(19)
(11) EP 2 023 654 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.02.2009  Patentblatt  2009/07

(21) Anmeldenummer: 07014446.4

(22) Anmeldetag:  23.07.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H04R 7/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK RS

(71) Anmelder: Knauf AMF GmbH & Co. KG
94481 Grafenau (DE)

(72) Erfinder:
  • Hable, Eduard
    94481 Grafenau (DE)

(74) Vertreter: Pfenning, Meinig & Partner GbR 
Patent- und Rechtsanwälte Theresienhöhe 13
80339 München
80339 München (DE)

   


(54) Plattenlautsprecher


(57) Die Erfindung betrifft einen Plattenlautsprecher mit zumindest zwei Platten (1a bis 1g), zumindest einem Schwingungserzeuger (3), welcher an einer der zumindest zwei Platten so angeordnet ist, dass durch ihn die Platte zum Schwingen anregbar ist, gekennzeichnet durch zumindest ein Koppelelement (5a bis 5f), welches an je zweien der zumindest zwei Platten diese miteinander verbindend so angeordnet ist, dass es Schwingungen einer der zwei Platten zumindest teilweise auf die andere der zwei Platten überträgt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Plattenlautsprecher, der beispielsweise als Deckenverkleidung einer Zimmerdecke eingesetzt werden kann.

[0002] Plattenlautsprecher finden in vielen Bereichen Anwendung, in denen Sprache oder Musik wiedergegeben werden soll, ohne dass ein Lautsprecher offen sichtbar ist. Besonders unauffällig lassen sich Plattenlautsprecher beispielsweise in der Deckenverkleidung von Räumen unterbringen.

[0003] Nach dem Stand der Technik besteht ein Plattenlautsprecher aus einer Platte, beispielsweise einer Deckenplatte oder einer Platte eines Möbelstücks, an welcher ein Element angeordnet ist, das Schwingungen erzeugt und dadurch die Platte zur Resonanz anregt. Die Größe und das Material der Platten wird hierbei normalerweise durch das Umfeld vorgegeben, in welchem der Lautsprecher zum Einsatz kommt. In der Verkleidung einer Zimmerdecke werden die Abmessungen und das Material der Lautsprecherplatten durch die Abmessungen und das Material der Deckenplatten der Zimmerdeckenverkleidung vorgegeben. Seit den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts sind Flächenmembranlautsprecher bekannt. Es wurden auch diverse Versuche unternommen, durch die Konstruktion der Schwingungserreger, des Membranmaterials, zusätzliche Gewichte, unterschiedliche Rahmenausgestaltungen und vieles mehr, den Klang der Lautsprecher zu optimieren.

[0004] Problematisch ist hierbei, dass mit der Auswahl des Materials und der Abmessungen der Platte auch das durch den Lautsprecher darstellbare Frequenzspektrum beschränkt wird. Dies ist insbesondere für tiefe Frequenzen von Bedeutung, da tiefe Frequenzen nur auf hinreichend großen Platten zur Resonanz anregbar sind.

[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Plattenlautsprecher anzugeben, in welchem Platten beliebiger Abmessungen, Stärken und Materialien einsetzbar sind, welcher aber gleichzeitig in der Lage ist, auch sehr tiefe Frequenzen darzustellen. Diese Aufgabe wird durch den Plattenlautsprecher gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Plattenlautsprechers werden in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen gegeben.

[0006] Der erfindungsgemäße Plattenlautsprecher weist zumindest zwei Platten oder Membranen auf, welche durch zumindest ein Koppelelement so miteinander verbunden sind, dass Schwingungen der einen Platte vollständig oder zumindest teilweise über das Koppelelement auf die andere Platte übertragen werden. Das Koppelelement ist vorzugsweise fest mit den Platten verbunden. Es kann zum Beispiel mit den Platten verklebt sein. Der Lautsprecher kann erfindungsgemäß auch mehr als zwei Platten aufweisen. In diesem Fall sind jeweils zwei Platten über zumindest ein Koppelelement miteinander verbunden. An zumindest einer der Platten, der aktiven Platte oder Membran, sind ein oder mehrere Schwingungserzeuger angeordnet, durch welchen die entsprechende Platte oder Membran zum Schwingen anregbar ist. Die Anzahl der ankoppelbaren Membranen hängt dabei von der Leistungsfähigkeit der ursprünglichen Membrane ab. Platten, die an die aktive Platte gekoppelt sind und keinen Schwingungserreger aufweisen, werden als passive Platten bezeichnet. Es werden sich vorzugsweise Biegewellenschwingungen ausbilden.

[0007] Die Platten des erfindungsgemäßen Plattenlautsprechers sind vorzugsweise ebene Platten, welche vorzugsweise mit parallelen Rändern in einer Ebene angeordnet sind. Die Flächen der Platten beschreiben also eine gemeinsame Ebene. Diese ebenen Platten weisen eine im Wesentlichen ebene Oberseite und eine zu dieser parallele, im Wesentlichen ebene Unterseite auf, zwischen welchen entlang des Randes der Ober- und Unterseite der Rand der Platte umläuft. Sind die Unter- und/oder Oberseite der Platten strukturiert, so kann die Ober- und/oder Unterseite sich in einer Ebene erstrecken.

[0008] Die Platten sind vorzugsweise rechteckig oder quadratisch. In diesem Falle können mehrere Platten, bevorzugst bis zu 25, so angeordnet sein, dass der Plattenlautsprecher insgesamt eine quadratische oder rechteckige Form aufweist. Die mit parallelen Rändern nebeneinander angeordneten Platten können aber auch eine Kreuz- oder eine L-Form beschreiben.

[0009] Vorzugsweise handelt es sich bei den Platten um Deckenplatten zur Verkleidung der Decke eines Raumes. Solche Deckenplatten können beispielsweise Mineralwolleplatten sein.

[0010] Die Platten des Plattenlautsprechers werden vorzugsweise durch eine Halterung getragen. Vorzugsweise weist eine solche Halterung ein oder mehrere längliche Trägerschienen als Träger auf, deren Querschnitt in einer Ebene, die senkrecht zur Länge der Trägerschiene steht, die Form eines T hat. Dabei soll im Folgenden die horizontale Strecke des T bzw. der Teil des Trägers, dessen Querschnitt die horizontale Strecke ist, als Querbalken bezeichnet werden und die vertikale Strecke des T bzw. der entsprechende Teil des Trägers als Vertikalbalken. In zur Ebene des T senkrechter Längsrichtung ändert sich der Querschnitt des Trägers vorzugsweise nicht.

[0011] Der T-förmige Träger kommt hierbei so zum Einsatz, dass der horizontale Querbalken in Richtung der Schwerkraft unter dem vertikalen Vertikalbalken angeordnet ist und die Platten in Bereichen entlang ihrer Ränder auf diesem horizontalen Querbalken des T-Trägers aufliegen. Die Ränder der Platten verlaufen dann im wesentlichen parallel zur Längsrichtung des Trägers. Der Querbalken des T-Trägers befindet sich also unterhalb des Randes der Platten während der Vertikalbalken nach oben zwischen den beiden Platten hindurch ragt.

[0012] An dem oberen Ende des nach oben zwischen den Platten hervorstehenden Trägers kann ein in Längsrichtung des Trägers verlaufender zusätzlicher Balken angeordnet sein, welcher einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt haben kann. Dieser Balken verläuft parallel zur Längsrichtung des T-Trägers und vergrößert so die Fläche des nicht an den Querbalken grenzenden Endes des Vertikalbalkens. Dieses zusätzliche Element bildet in diesem Fall also im Querschnitt das Ende des Vertikalbalkens.

[0013] Vorzugsweise liegen die Platten über zumindest ein elastisches Element auf dem Querbalken des T-Trägers auf. Das bedeutet, dass die Platten den T-Träger nicht direkt berühren, sondern dass auf dem Querbalken des T-Trägers ein elastisches Element aufliegt, auf welchem wiederum die Platte aufliegt. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Platte an ihren Rändern schwingen kann.

[0014] Vorzugsweise verbindet je ein Koppelelement zwei Platten in einem Bereich in der Nähe ihres Randes. Das Koppelelement hat hierbei vorzugsweise eine längliche Form, was bedeutet, dass sich sein Querschnitt in Richtung der Länge im Wesentlichen nicht verändert. Das Koppelelement ist hier in Richtung der Länge entlang den Rändern der Platten an diesen angeordnet.

[0015] Es ist bevorzugt, dass der Querschnitt des Koppelelementes die Form eines U hat. Das U kann hierbei nach unten oder nach oben, d.h. in Richtung oder entgegen der Schwerkraft, geöffnet sein. Die beiden Enden der das U im Querschnitt beschreibenden Linie, d.h. die Enden des U, sind hierbei mit jeweils einer der durch das Koppelelement zu verbindenden Platten fest verbunden.

[0016] Liegen die Platten, wie oben beschrieben, auf dem Querbalken eines T-Trägers, so dass der Vertikalbalken des T zwischen den Rändern der Platten nach oben herausragt, so ist es bevorzugt, dass ein U-förmiges Koppelelement die Platten wie oben beschrieben miteinander verbindet und die Linie des U-förmigen Querschnitts um das nach oben herausstehende Ende des T-Trägers herumläuft. Das Verbindungselement kann hierbei den T-Träger am Ende des Vertikalbalkens eng anliegend berühren oder in einem Abstand von ihm umlaufen. Möglich ist auch, dass zwischen dem Ende des Vertikalbalkens des T-Trägers und dem Koppelelement zumindest ein elastisches Element angeordnet ist.

[0017] Es ist bevorzugt, dass das U-förmige Koppelelement aus drei flachen Teilen gebildet wird, die an ihren in Längsrichtung verlaufenden Kanten in rechten Winkeln aneinander stoßen. Der Querschnitt des Koppelelementes ist dann also U-förmig, wobei das U aus drei Schenkeln gebildet wird, die im rechten Winkel aneinander stoßen. Auch hier kann das Koppelelement mit seiner Längsachse parallel zu den Rändern der dadurch zu verbindenden Platten verlaufen.

[0018] Das Koppelelement weist vorzugsweise das gleiche Material wie die Platten auf oder besteht aus dem gleichen Material. Die Dicke des Koppelelementes ist vorzugsweise gleich oder größer der Dicke der Platten. Unter der Dicke des Koppelelementes wird hier die Stärke des Materials im Querschnitt des Koppelelementes verstanden. Das Ankoppeln kann auch durch Klammern von aktiven und passiven Platten miteinander vorgenommen werden. Hierbei ergibt sich der Vorteil der Wiederablösbarkeit. Im Gegensatz zu festen Klebeverbindungen können geklammerte Verbindungen wieder geöffnet werden. Somit lassen sich Reparaturfälle und/oder Veränderungen leichter durchführen.

[0019] Die Platten haben vorzugsweise eine Dicke zwischen 10 mm und 40 mm, vorzugsweise zwischen 15 mm und 30 mm. Die Kantenlänge der verwendeten Platten beträgt vorzugsweise zwischen 200 mm und 1000 mm, vorzugsweise zwischen 400 mm und 800 mm, vorzugsweise ungefähr 600 mm. Besonders bevorzugt sind quadratische Platten mit 60 x 60 cm oder 62 x 62 cm Kantenlänge.

[0020] Die Platten weisen vorzugsweise Mineralwolle auf oder bestehen daraus. Möglich sind aber auch alle anderen Materialien, aus welchen schwingungsfähige Platten herstellbar sind, insbesondere solche, welche zur Herstellung von Deckenverkleidungen verwendet werden.

[0021] Die Platten können darüber hinaus mineralische plattenförmige Elemente sein, wie sie unter anderem für Brandschutzdecken verwendet werden.

[0022] Es ist außerdem möglich, Plattenelemente als Platten zu verwenden, die einen schalldämmenden Werkstoff aufweisen oder daraus bestehen. Derartige Plattenelemente weisen z.B. Mineralwolle und Bindemittel auf oder bestehen daraus und können homogen sein oder aus zwei oder mehr mit einem Bindemittel vollflächig verbundenen Platten zusammengesetzt sein. Unter Mineralwolle sind hierbei übliche Mineralfasern im weitesten Sinne zu verstehen. Auch Perlite, Altpapier oder Ton kann verwendet werden.

[0023] Als Bindemittel kommt beispielsweise Stärke infrage. Das Raumgewicht solcher Platten liegt beispielsweise in einer Größenordnung von 200 kg bis 400 kg pro m3.

[0024] Die oder der Schwingungserzeuger werden beispielsweise durch ein Musiksignal und/oder Sprachsignal angesteuert, das durch eine entsprechende Schaltung das Audiosignal in ein den Schwingungserreger anregendes Signal umwandelt.

[0025] Der Schwingungserzeuger des erfindungsgemäßen Plattenlautsprechers kann eine Spule aufweisen, in welcher ein mit einer Grundplatte verbundener Magnet angeordnet sein kann. Die Grundplatte ist dann mit der entsprechenden Platte verbunden, so dass Schwingungen bzw. Vibrationen des Magneten in der Spule auf die Platten übertragen werden. Möglich ist es auch, die Spule anstelle des Magneten mit der Grundplatte zu verbinden. Alternativ zu einem elektrodynamischen Wandler oder in Kombination mit diesem kann auch ein piezoelektrischer Wandler zum Einsatz kommen. Zur Anregung der Platten sind selbstverständlich auch andere Mechanismen denkbar, wie sie im Bau von Lautsprechern verwendet werden. Es ist bevorzugt, wenn der Schwingungserzeuger die entsprechende Platte in Richtung senkrecht zur Ebene dieser Platte anregt.

[0026] Kommt der erfindungsgemäße Plattenlautsprecher innerhalb der Deckenverkleidung eines Raumes zum Einsatz, so weist er vorzugsweise Halterungen auf, mit welchen er an der Decke des Raumes und/oder an den Seitenwänden aufhängbar ist. So ist es z.B. möglich, die Platten, wie oben beschrieben, auf T-Trägern unterzubringen, an deren durch die Platten hindurchstehenden Vertikalbalken mit einer Seite eine nach oben verlaufende Aufhängung befestigt ist, welche mit ihrer anderen Seite an der Decke befestigt werden kann. Zusätzlich oder alternativ können die Träger der Platten auch in den die Decke tragenden Seitenwänden befestigt sein.

[0027] Durch die Kopplung mehrerer Platten über ein Koppelelement ist es möglich, Schwingungen sehr tiefer Frequenz und großer Wellenlänge durch den Lautsprecher darzustellen. Dabei steht der tiefen Frequenz nicht nur eine Platte zur,Resonanz zur Verfügung, die entsprechende Welle kann sich vielmehr über das Koppelelement auf mehreren Platten ausbreiten, so dass eine Mehrzahl von Platten ein gemeinsames schwingungsfähiges System darstellt. Im Vergleich zur kleinen Membranfläche besitzt die vergrößerte Membranfläche ein größeres Spektrum und einen weiteren Abstrahlbereich. Durch die Menge der angekoppelten Elemente kann das Gesamtklangbild beeinflusst werden. Es ist möglich, durch viele zusammengekoppelte Elemente einen großvolumigen Klang zu produzieren, wie er beispielsweise für klassische Musik erwünscht ist. Für die Übertragung von Sprachsignalen kann es erforderlich sein, die Anzahl der Elemente gering zu halten, um die Sprachpräsenz zu fördern.

[0028] Der erfindungsgemäße Plattenlautsprecher soll im Folgenden anhand eines Beispiels verdeutlicht werden. Es zeigt
Figur 1
einen Querschnitt durch einen erfindungsge- mäßen Plattenlautsprecher und
Figur 2
eine Aufsicht auf einen erfindungsgemäßen Plattenlautsprecher mit 4 x 4 quadratischen Platten.
Figur 3
eine Aufsicht auf einen Plattenlautsprecher mit zwei aktiven Platten.


[0029] Figur 1 zeigt den Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Plattenlautsprecher. Der Plattenlautsprecher weist drei quadratische oder rechteckige ebene Platten 1a, 1b, 1c auf. Die Platten 1a und 1b liegen auf einem Träger 6a mit T-förmigem Querschnitt auf. Der Träger 6a weist im Querschnitt einen Querbalken 7a und einen Vertikalbalken 8a auf. Die Platten 1a und 1b liegen mit ihren Rändern 10a bzw. 10b auf dem Querbalken 7a auf. Der Vertikalbalken 8a ragt zwischen den Rändern 10a und 10b nach oben hervor. Am nach oben stehenden Ende des Vertikalbalkens ist parallel zum Träger ein Auflageelement 9a mit quadratischem Querschnitt angeordnet. Das Auflageelement 9a verläuft über die Länge des T-Trägers entlang des Endes des Teiles des Trägers 6a, der den Vertikalbalken 8a bildet.

[0030] Die Platten 1a und 1b sind über ein Koppelelement 5a miteinander verbunden. Entsprechend sind die Platten 1b und 1c über ein Koppelelement 5b miteinander verbunden. Die Koppelelemente 5a und 5b haben im Querschnitt die Form eines U und verlaufen in Längsrichtung parallel zu den Rändern der Platten 10a, 10b bzw. 10c, 10d. Die im Querschnitt U-förmigen Koppelelemente sind hier aus drei Schenkeln 11a, 11b und 11c zusammengesetzt, welche in rechten Winkeln an ihren Kanten aneinander angrenzen. Die Enden des U, d.h. die nicht mit dem vertikalen Schenkel 11b verbundenen Enden der Schenkel 11a und 11c, sind mit den Platten 1a bzw. 1b fest verbunden. Der Querschenkel 11b liegt auf dem Element 9a am Ende des Vertikalbalkens 8a des T-Trägers 6a auf. Das Koppelelement 5a der Platte 1b mit der Platte 1c entspricht jenem der Platte 1a mit der Platte 1b.

[0031] Die Platten 1a, 1b, und 1b, 1c berühren sich an den Rändern 10a, 10b bzw. 10c, 10d nicht, sondern weisen einen kleinen Abstand zwischen den Rändern 10, 10b bzw. 10c, 10d auf. Insbesondere berühren die Platten 1a, 1b und 1c auch nicht den Vertikalbalken des T-Trägers.

[0032] Die Platte 1b weist einen Schwingungserzeuger 3 auf, welcher über die Grundplatte 4 mit der Platte 1b verbunden ist.

[0033] Figur 2 zeigt die Aufsicht auf einen erfindungsgemäßen Plattenlautsprecher mit 4 x 4 quadratischen Platten 1a bis 1g, welche zu einem Quadrat mit parallelen Rändern in einer Ebene angeordnet sind. Die Schwingungsspule 3 ist auf der Grundplatte 4 in der Mitte der Platte 1b angeordnet. Die Platte 1b ist über ein Koppelelement 5a mit der Platte 1a verbunden und über ein Koppelelement 5b mit der Platte 1c verbunden. Darüber hinaus ist die Platte 1b über ein Koppelelement 5c mit der Platte 1d verbunden und über ein Koppelelement 5d mit der Platte 1e. Außerdem ist die Platte 1e über ein Koppelelement 5e mit der Platte 1f verbunden und die Platte 1c über ein Koppelelement 5f mit der Platte 1g verbunden. Regt nun die Schwingungsspule 3 auf der Platte 1b eine Schwingung an, so kann sich diese zwischen den Platten 1a und 1g bzw. den Platten 1d und 1f ausbreiten. Auch tiefen Frequenzen steht damit eine deutlich größere Strecke zur Ausbreitung zur Verfügung.

[0034] Figur 3 zeigt eine Aufsicht auf einen Plattenlautsprecher mit zwei aktiven Platten. Hierbei soll durch die Dunkelfärbung der einzelnen Elemente deren akustische Aktivität angezeigt werden. Das jeweils dunkelste Element ist dabei die aktive Membrane, die angekoppelten Elemente sind heller dargestellt, weil in diesem Beispiel angenommen wird, daß die Schwingungsenergie der aktiven Platte nicht vollständig auf die passiven Membranen übertragen wird.

[0035] Durch eine solche Anordnung kann beispielsweise ein Stereo-Klang wiedergegeben werden.


Ansprüche

1. Plattenlautsprecher mit
zumindest zwei Platten,
zumindest einem Schwingungserzeuger,
welcher an einer der zumindest zwei Platten so angeordnet ist, dass durch ihn die Platte zum Schwingen anregbar ist,
gekennzeichnet durch
zumindest ein Koppelelement,
welches an je zweien der zumindest zwei Platten diese miteinander verbindend so angeordnet ist, dass es Schwingungen einer der zwei Platten zumindest teilweise auf die andere der zwei Platten überträgt.
 
2. Plattenlautsprecher nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten ebene Platten sind.
 
3. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei Platten mit parallelen Rändern in einer Ebene angeordnet sind.
 
4. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten rechteckig oder quadratisch sind.
 
5. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten Deckenplatten zur Verkleidung der Decke eines Raumes sind.
 
6. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei Platten auf gegenüberliegenden Seiten des Querbalkens eines mit dem Querbalken nach unten angeordneten T-Trägers aufliegen.
 
7. Plattenlautsprecher nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten über zumindest ein elastisches Element auf dem Querbalken des T-Trägers aufliegen.
 
8. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Koppelelement einen U-förmigen Querschnitt aufweist und an jeweils einem Ende des U mit jeweils einer der zumindest zwei Platten verbunden ist.
 
9. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei Platten auf gegenüberliegenden Seiten des Querbalkens eines mit dem Querbalken nach unten angeordneten T-Trägers aufliegen und
dass das zumindest eine Koppelelement einen U-förmigen Querschnitt hat, wobei das Koppelelement um den Vertikalbalken des T-Trägers herum von einer der zumindest zwei Platten zur anderen der zumindest zwei Platten verläuft.
 
10. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement einen U-förmigen Querschnitt mit drei im rechten Winkel aneinander stoßenden Schenkeln aufweist.
 
11. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement entlang je eines Randes der zumindest zwei Platten über zumindest einen Teil der Länge des Randes mit den Platten verbunden ist.
 
12. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement das gleiche Material wie die Platten aufweist oder daraus besteht.
 
13. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement im Querschnitt eine Dicke aufweist, die gleich oder größer der Dicke der Platten ist.
 
14. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Koppelelement fest und/oder nicht ablösbar mit der jeweiligen Platte verbunden ist.
 
15. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Koppelelement variabel und/oder wieder ablösbar mit der jeweiligen Platte verbunden ist.
 
16. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Koppelelement eine Klammer und/oder ein Brückenglied und/oder ein akustisch wirksames Material ist.
 
17. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten eine Dicke zwischen 10 mm und 40 mm, vorzugsweise zwischen 15 mm und 30 mm aufweisen.
 
18. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten jeweils eine Kantenlänge zwischen 1000 mm und 200 mm, vorzugsweise zwischen 400 mm und 800 mm, vorzugsweise von 600 mm, aufweisen.
 
19. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten Mineralwolle aufweisen oder daraus bestehen.
 
20. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingungserzeuger eine Spule aufweist und über eine Grundplatte mit einer der zumindest zwei Platten verbunden ist.
 
21. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingungserzeuger Schwingungen in Richtung senkrecht zur Plattenebene auf die Platte überträgt.
 
22. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenlautsprecher zumindest drei rechteckige oder quadratische Platten aufweist, welche mit parallelen Rändern nebeneinander angeordnet sind.
 
23. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenlautsprecher bis zu 25 rechteckige oder quadratische Platten aufweist, welche eine rechteckige oder quadratische Fläche formend mit parallelen Rändern nebeneinander angeordnet sind.
 
24. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenlautsprecher Halterungen zum Aufhängen des Plattenlautsprechers an der Decke eines Raumes aufweist.
 
25. Plattenlautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenlautsprecher zumindest eine akustische Bedämpfung aufweist, durch welche der Klang modifizierbar ist.
 
26. Plattenlautsprecher nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Bedämpfung fest und/oder nicht ablösbar mit dem Plattenlautsprecher verbunden ist.
 
27. Plattenlautsprecher nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Bedämpfung variabel und/oder wieder ablösbar ausgeführt ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht