[0001] Die Erfindung betrifft einen Schlafliegen-Rahmen von Fahrerhäusern von Nutzfahrzeugen,
insbesondere von Lastkraftwagen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] In Fernverkehr-Fahrerhäusern können bis zu zwei Schlafliegen eingebaut werden. Diese
Schlafliegen werden in der Regel hinter den Sitzen übereinander angeordnet. Sowohl
die untere als auch die obere Schlafliege können hochklappbar ausgeführt sein. Die
Schlafliegen bestehen im Regelfall aus einem Tragrahmen bzw. Bettrahmen mit einem
Lattenrost als Unterfederung sowie einer auf dem Lattenrost aufliegenden Matratze.
Für unterschiedliche Modelle von Fahrzeugen werden regelmäßig auch unterschiedliche
Arten bzw. Größen von Schlafliegen benötigt, wobei zudem, im Gegensatz zu herkömmlichen
Betten, eine größere Funktionalität bzw. sichere Fixierung der Schlafliege im Fahrerhaus
erforderlich ist, was eine Vielzahl weiterer Bauteile bzw. Funktionselemente erforderlich
macht, um eine qualitativ hochwertige Schlafliege zur Verfügung zu stellen.
[0003] Für unterschiedliche Fahrerhäuser von Nutzfahrzeugen sind somit regelmäßig eine Vielzahl
von unterschiedlichen Schlafliegen vorzuhalten.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schlafliegen-Rahmen für Schlafliegen
von Fahrerhäusern von Nutzfahrzeugen, insbesondere von Lastkraftwagen, zur Verfügung
zu stellen, der auf baulich und herstellungstechnisch einfache Weise an unterschiedliche
Fahrerhausgegebenheiten von Nutzfahrzeugen anpassbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Schlafliegen-Rahmen mehrteilig aus einzelnen
miteinander verbindbaren, insbesondere lösbar verbindbaren Rahmenteilen aufgebaut
ist. Eine derartige Mehrteiligkeit erlaubt eine flexible und wenig bauteilintensive
Anpassung eines Rahmens an unterschiedliche Fahrerhausgegebenheiten. So können insbesondere
in Verbindung mit der gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung vorgesehenen Integration von Funktionselementen in bestimmte Rahmenteile
vorteilhaft standardisierte Rahmenteile zur Verfügung gestellt werden, z. B. in Form
von Haltern und/oder Aufsteckelementen und/oder Anbindungspunkten und/oder Lagerelementen
oder dergleichen, wie sie für nahezu alle Schlafliegenausbildungen erforderlich sind.
Dadurch können bestimmte Rahmenteile, insbesondere Rahmenseitenteile eines eine Rechteckform
aufweisenden Rahmens, die an Rahmenlängsteile anschließen, zur Verfügung gestellt
werden, die in einer Vielzahl von unterschiedlichen Fahrerhäusern verwendet werden
können, so dass z. B. zur Längenanpassung lediglich die anderen Rahmenteile, insbesondere
die Rahmenlängsteile in unterschiedlicher Größe vorgehalten werden müssen. Grundsätzlich
können jedoch auch Funktionselemente aufweisende Rahmenteile, insbesondere Funktionselemente
aufweisende Rahmenseitenteile unterschiedlicher Art vorgehalten werden, in denen z.
B. unterschiedliche der zuvor genannten Funktionselemente integriert sind, um ein
Set von beliebig miteinander kombinierbaren Rahmenteilen auszubilden, so dass eine
einfache und individuelle Anpassung an die jeweiligen Fahrerhausgegebenheiten auf
einfache Weise möglich ist.
[0007] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
ist vorgesehen, dass die Rahmenseitenteile mit den Rahmenlängsteilen mittels einer
Steckverbindung verbindbar sind. Mit einer derartigen Steckverbindung lässt sich auf
einfache Weise eine funktionssichere Verbindung der unterschiedlichen Rahmenteile
herstellen. Gemäß einer bevorzugten konkreten Ausführungsform ist die Steckverbindung
durch einen rahmenseitenteilseitigen Steckzapfen ausgebildet, der formschlüssig in
eine rahmenlängsteilseitige Steckzapfenaufnahme als weiteren Bestandteil der Steckverbindung
eingesteckt werden kann. Zur sicheren Fixierung dieser Steckverbindung kann ferner
vorgesehen sein, dass diese mittels einer zusätzlichen Sicherheitseinrichtung, insbesondere
mittels einer Sicherungsschraube und/oder mittels eines Sicherungssplintes, fixiert
ist. Die Fixierung kann hier z. B. konkret durch eine quer zur Steckrichtung durch
den Steckzapfen und die Steckzapfenaufnahme gesteckte Sicherungsschraube oder Sicherungssplint
gebildet sein.
[0008] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die keine Funktionselemente
aufweisende Rahmenteile, bevorzugt die Rahmenlängsteile durch herstellungstechnisch
einfache und preiswerte Strangpressprofile gebildet, insbesondere durch Leichtmetall-Strangpressprofile.
Grundsätzlich bestünde aber auch die Möglichkeit, anstelle von Leichtmetall ein Kunststoffmaterial
vorzusehen. Mit einem derartigen Strangpressprofil als Rahmenteil lassen sich auf
einfache und preiswerte Weise unterschiedliche Ausgestaltungen und Formgebungen der
Rahmenprofile realisieren.
[0009] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
ist ferner vorgesehen, dass die die Funktionselemente aufweisenden Rahmenteile, insbesondere
die Rahmenseitenteile, als Gussbauteile, bevorzugt als Druckgussbauteile ausgebildet
sind. Dies hat den Vorteil, dass mittels eines derartigen Gussverfahrens die Funktionselemente
in einfacher Weise integral mit den Rahmenteilen ausgebildet werden können. Bevorzugtes
Material ist hier ebenfalls wiederum ein Leichtmetall. Grundsätzlich ist auch die
Verwendung von Kunststoff möglich.
[0010] Der Ausbildung von Rahmenteilen durch Strangpressprofile bzw. durch Gussbauteile
liegt die allgemeine Idee zugrunde, dass diejenigen Rahmenteile, die keine integral
damit ausbildbaren Funktionselemente aufweisen, in einfacher und preiswerter Weise
durch Strangpressen hergestellt werden sollen, während die die Funktionselemente integral
aufweisenden Rahmenteile dagegen im demgegenüber etwas aufwändigeren Gussverfahren,
insbesondere Druckgussverfahren hergestellt werden sollen, da mittels einem derartigen
Gießverfahren die Funktionsintegration auf einfache und preiswerte Weise möglich ist.
[0011] Zur Ausbildung einer Schlafliege ist der Rahmen form- und/oder kraftschlüssig, wie
bereits zuvor erwähnt, mit einem Lattenrost verbunden, auf dem wiederum eine Matratze
aufgelegt ist. Diese Matratze kann dann wieder form- und/oder kraftschlüssig mit dem
Rahmen und/oder dem Lattenrost verbunden sein.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
[0013] Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine perspektivische Draufsicht auf eine Schlafliege mit erfindungsgemäßem
Rahmen,
- Fig. 2
- schematisch eine auseinandergezogene, perspektivische Darstel- lung des erfindungsgemäßen
Rahmens, und
- Fig. 3
- eine vergrößerte Detailansicht des Funktionselemente aufweisenden Rahmenseitenteils.
[0014] In der Fig. 1 ist schematisch und perspektivisch eine Schlafliege 1 gezeigt, die
einen Rahmen 2 aufweist, in den ein Lattenrost 3 eingesetzt ist. Ferner ist ein im
Rahmen 2 eine Matratze 4 eingesetzt. Sämtliche Bauteile sind bevorzugt miteinander
form- und/oder kraftschlüssig verbunden.
[0015] Wie dies insbesondere der Fig. 2 entnommen werden kann, besteht der erfindungsgemäße
Rahmen 2 mehrteilig aus einzelnen miteinander verbindbaren Rahmenteilen, nämlich zwei
zur Ausbildung einer Rechteckform des Rahmens 2 parallel zueinander verlaufenden und
voneinander einen vorgegebenen Abstand aufweisenden Rahmenlängsteilen 5, 6 sowie aus
zwei an die Rahmenlängsteile 5, 6 anschließenden Rahmenseitenteilen 7, 8, die im vorliegenden
Beispielfall die Stirnseitenteile ausbilden.
[0016] Die beiden Rahmenlängsteile 5, 6 weisen eine gleiche Länge auf und sind im Spritzgussverfahren
hergestellte Profilteile, vorzugsweise aus Leichtmetall.
[0017] Die beiden Rahmenseitenteile 7, 8 sind dagegen, wie dies insbesondere aus der Fig.
3 hervorgeht, als Druckgussteile ausgebildet, die eine Reihe von nachfolgend noch
näher beschriebenen Funktionselementen in integraler Weise aufweisen. Die Rahmenseitenteile
7, 8 sind jeweils mittels zweier Steckverbindungen 9 mit den Rahmenlängsteilen 5,
6 verbunden. Konkret ist hierzu an den Rahmenseitenteilen 7, 8 jeweils endseitig ein
Steckzapfen 10 angeformt, der im in der Fig. 1 dargestellten montierten Zustand formschlüssig
in eine Steckzapfenaufnahme 11 eingreift, die an den beiden Endbereichen der Rahmenlängsteile
5, 6 ausgebildet ist.
[0018] Zur Fixierung der Steckverbindung 9 kann zudem vorgesehen sein, diese mittels einer
zusätzlichen Schraubverbindung zu sichern. Eine derartige Schraubverbindung 12 ist
schematisch in der Fig. 1 eingezeichnet.
[0019] Wie dies insbesondere der Fig. 3 entnommen werden kann, sind an den Rahmenseitenteilen
7, 8, die bevorzugt als Gleichteile ausgebildet sind, Funktionselemente integral im
Druckgussverfahren mitangeformt, hier beispielsweise Durchgangslöcher bzw. Anschraubpositionen
13, 14 für den Lattenrost 3, ein Lagerbolzen 15 für eine vordere Liegenlagerung, Anbindungspunkte
16, 17, 18 für Gasfedern sowie Anschraubpunkte 19, 20 der Schlafliege an einem hinteren
Liegenlager.
1. Schlafliegen-Rahmen für Schlafliegen von Fahrerhäusern von Nutzfahrzeugen, insbesondere
Lastkraftwagen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rahmen (2) mehrteilig aus einzelnen miteinander verbindbaren Rahmenteilen (5,
6, 7, 8) aufgebaut ist.
2. Rahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine vorgegebene Anzahl von Rahmenteilen (5, 6, 7, 8) eine vorgegebene Anzahl von
Funktionselementen (10, 13 bis 20) aufweist.
3. Rahmen nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) eine Rechteckform aufweist mit zwei Rahmenlängsteilen (5, 6) sowie
daran anschließenden Rahmenseitenteilen (7, 8) als Stirnseitenteile.
4. Rahmen nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionselemente (10, 13 bis 20) an den Rahmenseitenteilen (7) ausgebildet sind.
5. Rahmen nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Funktionselemente Halter- und/oder Aufsteckelemente und/oder Anbindungspunkte
und/oder Lagerelemente, insbesondere Lattenrostauflagen und/oder Schraublöcher (13,
14) zur Lattenrostfixierung und/oder Lagerbolzen (15) für eine Liegenlagerung und/oder
Anbindungselemente (16, 17, 18) für Gasfedern und/oder Anschraubpunkte (19, 20) für
eine Liegenlagerung, vorgesehen sind.
6. Rahmen nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenseitenteile (7, 8) mit den Rahmenlängsteilen (5, 6) mittels einer Steckverbindung
(9) verbindbar sind.
7. Rahmen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbindung (9) einen rahmenseitenteilseitigen Steckzapfen (10) aufweist,
der formschlüssig in eine rahmenlängsteilseitige Steckzapfenaufnahme (11) einsteckbar
ist.
8. Rahmen nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbindung (9) mittels wenigstens einer Sicherheitseinrichtung (12), insbesondere
mittels einer Sicherungsschraube und/oder mittels eines Sicherungssplintes, fixierbar
ist.
9. Rahmen nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die keine integral bzw. materialeinheitlich damit ausgebildeten Rahmenteile, insbesondere
Rahmenlängsteile (5, 6), durch Strangpressprofile gebildet sind, insbesondere durch
Leitmetall-Strangpressprofile.
10. Rahmen nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die integral bzw. materialeinheitlich damit ausgebildeten Rahmenteile, insbesondere
Rahmenseitenteile (7, 8), durch Gussbauteile, bevorzugt Druckgussbauteile, höchst
bevorzugt Leichtmetall-Druckgussbauteile gebildet sind.
11. Rahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) zur Ausbildung einer Schlafliege (1) form- und/oder kraftschlüssig
mit einem Lattenrost (3) verbunden ist, auf den wiederum eine Matratze (4) aufgelegt
ist, die vorzugsweise form- und/oder kraftschlüssig mit dem Rahmen (2) und/oder dem
Lattenrost (3) verbunden ist.