[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung eines Abrisses einer Faserstoffbahn
in einer Sektion einer Maschine zur Herstellung der Faserstoffbahn, wobei die Faserstoffbahn
mittels wenigstens eines zumindest mehrere Bestandteile aufweisenden Bahnträgers durch
die Sektion geführt wird, wobei der Abriss durch mindestens eine optische Einrichtung
zur Bahnabrisserfassung, die mindestens eine Leuchtquelle und einen Detektor umfasst,
erfasst wird und wobei eine Abschlagvorrichtung für die Faserstoffbahn durch die Einrichtung
zur Bahnabrisserfassung direkt oder indirekt aktiviert wird.
[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung Vorrichtung zur Erfassung eines Abrisses einer Faserstoffbahn
in einer Sektion einer Maschine zur Herstellung der mittels wenigstens eines zumindest
mehrere Bestandteile aufweisenden Bahnträgers durch die Sektion geführten Faserstoffbahn,
mit mindestens einer optischen Einrichtung zur Bahnabrisserfassung, die mindestens
eine Leuchtquelle und einen Detektor umfasst, und mit einer durch die Einrichtung
zur Bahnabrisserfassung direkt oder indirekt aktivierbaren Abschlagvorrichtung für
die Faserstoffbahn.
[0003] Bei der Maschine zur Herstellung der Faserstoffbahn kann es sich beispielsweise um
eine Papier-, Karton- oder Tissuemaschine handeln. Hingegen kann es sich bei der Sektion
der Maschine zur Herstellung der Faserstoffbahn zumindest um eine Siebpartie, eine
Pressenpartie und eine Trockenpartie handeln. Somit kann es sich bei dem zumindest
mehrere Bestandteile aufweisenden Bahnträger zur Führung der Faserstoffbahn zumindest
um ein Formiersieb, einen Pressfilz und ein Trockensieb handeln. Der Bahnträger wird
in Fachkreisen auch als Bespannung bezeichnet.
[0004] Bei der Herstellung von sämtlichen, im Wesentlichen aus Faserstoffsuspensionen gebildeten
Papiersorten ist die rasche und zuverlässige Erfassung von Abrissen der Faserstoffbahn
während ihrer Herstellung äußerst wichtig, um eine Beschädigung von Teilen der Maschine
zur Herstellung der Faserstoffbahn zu verhindern.
[0005] An Stellen, an denen sich die Faserstoffbahn im freien Zug befindet, können Bahnabrisse
sehr zuverlässig erfasst werden, beispielsweise durch Lichtschranken.
[0006] Lichtschranken eignen sich jedoch nicht in Situationen, in denen die Faserstoffbahn
auf einer auch als Bahnträger dienenden Bespannung, wie etwa einem Formiersieb, einem
Pressfilz oder einem Trockensieb, aufliegt. In der Regel kommen hier optische Systeme
zum Einsatz, bei denen ein Detektor und eine Licht- bzw. Strahlungsquelle der Einrichtung
zur Bahnabrisserfassung auf derselben Seite der Faserstoffbahn angebracht sind.
[0007] Dabei sind verschiedene Verfahren zur Bahnabrisserfassung bekannt.
[0008] So wird bei dem bekannten Verfahren "Farberkennung" der Farbunterschied zwischen
der Faserstoffbahn und dem Trockensieb genutzt, um den Bahnabriss zu erkennen. In
der Figur 1 ist beispielhaft der Signalverlauf einer optischen Einrichtung zur Bahnabrisserfassung
beim Auftreten eines Bahnabrisses in einem Farbintensität-Zeit-Diagramm (F-t-Diagramm)
skizziert. Bei Über- oder auch Unterschreiten eines vorgegebenen Auslöseschwellwerts
S (gestrichelte Linie) der Farbintensität F wird ein Signal an eine Abschlagvorrichtung
gegeben. So kann der Auslöseschwellwert S für das Signal an die Abschlagvorrichtung
beispielsweise bei 50 % der Farbintensität F liegen. Diese Methode funktioniert besonders
gut bei einem deutlichen Farbunterschied, wie etwa dem zwischen einer weißen Faserstoffbahn
und einem grünen Trockensieb.
[0009] Ein Nachteil von Farberkennungssystemen besteht darin, dass diese umso unzuverlässiger
werden, je geringer der Farbunterschied zwischen Faserstoffbahn und Trockensieb ist.
Dies ist beispielsweise bei Maschinen zur Herstellung von Karton oder Verpackungspapieren,
wo bräunliche Papier- bzw. Kartonbahnen auf roten oder bernsteinfarbenen Trockensieben
aufliegen, der Fall. Hier kann nicht mehr eindeutig zwischen Faserstoffbahn und Trockensieb
differenziert werden. Dadurch kommt es entweder zu einer Bahnabrisserfassung ohne
Abriss oder zu einem Abriss ohne Bahnabrisserfassung. Ersteres führt zu einem unnötigen
Produktionsstillstand und damit zu finanziellen Einbußen für den Anlagenbetreiber,
letzteres birgt die Gefahr der Beschädigung der Maschine in sich.
[0010] Ein weiterer Nachteil von Farberkennungssystemen besteht darin, dass deren Funktionalität
durch Umgebungslicht gestört werden kann.
[0011] Überdies können Trockensiebe mit steigender Einsatzdauer stark verschmutzen, wodurch
die eigentliche Farbe des Trockensiebs durch die Schmutzablagerungen verdeckt wird.
In solchen Fällen hat es sich herausgestellt, dass ein Farberkennungssystem ebenfalls
nicht mehr zuverlässig funktioniert.
[0012] Es ist auch bekannt, dass die Farben von Trockensieben sich im Laufe des Einsatzes
ändern, beispielsweise verblassen, und somit Probleme bei der Abrisserkennung verursachen.
Dies kann bestenfalls durch ein ständiges Nachjustieren der Einrichtung zur Bahnabrisserfassung
behoben werden. Es können aber auch Fälle auftreten bei denen trotz des Nachjustierens
Bahnabrisse nicht mehr zuverlässig erkannt werden können.
[0013] In einigen Fällen hat es sich auch herausgestellt, dass Schwankungen der Restfeuchte
in der Faserstoffbahn die Funktionalität von Einrichtungen zur Bahnabrisserfassung
nachhaltig negativ beeinträchtigen können. Dies kann bis zu einem gewissen Grad durch
regelmäßiges Nachjustieren des Detektors in den Griff gebracht werden. Hierfür können
die Referenzsignale und der Auslöseschwellwert neu gesetzt werden, es kann auch der
Detektionswellenlängenbereich angepasst werden.
[0014] Ein weiteres bekanntes Verfahren stellt die "Erkennung von Änderungen in der Lichtstreuung
(Pseudo-Strukturerkennung)" dar, wobei Licht auf dem strukturierten Trockensieb anders
gestreut wird als auf der Faserstoffbahn. Dieser Unterschied wird genutzt, um Bahnabrisse
zu erkennen. Die Messung findet bei Wellenlängen etwas oberhalb des sichtbaren Bereichs
statt.
[0015] Es hat sich auch herausgestellt, dass Pseudo-Strukturerkennungssysteme ebenfalls
nicht zuverlässig funktionieren. Dies ist vermutlich auf Verschmutzungen im Trockensieb
oder auf die Transparenz der noch teilweise feuchten Faserstoffbahn zurückzuführen.
[0016] Weiterhin wird bei den beiden genannten Verfahren schmalbandig detektiert, das heißt
es wird innerhalb eines Wellenlängenbereichs von nur wenigen Nanometern, von etwa
20 bis 100, gemessen. Manche Sensormodelle lassen es zwar zu, die Intensitäten verschiedener
Wellenlängenbereiche zu einem Summensignal zusammenzufassen, wie dies etwa bei der
Addition der drei Intensitätskanäle eines RGB-Sensors geschieht. Jedoch wird auch
hier das Spektrum nicht kontinuierlich erfasst.
[0017] Bei Farberkennungssystemen tritt es des Öfteren auf, dass nur eine geringe Signaldifferenz
zwischen den reflektierten Intensitäten des Trockensiebs und der Faserstoffbahn erreicht
wird. Dies ist beispielsweise, wie bereits ausgeführt, bei Maschinen zur Herstellung
von Karton- oder Verpackungspapieren, wo bräunliche Papier- bzw. Kartonbahnen auf
roten oder bernsteinfarbenen Trockensieben aufliegen, der Fall. Hier kann es entweder
zu einer Bahnabrisserfassung ohne Abriss oder zu einem Abriss ohne Bahnabrisserfassung
kommen. Ersteres führt zu einem unnötigen Produktionsstillstand und damit zu finanziellen
Einbußen für den Anlagenbetreiber, letzteres birgt die Gefahr der Beschädigung der
Maschine in sich.
[0018] Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 42 16 653 A1 ist beispielsweise ein Verfahren zur Erfassung von Bahnabrissen bekannt, bei dem
die Änderung der Farbtönung des Trockensiebs durch automatische Nachreferenzierung
korrigiert wird.
[0019] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der eingangs genannten Arten derart weiterzubilden, dass im Vergleich zum Stand der
Technik eine zuverlässigere Erfassung von Bahnabrissen in einer Sektion einer Maschine
zur Herstellung einer Faserstoffbahn ermöglicht wird. Diese Sektion soll insbesondere
eine einreihige Trockenpartie einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn
sein.
[0020] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, dass die von der Faserstoffbahn und/oder von wenigstens einem Bestandteil
des Bahnträgers reflektierte Intensität der Leuchtquelle in einem Wellenlängenbereich
zwischen 800 bis 2.600 nm mittels des Detektors gemessen wird, um einen Abriss der
Faserstoffbahn zuverlässig zu erfassen.
[0021] Das erfindungsgemäße Verfahren weist neben der Detektion von Bestandteilen der Faserstoffbahn,
wie etwa Zellulose, Füllstoff oder Lignin, und/oder Bestandteilen des Bahnträgers,
wie beispielsweise PET, den großen Vorteil auf, dass in dem genannten Wellenlängenbereich
die Differenz zwischen der reflektierten Intensität der Faserstoffbahn und der reflektierten
Intensität zumindest eines Bestandteils des Bahnträgers sehr stark ausgeprägt ist.
Dadurch fallen die Beeinflussungen durch Bahnträgeralterung, Bahnträgerverschmutzungen
und Restfeuchte in der Faserstoffbahn deutlicher geringer als bei herkömmlichen Verfahren
aus. Überdies wird dieses Verfahren auch nicht von der Farbe der Faserstoffbahn und
der Feuchte des Bahnträgers, insbesondere des Trockensiebs beeinflusst.
[0022] Außerdem weist das erfindungsgemäße Verfahren eine geringe Anfälligkeit gegenüber
Fremdlicht auf. Zudem können auch die Bestandteile des Bahnträgers detektiert werden.
[0023] Die von der Faserstoffbahn und/oder von wenigstens einem Bestandteil des Bahnträgers
reflektierte Intensität der Leuchtquelle wir bevorzugt in einem Wellenlängenbereich
in einem Bereich zwischen 800 und 1.000 nm, zwischen 1.070 und 1.170 nm, zwischen
1.380 und 1.650 nm, zwischen 1.600 und 1.700 nm, zwischen 2.200 und 2.500 nm oder
zwischen 2.400 und 2.600 nm mittels des Detektors gemessen. Diese Wellenlängenbereiche
erlauben eine sichere Detektion der genannten Bestandteile der Faserstoffbahn.
[0024] Im Hinblick auf eine praxisnahe und solide Ausführungsform ist vorgesehen, dass die
Leuchtquelle bevorzugt spezifisches Licht emittiert. Eine derartige Leuchtquelle hat
sich in angrenzenden Gebieten und ähnlichen Anwendungsfällen bereits bestens bewährt.
[0025] Damit das erfindungsgemäße Verfahren bei möglichst vielen, gegebenenfalls auch unterschiedlichen
Anwendungsfällen seine Verwendung finden kann, wird zwischen der Leuchtquelle und
dem Detektor der optischen Einrichtung zur Bahnabrisserfassung bevorzugt mindestens
ein Filter dazwischengeschaltet. Die Verwendung mindestens eines Filters erlaubt die
Durchführung größerer Messmodifikationen bei lediglich geringen Umbaumaßnahmen samt
einhergehenden Kosten.
[0026] Durch den Filter wird der Wellenlängenbereich bevorzugt von 800 bis 2.600 nm gesetzt
bzw. begrenzt. Mit mehreren Filtern kann der gemessene Wellenlängenbereich auf einfacher
Weise nach oben und nach unten hin innerhalb der gewünschten Wellenlängen begrenzt
werden.
[0027] Der Detektor misst in bevorzugter Ausführung in einem Wellenlängenbereich von 800
bis 2.600 nm, da hierbei wiederum die Wellenlängen der wesentlichen Bestandteile der
Faserstoffbahn, wie beispielsweise Lignin und/oder Cellulose, messtechnisch miterfasst
werden.
[0028] Ferner kann auch der Wellenlängenbereich für die Messung durch den Detektor und/oder
durch den Filter begrenzt werden. Dies erlaubt eine größere Anwendungsflexibilität
des Verfahrens bei einem geringen technischen Aufwand und überschaubaren Kosten.
[0029] Für die direkte oder indirekte Aktivierung der Abschlagvorrichtung für die Faserstoffbahn
durch die Einrichtung zur Bahnabrisserfassung wird bevorzugt mindestens ein Auslöseschwellwert
gesetzt, der vorzugsweise einstellbar ist. Somit kann in Abhängigkeit von den Eigenschaften
der Faserstoffbahn das "Aktivierungsverhalten" der Abschlagvorrichtung gezielt eingestellt
werden.
[0030] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, dass die von der Faserstoffbahn und/oder von wenigstens einem Bestandteil
des Bahnträgers reflektierte Intensität der Leuchtquelle in einem Wellenlängenbereich
zwischen 800 bis 2.600 nm mittels des Detektors messbar ist, um einen Abriss der Faserstoffbahn
zuverlässig zu erfassen.
[0031] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auf diese Weise wiederum vollkommen gelöst und
es ergeben sich die bereits genannten erfindungsgemäßen Vorteile.
[0032] Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung und weitere Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter
Bezugnahme auf die Zeichnung.
[0033] Es zeigen
- Figur 1
- einen beispielhaften Signalverlauf einer optischen Einrichtung zur Bahnabrisserfassung
beim Auftreten eines Bahnabrisses;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines Teilabschnitts einer Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
- Figur 3
- eine schematische Darstellung einer Anordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer optischen Einrichtung zur Bahnabrisserfassung.
[0034] In der Figur 2 ist in einer Seitendarstellung schematisch ein Ausschnitt aus einer
Sektion 2 einer allgemein mit 1 bezeichneten Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn
3 gezeigt. Die dargestellte Sektion 2 ist rein beispielhaft eine Trockenpartie, sie
kann selbstverständlich auch eine Siebpartie oder eine Trockenpartie sein.
[0035] In an sich bekannter Weise erfüllt die Trockenpartie 2 innerhalb der Maschine 1 die
Funktion, einer hergestellten und/oder bearbeiteten Faserstoffbahn 3 Feuchtigkeit
zu entziehen, das heißt sie zu trocknen.
[0036] Im in der Figur 2 gezeigten Beispiel erfolgt dies durch Kontakttrocknung, wobei eine
in der Zeichnung von links zuzuführende Faserstoffbahn 3 durch direkten Kontakt mit
einer Mehrzahl von Trockenzylindern 4 einerseits und einem die Trockenzylinder 4 umlaufenden
endlosen Trockensieb 5 andererseits getrocknet wird. Das Trockensieb 5 ist hierbei
der Bahnträger.
[0037] In der Figur 2 sind zwei Trockensiebe 5 in ihrem vollständigen Umlaufsweg dargestellt,
wobei jedes der Trockensiebe 5 jeweils eine Gruppe von Trockenzylindern 4 umläuft.
Genauer verläuft jedes Trockensieb 5 im Bereich der Trockenzylinder 4 wellenförmig
auf und ab, wobei das Trockensieb 5 am Wellenberg von einem Trockenzylinder 4 umgelenkt
wird und im Wellental von einer Saugwalze einer jeweiligen Unterdruckeinrichtung 6
umgelenkt wird. Nach dem Verlassen des letzten Trockenzylinders 4 der entsprechenden
Gruppe wird das Trockensieb 5 über mehrere Führungsrollen 7 wieder zum ersten Trockenzylinder
4 der Gruppe zurückgeführt.
[0038] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erfassung eines Abrisses einer
Faserstoffbahn 3 in der Trockenpartie 2 der Maschine 1 zur Herstellung der Faserstoffbahn
3 ist für jede Gruppe von Trockenzylindern 4 mindestens eine symbolisch angedeutete
optische Einrichtung 8 zur Bahnabrisserfassung vorgesehen, welche in der Figur 3 prinzipiell
beschrieben wird. Überdies ist für jede Gruppe von Trockenzylindern 4 wenigstens eine
lediglich schematisch angedeutete Abschlagvorrichtung 9 für die Faserstoffbahn 3 vorgesehen,
die durch die optische Einrichtung 8 zur Bahnabrisserfassung direkt oder indirekt
aktiviert wird.
[0039] Die Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Anordnung einer Vorrichtung
10 mit einer optischen Einrichtung 8 zur Bahnabrisserfassung.
[0040] Die Vorrichtung 10 mit der optischen Einrichtung 8 zur Bahnabrisserfassung kann in
einer Sektion, insbesondere in einer Trockenpartie einer Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn 3 verwendet werden. Die Faserstoffbahn 3 liegt dabei auf dem
durch die Trockenpartie geführten Trockensieb 5 auf. Das Trockensieb 5 ist hierbei
der Bahnträger.
[0041] Die optische Einrichtung 8 zur Bahnabrisserfassung umfasst eine spezifische Leuchtquelle
11 in Ausgestaltung einer Lichtquelle 12, wie beispielsweise eine Lampe 13 oder dergleichen,
und einen Detektor 14. Die optische Einrichtung 8 ist so ausgelegt, dass die von der
Faserstoffbahn 3 und/oder von wenigstens einem Bestandteil des Trockensiebs 5 (gestrichelte
Darstellung) reflektierte Intensität I
R der Leuchtquelle 11 in einem Wellenlängenbereich L zwischen 800 bis 2.600 nm mittels
des Detektors 14 messbar ist, um einen Abriss der Faserstoffbahn 3 zuverlässig zu
erfassen. Die von der Faserstoffbahn 3 und/oder von wenigstens einem Bestandteil des
Bahnträgers 2 reflektierte Intensität I
R der Leuchtquelle 11 ist insbesondere in einem Wellenlängenbereich L in einem Bereich
zwischen 800 und 1.000 nm, zwischen 1.070 und 1.170 nm, zwischen 1.380 und 1.650 nm,
zwischen 1.600 und 1.700 nm, zwischen 1.900 und 2.000 nm, zwischen 2.000 und 2.150
nm, zwischen 2.200 und 2.500 nm oder zwischen 2.400 und 2.600 nm mittels des Detektors
14 messbar.
[0042] Die Leuchtquelle 11 emittiert Licht in dem genannten Wellenlängenbereich L, welches
von der Faserstoffbahn 3 und/oder von wenigstens einem Bestandteil des Trockensiebs
5 reflektiert wird. Das reflektierte Licht wird dann von dem Detektor 14 gemessen
und das erhaltene Signal in bekannter Weise ausgewertet. Die Anstellungen, insbesondere
die Winkel und die Abstände, sowohl der Leuchtquelle 11 und des Detektors 14 können
dabei in einem dem Fachmann bekannten Rahmen gewählt werden.
[0043] In der dargestellten Ausführung ist zwischen der Leuchtquelle 11 und dem Detektor
14 der optischen Einrichtung 8 zur Bahnabrisserfassung ein Filter 15 dazwischengeschaltet,
vorzugsweise in dargestellter Weise zwischen der Faserstoffbahn 3 bzw. dem Trockensieb
5 und dem Detektor 14. Dabei ist vorgesehen, dass der Detektor 14 in einem Wellenlängenbereich
L von 800 bis 2.600 nm misst und/oder der Filter 15 den Wellenlängenbereich L von
800 bis 2.600 nm setzt. Somit ist der Wellenlängenbereich L für die Messung durch
den Detektor 14 und/oder durch den Filter 15 begrenzt.
[0044] Für die direkte oder indirekte Aktivierung der lediglich angedeuteten Abschlagvorrichtung
9 für die Faserstoffbahn 3 ist durch die Einrichtung 8 zur Bahnabrisserfassung mindestens
ein Auslöseschwellwert S gesetzt.
[0045] Die in der Figur 3 dargestellte Vorrichtung 10 mit der optischen Einrichtung 8 zur
Bahnabrisserfassung eignet sich insbesondere auch hervorragend zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0046] Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung ein Verfahren und eine
Vorrichtung der eingangs genannten Arten derart weitergebildet werden, dass im Vergleich
zum Stand der Technik eine zuverlässigere Erfassung von Bahnabrissen in insbesondere
einreihigen Trockenpartien einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn ermöglicht
wird.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 1
- Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn
- 2
- Trockenpartie (Sektion)
- 3
- Faserstoffbahn
- 4
- Trockenzylinder
- 5
- Trockensieb (Bahnträger)
- 6
- Unterdruckeinrichtung
- 7
- Führungsrolle
- 8
- Einrichtung zur Bahnabrisserfassung
- 9
- Abschlagvorrichtung
- 10
- Vorrichtung
- 11
- Leuchtquelle
- 12
- Lichtquelle
- 13
- Lampe
- 14
- Detektor
- 15
- Filter
- F
- Farbintensität
- IR
- Reflektierte Intensität
- L
- Wellenlängenbereich
- S
- Auslöseschwellwert
- t
- Zeit
1. Verfahren zur Erfassung eines Abrisses einer Faserstoffbahn (3) in einer Sektion (2)
einer Maschine (1) zur Herstellung der Faserstoffbahn (3), wobei die Faserstoffbahn
(3) mittels wenigstens eines zumindest mehrere Bestandteile aufweisenden Bahnträgers
(5) durch die Sektion (2) geführt wird, wobei der Abriss durch mindestens eine optische
Einrichtung (8) zur Bahnabrisserfassung, die mindestens eine Leuchtquelle (11) und
einen Detektor (14) umfasst, erfasst wird und wobei eine Abschlagvorrichtung (9) für
die Faserstoffbahn (3) durch die Einrichtung (8) zur Bahnabrisserfassung direkt oder
indirekt aktiviert wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von der Faserstoffbahn (3) und/oder von wenigstens einem Bestandteil des Bahnträgers
(2) reflektierte Intensität (IR) der Leuchtquelle (11) in einem Wellenlängenbereich (L) zwischen 800 bis 2.600 nm
mittels des Detektors (14) gemessen wird, um einen Abriss der Faserstoffbahn (3) zuverlässig
zu erfassen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von der Faserstoffbahn (3) und/oder von wenigstens einem Bestandteil des Bahnträgers
(2) reflektierte Intensität (IR) der Leuchtquelle (11) in einem Wellenlängenbereich (L) in einem Bereich zwischen
800 und 1.000 nm, zwischen 1.070 und 1.170 nm, zwischen 1.380 und 1.650 nm, zwischen
1.600 und 1.700 nm, zwischen 1.900 und 2.000 nm, zwischen 2.000 und 2.150 nm, zwischen
2.200 und 2.500 nm oder zwischen 2.400 und 2.600 nm mittels des Detektors (14) gemessen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leuchtquelle (11), wie insbesondere eine Lampe (13), spezifisches Licht emittiert.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Leuchtquelle (11) und dem Detektor (14) der optischen Einrichtung (8)
zur Bahnabrisserfassung mindestens ein Filter (15) dazwischengeschaltet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch den Filter (15) der Wellenlängenbereich (L) von 800 bis 2.600 nm gesetzt bzw.
begrenzt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Detektor (14) in einem Wellenlängenbereich (L) von 800 bis 2.600 nm misst.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wellenlängenbereich (L) für die Messung durch den Detektor (14) und/oder durch
den Filter (15) begrenzt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass für die direkte oder indirekte Aktivierung der Abschlagvorrichtung (9) für die Faserstoffbahn
(3) durch die Einrichtung (8) zur Bahnabrisserfassung mindestens ein Auslöseschwellwert
(S) gesetzt wird.
9. Vorrichtung (10) zur Erfassung eines Abrisses einer Faserstoffbahn (3) in einer Sektion
(2) einer Maschine (1) zur Herstellung der mittels wenigstens eines zumindest mehrere
Bestandteile aufweisenden Bahnträgers (5) durch die Sektion (2) geführten Faserstoffbahn
(3), mit mindestens einer optischen Einrichtung (8) zur Bahnabrisserfassung, die mindestens
eine Leuchtquelle (11) und einen Detektor (14) umfasst, und mit einer durch die Einrichtung
(8) zur Bahnabrisserfassung direkt oder indirekt aktivierbaren Abschlagvorrichtung
(9) für die Faserstoffbahn (3), insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach
einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von der Faserstoffbahn (3) und/oder von wenigstens einem Bestandteil des Bahnträgers
(2) reflektierte Intensität (IR) der Leuchtquelle (11) in einem Wellenlängenbereich (L) zwischen 800 bis 2.600 nm
mittels des Detektors (14) messbar ist, um einen Abriss der Faserstoffbahn (3) zuverlässig
zu erfassen.
10. Vorrichtung (10) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von der Faserstoffbahn (3) und/oder von wenigstens einem Bestandteil des Bahnträgers
(2) reflektierte Intensität (IR) der Leuchtquelle (11) in einem Wellenlängenbereich (L) in einem Bereich zwischen
800 und 1.000 nm, zwischen 1.070 und 1.170 nm, zwischen 1.380 und 1.650 nm, zwischen
1.600 und 1.700 nm, zwischen 1.900 und 2.000 nm, zwischen 2.000 und 2.150 nm, zwischen
2.200 und 2.500 nm oder zwischen 2.400 und 2.600 nm mittels des Detektors (14) messbar
ist
11. Vorrichtung (10) nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leuchtquelle (11) eine spezifische Lichtquelle (12), wie insbesondere eine Lampe
(13), ist.
12. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Leuchtquelle (11) und dem Detektor (14) der optischen Einrichtung (8)
zur Bahnabrisserfassung mindestens ein Filter (15) dazwischengeschaltet ist.
13. Vorrichtung (10) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch den Filter (15) der Wellenlängenbereich (L) von 800 bis 2.600 nm setzbar bzw.
begrenzbar ist.
14. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Detektor (14) in einem Wellenlängenbereich (L) von 800 bis 2.600 nm misst.
15. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wellenlängenbereich (L) für die Messung durch den Detektor (14) und/oder durch
den Filter (15) begrenzt ist.
16. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass für die direkte oder indirekte Aktivierung der Abschlagvorrichtung (9) für die Faserstoffbahn
(3) durch die Einrichtung (8) zur Bahnabrisserfassung mindestens ein Auslöseschwellwert
(S) gesetzt ist.