Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Einspritzventils, insbesondere
eines Kraftstoffeinspritzventils einer Brennkraftmaschine, bei dem ein als piezoelektrisches
Element ausgebildeter Aktor des Einspritzventils mit einer Ansteuerspannung beaufschlagbar
ist, um eine Einspritzung von dem Einspritzventil über ein Zufuhrsystem zugeführtes
Fluid, insbesondere Kraftstoff, zu bewirken.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Computerprogramm zur Ausführung des vorstehend
beschriebenen Verfahrens sowie ein Steuergerät für ein Einspritzventil.
[0003] Betriebsverfahren und Steuergeräte dieser Art sind bekannt und werden insbesondere
bei modernen Diesel- und Ottomotoren eingesetzt, um z.B. direkt eine Ventilnadel des
Einspritzventils zwischen verschiedenen Arbeitspositionen hin- und herzubewegen und
damit die Einspritzung von Kraftstoff zu steuern. Die Verwendung piezoelektrischer
Aktoren ist hierbei insbesondere aufgrund der hohen dynamischen Anforderungen bei
der Bewegung der Ventilnadel vorteilhaft.
[0004] Allerdings bleiben die mechanischen und elektrischen Eigenschaften der verwendeten
piezoelektrischen Aktoren nicht über deren Lebensdauer konstant. Sowohl ein Aktorhub
und die Steifigkeit als auch die elektrische Kapazität des piezoelektrischen Aktors
ändern sich über die Lebensdauer. Diese Änderungen können im Betrieb ohne aufwändige
Messtechnik nicht direkt erfasst und damit auch nicht kompensiert werden. Eine Folge
hiervon sind Fehler der eingespritzten Kraftstoffmenge.
[0005] Auch ein Verschleiß von gegebenenfalls vorhandenen weiteren Komponenten, insbesondere
hydraulischen Komponenten, die Bestandteil einer die Ventilnadel und den piezoelektrischen
Aktor umfassenden Wirkungskette sind, kann sich entsprechend negativ auf die Präzision
der eingespritzten Kraftstoffmenge auswirken.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Dementsprechend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Betriebsverfahren
und ein Steuergerät der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass Informationen
über einen Betriebs- bzw. Verschleißzustand der beteiligten Komponenten wenig aufwändig
erhalten werden, und dass eine präzise Kraftstoffeinspritzung über die gesamte Lebensdauer
der Komponenten des Einspritzventils möglich ist.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einem Betriebsverfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass der Aktor in einer Testansteuerung mit einer vorgebbaren Testspannung
beaufschlagt wird, und dass ein in dem Zufuhrsystem herrschender Fluiddruck zumindest
während der Testansteuerung erfasst wird, um aus der Testspannung und dem erfassten
Fluiddruck Informationen über einen Betriebszustand des Einspritzventils und/oder
des Aktors abzuleiten.
[0008] Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass aus Änderungen des Fluiddrucks, die sich
bei derartigen Testansteuerungen ergeben, vorteilhaft auf einen Betriebs- und/oder
Verschleißzustand des piezoelektrischen Aktors oder weiterer Komponenten des Einspritzventils
geschlossen werden kann. Dadurch erübrigt sich vorteilhaft die Vorsehung aufwändiger
separater Messtechnik zur Erfassung von Betriebs- bzw. Verschleißzuständen des Einspritzventils.
Prinzipiell reicht zur Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Auswertung
von zwei Fluiddruckmesswerten aus, die bevorzugt direkt vor und nach der Testansteuerung
ermittelt werden. Vorteilhaft kann jedoch auch eine größere Anzahl von Messwerten
für den Fluiddruck während der Testansteuerung erhalten werden; ein auf diese Weise
ermittelter Zeitverlauf des Fluiddrucks bei der Testansteuerung ermöglicht eine ganz
besonders präzise Analyse des Betriebs- und/oder Verschleißzustands.
[0009] Das erfindungsgemäße Prinzip beruht darauf, dass aus einer Änderung des Fluiddrucks
während der Testansteuerung auf eine dem Zufuhrsystem durch das Einspritzventil entnommene,
d.h. z.B. eingespritzte, Kraftstoffmenge geschlossen wird. Ebenso kann aus dem Ausbleiben
einer eine Mindestgrenze überschreitenden Änderung des Fluiddrucks während der Testansteuerung
darauf geschlossen werden, dass unter Beaufschlagung mit der Testspannung keine hinreichende
Ansteuerung der die Einspritzung steuernden Wirkungskette erfolgt ist.
