[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verbinder mit integriertem Lichtwellenleiter.
[0002] Viele elektrische oder elektronische Modulgehäuse wie beispielsweise Server, Personal
Computer oder HIFI-, TV-Geräte und dergleichen haben heutzutage an einer Vorder-,
Seiten oder Rückwand einen oder mehrere Verbinder zum Verbinden mit Anschlußkabeln
sowie Leuchtdioden zum Anzeigen optischer Signale angeordnet. Hierzu muß die entsprechende
Wand des Modulgehäuses entsprechende Befestigungsmöglichkeiten wie beispielsweise
Öffnungen und Schraubverbindungen aufweisen, um die Verbinder wie beispielsweise Buchsen
und Stecker sowie die Leuchtdioden an der Gehäusewand zu befestigen. Des weiteren
müssen diese Bauteile mit einer in dem Gehäuse befindlichen Platine elektrisch verbunden
werden.
[0003] Dementsprechend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfache und
kostengünstige Befestigungsmöglichkeit sowie elektrische Anschlußfähigkeit eines Verbinders
und einer optischen Signaleinrichtung an einer Vorder, Seiten oder Rückwand eines
Modulgehäuses zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Verbinder mit den Merkmalen nach Anspruch 1 und ein
Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0005] Die obige Aufgabe wird durch einen Verbinder bzw. Kontaktstecker bzw. Kontaktbuchse
mit folgenden Bauteilen gelöst: einem Gehäuse für die Aufnahme von zumindest einem
Kontaktelement bzw. Kontaktstift bzw. Kontaktzunge zum in Kontakt treten mit einem
komplementären Kontaktelement eines komplementären Verbinders, wobei zumindest ein
Lichtwellenleiter in oder an dem Gehäuse angeordnet ist und an einer Vorderseite des
Gehäuses freigelegt ist, um ein optisches Signal anzuzeigen.
[0006] Indem der Lichtwellenleiter in oder an dem Gehäuse des Verbinders angeordnet ist,
wird eine Baugruppe bestehend aus dem Lichtwellenleiter und dem Verbinder geschaffen,
so daß diese Baugruppe als einstückiges Teil montiert und elektrisch angeschlossen
werden kann. Dies bietet den Vorteil, daß nicht wie herkömmlich eine optische Signaleinrichtung
befestigt und elektrisch angeschlossen werden muß und des weiteren der Verbinder befestigt
und elektrisch angeschlossen werden muß. Darüber hinaus ist der Platzbedarf gegenüber
zwei separaten Bauteilen für den Verbinder und die elektrische Signaleinrichtung bei
dieser integrierten Bauweise verringert. Der Lichtwellenleiter kann darüber hinaus
mit einem sehr kleinen Querschnitt versehen sein, um den Platzbedarf weiter zu verringern,
insbesondere im Vergleich mit dem Anordnen einer Lichtquelle, wie beispielsweise eine
Leuchtdiode, die aufgrund ihrer Bauweise einen gewissen Mindestquerschnitt hat. Die
Leuchtdiode kann dabei an beliebiger Stelle an einer Leiterplatte angeordnet werden
und wird mit dem Lichtwellenleiter optisch gekoppelt, um das von der Leuchtdiode abgestrahlte
Licht durch den Lichtwellenleiter hindurch zu einer Vorderseite des Verbinders zu
übertragen.
[0007] Vorzugsweise ist der Lichtwellenleiter an einer Rückseite des Verbindergehäuses freigelegt,
um das Lichtsignal an dieser Stelle einzuspeisen. Dadurch kann eine Leuchtdiode an
einer Rückseite des Gehäuses des Verbinders an der Leiterplatte angeordnet werden
und das Lichtsignal kann in den Lichtwellenleiter eingespeist werden, ohne Lichtwellenleiter
und Leuchtdiode unmittelbar miteinander zu verbinden. Darüber hinaus funktioniert
die Lichtübertragung auch bei verhältnismäßig großen Toleranzen bei der Anordnung
des Verbinders und der Leuchtdiode an einer Leiterplatte.
[0008] Vorzugsweise ist der Lichtwellenleiter in einer sich durch das Gehäuse des Verbinders
hindurch erstreckenden Öffnung angeordnet bzw. eingelegt, so daß sich der Lichtwellenleiter
von der Rückseite des Verbindergehäuses zu der Vorderseite erstreckt. Da der Lichtwellenleiter
aus einem kostengünstigen Material herstellbar ist, kann ein derartiger Verbinder
unabhängig davon, ob ein optisches Signal angezeigt werden soll oder nicht, mit dem
Lichtwellenleiter ausgestattet sein, so daß die Anzahl unterschiedlicher Verbinder
verringert wird. In anderen Worten kann der erfindungsgemäße Verbinder mit dem Lichtwellenleiter
auch bei Anwendungen eingesetzt werden, die den Lichtwellenleiter nicht benötigen.
Hierdurch wird eine Stückzahl von baugleichen Verbindern vergrößert, um die Fertigungskosten
zu senken. Des weiteren kann der Verbinder auch ohne den in der Öffnung angeordneten
Lichtwellenleiter hergestellt und verkauft werden.
[0009] Vorzugsweise ist der Lichtwellenleiter aus einem Polycarbonat, Polymethylmethacrylat
(PMMA), transparentem Polyamid oder strahlenvernetztem Polyamid hergestellt oder weist
zumindest eines dieser Materialien auf.
[0010] Weiter bevorzugt hat der Verbinder an einer Unter- bzw. Bodenseite zumindest einen
Lötpunkt und/oder Lötstift zum elektrischen Verbinden des Verbinders mit einer Leiterplatte
und/oder einen Vorsprung für die mechanische Fixierung des Verbinders in einer komplementären
Öffnung oder Aussparung der Leiterplatte oder einer Bodenplatte eines Modulgehäuses
oder dergleichen.
[0011] Weiter bevorzugt ist der Lichtwellenleiter an einem hinteren Ende, d.h. an der Rückseite
des Verbindergehäuses, an der vorzugsweise die Leuchtdiode auf der Leiterplatte angeordnet
wird, in einem Winkel von 35 bis 50° gegenüber einer Längsachse des Lichtwellenleiters
abgeschrägt, am besten in einem Winkel von 35 bis 40°, weil bei einem Winkel von im
Wesentlichen 38° eine Totalreflexion aufgrund des Brechungsindex veranlaßt wird. Die
Totalreflexion bietet den Vorteil einer optimierten Lichtausbeute für die Übertragung
des Lichtsignals. Es ist jedoch auch möglich, den Lichtwellenleiter in einem Bereich
von 20° bis 80° abzuschrägen, wenn es auf eine optimale Lichtnutzung bzw. Ausbeute
nicht ankommt. Es ist aber auch denkbar, daß der Lichtwellenleiter an der Rückseite
des Verbindergehäuses einen Winkel von im Wesentlichen 90° gegenüber der Längsachse
des Lichtwellenleiters bildet.
[0012] Die Richtung (oder in anderen Worten die räumliche Orientierung) der Längsachse des
Lichtwellenleiters ist vorteilhafterweise dadurch definiert, daß sie parallel zu den
längsseitigen Flächen oder des Lichtwellenleiters verläuft. Bevorzugterweise ist die
Längsachse geradlining. Es ist jedoch auch denkbar, daß sie krumlinig verläuft. Vorzugsweise
sind die längsseitigen Flächen so angeordnet, daß der Querschnitt des Lichtwellenleiters
senkrecht zur Längsachse im Wesentlichen eine quadratische, rechteckige und/oder kreisförmige
Form aufweist. Vorteilhafterweise verläuft die Längsachse parallel zur Oberfläche
der Leiterplatte.
[0013] Ferner vorzugsweise umfaßt der Lichtwellenleiter eine Eintrittsoberfläche. Die Eintrittsoberfläche
des Lichtwellenleiters ist vorzugsweise so ausgelegt, daß Licht aus einer (oder mehreren)
Lichtquellen (wie beispielsweise einer Leuchtdiode) durch diese Eintrittsoberfläche
in den Lichtwellenleiter eingespeist wird. Vorteilhafterweise ist die Eintrittsoberfläche
eben ausgebildet. Besonders vorzugsweise ist sie parallel zu einer der längsseitigen
Flächen des Lichtwellenleiters angeordnet. Dadurch kann die Eintrittsoberfläche insbesondere
zur Längsachse des Lichtwellenleiters parallel angeordnet sein. Ferner kann die Eintrittsoberfläche
mit einer der längsseitigen Flächen eine gemeinsame ebene Fläche bilden.
[0014] Vorzugsweise ist der Lichtwellenleiter und das Verbindergehäuse derart ausgelegt,
daß die Eintrittsoberfläche des Lichtwellenleiters zumindest teilweise an oder nahe
der Rückseite des Verbinders freigelegt ist. Beispielsweise kann die Eintrittsoberfläche
am hinteren Teil der Unterseite des Verbindergehäuses zumindest teilweise freigelegt
sein. Unter der Unterseite des Verbindergehäuses soll die der Leiterplatte zugewandten
Seite Verbindergehäuses verstanden werden. Bevorzugterweise ist Eintrittsoberfläche
des Lichtwellenleiters zumindest teilweise so freigelegt, daß sie im Wesentlichen
einen Teil der äußeren Oberfläche des Verbindergehäuses bildet. In anderen Worten
ist das Verbindergehäuse und der Lichtwellenleiter derart ausgebildet, daß der freigelegte
Teil der Eintrittsoberfläche oder die gesamte Eintrittsoberfläche des Lichtwellenleiters
keine eine Aussparung oder Ausnehmung der äußeren Oberfläche des Verbindergehäuses
bildet.
[0015] Vorteilhafterweise ist durch die Anordnung des freigelegten Teils der Eintrittsoberfläche
am hinteren Teil der Unterseite des Verbindergehäuses die Eintrittsoberfläche des
Lichtwellenleiters geschützt vor Umgebungseinflüssen und/oder der Einkopplung ungewollter
Lichtreflexe. Des Weiteren hat diese Anordnung den Vorteil, daß die freigelegte Oberfläche
des Lichtwellenleiters zumindest teilweise sehr nahe an einer auf der Leiterplatte
angeordneten Lichtquelle (wie beispielsweise einer Leuchtdiode) angeordnet sein kann.
Dies kann den Vorteil mit sich bringen, daß ein großer Anteil der von der Lichtquelle
emittierten Lichtleistung in den Lichtwellenleiter eingespeist wird. Ferner kann dadurch
vorteilhafterweise die Lichtquelle abgeschirmt sein, sodaß von der Lichtquelle keine
ungewollten störenden Lichtsignale oder Streulichtreflexe emittiert werden.
[0016] Desweiteren umfaßt der Lichtwellenleiter vorteilhafterweise eine Austrittsoberfläche.
Das Verbindergehäuse und der Lichtwellenleiter sind vorzugsweise derart ausgebildet,
daß die Austrittsoberfläche des Lichtwellenleiters zumindest teilweise freigelegt
ist. Bevorzugterweise ist der Lichtwellenleiter zumindest teilweise an der Vorderseite
des Verbindergehäuses freigelegt. Durch die Austrittsoberfläche kann das Lichtsignal
beispielsweise austreten, um von einem Benutzer wahrgenommen zu werden. Es ist aber
auch denkbar, daß das Lichtsignal an der Austrittsoberfläche von einem anderen Medium
zur Signalleitung oder Signalverarbeitung weitergeleitet oder empfangen wird.
[0017] Vorzugsweise ist der Lichtwellenleiter einstückig ausgebildet. Es ist jedoch auch
denkbar, daß der Lichtwellenleiter aus mehreren Teilen besteht. Die verschiedenen
Teile des Lichtwellenleiters können im Verbindergehäuse in geometrischer Relation
zueinander gelagert sein. Es ist aber auch denkbar, daß die einzelnen Teile des Lichtwellenleiters
vor oder beim Zusammenbauen des Verbinders miteinander verbunden werden.
