[0001] Die Erfindung betrifft einen Saugkopf für eine Vakuumhaltevorrichtung zum Halten
eines Werkstücks mittels Vakuum.
[0002] Beispielsweise ist aus dem Gebrauchsmuster G 83 06 985 ein Saugkopf für eine Vakuumhaltevorrichtung
bekannt, mit dem ein Werkstück mittels Vakuum oder Unterdruck angesaugt werden kann.
Der bekannte Saugkopf hat beispielsweise Gummilippen.
[0003] Es ist ferner bekannt, zur Bildung eines Saugkopfs Metallplatten mit elastischem
Material zu umspritzen, so dass der jeweilige Saugkopf eine gewisse Verstärkung aufweist.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Saugkopf mit einem einfachen,
jedoch mechanisch belastbarem Aufbau bereitzustellen.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe ist bei einem Saugkopf der eingangs genannten Art vorgesehen,
dass er einen Träger mit einer Trägerplatte und mit einem Befestigungsabschnitt zum
Befestigen des Saugkopfs an einem Saugkopf-Halter einer Saugkopf-Vorrichtung der Vakuumhaltevorrichtung
aufweist, dass die Trägerplatte an einander entgegengesetzten Seiten eine Ansaugseite
und eine Halteseite aufweist, wobei an der Ansaugseite ein elastischer Saugteller
angeordnet ist und von der Halteseite das Befestigungsabschnitt absteht, und dass
der Saugteller eine Ansaugfläche zum Ansaugen eines Werkstücks aufweist.
[0006] Das erfindungsgemäße Konzept sieht einen mehrkomponentigen Saugkopf vor, wobei der
Träger mit der Trägerplatte und dem Befestigungsabschnitt sozusagen ein Grundbauteil
mit hoher mechanischer Stabilität darstellt, an dem der elastische Saugteller befestigt
wird.
[0007] Vorzugsweise ist der Träger aus Kunststoff, beispielsweise einen thermoplastischen
Kunststoff. Der Kunststoff ist zweckmäßigerweise faserverstärkt, beispielsweise mit
Kohlefasern, Glasfasern oder dergleichen.
[0008] Der Träger ist vorzugsweise zumindest im wesentlichen biegestabil.
[0009] Zusätzlich eingelegte Metallplatten oder sonstige Verstärkungskomponenten aus einem
anderen Material als das Grundmaterial, sind zwar prinzipiell möglich, jedoch nicht
unbedingt erforderlich.
[0010] Zur mechanischen Stabilität trägt zweckmäßigerweise bei, wenn der Träger eine Verstärkungsrippenstruktur
aufweist.
[0011] Zweckmäßigerweise ist der Träger ein einstückiges Bauteil.
[0012] Zwar wäre es prinzipiell möglich, den elastischen Saugteller beispielsweise an den
Träger anzuspritzen. Vorzugsweise stellt der Saugteller jedoch ein auswechselbares
Bauteil dar, das lösbar an der Trägerplatte befestigt ist. An dieser ist dementsprechend
ein Montagebereich zum lösbaren Montieren des Saugtellers vorgesehen.
[0013] Der Montagebereich hat vorteilhafte Montagevorsprünge und/oder Montageaufnahmen,
die im montierten Zustand des Saugtellers in korrespondierende Saugtelleraufnahmen
eingreifen bzw. Saugtellervorsprünge aufnehmen und so formschlüssig mit diesen in
Eingriff sind. Dadurch können beispielsweise hohe Seitenkräfte aufgenommen werden.
[0014] Besonders bevorzugt ist bei dem erfindungsgemäßen Saugkopf ein Steck-Klemmprinzip
zum Befestigen des Saugkopfes an einem Saugkopf-Halter. Der Befestigungsabschnitt
weist daher vorzugsweise einen Steckabschnitt zum Einstecken in eine Steckaufnahme
eines Saugkopf-Halters auf.
[0015] Der Befestigungsabschnitt hat zweckmäßigerweise einen kreisförmigen, insbesondere
kreiszylindrischen Außenumfang, so dass der Saugkopf an dem Saugkopf-Halter drehbar
ist. Beispielsweise kann der Halteabschnitt stufenzylindrisch sein. Aber auch eine
konische Form des Befestigungsabschnitts ist prinzipiell möglich.
[0016] Prinzipiell wäre es aber auch denkbar, dass der Befestigungsabschnitt beispielsweise
ein Schraubgewinde aufweist und in einen Schraub-Saugkopfhalter eingeschraubt wird.
Der Befestigungsabschnitt ist zweckmäßigerweise röhrenförmig, wobei das vorgenannte
Gewinde beispielsweise an einem Innen- oder Außenumfang des Befestigungsabschnittes
angeordnet sein kann.
[0017] Vorzugsweise hat der Träger zur Bildung eines Ansaugkanals einen Durchgang, der sich
durch die Trägerplatte hindurch bis zu der Ansaugfläche des Saugtellers erstreckt.
Der Durchgang erstreckt sich ferner vorzugsweise auch durch den Befestigungsabschnitt.
[0018] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Durchgang für das
Vakuum eine Tastventil-Aufnahme für ein Tastventil aufweist sowie ferner einen Durchgangskanal
für ein Betätigungsglied des Tastventils. Das Betätigungsglied steht im montierten
Zustand vor die Ansaugfläche des Saugkopfes vor und durchdringt den Durchgangskanal.
Bei Betätigung dieses Betätigungsgliedes wird ein Luftkanal zwischen einem Vakuum-Anschluss
des Saugkopfes oder des Saugkopf-Halters und der Ansaugfläche des Saugkopfes durchgeschaltet,
so dass eine Fluidverbindung zwischen dem Vakuumanschluss und der Ansaugfläche vorhanden
ist und ein Werkstück dort angesaugt werden kann. Das Tastventil kann einen Bestandteil
des Saugkopfes bilden. Vorzugsweise ist das Tastventil jedoch an einem Saugkopf-Halter
angeordnet, der zum Halten des Saugkopfes vorgesehen ist. Beim Montieren des Saugkopfes
an dem Saugkopf-Halter wird sozusagen sogleich das Tastventil bezüglich des Saugkopfes
positioniert. Das Tastventil muss also nicht in einer separaten Montage an dem Saugkopf
montiert werden.
[0019] Die Tastventilaufnahme hat einen Einführabschnitt sowie einen Dichtabschnitt. Der
Einführabschnitt hat zweckmäßigerweise einen größeren Querschnitt als der Dichtabschnitt,
so dass das Einführen des Tastventils einfach ist. Der Einführabschnitt ist beispielsweise
konisch. Der Dichtabschnitt dient dazu, dass ein Lufteingang des Tastventils im montierten
Zustand druckdicht gehalten wird, so dass der Saugkopf und das vordere Dichtabschitt-Ende
des Tastventils druckdicht miteinander verbunden sind. Somit ist eine Luft-Verbindung
zwischen dem Durchgangskanal und dem Luft-Eingang des Tastventils hergestellt. Der
Durchgangskanal erstreckt sich zweckmäßigerweise von dem Dichtabschnitt zu der Ansaugfläche
des Saugtellers hin.
[0020] An dem Einführabschnitt sind vorzugsweise Verstärkungsrippen vorgesehen, die sich
von einer Außenwand des Befestigungsabschnitts nach innen erstrecken. Es versteht
sich, dass auch eine außenseitige Verrippung des Befestigungsabschnittes vorteilhaft
sein kann. Eine Verrippung an der Innenseite des Einführabschnittes hat insofern jedoch
Vorteile, als man die Außenseite des Befestigungsabschnittes des Trägers glattflächig
gestalten und somit zur Befestigung beispielsweise an dem Saugkopf-Halter optimal
ausgestalten kann. Das Tastventil hat im montierten Zustand einen Abstand zu den inneren
Verstärkungsrippen. Es versteht sich, dass die Verstärkungsrippen auch unmittelbar
an einem Außenumfang des Tastventils anliegen können.
[0021] Eine Außenseite des Befestigungsabschnittes des Träges hat vorzugsweise eine Sicherungsnut
für ein Sicherungsglied einer Sicherungseinrichtung eines Saugkopf-Halters. Das Sicherungsglied
greift in einer Sicherungsstellung in die Sicherungsnut oder auch eine sonstige Sicherungsaufnahme
des Saugkopfes ein, so dass der Saugkopf an dem Saugkopf-Halter unverlierbar gesichert
ist. Dabei kann es durchaus zweckmäßig sein, dass der Saugkopf relativ zu dem Saugkopf-Halter
beweglich bleibt, beispielsweise linear beweglich oder drehbar.
[0022] Die Nut weist vorzugsweise eine Längsgestalt auf, so dass der Saugkopf an dem Saugkopf-Halter
linear und/oder drehbar beweglich ist, wenn die Sicherungseinrichtung in ihrer Sicherungsstellung
ist. Beispielsweise erstreckt sich die Sicherungsnut zumindest über einen Teilumfang
des Befestigungsabschnitts, der, wie oben erläutert, beispielsweise zylindrisch ist.
Dann ist die Sicherungsnut beispielsweise eine Ringnut.
[0023] Vorzugsweise ist der Befestigungsabschnitt als ein Klemmabschnitt zum Klemmen durch
eine Klemmeinrichtung des Saugkopf-Halters ausgestaltet oder weist einen Klemmabschnitt
auf. Bei gelöster Klemmeinrichtung ist der Saugkopf relativ zu dem Saugkopf-Halter
beweglich. Wenn nun die Sicherungseinrichtung in die Nut eingreift und den Saugkopf
an dem Saugkopf-Halter sichert, kann der Saugkopf zwar bewegt werden, beispielsweise
gedreht, ist aber dennoch unverlierbar an den Saugkopf-Halter befestigt.
[0024] Die Tastventil-Aufnahme und der Befestigungsabschnitt sind zweckmäßigerweise konzentrisch.
Beispielsweise befindet sich die Tastventil-Aufnahme zentral in dem Befestigungsabschnitt.
Somit kann der Saugkopf beispielsweise um eine durch die Tastventil-Aufnahme definierte
Drehachse an dem Saugkopf-Halter gedreht werden.
[0025] Der Befestigungsabschnitt wird in am Saugkopf-Halter montierten Zustand zweckmäßigerweise
durch einen Klemmring der Klemmeinrichtung umgriffen und in einer Klemmstellung gespannt.
Der Halteabschnitt ist zweckmäßigerweise durch Verstärkungsrippen verstärkt, so dass
er sich bei einem Klemmen mittels der Klemmeinrichtung des Saugkopf-Halters nicht
verformt.
[0026] Zweckmäßigerweise hat der Saugteller mindestens eine integrierte Verstärkungsplatte,
beispielsweise aus Metall oder Kunststoff. Beispielsweise kann der Saugteller eine
umspritzte Metallplatte oder ein umspritztes Metallblech enthalten.
[0027] Die Trägerplatte hat insbesondere radial verlaufende Verstärkungsrippen. Diese Verstärkungsrippen
können an der Oberseite der Trägerplatte oder in ihrem Innenraum angeordnet sein.
Die Trägerrippen erstrecken sich vorzugsweise zwischen dem Befestigungsabschnitt und
einem Außenumfang der Trägerplatte.
[0028] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine Vakuumhaltevorrichtung insgesamt mit einem mittels eines Fußschalters betätigbaren
Werkstück-Halter,
- Figur 2
- eine Explosionsdarstellung mit einem Mehrkomponen-ten-Saugkopf gemäß der Erfindung
sowie einen Saug-kopf-Halter,
- Figur 3
- den Saugkopf-Halter und den Saugkopf gemäß Figur 2 in perspektivischer Schrägansicht,
- Figur 4
- eine Querschnittsansicht des Saugkopfes im am Saugkopf-Halter montierten Zustand gemäß
einer Schnittlinie A-A in Figur 3,
- Figur 5
- den Saugkopf gemäß Figur 4, jedoch ohne Saugkopf-Halter und entlang einer Schnittlinie
B-B in Figur 7 geschnitten,
- Figur 6
- eine perspektivische Explosionsdarstellung des Trägers und eines Saugtellers eines
erfindungsgemä-ßen Saugkopfes,
- Figur 7
- den Träger von ihrem Befestigungsabschnitt aus gesehen in perspektivischer Ansicht.
[0029] Eine Vakuumhaltevorrichtung 10 zum Halten von Werkstücken, beispielsweise zu bearbeitenden
Holzteilen, Kunststoffteilen, Metallteilen oder dergleichen, enthält einen Werkstück-Halter
11 mit einem an einem Saugkopf-Halter 12 gehaltenen Saugkopf 13 zum Ansaugen eines
jeweiligen Werkstückes. Eine Vakuumerzeugervorrichtung 14 erzeugt ein Vakuum zum Ansaugen
des Werkstückes. Mit einem Fußschalter 15 kann das Vakuum, das an einer Ansaugfläche
16 des Saugkopfes 13 ansteht, geschaltet werden.
[0030] Die Vakuumhaltevorrichtung 10 enthält mehrere Komponenten, die jeweils leicht transportabel
sind und so am Einsatzort, beispielsweise in einer Werkstatt, auf einer Baustelle
oder dergleichen, zu Verfügung stehen.
[0031] Eine Vakuumpumpe 17 der Vakuumerzeugervorrichtung 14 ist beispielsweise in einem
Transportbehälter 18 angeordnet, der als System-Transportbehälter oder Transportkoffer
ausgestaltet ist. Der Transportbehälter 18 passt zu einem System von anderen Transportbehältern,
die beispielsweise zum Transport von Werkzeugen (Bohrern, Schleifgeräten und dergleichen)
dienen. Der Transportbehälter 18 enthält ein kistenartiges Unterteil 19, das mit einem
Deckel 20 verschließbar ist. Die Vakuumpumpe 17 ist in einem Kapseleinsatz 21 angeordnet,
das die Vakuumpumpe 17 vollständig kapselt, so dass diese elektrisch isoliert ist
und zudem schallgedämpft und gegen Stoßbelastung geschützt in dem Transportbehälter
18 angeordnet ist.
[0032] Der Transportbehälter 18 schützt sämtliche in seinem intern angeordneten Komponenten,
insbesondere die Vakuumpumpe 17, und kann auch bei geschlossenem Deckel 20 bedient
werden. An einer Seitenwand 22 des Transportbehälters 18 sind nämlich ein Bedienbereich
23 sowie ein Anschlussbereich 24 zum Anschließen weiterer Komponenten und zum Bedienen
der Vakuumerzeugervorrichtung 14 vorgesehen. Dort befinden sich als Bedieneinrichtungen
25 beispielsweise ein elektrischer Ein-und Ausschalter 26 sowie eine Druckanzeige
bzw. Vakuumanzeige 27, z.B. ein Manometer oder Vakuummeter, und als Anschlusseinrichtungen
28 ein elektrischer Anschluss 29 zur Stromversorgung der Vakuumpumpe 17 sowie ein
Vakuumanschluss 30. Somit ist die Vakuumerzeugervorrichtung 14 von einer Seite her
bedienbar.
[0033] An den Vakuumanschluss 30 kann ein Luftschlauch 31 zur Vakuumversorgung des Werkstück-Halters
11 angeschlossen werden. Der Luftschlauch 31 hat vorteilhaft eine Schnellkupplung
31a, die in eine korrespondierende Schnellkupplung 31b am Vakuum-anschluss 30 eingesteckt
werden kann.
[0034] Der Werkstück-Halter 11 enthält eine Abstellbasis 32 zum Abstellen auf einem vorzugsweise
ebenen Untergrund. Zwar könnte die Abstellbasis beispielsweise mit Schrauben an einem
Untergrund befestigt werden, wofür Schraublöcher 33 vorzugsweise an ihren Eckbereichen
vorgesehen sind. Bevorzugt ist jedoch ein Abstellen mittels Vakuum bzw. ein Halten
am Untergrund mittels Vakuum. Dazu kann ein Abstellfuß 34 evakuiert werden, so dass
der Abstellfuß 34 am Untergrund festgesaugt ist.
[0035] Zum Schalten des Vakuums an der Unterseite des plattenartigen Abstellfußes 34 ist
eine Ventilanordnung 35 mit einem Schaltventil 36 vorgesehen. Die Ventilanordnung
35 ist an einer Oberseite des Abstellfußes 34 angeordnet, so dass sie leicht zugänglich
ist. Somit kann ein Schaltelement 37 des Schaltventils 36 leicht ergriffen werden,
das zum Schalten des Schaltventils 36 zwischen einer Haltestellung und einer Belüftungsstellung
dient. In der Haltestellung verbindet das Schaltventil 36 ein an einem Vakuum-Versorgungsanschluss
38 des Werkstück-Halters 11 über den Luftschlauch 31 bereitgestelltes Vakuum mit einem
Abstellfuß-Anschluss 39 der Ventilanordnung 35, so dass der Abstellfuß 34 evakuiert
wird und sich auf einem Untergrund ansaugt. In der Belüftungsstellung hingegen sind
die Anschlüsse 38, 39 voneinander getrennt, so dass das Vakuum am Abstellfuß 34 nicht
aufrechterhalten wird und somit der Werkstück-Halter 11 vom Untergrund entfernt werden
kann.
[0036] Der Saugkopf-Halter 12 ist an dem Werkstück-Halter 11 beweglich gelagert, vorliegend
schwenkbar. Von dem Abstellfuß 34 steht eine Schwenklagerbasis 40 nach oben ab, an
der der Saugkopf-Halter 12 schwenkbar gelagert ist. Lagerstücke 41 des Saugkopf-Halters
12, beispielsweise Bolzen, sind schwenkbar in Lageraufnahmen 42 an Seitenteilen 43
der Schwenklagerbasis 40 schwenkbar gelagert. Die Lageraufnamen 42 sind beispielsweise
Bohrungen in den als Wandungen ausgestalteten Seitenteilen 43. Die Lagerstücke 41
greifen beispielsweise in Aufnahmen 48 des Saugkopf-Halters 12 ein.
[0037] An einer Vorderwand 44 zwischen den Seitenteilen 43 ist eine Schwenkausnehmung 45
für den Saugkopf-Halter 12 bzw. den Saugkopf 13 vorgesehen, so dass der Saugkopf 13
von der in Figur 1 dargestellten vertikalen Stellung zur Seite in eine im Wesentlichen
horizontal verlaufende Stellung geschwenkt werden kann. Somit ist der Schwenkbereich
des Saugkopfes 13 erweitert, beispielsweise auf einen Bereich von etwa 90°.
[0038] In der jeweiligen Schwenkposition kann der Saugkopf-Halter durch eine nicht sichtbare
Feststelleinrichtung festgelegt werden, beispielsweise eine Klemmschraube, einen Klemmhebel
oder dergleichen an dem in Figur 1 vom Betrachter abgewandten Seitenteil 43.
[0039] Die Feststelleinrichtung zur Schwenkfestlegung des Saugkopf-Halters 12 greift beispielsweise
in eine Schwenkführung 46 einer Führungsplatte 47 des Saugkopf-Halters 12 ein.
[0040] Bei dem Werkstück-Halter 11, insbesondere dem Saugkopf 13 und dem zugehörigen Saugkopf-Halter
12 ist ein modulares Konzept gewählt, das eine leichte Auswechselbarkeit der einzelnen
Komponenten ermöglicht:
[0041] Der Saugkopf 13 enthält beispielsweise einen Träger 50 mit einem Befestigungsabschnitt
51 sowie einer Trägerplatte 52, an der ein Saugteller 53 befestigt ist. Eine Ansaugseite
54 der Trägerplatte 52 ist als ein Montagebereich 55 zum lösbaren Befestigen des Saugtellers
53 ausgestaltet. Der Saugteller 53 ist mit Schrauben 56, die den Saugteller 53 durchdringen,
an die Trägerplatte 52 angeschraubt. Dort sind Schraubaufnahmen 57 vorgesehen. Die
Schrauben 56 sind durch Löcher 56a des Saugtellers 53 durchgesteckt. Somit kann der
Saugteller 53, wenn er beispielsweise verschlissen ist, leicht von dem Träger 50 entfernt
werden.
[0042] Der Saugteller 53 hat einen Saugrand 103, der vor die Ansaugfläche 16 vorsteht und
somit einen Ansaugraum begrenzt, und einen lippenartigen Randvorsprung 102.
[0043] Auch die Montage des Saugkopfes 13 an dem Saugkopf-Halter 12 ist durch ein erfindungsgemäßes
Steckkonzept vereinfacht. Der Befestigungsabschnitt 51 ist als ein Steckabschnitt
58 ausgestaltet der in eine als Steckaufnahme 59 ausgestaltete Saugkopf-Aufnahme 60
des Saugkopf-Halters 12 einsteckbar ist.
[0044] Der Saugkopf 13 kann werkzeuglos an dem Saugkopf-Halter 12 befestigt werden. Dazu
sind Klemm- und Sicherungsmittel vorgesehen, die eine große Flexibilität hinsichtlich
der Befestigung des Saugkopfes 13 an dem Saugkopf-Halter 12 gewährleisten:
[0045] Eine Sicherungseinrichtung 61 des Saugkopf-Halters 12 sichert den Saugkopf 13, so
dass dieser unverlierbar an dem SaugkopfHalter 12 gesichert ist. Wenn die Sicherungseinrichtung
61 in ihrer Sicherungsstellung ist, kann der Saugkopf 13 bezüglich des Saugkopf-Halters
12 bewegt werden, vorliegend gedreht werden. Wenn die Sicherungseinrichtung 61 hingegen
ihre Lösestellung einnimmt, kann man den Saugkopf 13 von dem Saugkopf-Halter 12 entfernen.
[0046] Zudem ist der Saugkopf 13 mit Hilfe eine Klemmeinrichtung 62 an dem Saugkopf-Halter
12 klemmbar bzw. spannbar, so dass er relativ zu diesem unbeweglich in der Saugkopf-Aufnahme
60 geklemmt ist. Bei gelöster Klemmeinrichtung 62 kann der Saugkopf 13 sogar mit einem
angesaugten Werkstück bezüglich des Saugkopf-Halters 12 gedreht werden. Durch Lösen
der Klemmeinrichtung 62 und der Sicherungseinrichtung 61 kann der Saugkopf 13 von
dem Werkstück-Halter 11 entfernt werden und beispielsweise gegen einen alternativen,
auf das jeweils zu haltende Werkstück optimal angepassten Saugkopf (nicht dargestellt)
ausgetauscht werden.
[0047] Zur leichten Austauschbarkeit eines jeweiligen erfindungsgemäßen Saugkopfes trägt
ferner bei, dass ein Tastventil nicht am Saugkopf, sondern am erfindungsgemäßen Saugkopf-Halter
und somit fest am Werkstück-Halter befestigt ist.
[0048] Beim Ausführungsbeispiel ist ein Tastventil 63 im Bereich der Saugkopf-Aufnahme 60
angeordnet. Vorliegend ist das Tastventil 63 in der Steckaufnahme 59 positioniert,
so dass beim Einstecken des Steckabschnitts 58 in die Steckaufnahme 59 sozusagen automatisch
das Tastventil 63, vorzugsweise zentral, in dem Befestigungsabschnitt 51 des Saugkopfes
13 angeordnet ist. Dann steht ein Betätigungsglied 64 des Tastventils 63 vor die Ansaugfläche
16 vor.
[0049] Wird nun ein Werkstück auf die Vorderseite des Saugkopfes 13 bzw. die Ansaugfläche
16 aufgelegt, wird das Betätigungsglied 64 betätigt und das Tastventil 63 öffnet.
Dann ist eine Fluidverbindung 65 zu einem Vakuumanschluss 66 des Saugkopf-Halters
12 durchgeschaltet, so dass an der Vorderseite des Saugkopfes 13, der Ansaugfläche
16, ein Unterdruck ansteht und somit das Werkstück angesaugt wird.
[0050] Ist das Betätigungsglied 64 jedoch unbetätigt, wird der Ansaugluftstrom durch die
Fluidverbindung 65 durch das Tastventil 63 getrennt. Dann liegt ein Schließabschnitt
68 eines Ventilglieds 67 an einem Ventilsitz 69 an, so dass die Fluidverbindung 65
getrennt ist. Das Ventilglied 67 ist in einem Ventilkanal 72 eines Tastventilgehäuses
73 linear beweglich gelagert.
[0051] Am Schließabschnitt 68 ist eine Dichtung 70 angeordnet, die in eine Dichtungsaufnahme
am Ventilsitz 69 eingreift. Das Ventilglied 67 ist in Richtung der Schließstellung
des Tastventils 63 federbelastet. Hierzu ist eine Federanordnung mit einer Feder 71
vorgesehen, die sich an einem dem Ventilsitz 69 abgewandten Bereich des Schließabschnitts
68 und andererseits an einer Schulter des Ventilkanals 72 abstützt.
[0052] Damit Luft an dem Ventilglied 67 leichter vorbeiströmen kann, sind dort Luftkanäle
67a in Gestalt von seitlichen Ausnehmungen vorgesehen. Die Luftkanäle 67a erstrecken
sich entlang des Betätigungsglieds 64 und vorteilhaft auch entlang eines in einen
Innenraum der Feder 71 eingreifenden Vorsprungs 67b des Ventilglieds 67. Ferner ist
es vorteilhaft, wenn auch der Schließabschnitt 68 zumindest teilweise an seinem Außenumfang
Luftkanäle oder Aussparungen aufweist.
[0053] Der Ventilkanal 72 erstreckt sich von dem Vakuumanschluss 66 zu einem vorderen, offenen
Ende des Tastventilgehäuses 73, das durch einen Verschlussstopfen 74 verschlossen
ist. Der Verschlussstopfen 74 ist beispielsweise in den Ventilkanal 72 eingeschraubt
oder eingesteckt, wobei eine Verrippung an der Innenseite des Ventilkanals 72 und/oder
am Außenumfang des Verschlussstopfens 74 für einen sicheren Halt des Verschlussstopfens
74 in dem Ventilkanal 72 sorgt. Der Verschlussstopfen 74 hat eine mit dem Ventilkanal
72 fluchtende Durchgangsöffnung 75, die vom vorderen, das Betätigungsglied 64 bildende
Ende des Ventilglieds 67 durchdrungen wird.
[0054] Ferner durchdringt das Betätigungsglied 64 eine Durchtrittsöffnung 76 des Saugtellers
53 und einen Durchgangskanal 77 an einem dem Saugteller 53 zugewandten Endbereich
eines Durchgangs 78 des Trägers 50.
[0055] Der Durchgang 78 verläuft zweckmäßigerweise zentral in dem Befestigungsabschnitt
51. Der Durchgang 78 bildet einen Ansaugkanal zum Ansaugen von Luft durch den Saugkopf
13 hindurch.
[0056] Der Durchgang 78 enthält ferner eine Tastventil-Aufnahme 79 für das Tastventil 63.
Das Tastventil 63 sitzt druckdicht in der Tastventil-Aufnahme 79, insbesondere in
einem vorderen, als ein Dichtabschnitt 80 ausgestaltetes Ende des Durchgangs 78.
[0057] Während der Dichtabschnitt 80 einen Innenumfang aufweist, der an den Außenumfang
des vorderen, freien Endes des Tastventilgehäuses 73 angepasst ist, so dass in Verbindung
mit der vorteilhaft vorhandenen zusätzlichen Dichtung 81 am Außenumfang des Tastventilgehäuses
73 eine vakuumdichte Verbindung zwischen einerseits dem Tastventil 63 und andererseits
dem Durchgangskanal 77 gewährleistet ist, hat ein Einführabschnitt 82 der Tastventil-Aufnahme
79 einen gegenüber dem Dichtabschnitt 80 größeren Innenquerschnitt. Ferner ist der
Einführabschnitt 82 zu dem Dichtabschnitt 80 hin konisch, so dass das Einführen des
Tastventils 63 in die TastventilAufnahme 79 erleichtert ist.
[0058] Zwar wäre es prinzipiell möglich, dass ein erfindungsgemäßer Saugkopf-Halter ein
integriertes Tastventil oder ein integriertes Tastventilgehäuse enthält. Vorliegend
ist das Tastventilgehäuse 73 jedoch in eine Tastventil-Halteaufnahme 83 eines Haltergehäuses
84 des Saugkopf-Halters 12 eingepresst.
[0059] Der Befestigungsabschnitt 51 des Trägers 50 steht von einer der Ansaugseite 54 entgegengesetzten
Halteseite von der Trägerplatte 52 ab. Der Befestigungsabschnitt 51 ist rohrartig
und hat jedenfalls außenseitig eine zylindrische Gestalt. Eine Außenwand 85 des Befestigungsabschnitts
51 ist zylindrisch und in die hohlzylindrische Saugkopf-Aufnahme 60 einsteckbar. Dort
wird der Befestigungsabschnitt 51 von einem am Haltergehäuse 84 angeordneten Klemmring
86 der Klemmeinrichtung 62 umgriffen. Da der Klemmring 86 bzw. dessen Innenwand und
das Tastventil 63 konzentrisch sind, kann der Saugkopf 13 bei gelöster Klemmeinrichtung
62 gedreht werden und zwar auch dann, wenn der Saugkopf 13 gerade ein Werkstück ansaugt.
[0060] Der Klemmring 86 kann durch eine Spannanordnung 87 gespannt werden, so dass er den
Befestigungsabschnitt 51 des Trägers 50 spannt und so der Saugkopf 13 unverdrehbar
fest an dem Saugkopf-Halter 12 gehalten wird. Eine Spannschraube 88 durchdringt nach
radial außen vor den Klemmring 86 vorstehende Spannenden 89 des Klemmrings 86 und
ist in ein Spannrohr 90 eingeschraubt. Das Spannrohr 90 ist durch ein Handrad 91 betätigbar
und in einer an einem Arm 92a des Haltergehäuses 84 angeordneten Führung 92, die mit
den Bohrungen für die Spannschraube 88 an den Spannenden 89 fluchtet, drehbar gelagert.
Beim Anziehen des Spannrohrs 90 stützt sich dieses an einem der Spannenden 89 und
ein Kopf der Spannschraube 88 am anderen Spannende 89 ab, so dass die Spannenden 89
zueinander bewegt werden und somit der Klemmring 86 um den Befestigungsabschnitt 51
des Trägers 50 gespannt wird.
[0061] Bei gelöster Klemmeinrichtung 62 ist der Saugkopf 13 am Saugkopf-Halter 12 zwar drehbar,
jedoch durch die Sicherungseinrichtung 61 unverlierbar gesichert. In deren Sicherungsstellung
greift ein Sicherungsglied 93 in eine eine Sicherungsaufnahme bildende Sicherungsnut
94 des Saugkopfes 13 ein, so dass dieser nicht mehr aus der Saugkopf-Aufnahme 60 herausgezogen
werden kann.
[0062] Das Sicherungsglied 93 umfasst einen Sicherungsbolzen 95, dessen vorderes, freies
Ende in die Sicherungsnut 94 eingreift. Die Sicherungsnut 94 ist eine Ringnut, die
im Bereich eines freien Endes des die Außenwand 85 bildenden Rohrabschnitts des Befestigungsabschnitts
51 erstreckt. Der Sicherungsbolzen 95 ist in Richtung seiner Sicherungsstellung, bei
der er in die Sicherungsnut 94 eingreift, federbelastet. Der Sicherungsbolzen 95 durchdringt
eine Feder 96, die sich einerseits an einem Flanschvorsprung des Sicherungsbolzens
95 und andererseits an einem Führungsteil 97 abstützt, das der Sicherungsbolzen 95
durchdringt. Das Führungsteil 97 ist mit einer Schraube 98 an das Haltergehäuse 84
angeschraubt und führt den Sicherungsbolzen 95. An dem das Führungsteil 97 durchdringenden
Ende des Sicherungsglieds 93 ist ein Betätigungselement 99 zum Betätigen des Sicherungsglieds
93 angeordnet, z.B. angeklebt. Durch Ziehen des Betätigungselements 99, das hand-
oder knopfgriffartig ausgestaltet ist und beispielsweise mit Fingern ergriffen werden
kann, kann der Sicherungsbolzen 95 aus der Sicherungsnut 94 nach radial außen herausgezogen
werden, so dass der Saugkopf 13 freikommt und aus der Saugkopf-Aufnahme 60 herausgezogen
werden kann.
[0063] Die Feder 96 hält die Sicherungseinrichtung 61 in ihrer Sicherungsstellung. Die Sicherungseinrichtung
61 kann aber auch in ihrer Lösestellung festgelegt werden. Dazu ist am Betätigungselement
99 ein Haltevorsprung 100 vorgesehen, der zum Verlagern des Sicherungsglieds 93 in
die Sicherungsstellung mit einer Führungsausnehmung 101 fluchten muss. Zum Halten
in der Lösestellung wird das Betätigungselement 99 relativ zu der Führungsausnehmung
101 verdreht, so dass er nicht mehr mit der Führungsausnehmung 101 fluchtet, sondern
sich beispielsweise an dem Führungsteil 97 oder einer sonstigen Stelle des Haltergehäuses
84 abstützt.
[0064] Bei dem Saugkopf 13 ist das vorstehend erläuterte Steckkonzept an den Saugkopf-Halter
12 vorteilhaft, weil es ein leichtes Anpassen der Vakuumhaltevorrichtung 10 an den
jeweiligen Einsatzzweck ermöglicht. Die beiden Hauptkomponenten des Saugkopfes 13,
nämlich einerseits der Träger 50 und andererseits der Saugteller 53 sind an ihre jeweiligen
Aufgaben optimal angepasst. Während der Saugteller 53 aus elastischem Material, beispielsweise
Kunststoff oder Gummi besteht, bildet der Träger 50 sozusagen eine Aufnahmeplatte
oder einen Adapter zum Ankoppeln an den Saugkopf-Halter 12. Das erfindungsgemäße Konzept
sieht vor, dass der Träger 50 vorteilhaft aus Kunststoff, insbesondere aus glasfaserverstärktem
Kunststoff besteht. Somit weist der Träger 52 eine hohe mechanische Belastbarkeit
auf. Ferner ist seine Form optimal an die Befestigungsverhältnisse an dem Saugkopf-Halter
12 angepasst, insbesondere ist der Befestigungsabschnitt 51 für die Befestigung an
der Saugkopf-Aufnahme 60 optimiert. Das Tastventil 63 passt abschnittsweise formschlüssig
in die TastventilAufnahme, insbesondere den Dichtabschnitt 80.
[0065] Der Saugteller 53 ist durch eine Verstärkungsplatte 110 verstärkt. Die Verstärkungsplatte
110 ist beispielsweise ein Metallring, der eine Verstärkung zumindest im Bereich der
mit den Schrauben 56 durchgeführten Verschraubung gewährleistet. Die Verstärkungsplatte
110 ist beispielsweise mit elastischem Kunststoff oder Gummi umspritzt. Neben den
Löchern 56a hat die Verstärkungsplatte 110 vorzugsweise weitere Löcher 111 oder sonstige
Ausnehmungen, in die das elastische Material beim Umspritzen eindringt. Somit wird
die Verstärkungsplatte 110 vorteilhaft von dem elastischen Material zumindest teilweise
ummantelt, so dass ein fester Halt gegeben ist.
[0066] An seinem dem Montagebereich 55 des Trägers 50 zugewandten Montageseite 112 hat der
Saugteller 53 Saugtellervorsprünge 113 und Saugtelleraufnahmen 114, die im montierten
Zustand des Saugtellers 53 mit Montageaufnahmen 115 und Montagevorsprüngen 116 am
Montagebereich 55 formschlüssig in Eingriff sind. Die Vorsprünge und Aufnahmen 113-116
bilden Formschlusselemente zur formschlüssigen Festlegung des Saugtellers 53 an dem
Träger 50.
[0067] Die Saugtellervorsprünge 113 umfassen beispielsweise Ringwülste 117, die in korrespondierende,
Montageaufnahmen 115 bildende Ringnuten 118 eingreifen. Die Ringwülste 117 haben unterschiedliche
Durchmesser, wobei ein äußerer Ringwulst 117 an einem Außenumfang des Saugtellers
53 verläuft.
[0068] Die Montagevorsprünge 116 umfassen beispielsweise die Schraubaufnahmen 57 umgebende
Ringwülste 119, die in die Schraub-Löcher 56a, d.h. Saugtelleraufnahmen 114, des Saugtellers
53 eingreifen.
[0069] Zur mechanischen Stabilität des Trägers 50 trägt eine Verstärkungsrippenstruktur
120 bei. Beispielsweise erstrecken sich Verstärkungsrippen 121 an der Innenseite der
Außenwand 85 des Befestigungsabschnitts 51. Zwischen dem Tastventil 63 und den Verstärkungsrippen
121 ist ein Abstand vorhanden. Zur Bildung des konischen Einführabschnittes 82 verlaufen
die vordere, schmalen Stirnseiten der Verstärkungsrippen 121 gegensinnig schräg, wobei
sich der Einführabschnitt 82 zum Dichtabschnitt 80 hin verengt. Die Verstärkungsrippen
121 verlaufen in Längsrichtung des Befestigungsabschnittes 51. Sie verstärken den
Befestigungsabschnitt 51 derart, dass er bei einem Klemmen mittels der Klemmeinrichtung
62 nicht oder zumindest nur unwesentlich verformt wird, so dass eine Druckbelastung
auf das im Inneren des Befestigungsabschnitts 51 angeordnete Tastventil 63 vermieden
wird.
[0070] Ferner sind Verstärkungsrippen 122 an der der Ansaugseite 54 entgegengesetzten Halteseite
123 der Trägerplatte 52 vorhanden. Die Verstärkungsrippen 122 verstärken die Trägerplatte
52. Die Verstärkungsrippen 122 verlaufen radial vom Befestigungsabschnitt 51, d. h.
von dessen rohrartiger Wand, weg nach radial außen bis zu einem Verstärkungsrand 124.
Der Verstärkungsrand 124 erstreckt sich um einen Außenumfang der Trägerplatte 52 herum.
[0071] Zumindest der Befestigungsabschnitt 51 des Trägers 50 besteht vorteilhaft aus Kunststoff,
während der Werkstück-Halter 11, insbesondere der Saugkopf-Halter 12 zumindest im
Bereich der Saugkopf-Aufnahme 60 vorteilhaft aus Metall besteht. Durch diese Materialpaarung
wird eine Kaltverschweißung wirksam verhindert. Zudem ist ein Verschleiß der beispielsweise
beim Auswechseln des Saugkopfes 13 entstehen könnte, minimiert.
[0072] Der aus Kunststoff bestehende Träger 50 ist leicht. Durch die Verstärkungsrippenstruktur
120 ist dieser jedoch mechanisch hoch belastbar.
1. Saugkopf (13) für eine Vakuumhaltevorrichtung (10) zum Halten eines Werkstücks mittels
Vakuum, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkopf (13) einen Träger (50) mit einer Trägerplatte (52) und mit einem Befestigungsabschnitt
(51) zum Befestigen des Saugkopfs (13) an einem Saugkopf-Halter (12) der Vakuumhaltevorrichtung
(10) aufweist, dass die Trägerplatte (52) an einander entgegengesetzten Seiten eine
Ansaugseite (54) und eine Halteseite aufweist, wobei an der Ansaugseite (54) ein elastischer
Saugteller (53) angeordnet ist und von der Halteseite der Befestigungsabschnitt (51)
absteht, und dass der Saugteller (53) eine Ansaugfläche (16) zum Ansaugen eines Werkstücks
aufweist.
2. Saugkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (50) aus Kunststoff, insbesondere faserverstärktem Kunststoff besteht
und/oder ein einstückiges Bauteil ist.
3. Saugkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (50) eine Verstärkungsrippenstruktur (120) aufweist.
4. Saugkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (51) einen Steckabschnitt (53) zum Einstecken in einer
Steckaufnahme (59) eines Saugkopf-Halters (12) aufweist.
5. Saugkopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (51) eine zylindrische Gestalt aufweist.
6. Saugkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (50) zur Bildung eines Ansaugkanals einen Durchgang (78) aufweist, der
sich durch die Trägerplatte (52) hindurch bis zu der Ansaugfläche (16) des Saugtellers
(53) erstreckt, wobei sich der Durchgang (78) insbesondere durch den Befestigungsabschnitt
(51) und die Trägerplatte (52) hindurch erstreckt.
7. Saugkopf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgang (78) eine Tastventil-Aufnahme (79) für ein Tastventil (63) und einen
Durchgangskanal (77) für ein Betätigungsglied (64) des Tastventils (63) umfasst, wobei
das Betätigungsglied (64) im montierten Zustand den Durchgangskanal (77) durchdringt
und vor die Ansaugfläche (16) des Saugkopfs (13) vorsteht und das Tastventil (63)
bei Betätigung des Betätigungsglieds (64) zur Durchschaltung eines Vakuums an der
Ansaugfläche (16) des Saugkopfs (13) eine Fluidverbindung (65) zu einem Vakuumanschluss
(66) der Saugkopf-Vorrichtung öffnet.
8. Saugkopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastventil-Aufnahme (79) einen insbesondere konischen Einführabschnitt (82) und
einen Dichtabschnitt (80) aufweist, dass ein Luft-Eingang des Tastventils (63) im
montierten Zustand druckdicht in dem Dichtabschnitt (80) angeordnet ist und eine Luft-Verbindung
zwischen dem Durchgangskanal (77) und dem Luft-Eingang des Tastventils (63) hergestellt
ist, wobei vorzugsweise an dem Einführabschnitt (82) Verstärkungsrippen (121) vorgesehen
sind, die sich von einer Außenwand (85) des Befestigungsabschnitts (51) nach innen
erstrecken.
9. Saugkopf nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastventil-Aufnahme (79) und der Befestigungsabschnitt (51) konzentrisch sind.
10. Saugkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Außenseite des Befestigungsabschnitts (51) eine Sicherungsnut (94) für ein
Sicherungsglied (93) einer Sicherungseinrichtung (61) des Saugkopf-Halters (12) vorgesehen
ist, wobei das Sicherungsglied (93) in einer Sicherungsstellung der Sicherungseinrichtung
(61) in die Sicherungsnut (94) des Saugkopfs (13) eingreift und der Saugkopf (13)
an dem Saugkopf-Halter (12) unverlierbar gesichert ist, wobei die Sicherungsnut (94)
zweckmäßigerweise eine Längsgestalt aufweist, so dass der Saugkopf (13) an dem Saugkopf-Halter
(12) beweglich ist, wenn die Sicherungseinrichtung (61) in ihrer Sicherungsstellung
ist.
11. Saugkopf nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsnut (94) sich zumindest über einen Teilumfang des Befestigungsabschnitts
(51) erstreckt.
12. Saugkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (51) einen Klemmabschnitt zum Klemmen durch eine Klemmeinrichtung
(62) des Saugkopf-Halters (12) aufweist.
13. Saugkopf nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (51) einen kreisförmigen, insbesondere kreiszylindrischen
Außenumfang aufweist, dass der Saugkopf (13) bei zumindest teilweise gelöster Klemmeinrichtung
(62) an dem Saugkopf-Halter (12) drehbar ist.
14. Saugkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugteller (53) mindestens eine integrierte Verstärkungsplatte, insbesondere
aus Metall, aufweist.
15. Saugkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (52) insbesondere radial verlaufende Verstärkungsrippen (122) aufweist.
16. Saugkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Ansaugseite (54) der Trägerplatte (52) ein Montagebereich (55) zum lösbaren
Montieren des Saugtellers (53) vorgesehen ist, wobei der Montagebereich (55) zweckmäßigerweise
Montagevorsprünge (116) und/oder Montageaufnahmen (115) aufweist, in die im montierten
Zustand des Saugtellers (53) mit Saugtelleraufahmen (114) und Saugtellervorsprüngen
(113) formschlüssig in Eingriff sind.