[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit mindestens einem Funktionselement
zur Bedienung desselben und einer Abdeckung für ein optionales Abdecken des Funktionselements.
[0002] Haushaltsgeräte weisen üblicherweise Funktionselemente zur Unterstützung der Bedienung
auf. Weit verbreitet sind etwa Anzeigen, insbesondere Displays, und Bedienelemente
wie Drucktasten, Drehknöpfe, insbesondere die Knebel eines Backofens, oder Touchscreens.
[0003] Es ist bekannt eine Möglichkeit vorzusehen, Funktionselemente eines Haushaltsgerätes
abzudecken, etwa um ein versehentliches Einschalten, beispielsweise durch Kinder,
zu verhindern.
[0004] In der
DE 88 00 720 U1 ist eine Kochstelle mit einer Knebel aufweisenden Schalterblende gezeigt. Als Sicherheitseinrichtung
ist oberhalb der Schalterblende über ein Gelenk eine Klappe angebracht, die im aufgeklappten
Zustand über die Höhe der Kochstelle nach oben hinausragt. Im heruntergeklappten Zustand
kann durch die Klappe die Schalterblende abgedeckt werden.
[0005] Ein Nachteil dieser Lehre ist, dass die Klappe im aufgeklappten Zustand einer Bedienperson
störend im Weg stehen kann, etwa bei der Handhabung von Kochgeschirr auf der Kochstelle.
Weiter kann dieser optisch auffällige Überstand auch als ästhetisch nachteilig wahrgenommen
werden.
[0006] Die
DE 26 02 835 C3 zeigt ein Haushaltsgerät mit einer Bedienungsorgane aufweisenden Schalterblende.
Eine Schutzplatte ist oberhalb der Schalterblende gelagert und kann gegenüber der
Schalterblende verschwenkt werden. Soll die Schalterblende zugänglich gemacht werden,
so wird die Schutzplatte um die Lagerung nach oben verschwenkt, in einen sich in Tiefenrichtung
des Haushaltsgerätes oberhalb der Schalterblende erstreckenden Raum eingeschoben und
dort auslösbar verklinkt.
[0007] Ein Nachteil dieser Lehre besteht darin, dass das Verschwenken, Einschieben, Verklinken
und wieder Auslösen insgesamt einen recht komplexen Mechanismus erfordert. Weiter
kann die erforderliche Öffnung des Raumes zum Einschieben der Schutzplatte die Frontseite
des Haushaltsgeräts optisch unruhig wirken lassen.
[0008] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Haushaltsgerät mit einer Abdeckung
zu schaffen, welches bei einem einfachen Aufbau ein Abdecken eines Funktionselements
erlaubt, bei dem die Abdeckung Bewegungen einer Bedienperson nicht stört und welches
alternative optische Gestaltungen erlaubt.
[0009] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe gelöst werden kann,
indem eine Abdeckung so gelagert ist, dass diese entlang der Oberfläche des Haushaltsgeräts
versetzt werden kann.
[0010] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Haushaltsgerät mit mindestens einem
Funktionselement zur Bedienung des Haushaltsgeräts und einer Abdeckung für ein optionales
Abdecken mindestens eines der Funktionselemente. Das Haushaltsgerät ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckung entlang einer Oberfläche des Haushaltsgeräts zumindest zwischen
einer Ruheposition, in der die Abdeckung das mindestens eine Funktionselement zumindest
teilweise abdeckt, und einer Betriebsposition, in der das mindestens eine Funktionselement
freigelegt ist und ein weiterer Teil der Oberfläche des Haushaltsgeräts durch die
Abdeckung abgedeckt ist, versetzbar ist.
[0011] Als Funktionselemente werden im Sinne dieser Erfindung insbesondere Anzeige-und Bedienelemente
bezeichnet. Die Funktionselemente können beispielsweise Tasten, Drehknebel oder Displays
sein. Vorzugsweise deckt die Abdeckung das Funktionselement in einer Position vollständig
ab. Weist das Haushaltsgerät mehrere im Vergleich zur Ausdehnung des Haushaltsgeräts
nahe beieinander liegende Funktionselemente auf, etwa im Fall einer Schalterblende
beziehungsweise Bedienleiste mit Knebeln und einem Display, so ist es bevorzugt, wenn
die Abdeckung in der Ruheposition sämtliche dieser Funktionselemente vollständig abdeckt.
Der sprachlichen Einfachheit halber wird ab hier meist auf eine Mehrzahl Funktionselemente
Bezug genommen.
[0012] Als Abdeckung wird ein Element bezeichnet, das vorzugsweise flächig, beispielsweise
als Platte, ausgestaltet ist und vorzugsweise aus undurchsichtigem Material besteht.
Die Abdeckung kann beispielsweise aus Metall, insbesondere Edelstahl bestehen. In
der Ruheposition ist das oder sind die Funktionselemente teilweise oder vollständig
von der Abdeckung verdeckt. In dieser Position sind ein Zugriff und damit eine Betätigung
der Funktionselemente nicht möglich. Die Funktionselemente sind in der Ruheposition
der Abdeckung somit vor versehentlicher Betätigung beispielsweise bei der Reinigung
der Oberfläche des Haushaltsgerätes, an der die Abdeckung vorgesehen ist, geschützt.
Auch kann ein Verschmutzen der Funktionselemente in der Ruheposition der Abdeckung
durch diese verhindert werden. Schließlich ist insbesondere bei einer undurchsichtigen
Abdeckung der Einblick auf die Funktionselemente nicht möglich und das optische Erscheinungsbild
der Oberfläche des Haushaltsgerätes und damit des gesamten Haushaltsgerätes erhält
ein ruhigeres optisches Erscheinungsbild. Die Oberfläche, an der die Abdeckung vorgesehen
ist, ist vorzugsweise die Frontseite des Haushaltsgerätes, das heißt die dem Benutzer
des Haushaltsgerätes zugewandte Seite.
[0013] In der Betriebsposition ist die Abdeckung gegenüber der Ruheposition versetzt. In
der Betriebsposition liegen das oder die Funktionselemente frei und können von dem
Benutzer des Haushaltsgerätes bedient werden. der weitere Teil der Abdeckung verdeckt
in dieser Position einen weiteren Teil der Oberfläche des Haushaltsgerätes. Hierdurch
wird ein Hervorstehen beziehungsweise Hochstehen der Abdeckung beispielsweise über
die Oberkante der Frontseite des Haushaltsgerätes verhindert und der Benutzer des
Haushaltsgerätes durch die Abdeckung somit nicht gestört.
[0014] Indem die Abdeckung erfindungsgemäß zwischen der Ruheposition und der Betriebsposition
entlang der Oberfläche des Haushaltsgerätes versetzbar ist, ändert sich zum einen
der optische Eindruck des Haushaltsgerätes zwischen den beiden Positionen lediglich
durch die in der Betriebsposition sichtbaren Funktionselemente. Die Abdeckung hingegen
ändert ihren optischen Eindruck nicht. Im Gegensatz zu Verblendungen, die gegenüber
dem Haushaltsgerät nach oben geklappt werden und bei denen in dem Betriebszustand
somit die Innenseite der Verblendung sichtbar wird, ist das Erscheinungsbild der erfindungsgemäß
verwendeten versetzbaren Abdeckung in der Ruheposition und der Betriebsposition gleich.
Weiterhin kann die Lagerung der Abdeckung einfach ausgestaltet sein. Als Lagerung
der Abdeckung wird im Sinne dieser Erfindung die Halterung der Abdeckung bezeichnet,
die die Abdeckung in den beiden Positionen hält und die Bewegung zwischen diesen beiden
Positionen führt. Durch diese Lagerung kann zum einen die präzise Einstellung der
Ruhe- und der Betriebsposition sichergestellt werden. Zum anderen ist das Versetzen
der Abdeckung einfacher durchführbar, als bei einer abnehmbaren Abdeckung, die bei
der Bewegung von dem Benutzer gehalten werden muss. Insbesondere bei größeren Abdeckungen
ist durch die erfindungsgemäß vorgesehene Lagerung das Eigengewicht der Abdeckung
nicht oder nicht vollständig von dem Benutzer zu tragen.
[0015] Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist es, dass die Oberfläche des Haushaltsgeräts
optisch sehr ruhig gestaltet werden kann, da die Abdeckung selber optisch ruhig gestaltet
werden kann und gegebenenfalls vorhandene optisch auffällige Strukturen auf dem Körper
des Haushaltsgeräts abgedeckt werden können. Zudem kann die Abdeckung auch die Lagerung
mittels derer die Abdeckung mit dem Haushaltsgerät verbunden ist, abdecken.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform lässt die Lagerung der Abdeckung ausschließlich
translatorische Bewegungen der Abdeckung zu. Als translatorische Bewegung wird eine
Bewegung bezeichnet, bei der jeder Punkt der Abdeckung in der gleichen Richtung um
den gleichen Betrag bewegt wird. Erfindungsgemäß können mehrere translatorische Bewegungen
zum Versetzen der Abdeckung durchgeführt werden. So kann die Abdeckung zunächst um
einen gewissen Betrag von der Oberfläche des Haushaltsgerätes entfernt werden, anschließend
parallel zu der Oberfläche versetzt werden und erneut auf die Oberfläche hin bewegt
werden. Im Vergleich zu einer rotatorischen Bewegung, insbesondere einem Verschwenken
der Abdeckung gegenüber der Oberfläche kann eine translatorische Bewegung mit einfacheren
Mechanismen realisiert werden. Hierdurch wird der Aufbau des Haushaltsgerätes vereinfacht.
[0017] Es ist aber auch möglich dass die Abdeckung zum Versetzen zwischen der Ruheposition
und der Betriebsposition neben einer translatorischen Bewegung auch verschwenkt wird.
In diesem Fall wird allerdings der Grad der Verschwenkung in der weiteren Bewegung
zu der jeweils anderen Position wieder ausgeglichen, so dass die Abdeckung entlang
der Oberfläche des Haushaltsgerätes so versetzt ist, als ob sie verschoben wurde.
[0018] Besonders bevorzugt ist die Abdeckung entlang der Oberfläche des Haushaltsgerätes
zwischen der Ruheposition und der Betriebsposition verschiebbar. Die Verschiebung
der Abdeckung ist vorteilhaft, da die hierzu erforderliche Halterung oder Lagerung
der Abdeckung besonders einfach ausgeführt sein kann und insbesondere aus einfachen
Schienen bestehen kann.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform ist die Abdeckung auf der Oberfläche des Haushaltsgerätes
gelagert. Hier kann die Lagerung der Abdeckung beispielsweise auf der Oberfläche des
Haushaltsgerätes aufgeklebt, aufgeschweißt oder anderweitig auf der Oberfläche befestigt
sein. In diesem Fall wird der Mechanismus für das Versetzen der Abdeckung, beispielsweise
die Schienen in der Abdeckung aufgenommen. Diese Ausführungsform hat den Vorteil,
dass die Oberfläche des Haushaltsgerätes nicht verändert werden muss. Insbesondere
sind keine Aussparungen oder Hohlräume für die Aufnahme der Lagerung der Abdeckung
oder für die Abdeckung selber erforderlich. Insbesondere, wenn es sich bei der Oberfläche
um beispielsweise eine aus Glas oder anderen empfindlichen Materialien bestehende
Oberfläche handelt, ist es vorteilhaft, die Lagerung der Abdeckung auf diese aufzubringen,
da ein Bearbeiten der Oberfläche schwierig ist. Die Lagerung der Abdeckung kann so
ausgelegt sein, dass die Abdeckung sowohl während des Versetzens als auch in der Ruhe-
und der Betriebsposition direkt an der Oberfläche anliegt; es kann aber auch ein Abstand
zwischen Abdeckung und Oberfläche vorgesehen sein, insbesondere während des Versetzens.
Da die Lagerung selbst gegebenenfalls durch die Abdeckung abgedeckt ist, kann der
Eindruck vermittelt werden, die Abdeckung schwebe bei einem Versetzen vor der Oberfläche
des Haushaltsgerätes.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Abdeckung an der Oberfläche des Haushaltsgerätes
an einem Teil der Oberfläche gelagert, der von dem Teil der Oberfläche, der das mindestens
eine Funktionselement aufweist, getrennt ist. So kann bei einem mit einer Türe versehenen
Haushaltsgerät beispielsweise die Abdeckung an der Türe gelagert sein und die Funktionselemente
an dem den Rahmen der Türe definierenden Teil vorgesehen sein. Diese Anordnung weist
den Vorteil auf, dass die Abdeckung in der Ruheposition, in der diese die Funktionselemente
abdeckt, auch den Übergang von dem einen Teil der Oberfläche zu dem anderen Teil der
Oberfläche, verdeckt. Insbesondere kann beispielsweise ein zwischen der Türe und einer
Schalterblende vorgesehener Spalt durch die Abdeckung verdeckt werden. Hierdurch wird
das optische Erscheinungsbild des Haushaltsgerätes weiter verbessert und insbesondere
ein ruhigeres Erscheinungsbild geschaffen.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform ist die Abdeckung ein Teil einer mehrteiligen Abdeckeinrichtung.
Hierbei wird die Abdeckung relativ zu einem weiteren Teil der Abdeckeinrichtung versetzt,
insbesondere verschoben. Diese Ausführungsform bietet sich insbesondere für solche
Fälle an, in denen die Abdeckeinrichtung eine große Fläche abdeckt. Durch die Aufteilung
der Abdeckeinrichtung in einen fixierten, feststehenden Teil und die Abdeckung, das
heißt einen versetzbaren oder verschiebbaren Teil, wird die Bedienung der Abdeckung
aufgrund des geringeren Gewichts im Vergleich zu dem Gewicht der gesamten Abdeckeinrichtung
vereinfacht.
[0022] Gemäß einer Ausführungsform ist die Abdeckung ein Rahmen oder bildet einen Teil einer
rahmenförmigen Abdeckeinrichtung. Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, dass
zum einen die Abdeckung oder die Abdeckeinrichtung bei relativ geringem Gewicht eine
möglichst große Fläche abdecken kann. Insbesondere bei der Anbringung der Abdeckung
oder Abdeckungseinrichtung an einer Türe eines Haushaltsgerätes kann der Rahmen beispielsweise
den Spalt, der zwischen der Türe und dem Türrahmen gebildet ist abdecken. Stellt die
Abdeckeinrichtung einen Rahmen dar, so kann beispielsweise der untere Steg des Rahmen
und die seitlichen Stege des Rahmens fest mit der Oberfläche, insbesondere der Türe
verbunden sein und der obere Steg kann relativ zu diesen feststehenden Stegen bewegt,
insbesondere verschoben werden.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform stellt das Haushaltsgerät einen Backofen
dar. Bei Backöfen befinden sich die Bedien- und Anzeigeelemente in der Regel oberhalb
der Öffnung der Ofenmuffel, die mit einer Türe verschlossen ist. Durch das Vorsehen
einer erfindungsgemäßen Abdeckung, insbesondere an der Türe des Backofens, können
die Funktionselemente zusammen mit dem Spalt zwischen der Bedienleiste und der Türe
verblendet werden. Auch Bedienelemente für andere Haushaltsgeräte, beispielsweise
eine oberhalb des Backofens befindliche Kochstelle, die in der Bedienleiste an der
Vorderseite des Backofens integriert sein können, können mit der erfindungsgemäßen
Abdeckung verdeckt werden. Somit kann ein Backofen mit einer ruhigen Frontansicht
im ungenutzten Zustand geschaffen werden. Ein Vorsehen der Bedienelemente beispielsweise
auf der Oberseite der Türe, wie dies bei anderen Haushaltsgeräte, wie beispielsweise
einer Geschirrspülmaschine möglich ist, ist aufgrund der Temperaturen in dem Backofen
und damit an der Backofentüre nicht möglich.
[0024] Insbesondere in den Fällen, in denen das Haushaltsgerät einen Backofen darstellt
aber auch bei anderen Haushaltsgeräten, stellt die Abdeckung vorzugsweise einen Rahmen
dar oder ist Teil einer rahmenförmigen Abdeckeinrichtung. Bei Backöfen sollte zur
Überprüfung des Zustandes des Gargutes in dem Backofen die Einsicht in die Ofenmuffel
möglich sein, ohne die Backofentüre öffnen zu müssen. Dies kann bei der Verwendung
eines Rahmens einfach erfüllt werden.
[0025] Gegebenenfalls kann an der Abdeckung, die einen Rahmen darstellt, ein Sichtglas in
der Öffnung des Rahmens vorgesehen sein. Hierdurch kann die Lagerung der Abdeckung,
die sich hinter der Abdeckung befindet, vor Verschmutzungen zusätzlich geschützt werden.
[0026] Das erfindungsgemäße Haushaltsgerät besitzt vorzugsweise Funktionselemente, die zumindest
in einer Ruhestellung in der Ebene der Leiste oder Blende liegen, in denen diese vorgesehen
sind. Es werden beispielsweise so genannte Touchscreens verwendet. Aber auch die Verwendung
versenkbarer Drehknebel ist möglich. Indem die Funktionselemente nicht aus der Ebene
der Leiste hervorstehen, wenn diese nicht verwendet werden, kann die Abdeckung in
dieser Stellung leicht in die Ruheposition gebracht werden. Bei dieser Ausführungsform
kann die Abdeckung einfach durch Verschieben aus der Betriebsposition in die Ruheposition
gebracht werden.
[0027] Allerdings ist es auch möglich Haushaltsgeräte mit Funktionselementen zu verwenden,
die auch in einer Ruhestellung, das heißt in der Stellung, in der sie nicht verwendet
werden, aus der Ebene der Bedienleiste oder Bedienblende hervorstehen. In diesem Fall
wird die Abdeckung so gelagert, dass diese durch Verschwenken oder Abheben von der
Oberfläche, an der die Abdeckung gelagert ist, einen solchen Abstand zu der Oberfläche
aufweist, dass diese über die Funktionselemente geführt werden kann, ohne diese zu
beschädigen. Bei dieser Ausführungsform ist die Abdeckung in dem Bereich, in dem diese
die Funktionselemente abdeckt, vorzugsweise hohl ausgestaltet, das heißt weist einen
den Funktionselementen zugewandten Hohlraum auf.
[0028] Die Abdeckung kann auch für weitere Funktionen an dem Haushaltsgerät ausgestaltet
sein.
[0029] Beispielsweise kann durch die Bewegung der Abdeckung, beispielsweise die Verschiebung
über die Funktionselemente, eine Stromzufuhr zu den Funktionselementen unterbrochen
werden. Hierzu kann an der Abdeckung ein Kontakt vorgesehen sein, der bei Verbindung
mit einem an der Oberfläche vorgesehenen weiteren Kontakt, zur Unterbrechung der Stromzufuhr
führt. Stellt beispielsweise eines der Funktionselemente eine Anzeige dar, so ist
die Anzeige in der Ruheposition der Abdeckung durch die Abdeckung nicht mehr zu erkennen
und eine zu der Anzeige führende Stromzufuhr kann abgeschaltet werden, um den Energiebedarf
des Haushaltsgerätes weiter zu senken.
[0030] Weiterhin kann die Abdeckung insbesondere, wenn diese an einer Türe eines Haushaltsgerätes
befestigt ist, gleichzeitig zum Öffnen der Türe dienen. Hierzu kann die Abdeckung
selber als Griff ausgestaltet sein, oder einen Griff aufweisen. Der Griff kann auch
das manuelle Versetzen der Abdeckung erleichtern. In dem Fall, in dem eine Türe des
Haushaltsgerätes über die Abdeckung geöffnet wird, ist es vorteilhaft, wenn eine Arretierung
der Abdeckung in der Betriebsposition oder in der Ruhestellung durch den Benutzer
gelöst werden muss, bevor die Abdeckung in die Ruheposition versetzt werden kann.
Hierdurch kann ein versehentliches Bewegen beziehungsweise Verrutschen der Abdeckung
beim Öffnen der Türe vermieden werden.
[0031] Weiterhin kann die Abdeckung beispielsweise auch zum zusätzlichen Verschließen beziehungsweise
Halten einer Türe des Haushaltsgerätes, an der diese vorgesehen ist, in der geschlossenen
Stellung dienen. In diesem Fall weist die Abdeckung vorzugsweise ein Verschlusselement
auf. Beispielsweise kann die Abdeckung an deren Rückseite einen Flansch aufweisen,
der in eine entsprechende Nut an der Oberfläche des Haushaltsgerätes eingreift. Die
Nut kann beispielsweise an den Seiten einer Bedienblende vorgesehen sein und der Flansch
kann sich von den Seiten der Abdeckung nach innen erstrecken. Bei dieser Ausführungsform
hintergreift der Flansch die Vorderseite der Bedienleiste und verhindert ein Öffnen
der Türe des Haushaltsgerätes solange die Abdeckung in der Ruheposition ist.
[0032] Das Haushaltsgerät kann beispielsweise auch eine Mikrowelle und dergleichen sein.
In diesen Fällen ist die Bedienleiste in der Regel seitlich von der Türe vorgesehen
und die Abdeckung wird in diesen Fällen horizontal versetzbar, insbesondere verschiebbar
ausgestaltet.
[0033] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen erneut erläutert. Die dabei
offenbarten Merkmale können auch einzeln oder in anderen Kombinationen erfindungswesentlich
sein. Es zeigen:
Figur 1: eine perspektivische Ansicht der Front eines Backofens freigelegten Funktionselementen
als erste beispielhafte Ausführungsform der Erfindung;
Figur 2: eine Ansicht des Backofens aus Figur 2 mit abgedeckten Funktionselementen;
Figur 3: eine schematische Frontansicht einer Backofentür eines Backofens mit einer
Halterung für eine Abdeckung;
Figur 4: eine schematische Darstellung der Frontseite eines Backofens als dritte beispielhafte
Ausführungsform der Erfindung; und
Figur 5: eine schematische Schnittansicht einer Abdeckung mit Verschlusselement.
[0034] Figur 1 zeigt perspektivisch die Frontseite 1 eines erfindungsgemäßen Backofens.
Im oberen Teil erkennt man Funktionselemente 2, 3, die bei der dargestellten Ausführungsform
zwei Drehknebel 2 als Bedienelemente und eine Anzeige 3 zur Darstellung von Betriebszuständen
sind. Unterhalb der Funktionselemente 2, 3 ist eine Backofentüre 11 angeordnet. In
der Backofentüre 11 ist ein Sichtfenster 4 vorgesehen, durch das der Einblick in das
Innere des Backofens, insbesondere in die Ofenmuffel, ermöglicht wird. Es sind durch
das Sichtfenster 4 sichtbare Schienen 5 zur Aufnahme von Einschüben 6 schematisch
angedeutet. In der dargestellten Ausführungsform handelt es sich bei der Backofentüre
11 um eine Schubladentüre, die durch horizontales Herausziehen den Zugriff in den
Innraum des Backofens ermöglicht.
[0035] Auf die Backofentüre 11 ist eine Abdeckung in Form eines undurchsichtigen Rahmens
7 aufgebracht. Der Rahmen 7 weist eine Breite und Höhe auf, die größer sind als die
Breite und Höhe der Backofentüre 11. Ein zwischen der Backofentüre 11 und dem die
Backofentüre 11 umgebenden Teil der Frontseite 1 des Backofens gebildeter Spalt 8
(gestrichelte Linie) wird durch die Abdeckung 7 verdeckt. Für Backofentüren, die gegenüber
dem Backofen zum Öffnen verschwenkt werden kann die Abdeckung 7 so bemessen werden,
dass diese in der in Figur 1 gezeigten Stellung der Abdeckung 7 den unteren Teil des
Spaltes 8 zwischen Backofentüre 11 und weiter Front 12 nicht oder nur geringfügig
überdeckt. Alternativ ist der untere Teil der Frontseite 11, beispielsweise mittels
eines Sockels nach hinten versetzt (nicht dargestellt), um das Verschwenken der Backofentüre
11 zum Öffnen nicht zu behindern.
[0036] Der obere horizontal verlaufende Abschnitt 9 des Rahmens 7 ist in der dargestellten
Ausführungsform nach außen gewölbt, so dass eine Bedienperson diesen bequem hinterfassen
kann und dieser Abschnitt als Griff 9 zum Öffnen und Schließen der Backofentür 11
aber auch zum Bewegen der Abdeckung beziehungsweise des Rahmens 7 dienen kann.
[0037] Der Rahmen 7 ist vertikal verschiebbar auf der Backofentür 11 aufgebracht. Durch
ein nach oben gerichtetes Ziehen einer Bedienperson an dem Griff 9 verschiebt sich
der Rahmen 7 nach oben. Die in Figur 1 gezeigte Position stellt die Betriebsposition
dar, in der die Bedienelemente 2 und die Anzeige 3 zugänglich beziehungsweise sichtbar
sind.
[0038] Figur 2 zeigt die Frontseite 1 aus Figur 1 mit dem nach oben verschobenen Rahmen
7, das heißt in der Ruheposition. Die Knebel (2) und die Anzeige (3) sind hier durch
den Rahmen 7 verdeckt. In der perspektivischen Ansicht von oben sind die Bedienelemente
2 und die Anzeige 3 noch zu erkennen. Es ist aber auch möglich, dass die Oberseite
des Griffs 9 einen horizontal verlaufenden Abschluss aufweist (nicht dargestellt),
durch den der durch die Wölbung des Griffes 9 gebildete Abstand zu der Frontseite
1 des Backofens nach oben verschlossen ist.
[0039] Der obere horizontal verlaufende Abschnitt 9 beziehungsweise Griff 9 und der unter
horizontal verlaufende Abschnitt 10 des Rahmens 7 sind in ihrer Vertikalen breit genug
ausgelegt, um auch in dieser nach oben verschobenen Position, der Ruheposition, den
Spalt 8 zu verdecken.
[0040] Figur 3 zeigt schematisch eine Frontansicht einer Backofentür 11 eines erfindungsgemäßen
Backofens; die erfindungsgemäße Abdeckung 7 ist jedoch nicht gezeigt, um den Blick
auf die Lagerung 35 zum Halten und Führen der Abdeckung 7 zu ermöglichen.
[0041] Die Backofentür 11 weist eine rahmenförmige undurchsichtige Umfassung 31 und ein
von der Umfassung 31 umgebenes Sichtfenster 4 auf. Die Halterung 35 weist zwei Schienen
33 und vier Arretiereinrichtungen 34 auf. Auf je einen der vertikalen Abschnitte der
Umfassung 31 seitlich des Fensters 4 ist eine der vertikal ausgerichteten Schienen
33 aufgeklebt und oben und unten durch je eine (an sich bekannte und daher nicht weiter
ausgeführte) Arretiereinrichtung 34 abgeschlossen. Eine in den Schienen 33 geführte
Abdeckung 7 kann so (auf an sich bekannte und daher nicht näher dargestellte Weise)
leicht nach oben und unten verschoben werden. In ihrer oberen und unteren Endposition
kann die Abdeckung 7 durch die Arretiereinrichtungen 34 fixiert beziehungsweise gehalten
werden, bis die Abdeckung 7 vom Benutzer bewegt wird oder die Arretiereinrichtung
34 von dem Benutzer gelöst wird.
[0042] Figur 4 zeigt wie die Figuren 1 und 2 eine Frontseite 1 eines erfindungsgemäßen Backofens.
Im Unterschied zu Figur 1 beziehungsweise 2 ist hier ein Teil der Frontseite 1 durch
einen zweiteiligen Rahmen 71, 72 verdeckt. Beide Teile des Rahmens 71, 72 liegen eng
an dem Körper des Backofens, das heißt an der Frontseite 1 an. Auch hier verdeckt
der Rahmen 71, 72 einen eine Backofentür 11 umgebenden Spalt (nicht gezeigt). Ein
Fenster 4 der Backofentür 11 ermöglicht einen Blick in das Innere des Backofens. Oberhalb
des Rahmens 71, 72 sind versenkbare Knebel 2 und eine flächenbündig eingebaute Anzeige
3 gezeigt.
[0043] Der Rahmen 71, 72 weist einen bezüglich der Backofentür 11 ortsfesten Teil 71 auf,
welcher als "U" ausgestaltet beidseits und unterhalb des Fensters 4 gelegen ist. Der
obere horizontal verlaufende Abschnitt 72 des Rahmens 71, 72 kann ausgehend von der
hier gezeigten Betriebsposition nach oben verschoben werden und dient damit als Abdeckung
gemäß der Erfindung. Diese Ruheposition des oberen Abschnitts 72 des Rahmens 71, 72
ist in der Figur schematisch durch die strichpunktierte Linie angedeutet. In dieser
Ruheposition bedeckt der obere Teil 72 die zuvor aufgrund der engen Anlage des Rahmens
71, 72 zu versenkenden Knebel 2 und die Anzeige 3.
[0044] In Figur 5 ist schematisch eine Schnittansicht einer Abdeckung 7 gezeigt. Die Abdeckung
7 besteht hierbei aus einem gebogenen Blech, das an der Rückseite zwei nach innen
gebogene Flansche 73 aufweist. Auf der der Vorderseite der Abdeckung zugewandten Seite
der Flansche 73 sind schematisch Kontakte beziehungsweise Schalter 74 dargestellt.
Die Flansche 73 können in Nuten in den Seiten einer Bedienleiste, in der die Bedienelemente
2 und die Anzeige 3 vorgesehen sind, eingreifen und so ein Öffnen der Backofentüre
in der Ruhestellung der Abdeckung 7 vermeiden. Die schematisch angedeuteten Kontakte
können mit Kontakten oder Schaltern an der Bedienleiste zusammenwirken und beispielsweise
die Stromzufuhr zu der Anzeige 3 unterbrechen.
[0045] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt.
Beispielsweise kann die Form der Abdeckung von der gezeigten Rahmenform abweichen
und beispielsweise die Form einer Leiste aufweisen.
[0046] Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Möglichkeit geschaffen, Funktionselemente
bei Haushaltsgeräten mittels eines einfachen Aufbaus abzudecken und bei Bedarf wieder
freizulegen. Da die Abdeckung entlang der Oberfläche des Haushaltsgeräts bewegt wird,
kann das Hauhaltsgerät so ausgelegt werden, dass die Abdeckung in keiner Lage von
der Körper absteht, so dass ein entsprechender möglicherweise behindernder und optisch
auffälliger Überstand vermieden wird. Da die Abdeckung selbst optisch ruhig gestaltet
werden kann und sie auch optisch auffällige Strukturen auf dem Körper abdecken kann,
können so Haushaltsgeräte geschaffen werden, die insgesamt einen optisch ruhigen Eindruck
aufweisen. Es kann somit ein neues Erscheinungsbild für Haushaltsgeräte, insbesondere
Backöfen geschaffen werden und eine hohe Designdifferenzierung erzielt werden. Das
erfindungsgemäße Haushaltsgerät integriert sich leichter in verschiedene Küchenumgebungen,
weil es gestalterisch als Gesamtes definiert wird, im Gegensatz zu herkömmlichen Haushaltsgeräten,
die eine Markendifferenzierung vor allem über einzelne Ausstattungsdetails wie Größe
von Applikationen, Griffe und Knebel herstellen. Zudem ist durch das Verdecken der
Bedienelemente eine Kindersicherung gegeben.
1. Haushaltsgerät mit mindestens einem Funktionselement (2, 3) zur Bedienung des Haushaltsgeräts
und einer Abdeckung (7, 72) für ein optionales Abdecken mindestens eines der Funktionselemente
(2, 3), dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (7, 72) so gelagert ist, dass diese entlang einer Oberfläche (1) des
Haushaltsgeräts zumindest zwischen einer Ruheposition, in der die Abdeckung (7, 72)
das mindestens eine Funktionselement (2, 3) zumindest teilweise abdeckt, und einer
Betriebsposition, in der das mindestens eine Funktionselement (2, 3) freigelegt ist
und ein weiterer Teil der Oberfläche (1) des Haushaltsgeräts durch die Abdeckung (7,
72) abgedeckt ist, versetzbar ist.
2. Haushaltsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung der Abdeckung ausschließlich translatorische Bewegungen der Abdeckung
(7, 72) zulässt.
3. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Abdeckung (7, 72) entlang der Oberfläche (1) des Haushaltsgeräts zwischen der Ruheposition
und der Betriebspositionen verschiebbar ist.
4. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (7, 72) auf der Oberfläche (1, 11) des Haushaltsgerätes gelagert ist.
5. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (7, 72) an der Oberfläche (1) des Haushaltsgerätes an einem Teil (11)
der Oberfläche (1) gelagert ist, der von dem Teil (12) der Oberfläche (1), der das
mindestens eine Funktionselement (2, 3) aufweist, getrennt ist.
6. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (7, 72) einem ersten Teil (72) einer mehrteiligen Abdeckeinrichtung
(71, 72) entspricht und die Abdeckung (72) relativ zu einem zweiten Teil (71) der
Abdeckeinrichtung (71, 72) versetzbar ist.
7. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Haushaltsgerät ein Backofen ist.
8. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (7) als Rahmen ausgestaltet ist oder Teil (72) einer rahmenförmigen
Abdeckungseinrichtung (71, 72) bildet.
9. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (7, 72) einen Griff (9) aufweist.
10. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dieses einen Kontakt (74) zur Unterbrechung der Stromzufuhr zu dem mindestens einen
Funktionselement (2, 3) aufweist.
11. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung an einer Türe (11) des Haushaltsgerätes vorgesehen ist und zumindest
ein Verschlusselement (73) zum Halten der Türe (11) in einer geschlossenen Stellung
aufweist.