[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Türbetätigungsvorrichtung zur Betätigung
einer Tür eines Kühl-/Gefrierschrankes, der einen Schrankkörper aufweist, an den wenigstens
eine Tür schwenkbar angeordnet ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Kühl-/Gefrierschränke bekannt, welche handbetätigte
Türen besitzen. Derartige Vorrichtungen umfassen entweder lediglich einen Handgriff
oder sind zusätzlich mit einem Hebelmechanismus ausgeführt, um die Saugkraft durch
die Gummidichtung in der Schließposition der Tür zu überwinden. Das Öffnen der Tür
erfordert daher zumeist eine freie Hand des Bedieners, was dann unvorteilhaft ist,
wenn der Bediener die Gegenstände, die dieser in den Kühl-/Gefrierschrank einlegen
will, in den Händen trägt. Gleiches gilt, wenn der Bediener Gegenstände aus dem Kühl-/Gefrierschrank
entnimmt und anschließend die Tür schließen muss.
[0003] Ein weiteres Problem handbetätigter Türbetätigungsvorrichtungen besteht darin, dass
die Tür nicht immer die sichere Schließposition im Schrankkörper von selbst einnimmt.
Eine geringfügige Offenstellung der Tür bleibt beim Bediener häufig unbemerkt, sodass
eine sichere Kühlwirkung des Kühl-/Gefrierschrankes nicht sichergestellt ist und der
Innenraum des Schrankes vereisen kann. Ferner verbleibt der Kühl-/Gefrierschrank in
einem Vollleistungs-Betriebszustand, wodurch ein unnötiger Energieverbrauch hervorgerufen
wird.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Türbetätigungsvorrichtung
zur Betätigung der Tür eines Kühl-/Gefrierschrankes zu schaffen, welche eine vereinfachte
Bedienung aufweist und eine sichere Schließposition der Tür sicherstellt.
[0005] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Türbetätigungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Die. Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass ein automatischer Antrieb
vorgesehen ist, der eine Wirkverbindung zwischen dem Schrankkörper und der Tür bildet
und mit dem eine Bewegung der Tür zwischen einer Schließposition und einer Öffnungsposition
ausführbar ist.
[0007] Erfindungsgemäß wird ein konventioneller Kühl-/Gefrierschrank mit einem automatischen
Antrieb der Tür erweitert, welcher derart ausgebildet ist, dass durch den automatischen
Antrieb die Tür bewegt werden kann, sodass diese sowohl in der sicheren Schließposition
im Schrankkörper gehalten als auch in eine beliebige Öffnungsposition bewegt werden
kann. Der sich weiterhin ergebende Vorteil ist eine vereinfachte Bedienung, da die
Tür nicht mehr manuell vom Bediener bewegt werden muss, sondern der Bediener muss
lediglich den Antrieb aktivieren bzw. deaktivieren.
[0008] Vorteilhafterweise weist der automatische Antrieb eine Motor-Getriebeeinheit auf,
die auf ein Türkoppelelement wirkt, das mit der Tür in Wirkverbindung gebracht ist.
Der automatische Antrieb umfasst ein Gehäuse, sodass dieses entweder im oberen Bereich
des Schrankkörpers in oder an der Decke oder im unteren Bereich des Schrankkörpers
im Boden oder an der Bodenplatte angeordnet wird. Am Gehäuse des automatischen Antriebs
ist das Türkoppelelement angeordnet, durch das die Bewegung in die Tür des Kühl-/Gefrierschrankes
eingeleitet wird. Das Türkoppelelement kann vorzugsweise auf einer pendelnd drehbewegten
Welle angeordnet werden, welche sich aus dem Gehäuse des automatischen Antriebs heraus
erstreckt. Folglich führt das Türkoppelelement eine hin- und her pendelnde Rotationsbewegung
aus und kann endseitig in einer Gleitschiene geführt werden, die in der Tür des Kühl-/Gefrierschrankes
angeordnet ist: Alternativ kann der automatische Antrieb in den unteren oder oberen
Bereich der Tür integriert werden, sodass die Gleitschiene im Schrankkörper eingebracht
ist und sich das hebelartige Türkoppelelement zwischen dem Antrieb in der Tür und
dem Schrankkörper erstreckt.
[0009] Gewöhnlich ist die Tür mittels Scharnieren am Schrankkörper angeordnet, wobei wenigstens
ein deckenseitiges und ein bodenseitiges Scharnier vorgesehen sind. Ein Antrieb der
Tür kann daher auch durch das Türscharnier erfolgen, auf das die Motor-Getriebeeinheit
des automatischen Antriebs wirkt. Eine beispielhafte Ausführungsform kann in einem
Schneckenrad- oder einer Stirnradverzahnung des Getriebes gesehen werden, welches
den Scharnierbolzen der Tür in Rotation versetzt.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Türbetätigungsvorrichtung
weist diese eine elektrische Steuerung auf, die mit einem Positionsgeber zusammenwirkt,
der eine Information über die Öffnungs- bzw. Schließposition der Tür an die Steuerung
bereitstellt. Die elektrische Steuerung ist vorzugsweise im Gehäuse des automatischen
Antriebs integriert. Der Positionsgeber kann als Inkrementalgeber ausgebildet sein,
welcher endseitig am Motor angeordnet ist, der vorzugsweise als Gleichstrommotor (DC-Motor)
ausgeführt ist. Ebenso bietet sich die Anordnung des Inkrementalgebers an der Welle
an, welche sich aus dem Gehäuse des automatischen Antriebs erstreckt und an der das
Türkoppelelement angebracht ist.
[0011] Eine weitere Ausführungsform des Positionsgebers kann in Gestalt eines potentiometrischen
Schiebereglers geschaffen werden, welcher sich entweder im automatischen Antrieb oder
als integrierter Bestandteil in der Gleitschiene innerhalb der Tür befindet. Über
den potentiometrischen Schieberegler ist ebenfalls die Position der Tür relativ zum
Schrankkörper bestimmbar. Darüber hinaus kann der Positionsgeber in Form von Reedkontakten
ausgeführt sein, welche insbesondere eine zuverlässige Detektion der Schließposition
oder der Öffnungsposition ermöglichen. Der automatische Antrieb kann ferner einen
Akkumulator aufweisen, um einen zuverlässigen Antrieb der Tür auch bei einem Stromausfall
zu gewährleisten.
[0012] Die Integration des automatischen Antriebs innerhalb des Schrankkörpers oder der
Tür kann so vorgesehen werden, dass dieser nicht von außen sichtbar ist. Weiterhin
kann der Antrieb so montiert werden, dass keine störenden Geräusche entstehen. Hierfür
bietet sich insbesondere die Integration des automatischen Antriebs in den Bodenbereich
des Schrankkörpers an.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Türbetätigungsvorrichtung
weist dieser einen Federkraftspeicher auf, in den während eines elektromotorischen
Öffnungsvorgangs der Tür eine Energie speicherbar ist, mittels der die Tür ohne elektromotorische
Hilfe wieder in die Schließposition überführbar ist. Der Federkraftspeicher weist
eine Druckfeder auf, welche durch den elektromotorischen Öffnungsvorgang komprimiert
wird, sodass in der Feder eine Energie gespeichert ist. Zur Einhaltung der Öffnungsposition
der Tür kann der automatische Antrieb beispielsweise weiter bestromt werden. Wird
die Bestromung des Antriebs abgeschaltet, so wirkt der Federkraftspeicher derart auf
die Motor-Getriebeeinheit oder auf das Türkoppelelement, dass die Schließbewegung
der Tür durch die in der Feder gespeicherte Energie eingeleitet wird. Dadurch wird
die Zuverlässigkeit der vollständigen Schließung der Tür weiter erhöht.
[0014] Vorzugsweise weist die Türbetätigungsvorrichtung einen Schalter oder einen Sensor
auf, welcher in Kommunikation mit der Steuerung des automatischen Antriebs steht,
wobei der Schalter oder der Sensor durch einen Bediener des Schrankes betätigbar ist,
um den automatischen Antrieb zur Bewegung der Tür zu aktivieren. Mittels derartiger
Schalter oder Sensoren kann ein leichtes Bewegen der Tür durch einen Bediener detektiert
werden, sodass die eingeleitete Bewegung mittels des Positionsgebers sensiert wird
und die Bewegung der Tür durch den automatischen Antrieb fortgesetzt wird. Der Bediener
gibt an die Tür einen Öffnungs- oder Schließimpuls ab, sodass durch ein leichtes Ziehen
an der Tür der automatische Antrieb aktiviert wird und die Tür selbsttätig in die
Öffnungsposition fährt. Umgekehrt kann die Tür in der Öffnungsposition in die Schließposition
oder in eine weitere Öffnungsposition überführt werden, indem der Bediener diese lediglich
antippt oder leicht gegen die Tür drückt. Jedenfalls detektiert der Positionsgeber
sowohl den Beginn einer Bewegung als auch die Bewegungsrichtung. Über die Steuerung
wird der automatische Antrieb folglich aktiviert, sodass der Rest der Bewegung der
Tür automatisch erfolgt. Hierdurch kann insbesondere eine sichere Schließposition
der Tür im Schrankkörper gewährleistet werden. Die Sensoren können als kapazitive,
induktive oder optische Sensoren ausgeführt sein, wobei der Schalter vorzugsweise
als Tastschalter ausgebildet ist. Durch einen derartigen automatischen Antrieb erhalten
Kühl-/Gefrierschränke eine neue Dimension des Komforts. Die Kombination des automatischen
Öffnens und Schließens in Verbindung mit der Steuerung und der Sensorik ermöglicht
dies.
[0015] Gemäß einer Weiterbildung der Türbetätigungsvorrichtung schließt die Steuerung durch
eine vorgebbare maximale Öffnungszeit der Tür diese selbsttätig. Damit kann verhindert
werden, dass die Tür des Kühl-/Gefrierschrankes zu lange geöffnet bleibt, sodass die
Innentemperatur nicht über einen Grenzwert ansteigen kann. Zusätzlich bietet sich
die Möglichkeit, dass mit der Steuerung eine Messung der Innentemperatur des Schrankes
möglich ist, wobei der automatische Antrieb die Tür in die Schließposition überführt,
sobald eine vorgebbare maximale Innentemperatur des Schrankes überschritten ist. Vorteilhafterweise
sind Temperatursensoren für die Messung der Temperatur vorgesehen. Die Steuerung der
Türbetätigungsvorrichtung kann ferner mit dem ohnehin vorhandenen Thermostat des Kühl-/Gefrierschrankes
gekoppelt sein. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass durch die Steuerung bei Überschreiten
einer vorgebbaren maximalen Öffnungsdauer der Tür ein Warnsignal ausgegeben wird.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Türbetätigungsvorrichtung umfasst einen
Elektromagneten und/oder einen Permanentmagneten, welcher in der Tür und/oder im Schrankkörper
integriert ist. Der automatische Antrieb kann dadurch kurz vor Erreichen der Schließposition
die Betätigung der Tür deaktivieren, sodass die verbleibende Bewegung der Tür in die
endgültige Schließposition durch den Elektromagneten bzw. durch den Permanentmagneten
erfolgt. Umgekehrt kann das Öffnen der Tür aus der endgültigen Schließposition durch
den Elektromagneten erfolgen, sodass insbesondere die Saugwirkung in der Gummidichtung
der Tür durch den Elektromagneten überwunden wird. Die nachfolgende Bewegung der Tür
in die gewünschte Öffnungsposition kann durch den automatischen Antrieb erfolgen.
[0017] Vorteilhafterweise ist die Türbetätigungsvorrichtung derart modulartig ausgebildet,
dass diese außenseitig an der Bodenseite oder an der Oberseite des Schrankes und der
Tür anmontierbar ist. Die geometrischen Abmessungen der Türbetätigungsvorrichtung
können an die Abmessungen des Schrankes und der Tür angepasst sein, sodass die Bauhöhe
des Schrankkörpers lediglich um das Höhenmaß der Türbetätigungsvorrichtung erweitert
wird, wobei die Türbetätigungsvorrichtung in den Abmessungen Ihrer seitlichen Erstreckung
den Abmessungen des Schrankkörpers angepasst ist.
[0018] Eine weitere vorteilhafte Ausführung kann durch den Betrieb im sogenannten power
less mode erfolgen. Darunter wird das manuelle Öffnen von Hand und das automatische
Schließen der Tür durch den Antrieb verstanden. Dabei verbleibt die Tür mit einer
festgelegten Öffnungsdauer in der Offenhalteposition. Der Antrieb schließt nach Ablauf
dieser Zeit die Tür. Eine vorteilhafte Variante ist, wenn beim Schließen der Tür diese
auf ein Hindernis stößt und die Tür stoppt. Die Tür fährt dann um einen Winkel von
z.B. 5° wieder auf und hält diese Position dann für eine vorgegeben Zeit. Danach schließt
die Tür erneut und unterliegt der Vorgabe der maximalen Innenraumtemperatur des Kühl-/Gefrierschrankes.
Wird der Sollwert der Innenraumtemperatur überschritten, wird die Tür über den Antrieb
geschlossen.
[0019] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung im Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die in den Ansprüchen und
in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger
Kombination erfindungswesentlich sein.
[0020] Es zeigen:
- Figur 1
- die Anordnung einer Türbetätigungsvorrichtung im Deckenbereich oder im Bodenbereich
eines Kühl-/Gefrierschrankes;
- Figur 2
- den automatischen Antrieb der Türbetätigungsvorrichtung mit den im Antrieb angeordneten
Komponenten;
- Figur 3
- eine mögliche Integration der Türbetätigungsvorrichtung im oberen Bereich des Kühl-/Gefrierschrankes;
- Figur 4
- ein erstes Ausführungsbeispiel der Türbetätigungsvorrichtung mit einem automatischen
Antrieb, einem Türkoppelelement sowie einer Gleitschiene;
- Figur 5
- ein zweites Ausführungsbeispiel der Türbetätigungsvorrichtung mit einem länglich ausgeführten
Gehäuse des automatischen Antriebs sowie dem Türkoppelelement und der Gleitschiene;
- Figur 6
- eine beispielhafte Integration der Türüetätigungsvorrichtung in den Bodenbereich des
Kühl-/Gefrierschrankes und
- Figur 7
- die perspektivische Ansicht einer modulartig aufgeführten Türbetätigungsvorrichtung,
welche außenseitig an der Bodenseite oder an der Oberseite des Schrankes und der Tür
anmontierbar ist.
[0021] Figur 1 zeigt eine Türbetätigungsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung,
welche entweder im Bodenbereich oder im oberen Bereich des Schrankkörpers 4 eines
Kühl-/Gefrierschrankes 3 angeordnet ist. Die Türbetätigungsvorrichtung 1 umfasst einen
automatischen Antrieb 5, welcher ein abgeschlossenes Gehäuse 15 aufweist, in das ein
elektrisches Kabel zur Stromversorgung/Signalversorgung hineingeführt ist und aus
dem sich eine Welle erstreckt, an der ein Türkoppelelement 7 drehbar angeordnet ist.
Das Türkoppelelement 7 erstreckt sich zwischen dem Schrankkörper 4 und der Tür 2 des
Kühl-/Gefrierschrankes 3. Durch eine Schwenkbewegung des Türkoppelelements 7 kann
die Tür 2 relativ zum Schrankkörper 4 bewegt werden. Folglich ist die Tür 2 durch
den automatischen Antrieb 5 zwischen einer Öffnungsposition (wie dargestellt) und
einer Schließposition bewegbar. Die Bewegung ist durch einen Pfeil an der Tür 2 angedeutet.
[0022] Figur 2 zeigt eine detaillierte Ansicht des automatischen Antriebs 5 gemäß Figur
1. Der automatische Antrieb 5 umfasst ein Gehäuse 15, welches am Schrankkörper 4 des
Kühl-/Gefrierschrankes 3 angeordnet ist. Im Gehäuse 15 des automatischen Antriebs
5 ist eine Motor-Getriebeeinheit 6 integriert, wobei endseitig am Motor ein Positionsgeber
10 angeflanscht ist. Ferner sind eine Steuerung 9 sowie ein Netzteil 11 im Gehäuse
15 integriert. Aus dem Getriebe der Motor-Getriebeeinheit 6 erstreckt sich eine Welle,
welche rotatorisch angetrieben ist und an der ein Türkoppelelement 7 angebracht ist.
Die Rotationsbewegung des Türkoppelelements 7 ist durch einen Pfeil angedeutet, sodass
bei einer Drehung des Türkoppelelements 7 um die Welle des Getriebes eine Schließbewegung
der Tür 2 relativ zum Schrankkörper 4 ausführbar ist. Das Türkoppelelement 7 erstreckt
sich folglich zwischen dem automatischen Antrieb 5 und der Tür 2.
[0023] Figur 3 zeigt eine oberseitige Integration der Türbetätigungsvorrichtung 1 im Schrankkörper
4 des Kühl-/Gefrierschrankes 3. Die Integration des automatischen Antriebs 5 erfolgt
im Deckenbereich des Schrankkörpers 4, sodass dieser für einen Bediener nicht sichtbar
ist (der obere Deckel des Schrankkörpers 4 ist zur Darstellung des automatischen Antriebs
5 entnommen). Das Türkoppelelement 7 erstreckt sich zwischen dem Schrankkörper 4 und
der Tür 2, und ist sowohl schrankkörperseitig als auch türseitig durch einen Längsschlitz
geführt. In der Tür 2 ist eine Gleitschiene 8 integriert, in der das Ende des Türkoppelelementes
7 beispielsweise durch einen Gleitstein längsbeweglich geführt ist. Wird das Türkoppelelement
7 in Rotation versetzt, so wird die Schließbewegung der Tür 2 eingeleitet und das
Ende des Türkoppelelementes 7 gleitet entlang der Gleitschiene 8. Somit ist eine selbsttätige
Öffnung- und Schließbewegung der Tür 2 relativ zum Schrankkörper 4 möglich.
[0024] In Figur 4 ist die Türbetätigungsvorrichtung 1 im nicht eingebauten Zustand gemäß
einem ersten Ausführungsbeispiel dargestellt. Diese umfasst einen automatischen Antrieb
5, wobei das Gehäuse 15 des automatischen Antriebs 5 eine etwa quadratische Grundform
aufweist. Aus dem Gehäuse 15 erstreckt sich eine Welle, an der das Türkoppelelement
7 angebracht ist, und durch die Drehung der Welle in eine rotatorische Pendelbewegung
versetzt werden kann. Das Türkoppelelement 7 ist in der Gleitschiene 8 längsbeweglich
geführt, wobei die Gleitschiene 8 in die Tür des Kühl-/Gefrierschrankes eingesetzt
wird.
[0025] Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Türbetätigungsvorrichtung 1, wobei
das Gehäuse 15 des automatischen Antriebs 5 länglich ausgebildet ist. Die Ausführung
des Gehäuses 15 kann folglich an die Platzverhältnisse im Schrankkörper des Kühl-/Gefrierschrankes
angepasst werden. Die Länge des Türkoppelelementes 7 sowie die Länge der Gleitschiene
8 sind ebenfalls an die jeweiligen Einbauverhältnisse im Schrankkörper und/oder in
der Tür des Kühl-/Gefrierschrankes anpassbar.
[0026] Figur 6 zeigt eine bodenseitige Integration der Türbetätigungsvorrichtung innerhalb
des Kühl-/Gefrierschrankes 3. Die Türbetätigungsvorrichtung ist in nicht sichtbarer
Weise in den Bodenbereich integriert, wobei der Schrankkörper 4 einen Längsschlitz
16 aufweist, aus dem sich das Türkoppelelement 7 heraus erstreckt. Vorderseitig über
dem Längsschlitz innerhalb der Tür 2 ist eine Abdeckblende 12 angebracht, wobei die
Blende 12 auch über dem Längsschlitz 16 im Schrankkörper 4 eingesetzt werden kann.
Somit entsteht eine optisch hochwertige Integration der Türbetätigungsvorrichtung,
sodass lediglich das Türkoppelelement 7 für den Bediener in Erscheinung tritt.
[0027] Figur 7 zeigt eine modulartige Ausführung der Türbetätigungsvorrichtung 1, welche
derart ausgeführt ist, dass diese außenseitig an der Bodenseite oder an der Oberseite
des Schrankes und/oder der Tür des Kühl-/Gefrierschrankes angebracht werden kann.
Die Türbetätigungsvorrichtung 1 ist mit einem Türmontageelement 13 sowie einem Schrankkörpermontageelement
14 ausgebildet, dessen geometrische Abmessungen der Tür sowie dem Schrankkörper des
Kühl-/Gefrierschrankes angepasst sind. An der Seite in Richtung des Türmontageelementes
13 ist der automatische Antrieb 5 innerhalb des Schrankkörpermontageelementes 14 integriert,
wobei innerhalb des automatischen Antriebs 5 die Motor-Getriebeeinheit 6, das Netzteil
11 sowie die Steuerung 9 schematisch dargestellt sind. Zwischen dem Türmontageelement
13 und dem Schrankkörpermontageelement 14 erstreckt sich das Türkoppelelement 7, um
eine Schwenkbewegung des Türmontagelementes 13 relativ zum Schrankkörpermontageelement
14 zu ermöglichen. Durch die modulartige Ausführung der Türbetätigungsvorrichtung
1 kann eine Nachrüstung eines konventionellen Kühl-/Gefrierschrankes mit einer Türbetätigungsvorrichtung
1 ermöglicht werden. Diese wird lediglich bodenseitig oder deckenseitig an den Kühl-/Gefrierschrank
montiert, sodass keine wesentlichen konstruktiven Änderungen am Kühl-/Gefirierschrank
notwendig sind.
[0028] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehenden angegebenen
Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der
dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch
macht.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Türbetätigungsvorrichtung
- 2
- Tür
- 3
- Kühl-/Gefrierschrank
- 4
- Schrankkörper
- 5
- automatischer Antrieb
- 6
- Motor-Getriebeeinheit
- 7
- Türkoppelelement
- 8
- Gleitschiene
- 9
- Steuerung
- 10
- Positionsgeber
- 11
- Netzteil
- 12
- Abdeckblende
- 13
- Türmontageelement
- 14
- Schrankkörpermontageelement
- 15
- Gehäuse
- 16
- Längsschlitz
1. Türbetätigungsvorrichtung (1) zur Betätigung einer Tür (2) eines Kühl-/Gefrierschrankes
(3), der einen Schrankkörper (4) aufweist, an dem wenigstens eine Tür (2) schwenkbar
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein automatischer Antrieb (5) vorgesehen ist, der eine Wirkverbindung zwischen dem
Schrankkörper (4) und der Tür (2) bildet und mit dem eine Bewegung der Tür (2) zwischen
einer Schließposition und einer Öffnungsposition ausführbar ist.
2. Türbetätigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der automatische Antrieb (5) eine Motor-Getriebeeinheit (6) aufweist, die auf ein
Türkoppelelement (7) wirkt, das mit der Tür (2) in Wirkverbindung gebracht ist.
3. Türbetätigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Türbetätigungsvorrichtung (1) modulartig ausgebildet ist und im oder am oberen
Bereich oder im oder am unteren Bereich des Schrankkörpers (4) angeordnet ist.
4. Türbetätigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (2) eine Gleitschiene (8) aufweist, in der das Türkoppelelement (7) längsbeweglich
geführt ist.
5. Türbetätigungsvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrische Steuerung (9) vorgesehen ist, die mit einem Positionsgeber (10)
zusammenwirkt, der eine Information über die Öffnungs- bzw. Schließposition der Tür
(2) an die Steuerung (9) bereitstellt.
6. Türbetätigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionsgeber (10) in Gestalt eines Inkrementalgebers, eines potentiometrischen
Schiebereglers oder eines Reedkontaktes ausgeführt ist, um die Position der Tür (2)
und/oder die Bewegungsrichtung der Tür (2) zu sensieren, die von einem Bediener vorgegeben
wird.
7. Türbetätigungsvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Federkraftspeicher vorgesehen ist, in dem während eines elektromotorischen Öffnungsvorgangs
der Tür (2) eine Energie speicherbar ist, mittels der die Tür (2) ohne elektromotorische
Hilfe wieder in die Schließposition überführbar ist.
8. Türbetätigungsvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schalter oder ein Sensor vorgesehen ist und in Kommunikation mit der Steuerung
(9) steht, und der durch einen Bediener des Schrankes (3) betätigbar bzw. aktivierbar
ist, um den automatischen Antrieb (5) zur Bewegung der Tür (2) zu aktivieren.
9. Türbetätigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Türbewegung durch einen Bediener durch ein Bewegen der Tür (2) einleitbar ist,
wobei die eingeleitete Bewegung mittels des Positionsgebers (10) sensierbar ist, wodurch
die Bewegung der Tür (2) durch den automatischen Antrieb (5) fortsetzbar ist.
10. Türbetätigungsvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (9) durch eine vorgebbare maximale Öffnungszeit der Tür (2) diese selbsttätig
schließt.
11. Türbetätigungsvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Steuerung (9) eine Messung der Innentemperatur des Schrankes (3) möglich
ist, wobei der automatische Antrieb (5) die Tür (2) in die Schließposition überführt,
sobald eine vorgebbare maximale Innentemperatur des Schrankes (3) überschritten ist.
12. Türbetätigungsvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Steuerung (9) bei Überschreiten einer vorgebbaren maximalen Öffnungsdauer
der Tür (2) ein Warnsignal ausgebbar ist.
13. Türbetätigungsvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Tür (2) und/oder im Schrankkörper (4) ein Elektromagnet und/oder ein Permanentmagnet
angeordnet ist, wobei der automatische Antrieb (5) kurz vor Erreichen der Schließposition
die Betätigung der Tür (2) deaktivierbar ist und die verbleibende Bewegung der Tür
(2) in die Schließposition durch den Elektromagneten bzw. durch den Permanentmagneten
erfolgt.
14. Türbetätigungsvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die modulartig ausgebildete Türbetätigungsvorrichtung (1) derart ausgeführt ist,
dass diese außenseitig an der Bodenseite oder an der Oberseite des Schrankes (3) und
der Tür (2) anmontierbar ist.