[0018] Vorzugsweise umfaßt der Lichtwellenleiter zumindest eine abgeschrägte Oberfläche.
Die abgeschrägte Oberfläche ist bevorzugterweise so ausgebildet, daß sie einen hohen
Anteil der von der Lichtquelle kommt den Lichtstrahlen möglichst verlustfrei und möglichst
in Richtung der Austrittsfläche ablenkt. Ferner ist die abgeschrägte Oberfläche vorteilhafterweise
eben ausgebildet.
[0019] Vorzugsweise weist die abgeschrägte Oberfläche des Lichtwellenleiters einen Abschrägungswinkel
zur Längsachse des Lichtwellenleiter auf. Der Abschrägungswinkel ist dabei definiert
als 90° minus dem Winkel zwischen der Längsachse des Lichtwellenleiters und der Oberflächennormalen
der abgeschrägten Oberfläche, wobei die Oberflächennormale der abgeschrägten Oberfläche
zum Inneren des Lichtwellenleiters gerichtet ist. Vorzugsweise liegt der Abschrägungswinkel
in einem Bereich von 35° bis 50°, besonders vorteilhafterweise in einem Bereich von
35 bis 40°. Wenn die optimale Ausbeute bzw. Lichtnutzung der Lichtquelle nicht kritisch
ist, kann die abgeschrägte Oberfläche auch einen Abschrägungwinkel von 20 bis 80°
zur Längsachse des Lichtwellenleiters aufweisen. Es ist aber auch denkbar, daß die
abgeschrägte Oberfläche einen Winkel von 90° gegenüber der Längsachse des Lichtwellenleiters
bildet.
[0020] Des Weiteren kann der Abschrägungswinkel vorzugsweise gleich oder größer sein als
der Grenzwinkel der Totalreflexion. Besonders vorzugsweise ist der Abschrägungswinkel
gleich dem Grenzwinkel der Totalreflexion.
[0021] Vorteilhafterweise ist der Lichtwellenleiter an oder nahe der Unterseite des Verbindergehäuses
angebracht. Weiterhin vorteilhafterweise ist der Lichtwellenleiter derart im Verbindergehäuse
positioniert, daß nach der Montage des Verbinders auf die Leiterplatte die Längsachse
des Lichtwellenleiters im Wesentlichen parallel zur Leiterplatte orientiert ist.
[0022] Des Weiteren grenzt bevorzugterweise die abgeschrägte Oberfläche des Lichtwellenleiters
im Wesentlichen teilweise unmittelbar an die Eintrittsoberfläche des Lichtwellenleiters
an. Es ist jedoch auch denkbar, daß der Lichtwellenleiter eine Übergangsfläche aufweist,
die sich zwischen der Entrittsoberfläche und der abgeschrägten Oberfläche befindet,
so daß die Eintrittsoberfläche nicht unmittelbar an die abgeschrägte Oberfläche angrenzt.
Vorzugsweise ist bei Vorhandensein einer solchen Übergangsfläche die kleinste Distanz
zwischen der Eintrittsoberfläche und der abgeschrägten Oberfläche kleiner als die
Höhe des Lichtwellenleiters. Unter der Höhe des Lichtwellenleiters soll die vertikale
Abmessung des Lichtwellenleiters verstanden werden, wobei die vertikale Richtung orthogonal
zur Oberfläche der Leiterplatte definiert sein soll. Besonders bevorzugt beträgt die
kleinste Distanz zwischen der Eintrittsoberfläche und der abgeschrägten Oberfläche
weniger als 20% der Höhe des Lichtwellenleiters. Besonders bevorzugt beträgt die kleinste
Distanz zwischen der Eintrittsoberfläche und der abgeschrägten Oberfläche weniger
als 10% der Höhe des Lichtwellenleiters.
[0023] Dies kann den Vorteil mit sich bringen, daß das Lichtsignal im Lichtwellenleiter
nur einen kurzen Weg zurücklegt, wodurch die Anzahl der Lichtreflexionen im Lichtwellenleiter
gering gehalten werden können. Ferner kann dadurch die abgeschrägte Oberfläche sehr
nahe an der Lichtquelle angeordnet sein, wodurch ein größerer Anteil der Lichtstrahlen
der Lichtquelle auf der abgeschrägten Oberfläche auftreffen kann. Dadurch kann ein
erhöhter Anteil an Lichtstrahlen in Richtung Austrittsoberfläche reflektiert werden.
Ferner kann diese Anordnung dazu führen, daß der Lichtwellenleiter nur einen geringen
Raum im Verbindergehäuse einnimmt. Dadurch ist es möglich, daß die Anordnung des Lichtwellenleiters
die konstruktive Ausgestaltung des restlichen Verbindergehäuses nicht zu sehr beschränkt.
[0024] Desweiteren weist das Verbindergehäuse vorzugsweise zumindest einen haltenden Abschnitt
auf, wobei der haltende Abschnitt ausgelegt ist, im Zusammenwirken mit der abgeschrägten
Oberfläche des Lichtwellenleiters, den Lichtwellenleiter im Verbindergehäuse zu fixieren.
Vorteilhafterweise umfaßt das Verbindergehäuse eine Gehäuseabschirmung, die den haltenden
Abschnitt umfaßt. Desweiteren kann der haltende Abschnitt mit der Gehäuseschirmung
einstückig verbunden sein und durch eine Biegung, bzw. ein Eindrücken der Gehäuseschirmung
in die Stellung gebracht werden, in der er im Zusammenwirken mit der abgeschrägten
Oberfläche des Lichtwellenleiters den Lichtwellenleiter im Verbindergehäuse fixiert.
Vorzugsweise wird ferner durch die Biegung bzw. durch das Eindrücken eine Öffnung
in der Gehäuseabschirmung erzeugt, wobei diese Öffnung dazu ausgelegt ist, die Eintrittsoberfläche
des Lichtwellenleiters freizulegen.
[0025] Dementsprechend ist es beispielsweise möglich, daß die Gehäuseschirmung ohne den
Vorgang des Biegens, bzw. Eindrückens keine solche Öffnung aufweist, da diese Öffnung
erst durch das Biegen, bzw. Eindrücken, in anderen Worten durch das Positionieren
des haltenden Abschnitts entsteht. Dadurch kann eine Gehäuseschirmung bereitgestellt
werden, die ein Verbindergehäuse das keinen Lichtwellenleiter enthält optimal abschirmt.
Vorteilhafterweise kann dadurch in effizienter Weise eine Gehäuseschirmung bereitgestellt
werden, die einen Verbinder ohne Lichtwellenleiter optimal abschirmt und die für Verbinder
mit Lichtwellenleiter durch das Biegen, bzw. Eindrücken angepaßt werden kann, so daß
eine Öffnung zur Freilegung der Eintrittsoberfläche des Verbinders sowie ein haltender
Abschnitt zur Fixierung des Lichtwellenleiters zur Verfügung gestellt wird.
[0026] Es ist ferner denkbar, daß vorteilhafterweise die Oberfläche des haltenden Abschnitts
an oder nahe der abgeschrägten Oberfläche des Lichtwellenleiters eine effektivere
Reflexion des Lichtsignals bewirkt und somit die Lichtausbeute, bzw. Nutzung des Lichtsignals
der Lichtquelle erhöht wird. Insbesondere ist es denkbar, daß der haltende Abschnitt
aus Metall besteht oder eine metallisierte Oberfläche aufweist, wodurch die metallische,
bzw. metallisierte Oberfläche des haltenden Abschnitts Teile des Lichtsignals zusätzlich
zur abgeschrägten Oberfläche des Lichtwellenleiters reflektiert. Vorteilhafterweise
kann dadurch eine effizientere Übertragung des Signals der Lichtquelle, bzw. eine
höhere Lichtausbeute erreicht werden.
[0027] Vorzugsweise wird der Verbinder mit dem Lichtwellenleiter derart an einer Vorder-Rück-
oder Seitenwand eines Modulgehäuses befestigt indem der Verbinder an einer Leiterplatte
angelötet wird und die Leiterplatte so in dem Gehäuse positioniert wird, daß der Verbinder
sich durch eine Öffnung der Modulgehäusewand hindurch erstreckt, um von außen zugänglich
zu sein. Dabei wird eine Leuchtdiode vorzugsweise derart an der Leiterplatte angeordnet,
daß das von der Leuchtdiode abgestrahlte Licht in den Lichtwellenleiter des Verbinders
eingespeist wird, um das Lichtsignal von der Rückseite des Verbinders zu der Vorderseite
des Verbinders, d.h. nach außerhalb von dem Modulgehäuse zu übertragen.
[0028] Des weiteren wird ein Verfahren zum Anordnen eines Verbinders und einer optischen
Signalanzeige vorzugsweise für ein Modulgehäuse mit folgenden Schritten geschaffen:
Anordnen zumindest eines Lichtwellenleiters in oder an dem Gehäuse des Verbinders
und Freilegen des Lichtwellenleiters an einer Vorderseite des Gehäuses, um ein optisches
Signal anzuzeigen. Indem der Lichtwellenleiter in dem Gehäuse angeordnet wird, muß
nur ein Bauteil, nämlich der Verbinder an der entsprechenden Stelle des Modulgehäuses
befestigt und elektrisch verbunden werden, um auf diese Weise eine Montage zumindest
eines Verbinders und zumindest einer optischen Signalanzeige zu schaffen. Hierdurch
kann die Montagezeit verringert und entsprechende Herstellkosten für ein Modulgehäuse
verringert werden.
[0029] Vorzugsweise weist das Verfahren des weiteren den Schritt des Freilegens des Lichtwellenleiters
an einer Rückseite des Gehäuses auf, um an dieser Position ein Lichtsignal einzuspeisen.
[0030] Vorzugsweise weist das Verfahren des weiteren folgende Schritte auf:
Vorsehen einer Öffnung in dem Gehäuse, die sich von der Vorderseite zu der Rückseite
des Gehäuses erstreckt, und
Anordnen des Lichtwellenleiters in der Öffnung.
[0031] Vorzugsweise weist das Verfahren des weiteren den Schritt des Montierens des Verbinders
an einer Leiterplatte über zumindest einen Lötpunkt und/oder Lötstift und/oder Vorsprung
auf.
[0032] Vorzugsweise weist das Verfahren des weiteren den Schritt des Abschrägens eines hinteren
Endes des Lichtwellenleiters auf, vorzugsweise in einem Winkel von 35° bis 50° gegenüber
einer Längsachse des Lichtwellenleiters.
[0033] Die mit Bezug auf das den erfindungsgemäßen Verbinder beschriebenen Merkmale und
Vorteile sind entsprechend auch für das erfindungsgemäße Verfahren zum Anordnen eines
Verbinders und einer optischen Signalanzeige zutreffend.
[0034] Die vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beispielhaft näher erläutert. Es wird angemerkt, daß, selbst wenn Ausführungsformen
separat beschrieben sind, einzelne Merkmale davon zu zusätzlichen Ausführungsformen
kombiniert werden können.
Figur 1 zeigt eine Vorderansicht eines Verbinders mit einem Paar Lichtwellenleiter
1, 1, wobei der Verbinder an einer Leiterplatte 20 angeordnet ist.
Figur 2 zeigt eine Seitenansicht desselben Verbinders an der Leiterplatte 20 wie Figur
1.
Figur 3 zeigt eine Ansicht von unterhalb der Leiterplatte 20, wobei nur ein vorderes
Ende des Verbinders sichtbar ist.
Figur 4 zeigt eine schematische Seitenansicht des Verbinders 10, die die relativen
Positionen von Lichtwellenleiter 1, Verbinder 10 und Leuchtdiode 2 zueinander wiedergibt.
Figur 5 zeigt eine schematische Seitenansicht des Lichtwellenleiters 1.
Figur 6 zeigt eine perspektivische Ansicht des Verbinders mit einem Paar Lichtwellenleiter
1, wobei der Verbinder an einer Leiterplatte 20 angeordnet ist.
Figur 7 zeigt den Lichtwellenleiter 1 aus verschiedenen Perspektiven.
Figur 8 zeigt den Lichtwellenleiter in verschiedenen Ansichten.
Figur 9 zeigt eine perspektivische Ansicht des Verbinders in der die der Leiterplatte
20 zugewandte Seite zu sehen ist.
Figur 10 zeigt eine Schnittzeichnung, die die Lage des Lichtwellenleiters 1 im Verbinder
darstellt.
Figur 11 zeigt eine perspektivische Schnittzeichnung der Gehäuseschirmung 3, 4, die
den haltenden Abschnitt 29 zeigt.
In den Figuren 1 und 6 zeigt den Verbinder mit dem Gehäuse 10, wobei an der Vorderseite
des Gehäuses die Autstittsoberfläche 23 des Lichtwellenleiters 1 zumindest teilweise
freigelegt ist.
[0035] Wie insbesondere in Figur 2 und 3 gezeigt ist, wird der Verbinder mit dem Gehäuse
10 mittels Lötpunkten 7 und/oder Lötstiften 8, 9 an einer Leiterplatte 20 angelötet,
um eine elektrische Verbindung des Verbinders mit der Leiterplatte 20 herzustellen.
Die elektrische Verbindung beinhaltet dabei die Verbindung der Leiterplatte 20 mit
Kontaktelementen 11 des Verbinders. Diese Kontaktelemente 11 werden mit Kontaktelementen
eines (nicht gezeigten) komplementären Verbinders in Kontakt gebracht, um eine elektrische
Verbindung mit beispielsweise externen Geräten herzustellen.
[0036] Wie in den Figuren 1 und 6 zu sehen ist, wird des Weiteren vorzugsweise an einer
Rückseite, 10b bzw. nahe dem hinteren Teil der Unterseite des Verbindergehäuses eine
Leuchtdiode (LED) 2 an der Leiterplatte 20 angelötet. Diese Leuchtdiode 2 wird in
Übereinstimmung mit in einer Öffnung des Verbindergehäuses 10 angeordneten Lichtwellenleitern
1, 1 an der Leiterplatte 20 angeordnet. Wenn die Leuchtdiode 2 ein Licht abstrahlt,
wird dieses somit über den oder die in dem Verbindergehäuse 10 angeordneten Lichtwellenleiter
1 zu einer Vorderseite 10a des Verbinders hin übertragen. Auf diese Weise kann der
Verbinder auch ein oder mehrere optische Signale je nach Anzahl der in dem Verbindergehäuse
10 angeordneten Lichtwellenleiter 1,1 zu einer Vorderseite des Verbindergehäuses übertragen.
[0037] Auf diese Weise kann beispielsweise eine korrekte Verbindung eines Peripheriegeräts
über den Verbinder und dessen Kontaktelemente 11 über die optische Signalanzeige der
LED 2 und der Lichtwellenleiter 1 angezeigt werden.
[0038] Vorzugsweise hat das Verbindergehäuse 10 des weiteren einen Gehäuseschirmung 3, 4
aus einem entsprechend gebogenen Metallblech, um übertragene Signale abzuschirmen.
Das Metallblech ist dabei an einer Vorderseite des Verbinders entsprechend ausgespart,
um die Lichtwellenleiter 1,1 freizulegen. Die Lichtwellenleiter 1 können einen sehr
kleinen Querschnitt, vorzugsweise einen kreisrunden Querschnitt mit einem Durchmesser
von etwa 0,5 bis 5 mm, am besten 1 bis 3 mm haben. Auf diese Weise wird eine sehr
platzsparende optische Signalanzeige an einer Vorderseite des Verbinders geschaffen.
[0039] Der Verbinder kann jede Art von Verbinder sein, wie beispielsweise ein RJ 45-Stecker
(Westernstecker), oder -buchse, eine Buchse oder Stecker für eine serielle oder parallele
Schnittstelle, ein Koaxialstecker, ein USB-Stecker, eine D-Sub-Buchse oder dergleichen.
[0040] Der Verbinder wird vorzugsweise derart an einer Vorder- Rück- oder Seitenwand eines
Modulgehäuses angeordnet, um die Leiterplatte 20 derart innerhalb des Modulgehäuses
anzuordnen, daß der Verbinder in Übereinstimmung mit einer Öffnung der Gehäusewand
positioniert wird. Auf diese Weise kann auf eine Befestigung des Verbinders an der
Gehäusewand verzichtet werden, so daß die Montage erleichtert wird. In anderen Worten
wird der Verbinder mit dem Lichtwellenleiter 1 an der Leiterplatte 20 angelötet und
die Leiterplatte 20 in das Modulgehäuse eingesetzt. Durch die entsprechende Positionierung
der Leiterplatte 20 innerhalb des Gehäuses ist der Verbinder nun automatisch an der
richtigen Position angeordnet. Ein weiterer Montageschritt ist nicht erforderlich.
[0041] Die Einspeisung des optischen Signals über die LED 2 in den Lichtwellenleiter 1 erfolgt
vorzugsweise auf folgende Weise:
Vorzugsweise ist die Leuchtdiode 2 relativ zum Lichtwellenleiter 1 derart positioniert,
daß zumindest ein Teil des von der Leuchtdiode 2 emittierten Lichtes auf eine freigelegte
Oberfläche des Lichtwellenleiters 1 im hinteren Bereich des Verbindergehäuses 10 auftrifft.
Diese Oberfläche wird daher auch als Eintrittsoberfläche 21 bezeichnet. Beispielsweise
kann diese Eintrittsoberfläche 21 derart geformt sein, daß Lichststrahlen der Leuchtdiode
2, die zusammen einen möglichst großen Anteil am gesamten Strahlungsfluß der Leuchtdiode
2 repräsentieren, unter einem möglichst geringen Winkel zur Normalen der Eintrittsoberfläche
21 auftreffen. Dadurch kann unter Umständen der Anteil des Strahlungsflusses der Leuchtdiode
2, der an der Eintrittsoberfläche 21 zurückreflektiert wird, gering gehalten werden.
Mit anderen Worten kann dadurch gegebenenfalls erreicht werden, daß ein hoher Anteil
der Lichtleistung der Leuchtdiode 2 in den Lichtwellenleiter 1 eintritt.
[0042] Es versteht sich, daß die Eintrittsoberfläche 21 in ihrer allgemeinen Ausführung
keine ebene Fläche sein muß, sondern in ihrer Form derart angepaßt sein kann, daß
ein hoher Anteil der Lichtleistung der Leuchtdiode 2 in den Lichtwellenleiter 1 eintritt,
daß der Lichtwellenleiter 1 besonders einfach herzustellen, und/oder zu montieren
ist.
[0043] Es versteht sich, daß der Querschnitt des Lichtwellenleiters 1, also der Schnitt
senkrecht zur Längsachse des Lichtwellenleiters 1, nicht auf rechteckige oder quadratische
Formen beschränkt ist. Es sind viele Formen denkbar, insbesondere auch eine Ellipsen-
oder auch eine Kreisform. Zudem ist es auch denkbar, daß die Querschnittsform des
Lichtwellenleiters 1 entlang der Längsachse des Lichtwellenleiters 1 nicht gleich
ist.
[0044] Vorteilhafterweise ist die abgeschrägte Oberfläche 22 des Lichtwellenleiters so geformt,
daß Lichtstrahlen, die zusammen einen möglichst großen Anteil am gesamten Strahlungsfluß
der Leuchtdiode repräsentieren, an der abgeschrägten Oberfläche 22 des Lichtwellenleiters
1 unter einem Winkel zur Normalen der abgeschrägten Oberfläche 22 reflektiert werden,
der im Wesentlichen größer als der Grenzwinkel der Totalreflexion ist. Dadurch wird
erreicht, daß Lichtstrahlen, die zusammen einen möglichst großen Anteil am gesamten
Strahlungsfluß der Leuchtdiode 2 repräsentieren, an dieser abgeschrägten Oberfläche
22 im Wesentlichen vollständig reflektiert werden.
[0045] Wie in den
Figuren 4, 5, 7 und 8 dargestellt, bildet die Längsachse des Lichtwellenleiters mit der - zum Inneren des
Lichtwellenleiters hin gerichteten - Oberflächennormalen der abgeschrägten Oberfläche
einen Winkel von 90° minus α zueinander. Die Längsachse 25 des Lichtwellenleiters
1 wird dabei vorteilhafterweise dadurch definiert, daß sie parallel zu den längsseitigen
Flächen 24a, 24b, 24c und 24d des Lichtwellenleiters verläuft. Die Normale der abgeschrägten
Oberfläche hat zur abgeschrägten Oberfläche einen rechten Winkel θ. Die einfallenden
Lichtstrahlen werden durch Reflexion an der abgeschrägten Oberfläche 22 abgelenkt
und bilden den abgelenkten Lichtstrahl 27.
[0046] Des Weiteren bilden bevorzugterweise die Eintrittsoberfläche 21 und die abgeschrägte
Oberfläche 22 ebenfalls einen Winkel α zueinander. Einfallende Lichtstrahlen 26, die
unter senkrechtem Einfall auf die Eintrittsoberfläche 21 in den Lichtwellenleiter
1 eintreten, bilden mit der Normalen 31 der abgeschrägten Oberfläche 22 einen Winkel,
der die Größe des Winkels α hat. Ist nun der Winkel α größer als der Grenzwinkel der
Totalreflexion, so findet für diese einfallenden Lichtstrahlen 26 eine Totalreflexion
statt, so daß im Wesentlichen der gesamte Strahlungsfluß dieser Lichtstrahlen an der
abgeschrägten Oberfläche 22 reflektiert wird. Zudem kann mit größerem Winkel α gegebenenfalls
ein höherer Anteil derjenigen Lichtstrahlen totalreflektiert werden, die nicht exakt
senkrecht auf die Eintrittsoberfläche 21 in den Lichtwellenleiter eingetreten sind.
Dies kann zu einem geringen Verlust der Leistung des Lichtsignals bei der Übertragung
durch den Lichtwellenleiter 1 führen.
[0047] Es versteht sich, daß der optimale Winkel α unter anderem abhängig sein kann von
der Position der Leuchtdiode 2 relativ zum Lichtwellenleiter 1, von der räumlichen
Verteilung des von der Leuchtdiode 2 emittierten Strahlungsflusses, von der Querschnittsform
des Lichtwellenleiters 1 und von der Form der Eintrittsoberfläche 21 und der Austrittsoberfläche
23.
[0048] Andere Faktoren können zusätzlich den optimalen Bereich des Winkels α mitbestimmen.
Durch einen zu großen oder zu kleinen Winkel α können gegebenenfalls Lichtstrahlen
nach der Reflexion an der abgeschrägten Oberfläche 22 vermehrt einen größeren Winkel
zur Längsachse des Lichtwellenleiters 1 bilden. Abhängig von der Form des Lichtwellenleiters
1 können dadurch unter Umständen Reflexionen an den längsseitigen Flächen 24a, 24b,
24c, 24d des Lichtwellenleiters 1 unterhalb des Grenzwinkels der Totalreflexion stattfinden,
was dazu führen kann, daß ein höherer Anteil der Leistung des Lichtsignals den Lichtwellenleiter
1 verläßt. Überdies können gegebenenfalls bedingt durch einen zu großen oder zu kleinen
Winkel α die Lichtstrahlen auf der Austrittsfläche 23 des Lichtwellenleiters 1 in
einem größeren Winkel zur Normalen der Austrittsfläche 23 auftreffen, wodurch ein
höherer Anteil der Leistung des Lichtsignals an der Austrittsoberfläche 23 in den
Lichtwellenleiter 1 zurückreflektiert werden kann und unter Umständen ein geringerer
Anteil der Leistung des Lichtsignals den Lichtwellenleiter 1 als detektierbares Signal
verläßt.
[0049] Vorteilhafterweise bildet die abgeschrägte Oberfläche 22 zur Längsachse des Lichtwellenleiters
1 einen Winkel α zwischen 35 und 50°, besonders vorteilhafterweise zwischen 35 und
40°. Wenn die optimale Ausbeute, bzw. Lichtnutzung der Leuchtdiode 2 nicht kritisch
ist, kann der Lichtwellenleiter 1 auch in einem Winkelbereich von 20° bis 80° abgeschrägt
sein oder aber einen Winkel von im Wesentlichen 90° gegenüber der Längsachse des Lichtwellenleiters
1 bilden.
[0050] Es versteht sich, daß die abgeschrägte Oberfläche 22 in ihrer allgemeinen Ausführung
keine ebene Fläche sein muß, sondern zur Verringerung des Verlustes an der übertragenen
Leistung des Lichtsignals der Leuchtdiode, zur Vereinfachung der Herstellung und/oder
der Montage auch gekrümmt ausgebildet sein kann.
[0051] Speziell ist es denkbar, daß die Eintrittsoberfläche nicht notwendigerweise parallel
zur Längsachse des Lichtwellenleiters 1 ausgebildet sein muß, wie dies in Fig. 4 für
eine Ausführungsform dargestellt ist. Die Eintrittsoberfläche 21 kann beispielsweise
auch im Wesentlichen parallel zur Austrittsoberfläche 23 angeordnet sein. Der Lichtwellenleiter
1 kann in diesem Fall beispielsweise quaderförmig oder zylinderförmig ausgebildet
sein. Ferner kann auch die Austrittsoberfläche 23 in ihrer Form beliebig angepaßt
sein, so daß beispielsweise eine bessere Ausbeute der Leistung des Lichtsignals der
Leuchtdiode 2 erfolgt oder der Lichtwellenleiter 1 einfacher herzustellen oder zu
montieren ist.
[0052] Die Eintrittsoberfläche 21 schließt sich im Wesentlichen teilweise unmittelbar an
die abgeschrägte Oberfläche 22 an. Zwischen der Eintrittsoberfläche 21 und der abgeschrägten
Oberfläche 22 kann sich die Übergangsfläche 30 befinden, sodaß die Eintrittsoberfläche
und die abgeschrägte Oberfläche in keinem Punkt unmittelbar angrenzen. Vorzugsweise
ist die kleinste Distanz zwischen der Eintrittsoberfläche und der abgeschrägten Oberfläche
kleiner als die Höhe des Lichtwellenleiters 1. Unter der Höhe des Lichtwellenleiters
soll die vertikale Abmessung des Lichtwellenleiters verstanden werden, wobei die vertikale
Richtung orthogonal zur Oberfläche der Leiterplatte definiert sein soll. Besonders
bevorzugt beträgt die kleinste Distanz zwischen der Eintrittsoberfläche 21 und der
abgeschrägten Oberfläche 22 weniger als 20% der Höhe des Lichtwellenleiters. Besonders
bevorzugt beträgt die kleinste Distanz zwischen der Eintrittsoberfläche 21 und der
abgeschrägten Oberfläche 22 weniger als 10% der Höhe des Lichtwellenleiters.
[0053] Wie insbesondere in den
Figuren 7 und 10 gezeigt ist, kann der Lichtwellenleiter 1 ferner Halteflächen 28a und 28b haben,
die zur haltenden Fixierung des Lichtwellenleiters 1 im Verbindergehäuse 10 dienen.
[0054] Wie des Weiteren in den
Figuren 9 bis 11 gezeigt ist, ist die Eintrittsoberfläche 21 an dem hinteren Teil der Unterseite des
Verbinders freigelegt. Dadurch bildet die Eintrittsoberfläche 21 eine äußere Oberfläche
des Verbinders. Dadurch wird die Eintrittsoberfläche 21 nach der Montage des Verbinders
auf der Leiterplatte 20 vorteilhafterweise sehr nahe an der Leuchtdiode 2 positioniert.
Vorteilhafterweise ist der Lichtwellenleiter 1 ist im Gehäuse 10 des Verbinders so
angebracht, daß er nahe der Unterseite des Verbindergehäuses 10 entlang der Leiterplatte
20 verläuft.
[0055] Die
Figuren 10 und 11 zeigen beispielhaft die Ausgestaltung der Gehäuseschirmung 3, 4 des Verbindergehäuses
10. Die Gehäuseschirmung 3, 4 stellt vorzugsweise einen haltenden Abschnitt 29 bereit,
der ausgelegt ist, um im Zusammenwirken mit der abgeschrägten Oberfläche 22 des Lichtwellenleiters
1, den Lichtwellenleiter 1 im Gehäuse 10 des Verbinders zu fixieren. Vorzugsweise
kann der haltende Abschnitt 29 durch eine Biegung, bzw. ein Eindrücken in die in den
Figuren 10 und 11 dargestellte Stellung gebracht werden. Bevorzugterweise ist der
haltende Abschnitt 29 ohne den Vorgang des Biegens bzw. Eindrückens planar, bzw. in
gleicher Ebene mit der angrenzenden Gehäuseabschirmung 3 angeordnet, so daß ohne den
Vorgang des Biegens, bzw. Eindrückens der haltende Abschnitt keine Öffnung in der
Gehäuseschirmung 3, 4 bildet und somit eine effektive Abschirmung bewirkt. Somit kann
die Gehäuseschirmung 3, 4 auch ohne den Lichtwellenleiter 1 am Verbinder angebracht
werden, ohne das der haltende Abschnitt 29 eine Öffnung bildet, die die Abschirmung
des Verbinders beeinträchtigen könnte.
[0056] Ferner ist es denkbar, daß zwei oder mehrere Leuchtdioden so angeordnet sein können,
daß sie an der gleichen oder an separat freigelegten Oberflächen des Lichtwellenleiters
Lichtsignale eingekoppeln können. Derart ist es möglich, daß an der Austrittsoberfläche
23 des Lichtwellenleiters Lichtsignale von mehreren, eventuell verschiedenfarbigen
Leuchtdioden ausgegeben werden können.
[0057] Es versteht sich des Weiteren, daß der Lichtwellenleiter 1 nicht nur einstückig ausgebildet
sein muß, sondern aus mehreren Komponenten zusammengesetzt sein kann, wobei die einzelnen
Komponenten beispielsweise unterschiedliche Brechungsindizes aufweisen.
[0058] Ferner ist es denkbar, daß das Lichtsignal, das in den Lichtwellenleiter 1 eingekoppelt
wird, nicht von einer Leuchtdiode 2, sondern von einer anderen passenden Lichtquelle,
oder auch von einem weiteren Lichtwellenleiter erzeugt werden kann.
[0059] Weiterhin ist denkbar, daß Oberflächen des Lichtwellenleiters beschichtet sind, so
daß die Reflexionen der Lichtstrahlen an diesen Oberflächen des Lichtwellenleiters
1 und/oder der Eintritt der Lichtstrahlen in den Lichtwellenleiter beispielsweise
für eine bessere Ausbeute der Leistung des Lichtsignals beeinflußt werden.
Bezugszeichenliste
[0060]
- 1
- Lichtwellenleiter
- 2
- Leuchtdiode (LED)
- 3, 4
- Gehäuseschirmung
- 5, 6
- Vorsprung
- 7
- Lötpunkt
- 8, 9
- Lötstift
- 10
- Gehäuse
- 10a
- Vorderseite
- 10b
- Rückseite
- 11
- Kontaktelement
- 20
- Platine
- 21
- Eintrittsoberfläche
- 22
- abgeschrägte Oberfläche
- 23
- Austrittsoberfläche
- 24 a .. d
- längsseitige Flächen
- 25
- Längsachse
- 26
- einfallender Lichtstrahl
- 27
- abgelenkter Lichtstrahl
- 28 a, b
- Halteflächen
- 29
- haltender Abschnitt
- 30
- Übergangsfläche
- 31
- Normale zur abgeschrägten Oberfläche 22
1. Verbinder mit einem Gehäuse (10) für die Aufnahme von zumindest einem Kontaktelement
(11) zum in Kontakt treten mit einem komplementären Kontaktelement eines komplementären
Verbinders, wobei zumindest ein Lichtwellenleiter (1) in oder an dem Gehäuse (10)
angeordnet ist und an einer Vorderseite (10a) des Gehäuses (10) freigelegt ist, um
ein optisches Signal anzuzeigen.
2. Verbinder nach Anspruch 1, wobei der Lichtwellenleiter (1) an einer Rückseite (10b)
des Gehäuses (10) freigelegt ist, um an dieser Position ein Lichtsignal einzuspeisen.
3. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der Lichtwellenleiter (1) in einer
Öffnung des Gehäuses (10) angeordnet ist, die sich von der Vorderseite (10a) zu der
Rückseite (10b) des Gehäuses (10) erstreckt.
4. Verbinder nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Lichtwellenleiter (1) zumindest
eines aus Polycarbonat, Polymethylmethacrylat (PMMA), transparentes Polyamid oder
strahlenvernetztes Polyamid aufweist.
5. Verbinder nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei an einer Bodenseite des Verbinders
zumindest ein Lötpunkt (7) und/oder Lötstift (8, 9) zum elektrischen Verbinden des
Verbinders mit einer Leiterplatte (20) vorgesehen ist.
6. Verbinder nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest ein Vorsprung (5, 6)
vorzugsweise an der Bodenseite des Verbinders angeordnet ist für eine mechanische
Fixierung des Verbinders in einer komplementären Öffnung oder Aussparung einer Leiterplatte,
Bodenplatte eines Modulgehäuses oder dergleichen.
7. Verbinder nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei ein hinteres Ende des Lichtwellenleiters
(1) abgeschrägt ist, vorzugsweise in einem Winkel von 35° bis 50° gegenüber einer
Längsachse des Lichtwellenleiters (1).
8. Verbinder nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Lichtwellenleiter (1) eine
Eintrittsoberfläche (21) und eine abgeschrägte Oberfläche (22) aufweist, wobei die
Eintrittsoberfläche (21) parallel zu einer Längsachse (25) des Lichtwellenleiters
(1) ausgebildet ist, und wobei die abgeschrägte Oberfläche (22) einen Abschrägungswinkel
zwischen 35° bis 50° zur Längsachse (25) des Lichtwellenleiters (1) bildet, bevorzugterweise
einen Abschrägungswinkel zwischen 35 und 40°, besonders bevorzugt entspricht der Abschrägungswinkel
dem Grenzwinkel der Totalreflexion.
9. Leiterplattenbaugruppe mit einem Verbinder nach einem der vorherigen Ansprüche und
einer Leuchtdiode (2), die so an der Leiterplatte (20) angeordnet ist, dass das von
der Leuchtdiode (2) abgestrahlte Licht in den Lichtwellenleiter (1) des Verbinders
eingespeist wird.
10. Verfahren zum Anordnen eines Verbinders und einer optischen Signalanzeige mit den
Schritten:
Anordnen zumindest eines Lichtwellenleiters (1) in oder an einem Gehäuse (10) des
Verbinders, und
Freilegen des Lichtwellenleiters (1) an einer Vorderseite (10a) des Gehäuses (10),
um ein optisches Signal anzuzeigen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, des weiteren mit dem Schritt des Freilegens des Lichtwellenleiters
(1) an einer Rückseite (10b) des Gehäuses (10), um an dieser Position ein Lichtsignal
einzuspeisen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, des weiteren mit den Schritten:
Vorsehen einer Öffnung in dem Gehäuse (10), die sich von der Vorderseite (10a) zu
der Rückseite (10b) des Gehäuses (10) erstreckt, und
Anordnen des Lichtwellenleiters (1) in der Öffnung.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, des weiteren mit dem Schritt:
Montieren des Verbinders an einer Leiterplatte (20) über zumindest einen Lötpunkt
(7) und/oder Lötstift (8, 9) und/oder Vorsprung (5, 6).
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, des weiteren mit dem Schritt:
Abschrägen eines hinteren Endes des Lichtwellenleiters (1), vorzugsweise in einem
Winkel von 35° bis 50° gegenüber einer Längsachse des Lichtwellenleiters (1).