[0010] Besonders vorteilhaft werden einer Erfindungsvariante zufolge mehrere Testansteuerungen
mit jeweils unterschiedlichen Werten für die Testspannung durchgeführt und die sich
hierbei ergebenden Änderungen des erfassten Fluiddrucks ermittelt. Hierdurch ist es
beispielsweise möglich, diejenige Testspannung zu bestimmen, welche bei einem Einspritzventil
aufgrund seines momentanen Verschleißzustandes eingestellt werden muss, um überhaupt
eine Einspritzung zu bewirken. Bevorzugt werden die mehreren Testansteuerungen jeweils
über die selbe Ansteuerzeit vorgenommen, um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu
gewährleisten.
[0011] Ganz besonders vorteilhaft kann durch eine oder mehrere Testansteuerungen erfindungsgemäß
eine minimale bzw. maximale Ansteuerspannung des Aktors ermittelt werden, bei der
eine Einspritzung stattfindet. Das tatsächliche Einsetzen einer Einspritzung aufgrund
der Testansteuerung kann durch einen entsprechenden Druckabfall des erfindungsgemäß
während der Testansteuerung erfassten Fluiddrucks festgestellt werden. Je nach Ausbildung
der Wirkungskette des Einspritzventils kann sowohl eine Verminderung der Ansteuerspannung
als auch eine Vergrößerung der Ansteuerspannung des Aktors erforderlich sein, um eine
Einspritzung auszulösen. Die erfindungsgemäß entsprechend ermittelte minimale bzw.
maximale Ansteuerspannung wird auch als "Spannungsbedarf" des Einspritzventils bzw.
Aktors bezeichnet.
[0012] Insbesondere bei denjenigen Erfindungsvarianten, die eine Verwendung des Einspritzventils
zur Einspritzung von Kraftstoff in einen Brennraum eines Zylinders einer Brennkraftmaschine
vorsehen, kann die erfindungsgemäße Testansteuerung vorteilhaft periodisch durchgeführt
werden, bevorzugt auch in einem Normalbetrieb der Brennkraftmaschine, um dementsprechend
über die gesamte Lebensdauer des Einspritzventils aktuelle Betriebs- bzw. Verschleißinformationen
bereitzustellen. Hierdurch ist vorteilhaft gewährleistet, dass die Einspritzparameter
stets an den aktuellen Verschleißzustand des Einspritzventils angepasst werden können,
wodurch die Einhaltung gesetzlich vorgeschriebener Emissionsgrenzwerte, der Leistungsfähigkeit
der Brennkraftmaschine und die Beibehaltung eines normalen Betriebsgeräusches der
Brennkraftmaschine über die gesamte Lebensdauer begünstigt wird.
[0013] Ein weiterer ganz besonders vorteilhafter Aspekt der erfindungsgemäßen Testansteuerungen
besteht darin, dass sie auch außerhalb herkömmlicher Ansteuerzeiten des Einspritzventils
bzw. seines Aktors vorgenommen werden können, wodurch insbesondere ein Normalbetrieb
der Brennkraftmaschine parallel zu dem erfindungsgemäßem Verfahren durchführbar ist.
[0014] Um den Betrieb der Brennkraftmaschine nicht zu stören, kann bei einer weiteren vorteilhaften
Erfindungsvariante vorgesehen sein, dass die Testansteuerung(en) in einem nicht drehmomentwirksamen
Bereich eines Arbeitszyklus des Zylinders der Brennkraftmaschine und/oder in einem
Schubbetrieb der Brennkraftmaschine durchgeführt wird bzw. werden. Beispielsweise
ist es möglich, die erfindungsgemäßen Testansteuerungen in einen solchen Zeitbereich
eines Arbeitszyklus des Zylinders zu verlegen, in dem keine Haupteinspritzung, sondern
beispielsweise eine verhältnismäßig späte Nebeneinspritzung abgesetzt wird, welche
einen entsprechend geringen Momentenwirkungsgrad aufweist. Auch während einer Leerlaufbetriebsart
der Brennkraftmaschine ist das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhaft anwendbar.
[0015] Bei einer weiteren sehr vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei der der Aktor über mindestens eine hydraulische Komponente, insbesondere ein Schaltventil,
auf eine Ventilnadel des Einspritzventils wirkt, um eine Einspritzung zu bewirken,
ist vorteilhaft vorgesehen, dass ein Startwert für die Testspannung so gewählt wird,
dass sich bei der Ansteuerung des Aktors mit dem Startwert für die Testspannung keine
Zustandsänderung der hydraulischen Komponente, insbesondere des Schaltventils, derart
ergibt, dass eine Einspritzung stattfindet. Durch die vorstehend beschriebene Wahl
des Startwerts für die Testspannung können die erfindungsgemäßen Testansteuerungen
unter Ausnutzung des Betriebsverhaltens der beteiligten hydraulischen Komponenten
vorteilhaft so durchgeführt werden, dass nicht ständig Einspritzungen aufgrund der
Testansteuerungen bewirkt werden, wodurch ein Betrieb der Brennkraftmaschine nur minimal
beeinträchtigt wird. Beispielsweise kann die Testspannung ausgehend von dem erfindungsgemäß
gewählten Startwert im Rahmen mehrerer Testansteuerungen sukzessive erhöht werden,
so dass nach einigen Testansteuerungen hinreichend viele Informationen bzw. Fluiddruckmesswerte
vorliegen, um einen Betriebs- bzw. Verschleißzustand des Einspritzventils oder dessen
Komponenten hinreichend genau beurteilen zu können.
[0016] Insbesondere bei dem Einsatz eines Schaltventils, auf das der piezoelektrische Aktor
wirkt, ist vorteilhaft mindestens ein Betriebsbereich bzw. ein Spannungsbereich für
die Testspannung gegeben, in dem Testansteuerungen zwar noch nicht zu einer Einspritzung
führen, jedoch beispielsweise eine messtechnisch erfassbare Änderung, insbesondere
Absenkung des Fluiddrucks in dem Zufuhrsystem bewirken. Dabei kann während der Testansteuerung
z.B. eine geringe Menge des zugeführten Fluids durch das Schaltventil durchtreten
und beispielsweise über einen entsprechenden Rücklauf wieder einem Niederdrucksystem
zugeführt werden, ohne dass bereits eine Einspritzung initiiert wird.
[0017] Der erfindungsgemäß ermittelte Spannungsbedarf des Einspritzventils ist für eine
präzise Kraftstoffzumessung von besonderer Bedeutung und kann vorteilhaft während
der Betriebsdauer des Einspritzventils zur Modifizierung von Ansteuerparametern des
Einspritzventils, insbesondere der Ansteuerspannung, verwendet werden, so dass alterungs-
bzw. verschleißbedingte Veränderungen in den Betriebseigenschaften des Einspritzventils
oder seiner Komponenten kompensiert werden können.
[0018] Ganz besonders vorteilhaft wird der Startwert für die Testspannung in Abhängigkeit
des Fluiddrucks und/oder anderer Betriebsgrößen des Einspritzventils gewählt, um die
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens in vielen verschiedenen Betriebsarten zu
ermöglichen und gleichzeitig zu verhindern, dass eine erste Testansteuerung versehentlich
bereits eine Einspritzung bewirkt.
[0019] Von besonderer Bedeutung ist die Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens in
Form eines Computerprogramms, das beispielsweise auf einem elektronischen Speichermedium
abgespeichert sein kann und in einem erfindungsgemäßen Steuergerät zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen ist.
[0020] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten
Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich
sein.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0021] In der Zeichnung zeigt:
- Figur 1
- schematisch eine teilweise Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Kraftstoffeinspritzventils
zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Figur 2
- eine durch ein Einspritzventil eingespritzte Kraftstoffmenge in Abhängigkeit einer
Ansteuerspannung des piezoelektrischen Aktors,
- Figur 3
- ein vereinfachtes Flussdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens,
und
- Figur 4
- den Verlauf verschiedener Betriebsgrößen eines erfindungsgemäß betriebenen Kraftstoffeinspritzventils
über der Ansteuerspannung des piezoelektrischen Aktors.
Ausführungsformen der Erfindung
[0022] In der Figur 1 ist ein als Kraftstoffeinspritzventil 10 ausgebildetes Einspritzventil
einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs dargestellt, das mit einem piezoelektrischen
Aktor 12 versehen ist. Der piezoelektrische Aktor 12 wird - wie in Figur 1 durch den
Verbindungspfeil angedeutet - von einem Steuergerät 20 angesteuert. Das Steuergerät
20 verfügt über ein nicht abgebildetes elektronisches Speichermedium, in dem ein Computerprogramm
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gespeichert ist.
[0023] Das Kraftstoffeinspritzventil 10 weist ferner eine Ventilnadel 13 auf, die auf einem
Ventilsitz 14 im Inneren des Gehäuses des Kraftstoffeinspritzventils 10 aufsitzen
kann. Ist die Ventilnadel 13 von dem Ventilsitz 14 abgehoben, so ist das Kraftstoffeinspritzventil
10 geöffnet und es wird Kraftstoff eingespritzt. Dieser Zustand ist in der Figur 1
dargestellt. Ein vollständig geöffneter Zustand des Kraftstoffeinspritzventils 10
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilnadel 13 an einem nicht dargestellten Nadelhubanschlag
anliegt, der eine weitere Bewegung der Ventilnadel 13 weg von ihrem Ventilsitz 14,
d.h. auf den Aktor 12 zu, verhindert. Sitzt die Ventilnadel 13 auf dem Ventilsitz
14 auf, so ist das Kraftstoffeinspritzventil 10 geschlossen. D.h., der gesamte, bei
der Abbildung nach Figur 1 vertikal verlaufende, Hubweg, den die Ventilnadel 13 zurücklegen
kann, ist einerseits durch den Ventilsitz 14 (Schließ-position) und andererseits durch
den Nadelhubanschlag (Öffnungsposition) begrenzt.
[0024] Der Übergang des Kraftstoffeinspritzventils 10 von dem geschlossenen in den geöffneten
Zustand und umgekehrt wird mithilfe des piezoelektrischen Aktors 12 bewirkt. Hierzu
wird eine nachfolgend auch als Ansteuerspannung U bezeichnete elektrische Spannung
an den Aktor 12 angelegt, die eine Längenänderung eines in dem Aktor 12 angeordneten
Piezostapels hervorruft, welche ihrerseits zum Öffnen beziehungsweise Schließen des
Kraftstoffeinspritzventils 10 ausgenutzt wird.
[0025] Das Kraftstoffeinspritzventil 10 weist ferner einen hydraulischen Koppler 15 auf.
Der hydraulische Koppler 15 ist innerhalb des Kraftstoffeinspritzventils 10 angeordnet
und weist ein Kopplergehäuse 16 auf, in dem zwei Kolben 17, 18 geführt sind. Der Kolben
17 ist mit dem Aktor 12 und der Kolben 18 ist mit der Ventilnadel 13 verbunden. Zwischen
den beiden Kolben 17, 18 ist ein Volumen 19 eingeschlossen, das die Übertragung der
von dem Aktor 12 ausgeübten Kraft auf die Ventilnadel 13 bewerkstelligt.
[0026] Der Koppler 15 ist von unter Druck stehendem Kraftstoff 11 umgeben, der dem Kraftstoffeinspritzventil
10 durch ein nicht dargestelltes Zufuhrsystem zugeführt wird. Das Zufuhrsystem kann
beispielsweise einen auch als Rail bezeichneten Kraftstoff-Druckspeicher enthalten,
über den auch mehrere Kraftstoffeinspritzventile mit unter Druck stehendem Kraftstoff
versorgbar sind. Das Volumen 19 des hydraulischen Kopplers 15 ist ebenfalls mit Kraftstoff
gefüllt. Über die Führungsspalte zwischen den beiden Kolben 17, 18 und dem Kopplergehäuse
16 kann sich das Volumen 19 über einen längeren Zeitraum hinweg an die jeweils vorhandene
Länge des Aktors 12 anpassen. Bei kurzzeitigen Änderungen der Länge des Aktors 12
bleibt das Volumen 19 jedoch nahezu unverändert und die Änderung der Länge des Aktors
12 wird auf die Ventilnadel 13 übertragen.
[0027] Erfindungsgemäß wird das nachstehend beschriebene Verfahren durchgeführt, um Informationen
über einen Betriebs- und/oder Verschleißzustand des Kraftstoffeinspritzventils 10
und dessen Komponenten, insbesondere den Aktor 12, zu erhalten.
[0028] In einem ersten Schritt 100, vgl. Figur 3, wird der piezoelektrische Aktor 12 des
in Figur 1 abgebildeten Kraftstoffeinspritzventils 10 ausgehend von seiner Schließposition
erfindungsgemäß mit einer vorgebbaren Testspannung beaufschlagt, um eine erfindungsgemäße
Testansteuerung durchzuführen.
[0029] Während der Testansteuerung 100 wird darüber hinaus der Kraftstoffdruck des Kraftstoffs
11 messtechnisch erfasst. Dies kann beispielsweise durch eine entsprechende Druckmessung
direkt in dem Einspritzventil 10 erfolgen. Bevorzugt wird der Kraftstoffdruck jedoch
durch einen Drucksensor erfasst, der direkt in dem nicht abgebildeten Zufuhrsystem
vorgesehen ist, beispielsweise im Bereich des Kraftstoff-Druckspeichers selbst, so
dass zur Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens keine zusätzlichen Mittel zur
Erfassung des Kraftstoffdrucks direkt in dem Kraftstoffeinspritzventil 10 vorgesehen
werden müssen.
[0030] Nach der Testansteuerung 100 erfolgt in dem Schritt 110 (Figur 3) des erfindungsgemäßen
Verfahrens eine Auswertung der zuvor erfassten Messwerte für den Kraftstoffdruck.
Bei einer besonders einfachen Verfahrensvariante kann die Auswertung 110 eine einfache
Differenzbildung der erfassten Messwerte für den Kraftstoffdruck direkt vor und nach
der Testansteuerung 100 umfassen. Sofern mehr als zwei Messwerte für den Kraftstoffdruck
während der Testansteuerung 100 ermittelt worden sind, kann im Rahmen der Auswertung
auch eine den zeitlichen Verlauf des Kraftstoffdrucks repräsentierende Messwertreihe
bereitgestellt und analysiert werden. Die Analyse kann generell den Vergleich der
erfassten Daten mit gespeicherten Referenzdaten oder dergleichen umfassen.
[0031] Bevorzugt werden jedoch die erfindungsgemäß erfassten Messwerte für den Kraftstoffdruck
daraufhin ausgewertet, ob während der Testansteuerung 100 eine signifikante Änderung,
insbesondere Abnahme des Kraftstoffdrucks, aufgetreten ist, die auf eine Entnahme
einer entsprechenden Kraftstoffmenge aus dem Zufuhrsystem hindeutet.
[0032] Beispielsweise kann bereits eine geringfügige Verringerung des Kraftstoffdrucks während
der Testansteuerung 100 bei dem in Figur 1 abgebildeten Kraftstoffeinspritzventil
10 darauf hindeuten, dass die während der Testansteuerung zur Beaufschlagung des Aktors
12 verwendete Testspannung hinreichend groß gewesen ist, um ein Herausbewegen der
Ventilnadel 13 aus der Schließposition zu bewirken. Sofern im Wege der Auswertung
110 jedoch keine hinreichende Verringerung des Kraftstoffdrucks während der Testansteuerung
100 festgestellt wird, kann darauf geschlossen werden, dass die verwendete Testspannung
nicht groß genug gewesen ist, um die Entnahme einer Kraftstoffmenge aus dem Zufuhrsystem
bzw. sogar eine Einspritzung zu bewirken. Generell kann auf diese Weise unter Durchführung
mehrerer Testansteuerungen mit unterschiedlichen Testspannungen der Spannungsbedarf
des Einspritzventils 10 bzw. Aktors 12 ermittelt werden, d.h. diejenige Ansteuerspannung,
die minimal erforderlich ist, um eine Einspritzung auszulösen.
[0033] Bei dem in Figur 1 abgebildeten Einspritzventil 10 ist wie bereits beschrieben die
Schließposition dann erreicht, wenn die Ventilnadel 13 auf dem Ventilsitz 14 aufsitzt,
mithin der Aktor 12 seine maximale Länge aufweist und dementsprechend auf eine maximale
Ansteuerspannung aufgeladen ist. Der Spannungsbedarf des Aktors 12 kann entsprechend
vorliegend als diejenige Spannungsdifferenz angegeben werden, um die die maximale
Ansteuerspannung zu verringern ist, damit sich die Ventilnadel 13 von ihrem Ventilsitz
14 wegbewegt und eine Einspritzung stattfinden kann.
[0034] Bei anders konzipierten Einspritzventilen, die z.B. weitere hydraulische Komponenten
wie Servo- oder Schaltventile in der Wirkungskette Aktor - Ventilnadel enthalten,
kann der Spannungsbedarf entsprechend anders definiert sein; dennoch ist das erfindungsgemäße
Prinzip auch auf diese Systeme anwendbar.
[0035] Der bei der Auswertung in dem Schritt 110 (Figur 3) des erfindungsgemäßen Verfahrens
ermittelte Spannungsbedarf kann für zukünftige Ansteuerungen, vgl. Schritt 120, insbesondere
zur Anpassung der Ansteuerparameter, verwendet werden. Auf diese Weise ist es möglich,
die geforderte Präzision bei der eingespritzten Kraftstoffmenge über die gesamte Lebensdauer
des Einspritzventils 10 trotz der auftretenden Verschleißerscheinungen an dem Aktor
12 und den mechanischen bzw. hydraulischen Komponenten 13, 14, 15, .. aufrechtzuerhalten.
[0036] Beispielsweise kann nach der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein vorgegebener
und fest in dem Steuergerät 20 abgespeicherter Standard-Spannungsbedarf für ein neues
Einspritzventil 10 um einen Korrekturfaktor modifiziert werden, wobei der Korrekturfaktor
in Abhängigkeit des erfindungsgemäß nach einer gewissen Betriebsdauer ermittelten
Spannungsbedarfs gebildet wird. Beispielsweise kann der Korrekturfaktor u. a. angeben,
um wie viel sich der Spannungsbedarf eines verschlissenen Aktors 12 gegenüber dem
Spannungsbedarf eines neuen Aktors 12 vergrößert hat.
[0037] Da die erfindungsgemäß erfasste Änderung des Kraftstoffdrucks in dem Zufuhrsystem
bzw. rail in erster Näherung proportional zu der entnommenen bzw. eingespritzten Kraftstoffmenge
ist, kann vorteilhaft auch die tatsächlich während der Testansteuerung entnommene
Kraftstoffmenge ermittelt werden. Sofern die verwendete Kraftstoffart und
- temperatur ebenfalls bekannt sind, kann zusätzlich der Kompressionsmodul des Kraftstoffs
ermittelt und damit die tatsächlich während der Testansteuerung entnommene Kraftstoffmenge
noch präziser angegeben werden.
[0038] Besonders vorteilhaft sieht eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
vor, dass eine ggf. durch eine Hochdruckpumpe in das rail geförderte Kraftstoffmenge
und der sich hierdurch ergebende Druckanstieg in dem rail bei der Auswertung 110 berücksichtigt
werden. Bevorzugt werden die erfindungsgemäßen Testansteuerungen nur dann durchgeführt,
wenn gerade keine Kraftstoffmenge in das rail gefördert oder anderweitige, ihrerseits
Druckänderungen hervorrufende Ansteuerungen usw. durchgeführt werden.
[0039] Das erfindungsgemäße Verfahren wird bevorzugt periodisch, vorteilhaft auch im Normalbetrieb
einer das Einspritzventil 10 enthaltenden Brennkraftmaschine (nicht gezeigt), durchgeführt,
so dass stets der aktuelle Spannungsbedarf des Einspritzventils 10 bekannt ist. Dieser
Spannungsbedarf kann für zukünftige Ansteuerungen des piezoelektrischen Aktors 12
verwendet werden. Auf diese Weise ist vorteilhaft sichergestellt, dass auch unter
dem Einfluss von Abnutzungserscheinungen und sonstigen die Betriebsparameter des Einspritzventils
10 beeinflussenden Ereignissen eine präzise Ansteuerung des Einspritzventils 10 möglich
ist.
[0040] Eine besonders vorteilhafte Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor,
dass die Testansteuerungen in einem nicht drehmomentwirksamen Bereich eines Arbeitszyklus
des Zylinders, beispielsweise bei späten Nebeneinspritzungen, und/oder in einem Schubbetrieb
der Brennkraftmaschine durchgeführt werden, so dass das erfindungsgemäße Verfahren
parallel zu einem Normalbetrieb der Brennkraftmaschine durchführbar ist ohne diesen
zu beeinträchtigen. Der Leerlauf der Brennkraftmaschine kann ebenfalls für die erfindungsgemäßen
Testansteuerungen genutzt werden.
[0041] Untersuchungen der Anmelderin haben ergeben, dass sich bei einem Einspritzventil,
bei dem die Ventilnadel 13 mittelbar über ein zusätzliches Schaltventil (nicht gezeigt)
durch den Aktor 12 bewegt wird, der in Figur 2 gezeigte Verlauf einer eingespritzten
Kraftstoffmenge q über der Ansteuerspannung U des Aktors 12 ergibt. Insgesamt sind
in Figur 2 fünf verschiedene Kurven dargestellt, wie sie sich bei den unterschiedlichen
Raildruckwerten von 200 bar bis 2000 bar beispielhaft ergeben.
[0042] Aus der Figur 2 ist somit beispielsweise ersichtlich, dass bei einem Raildruck von
2000 bar eine eingespritzte Kraftstoffmenge stark ansteigt, sobald die Ansteuerspannung
U einen Wert von 125 Volt überschreitet. Bei einer derartigen Ansteuerspannung von
125 Volt wird demnach das Schaltventil erstmals hinreichend weit von dem Aktor 12
aus einer ersten Ruhelage herausbewegt, um eine Einspritzung zu bewirken. D.h., gemäß
Figur 2 entspricht der Spannungsbedarf des untersuchten Einspritzventils bei 2000
bar 125 V.
[0043] Um den von dem Schaubild abweichenden tatsächlichen Spannungsbedarf eines abgenutzten
Einspritzventils zu ermitteln, wird das erfindungsgemäße Verfahren wie nachfolgend
beschrieben durchgeführt.
[0044] Ausgehend von einem Startwert für die Testspannung werden nacheinander mehrere Testansteuerungen
100 (Figur 3) durchgeführt, wobei die Testspannung schrittweise erhöht wird. Der Startwert
für die Testspannung ist unter Berücksichtigung des momentanen Raildrucks erfindungsgemäß
so gewählt, dass sich bei der Ansteuerung des Aktors 12 mit dem Startwert nicht bereits
eine Einspritzung ergibt. In der Praxis wird der Startwert daher üblicherweise deutlich
niedriger gewählt als der Standard-Spannungsbedarf für ein entsprechendes neues Einspritzventil.
Vorliegend kann der Startwert beispielsweise zu 80 V gewählt sein. Entsprechend sind
bei einem geringeren Raildruck von z.B. 800 bar kleinere Startwerte zu wählen, z.B.
50 Volt, usw.
[0045] Solange bei den vorstehend beschriebenen Testansteuerungen keine signifikante Druckänderung
des Kraftstoffs ermittelt werden kann, kann davon ausgegangen werden, dass kein Kraftstoff
aus dem Rail entnommen worden ist. Erst wenn sich eine vorgebbare Druckänderung des
Kraftstoffs in dem Rail zeigt, die z.B. korrespondiert mit einer Kraftstoffmenge,
die ein neues Einspritzventil bei einer Ansteuerspannung von etwa 125 V einspritzt,
wird auf ein ordnungsgemäßes Öffnen des Einspritzventils geschlossen.
[0046] Anschließend kann der auf diese Weise ermittelte aktuelle Spannungsbedarf für den
gegebenen Raildruck von 2000 bar gespeichert und zur Modifikation von zukünftigen
Ansteuerungen verwendet werden. Bei einem stark abgenutzten Einspritzventil kann der
tatsächliche Spannungsbedarf für einen Raildruck von 2000 bar beispielsweise bei 140
V oder mehr liegen, so dass eine Einspritzung nur mit einer entsprechend hohen Ansteuerspannung
erreicht werden kann. Von einer z.B. ebenfalls durch das Steuergerät 20 (Figur 1)
realisierten Motorsteuerung vorgegebene Sollwerte für die Ansteuerspannung U, die
sich auf ein neues, nicht abgenutztes Einspritzventil beziehen, können unter Kenntnis
des erfindungsgemäß ermittelten tatsächlichen Spannungsbedarfs vorteilhaft modifiziert
werden, um die entsprechenden Alterungseffekte zu kompensieren. Beispielsweise kann
für den Raildruck von 2000 bar ein Korrekturfaktor aus dem Quotienten des tatsächlichen
Spannungsbedarfs von 140 V und dem Standard-Spannungsbedarf von 125 V gebildet werden,
mit dem die vorgegebenen Sollwerte für die Ansteuerspannung U fortan zu multiplizieren
sind, um dem Verschleiß des Einspritzventils Rechnung zu tragen.
[0047] Für weitere Raildruckwerte kann der tatsächliche Spannungsbedarf analog ermittelt
und verwendet werden, solange sich eine hinreichend deutliche Änderung der eingespritzten
Kraftstoffmenge q über der Ansteuer- bzw. Testspannung U ergibt.
[0048] Figur 4 zeigt den Verlauf verschiedener Betriebsgrößen eines weiteren erfindungsgemäß
betriebenen Kraftstoffeinspritzventils über der Ansteuerspannung U eines piezoelektrischen
Aktors 12. Das vorliegend betrachtete Kraftstoffeinspritzventil weist einen Steuerraum
auf, der über ein durch den Aktor 12 betätigtes Schalt- bzw. Servoventil mit Kraftstoff
aus einem Zufuhrsystem mit einem rail versorgbar ist, um eine Ventilnadel 13 zu bewegen.
[0049] Wie aus Figur 4 ersichtlich, ergibt sich bei Überschreiten der Ansteuerspannung U1
eine erste Änderung ΔP des erfindungsgemäß ermittelten Raildrucks P. Diese Änderung
ΔP beruht darauf, dass unter Beaufschlagung durch den piezoelektrischen Aktor 12 das
Schaltventil geringfügig aus seiner ersten Betriebsposition, die dem Schließzustand
des Einspritzventils entspricht, herausbewegt wird, so dass Kraftstoff aus dem rail
in den zuvor von dem Schaltventil abgeschlossenen Steuerraum eintreten kann. Die Änderung
ΔP korrespondiert also mit der dem rail entnommenen Kraftstoffmenge.
[0050] Da die vorstehend beschriebene geringfügige Bewegung des Schaltventils nicht ausreicht,
eine Kraftstoffeinspritzung zu bewirken, bestimmt allein die in den Steuerraum eingetretene
Kraftstoffmenge die Änderung ΔP. Diese Kraftstoffmenge wird, wie durch die eine Rücklaufmenge
qr symbolisierende Kurve angedeutet, einem Rücklauf (nicht gezeigt) zugeführt.
[0051] Sobald die Ansteuerspannung U jedoch einen hinreichend großen Wert U2 überschreitet,
der dem Spannungsbedarf des betrachteten Einspritzventils entspricht, bewirkt der
Aktor 12 eine hinreichend große Bewegung des Schaltventils, so dass eine Einspritzung
stattfinden kann, vgl. den Verlauf q der eingespritzten Kraftstoffmenge. Mit der Einspritzung
geht ein entsprechender weiterer Druckabfall ΔP' einher, der durch das erfindungsgemäße
Verfahren erkannt wird.
[0052] Aus Figur 4 ist ersichtlich, dass bei der vorstehend beschriebenen Ausbildung des
Einspritzventils mit dem Schaltventil Testansteuerungen in einem Spannungsbereich
ΔU zwischen U1 und U2 möglich sind, die zwar auf eine detektierbare Druckänderung
ΔP führen, die jedoch nicht bereits eine Einspritzung bewirken. Dieser Spannungsbereich
ΔU wird demnach erfindungsgemäß bevorzugt genutzt, um die ordnungsgemäße Funktion
des Aktors 12 zu verifizieren. Aufgrund der Abwesenheit einer Kraftstoffeinspritzung
bei den Testansteuerungen gemäß der vorstehend beschriebenen Verfahrensvariante kann
das Verfahren insbesondere auch in einem Schubbetrieb oder einem Leerlaufbetrieb der
Brennkraftmaschine durchgeführt werden, ohne zu Drehzahländerungen zu führen.
[0053] Alternativ zu der vorstehend beschriebenen Erfindungsvariante, bei der Testansteuerungen
ausgehend von kleinen Werten für die Testspannung vorgenommen werden, um Einspritzungen
zu vermeiden, kann die Testspannung auch von großen Werten ausgehend, die Einspritzungen
bewirken, so lange abgesenkt werden, bis eine entsprechende Testansteuerung keine
Einspritzung mehr bewirkt.
1. Verfahren zum Betreiben eines Einspritzventils (10), insbesondere eines Kraftstoffeinspritzventils
einer Brennkraftmaschine, bei dem ein als piezoelektrisches Element ausgebildeter
Aktor (12) des Einspritzventils (10) mit einer Ansteuerspannung (U) beaufschlagbar
ist, um eine Einspritzung von dem Einspritzventil (10) über ein Zufuhrsystem zugeführtes
Fluid, insbesondere Kraftstoff, zu bewirken, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (12) in einer Testansteuerung mit einer vorgebbaren Testspannung beaufschlagt
wird, und dass ein in dem Zufuhrsystem herrschender Fluiddruck zumindest während der
Testansteuerung erfasst wird, um aus der Testspannung und dem erfassten Fluiddruck
Informationen über einen Betriebszustand des Einspritzventils (10) und/oder des Aktors
(12) abzuleiten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Testansteuerungen mit jeweils unterschiedlichen Werten für die Testspannung
durchgeführt werden, und dass Änderungen des hierbei erfassten Fluiddrucks ermittelt
werden.
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine oder mehrere Testansteuerungen eine minimale bzw. maximale Ansteuerspannung
des Aktors (12) ermittelt wird, bei der eine Einspritzung stattfindet.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Einspritzventil (10) zur
Einspritzung von Kraftstoff in einen Brennraum eines Zylinders einer Brennkraftmaschine
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Testansteuerungen periodisch durchgeführt werden, insbesondere auch in einem
Normalbetrieb der Brennkraftmaschine.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Einspritzventil (10) zur
Einspritzung von Kraftstoff in einen Brennraum eines Zylinders einer Brennkraftmaschine
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Testansteuerung in einem nicht drehmomentwirksamen Bereich eines Arbeitszyklus
des Zylinders und/oder in einem Schubbetrieb der Brennkraftmaschine durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Aktor (12) über mindestens
eine hydraulische Komponente, insbesondere ein Schaltventil, auf eine Ventilnadel
(13) des Einspritzventils (10) wirkt, um eine Einspritzung zu bewirken, dadurch gekennzeichnet, dass ein Startwert für die Testspannung so gewählt wird, dass sich bei der Ansteuerung
des Aktors (12) mit dem Startwert für die Testspannung keine Zustandsänderung der
hydraulischen Komponente, insbesondere des Schaltventils, derart ergibt, dass eine
Einspritzung stattfindet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Startwert für die Testspannung in Abhängigkeit des Fluiddrucks und/oder anderer
Betriebsgrößen des Einspritzventils (10) gewählt wird.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die im Wege der Testansteuerung(en) erhaltenen Informationen über einen Betriebszustand
des Einspritzventils (10) und/oder des Aktors (12) verwendet werden, um Ansteuerparameter
des Einspritzventils (10), insbesondere die Ansteuerspannung (U), zu modifizieren.
9. Computerprogramm, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 programmiert ist.
10. Steuergerät (20) für ein Einspritzventil (10), insbesondere ein Kraftstoffeinspritzventil
einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist.