[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit mindestens einer Schaufel einer Turbomaschine
und einem Grundkörper, wobei die Schaufel ein Schaufelblatt und einen Schaufelfuß
umfasst,
wobei die Schaufel mittels des Schaufelfußes an dem Grundkörper in einer Ausnehmung
befestigt ist.
[0002] Viele Turbomaschinen, beispielsweise Dampfturbinen, Gasturbinen oder Verdichter,
weisen an einem Rotor oder an einer Gehäuseinnenwand befestigte Schaufeln auf, die
in einem jeweiligen Verbund eine Schaufelstufe bilden. Die an dem Rotor befestigten
Schaufeln bzw. Verbünde werden hierbei aufgrund ihrer Rotation als Laufschaufelstufen
bezeichnet und die an dem Gehäuse befestigten als Leitschaufelstufen. Aufgrund der
regelmäßig sehr hohen Drehzahlen des Rotors unterliegen die Laufschaufeln in Folge
der Fliehkraft einer höheren mechanischen Belastung. Je nach Schaufelgröße, Abstand
des Schaufelschwerpunkts zur Drehachse und Rotationsgeschwindigkeit kann die Fliehkraft,
die an einer einzelnen Schaufel wirkt, eine Größenordnung erreichen, die einer Gewichtskraft
von 500t entspricht. Diese gewaltigen Kräfte müssen durch eine geeignete Befestigung
der Schaufel an dem Rotor abgefangen werden. Hierzu wurden unter anderem sog. Hammerkopffüße
und Tannenbaumfüße und diesen Formen ähnliche Übergangsformen entwickelt. Zur Befestigung
werden Schaufeln üblicher Weise mit ihrem speziell geformten Fuß in eine entsprechend
passgenau gefertigte Nut in den Rotor eingeschoben. Diese Nuten können in einen Wellenabsatz
individuell für jede Schaufel einzeln gerade oder gekrümmt in ihrer Längserstreckung
eingearbeitet sein oder auch sich in Umfangsrichtung des Rotors erstreckend als eine
gemeinsame Nut für eine gesamte Laufstufenbeschaufelung ausgebildet sein. In jedem
Fall besteht die Notwendigkeit, die jeweilige Schaufel bzw. den Schaufelfuß in der
Endposition zu fixieren.
[0003] Bei den individuellen Nuten oder Ausnehmungen für die Einzelschaufel handelt es sich
in der Regel um Nuten mit offenen Stirnwänden, in die die Schaufel mit ihrem Fuß eingeschoben
werden und mittels mechanischer Befestigungselemente gegen eine im Wesentlichen axiale
Fehlpositionierung gesichert werden. Bei der in Umfangsrichtung verlaufenden Aufnahmenut
bzw. Aufnahmeausnehmung besteht ein Problem darin, dass der regelmäßig vorgesehne
Formschluss in radialer Richtung ein radiales Einsetzen des Schaufelfußes in den Rotor
oder das Gehäuse ausschließt. Aus diesem Grund ist zumindest der Rotor an einer Umfangsposition
der umlaufenden Nut mit einer sog. Einfühllöffnung versehen, in die jede einzelne
Schaufel radial eingeführt wird und in Umfangsrichtung in ihre Endposition verschoben
wird.
[0004] Bei einem Gehäuse mit einer Teilfuge werden die einzelnen Schaufelfüße an der offenen
Stirnseite der umlaufenden Nut im Bereich der Teilfuge in Umfangsrichtung eingeführt
und verschoben. Bei einem Gehäuse ohne horizontale Teilfuge, welche die umlaufende
Nut unterbricht, ist ebenfalls eine Einfüllöffnung vorzusehen.
[0005] Am Rotor ist es eine besondere Herausforderung, die in der Position der Einfüllöffnung
endpositioniert befindliche Laufschaufel gegen ein radiales Ausrücken zu sichern.
Hierzu werden sog. Schaufelschlösser eingesetzt, die unterschiedlich ausgebildet sein
können, jedoch aufgrund der hohen Belastung stets sehr aufwendig und äußerst passgenau
gefertigt werden müssen. Die hierzu erforderlichen Anpassarbeiten sind regelmäßig
höchst zeitaufwendig und erfordern besondere Spezialkenntnisse basierend auf umfassender
Erfahrung. Da einschlägige Turbomaschinen nicht stets an Orten angeordnet sind, wo
eine maschinelle Fertigungsausrüstung höchsten Standards entspricht, ist es insbesondere
im Rahmen von Reparatur und Wartungsarbeiten eine riskante Herausforderung, insbesondere
die Sicherung der Schlussschaufel im Bereich der Einfüllöffnung vorzunehmen. Sollte
sich insbesondere von dem Rotor eine Laufschaufel lösen, sind katastrophale Folgen
nahezu unausweichlich, da in Folge der entstehenden Unwucht und des Zerstörungspotentials
der gelösten Schaufel ein Berstschaden des Rotors nicht immer ausgeschlossen werden
kann. Die Einzelteile eines geborstenen Rotors zerschlagen mühelos dicke Betonwände.
[0006] Ausgehend von den Problemen und Nachteilen der Lösungen des Standes der Technik zur
Fixierung von Schaufeln in einem Grundkörper, insbesondere zur Fixierung von Laufschaufeln
an einem Rotor und insbesondere zur Befestigung einer Schlussschaufel im Bereiche
einer Einfüllöffnung eines Rotors hat es sich die Erfindung zur Aufgabe gemacht, eine
Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche eine vereinfachte Befestigung
mit hoher Zuverlässigkeit ermöglicht.
[0007] Erfindungsgemäß wird zur Lösung eine Anordnung der eingangs genannten Art vorgeschlagen,
bei welcher mindestens eine seitliche erste Begrenzungsfläche des Schaufelfußes gemeinsam
mit einer zweiten Begrenzungsfläche der Ausnehmung einen Hohlraum bildet, welcher
Hohlraum mittels einer aushärtenden Keramikmasse oder eines aushärtenden Keramikklebers
gefüllt ist. Auf diese Weise kann die Schaufel mit ihrem Schaufelfuß auch radial in
die Ausnehmung zur Aufnahme eingeführt werden und erfährt ihre radiale Fixierung mittels
des in den entstehenden Hohlraum eingegebenen Keramikklebers bzw. der Keramikmasse.
Diese eingegebene Keramiksubstanz härtet aus und fixiert die Schaufel an dem Grundkörper
auch radial. Die ausgehärtete Keramiksubstanz bzw. die Keramikmasse oder der Keramikkleber
erfüllt sämtliche Anforderungen, die bei einem Betrieb eines Turbosatz regelmäßig
auftreten, insbesondere erträgt sie mühelos besonders hohe und ggf. auch besonders
tiefe Temperaturen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die eingegebene Keramiksubstanz
sich in die Form des Hohlraums präzise einpasst und schließlich ein spielfreies Formstück
in dem Hohlraum bildet. Auf diese Weise folgt die Krafteinleitung in Folge von Fliehkräften
auf das sich ergebende ausgehärtete Keramikelement besonders gleichmäßig und über
die gesamte Anlagefläche bzw. Begrenzungsfläche verteilt, so dass es nicht zu Spannungsspitzen,
die zum Versagen des Bauteils führen könnten, kommt. Daneben verfügt das sich ergebende
Keramikpassstück regelmäßig über eine besonders hohe Druckfestigkeit, wie es für ein
derartig eingepasstes Formelement zweckmäßig ist. Ein weiterer überragender Vorteil
besteht darin, dass die seitlichen ersten und zweiten Begrenzungsflächen keiner besonders
präzisen Fertigung bedürfen, da sich die Keramikmasse bzw. der aushärtende Keramikkleber
der vorgegebenen Form in Folge ihres zunächst flüssigen Zustandes spielfrei anpassen.
Diese Befestigungsmethode bedarf keiner besonderen Fertigkeiten und ist flexibel nahezu
ohne jegliche maschinelle Ausrüstung an jedem Ort zügig ausführbar.
[0008] Bei der Keramikmasse handelt es sich um eine Substanz, welche weitgehend aus anorganischen,
feinkörnigen Rohstoffen besteht und zu einem harten, dauerhaften Element aushärtet.
Die Keramikmasse schließt auch die Verwendung von Metalloxiden und faserverstärkte
Keramik ein. Es ist auch die Verwendung siliciumhaltiger organischer Polymere (Polycarbosilane)
als Ausgangsstoff denkbar. Bei der Keramikmasse kann es sich um eine zwei- oder mehr-komponentige
Gießmasse handeln, die schon bei Raumtemperatur aushärtend sein kann. Derartige Massen
haben im ausgehärteten Zustand eine Dauertemperaturbeständigkeit von bis zu 1000°C.
[0009] Besonders vorteilhaft ist die Erfindung anwendbar bei einer Anordnung mehrerer nebeneinander
positionierter Schaufeln in einem Schaufelverbund, wobei die Schaufeln ein Schaufelblatt
und einen Schaufelfuß aufweisen und in einen Grundkörper in einer Ausnehmung, die
eine in einer zu einer Umfangsrichtung einer Maschinenachse im Wesentlichen symmetrisch
verlaufende Nut bildet, eingesetzt sind. Die Schaufeln des Schaufelverbundes sind
hierbei mittels ihrer Schaufelfüße formschlüssig an dem Grundkörper radial gehalten,
wobei die Nut mindestens eine einzelne Öffnung aufweist, in die die Schaufeln einführbar
und in Umfangsrichtung in eine Endposition verschieblich sind, wobei in der Umfangsposition
der Einfüllöffnung eine Schlussschaufel mit einem Schaufelfuß und einem Schaufelblatt
angeordnet ist, wobei mindestens eine seitliche erste Begrenzungsfläche des Schlussschaufelfußes
gemeinsam mit einer zweiten seitlichen Begrenzungsfläche der Nut einen Holraum bildet,
welcher Hohlraum mittels einer aushärtenden Keramikmasse oder eines aushärtenden Keramikklebers
gefüllt ist. Diese Anordnung hat Vorteile, welche denjenigen der vorgenannten Anordnung
entsprechen. Sämtliche nachfolgenden Ausführungen betreffend Weiterbildungen der Befestigung
einer Schaufel bzw. eines Schaufelfußes sind entsprechend, im Geiste der Erfindung,
auch auf eine Schlussschaufel bzw. einen Schlussschaufelfuß vorteilhaft anwendbar.
[0010] Eine zweckmäßige Weiterbildung sieht vor, dass der Schaufelfuß mindestens einen in
den Hohlraum hineinragenden oder in den Hohlraum einseitig des Schaufelblattes begrenzenden
seitlichen ersten Vorsprung aufweist. Diese Ausbildungsform sorgt für einen besonders
robusten Formschluss, der radiales Ausrücken der Schaufel, insbesondere unter Wirkung
der Fliehkraft, zuverlässig verhindert. Mit den gleichen Vorteilen ist es sinnvoll,
wenn der Grundkörper mindestens einen in den Hohlraum hineinragenden oder den Hohlraum
diesseitig des Schaufelblattes begrenzenden seitlichen zweiten Vorsprung aufweist.
Die Kombination aus dem ersten Vorsprung mit dem zweiten Vorsprung vervollständigt
den Kraftfluss des Formschlusses zwischen der Schaufel über dem Schaufelfuß über die
ausgehärtete Keramiksubstanz in den Grundkörper hinein.
[0011] Damit es nicht zu dem Spannungsverlauf negativ beeinflussenden Momentbelastungen
in dem Schaufelfuß bzw. der gesamten Schaufel und dem Grundkörper kommt, ist eine
symmetrische Ausbildung der Schaufelbefestigung und somit der Einbringung der Keramiksubstanz
in entsprechend symmetrisch angeordnete Hohlräume von besonderem Vorteil. Im speziellen
ist es daher zweckmäßig, wenn der Schaufelfuß mit dem Grundkörper zwei gleichartige
mit Keramikmasse oder Keramikkleber gefüllte Hohlräume bildet. Diese Hohlräume können
sich im Fall des Schaufelverbundes zweckmäßig in Umfangsrichtung auf zwei sich gegenüberliegenden
seitlichen Begrenzungswänden einer in dem Grundkörper vorgesehene Nut zur Aufnahme
der Schaufelfüße befinden. In jedem Fall wird eine Momentenbelastung verhindert oder
minimiert, wenn sich die Hohlräume auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Schaufelfußes
befinden.
[0012] Zum Befüllen des Hohlraumes bzw. der Hohlräume mit der aushärtenden Keramikmasse
oder des aushärtenden Keramikklebers sollte mindestens ein Befüllungskanal vorgesehen
sein, der entweder durch den Grundkörper oder durch Schaufelball und Schaufelfuß zu
dem Hohlraum führt. Die Befüllung sollte im Interesse der vollständigen Ausfüllung
des Hohlraums unter vorheriger oder synchroner Entlüftung des Hohlraums erfolgen.
Hierzu kann ein separater Entlüftungskanal zu dem Hohlraum führen oder der Befüllungskanal
kann gleichzeitig der Entlüftung dienen, in dem insbesondere eine gesonderte Befüllungsleitung
durch den Befüllungskanal in den Hohlraum führt und die Entlüftung neben der Befüllungsleitung
durch den Befüllungskanal erfolgt. Eine besondere Ausführungsform sieht vor, dass
der Befüllungskanal sich sowohl durch den Schaufelfuß als auch durch das Schaufelblatt
erstreckt, so dass eine besonders komfortable Zugänglichkeit gegeben ist.
[0013] Im Fall des Schaufelverbundes bei sich in Umfangsrichtung erstreckender Aufnahmenut
ist es von Vorteil, wenn gar keine Einfüllöffnung vorgesehen werden muss und die Schaufeln
einfach in die Nut eingesetzt werden können und anschließend mittels mindestens einem,
vorzugsweise mittels zweier symmetrisch angeordneter Passtücke ein radiales Ausrücken
verhindernder Formschluss hergestellt wird. Bei dieser neuen Art der Schaufelbefestigung
kann die komplette Bearbeitung der Läufernut auf der Drehmaschine erfolgen, während
heute die Einfüllöffnung noch anschließend gefräst oder gestoßen werden muss. Das
entsprechende Passstück ist in einem von der jeweiligen Schaufel und dem Grundkörper
durch seitliche Begrenzungswände gebildeten Hohlraum in Umfangsrichtung einzuschieben,
so lange, bis alle Schaufeln über den Umfang einschließlich einer Schlussschaufel
eingesetzt sind, wobei die Schlussschaufel in Ermangelung einer Möglichkeit des Einschiebens
eines Passstückes ohne Passstück in die umlaufende Nut eingesetzt wird und der entsprechende
Hohlraum bzw. die entsprechenden Hohlräume für die Passstücke mittels einer aushärtenden
Keramikmasse oder eines aushärtenden Keramikklebers befüllt werden.
[0014] Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines speziellen Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf Zeichnungen zur Verdeutlichung näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Schnitt durch einen erfindungsgemäße Anordnung mit einer Schaufel, einem Grundkörper
und mit einer Keramikmasse zu befüllenden Hohlräumen,
- Figur 2
- eine andere Ausführung in einer Darstellung wie Figur 1,
- Figur 3
- einen Schnitt durch einen Grundkörper mit einer einzusetzenden Schaufel,
- Figur 4
- die Anordnung nach Figur 3, wobei die Schaufel eingesetzt ist und in Hohlräume nach
der Erfindung Passstücke eingeschoben worden sind,
- Figur 5
- eine geschnittene Draufsicht der Anordnung nach Figur 3 bzw. Figur 4 in einem Schnitt
AA, wie in Figur 4 gezeigt und
- Figur 6
- eine perspektivische Darstellung der Anordnung nach den Figuren 3, 4 und 5.
[0015] Figur 1 und Figur 2 zeigen eine geschnittene Darstellung einer Anordnung 1 nach der
Erfindung, umfassend eine Schaufel 2 und einen Grundkörper 3. Die in den Figuren 1
bis 6 dargestellten Schaufeln 2 bestehen jeweils aus einem Schaufelblatt 4 und einem
Schaufelfuß 5, wobei die gezeigten Ausgestaltungen der Schaufel 2 auch stets eine
jenseitig des Schaufelfußes 5 an dem Schaufelblatt 4 angebrachte Deckplatte 6 aufweisen,
die in einem Schaufelverbund 7, wie in Figur 6 gezeigt, in der Nebeneinanderanordnung
der Schaufeln 2, ein Deckband 8 bilden. Die Erfindung ist auch auf Schaufeln 2 ohne
Deckplatte 6 anwendbar. Der Schaufelverbund 7 bildet in einer sich über einen gesamten
Umfang einer Maschinenachse 9 erstreckenden Anordnung eine Schaufelstufe, wie sie
hier nicht in Vollständigkeit dargestellt ist.
[0016] Der Grundkörper 3 kann entweder ein Gehäuse 10 oder eine Rotorwelle 11 sein.
[0017] Insbesondere Figuren 1 und 2 zeigen, dass der Schaufelfuß 5 mit einer ersten seitlichen
Begrenzungsfläche 15 gemeinsam mit einer zweiten Begrenzungsfläche 16 des Grundkörpers
3 einen Hohlraum 17 in einer Ausnehmung 18, in die der Schaufelfuß 5 eingesetzt ist,
einschließt. Dieser Hohlraum 17 ist mittels einer Keramikmasse bzw. eines Keramikklebers
19, der aushärtet, befüllt. Die Befüllung erfolgt durch einen Befüllungskanal 20,
wobei der Befüllungskanal 20 in Figur 1 sich durch das Schaufelblatt 4 und den Schaufelfuß
5 bis in den Hohlraum 17 erstreck. Die Anordnung mit dem Hohlraum 17 ist hinsichtlich
einer durch eine Schaufellängsachse 21 verlaufenden Ebene 21 symmetrisch ausgebildet,
so dass zwei Hohlräume 17, auf jeder Seite des Schaufelfußes 5 einer, vorgesehen sind.
Neben dem Befüllungskanal 20 ist in Figur 1 noch Einsicht durch den Grundkörper 3
erstreckender Entlüftungskanal 22 zum Entlüften der Hohlräume 17 vorgesehen sind.
Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform erfolgt die Entlüftung durch den
Befüllungskanal 20.
[0018] Die Hohlräume 17 sind jenseitig des Schaufelblattes 4 von einem seitlichen ersten
Vorsprung 31 des Schaufelfußes 5 begrenzt. Diesseitig des Schaufelblattes 4 sind die
Hohlräume 17 jeweils von einem zweiten Vorsprung 32 des Grundkörpers 3 begrenzt.
[0019] Die Hohlräume 17 haben jeweils eine im Wesentlichen zylindrische Form mit einer einer
Umfangsrichtung 33 entsprechenden Krümmung, wobei die zylindrische Form einen kreisrunden
Querschnitt 34 aufweist. Eine Fortsetzung der Begrenzungsflächen 15, 16 des Schaufelfußes
5 bzw. des Grundkörpers 3 im Bereich der Ausnehmung 18, die benachbart zu den Hohlräumen
17 sind, teilt den kreisrunden Querschnitt 34 des Hohlraums 17 etwa hälftig.
[0020] Bezug nehmend auf Figur 6 und die Figuren 3, 4 und 5 stellen die Figuren 1 und 2
Möglichkeiten zur Ausbildung einer Schlussschaufel 40 des jeweiligen Schaufelverbundes
7 dar. Der sich in Umfangsrichtung 33 erstreckende Schaufelverbund 7, beispielsweise
einer Laufschaufelstufe oder einer Leitschaufelstufe, erfordert aufgrund der formschlüssigen
radialen Befestigung mittels Passstücken 44, die in Hohlräumen 17 zwischen zweiten
Begrenzungsflächen 16 der Ausnehmung 18, die in Form einer Nut 45 ausgebildet ist
und ersten Begrenzungsflächen 15 eingesetzt sind, die Vorsehung einer in einer bestimmten
Umfangsposition angeordneten Einfüllöffnung 41, in die ein Schlussschaufelfuß 42 der
Schlussschaufel 40 eingesetzt wird. Dies ist insbesondere der Fall, weil die Passstücke
44 in Umfangsrichtung 33 in die Hohlräume 17 eingeführt werden. Die Schlussschaufel
40 der Anordnung, nach den Figuren 3 bis 6, wird erfindungsgemäß in den Figuren 1
und 2 dargestellter Weise an dem Grundkörper 3 befestigt.
1. Anordnung (1) mit mindestens einer Schaufel (2) einer Turbomaschine und einem Grundkörper
(3), wobei die Schaufel ein Schaufelblatt (4) und einen Schaufelfuß (5) umfasst, wobei
die Schaufel (2) mittels des Schaufelfußes (5) an dem Grundkörper (3) in einer Ausnehmung
(18) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine seitliche erste Begrenzungsfläche (15) des Schaufelfußes (5) gemeinsam
mit einer mindestens zweiten Begrenzungsfläche (16) der Ausnehmung (18) einen Hohlraum
(17) bildet, welcher Hohlraum (17) mittels einer aushärtenden Keramikmasse (19) oder
eines aushärtenden Keramikklebers (19) gefüllt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schaufelfuß (5) mindestens einen in den Hohlraum (17) hineinragenden oder den
Hohlraum (17) jenseitig des Schaufelblattes (4) begrenzenden seitlichen ersten Vorsprung
(31) aufweist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Grundkörper (3) mindestens einen in den Hohlraum (17) hineinragenden oder den
Hohlraum (17) diesseitig des Schaufelblattes (4) begrenzenden seitlichen zweiten Vorsprung
(32) aufweist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schaufelfuß (5) mit dem Grundkörper (3) zwei gleichartige mit Keramikmasse (19)
oder Keramikkleber (19) gefüllte Hohlräume (17) bildet.
5. Anordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Hohlräume (17) auf den gegenüberliegenden Seiten des Schaufelfußes (5) angeordnet
sind.
6. Anordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Befüllungskanal (20) zu dem Hohlraum (17) zum Befüllen mit der Keramikmasse
(19) oder dem Keramikkleber (19) vorgesehen ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Befüllungskanal (20) durch den Grundkörper (3) verläuft.
8. Anordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Befüllungskanal (20) durch den Schaufelfuß (5) verläuft.
9. Anordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Befüllungskanal (20) durch das Schaufelblatt (4) verläuft.
10. Anordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere nebeneinander angeordnete Schaufeln (2) einen Schaufelverbund (7) bilden,
die Ausnehmung (18) eine in einer Umfangsrichtung (33) verlaufenden Nut (45) ist,
in der die Schaufeln (2) mittels ihrer Schaufelfüße (5) formschlüssig an dem Grundkörper
(3) radial gehalten sind.
11. Anordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schaufel (2), die mittels aus der Keramikmasse (19) oder eines aushärtenden Keramikklebers
(19) fixiert ist, eine Schlussschaufel (40) eines Schaufelverbunds (7) ist.
12. Anordnung (1) mit Schaufel (2) eines Schaufelverbundes (7), welche Schaufeln (2) jeweils
ein Schaufelblatt (4) und einen Schaufelfuß (5) aufweisen und die in Ausnehmungen
(18) eines Grundkörpers (3) mittels des Schaufelfußes (5) befestigt sind, welche Ausnehmung
(18) eine sich in eine Umfangsrichtung (33) erstreckende Nut (45) bilden, wobei in
einer Umfangsposition eine Schlussschaufel (40)mit einem Schlussschaufelfuß (42) und
einem Schlussschaufelblatt (46) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeweils eine seitliche erste Begrenzungsfläche (15) des Schaufelfußes (5) gemeinsam
mit mindestens einer zweiten Begrenzungsfläche (16) der Nut (45) mindestens einen
Hohlraum (17) bildet, in welchem Hohlraum (17) ein in Umfangrichtung (33) einführbares
Passstück (44) derart angeordnet ist, dass mittels dessen die Schaufel (2) radial
formschlüssig in dem Grundkörper (3) befestigt ist und dass die Schlussschaufel (40)
mit mindestens einer seitlichen ersten Begrenzungsfläche (15) des Schlussschaufelfußes
(42) gemeinsam mit mindestens einer zweiten Begrenzungsfläche (16) der Nut (45) einen
Hohlraum (17) bildet, welcher Hohlraum (17) mittels einer aushärtenden Keramikmasse
(19) oder eines aushärtenden Keramikklebers (19) gefüllt ist.