[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Rahmenkonstruktion, insbesondere für die Wände
von Bädern und Nasszellen, wobei parallel zueinander verlaufende Profile durch Verbindungsteile
zusammengehalten werden, welche mit beiden Profilen verrastet sind.
[0002] Bei bekannten derartigen Konstruktionen (vergleiche
DE 1 929 175 U und
DE 2 111 268 A1) hängt die Stabilität und vor allem die Wasserdichtheit der Verbindung davon ab,
wie präzise die mechanischen Teil aneinander liegen, obwohl ihre Position durch Gebäudeteile
mitbestimmt wird, welche erhebliche Toleranzen aufweisen. In der Praxis bevorzugt
man daher Profile, welche mit Nut und Feder ineinander greifen, wobei der Zwischenraum
mit Dicht- und Klebemasse ausgefüllt ist.
[0003] Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass es vorteilhaft sein kann, auch bei
Nut- und Federverbindungen, bei denen ein Kleber die Profile dauerhaft verbindet und
das Auslaufen des Wasser verhindert, die Profile zusätzlich durch Verbindungsteile
zu verrasten. Dies beschleunigt die Montage erheblich, da es das Lösen der Profile
bis zur endgültigen Aushärtung des Klebers überbrückt. Erfindungsgemäß ist also vorgesehen,
dass die Profile mit Nut und Feder ineinander greifen und die im Querschnitt etwa
U-förmigen Verbindungsteile auf dem Grund der Nut angeordnet sind und mit ihren Seitenwänden
einerseits für die Wände der Nut andererseits für die Feder Anschläge bilden.
[0004] Einzelheiten der erfindungsgemäßen Verbindung und eine bevorzugte Anwendung der so
verbundenen Profile werden anschließend anhand der Zeichnungen erläutert. In diesen
ist
- Fig. 1
- eine Ansicht des Verbindungsbereiches der Profile in deren Längsrichtung,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung eines Verbindungsteiles in Längsrichtung, Draufsicht
und schaubildlicher Darstellung,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung des Zusammenbaues der Profile,
- Fig. 4
- ein Vertikalschnitt durch die eingebaute Rahmenkonstruktion und
- Fig. 5
- ein entsprechender horizontaler Schnitt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht der Grundgedanke der Erfindung darin, Profile
1 und 2, die an sich mit zusammenwirkenden Nuten 4 und Federn 3 versehen sind, zusätzlich
über einen Verbindungsteil 5 zu verrasten, wobei wahlweise noch eine zusätzliche Verbindung
durch einen Kleber erfolgen kann.
[0005] Zum besseren Verständnis von Fig. 1 wird zunächst anhand von Fig. 2 die bevorzugte
Ausbildung eines aus Kunststoff bestehenden Verbindungsteils 5 beschrieben. Dieser
besteht aus einem Boden 14 an den etwa U-förmig Seitenwände 6 anschließen, die in
einem Rand 7 enden. Entlang dieses Randes 7 verlaufen keilförmige abgeschrägte Leisten
9. An beiden Enden des Verbindungsteiles 5 befinden sich zum Boden 14 hin konvergierende
Laschen 8.
[0006] Das in Fig. 2 im Detail beschriebene Verbindungsteil 5 dient nun, wie besonders aus
Fig. 1 ersichtlich ist, dazu, die Profile 1 und 2 miteinander zu verrasten. Hiezu
wird zunächst der Verbindungsteil 5 so in die Nut 4 eingesetzt, dass der Rand 7 des
Verbindungsteils 5 an einem Absatz 11 des Profils 1 aufliegt, welcher durch eine Ausnehmung
10 der die Nut 4 definierenden Wände gebildet ist. Ein Verschieben des Verbindungsteils
5 in Längsrichtung des Profils 1 wird dabei durch die federnden Laschen 8 verhindert,
welche an den Seitenwänden der Nut 4 anliegen.
[0007] Zur Verrastung des Profils 2 bzw. der Feder 3 am Verbindungsteil 5 dient eine entlang
des Randes 7 des Verbindungsteils 5 verlaufende keilförmige Leiste. Diese wird beim
Einschieben der Feder 3 zur Seite geschoben und verhakt sich zunächst in den Rillen
12, bei gänzlichem Einschieben in den Rillen 13 der Feder 3. Diese Möglichkeit des
nur teilweisen Einschiebens erlaubt es, durch die Bausituation vorgegebene Toleranzen
zu berücksichtigen und auch ohne Verwendung von Kleber und Dichtmasse, den jeweils
bestmöglichen Sitz der Verbindung zu gewährleisten.
[0008] Die beschriebene Herstellung der Verbindung ist in Fig. 3 noch einmal schrittweise
dargestellt: Zunächst wird der Verbindungsteil 5 in die Nut 4 des Profils 1 eingesetzt.
Dadurch verrastet sich der Verbindungsteil 5 an den Seitenwänden, welche die Nut 4
definieren. Anschließend wird das Profil 2 zugeführt, dessen Feder 3 mit Rillen 12
und 13 versehen sind. Zunächst kommen nur die Rillen 12 mit den entsprechenden, nach
innen weisenden Leisten 9 der Verbindungsteile 5 zum Eingriff, sodass ein geringfügiger
Spalt 16 zwischen den Profilen 1 und 2 bestehen bleibt, wie dies die vorletzte Darstellung
von Fig. 3 zeigt. Schließlich aber greifen die Leisten 9 im Regelfall in die Rillen
13 ein, sodass die Profile 2 und 1 satt aneinander liegen und sich ohne Kleber bzw.
vor dessen endgültigem Aushärten eine feste Verbindung bilden.
[0009] In Fig. 4 und 5 ist ein Fertigbad dargestellt, welches unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Profile zusammengebaut werden kann. Die Wände des Fertigbades bestehen aus Sandwichpaneelen
15, welche von Profilen 1 und 2 umrahmt werden. Zur Seite der Paneele hin sind diese
als U-Profile ausgebildet, in welche die im Randbereich verjüngten Panelle 15 eingefügt
werden. Vorzugsweise bestehen die Decklagen des Sandwichpaneels 15 aus verzinktem
Stahlblech, das zu besseren Korrosionsbeständigkeit beschichtet werden kann. Der Kern
besteht wahlweise aus Polyurethan- Hartschaum oder Steinwolle. Die Bodenplatte 16
und die Deckplatte 17 sind ebenfalls Leichtbauplatten.
[0010] Entlang der Oberkante der Bodenplatte 16 bildet ein Profil 1 die Aufnahme für das
untere Profil 2 des Wandpaneels 15. Die Verbindung der Profile 1 und 2 erfolgt wie
vorhin beschrieben.
[0011] Für die Montage der Deckplatte 17 kann man ein Profil verwenden, welche jenem des
Bodenrahmens entspricht, man kann jedoch auch, wie in Fig. 4 dargestellt, ein Profil
1 mit einem abgewinkelten Steg 20 versehen, welcher eine Schattenfuge bildet und zur
Aufnahme der Deckplatte 17 geeignet ist. Alternativ könnte diese auch von unten an
dem Steg 20 geklebt oder geschraubt werden.
[0012] Die Innenverkleidung des Bades kann derart erfolgen, dass Fliesen 18 mit einem Kleber
19 direkt an die Paneele 15 geklebt werden.
[0013] Wie sich aus Fig. 5 ergibt, wird ein Bad aus mehreren Paneelen 15 zusammengesetzt,
welche durch horizontale (Fig. 4) und vertikale Aluminiumprofile 1 und 2 umrahmt sind.
Die Eckverbindung der horizontalen und vertikalen Profile erfolgt dabei in üblicher
Weise durch eingeschraubte Verbindungsstücke.
[0014] Je nach dem vorgesehenen Grundriss weisen Nut und Feder der Profile 1 und 2 eine
geeignete Schrägstellung zur Ebene der Paneele 15 auf. Im Bereich der Türöffnung bilden
die Profile 1 bereits den Blindstock an dem die Türzarge 22 direkt angeschraubt werden
kann. Die innenkanten werden in traditioneller Weise durch so genannte Jolly-Profile
21 aus Kunststoff oder Aluminium verschönert, welche die Schnittflächen der angrenzenden
Fliesen 18 verdecken.
[0015] Die erfindungsgemäße Rahmenkonstruktion ist nicht auf geschlossene Räume beschränkt,
sie kann auch dazu dienen, insbesondere ein Bad zu unterteilen oder durch einen Vorsprung
eine optische Trennung zu schaffen.
1. Rahmenkonstruktion, insbesondere für die Wände von Bädern und Nasszellen, wobei parallel
zueinander verlaufende Profile durch Verbindungsteile zusammengehalten werden, welche
mit beiden Profilen verrastet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Profile (1, 2) mit Nut (4) und Feder (3) ineinander greifen und die im Querschnitt
etwa U-förmigen Verbindungsteile (5) auf dem Grund der Nut (4) angeordnet sind und
mit ihren Seitenwänden (6) einerseits für die Wände der Nut (4), andererseits für
die Feder (3) Anschläge bilden.
2. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ränder (7) der Seitenwände (6) der Verbindungsteile (5) jeweils an einem Absatz
(11), der durch eine Ausnehmung (10) in der Seitenwand der Nut (4) gebildet ist, anschlagen.
3. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsteile (5) mit federnden Laschen (8) versehen sind, welche zum Boden
(14) des Verbindungsteiles (5) hin konvergieren.
4. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Paare von federnden Laschen (8) an beiden Enden des Verbindungsteiles (5) angeordnet
sind.
5. Rahmenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (7) der Seitenwände (6) des Verbindungsteils (5) mit einer keilförmigen
Leiste (9) versehen ist, die in eine Rille (12, 13) an der Feder (3) eingreift.
6. Rahmenkonstruktion nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (3) mit mindestens zwei Paaren von Rillen (12, 13) versehen ist.
7. Rahmenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Nut (4) und Feder (3) schräg zur Fläche des Rahmens verlaufen, welche zur Aufnahme
einer Platte (15) bestimmt ist (Fig. 5).