(19)
(11) EP 2 022 363 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.02.2009  Patentblatt  2009/07

(21) Anmeldenummer: 08007033.7

(22) Anmeldetag:  09.04.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A45D 40/00(2006.01)
A45D 34/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 08.08.2007 EP 07015561

(71) Anmelder: GEKA BRUSH GMBH
91572 Bechhofen-Waizendorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Hartstock, Karl
    91522 Ansbach (DE)

(74) Vertreter: Bauerschmidt, Peter et al
Rau, Schneck & Hübner Patentanwälte Königstrasse 2
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)

   


(54) Behälter zur Aufnahme eines Kosmetikums


(57) Die Erfmdung betrifft einen Behälter (1) zur Aufnahme eines flüssigen Kosmetikums, insbesondere eines farbigen Kosmetikums für die Lippen, Augenlider, Fingernägel oder dergleichen. Als Behältermaterial ist ein transparentes oder transluzentes Material vorgesehen. Der Behälter ist zweiteilig mit einem ersten Behälterteil (10) und einem zweiten Behälterteil (11) aufgebaut, wobei das erste und das zweite Behälterteil (10, 11) fest und flüssigkeitsdicht miteinander verbunden sind. Das erste Behälterteil (10) weist eine Innenwand (5) mit einer Strukturierung (3; 13) auf.




Beschreibung


[0001] Die Erfmdung betrifft einen Behälter zur Aufnahme eines flüssigen Kosmetikums, insbesondere eines farbigen Kosmetikums für die Lippen, Augenlider, Fingernägel oder dergleichen.

[0002] Derartige Behälter bestehen herkömmlicherweise auf Glas, Kunststoff oder Metall oder einer Kombination dieser Werkstoffe. Zur Erzielung eines ansprechenden optischen Erscheinungsbildes und einer hochwertigen Anmutung ist es bekannt, die äußere Oberfläche des Behälters mit einer Dekoration zu versehen, die mit Hilfe aufwändiger Transfer- bzw. Druckverfahren aufgebracht wird. Dabei muss gewährleistet sein, dass diese Dekoration auch nach mehrfacher Benutzung des Behälters unverändert attraktiv bleibt.

[0003] Es ist auch schon bekannt, die Farbe des Behälterinhalts von außen erkennbar zu machen, indem die Farbe auf der Behälteraußenseite oder auf der Schraubkappe wiedergegeben wird. Weiterhin gibt es Behälter, insbesondere für Nagellack, die ganz oder teilweise transparent sind, die unmittelbar die Farbe des im Behälter befindlichen Kosmetikums erkennen lassen.

[0004] Aus der FR 2 855 378 A1, DE 101 06 834 A1, US 2004/0071491 A1 und CH 241 676 A sind jeweils teils transparente Behälter für kosmetische Stifte, wie z.B. Lippenstifte, also für ein festes Kosmetikum bekannt. Diese Behälter weisen an der Innenwand Strukturierungen auf, die im Wesentlichen zur besseren Halterung des aufgenommenen festen Stiftmaterials ausgestaltet sind.

[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfmdung die Aufgabe zugrunde, eine neuartige und dementsprechend aufsehenerregende und attraktive Ausgestaltung eines Behälters der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, die es gleichzeitig ermöglicht, die Farbe des im Inneren befindlichen flüssigen Kosmetikums und gegebenenfalls zusätzlich Glanzeffekte desselben von außen erkennbar zu machen.

[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Behälter entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Behälter besteht aus einem transparenten oder transluzenten Behältermaterial, insbesondere aus einem Kunststoff. Es ist ein zweiteiliger Aufbau mit einem ersten Behälterteil und einem zweiten Behälterteil, wobei das erste und das zweite Behälterteil fest und flüssigkeitsdicht miteinander verbunden sind. Außerdem weist zumindest das erste Behälterteil eine Innenwand mit einer Strukturierung auf.

[0007] Die beiden Behälterteile sind insbesondere gesonderte Bauteile, die vorzugsweise jeweils unabhängig voneinander hergestellt sein und dann nachträglich zu dem erfmdungsgemäßen Behälter zusammengefügt sein können. Die flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Behälterteil ist insbesondere unlösbar ausgebildet und hält insbesondere chemisch und physikalisch dem in den Behälter einzufüllenden flüssigen Kosmetikum stand. Dadurch ist gewährleistet, dass der Behälter an dieser Verbindungsstelle auch bei eingefülltem Kosmetikum dicht bleibt, selbst wenn das eingefüllte Kosmetikum, bei dem es sich beispielsweise auch um Nagellack oder Nagellackentferner handeln kann, chemisch aggressive Bestandteile enthält.

[0008] Die zweiteilige Ausgestaltung des Behälters ermöglicht zugleich die erfmdungsgemäße optisch besonders ansprechende Strukturierung der Innenwand. Bei einer einteiligen Ausgestaltung wäre dies nicht oder nicht in vergleichbarer Weise zu realisieren. Aufgrund des erfindungsgemäß ebenfalls vorgesehenen transparenten oder transluzenten Behältermaterials ist diese innere Strukturierung von außen erkennbar, und zwar sowohl im unbefüllten als auch im befüllten Zustand. Gerade in Verbindung mit dem im Behälter befindlichen Kosmetikum ruft die Strukturierung der Innenwand einen interessanten optischen Effekt hervor, ohne dabei an der Außenseite zu einer Beeinträchtigung der Handhabung zu führen.

[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Behälters ergeben sich aus den Merkmalen der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche.

[0010] Gemäß einer günstigen Ausgestaltung sind das erste Behälterteil und das zweite Behälterteil jeweils als Kunststoff-Spritzgussteil ausgeführt sind. Alternativ können sie auch als extrusionsgeblasene oder spritzgeblasene Kunststoffkörper ausgebildet sein. Diese Komponenten lassen sich besonders einfach und kosteneffizient herstellen, wobei zugleich aufgrund der inneren Strukturierung eine hochwertige Anmutung erzielt werden kann.

[0011] Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist das zweite Behälterteil ein Bodenteil oder ein oberes eine Behälteröffnung aufweisendes Schulterteil. So ergibt sich eine günstige Verbindungsstelle zwischen beiden Behälterteilen. Außerdem weisen die beiden Behälterteile dann vorzugsweise keine Hinterschneidungen auf, die andernfalls zu Schwierigkeiten bei der spritzgusstechnischen Herstellung insbesondere bei der Entformbarkeit führen können.

[0012] Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist die feste und flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Behälterteil als Schweißverbindung ausgeführt. Alternative Verbindungen, wie z.B. eine Klebeverbindung, sind aber ebenfalls möglich. So lässt sich in einfacher und kostengünstiger Weise eine dauerhaft flüssigkeitsdichte Verbindung herstellen.

[0013] Bei einer weiteren günstigen Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Innenwand mindestens einen Innenwand-Teilbereich aufweist, der eine höhere Rauigkeit hat als die übrige Innenwand, und dessen Rautiefe insbesondere zwischen 1,5 und 85 µm, vorzugsweise zwischen 12 und 25 µm, liegt. Im Sinne der vorliegenden Erfindung sind derartige Bereiche mit anderer Rauigkeit ebenfalls als innere Shukturierungen zu verstehen. Sie können alleine oder auch in Verbindung mit anderen Strukturierungen an der Innenwand vorgesehen sein. Die partiell erhöhte Rauigkeit der Innenwand kann vorzugsweise dadurch hergestellt werden, dass die Formwand einer zur Herstellung des Behälterteils verwendeten Spritzgießform partiell nicht oder weniger poliert ist. Alternativ kann die Formwand der Spritzgießform auch partiell gezielt aufgeraut sein, z.B. mittels einer Laserstrahl-Behandlung. Mittels derartiger Spritzgießformen hergestellte Behälterteile haben an ihrer Innenwand die optisch ansprechende und auch von außen erkennbare partiell erhöhte Rauigkeit. Diese wird an der Außenseite als Mattierung oder Grautönung wahrgenommen und als Abweichung vom einheitlichen Grundton des direkt nach außen durchscheinenden Kosmetikums.

[0014] Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist an der Innenwand eine von außen lesbare Beschriftung oder ein von außen sichtbares Zeichen angebracht. Diese Beschriftungs- oder/und Zeichenelemente können vorzugsweise wiederum durch eine partiell unterschiedliche Rauigkeit an der Innenwand gebildet sein. Die Anordnung dieser Beschriftungs- oder/und Zeichenelemente an der Innenwand ist besonders dauerhaft. Diese Elemente sind im befüllten Gebrauchszustand des Behälters von außen nicht zugänglich und können somit weder unbeabsichtigt noch beabsichtigt entfernt werden. Damit besteht bei diesen innen angebrachten Beschriftungs- oder/und Zeichenelementen anders als bei außen aufgebrachten Bedruckungen oder Beprägungen auch bei längerem Gebrauch des Behälters keine Gefahr, dass sie abgekratzt, verwischt oder anderweitig entfernt werden. Außerdem bieten sie Sicherheit vor einem unerwünschten oder sogar missbräuchlichen Entfernen beispielsweise einer Herkunftskennzeichnung.

[0015] Eine weitere günstige Ausführungsform sieht vor, dass die Strukturierung der Innenwand durch rippenartige innere Vorsprünge gebildet ist, die das Brechungsverhalten der Behälterwand deutlich ändern und dementsprechend von außen markant zu erkennen sind.

[0016] Beispielsweise können die Rippen in Längsrichtung verlaufen. Deren Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung gesehen kann keilförmig oder wulstartig abgerundet ausgebildet sein, d. h. sie können mehr oder weniger scharfe Kanten aufweisen und von außen daher mehr oder weniger linienförmig erscheinen. Dadurch resultiert von außen ebenfalls ein interessanter optischer Eindruck.

[0017] Im Rahmen der Erfmdung kann das transparente Behältermaterial einen Haze-Faktor von < 5 % aufweisen. Dann ist eine besonders gute Transparenz gegeben, so dass ein guter Blick auf das in den Behälter eingefüllte Kosmetikum sowie auf die innere Strukturierung möglich ist.

[0018] Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist die Strukturierung dadurch gebildet, dass die Kontur der Innenwand eine andere Querschnittsgeometrie aufweist als eine Außenwand. Damit lassen sich sehr eindrucksvolle Effekte erzielen.

[0019] Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Innenwand des Behälters senkrecht zu einer Längsachse gesehen einen vieleckigen Querschnitt aufweist, wobei insbesondere ein Übergang zwischen benachbarten Flächen der Innenwand mit vieleckigem Querschnitt durch scharfe Kanten gebildet sein kann, so dass die Vieleck-Struktur von außen sehr deutlich wahrgenommen wird. Vorzugsweise hat eine Außenwand senkrecht zu der Längsachse gesehen außerdem einen runden oder ovalen Querschnitt. So resultiert ein besonders deutlicher Kontrast zwischen den unterschiedlichen Querschnittskonturen der Innen- und der Außenwand, wodurch ein interessanter Effekt erzeugt wird.

[0020] Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung weitet sich das erste Behälterteil in Richtung zu dem zweiten Behälterteil. Diese Weitung kann entweder nur an der Innenwand oder nur an einer Außenwand oder an der Innen- und der Außenwand vorgesehen sein. Sie begünstigt die Entformbarkeit aus einer Spritzgussform. Insbesondere ist die Weitung in Gestalt einer geringen Konizität ausgebildet.

[0021] Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist zumindest das erste Behälterteil an einer Außenwand mit einer Verzierungsbeschichtung versehen. Diese Verzierungsbeschichtung ist insbesondere so an der Außenwand angeordnet, dass sie bezüglich der Strukturierung der Innenwand ausgerichtet ist. So kann die Verzierungsbeschichtung beispielsweise einen Rahmen für die innen liegende Strukturierung bilden. Dies ruft wiederum einen interessanten optischen Eindruck hervor, insbesondere, wenn es sich bei der innen liegenden Strukturierung um Beschriftungs- oder/und Zeichenelemente handelt, die dann von dem Rahmen der äußeren Verzierungsbeschichtung umgeben sind. Die Verzierungsbeschichtung ist vorzugsweise als eine Beprägung, insbesondere als eine Heißfolienbeprägung, ausgebildet.

[0022] Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist zumindest eines der beiden Behälterteile, vorzugsweise das zweite Behälterteil, mit einer Markierung versehen. Bei dem markierten Behälterteil kann es sich insbesondere um das Bodenteil oder das Schulterteil des Behälters handeln. Eine strukturell oder plastisch Markierung des Boden- oder Schulterteils fällt weniger auf als eine Markierung an dem Behälterhauptteil, das auch die Mantelfläche für das Aufnahmevolumen bildet. Außerdem beeinträchtigt eine solche Markierung des Boden- oder Schulterteils die Gebrauchshandhabung des Behälters nicht. Die Markierung ist vorzugsweise als eine Passerung ausgebildet. Sie dient zur Positionsbestimmung und/oder -kontrolle während eines Herstellungsschrittes, bei dem der Behälter, insbesondere dessen erster Behälterteil, mit einer Verzierungsbeschichtung versehen wird. Die Markierung ist vorzugsweise strukturell oder plastisch ausgebildet, z.B. in Form eines Vorsprungs oder einer Vertiefung. Die Markierung ermöglicht ein definiertes und exaktes Platzieren der Verzierungsbeschichtung auf dem Behälter. Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn die äußere Verzierungsbeschichtung mit einem vorgegebenen örtlichen Bezug zu der inneren Strukturierung aufgebracht werden soll.

[0023] Der Behälter kann zweiteilig im Spritzgussverfahren hergestellt sein, wobei die beiden so hergestellten Teile im Schulter- oder Bodenbereich des Behälters mittels einer Schweißverbindung, insbesondere einer Ultraschall-oder Laserschweißung, einer Passung, insbesondere einer Press-Passung oder einer Schnapp-Press-Passung, oder einer anderen geeigneten flüssigkeitsdichten Verbindung miteinander verbunden sind.

[0024] Nachfolgend wird die Erfmdung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 und Fig. 2
Ausführungsbeispiele von zweiteiligen Behältern gemäß einer ersten Ausführungsform mit einer partiellen Aufrauung der Innenwand,
Fig. 3
ein Ausführungsbeispiel eines zweiteiligen Behälters nach einer zweiten Ausführungsform mit einer mehreckigen Innenwandkonfiguration,
Fig. 4
einen Querschnitt senkrecht zur Längsachse durch den Behälter nach Fig. 3,
Fig. 5
ein Ausführungsbeispiel eines zweiteiligen Behälters einer dritten Ausführungsform mit Längsrippen an der Innenwand und
Fig. 6
einen Schnitt senkrecht zur Längsachse durch die Ausführungsform nach Fig. 5.


[0025] Einander entsprechende Teile sind in den Fig. 1 bis 6 mit denselben Bezugszeichen versehen.

[0026] In der Zeichnung ist jeweils ein Behälter 1 aus einem transparenten Material, wie z. B. einem hochtransparenten Kunststoff, wie er unter dem Handelsnamen "Eastman Glaspolymer" bekannt ist, dargestellt. Zur Erzielung der gewünschten optischen Effekte ist die Wandstärke der Behälter 1 größer als bei herkömmlichen runden Behältern, z. B. 2 bis 5 mm. Die Behälter 1 sind jeweils zur Aufnahme eines flüssigen, insbesondere farbigen Kosmetikums, wie z.B. Lippgloss, Nagellack, Lidschatten oder dergleichen, bestimmt.

[0027] Die Behälter 1 sind bei den gezeigten Ausführungsbeispielen jeweils zweiteilig ausgebildet. Sie umfassen jeweils als erstes Behälterteil einen Behältergrundkörper 10, der den eigentlichen Aufnahmebereich für das flüssige Kosmetikum umschließt, sowie als zweites Behälterteil einen Behälterboden 11. Der Behältergrundkörper 10 und der Behälterboden 11 sind miteinander verschweißt, so dass zwischen ihnen eine unlösbar feste und vor allem flüssigkeitsdichte Verbindung 12 gebildet ist.

[0028] Sämtliche Behälter 1 sind an einer Innenwand 5 des Behältergrundkörpers 10 mit einer von außen sichtbaren Strukturierung 13 versehen.

[0029] Die Behälter 1 sind bei den gezeigten Ausführungsbeispielen außen, d.h. an einer Außenwand 14, jeweils rund und verjüngen sich in Richtung einer Längsachse 15 nach oben konisch. Solche Konfigurationen lassen sich erforderlichenfalls auch zusätzlich außen gut dekorieren, z. B. durch Heißfolienprägung. Diese sich verjüngende Struktur haben die Behälter 1 an ihrer jeweiligen Außenwand 14 aber insbesondere auch an ihrer jeweiligen Innenwand 5. Dies erleichtert die Entformung des spritzgegossenen Behältergrundkörpers 10. Der Kern der Spritzgießform kann dann sehr leicht nach unten, also in Richtung des nachträglich aufzusetzenden Behälterbodens 11, aus dem Behältergrundkörper 10 herausgezogen werden.

[0030] An der Oberseite des Behälters 1 ist eine Schulter 16 gebildet, die in einen schmäleren Hals 2 mündet, auf den ein beliebiger Verschluss, z. B. eine die Außengeometrie des Behälters 1 fortsetzende Schraubkappe, aufgesetzt werden kann.

[0031] Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 ist der Kern der Spritzgießform des Behältergrundkörpers 10 teilweise nicht poliert, was dazu führt, dass dieser Bereich beim fertiggespritzten Behälter 1 aufgrund der erhöhten Oberflächenrauigkeit matt wirkt.

[0032] Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 verlaufen um die Längsachse 15 herum matte, voneinander beabstandete die Strukturierung 13 bildende Streifen 3. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist eine matte gewellte Linie 4 vorgesehen, die die Strukturierung 13 bildet. Alternativ kann die an der Innenwand 5 aufgeraute Oberfläche auch so gestaltet sein, dass sich eine von außen lesbare Beschriftung und/oder ein von außen erkennbares Zeichen, z.B. ein Herkunftszeichen, wie ein Firmen- oder Produkt-Logo, ergibt.

[0033] In Fig. 3 und 4 ist eine Ausführungsform dargestellt, wo die Innenwand 5 des Behälters 1 einen dreieckigen Querschnitt aufweist mit relativ scharfen spitzwinkligen Übergängen 6 zwischen zwei benachbarten Dreieckflächen 7, wobei dieser Übergangsbereich 6 bzw. die so gebildete Kante von außen markant hervortritt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die innere Strukturierung 13 dadurch gebildet, dass die Kontur der Innenwand 5 eine andere Querschnittsgeometrie aufweist als die Außenwand 14. Die Innenwand 5 hat senkrecht zur Längsachse 15 gesehen einen mehreckigen, im Ausführungsbeispiel dreieckigen Querschnitt. Die Außenwand 14 weist dagegen senkrecht zu der Längsachse 15 gesehen einen runden Querschnitt auf.

[0034] Bei der in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform weist der Behälter 1 an seiner Innenwand 5 eine Mehrzahl von wulstartigen, abgerundeten Rippen 8 auf, welche bei 9 annähernd rechtwinklig in die Innenwand 5 übergehen. Hierdurch ergibt sich von der Außenseite her ein interessantes, aus Fig. 5 erkennbares Design. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist die innere Strukturierung 13 dadurch gebildet, dass die Kontur der Innenwand 5 aufgrund der Rippen 8 eine andere Querschnittsgeometrie aufweist als die Außenwand 14.


Ansprüche

1. Behälter zur Aufnahme eines flüssigen Kosmetikums, insbesondere eines farbigen Kosmetikums für die Lippen, Augenlider, Fingernägel oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dass

a) als Behältermaterial ein transparentes oder transluzentes Material vorgesehen ist,

b) ein zweiteiliger Aufbau mit einem ersten Behälterteil (10) und einem zweiten Behälterteil (11) vorgesehen ist, wobei das erste und das zweite Behälterteil (10, 11) fest und flüssigkeitsdicht miteinander verbunden sind, und

c) zumindest das erste Behälterteil (10) eine Innenwand (5) mit einer Strukturierung (3; 4; 6, 7; 8; 13) aufweist.


 
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Behälterteil (10) und das zweite Behälterteil (11) jeweils als Kunststoff-Spritzgussteil ausgeführt sind.
 
3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Behälterteil ein Bodenteil (11) oder ein oberes eine Behälteröffnung aufweisendes Schulterteil ist.
 
4. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die feste und flüssigkeitsdichte Verbindung (12) zwischen dem ersten und dem zweiten Behälterteil (10, 11) als Schweißverbindung ausgeführt ist.
 
5. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwand (5) mindestens einen Innenwand-Teilbereich (3, 4) aufweist, der eine höhere Rauigkeit hat als die übrige Innenwand (5), und dessen Rautiefe insbesondere zwischen 1,5 und 85 µm, vorzugsweise zwischen 12 und 25 µm, liegt.
 
6. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenwand (5) eine von außen lesbare Beschriftung oder ein von außen sichtbares Zeichen angebracht ist.
 
7. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturierung (13) der Innenwand (5) durch rippenartige innere Vorsprünge (8) gebildet ist, die insbesondere in einer Längsrichtung (15) verlaufen und deren Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung (15) gesehen vorzugsweise jeweils keilförmig oder wulstartig abgerundet ausgebildet ist.
 
8. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturierung (6, 7; 8; 13) dadurch gebildet ist, dass die Kontur der Innenwand (5) eine andere Querschnittsgeometrie aufweist als eine Außenwand (14).
 
9. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwand (5) senkrecht zu einer Längsachse (15) gesehen einen vieleckigen Querschnitt und eine Außenwand (14) senkrecht zu der Längsachse (15) gesehen einen insbesondere runden oder ovalen Querschnitt aufweist.
 
10. Behälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Übergang (6) zwischen benachbarten Flächen (7) der Innenwand (5) mit vieleckigem Querschnitt durch scharfe Kanten gebildet ist.
 
11. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das erste Behälterteil (10) in Richtung zu dem zweiten Behälterteil (11) weitet, insbesondere sowohl an der Innenwand (5) als auch an einer Außenwand (14).
 
12. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das transparente Material eine Haze-Faktor von < 5 % aufweist.
 
13. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das erste Behälterteil (10) an einer Außenwand (14) mit einer Verzierungsbeschichtung versehen ist, deren Platzierung auf der Außenwand (14) insbesondere bezüglich der Strukturierung (3; 4; 6, 7; 8; 13) der Innenwand (5) ausgerichtet ist.
 
14. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der beiden Behälterteile (10, 11), vorzugsweise das zweite Behälterteil (11), mit einer Markierung versehen ist.
 




Zeichnung











Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente