[0001] Die Neuerung bezieht sich auf eine Temperiereinrichtung auf Wärmepumpenbasis, mit
einem Kältemedium-Kreislauf, in dem in Reihenschaltung ein Verdichter, ein zur Wärmeabgabe
bestimmter Kondensator in Form eines ersten Wärmetauschers, ein Expansionsventil,
ein zur Wärmeaufnahme aus einem Fluidstrom bestimmter Verdampfer und gegebenenfalls
ein in die Reihenschaltung einbezogener zweiter Wärmetauscher angeordnet sind, und
mit einem Wärmetransportmedium-Kreislauf, der im allgemeinen ein Wasserkreislaufsystem
ist und in den der oder die Wärmetauscher einbezogen sind und der dort in Wärmetauschbeziehung
zum Kältemedium-Kreislauf steht. Eine solche Temperiereinrichtung ist aus
DE 202006 010412 U1 bekannt.
[0002] Durch die Neuerung soll eine verbesserte Verwertung der greifbaren Energien ermöglicht
werden. Gemäß der Neuerung dienen diesem Zweck mehrere Schritte, die verschiedene
Aspekte der Neuerung darstellen.
[0003] Nach einem ersten Aspekt der Neuerung, bei dem die beiden Wärmetauscher vorhanden
sind, ist der erste Wärmetauscher zum Zweck der Wärmeabgabe in den Kältemedium-Kreislauf
zwischen dem Ausgang des Verdichters und einem vor dem Eingang des zweiten Wärmetauschers
eingeschalteten, diesen im Kühl- oder Abtaubetrieb vom Verdichterausgang trennenden
Kreislaufumkehrventil so eingesetzt, dass er in beiden Kreislaufrichtungen in den
Kältemedium-Kreislauf einbezogen ist, wobei die Anschlussleitungen des Kältemedium-Kreislaufs
oder des Wärmetransportmedium-Kreislaufs an den zweiten Wärmetauscher über Umschaltventile
geführt sind, die für eine Strömungsrichtungsumkehr des Kältemediums bzw., was einfacher
realisierbar ist, des Wärmetransportmediums im zweiten Wärmetauscher umschaltbar sind.
Im Abtaubetrieb und, soweit vorgesehen, im Kühlbetrieb lässt sich dadurch im zweiten
Wärmetauscher eine im Vergleich zum Heizbetrieb umgekehrte Strömungsrichtung einstellen,
so dass dort der Wärmetauschvorgang in allen Arbeitsphasen im Gegenstrombetrieb erfolgt
und somit einen guten Wirkungsgrad hat. Vorzugsweise sind der erste und der zweite
Wärmetauscher im Wärmetransportmedium-Kreislauf in Reihe geschaltet und sind die die
beiden Anschlüsse des zweiten Wärmetauschers an diesen Kreislauf anschließenden Umschaltventile
zwischen einer geraden und einer über Kreuz durchschaltenden Schaltstellung umschaltbare
Umschaltventile. Das neuerungsgemäße Konzept lässt sich so mit mäßigem Geräteaufwand
realisieren.
[0004] Ein zweiter Aspekt betrifft eine Temperiereinrichtung, die einen Heiz- und einen
Kühlbetrieb erlauben soll und bei der für diesen Aspekt der zweite Wärmetauscher nützlich,
aber nicht dringend notwendig ist und der - erste - Wärmetauscher zum Zweck der Wärmeabgabe
in den Kältemedium-Kreislauf hinter dem Ausgang des Verdichters so eingesetzt ist,
dass er in beiden Kreislaufrichtungen in den Kältemedium-Kreislauf einbezogen ist.
Bei dieser Temperiereinrichtung besteht der Wärmetransportmedium-Kreislauf aus wenigstens
zwei parallelen Teilkreisen, von denen einer durch einen als Wärmetauscher gegen einen
Brauchwasserzweig dienenden Schichtenspeicher geleitet ist, welcher seinerseits über
zwei Anschlussstellen mit Schaltventilen mit einem Puffer-Wärmespeicher verbindbar
ist, welcher wiederum seinerseits mit Heiz- oder Kühl-Wärmetauschern verbunden ist,
und der andere über Schaltventile durch den Pufferspeicher führbar ist. Im Kühlbetrieb
kann dann der Schichtenspeicher umgangen werden und die durch die Kühlung der Raumluft
entnommene Energie ausgenützt, nämlich für die Warmwasserbereitung verwendet werden.
Eine bevorzugte gerätetechnische Verwirklichung dieses Konzepts sieht so aus, dass
die Schaltventile der Anschlussstellen des Puffer-Wärmespeichers synchron gesteuerte
Dreiwegeventile sind, die mit dem Puffer-Wärmespeicher entweder den Schichtenspeicher
oder den die beiden Medienkreisläufe koppelnden Wärmetauscher verbinden. Sind, speziell
wenn der Wärmetransportmedium-Kreislauf ein Luftsplit-Wärmepumpen-Kreislauf ist, sowohl
der erste als auch der zweite Aspekt verwirklicht, so stellt es eine zweckmäßige Konstruktion
dar, wenn die Umschaltventile in den Anschlussleitungen des Wärmetransportmedium-Kreislaufs
an den zweiten Wärmetauscher zwei gesteuerte Dreiwegeventile sind und ein weiteres,
drittes gesteuertes Dreiwegeventil in eine der Anschlussleitungen des Wärmetransportmedium-Kreislaufs
an den ersten Wärmetauscher eingeschaltet ist, und die Umschaltventile folgende Schaltstellungen
einnehmen können: das erste Umschaltventil verbindet den ersten Anschluss des zweiten
Wärmetauschers mit einem der Dreiwegeventile des Puffer-Wärmespeichers oder mit ersten
Anschlüssen des Schichtenspeichers, das zweite Umschaltventil verbindet den zweiten
Anschluss des zweiten Wärmetauschers mit dem anderen Dreiwegeventil des Puffer-Wärmespeichers
oder mit einem ersten Anschluss des dritten Dreiwegeventils, und das dritte Dreiwegeventil
verbindet den einen Anschluss des ersten Wärmetauschers, dessen anderer Anschluss
zu zweiten Anschlüssen des Schichtenspeichers geleitet ist, mit dem zweiten Anschluss
des zweiten Umschaltventils oder mit den ersten Anschlüssen des Schichtenspeichers.
Hierdurch lassen sich durch entsprechende Ventilansteuerung leicht die gewünschten
Verfahrensmaßnahmen bewirken.
[0005] Zur Reduzierung der Zahl der Ventile und zur Vereinfachung der Hydraulischen Schaltung
kann es bevorzugsenswert sein, wenn im Kältemedium-Kreislauf der Temperiereinrichtung
parallel zum ersten Wärmetauscher ein als Warmwassermodul dienender dritter Wärmespeicher
geschaltet ist, und zwischen dem Verdichter einerseits und dem ersten und dem dritten
Wärmetauscher andererseits ein zwischen den Eingängen dieser Wärmetauscher umschaltendes
gesteuertes Umschaltventil eingesetzt ist, wobei vorzugsweise der dritte Wärmespeicher
im Wärmetransportmedium-Kreislaufs (W) über eine Pumpe mit Anschlussstellen eines
Warmwasserbereiters verbunden ist. Der Mehraufwand des zusätzlichen Wärmetauschers
kann die Ersparnis an Ventilen und Komplexität in vielen Fällen auswiegen.
[0006] Nach einem dritten Aspekt der Neuerung sind bei der Temperiereinrichtung mit dem
Kältemedium-Kreislauf, in dem in Reihenschaltung der Verdichter, der zur Wärmeabgabe
bestimmte Kondensator, das Expansionsventil und der zur Wärmeaufnahme bestimmte und
mit dem Gebläse versehene Verdampfer angeordnet sind, nicht nur ein, sondern zwei
zum Hindurchleiten der Luft angeordnete Verdampfer vorhanden, die durch Umschaltventile
alternierend in den Kältemedium-Kreislauf einbeziehbar sind, also einen Pendelbetrieb
durchführen, wobei von den beiden Verdampfern jeweils einer als der Luft Wärme entziehender
Verdampfer in den Kreislauf einbezogen ist, während der andere als Wärme abgebender
Wärmetauscher ohne Verdampfungsfunktion an eine Quelle mit angewärmtem Kältemittel
angeschlossen ist, und diese beiden Anschlusskonfigurationen durch die Umschaltventile
alternierend einstellbar sind. Durch diesen Pendelbetrieb der Verdampfer können die
sonst den Heizbetrieb unterbrechenden Abtauphasen entfallen, da jeder Verdampfer abtaut,
während der andere Wärme aus der Luft aufnimmt. Hierbei ist es möglich, dass die beiden
Verdampfer mit einem gemeinsamen Gebläse versehen sind und jedem Verdampfer ein eigenes
Expansionsventil vorgeschaltet ist. Die Empfindlichkeit gegen sehr kalte Außenluft
wird dabei dadurch vermindert, dass den beiden Verdampfern im Luftstrom einzeln oder
gemeinsam ein an sich bekannter (
DE 202006 010412 U1) zusätzlicher Luft-Kältemedium-Wärmetauscher vorgeschaltet ist, der zum Zweck der
Wärmeabgabe in den Kältemedium-Strom zwischen dem Ausgang des Kondensators und dem
Eingang des Verdampfers eingeschaltet ist und örtlich im Weg des vom Gebläse erzeugten
Luftstroms vor dem Verdampfer angeordnet ist.
[0007] Nach einem vierten Aspekt nützt die Temperiereinrichtung noch weitere zusätzliche
Energiequellen aus, nämlich insbesondere Luftströme einer erzwungenen Raumlüftung.
Hierzu ist noch wenigstens ein weiterer an den Kältemedium-Kreislauf angeschlossener
Wärmetauscher vorhanden, dessen wärmeaufnehmender Wärmetauscherteil im Strömungskanal
einer einen entziehbaren Wärmeinhalt aufweisenden Materialströmung wie insbesondere
eines Fortluftstroms und eventuell zusätzlich eines Zuluftstroms eingesetzt ist. Der
bzw. die weitere(n) Wärmetauscher ist/sind hinsichtlich des Kältemedium-Kreislaufs
in einen Kreislaufzweig eingeschaltet, der von der vom Verdichterausgang zum Kreislaufumkehrventil
führenden Leitung abzweigt und in die vom Kreislaufumkehrventil zum Verdichtereingang
führende Leitung einmündet, wobei vorzugsweise dem/den zusätzlichen Wärmetauscher(n)
im Kältemedium-Kreislaufzweig jeweils nicht ein Expansionsventil, sondern ein die
Einspritzung des Kältemittels bewirkendes Kapillarrohr vorgeschaltet ist.
[0008] Nach einem fünften Aspekt der Neuerung umfasst die Temperiereinrichtung einen dem
Verdichter vorgeschalteten Zwischenbehälter, der als Ausgleichsbehälter und Flüssigkeitsabscheider
für das Kältemedium dient und durch den die Eingangsleitung des Verdichters geführt
ist, sowie einen in die Ausgangsleitung des Verdichters eingeschalteten Ölabscheider
und eine von einer Ölsammelstelle in der Ölabscheiderinstallation abzweigenden Öl-Rückführleitung
zum Verdichter, die gemäß der Neuerung in einen Zwischenbehälter mündet, so dass Leitungsverstopfungen,
die sich durch Klumpung des gegebenenfalls durch Wärmeentzug abgekühlten abgeschiedenen
Öls in den Dampfleitungen ergeben könnten, vermieden werden.
[0009] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen der Neuerung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
Zeichnung. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Gesamtschema einer neuerungsgemäßen Temperiereinrichtung, bei der der erste, der
zweite und der dritte Aspekt der Neuerung verwirklicht sind;
- Fig. 2
- das noch mehr im einzelnen dargestellte Schema eines Kältemedium-Kreislaufs einer
anderen Ausführungsform der Temperiereinrichtung, aus dem der dritte, der vierte und
der fünfte Aspekte ersichtlich sind;
- Fig. 3
- eine vereinfachte schematische Geräteübersicht für den Kältemedium-Kreislauf;
- Fig. 4
- eine vereinfachte schematische Geräteübersicht für den Wärmetransportmedium- Kreislauf;
- Fig. 5
- und Fig. 6 Durchströmungsschemen des Kältemedium-Kreislaufs mit zwei Verdamp- fern
in seinen alternierenden Betriebsphasen;
- Fig. 7
- bis Fig. 9 Durchströmungsschemen des Wärmetransportmedium-Kreislaufs mit zwei Kreislauf-Wärmetauschern
in seinen verschiedenen Betriebsphasen;
- Fig. 10
- das Schaltungsschema einer abgewandelten Ausführung des Kältemedium-Kreislaufs, die
sich speziell für die Wärmerückgewinnung zur Wassererwärmung im Klimatisie- rungs-Kühlbetrieb
eignet;
- Fig. 11
- den Kältemedium-Kreislauf des Schemas von Fig. 10 mit Markierung der vom Kälte- medium
durchströmten Leitungen in der Betriebsphase der Kühlung mit Wärmerück- gewinnung.
[0010] Die in Fig. 1 gezeigte Wärmepumpen-Temperiereinrichtung, mit der geheizt und gekühlt
werden kann, besteht grundsätzlich aus einem Kreislauf K eines Wärmetransportmittels,
das auch als Kältemittel oder im folgenden als Kältemedium bezeichnet wird, hinsichtlich
seines kritischen Drucks und seiner kritischen Temperatur im Arbeitsbereich der Anlage
liegt und durch Druck unter Wärmeabgabe verflüssigt und an anderer Stelle des Kreislaufs
durch Druckentspannung unter Wärmeaufnahme verdampft wird. Solche Kältemedien können
z.B. Frigene oder halogenierte Fluorkohlenwasserstoffe sein, auch Ammoniak ist als
Kältemedium bekannt. Die dargestellte Temperiereinrichtung umfasst weiterhin einen
Wärmetransportmedium-Kreislauf W, der hier als Wärmetransportmedium Wasser verwendet.
Der Kreislauf W schließt an die Wärmeabgabestelle des Kreislaufs K an und gibt die
aufgenommene Wärme teils an Heizkörper im Haus, z.B. einer Unterbodenheizung, und
teils in einem Schichtenspeicher an das Brauchwasser des Hauses ab.
[0011] Die in Fig. 1 dargestellte Temperiereinrichtung soll also als Klimaeinrichtung für
die Raumheizung oder wahlweise Raumkühlung und außerdem für die Brauchwassererhitzung
dienen; sie umfaßt einen die wärmeabgebenden Teile enthaltenden Innenteil I, der sich
im Innenraum befindet, und einen die wärmeaufnehmenden Teile umfassenden Außenteil
A, der sich außerhalb des Hauses befindet. Der Kreislauf K befindet sich teils im
Außen- und teils im Innenteil, der Kreislauf W ganz im Innenteil. In Fig. 1 sind die
Teile I und A durch eine dünne strichpunktierte Linie getrennt.
[0012] In einzelnen umfasst der Kältemedium-Kreislauf K von Fig. 1 im Innenteil 1 einen
Verdichter 1 für das dampfförmige Kältemedium, einen dem Verdichter im Kreislauf nachgeschalteten
ersten Platten-Wärmetauscher 2 und sodann einen im Heizkreislauf folgenden zweiten
Platten-Wärmetauscher 3, der als Kondensator wirkt; und im Außenteil A zwei alternierend
betriebene Luft-Wärmekollektoreinheiten 4, 4=, jeweils mit einem Expansionsventil
5, das den vom Verdichter 1 aufgebauten Mediendruck auf einen für die Verdampfung
geeigneten niedrigeren Druck reduziert, und einen Luft-Kältemedium-Wärmetauscher in
Form eines Verdampfers 6, der die zum Wärmeentzug herangezogene Luft von einem Lüfter
7 geliefert bekommt. Das entspannte, verdampfte und aufgrund seiner Dampfform eine
angehobene Enthalpie aufweisende Kältemedium wird zum Verdichter zurückgesaugt. Der
Lüfter ist hier am Luftströmungseingang des Aggregats dargestellt, in vielen Fällen
ist er jedoch als Saug-Lüfter am Luftströmungsausgang montiert.
[0013] Im Wärmetransportmedium-Kreislauf W wird im Heizbetrieb Wasser als Wärmetransportmedium
in den Wärmetauschern 2 und 3 erwärmt und teils einem Schichtenspeicher 11 und teils
einem Pufferspeicher 12 zugeleitet. Schematisch dargestellt sind: ein Warm-Brauchwasser-Verbraucher
13, für den das von einem Frischwasseranschluss 14 eingespeiste kalte Wasser im Schichtenspeicher
11 erwärmt wird, und Heizkörper 15, die zur Wärmeabgabe und auch zur Wärmeaufnahme,
also zur Kühlung des Raums, verwendbar sind.
[0014] Der im Innenteil I befindliche Teil des Kältemedium-Kreislaufs K hat den in
DE 202006 010412 U1 beschriebenen Aufbau, der deshalb hier nicht mehr im einzelnen erläutert wird. Kurz
dargestellt, verlässt das Medium den Verdichter 1 über eine Druckleitung 21, in deren
Verlauf sich ein Ölabscheider 22 befindet, der im Verdichter in das Kältemedium gemischtes
Maschinenöl, das im Kreislauf eine problematische Komponente wäre, absondert und es
über eine Ölrückführleitung 23 dem Verdichter zurückliefert, indem er es dem gasförmigen
Eingangsmedium des Verdichters beigibt. Die Druckleitung 21 mündet sodann in den ersten
Platten-Wärmetauscher 2, der einen Teil der durch die Verdichtung und Verflüssigung
dem Kältemedium mitgegebenen Wärme als Nutzwärme an das Wasser abgibt, und verläuft
weiter zu einem Kreislaufumkehrventil 24, das als Magnetventil steuerbar ist und Vierwege-Umschaltungen
erlaubt. An das Ventil 24 schließen vier Leitungen an, nämlich die vom Wärmetauscher
2 kommende Druckleitung 21, eine Ventil-Ausgangsleitung 25, eine vom Außenteil A kommende
bzw. zum Außenteil A führende Leitung 26 und eine über Zwischenglieder zum Verdichter
1 zurückführende Saugleitung 27. Im normalen Heizbetrieb steht das Ventil 24 so, dass
die Druckleitung 21 mit der zum Wärmetauscher 3 führenden Leitung 25, und die Leitung
26 mit der Saugleitung 27 verbunden ist. Am Ausgang des Kondensators 3 schließt eine
Leitung 28 an, die in ihrem weiteren Verlauf als zweite Kältemediumleitung, neben
der Leitung 26, die Teile I und A miteinander verbindet.
[0015] Jede der Luft-Wärmekollektoreinheiten 4 und 4= umfasst ein Vorwärmregister 31, ein
Verdampfer-Hauptregister 32 und ein Saug-Sammelrohr 33, die im Heizbetrieb vom Medium
in dieser Reihenfolge durchflossen werden. An das Sammelrohr 33 schließt als Ausgang
die Leitung 26 an, die im Heizbetrieb schließlich wieder die Verbindung zum Verdichter
1 herstellt.
[0016] Das Vorwärmregister 31 ist wie in der Zeichnung dargestellt mit dem Expansionsventil
5 verbunden, dem ein Venturi nachgeschaltet ist, dessen Ausgangsleitungen jeweils
an einer Einspritzdüse in das Hauptregister 32 münden. Ein Temperaturfühler 36 misst
die Temperatur in der Leitung 26 und sendet ein entsprechendes Signal oder eine entsprechende
Antriebsspannung an den Ansteuermotor des Expansionsventils 5. Das Vorwärmregister
31 wird also noch von flüssigem heißem Kältemedium unter hohem Druck durchflossen,
während in das Hauptregister 32 zunächst noch flüssiges und warmes, aber schon unter
niedrigem Druck stehendes Medium eintritt, das dann unter Abkühlung verdampft und
der das Register umspülenden Luft Wärme entzieht. Der dargestellte Aufbau der Einheiten
4, 4= enthält noch weitere Leitungen und Elemente, die für sich und ihre Funktion
aus der genannten
DE 202006 010412 U1 bekannt sind. Bei kalter Außenluft neigt das Hauptregister 32 dazu, zu vereisen,
so dass es in Intervallen abgetaut werden muss. Dies geschieht nach dem Stand der
Technik durch eine kurze Kreislaufumkehr, mit Wärmeabgabe am Hauptregister 32. Die
Verdoppelung der Einheit 4, 4= schafft hier, wie noch erläutert wird, im Rahmen der
Neuerung eine verbesserte Möglichkeit.
[0017] Der Verdichter 1 ist ein reiner Gas-Verdichter, und wenn er eingangsseitig auch flüssige
Teilchen ansaugt, gibt es Schläge und Störungen bis hin zu anlageschädigendem Flüssigkeitsdruck.
Beim dargestellten Beispiel ist der Verdichter ein Scrollverdichter. Im Innenteil
I der Anlage ist insofern in die zum Verdichter 1 hin gerichtete Saugleitung 27 ein
Flüssigkeitsabscheider 41 einbezogen, an dessen Ausgang fast nur noch dampfförmiges
Medium abgesaugt wird. Die Leitung 27 mündet nach Verlassen des Abscheiders 41 in
einen Zwischenbehälter 42, der seinerseits zwei Behälter umfasst, nämlich einen ersten
Vorratstank 43, der als Ausgleichsbehälter und Wärmetauscher dient, und einen zweiten
Vorratstank 44, aus dem eine Saugleitung zum Verdichter 1 führt. Im unteren Bereich
des Zwischenbehälters 42, also in dessen "Sumpf", in dem sich nochmal Flüssigkeit
abscheiden kann, setzt eine Flüssigkeits-Abführleitung an, die über ein schaltbares
Ventil, einen Filtertrockner, ein Schauglas und ein einen Rückfluss aus der Leitung
28 verhinderndes Rückschlagventil, das durch ein Magnetventil überbrückbar ist, in
die Leitung 28 einmündet.
[0018] Ein weiterer Leitungszweig mit einer Leitung 45, in die ein Rückschlagventil eingesetzt
ist, erstreckt sich zwischen dem ersten Vorratstank 43 und der Leitung 28 am Ausgang
des Wärmetauschers 3, so dass im Abtaubetrieb des Verdichters dessen erzeugter Sog
das Öffnen des Rückschlagventils verhindert, während im Heizbetrieb das Kondensat
vom Wärmetauscher 3 abfließen kann.
[0019] Eine weitere Leitungsrückführung betrifft den Wärmetauscher 3. Zwischen dessen Eingang
an der Leitung 25 und seinem Ausgang an der Leitung 28 verläuft eine Rückführleitung
46 für noch gasförmiges Medium, und in diese Leitung ist ein Rückschlagventil so eingesetzt,
dass nur eine Rückleitung, nicht aber eine Umgehung des Wärmetauschers 3 möglich ist.
Diese Rückleitung wird als Heißgasumspülung bezeichnet.
[0020] Zwischen den Leitungen 26 und 21 ist noch eine Überbrückungsleitung 47 gezogen, in
die ein Magnetventil einbezogen ist, das durch eine Steuerung geöffnet und geschlossen
werden kann. Zwischen der Leitung 28 und den Einheiten 4 und 4= ist ein zweites Umschaltventil
50 eingeschaltet, das aber im regulären Betrieb stets die gleiche Schaltstellung einnimmt.
[0021] Die Arbeitsweise des beschriebenen Kältemedium-Kreislaufs nach Fig. 1 ist, mit Ausnahme
des alternierenden Betriebs der Einheiten 4, 4=, die aus D 202006 010412 U1 bekannte
Arbeitsweise.
[0022] Der alternierenden Umschaltung zwischen den Einheiten 4 und 4= dienen bei der Ausführungsform
von Fig. 1 das Kreisllaufumkehrventil 24 und ein Ventile-Aggregat 51, bestehend aus
zwei Schaltventilen und vier Rückschlagventilen in der dargestellten Anordnung. Die
alternierend durchgeführten Medienflüsse sind in den Fig.n 5 und 6 veranschaulicht,
die später beschrieben werden.
[0023] In Fig. 1 eingezeichnet sind noch ein Rückschlagventil 51, das aber nur dann eine
Rolle spielt, wenn nur eine einzige Wärmekollektoreinheit 4 vorhanden ist. Es dient
der Fixeinspritzung in den Wärmetauscher 3 bei der Abtauung des Verdampfers 6 dieser
Einheit 4. In dieser Phase wirkt der Wärmetauscher 3 als Verdampfer. - und ein Elektronisches
Einspritzventil 53, der eine Rolle im Kühlbetrieb spielt, und zwar für höhere Kälteleistung,
wiederum wenn der Wärmetauscher 3 als Verdampfer wirkt.
[0024] Fig. 2 zeigt das Schema des Kältemittelkreislaufs K einer erweiterten Temperiereinrichtung,
nämlich mit zusätzlichen Wärmequellen. Im dargestellten Beispiel ist die Temperiereinrichtung
in einem Haus eingebaut, bei dem eine erzwungene Lüftung mit Fortluft und Zuluft installiert
ist. Ein zusätzlicher Wärmetauscher 55 in Form eines Verdampfers ist im Fortluftkanal
und ein optionaler zusätzlicher Wärmetauscher 56 in Form eines Verdampfers ist im
Zuluftkanal der Haus-Lüftungsinstallation angeordnet. Die Wärmetauscher 55 und 56
sind jeweils nicht über ein Expansionsventil, sondern über ein Kapillarrohr 57 bzw.
58 und ein Schaltventil angeschlossen und parallel geschaltet. Sie entnehmen das heiße
und zu verdampfende Kältemedium der Druckleitung 21 am Eingang des Kreislaufumkehrventils
24. An einem Leitungs-Koppelpunkt 59 treffen sich eine vom ersten Kreislaufumkehrventil
24 kommende Hauptdampfstrom-Leitung 60 und eine von den zusätzlichen Wärmetauschern
55 und 56 kommende Nebendampfstrom-Leitung 61, um vereinigt über den Zwischenbehälter
42 zum Verdichter 1 zu führen. Die beschriebene Maßnahme ergibt eine noch bessere
Energieausnützung.
[0025] Im Kreislauf K gemäß Fig. 2 sind noch weitere Elemente enthalten, deren Funktion
an sich bekannt ist und deshalb hier nicht im einzelnen beschrieben zu werden braucht.
Es handelt sich einen Verdampfungsdruckregler 62 und einen über ein Kapillarrohr gespeisten
Rücklauf-Plattenwärmetauscher 63, deren Ausgangs-Kältemedium-Strom der Nebendampfstrom-Leitung
61 eingespeist ist, einen als "Minimizer" bezeichneten Unterkühler 64, der für höhere
Vorlauftemperaturen etwa ab 65° C nützlich ist, und Sicherheitsschalter an den Verdichter-Eingängen,
nämlich einen Niederdruckschalter 65 und einen Hochdruckschalter 66. Hinsichtlich
dieser Schaltungselemente und ihrer Verbindungen wird zur Entlastung der Beschreibung
auf die Zeichnung verwiesen.
[0026] Von besonderem Interesse ist indessen die in Fig. 2 gezeigte Anschlussweise des Ölabscheiders
22. In Fig. 1 ist dargestellt, dass der Ölabscheider 22 das abgeschiedene Öl über
die Öl-rückführleitung 23 direkt in die Eingangsleitung des Verdichters 1 zurückspeist.
Eine alternative bekannte Anschlussweise besteht darin, dass das Öl in den zum Flüssigkeitsabscheider
41 fließenden Hauptdampfstrom eingeimpft wird, mit der Folge einer Verstopfungsgefahr
durch Klumpenbildung dort. Gemäß einem wichtigen Aspekt der Neuerung mündet die Ölrückführleitung
23 im Zwischenbehälter 42, und zwar speziell in dessen Vorratstank 44, ohne in eine
anderweitige Leitung zu münden. Das zurückzuführende Öl wird also dem Hauptdampfstrom
nicht in der Enge einer Rohrleitung, sondern im Vorratstank beigemischt, wo es nicht
zu Verstopfungen kommt.
[0027] Im oberen Teil der Fig. 2 sind die Luft-Wärmekollektoreinheiten 4 und 4= zu sehen,
deren Pendel-Umschaltung später anhand der Fig.n 5 und 6 dargelegt wird.
[0028] Die Fig.n 3 und 4 sollen anhand vereinfachter Ausführungen die etwaige Geräteanordnung
insbesondere der Elemente des Kältemedium-Kreislaufs K bzw. des Wärmetransportmedium-Kreislaufs
W veranschaulichen. In Fig. 3 sind zwei Luftkanäle gezeigt, nämlich ein Luftkanal
75 für die Haupt-Wärmeentnahme des Systems und ein Luftkanal 76 für die Fortluft der
Wohnraumbelüftung. Im Luftkanal 75 liegt ein Wärmetauscherblock 77, der in einer Baueinheit
verbunden die in Fig. 3 nicht separat sichtbaren Verdampfer 6 der Wärmekollektoreinheiten
4 und 4= mit jeweiligem Expansionsventil 5 und das Vorwärmregister 31, das für beide
Einheiten nur einfach vorhanden ist, enthält, und liegt weiterhin, ebenfalls für beide
Einheiten gemeinsam, der Lüfter 7. Im Block 77 wird der durchströmenden Luft Wärme
entzogen, es fließt also, durch den Lüfter 7 bewegt, mehr oder weniger warme Luft
zu und demgegenüber abgekühlte Luft ab, wie durch Pfeile veranschaulicht ist. Entsprechendes
gilt für den Luftkanal 76, in dem - durch den oder die Lüfter der Wohnraumbelüftung
bewegt - die Fortluft, der vom Wärmetauscher 55 Wärme entzogen wird, fließt, wie durch
einen Pfeil veranschaulicht ist. Die Elemente des Wärmetransportmedium-Kreislaufs
W sind in einem Block 78 dargestellt, nämlich der Rücklauf-Plattenwärmetauscher 63,
die Wärmetauscher 2 und 3 und der Unterkühler 64. Der Pufferspeicher 12 ist in der
Anordnung von Fig. 3 nicht vorhanden.
[0029] Fig. 4 zeigt wesentliche Teile des Kältemedium-Kreislaufs K und des Wärmetransportmedium-Kreislaufs
W, wiederum ohne den optionalen separaten Pufferspeicher 12 und auch ohne das optionale
Vorwärmregister 31. Der Schichtenspeicher 11, der in üblicher Weise einen oberen Bereich
82 und einen unteren Bereich 83 aufweist, übernimmt hier die Pufferfunktion. Der Heizungsrücklauf,
in einer Rücklaufleitung 80, gelangt zum Wärmetauscher 55 und zum Wärmetauscherblock
77 und von dort zum als Puffer wirkenden Schichtenspeicher 11. Über Dreiwegeventile
84 und 85 können die Bereiche 82 und 83 des Schichtenspeichers 11 von den Wärmetauschern
auch separat gespeist werden. Der Kältemedium-Kreislauf K ist hier nur als Block 86
dargestellt, in dem der Wärmetauscherblock 77 und der Fortluftkanal-Wärmetauscher
55 enthalten sind.
[0030] Eine neuerungsgemäße Ausführung des Wärmetransportmedium-Kreislaufs W ist im einzelnen
der Fig. 1 entnehmbar, anschließend an den ersten und den zweiten Plattenwärmespeicher
2 und 3. Der obere Bereich 82 des Schichtenspeichers hat einen unten an ihm befindlichen
Eingangsanschluss 90 und einen oben an ihm befindliche Ausgangsanschluss 91, und der
untere Bereich 83 hat in gleicher Weise einen unteren Eingangsanschluss 92 und einen
oberen Ausgangsanschluss 93. Die Eingangsanschlüsse 90 und 92 sind mit dem Ventil
85, und die Ausgangsanschlüsse 91 und 93 mit dem Ventil 84 verbunden. Die Ventile
84 und 85 sind zwischen ihren mit den Anschlüssen 90, 91, 92 und 93 verbundenen Ausgängen
gesteuert umschaltbar. Der Eingang des Ventils 84 ist über eine Pumpe 94 mit dem Wärmetransportmedium-Ausgang
des Wärmetauschers 2 verbunden, dessen Eingang über ein gesteuertes Umschaltventil
95 mit dem Eingang des Ventils 85 verbunden ist, der außerdem über ein gesteuertes
Umschaltventil 96 mit dem Eingang des Wärmetauschers 3 verbunden ist; am Eingang des
Wärmetauschers 2 sitzt ein gesteuertes Umschaltventil 97. Die Ventile 95 und 96 können
jeweils auf Durchlass vom Wärmetauscher zum Ventil 85, oder auf einen Abzweig geschaltet
werden, und das Ventil 97 kann auf einen Abzweig oder über eine Pumpe 100 zu einem
gesteuerten Umschaltventil 101 geschaltet werden. Der Abzweig des Ventils 96 führt
zu einem gesteuerten Umschaltventil 102, und die Abzweige der Ventile 95 und 97 sind
miteinander verbunden.
[0031] Die Ventile 101 und 102 sind jeweils zwischen Heizungsausgänge des unteren Bereichs
83 des Schichtenspeichers 11 und zugeordnete Eingänge des Pufferspeichers 12 geschaltet
und können diese Eingänge entweder mit dem Bereich 83 oder mit Abzweigen verbinden,
die mit der Pumpe 100 bzw. mit dem Abzweig des Ventils 92 verbunden sind.
[0032] Die Heizkörper 15 sind an den Pufferspeicher 12 über eine Pumpe 103 angeschlossen,
ein üblicher Rückmischzweig 104 ergänzt die Installation. Die beschriebene Schaltung
dient der Energieverwertung für die Warmwasserbereitung im Kühlbetrieb und dem verbesserten
Wärmeübergang im Wärmetauscher 3 durch Gegenstrombetrieb in sämtlichen Betriebsphasen.
[0033] Die in den Fig.n 1 bis 4 beschriebene Anlage kann in Verfahren betrieben werden,
die anhand der nachfolgenden Figuren erläutert werden.
[0034] Die Fig.n 5 und 6 zeigen vereinfachte Schemata des Kältemedium-Kreislaufs K, wobei
die Mediumströme in den beiden im alternierenden Pendelbetrieb laufenden Einheiten
veranschaulicht sind. Die Umgebung des Verdichters 1 ist nicht mehr im einzelnen dargestellt,
sondem in einem Block 110 zu denken. Die jeweiligen vom Kältemedium durchströmten
Leitungen sind dick, die nicht durchströmten dünn eingezeichnet. Die beiden Arbeitszustände
werden durch Umschalten des Kreislaufumkehrventils 24 gewechselt, was beispielsweise
im 15-Minuten-Takt erfolgt. Das Umschaltventil 50 wird für den beschriebenen Pendelbetrieb
nicht umgeschaltet, sondern verbleibt in der gleichen Schaltstellung. Für den Zweck
der Pendelumschaltung könnte statt des Ventils 50 die Leitung auch durchgezogen sein,
die durch dieses Ventil 50 ermöglichte Umschaltung spielt bei anderen, hier nicht
beschriebenen Vorgängen eine Rolle. Im Zustand nach Fig. 5 wird der Verdampfer der
Einheit 4= durch das vom Verdichter 1 kommende flüssige, warme Kältemedium abgetaut,
das dann anschließend im Verdampfer der Einheit 4 unter Wärmeaufnahme verdampft wird,
wobei die hindurchströmende Luft abgekühlt wird und der Verdampfer allmählich vereist.
Im Zustand nach Fig. 6 wird hingegen der Verdampfer der Einheit 4 abgetaut, während
der Verdampfer der Einheit 4= Wärme aufnimmt. Reine Abtauphasen werden dadurch überflüssig.
[0035] Die Figuren 7, 8 und 9 zeigen die Strömungsbilder in den verschiedenen Arbeitsphasen
des Wärmetransportmedium-Kreislaufs W. Wiederum sind die Leitungen, in denen die Nutz-Strömung
stattfindet, in diesem Fall die Warmwasserströmung, mit durchgezogenem Strich dick
eingezeichnet, während die Kaltwasserströmung dick gestrichelt eingezeichnet ist.
Fig. 7 zeigt den winterlichen Heizbetrieb, Fig. 8 die Warmwasserbereitung und Fig.
9 den sommerlichen Kühlbetrieb. Das aus dem Wärmetauscher 3 kommende dort gekühlte
Wasser tritt am oberen Ende in den Pufferspeicher 12 ein und am unteren Ende wieder
aus, und von dort wird der "Heizkörper" 15 mit kaltem Wasser versorgt.
[0036] Auf der Seite des Kältemedium-Kreislaufs K kann für eine Anlage mit Kühlfunktion
im Vergleich zur Schaltung von Fig. 1 die Zahl der Ventile und damit die Komplexität
der Schaltung verkleinert werden, wenn noch ein weiterer, dritter Wärmetauscher zwischen
den Kreisläufen K und W vorhanden ist. Die Fig. 10 zeigt eine entsprechende Anlage.
Gegenüber der Fig. 1 sind einige Änderungen und Zeichnungsvereinfachungen erkennbar,
zum Verständnis der zu beschreibenden Besonderheit im Rahmen der Neuerung sind jedoch
die hier nicht explizit beschriebenen Merkmale nicht erforderlich. Der Außenteil ist
als Block 110 symbolisiert, und in die Leitung 28 ist noch eine als Block 110 bezeichnete
Flüssigkeitsabscheidung einbezogen.
[0037] Bedeutsam ist ein dritter Wärmetauscher 2', der dem Wärmetauscher 2 im wesentlichen
parallelgeschaltet ist.. Zwischen dem Verdichter 1 und den Wärmetauschern 2 und 2'
liegt ein steuerbarer Umschalter 112, durch dessen Schaltstellung entweder der Wärmetauscher
2 oder der Wärmetauscher 2' mit dem Verdichter verbunden wird. Hinsichtlich des Kältemediums
ausgangsseitig verlaufen die Leitungen für den Wärmetauscher 2 über ein zum Pufferspeicher
durchlassendes Rückschlagventil, für den Wärmetauscher 2' direkt zum Eingang des Kreislaufumkehrventils
24. Die Ausgänge des Wärmetauschers 2' für das Wärmetransportmedium, also im beschriebenen
Beispiel für das heiße Wasser, durch das das Brauchwasser erwärmt werden soll, sind
über eine Pumpe 113 an die Anschlüsse 90 und 91 des Schichtenspeichers oder eines
sonstigen Boilers angeschlossen. Der dritte Wärmetauscher 2' dient als Warmwassermodul.
Im Heizbetrieb, in dem die Umschaltventile in der in Fig. 10 gezeigten Stellung stehen,
ist er nicht aktiv, das heizende Heißwasser für die Erwärmung des Brauchwassers wird
vom Wärmetauscher 2 über die Ventile 84 und 85 geliefert. Für den Kühlbetrieb werden
jedoch die beiden Umschaltventile 24 und 112 umgeschaltet, und es tritt das in den
Fig.n 9 und 11 dargestellte Strömungsbild ein. Die zur Kühlung im klimatisierten Raum
abgezogenen Wärme wird also am Schichtenspeicher 11 vorbeigeleitet und wird schließlich
dem Schichtenspeicher oder sonstigen Boiler übergeben.
[0038] Zusammengefasst dargestellt, ist die beschriebene Temperiereinrichtung auf Wärmepumpenbasis
mit einem Kältemedium-Kreislauf und einem Wasserkreislauf zum Zweck einer Heizung,
gegebenenfalls auch Kühlung und Warmwasserbereitung konstruktiv durch 1. die Möglichkeit
einer Strömungsrichtungsumkehr in einem Wärmetauscher zwischen dem Kältemedium-Kreislauf
und dem Wasserkreislauf zum Zweck eines Gegenstrom-Wärmeaustauschs in allen Betriebsphasen,
2. durch eine Teilung des Wasserkreislaufs auf einen Schichtenspeicher und einen Pufferspeicher
zur Wärmerückgewinnung im Kühlbetrieb, 3. bei Wärmeaufnahme aus der Luft durch einen
alternierenden Pendelbetrieb der wärmeaufnehmenden, von Zeit zu Zeit zu enteisenden
Wärmetauscher im Kältemedium-Kreislauf, 4. durch Wärmeaufnahme aus der Fortluft einer
erzwungenen Innenraumbelüftung, und 5. durch eine verstopfungssichere Rückführung
von über die Druckleitung des Wärmepumpen-Verdichters mit ausgestoßenem Maschinenöl
in den Verdichter in Arbeitsverfahren betreibbar, die eine optimierte Ausnützung der
vorhandenen Energie bei sicherem Betrieb ergibt.
1. Temperiereinrichtung auf Wärmepumpenbasis, mit einem Kältemedium-Kreislauf (K), in
dem in Reihenschaltung ein Verdichter (1), ein zur Wärmeabgabe bestimmter erster Wärmetauscher
(2), ein Expansionsventil (5), ein zur Wärmeaufnahme aus einem Fluidstrom bestimmter
Verdampfer (6) und ein in die Reihenschaltung einbezogener Kondensator in Form eines
zweiten Wärmetauschers (3) angeordnet sind, und mit einem Wärmetransportmedium-Kreislauf
(W), in den der erste und der zweite Wärmetauscher (2, 3) einbezogen sind und der
dort in Wärmetauschbeziehung zum Kältemedium-Kreislauf (K) steht, wobei der erste
Wärmetauscher (2) zum Zweck der Wärmeabgabe in den Kältemedium-Kreislauf (K) zwischen
dem Ausgang des Verdichters (1) und einem vor dem Eingang des zweiten Wärmetauschers
(3) eingeschalteten, diesen im Kühl- oder Abtaubetrieb vom Verdichterausgang trennenden
Kreislaufumkehrventil (24) so eingesetzt ist, dass er in beiden Kreislaufrichtungen
in den Kältemedium-Kreislauf (K) einbezogen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussleitungen des Kältemedium-Kreislaufs (K) oder des Wärmetransportmedium-Kreislaufs
(W) an den zweiten Wärmetauscher (3) über Umschaltventile (96,97) geführt sind, die
für eine Strömungsrichtungsumkehr des Kältemediums bzw. des Wärmetransportmediums
im zweiten Wärmetauscher (3) umschaltbar sind.
2. Temperiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Wärmetauscher (2. 3) im Wärmetransportmedium-Kreislauf (W)
in Reihe geschaltet sind und die die beiden Anschlüsse des zweiten Wärmetauschers
(3) an diesen Kreislauf anschließenden Umschaltventile (95,96,97) zwischen einer geraden
und einer über Kreuz durchschaltenden Schaltstellung umschaltbare Umschaltventile
sind.
3. Temperiereinrichtung auf Wärmepumpenbasis, mit einem Kältemedium-Kreislauf (K), in
dem in Reihenschaltung ein Verdichter (1), wenigstens ein zur Wärmeabgabe bestimmter
Kondensator in Form eines Wärmetauschers (2,3), ein Expansionsventil (5) und ein zur
Wärmeaufnahme aus einem Fluidstrom bestimmter Verdampfer (6) angeordnet sind, und
mit einem Wärmetransportmedium-Kreislauf (W), in den der Wärmetauscher (2) einbezogen
ist und der dort in Wärmetauschbeziehung zum Kältmedium-Kreislauf steht, wobei der
Wärmetauscher (2) zum Zweck der Wärmeabgabe in den Kältemedium-Kreislauf (K) hinter
dem Ausgang des Verdichters (1) so eingesetzt ist, dass er in beiden Kreislaufrichtungen
in den Kältemedium-Kreislauf (K) einbezogen ist, insbesondere nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetransportmedium-Kreislauf aus wenigstens zwei parallelen Teilkreisen besteht,
von denen einer durch einen als Wärmetauscher gegen einen Brauchwasserzweig dienenden
Schichtenspeicher (11) geleitet ist, welcher seinerseits über zwei Anschlussstellen
mit Schaltventilen (101, 102) mit einem Puffer-Wärmespeicher (12) verbindbar ist,
welcher wiederum seinerseits mit Heiz- oder Kühl-Wärmetauschern (15) verbunden ist,
und einer über Schaltventile (96, 97, 101, 102) durch den Pufferspeicher (12) führbar
ist.
4. Temperiereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltventile (101, 102) der Anschlussstellen des Puffer-Wärmespeichers (12)
synchron gesteuerte Dreiwegeventile sind, die mit dem Puffer-Wärmespeicher entweder
den Schichtenspeicher (11) oder den die beiden Medienkreisläufe koppelnden Wärmetauscher
(2) verbinden.
5. Temperiereinrichtung nach dem auf Anspruch 1 oder 2 rückbezogenen Anspruch 4, mit
dem zweiten Wärmetauscher (3) und dem vor dem Eingang des zweiten Wärmetauschers eingeschalteten,
diesen im Kühl- oder Abtaubetrieb vom Verdichterausgang trennenden Kreislaufumkehrventil
(24), dadurch gekennzeichnet, dass die Umschaltventile (96,97) in den Anschlussleitungen des Wärmetransportmedium-Kreislaufs
(W) an den zweiten Wärmetauscher (3) zwei gesteuerte Dreiwegeventile sind und ein
weiteres, drittes gesteuertes Dreiwegeventil (95) in eine der Anschlussleitungen des
Wärmetransportmedium-Kreislaufs (W) an den ersten Wärmetauscher (2) eingeschaltet
ist; und dass das erste Umschaltventil (96) den ersten Anschluss des zweiten Wärmetauschers
(3) mit einem (101) der Dreiwegeventile (101, 102) des Puffer-Wärmespeichers (12)
oder mit ersten Anschlüssen des Schichtenspeichers (11) verbindet, das zweite Umschaltventil
(97) den zweiten Anschluss des zweiten Wärmetauschers (3) mit dem anderen Dreiwegeventil
(102) des Puffer-Wärmespeichers (12) oder mit einem ersten Anschluss des dritten Dreiwegeventils
(95) verbindet, und das dritte Dreiwegeventil (95) den einen Anschluss des ersten
Wärmetauschers (2), dessen anderer Anschluss zu zweiten Anschlüssen des Schichtenspeichers
(11) geleitet ist, mit dem zweiten Anschluss des zweiten Umschaltventils (97) oder
mit den ersten Anschlüssen des Schichtenspeichers (11) verbindet.
6. Temperiereinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Kältemedium-Kreislauf (K) parallel zum ersten Wärmetauscher (2) ein als Warmwassermodul
dienender dritter Wärmespeicher (2') geschaltet ist, und zwischen dem Verdichter einerseits
und dem ersten und dem dritten Wärmetauscher (2, 2') andererseits ein zwischen den
Eingängen dieser Wärmetauscher umschaltendes gesteuertes Umschaltventil (112) eingesetzt
ist.
7. Temperiereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Wärmespeicher (2') im Wärmetransportmedium-Kreislaufs (W) über eine Pumpe
(113) mit Anschlussstellen (90, 91) eines Warmwasserbereiters (11) verbunden ist.
8. Temperiereinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetransportmedium-Kreislauf (W) ein Luftsplit-Wärmepumpen-Kreislauf ist.
9. Temperiereinrichtung mit einem Kältemedium-Kreislauf (K), in dem in Reihenschaltung
ein Verdichter (1), wenigstens ein zur Wärmeabgabe bestimmter Kondensator in Form
eines Wärmetauschers (2,3), ein Expansionsventil (5) und ein zur Wärmeaufnahme bestimmter
und mit einem Gebläse (7) zum Hindurchblasen von einem Wärmeentzug zu unterwerfender
Luft versehener Verdampfer (6) angeordnet sind, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei zum Hindurchleiten der Luft angeordnete Verdampfer (6) vorhanden sind, die durch
Umschaltventile (51) alternierend in den Kältemedium-Kreislauf (K) einbeziehbar sind.
10. Temperiereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass von den beiden Verdampfern (6) jeweils einer als der Luft Wärme entziehender Verdampfer
in den Kreislauf einbezogen ist, während der andere als Wärme abgebender Wärmetauscher
an eine Quelle mit angewärmtem Kältemittel angeschlossen ist, und diese beiden Anschlusskonfigurationen
durch die Umschaltventile alternierend konfigurierbar sind.
11. Temperiereinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verdampfer (6) mit einem gemeinsamen Gebläse (7) versehen sind.
12. Temperiereinrichtung nach einer der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Verdampfer ein eigenes Expansionsventil (5) vorgeschaltet ist.
13. Temperiereinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass den beiden Verdampfern (5) im Luftstrom einzeln oder gemeinsam ein zusätzlicher Luft-Kältemedium-Wärmetauscher
vorgeschaltet ist, der zum Zweck der Wärmeabgabe in den Kältemedium-Strom zwischen
dem Ausgang des zweiten Wärmetauschers (3) und dem Eingang des Verdampfers (6) eingeschaltet
ist und örtlich im Weg des vom Gebläse (7) erzeugten Luftstroms vor dem Verdampfer
(6) angeordnet ist.
14. Temperiereinrichtung mit einem Kältemedium-Kreislauf (K), in dem in Reihenschaltung
ein Verdichter (1), wenigstens ein zur Wärmeabgabe bestimmter Kondensator in Form
eines Wärmetauschers (2,3), ein Expansionsventil (5) und ein zur Wärmeaufnahme bestimmter
und mit einem Gebläse (7) zum Hindurchblasen von einem Wärmeentzug zu unterwerfender
Luft versehener Verdampfer (6) angeordnet sind, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass noch wenigstens ein weiterer an den Kältemedium-Kreislauf angeschlossener Wärmetauscher
(55) vorhanden ist, dessen wärmeaufnehmender Wärmetauscherteil im Strömungskanal (76)
einer einen entziehbaren Wärmeinhalt aufweisenden Materialströmung eingesetzt ist.
15. Temperiereinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungskanal (76) der Materialströmung der Kanal eines Fortluftstroms und/oder
eines Zuluftstroms ist, der einem Raumlüftungssystem zugehört.
16. Temperiereinrichtung nach einem der auf Anspruch 1 oder 2 rückbezogenen Ansprüche
14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der/die weitere(n) Wärmetauscher (55,56) hinsichtlich des Kältemedium-Kreislaufs
in einen Kreislaufzweig eingeschaltet ist/sind, der von der vom Verdichterausgang
zum Kreislaufumkehrventil (24) führenden Leitung (21) abzweigt und in die vom Kreislaufumkehrventil
zum Verdichtereingang führende Leitung (27) einmündet.
17. Temperiereinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass dem/den zusätzlichen Wärmetauscher(n) (55,56) im Kältemedium-Kreislaufzweig jeweils
ein die Einspritzung des Kältemittels bewirkendes Kapillarrohr (57,58) vorgeschaltet
ist.
18. Temperiereinrichtung mit einem Kältemedium-Kreislauf, in dem in Reihenschaltung ein
Verdichter (1), wenigstens ein zur Wärmeabgabe bestimmter Kondensator im Form eines
Wärmetauschers (3), ein Expansionsventil (4) und ein zur Wärmeaufnahme von einem einem
Wärmeentzug zu unterwerfenden Medium bestimmter Verdampfer (6) angeordnet sind, mit
einem dem Verdichter vorgeschalteten Zwischenbehälter (42), der als -Ausgleichsbehälter
und Flüssigkeitsabscheider für das Kältemittel dient und durch den die Eingangsleitung
(27) des Verdichters geführt ist, und mit einem in die Ausgangsleitung (21) des Verdichters
eingeschalteten Ölabscheider (22) und einer von einer Ölsammelstelle im Ölabscheider
(22) abzweigenden Öl-Rückführleitung (23) zum Verdichter, insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Öl-Rückführleitung (23) zum Verdichter (1) in den Zwischenbehälter (42) mündet.