
eingeschlossene Winkel wird dadurch zunehmend größer, sodass die Hubhöhe entsprechend
verändert wird.
[0003] Als nachteilig erweist sich bei solchen Scherenhubvorrichtungen, deren Hubhöhe mittels
eines Spreizkörpers verändert wird, dass sich die Hebelverhältnisse in der abgesenkten
Ruhestellung gegenüber der angehobenen Arbeitsstellung erheblich unterscheiden. Die
zur Änderung der Hubhöhe erforderlichen Kräfte differieren dadurch in den beiden Extremstellungen
um ein Vielfaches. Dies führt in der Praxis zu Verschleißerscheinungen. Zudem werden
dadurch große Antriebsleistungen erforderlich. Weiterhin ist es erforderlich, die
Bewegung des Spreizkörpers mit Hilfe einer aufwändigen Steuerung derart zu beeinflussen,
dass die Hubgeschwindigkeit zwischen den Extremstellungen annähernd konstant ist,
zumindest aber keinen unerwünscht hohen Schwankungen unterworfen ist.
[0004] Um diesem Problem zu begegnen, wird gemäß der
EP 14 54 873 A1 eine Scherenhubvorrichtung vorgeschlagen, deren Koppelbrücken jeweils mit zwei Schubstreben
ausgestattet sind, die paarweise beiderseits der Schwenkachse mit jeweils einem Scherenglied
schwenkbeweglich verbunden sind. Die Koppelbrücken sind durch die Führung abstandsveränderlich
gelagert, die dadurch zugleich als Notstellglied dient, um so bei einer plötzlichen
Zugentlastung ein unbeabsichtigtes Absenken der Hubvorrichtung zu vermeiden und im
gewöhnlichen Betrieb eine Dämpfung bei Lastwechseln zu ermöglichen. Gemäß einer besonderen
Ausgestaltung kann die Scherenhubvorrichtung mit lediglich einer einzigen seitlich
der Schwenkachse angeordneten Koppelbrücke ausgestattet sein. Aufgrund der dadurch
realisierbaren günstigen Hebelverhältnisse wird die von dem Antrieb aufzubringende
Spitzenlast, insbesondere beim Anheben aus der abgesenkten Ruhelage, wesentlich vermindert.
[0005] Durch die
DE 298 03 330 U ist auch bereits eine Scherenhubvorrichtung bekannt geworden, bei der es sichergestellt
ist, dass auch bereits in der Anfangsphase des Hubvorganges aufgrund günstiger Hebelverhältnisse
relativ hohe Hubkräfte bei vergleichsweise geringen Antriebskräften erzeugt werden
können. Es ist hier jedoch nachteilig, dass sich im Hub- und Senkvorgang zwei Geschwindigkeitsstufen
daraus ergeben, dass beim Erfassen des Spreizkörpers durch einen abstützenden Schwenkarm
eine ruckartige Geschwindigkeitsänderung eintritt. Der Spreizkörper wirkt hier vor
dem Eingriff des Schwenkarmes lediglich nach dem Keilprinzip auf das obere und das
untere Scherenglied ein, sodass die Aufwärtsbewegung extrem langsam erfolgt. Sobald
der Spreizkörper durch den abstützenden Schwenkarm abgehoben wird, entsteht eine Wirkverbindung
mit der oberen Scherenhälfte, wobei die Aufwärtsbewegung sprunghaft beschleunigt wird.
Im Übergangsbereich ist dadurch eine exakte Positionierung nicht möglich.
[0006] Eine andere Ausführung einer Scherenhubvorrichtung ist auch bereits durch die
DE 33 31 872 A1 bekannt. Dabei sind die beiden Endabschnitte der Scherenglieder durch einen als Hydraulikzylinder
ausgeführten Antrieb miteinander verbunden. Dies bedingt jedoch einen großen Stellweg
des Hydraulikzylinders, wobei auch hierbei stark abweichende Kräfteeinleitungen auftreten.
Zudem sind in der Praxis bei vielen Einsatzzwecken Hydraulikzylinder aufgrund des
freigesetzten Schmiermittels nur bedingt geeignet.
[0007] Die
DE 33 31 872 A1 bezieht sich ebenfalls auf eine Scherenhubvorrichtung mit zumindest zwei paarweise
durch eine Schwenkachse verbundenen Scherengliedern, wobei die Schwenkachse zwischen
den jeweiligen Endabschnitten der Scherenglieder angeordnet ist, und mit einem Antrieb
zum Aufrichten und Absenken der Scherenglieder mittels eines als Kette ausgeführten
Zugmittels. Die Scherenglieder sind dabei durch Rollen aufspreizbar, die auf einer
starren Achse gelagert sind, an welcher zwei Ketten angreifen. Die beiden Rollen liegen
jeweils an einer eine kurvenförmige Kontaktbahn bildende Hilfsschiene und einer Führungsschiene
des jeweils inneren Scherenschenkels an, wobei die Hilfsschienen auf der Innenseite
der Scherenhubvorrichtung liegen. Der Antrieb hat einen Hydraulikzylinder dessen Kolbenstange
auf das Zugmittel wirkt. Als nachteilig wirken sich bei dieser Scherenhubvorrichtung
die in Abhängigkeit der jeweiligen Hubhöhe erheblich variierenden Hubkräfte aus, wobei
insbesondere bei sehr geringen Hubhöhen die Kräfte aufgrund der ungünstigen Hebelverhältnisse
stark ansteigen.
[0008] Um bei einem Zugmittelantrieb der beschriebenen Art die kinematischen Verhältnisse
beim Anheben aus der abgesenkten Stellung der Schere mit sehr einfachen Mitteln zu
verbessern, schlägt die
DE 103 14 967 A1 vor, dass an der Unterseite des mit dem Zugmittel verbundenen Scherengliedes ein
Vorsprung vorgesehen ist, über den das Zugmittel hinweggeführt wird. Als Zugmittel
kommt ein Seil oder auch eine Kette in Betracht, die in einer Schraubenlinie oder
auch ungeordnet auf die Wickelwelle gewickelt werden. Als besonders vorteilhaft wird
ein Gurt angesehen, der auf die Wickelwelle spiralförmig aufgewickelt wird. Diese
Art der Wicklung hat den Vorteil, dass der effektive Radius der Wickelwelle zu Beginn
des Aufwickelns kleiner ist als im weiteren Verlauf und insbesondere am Schluss des
Aufwickelvorganges. Bei einem gleich bleibenden Antriebsdrehmoment der Wickelwelle
bedeutet dies, dass bei kleinerem Radius die ausgeübte Zugkraft höher ist.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scherenhubvorrichtung zu schaffen,
durch die ein nahezu konstanter, von der Hubhöhe unabhängiger Energieaufwand erforderlich
ist und durch die zugleich ein einfacher und zuverlässiger Schutz gegenüber einem
unerwünschten fehlerbedingten Absenken realisierbar ist.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Scherenhubvorrichtung gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0011] Erfindungsgemäß ist also eine Scherenhubvorrichtung vorgesehen, bei welcher die eine
Koppelbrücke mit den Schubstreben ausgestattet ist, die auf einer gemeinsamen Seite
in Bezug auf die Schwenkachse mit jeweils einem Scherenglied verbunden sind, und die
andere Koppelbrücke mit einem Spreizkörper ausgestattet ist, welcher an einer von
den Schubstreben abgewandten Seite in Bezug auf die Schwenkachse gegen zwei, jeweils
einem Scherenglied zugeordnete kurvenförmige Kontaktbahnen anliegt. Hierdurch wird
eine nahezu konstante, von der Hubhöhe unabhängige Energieaufnahme des Antriebs erreicht,
sodass einerseits die Belastungen des Antriebs einschließlich des Zugmittels reduziert
sind, mit der Möglichkeit, für diese eine entsprechend geänderte Auslegung und damit
geringere Herstellungskosten zu realisieren. Insbesondere ist das Antriebsdrehmoment
in Abhängigkeit von dem Drehwinkel der das Zugmittel aufnehmenden Wickeltrommel nahezu
konstant. Andererseits wird dabei insbesondere im Vergleich zu solchen Scherenhubvorrichtungen,
die lediglich mit einem Spreizkörper, nicht hingegen mit Schubstreben ausgestattet
sind, ein zugleich einfacher und zuverlässiger Schutz gegenüber einem unerwünschten
fehlerbedingten Absenken realisierbar, indem nämlich der Abstand der an der gemeinsamen
Führung angeordneten Koppelbrücken überwacht und notfalls festgesetzt werden kann.
Aufgrund dieser betriebssicheren Ausfallschutzvorrichtung kann die Scherenhubvorrichtung
auch in solchen Bereichen eingesetzt werden, die für Personen zugänglich sind.
[0012] Der Spreizkörper kann grundsätzlich als ein Gleitkörper ausgeführt sein, welcher
mit einer Gleitfläche gegen die beiden Scherenglieder anliegt. Besonders zweckmäßig
ist es hingegen, wenn der Spreizkörper zwei jeweils einem Scherenglied zugeordnete
Rollen aufweist. Hierdurch werden mögliche Reibungsverluste ebenso wie unerwünschte
Verschleißerscheinungen wesentlich verringert, sodass die Betriebsbereitschaft der
Scherenhubvorrichtung verbessert ist. Den Rollen kann jeweils eine Sicherungsrolle
zugeordnet sein, die zusammen mit den Rollen die jeweilige Kontaktbahn zwischen sich
einschließen und die ein Abheben der Rolle von der Kontaktbahn verhindern.
[0013] Die Rollen können in einer gemeinsamen vertikalen Ebene benachbart zueinander angeordnet
sein. Besonders vorteilhaft ist es hingegen, wenn die Rollen koaxial, insbesondere
auf einer gemeinsamen Achse drehbeweglich angeordnet sind, um so geringe Abmessungen
und einen homogenen Kraftverlauf beim Heben und Senken der Scherenhubvorrichtung zu
ermöglichen.
[0014] Die Kontaktbahn könnte als eine nutenförmige Ausnehmung des jeweiligen Scherengliedes
ausgeführt sein, in welche die Rolle eingreift. Besonders vorteilhaft ist hingegen
eine Abwandlung, bei welcher die Scherenglieder mit jeweils einer die Kontaktbahn
aufweisenden Schiene ausgestattet sind, die an dem jeweiligen Scherenglied an der
Schmalseite hervortretend oder in einer zu der Haupterstreckungsebene des jeweiligen
Scherengliedes parallelen Ebene angeordnet ist. Dabei kann die Schiene auch austauschbar
an dem jeweiligen Scherenglied angeordnet sein, um so eine Anpassung an geänderte
Einsatzzwecke mit geringem Aufwand vornehmen zu können.
[0015] Besonders praxisnah ist es dabei auch, wenn die Schienen an einander zugeordneten
Innenseiten der Scherenglieder angeordnet sind, die dadurch gegenüber Umgebungseinflüssen
geschützt sind.
[0016] Eine weitere besonders zweckmäßige Ausgestaltung wird dadurch erreicht, dass die
Führung mit einer den Abstand der Koppelbrücken bedarfsweise festlegenden Fallsicherung
ausgestattet ist. Hierdurch wird ein unerwünschtes Absenken oder auch Anheben der
Scherenhubvorrichtung in einfacher Weise durch Festlegen des Abstands der Koppelbrücken
mittels der Fallsicherung vermieden. Die dabei wirkenden Haltekräfte sind aufgrund
der durch die Schwenkachse verlaufenden Führung im Wesentlichen hubhöhenunabhängig.
[0017] Dabei ist es auch besonders zweckmäßig, wenn die Fallsicherung mit einem Kolben ausgestattet
ist, dessen Kolbenbewegung und/oder -kraft mittels einer Überwachungseinrichtung erfassbar
ist. Aufgrund einer vergleichenden Betrachtung mit den im gewöhnlichen Betrieb auftretenden
Parametern in Bezug auf die Kolbenbewegung, -geschwindigkeit, -beschleunigung oder
-kraft kann mit äußerst geringer Verzögerung ein unerwünschter Betriebszustand erfasst
und die Scherenhubvorrichtung festgesetzt werden. In zweckmäßiger Weise eignen sich
hierzu neben Pneumatikzylindern vor allem Hydraulikzylinder. Weiterhin kann ein Sensor
zur Erfassung des Volumenstroms in Verbindung mit einem Sperrorgan vorgesehen sein.
[0018] Dabei beruht die Sicherungsfunktion im Wesentlichen auf dem Prinzip einer Fallsicherung
im Umlaufsystem als geschlossenes System mit volumenstromabhängiger Schließfunktion.
Der als ein doppeltwirkender Fluidzylinder ausgeführte Zylinder hat jeweils eine Fluidkammer
beiderseits des Kolbens und ist mit einer Verbindungsleitung zwischen den beiden Fluidkammern
ausgestattet. Die Verbindungsleitung ist mit einem Sicherungsventil ausgestattet,
welches bei Überschreiten eines vorbestimmten Fluidstroms selbsttätig schließt. Die
Fallsicherung ist in der Lage, die Absenkbewegung mit geringster Verzögerung zu unterbrechen.
Das Sicherungsventil kann als ein in Öffnungsrichtung vorgespanntes Rückschlagventil
ausgeführt sein. Ein zusätzliches Sperrventil kann so ausgeführt sein, dass dieses
bei einem Stromausfall automatisch schließt oder mittels einer Steuereinheit aufgrund
erfasster Messwerte entsprechend ansteuerbar ist.
[0019] Eine andere, ebenfalls besonders Erfolg versprechende Abwandlung der vorliegenden
Erfindung wird dadurch erreicht, dass die Scherenhubvorrichtung fahrbar ausgeführt
ist, um so die Scherenhubvorrichtung als ein Element einer, insbesondere automatisierten,
Fördertechnik ausführen zu können. Die Scherenhubvorrichtung ist hierzu beispielsweise
mit einem Fahrwerk ausgestattet, welches zugleich einen Antrieb für die Scherenhubvorrichtung
aufweisen kann. Weiterhin kann eine Positionserfassung integriert sein. Sobald eine
vorbestimmte Position erreicht ist, wird ein Signal zur Durchführung der Hub- oder
Senkbewegung ausgelöst.
[0020] Die dabei erforderliche elektrische Energieversorgung könnte mittels eines in die
mobile Scherenhubvorrichtung integrierten elektrischen Energiespeichers oder durch
Kontakte, beispielsweise Schleifkontakte, erreicht werden. Besonders gewinnbringend
ist hingegen eine Ausgestaltung, bei welcher die Scherenhubvorrichtung eine Einrichtung
zur induktiven Energieübertragung aufweist.
[0021] Hierdurch kann der Aufwand für die Einleitung der zum Antrieb erforderlichen Energie
wesentlich vermindert und zugleich eine berührungslose Energieübertragung realisiert
werden. Aufgrund der erfindungsgemäß verringerten Antriebsleistung kann so zugleich
die zu übertragende Energiemenge verringert werden.
[0022] Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Scherenhubvorrichtung in einer Arbeitsposition;
- Fig. 2
- die in Figur 1 gezeigte Scherenhubvorrichtung in einer abgesenkten Ruheposition;
- Fig. 3
- eine für die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Scherenhubvorrichtung bestimmte Fallsicherung.
[0023] Die erfindungsgemäße Scherenhubvorrichtung 1 wird nachfolgend anhand der Figuren
1 und 2 näher dargestellt, welche die Scherenhubvorrichtung 1 in einer Arbeitsposition
und in einer abgesenkten Ruheposition zeigen. Die Scherenhubvorrichtung 1 hat zumindest
zwei paarweise durch eine Schwenkachse 2 verbundene Scherenglieder 3, 4, wobei die
Schwenkachse 2 zwischen den jeweiligen Endabschnitten der Scherenglieder 3, 4 angeordnet
ist. Ein Antrieb 5 dient zum Aufrichten und Absenken der Scherenglieder 3, 4 mittels
eines Zugmittels 6, wobei die Scherenhubvorrichtung mit zwei durch eine Führung 7
verbundenen Koppelbrücken 8, 9 und mit schwenkbeweglich an einer der beiden Koppelbrücken
9 angeordneten Schubstreben 10, 11 ausgestattet ist. Die Schubstreben 10, 11 sind
mit jeweils einem Scherenglied 3, 4 schwenkbeweglich verbunden. Die andere Koppelbrücke
8 ist mit einem Spreizkörper 12 ausgestattet, welcher auf der den Schubstreben 10,
11 gegenüberliegenden Seite gegen zwei, jeweils einem Scherenglied 3, 4 zugeordnete
kurvenförmige Kontaktbahnen 13, 14 anliegt. Hierzu hat der Spreizkörper 12 zwei jeweils
einem Scherenglied 3, 4 zugeordnete, auf einer gemeinsamen Achse angeordnete Rollen
15, von denen lediglich eine dargestellt ist.
[0024] Ein unerwünschtes Absenken der Scherenhubvorrichtung 1 wird durch Festlegen des Abstands
der Koppelbrücken 8, 9 mittels einer in der Figur 3 gezeigten Fallsicherung 16 verhindert,
wobei die dabei wirkenden Haltekräfte aufgrund der durch die Schwenkachse 2 verlaufenden
Führung 7 im Wesentlichen hubhöhenunabhängig sind. Die als geschlossenes System ausgeführte
Fallsicherung 16 ist hierzu mit einem Kolben 17 ausgestattet, dessen Kolbenbewegung
und/oder -kraft mittels einer nicht gezeigten Überwachungseinrichtung erfassbar ist.
1. Scherenhubvorrichtung (1) mit zumindest zwei paarweise durch eine Schwenkachse (2)
verbundenen Scherengliedern (3, 4), wobei die Schwenkachse (2) zwischen den jeweiligen
Endabschnitten der Scherenglieder (3, 4) angeordnet ist, und mit einem Antrieb (5)
zum Aufrichten und Absenken der Scherenglieder (3, 4) mittels eines Zugmittels (6),
wobei die Scherenhubvorrichtung (1) mit zwei durch eine Führung (7) verbundenen Koppelbrücken
(8, 9) und mit schwenkbeweglich an einer Koppelbrücke (9) angeordneten Schubstreben
(10, 11) ausgestattet ist, die mit jeweils einem Scherenglied (3, 4) schwenkbeweglich
verbunden sind, wobei zumindest eine Koppelbrücke (8, 9) eine Umlenkrolle für das
Zugmittel (6) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Koppelbrücke (9) mit den Schubstreben (10, 11) ausgestattet ist, die auf
einer gemeinsamen Seite in Bezug auf die Schwenkachse (2) mit jeweils einem Scherenglied
(3, 4) verbunden sind, und die andere Koppelbrücke (8) mit einem Spreizkörper (12)
ausgestattet ist, welcher an einer von den Schubstreben (10, 11) abgewandten Seite
in Bezug auf die Schwenkachse (2) gegen zwei, jeweils einem Scherenglied (3, 4) zugeordnete
kurvenförmige Kontaktbahnen (13, 14) anliegt.
2. Scherenhubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizkörper (12) zwei jeweils einem Scherenglied (3, 4) zugeordnete Rollen (15)
aufweist.
3. Scherenhubvorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (15) koaxial zueinander, insbesondere auf einer gemeinsamen Achse drehbeweglich
angeordnet sind.
4. Scherenhubvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scherenglieder (3, 4) mit jeweils einer die Kontaktbahn (13, 14) aufweisenden
Schiene ausgestattet sind.
5. Scherenhubvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen auf ihren einander zugeordneten Innenseiten der Scherenglieder (3, 4)
angeordnet sind.
6. Scherenhubvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (7) mit einer den Abstand der Koppelbrücken (8, 9) bedarfsweise festlegenden
Fallsicherung (16) ausgestattet ist.
7. Scherenhubvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fallsicherung (16) mit einem Kolben (17) ausgestattet ist, dessen Kolbenbewegung
und/oder -kraft mittels einer Überwachungseinrichtung erfassbar ist.
8. Scherenhubvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fallsicherung (16) im Umlaufsystem als geschlossenes System mit volumenstromabhängiger
Schließfunktion ausgeführt ist.
9. Scherenhubvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scherenhubvorrichtung (1) fahrbar ausgeführt ist.
10. Scherenhubvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scherenhubvorrichtung (1) mit einer Einrichtung zur induktiven Energieübertragung
ausgestattet ist.