[0001] Die Erfindung betrifft einen Prüfstecker in Modulbauweise zum elektrischen Kontaktieren,
insbesondere für elektrische Anlagen und Komponenten in der Automobilindustrie.
[0002] Ein Prüfstecker ist eine Vorrichtung zum Überprüfen von Komponenten.
[0003] Bekannte Prüfstecker, zum Beispiel in der Automobilindustrie, müssen immer wieder
bei neuen Automobilkomponenten wieder komplett neu angefertigt werden, um sie an die
zu prüfenden Baugruppen, wie die Zündung, die Ladeeinrichtung, die Motorsteuerung
oder Motorregelung etc. eines Automobils anzupassen, was teuer und zeitaufwendig ist.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Stand der Technik zu verbessern und
insbesondere einen Prüfstecker zur Verfügung zu stellen, der schnell und kostengünstig
herzustellen ist und vielseitig einsetzbar ist.
[0005] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Prüfstecker in Modulbauweise,
dadurch gekennzeichnet, dass er ein horizontal teilbares Gehäuse und ein austauschbares Aufnahmevorrichtungsmodul
für ein Steckermodul oder ein Kupplungsmodul aufweist, wobei das Aufnahmevorrichtungsmodul
eine gleiche äußere Form und eine veränderbare und austauschbare innere Form aufweisen,
wobei die innere Form ein Steckermodul oder ein Kupplungsmodul sein kann, wobei sich
an das Aufnahmevorrichtungsmodul das horizontal teilbare Gehäuse anschließt, das das
Aufnahmevorrichtungsmodul aufnimmt, das zumindest einen Kabeleingang aufweist.
Der erfindungsgemäße Prüfstecker weist ein
[0006] Aufnahmevorrichtungsmodul auf, das eine äußere Form aufweist, die in mehreren Modulgrößen
verfügbar ist, zum Beispiel in 25 mm, 30 mm und 45 mm etc. Dabei muß nur die innere
und äußere Form des Stecker- oder Kupplungsmodul an die jeweilige Steckverbindung
angepasst werden und wird entsprechend angepasst, wobei das jeweilige Aufnahmevorrichtungsmodul
immer innerhalb der jeweiligen Modulgröße das gleiche bleiben kann, unabhängig davon
welches die innere und äußere Form des Stecker- oder Kupplungsmodul ist. Im Inneren
befinden sich vorzugsweise bei einem Stecker oder Kupplungsmodul ein oder mehrere
gefederte Kontaktstifte jeweils einzeln in einer Hülse, die sich in einer Leiterplatte
befinden oder direkt in das Isolierteil eingepreßt sind, so dass sie leicht ausgetauscht
werden können, ohne einen neuen Prüfstecker zu brauchen. Die Leiterplatte mit den
Kontaktstiften in jeweils einer Hülse wird formschlüssig in das Aufnahmevorrichtungsmodul
eingeführt. Im Gehäuse, das das Aufnahmevorrichtungsmodul aufnimmt und vorzugsweise
aus zwei Teilen besteht, das in Längsrichtung geteilt werden kann, befindet sich eine
Vorrichtung, die die Leiterplatte in dem Aufnahmevorrichtungsmodul gegen ein Verschieben
fixiert, vorzugsweise ein Steg in jeder Gehäusehälfte. Durch die Befestigung der Hülsen
in der Leiterplatte kann auch kein Verdrehen der hoch beanspruchten Hülsen auftreten.
[0007] Bei dem Prüfstecker, der sich aus dem Aufnahmevorrichtungsmodul und dem Gehäuse aufbaut,
ist das Gehäuse zum Aufnahmevorrichtungsmodul vorzugsweise horizontal oder vertikal
angeordnet. Dies ermöglicht es den Prüfstecker auch an verwinkelten Orten einzustecken,
so zum Beispiel, wenn vor einer Einsteckstelle sich ein Bauteil befindet, was es nur
zuläßt, dass der Prüfstecker mit einem vertikal zum Aufnahmevorrichtungsmodul aufweisenden
Gehäuse eingesteckt werden kann.
[0008] Unabhängig von der Anordnung des Gehäuses zum Aufnahmevorrichtungsmodul, also vertikal
oder horizontal, kann der zumindest eine Kabeleingang vertikal oder horizontal zum
Gehäuse angeordnet sein. Der Kabeleingang befindet sich vorzugsweise am hinteren Ende
des Gehäuses des Prüfsteckers und zwar in der üblichen horizontalen Anordnung oder
auch vorzugsweise vertikal zum Gehäuse an den sich gegenüberliegenden seitlichen Seiten
des Gehäuses, wobei vorzugsweise die Öffnung des Kabeleingangs sich auf die beiden
Gehäusehälften des horizontal teilbaren Gehäuses verteilt, so dass die Öffnung des
Kabeleingangs sich aus einer Teilöffnung im unteren Teil des horizontal teilbaren
Gehäuses und einer Teilöffnung im oberen Teil des horizontal teilbaren Gehäuses zusammensetzt.
Zusätzlich kann der Kabeleingang neben der Möglichkeit am hinteren Ende des Gehäuses
des Prüfsteckers und zwar in der üblichen horizontalen Anordnung angeordnet zu sein,
auch vertikal zum Gehäuse an den beiden Gehäuseseiten, an denen das Gehäuse horizontal
teilbar ist angeordnet sein, so dass das Gehäuse also ein, zwei oder drei Kabeleingänge
aufweisen kann.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Prüfstecker kann das Gehäuse vorzugsweise einen Verriegelungshebel
aufweisen, der an einem Ende drehbar gelagert ist und an dem anderen Ende derart ausgebildet
ist, dass der Prüfstecker in seinem Gegenstück so einrastet, dass der Prüfstecker
fixiert ist, vorzugsweise weist der Verriegelungshebel eine Feder hinter dem Drehpunkt
des Verriegelungshebels auf, die den Hebel nach vorne zum Stecker-oder Kupplungsmodul
hin drückt, so das zum Einstecken des Steckers der Verriegelungshebel heruntergedrückt
wird, um nach dem Loslassen in dem Gegenstück des Steckers einzurasten. Vorzugsweise
kann der Verriegelungshebel eine Justiervorrichtung aufweisen, die eine Höhenverstellung
des Verriegelungshebels ermöglicht. Dies kann ein entsprechender Abstandshalter sein
oder bevorzugt eine Schraube in dem Teil des Verriegelungshebels sein, der an der
entsprechenden Vorrichtung des Gegensteckers einrastet, wobei durch diese Höhenverstellung
bewirkt wird, dass der Verriegelungshebel zwar eingerastet bleibt, aber mit seinem
hinteren Teil, mit dem er nicht einrastet und der auf der anderen Seite der Drehachse
des Verriegelungshebels liegt, nicht soweit in die Höhe ragt, dass der Verriegelungshebel
vorzugsweise nicht über die Ebene des Gehäuses herausragt und so beim Arbeiten mit
dem Prüfstecker nicht mehr stört, da bei einem herausragenden Verriegelungshebel dieser
leicht durch Anstossen mit der Hand oder einem Kabel entriegelt werden kann.
[0010] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Prüfstecker weist
das Gehäuse eine Vertiefung zur Aufnahme eines Etiketts auf, wobei die Vertiefung
in der das Etikett liegt, eine transparente Abdeckung aufweist. Das Etikett kann vorzugsweise
aus Papier, Kunststoffolie, Schriftband oder Metall sein, auf dem vorzugsweise Informationen
über den jeweiligen Prüfstecker, wie die Verwendung, die Steckerart stehen. Dieses
Etikett wird durch eine transparente vorzugsweise jeder Zeit entfernbare Abdeckung
aus Glas oder Kunststoff geschützt und schließt bevorzugt formschlüssig mit der Seite,
in der sich die Vertiefung befindet, plan ab. Durch diese Abdeckung wird gleichzeitig
das Etikett geschützt und wenn sie entfernbar ist,. können jederzeit Etiketten mit
neuen Informationen eingelegt werden.
[0011] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Kabeleingang in das Gehäuse
vorzugsweise ein Gewinde auf, in das die Kabelverschraubung, die einen Mehrkant aufweist,
einlegbar ist, wobei das Gehäuse eine Vorrichtung aufweist, die ein Verdrehen des
Mehrkants, vorzugsweise ein üblicher handelsüblicher Sechskant, verhindert. Diese
Vorrichtung, die ein Verdrehen des Mehrkant verhindert, kann vorzugsweise eine Vertiefung
im Gehäuse sein, die die gleiche Form wie der Mehrkant aufweist und diesen formschlüssig
aufnimmt oder bevorzugt zumindest ein Steg auf dem Gehäuse, der formschlüssig mit
einer Seite des Mehrkants abschließt, so dass sich der Mehrkant nicht mehr verdrehen
kann, besonders bevorzugt sind es jedoch zumindest zwei gegenüberliegende Stege, es
können jedoch soviele Stege sein, wie der Mehrkant Kanten aufweist, also drei, vier,
fünf, sechs bei einem Sechskant.
[0012] Somit bietet der erfindungsgemäße Prüfstecker durch die variablen Anordnungen des
Gehäuses zum Aufnahmevorrichtungsmodul und dem Kabeleingang zum Gehäuse die Möglichkeit
den Prüfstecker an die unterschiedliche Geometrie der Automotiv-Prüftechnik anzupassen.
[0013] Der erfindungsgemäße Prüfstecker kann überall eingesetzt werden, wo bis jetzt schon
Prüfstecker eingesetzt werden, vorzugsweise in der Automobilindustrie, Schiffsbau;
Medizintechnik, Elektroindustrie etc., bevorzugt aber im Automobilbau eingesetzt werden.
[0014] Der Vorteil des erfindungsgemäßen Prüfsteckers ist, dass es nun möglich ist, mit
einem Gehäuse unterschiedliche Stecker und Kupplungen zu verwenden, ohne wie es bis
jetzt notwendig war, immer vollständig neue Prüfstecker zu bauen. Zusätzlich ist es
mit dem erfindungsgemäßen Prüfstecker möglich das Stecker- oder Kupplungsmodul, ohne
das Kabel ablöten zu müssen, von z.B. einem horizontalen Gehäuse in ein vertikales
Gehäuse umzubauen. Dies führt dazu, dass der erfindungsgemäßen Prüfstecker nun schneller
und kostengünstiger herzustellen ist.
FIGUREN
Figur 1-1 und 1-2
[0015]
Figur 1-1 und 1-2 zeigen einen geraden Prüfstecker mit seinen Einzelteilen jeweils
in Seitenansicht und Draufsicht.
Figur 2-1 und 2-2
[0016]
Figur 2-1 und 2-2 zeigen einen senkrecht zum Stecker abgewinkelten Prüfstecker mit
seinen Einzelteilen jeweils in Seitenansicht und Draufsicht.
Figur 1-1 und 1-2
[0017] Die Figur 1-1 und 1-2 zeigen den geraden erfindungsgemäßen Prüfstecker jeweils in
Draufsicht und Seitenansicht. Dabei wird der gefederte Prüfkontakt (1) mit einer Distanzhülse
(2) und der Kontaktträger-Leiterplatte (3) gezeigt. In Draufsicht wird der Prüfkontakt
mit Bezugszeichen (11) gezeigt. Die Prüfkontakte befinden sich in einem veränderbaren
Isoliereinsatz (4), der sich in dem veränderbaren Steckerkopfmodul (5) befindet. Das
Gehäuse, das eine einheitlich Gestalt aufweist, besteht aus einem Oberteil (6) und
einem Unterteil (7), auf dem sich ein Verriegelungshebel ((8) mit einer Feder (nicht
gezeigt) befindet. Das Oberteil (6) und das Unterteil (7) weisen einen Kabeleingang
(10) auf, der auf der gegenüberliegenden Seite auch vorhanden sein kann (nicht gezeigt)
sowie im hinteren Teil des Gehäuses auch vorhanden sein kann (nicht gezeigt). In Figur
1-2 wird der erfindungsgemäße Prüfstecker (12) in Seitenansicht gezeigt, wobei der
erfindungsgemäße Prüfstecker das Steckerkopfmodul (5) sowie das Oberteil (6) und das
Unterteil (7) aufweist, das einen Kabeleingang (10) sowie eine Feder (9) aufweist.
Der Prüfstecker wird als Vorderansicht (13) gezeigt, wobei die Prüfkontakte (1) mit
dem Isoliereinsatz (4) und dem Steckerkopfmodul (5) gezeigt werden. Der erfindungsgemäße
Prüfstecker wird mit Bezugszeichen (14) als Draufsicht gezeigt, wobei das Oberteil
(6) mit dem Verriegelungshebel (8) und dem Steckkopfmodul (5) zu sehen ist.
Figur 2-1 und 2-2
[0018] Die Figur 2-1 und 2-2 zeigen den geraden erfindungsgemäßen Prüfstecker jeweils in
Draufsicht und Seitenansicht. Dabei wird der gefederte Prüfkontakt (1) mit einer Distanzhülse
(2) und der Kontaktträger-Leiterplatte (3) gezeigt. In Draufsicht wird der Prüfkontakt
mit Bezugszeichen (11) gezeigt. Die Prüfkontakte befinden sich in einem veränderbaren
Isoliereinsatz (4), der sich in dem veränderbaren Steckerkopfmodul (5) befindet. Das
Gehäuse, das eine einheitlich Gestalt aufweist, besteht aus einem Oberteil (6) und
einem Unterteil (7). Das Oberteil (6) und das Unterteil (7) weisen zumindest einen
Kabeleingang auf (nicht gezeigt). In Figur 2-2 wird der erfindungsgemäße Prüfstecker
(15) in Seitenansicht von hinten gezeigt, wobei der erfindungsgemäße Prüfstecker das
Steckerkopfmodul (5) sowie das Oberteil (6) und das Unterteil (7) aufweist, das einen
Kabeleingang (10) aufweist. Der Prüfstecker wird als Vorderansicht (16) gezeigt, wobei
die Prüfkontakte (1) mit dem Isoliereinsatz (4) und dem Steckerkopfmodul (5) sowie
dem Oberteil (6) und dem Unterteil (7) gezeigt werden. Der erfindungsgemäße Prüfstecker
wird mit Bezugszeichen (17) als Draufsicht gezeigt, wobei das Oberteil (6) mit dem
Steckkopf (5) zu sehen ist.
1. Prüfstecker in Modulbauweise, dadurch gekennzeichnet, dass er ein horizontal teilbares Gehäuse und ein austauschbares Aufnahmevorrichtungsmodul
für ein Steckermodul oder ein Kupplungsmodul aufweist, wobei das Aufnahmevorrichtungsmodul
eine gleiche äußere Form und eine veränderbare und austauschbare innere Form aufweisen,
wobei die innere Form ein Steckermodul oder ein Kupplungsmodul sein kann, wobei sich
an das Aufnahmevorrichtungsmodul das horizontal teilbare Gehäuse anschließt, das das
Aufnahmevorrichtungsmodul aufnimmt, das zumindest einen Kabeleingang aufweist.
2. Prüfstecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse derart teilbar ist, dass die Öffnung des Kabeleingang sich auf die beiden
Gehäusehälften des horizontal teilbaren Gehäuses verteilt.
3. Prüfstecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse zum Aufnahmevorrichtungsmodul horizontal angeordnet ist.
4. Prüfstecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse zum Aufnahmevorrichtungsmodul vertikal angeordnet ist.
5. Prüfstecker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse einen Kabeleingang aufweist, der horizontal zum Gehäuse angeordnet ist.
6. Prüfstecker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse einen Kabeleingang aufweist, der vertikal zum Gehäuse angeordnet ist.
7. Prüfstecker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse mehr als einen Kabeleingang auf einer Seite des Gehäuses, in der das
Gehäuse horizontal teilbar ist, aufweist, so dass die Öffnungen der Kabeleingänge
sich auf die beiden Gehäusehälften des horizontal teilbaren Gehäuses verteilen.
8. Prüfstecker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse einen Verriegelungshebel aufweist, der an einem Ende drehbar gelagert
ist und an dem anderen Ende derart ausgebildet ist, dass der Prüfstecker in seinem
Gegenstück so einrastet, dass der Prüfstecker fixiert ist.
9. Prüfstecker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungshebel eine Justiervorrichtung aufweist, die eine Höhenverstellung
des Verriegelungshebels ermöglicht.
10. Prüfstecker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse eine Vertiefung zur Aufnahme eines Etiketts aufweist, wobei die Vertiefung,
in der das Etikett liegt, eine transparente Abdeckung aufweist.
11. Prüfstecker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabeleingang in das Gehäuse ein Gewinde aufweist, in das die Kabelverschraubung,
die einen Mehrkant aufweist, einlegbar ist, wobei das Gehäuse eine Vorrichtung aufweist,
die ein Verdrehen des Mehrkants verhindert.