(19)
(11) EP 2 020 470 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.02.2009  Patentblatt  2009/06

(21) Anmeldenummer: 08013583.3

(22) Anmeldetag:  29.07.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 13/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 30.07.2007 DE 202007010666 U
25.09.2007 DE 102007045982

(71) Anmelder: Schormann, Ralf Arno
47447 Moers (DE)

(72) Erfinder:
  • Schormann, Ralf Arno
    47447 Moers (DE)

(74) Vertreter: Stenger, Watzke & Ring 
Intellectual Property Am Seestern 8
40547 Düsseldorf
40547 Düsseldorf (DE)

   


(54) Fassade, Fassadenelement und Haltelement


(57) Die Erfindung betrifft eine Fassade bestehend aus Fassadenelementen 1 und an einer Gebäudewand befestigbaren Halteelementen 3, wobei die Fassadenelemente 1 im Querschnitt profiliert ausgebildet sind und zumindest zwei der Gebäudewand 2 zuzuwendende Untergurte 4 und einen zwischen den Untergurten 4 angeordneten Obergurt 5 aufweisen. Ferner betrifft die Erfindung sowohl ein Fassadenelement 1 als auch ein Halteelement 3 für eine derartige Fassade, wobei das Fassadenelement 1 aus einem Flächenelement und das Halteelement 3 aus einem Trägerelement 13 besteht. Um eine Fassade, ein Fassadenelement 1 und ein Halteelement 3 zu schaffen, welche in einfacher Weise herstellbar und montierbar sind, wobei eine Fassade erstellt wird, die widerstandsfähig gegen Windlasten und/oder Wärmeausdehnungen auf Grund von Temperaturschwankungen ist, ist vorgesehen, dass das Fassadenelement 1 zumindest im Bereich der Untergurte 4 jeweils zumindest eine Ausnehmung 11 und/oder ein Hakenelement 16 aufweist, dass das Halteelement 3 schienenförmig ausgebildet ist und im Abstand angeordnete Hakenelemente 16 und/oder Ausnehmungen 11 aufweist und dass die Hakenelemente 16 des Fassadenelements 1 und/oder des Halteelements 3 korrespondierend zu den Ausnehmungen 11 des Halteelements 3 und/oder des Fassadenelements 1 ausgebildet sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Fassade bestehend aus Fassadenelementen und an einer Gebäudewand befestigbaren Halteelementen, wobei die Fassadenelemente im Querschnitt profiliert ausgebildet sind und zumindest zwei der Gebäudewand zuzuwendende Untergurte und einen zwischen den Untergurten angeordneten Obergurt aufweisen. Ferner betrifft die Erfindung sowohl ein Fassadenelement als auch ein Halteelement für eine derartige Fassade, wobei das Fassadenelement aus einem Flächenelement und das Halteelement aus einem Trägerelement besteht.

[0002] Fassaden werden als dekorative Elemente an Gebäuden befestigt. So sind beispielsweise Fassaden aus Metallplatten bekannt, die an einer Gebäudeaußenwand aus Spannbeton oder einem Mauerwerk befestigt werden. Zu diesem Zweck sind unterschiedliche Befestigungsmethoden bekannt. Eine solche Fassade besteht aus Fassadenelementen und Halteelementen, wobei die Halteelemente mit der Gebäudeaußenwand verbunden, insbesondere verdübelt werden und die Fassadenelemente anschließend an den Halteelementen befestigt werden.

[0003] So beschreibt beispielsweise die DE 18 15 543 U1 eine Befestigungsvorrichtung für Fassadenplatten, welche aus einem Anker besteht, der in das mit den Fassadenplatten zu verkleidende Bauwerk fest eingesetzt wird. Der Anker weist einen frei herausragenden Zapfen auf, welcher die Fassadenplatten trägt. Ferner sind Mittel vorgesehen, um die Fassadenplatten in einem bestimmten Abstand von der Außenseite des Bauwerks zu halten. Die aus dieser Druckschrift vorbekannten Fassadenplatten weisen eine quadratische Form auf, wobei die Fassadenplatten rückseitig, das heißt an ihrer der Gebäudeaußenwand zugekehrten Fläche mit Kassetten bildenden Ausnehmungen versehen sind. Hieraus ergibt sich im Querschnitt im weitesten Sinne eine profilierte Fassadenplatte, die Untergurte und zwischen benachbarten Untergurten angeordnete Obergurte aufweist.

[0004] Weiterhin ist aus der DE 30 19 844 A1 eine Fassade bekannt, die im Querschnitt profiliert ausgebildete Fassadenelemente aufweist. Diese Fassadenelemente werden von im Querschnitt T-förmigen Befestigungselementen durchgriffen, die an einem Ende einen Haken aufweisen, der einen Stege in einem Gittergewebe hintergreift. Das Gittergewebe ist im Abstand zur Gebäudeaußenfläche angeordnet, wobei zwischen Gittergewebe und Gebäudeaußenfläche ergänzend eine Wärmedämmschicht angeordnet ist. Es handelt sich hierbei um eine hinterlüftete Fassade.

[0005] Schließlich ist aus der DE 298 07 808 U1 eine Unterkonstruktion zur Halterung von Fassadenelementen bekannt, die an ihren unteren und oberen Seiten gehalten werden. Diese Unterkonstruktion besteht aus einer Gittermatte, welche mindestens ein vertikal ausgerichtetes Basisprofil aus abgekantetem Blech hat. Mit diesem Basisprofil verbunden sind horizontal verlaufende Profilstäbe, die im Abstand eines vertikalen Rastermaßes der Fassadenelemente angeordnet sind. Ergänzend weist diese Unterkonstruktion auf die Profilstäbe aufsteckbare, die Fassadenelemente an ihren oberen und unteren Seiten haltende Plattenhalter und/oder auf die Profilstäbe aufsteckbare, eine Anlagefläche für die Fassadenelemente aufweisende Gegenhalter auf.

[0006] Die aus dem voranstehend dargestellten Stand der Technik vorbekannten Fassaden stellen aufwendige Konstruktionen dar, die nur mit hohem Arbeitsaufwand an einer Gebäudewand befestigbar sind. Ergänzend ist bei den vorbekannten Fassaden für die Erstellung des gesamten Gewerks eine umfangreiche Ausbildung erforderlich, die auf Grund der dafür erforderlichen Fachkräfte zu einer weiteren Verteuerung der Fassade führt. Bei derartigen Fassaden ist ferner zu berücksichtigen, dass neben einer möglichst einfachen und damit kostengünstig auszuführenden Montage eine hohe Standfestigkeit und Haltbarkeit erforderlich ist.

[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Fassade, ein Fassadenelement und ein Halteelement zu schaffen, welche in einfacher Weise herstellbar und montierbar sind, wobei eine Fassade erstellt wird, die widerstandsfähig gegen Windlasten und/oder Wärmeausdehnungen auf Grund von Temperaturschwankungen ist.

[0008] Die Lösung dieser Aufgabenstellung sieht bei einer erfindungsgemäßen Fassade vor, dass das Fassadenelement zumindest im Bereich der Untergurte jeweils zumindest eine Ausnehmung und/oder ein Hakenelement aufweist, dass das Halteelement schienenförmig ausgebildet ist und im Abstand angeordnete Hakenelemente und/oder Ausnehmungen aufweist und dass die Hakenelemente des Fassadenelements und/oder des Halteelements korrespondierend zu den Ausnehmungen des Halteelements und/oder des Fassadenelements ausgebildet sind.

[0009] Die erfindungsgemäße Fassade zeichnet sich somit dadurch aus, dass lediglich die Halteelemente mit der Gebäudewand verbunden werden müssen. Hierzu sind die Halteelemente in dem entsprechend vorgeschriebenen Abstand zueinander an der Gebäudewand zu befestigen, bevor anschließend in einfacher Weise die Fassadenelemente mit den Halteelementen derart verbunden werden können, dass die Ausnehmungen der Fassadenelemente über die Hakenelemente der Halteelemente geschoben werden, so dass die Fassadenelemente hängend an den Halteelementen angeordnet sind. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, dass die Halteelemente Ausnehmungen aufweisen und dass die Fassadenelemente korrespondierend ausgebildete Hakenelemente haben, die in die entsprechenden Ausnehmungen der Halteelemente eingeschoben werden können. In der Regel reicht es aus, dass jedes Fassadenelement zwei Ausnehmungen aufweist, in die korrespondierende Hakenelemente der Halteelemente eingreifen. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, dass in Abhängigkeit der Größe der Fassadenelemente auch mehrere, das heißt mehr als zwei Hakenelemente in entsprechende Ausnehmungen eingreifen.

[0010] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Hakenelemente als Ausdrückungen des Fassadenelements oder des Halteelements ausgebildet sind. Somit ist vorgesehen, dass das schienenförmige Halteelement in einfacher Weise mechanisch derart bearbeitet wird, dass Teilbereiche der Fläche des Halteelements gestanzt und ausgedrückt werden. Derartige Halteelemente können in einfacher Weise mit hoher Genauigkeit hergestellt werden, so dass sie insbesondere im Bereich einer derartigen Fassade anwendbar sind.

[0011] Um eine Verbindung zwischen Fassadenelement und Halteelement zu schaffen, die das Fassadenelement fixiert ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass das Hakenelement eine Breite aufweist, die mit der Breite der Ausnehmung übereinstimmt. Durch diese Ausgestaltung ist eine Verschiebung des Fassadenelements relativ zum Halteelement ausgeschlossen. Gegebenenfalls kann es aber vorgesehen sein, dass die Breite des Hakenelements geringfügig kleiner ausgebildet ist, als die Breite der Ausnehmung, so dass Ungenauigkeiten bei der Montage der Halteelemente ausgeglichen werden können, um Beabstandungen zwischen benachbarten Fassadenelementen zu vermeiden.

[0012] Bei einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass jedes Fassadenelement an zumindest zwei im Abstand und parallel zueinander verlaufend an der Gebäudewand befestigten Halteelementen befestigt ist. Vorzugsweise weist jedes Halteelement zumindest zwei Hakenelemente auf, so dass jedes Fassadenelement über vier Hakenelemente mit der Gebäudewand verbunden ist.

[0013] Die Hakenelemente sind im Wesentlichen L-förmig ausgebildet, wobei ein Schenkel parallel zum Halteelement oder zum Untergurt des Fassadenelements verläuft. Dieser Schenkel ist in einem Abstand zum Halteelement angeordnet, der im Wesentlichen der Materialstärke des Fassadenelements im Bereich der Ausnehmung entspricht, so dass das Fassadenelement auch rechtwinklig zur Gebäudewand spielfrei fixiert ist.

[0014] Ergänzend kann vorgesehen sein, dass jedes Fassadenelement mit zwei Befestigungselementen, insbesondere Schrauben mit zwei Halteelementen verbunden ist. Mit dieser Ausgestaltung wird eine verbesserte Befestigung erzielt, die darüber hinaus das Fassadenelement in der Fassade festlegt, so dass ein Abstürzen der Fassadenelemente auch bei unsachgemäßer Nutzung der Fassade, beispielsweise durch Heraufklettern von Personen verhindert wird. Um eine geschlossene Fläche auszubilden ist vorgesehen, dass benachbart angeordnete Fassadenelemente in Teilbereichen überlappend angeordnet sind. Zu diesem Zweck kann das Fassadenelement beispielsweise randseitig einen Obergurt aufweisen, der einen freien Schenkel hat, der auf den zweiten Schenkel des Obergurts hin abgewinkelt ausgebildet ist. Der freie Schenkel des randseitig angeordneten Obergurts ist kürzer ausgebildet, als die Schenkel der Obergurte und Untergurte, so dass dieser Schenkel auf einem Untergurt eines benachbarten Fassadenelements aufliegend angeordnet werden kann. Die Verkürzung dieses Schenkels vermeidet Unebenheiten in der Fassade und führt zu einer gleichmäßigen ebenen Fläche der Fassade, was den ästhetischen Ausdruck der Fassade vorteilhaft prägt.

[0015] Es ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die Hakenelemente und Ausnehmungen reibschlüssig, insbesondere klemmend verbunden sind. Durch diese Ausgestaltung wird bereits bei der Montage eine ausreichende Festigkeit der Fassadenelemente an den Halteelementen erzielt, bevor die Fassadenelemente abschließend mit den Halteelementen oder der Gebäudewand verbunden, insbesondere verschraubt werden. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Hakenelement federn auszubilden, so dass bereits bei der Montage der Fassadenelemente an den Halteelementen die Hakenelemente durch ihre federnde Ausgestaltung eine Federkraft bereitstellen, mit der die Fassadenelemente an die Halteelementen gepreßt werden.

[0016] Für die Ausgestaltung einer hinterlüfteten Fassade hat es sich darüber hinaus als vorteilhaft erwiesen die Halteelemente im Abstand zur Gebäudewand anzuordnen, so dass beispielsweise ergänzend eine Wärmedämmung zwischen den Fassadenelementen und der Gebäudewand angeordnet werden kann.

[0017] Ergänzend zu den voranstehend dargestellten Merkmalen der erfindungsgemäßen Fassade ist vorgesehen, dass das Fassadenelement ein Flächenelement aufweist welches die Profilierung aus Untergurten und Obergurten hat. Die Untergurte und/oder Obergurte sind vorzugsweise im Querschnitt U-förmig ausgebildet und weisen somit einen Steg und sich daran rechtwinklig anschließende Schenkel auf. Benachbarte Obergurte und Untergurte haben somit einen gemeinsamen Schenkel.

[0018] Vorzugsweise sind Steg und Schenkel mit identischen Längen ausgebildet, so dass sich ein kastenförmiges Profil eines jeden Obergurts bzw. Untergurts ergibt, welches im Querschnitt quadratisch ausgebildet ist.

[0019] Die in den Fassadenelementen vorgesehenen Ausnehmungen sind vorzugsweise polygonal, nämlich sechseckig ausgebildet, wobei die Ausnehmungen zwei parallel verlaufende Kanten aufweisen, die parallel zur Längserstreckung der Obergurte und der Untergurte verlaufend ausgerichtet sind. An der oberen dieser beiden Kanten liegen im montieren Zustand der Fassadenelemente die Hakenelemente des Halteelements an.

[0020] Erfindungsgemäß weist das Halteelement ein Trägerelement auf, welches zumindest zwei Hakenelemente hat, die im Abstand zueinander angeordnet sind. Diese Hakenelemente sind einstückig mit dem Trägerelement ausgebildet. Beispielsweise sind hier Ausdrückungen vorgesehen, die durch einen Stanzvorgang an drei miteinander verbundenen und rechtwinklig zueinander verlaufenden Kanten vorgesehen sind, wobei die Stanzungen U-förmig angeordnet sind. Somit wird mit der Stanzung ein Element geschaffen, welches einen Steg und zwei Schenkel aufweist, die parallel und in gleicher Richtung ausgerichtet sind. Der Bereich zwischen den freien Enden der Schenkel ist die Verbindung zwischen den Hakenelementen und dem Halteelement. Die Hakenelemente werden anschließend aus dem Trägerelement L-förmig herausgebogen, wobei selbstverständlich eine fließende Linie des Übergangs zwischen dem Trägerelement und dem freien Ende des Hakenelements möglich ist.

[0021] Für das Halteelement ist ebenso wie für das Fassadenelement als Material ein Metall, insbesondere ein Leichtmetall, wie beispielsweise Aluminium vorgesehen. Dieses Material hat den Vorzug, dass es leicht und korrosionsbeständig ist und darüber hinaus je nach Bearbeitung eine für Fassaden bevorzugte Anmutung aufweist. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit das Fassadenelement bzw. das Halteelement aus einem korrosionsbeständigen Stahl herzustellen.

[0022] Vorzugsweise ist das Trägerelement plattenförmig ausgebildet, wobei in dem Trägerelement ergänzend Bohrungen vorgesehen sein könne, die der Aufnahme von Verschraubungen dienen, welche Verschraubungen zusammen mit Dübeln das Halteelement an der Gebäudewand befestigen.

[0023] Eine alternative Ausgestaltung des Halteelements sieht vor, dass dieses im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist. Ein derartiges Halteelement lässt sich nach einem weiteren Merkmal der Erfindung in vorteilhafter Weise mit einem zuvor an der Gebäudewand zu befestigenden U-förmigen Halter verbinden, wobei es sich als vorteilhaft erwiesen hat, das Trägerelemente und den Halter mit ihren Schenkeln aneinanderliegend in variablen Abständen zu verbinden.

[0024] Bei dieser Ausgestaltung kann es sich als vorteilhaft erweisen, in den Schenkeln des Trägerelements Langlöcher vorzusehen, welche ein Justieren des Trägerelements relativ zum zuvor montierten U-förmigen Halter ermöglichen. Die Langlöcher können dabei sowohl in Längsrichtung als auch quer hierzu in den Schenkeln des Trägerelements angeordnet sein.

[0025] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen, in der bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt sind.

[0026] In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Fassade in einer Ansicht;

Fig. 2 die Fassade gemäß Figur 1 in einer Seitenansicht gemäß der Linie II-II in Figur 1,

Fig.3 die Fassade gemäß den Figuren 1 und 2 in einer Draufsicht entlang der Linie III-III in Figur 2,

Fig.4 eine weitere Ausführungsform der Fassade gemäß Fig. 3 in einer Draufsicht entlang der Linie III-III in Figur 2 und

Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf ein Trägerelement für eine Fassade gemäß der Erfindung.



[0027] Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Fassade besteht aus Fassadenelementen 1 und an einer in den Figuren 2 und 3 dargestellten Gebäudewand 2 befestigbaren Halteelementen 3. Die Fassadenelemente 1 sind im Querschnitt profiliert ausgebildet und weisen der Gebäudewand 2 zugewandte Untergurte 4 und zwischen den Untergurten 4 angeordnete Obergurte 5 auf.

[0028] Die Untergurte 4 und die Obergurte 5 sind im Querschnitt U-förmig ausgebildet und weisen jeweils einen Steg 6 und zwei Schenkel 7 auf, wobei ein Schenkel 7 sowohl einem Untergurt 4 als auch einem benachbarten Obergurt 5 zugeordnet ist. Die Stege 6 und die Schenkel 7 sind mit identischen Längen ausgebildet, so dass sich im Querschnitt ein kastenförmiges Profil eines jeden Untergurts 4 bzw. Obergurts 5 ausbildet, welches kastenförmige Profil quadratisch ausgebildet ist.

[0029] Randseitig weist das Fassadenelement 1 einen Obergurt 5 auf, der einen freien Schenkel 7 hat, der auf den zweiten Schenkel 7 des Obergurts 5 hin abgewinkelt ausgebildet ist, so dass sich ein parallel zum Steg 6 verlaufendes Auflageelement 8 ausbildet, welches eine Bohrung 9 zur Aufnahme einer Schraube 10 aufweist. Der verkürzt ausgebildete Schenkel 7 hat eine um die Materialstärke des benachbarten Fassadenelements 1 verkürzte Länge, so dass das Auflageelement 8 vollflächig auf dem Steg 6 des Untergurts 4 des benachbarten Fassadenelementes 1 aufliegt und mit diesem über die Schraube 10 verschraubt ist.

[0030] Wie insbesondere aus Figur 1 zu erkennen ist, weisen die Fassadenelemente 1 eine Vielzahl von sechseckigen Ausnehmungen 11 auf. Jede Ausnehmung 11 hat zwei parallel verlaufende Kanten 12, die parallel zur Längserstreckung der Obergurte 5 bzw. Untergurte 4 ausgerichtet sind.

[0031] Die Fassadenelemente 1 sind aus Aluminium ausgebildet.

[0032] Die Fassade weist ferner die Halteelemente 3 auf. Jedes Halteelement 3 besteht aus einem Trägerelement 13, welches im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist und demzufolge zwei Schenkel 14 aufweist, die parallel zueinander ausgerichtet sind. Die Schenkel 14 sind über einen Steg 15 miteinander verbunden, der mehrere Hakenelemente 16 aufweist, die als Ausdrückungen des Trägerelements 13 ausgebildet sind. Die Hakenelemente 16 sind im Wesentlichen L-förmig ausgebildet, wobei ein Schenkel 17 parallel zum Steg 15 des Trägerelements 13 ausgerichtet ist und der zweite Schenkel 18 den ersten Schenkel 17 mit dem Steg 15 des Trägerelements 13 verbindet.

[0033] Die Hakenelemente 16 greifen bei der dargestellten Fassade in die Ausnehmungen 11 der Untergurte 4 des Fassadenelements ein, so dass das Fassadenelement 1 hängend an den Halteelementen 3 angeordnet ist. Wie in Figur 2 zu erkennen ist durchgreift die Schraube 10 ergänzend zu dem Steg 6 des Untergurts 4 und das Auflageelement 8 des Obergurts 5 des benachbarten Fassadenelements 1 auch den Steg 15 des Trägerelements 13.

[0034] Das Halteelement 3 weist ferner einen U-förmigen Halter 19 auf, der mittels einer nicht näher dargestellten Schraube 20 mit der Gebäudewand 2 verbunden ist. Zu diesem Zweck durchgreift die Schraube 20 einen Steg 21 des Halters 19, an den sich zwei parallele Schenkel 22 anschließen, welche Schenkel gemäß Figur 3 außen an den Schenkeln 14 des Trägerelements 13 anliegen und über eine nicht näher dargestellte Schraubverbindung 23 miteinander verbunden sind.

[0035] In Figur 4 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fassade mit den Fassadenelementen 1 dargestellt. Der Unterschied zwischen der Ausführung gemäß Figur 4 und der Ausführung gemäß Figur 3 liegt in der Ausgestaltung des Halteelements 3, welches bei der Ausführungsform gemäß Figur 4 einen L-förmig ausgebildeten Halter 19 aufweist, der einen an der Gebäudewand 2 zu befestigenden Schenkel 21 sowie einen rechtwinklig zu diesem Schenkel 21 verlaufenden Schenkel 22 aufweist. Der Schenkel 21 ist über eine Schraube 20 mit der Gebäudewand 2 verschraubt. Selbstverständlich kommen hier auch mehrere Schrauben 20 in Frage, so dass der L-förmige Halter 19 unverdrehbar an der Gebäudewand 2 fixiert ist.

[0036] Am freien Ende des Schenkels 22 ist der Halter 19 mit dem Trägerelement 13 verbunden, welches im Querschnitt T-förmig ausgebildet ist und zwei Schenkel 14 aufweist, die parallel zueinander verlaufen und in einem Abstand angeordnet sind, der im wesentlichen mit der Materialstärke des Schenkels 22 des Halters 19 übereinstimmt, so dass der Schenkel 22 des Halters 19 zwischen den beiden Schenkeln des Trägerelements 13 kraftschlüssig aufgenommen werden kann.

[0037] Die beiden Schenkel 14 sind über nicht näher dargestellte Schrauben mit dem Schenkel 22 des Halters 19 verschraubt.

[0038] Ferner ist zu erkennen, dass die beiden Schenkel 14 aus einem Blechelement gebogen sind und in den Steg 15 des Trägerelements 13 übergehen, wobei an dem Steg 15 das Hakenelement 16 angeordnet ist, welches in eine Ausnehmung 11 des Fassadenelements 1 eingreift.

[0039] Bei dieser Ausführungsform besteht die Möglichkeit, dass sich der Halter 19 vertikal über eine größere Strecke der Gebäudewand 2 erstreckt, wobei der Schenkel 22 des Halters 19 in gleichmäßigen Abständen angeordnete Langlöcher aufweist, die sich über die Längserstreckung des Schenkels 2 erstrecken, so dass die Schenkel 14 des Trägerelements 13 in ihrer Befestigung an dem Halter 19 begrenzt variabel angeordnet werden können, um auf unterschiedliche Fassadenelemente 1 eingestellt werden zu können.

[0040] In Figur 5 ist eine alternative Ausgestaltung eines Trägerelements 13 eingesetzt. Das Trägerelement 13 ist aus einem im Wesentlichen T-förmigen Profil gebildet, das einen Schenkel 25 aufweist, an dessen einem Ende zwei sich entgegengesetzt erstreckende Schenkel 26 angeordnet sind. Auf einer dem Schenkel 25 abgewandten Seite der Schenkel 26 sind Hakenelemente 16 ausgeprägt, deren Abmessungen in etwa mit den äußeren Abmessungen der Hakenelemente 16 der Figuren 2 bis 4 übereinstimmen. In diesem Fall greift jedes Hakenelement 16 in eine Ausnehmung 11 eines Fassadenelements 1 ein, so daß benachbarte Fassadenelemente 1 von zumindest einem gemeinsamen Trägerelement 13 getragen werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Abmessungen der Hakenelemente 16 beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 derart auf die Ausnehmung 11 des Fassadenelements 1 abzustimmen, daß beide Hakenelemente 16 in eine Ausnehmung 11 eingreifen. In diesem Fall ist der Abstand benachbarter Hakenelemente 16 geringer ausgebildet, als im Fall des Eingriffs der benachbarten Hakenelemente 16 in benachbarte Ausnehmungen 11 eines Fassadenelements 1 oder in zwei benachbarten Fassadenelementen 1. Der Schenkel 25 weist Durchgangsbohrungen auf, die es erlauben, den Schenkel 25 in einer gewünschten Position mit dem Schenkel 22 des Halters 19 (Figur 4) zu verschrauben. Anstelle von mehreren einzelnen Bohrungen können daneben oder zusätzlich Länglöcher vorgesehen sein, mit denen eine kontinuierliche Einstellung des Abstands über einen gewissen Bereich gewährleistet werden kann. Vorzugsweise sind die Schenkel 22, 25 mit zumindest zwei beabstandet zueinander angeordneten Schrauben untereinander verbunden, so daß Drehmomente des Fassadenelements 1 relativ zum Trägerelement 13 aufgenommen werden. Bezüglich der weiteren Merkmale und Vorteile wird auf die Figurenbeschreibung des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1 verwiesen.

Bezugszeichenliste



[0041] 
1
Fassadenelement
2
Gebäudewand
3
Halteelement
4
Untergurt
5
Obergurt
6
Steg
7
Schenkel
8
Auflageelement
9
Bohrung
10
Schraube
11
Ausnehmung
12
Kante
13
Trägerelement
14
Schenkel
15
Steg
16
Hakenelement
17
Schenkel
18
Schenkel
19
Halter
20
Schraube
21
Steg
22
Schenkel
23
Schraubverbindung
25
Schenkel
26
Schenkel



Ansprüche

1. Fassade bestehend aus Fassadenelementen (1) und an einer Gebäudewand (2) befestigbaren Halteelementen (3), wobei die Fassadenelemente (1) im Querschnitt profiliert ausgebildet sind und zumindest zwei der Gebäudewand (2) zuzuwendende Untergurte (4) und einen zwischen den Untergurten (4) angeordneten Obergurt (5) aufweisen,
wobei das Fassadenelement (1) zumindest im Bereich der Untergurte (4) jeweils zumindest eine Ausnehmung (11) und/oder ein Hakenelement aufweist,
wobei das Halteelement (3) schienenförmig ausgebildet ist und im Abstand angeordnete Hakenelemente (16) und/oder Ausnehmungen aufweist
und wobei die Hakenelemente (16) des Fassadenelements (1) und/oder des Halteelementes (3) korrespondierend zu den Ausnehmungen (11) des Halteelementes (3) und/oder des Fassadenelementes (1) ausgebildet sind.
 
2. Fassade gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Hakenelement (16) als Ausdrückung des Fassadenelementes (1) oder des Halteelements (3) ausgebildet ist.
 
3. Fassade gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Hakenelement (16) eine Breite aufweist, die mit der Breite der Ausnehmung (11) übereinstimmt.
 
4. Fassade gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Fassadenelement (1) an zumindest zwei im Abstand und parallel verlaufend zueinander an der Gebäudewand (2) befestigten Halteelementen (3) befestigt ist.
 
5. Fassade gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Hakenelement (16) im Wesentlichen L-förmig ausgebildet ist, wobei ein Schenkel (17) parallel zum Halteelement (3) oder zum Untergurt (4) des Fassadenelements (1) verläuft.
 
6. Fassade gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Fassadenelement (1) mit zwei Befestigungselementen, insbesondere Schrauben (10) mit zwei Halteelementen (13) verbunden ist.
 
7. Fassade gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass benachbart angeordnete Fassadenelemente (1) in Teilbereichen überlappend angeordnet sind.
 
8. Fassade gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hakenelemente (16) und Ausnehmungen (11) reibschlüssig, insbesondere klemmend miteinander verbunden sind.
 
9. Fassade gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Hakenelement (16) federnd ausgebildet ist.
 
10. Fassade gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halteelemente (3) im Abstand zur Gebäudewand (2) angeordnet sind.
 
11. Fassadenelement für eine Fassade gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, bestehend aus einem Flächenelement,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Flächenelement eine Profilierung aus im Wechsel angeordneten und sich in Längsrichtung erstreckenden Untergurten (4) und Obergurten (5) aufweist, wobei im Bereich beabstandeter Untergurte (4) Ausnehmungen (11) und/oder Hakenelemente (16) angeordnet sind.
 
12. Fassadenelement gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Untergurte (4) und/oder Obergurte (5) im Querschnitt U-förmig ausgebildet sind und einen Steg (6) und sich daran rechtwinklig anschließende Schenkel (7) aufweisen.
 
13. Fassadenelement gemäß Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass Steg (6) und Schenkel (7) identische Längen aufweisen.
 
14. Fassadenelement gemäß Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Flächenelement randseitig einen Obergurt (5) aufweist.
 
15. Fassadenelement gemäß Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der randseitig angeordnete Obergurt (5) einen freien Schenkel (7) aufweist, der auf den zweiten Schenkel (7) des Obergurts (5) hin abgewinkelt ausgebildet ist.
 
16. Fassadenelement gemäß Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der freie Schenkel (7) des randseitig angeordneten Obergurts (5) kürzer ausgebildet ist, als die Schenkel (7) der Obergurte (5) und Untergurte (4).
 
17. Fassadenelement gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmungen (11) polygonal, nämlich sechseckig ausgebildet sind, wobei die Ausnehmungen (11) zwei parallel verlaufende Kanten (12) aufweisen, die parallel zur Längserstreckung der Obergurte (5) und der Untergurte (4) verlaufend ausgerichtet sind.
 
18. Halteelement für eine Fassade gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, bestehend aus einem Trägerelement,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trägerelement (13) zumindest zwei Hakenelemente (16) aufweist, die im Abstand zueinander angeordnet sind.
 
19. Halteelement gemäß Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hakenelemente (16) einstückig mit dem Trägerelement (13) ausgebildet sind.
 
20. Halteelement gemäß Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hakenelemente (16) als Ausdrückungen des Trägerelementes (13) ausgebildet sind.
 
21. Halteelement gemäß Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hakenelemente (16) im Wesentlichen L-förmig ausgebildet sind,
wobei ein Schenkel (18) mit dem Trägerelement (13) verbunden und ein Schenkel (17) im Wesentlichen parallel zur Oberfläche des Trägerelements (13) verlaufend ausgebildet ist.
 
22. Halteelement gemäß Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trägerelement (13) aus Metall, insbesondere aus Leichtmetall, wie beispielsweise Aluminium ausgebildet ist.
 
23. Halteelement gemäß Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trägerelement (13) plattenförmig ausgebildet ist.
 
24. Halteelement gemäß Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trägerelement (13) im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist.
 
25. Halteelement gemäß Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trägerelement (13) mit einem vorzugsweise U-förmigen Halter (19) verbindbar ist.
 
26. Halteelement gemäß Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass Trägerelement (13) und Halter (19) mit ihren Schenkeln (14, 22) aneinanderliegend in variablen Abständen verbindbar sind.
 




Zeichnung

















Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente