[0001] Die Erfindung betrifft ein System und Verfahren zur Anwesenheitserkennung frei beweglicher
Objekte in einem mehrräumigen Gebäude.
[0002] Systeme, die Informationen an bewegliche Objekte in mehrräumigen Systemen übermitteln
sollen oder auch Rufsysteme benötigen zur Steuerung des Systems und zur Adressierung
der Signal- bzw. Meldesendung oder der Rufnachsendung zu allen Räumen des Systems,
in welchen sich die frei beweglichen Objekte bzw. Betreuungsperson befinden, die Information,
in welchen Zimmern sich die Betreuungspersonen bzw. die frei beweglichen Objekte jeweils
aufhalten. Hierbei sollen die Informationen über den Ort, in dem die Person, beispielsweise
eine Betreuungsperson in einem Krankenhaus oder ein Altersheim oder die frei beweglichen
Objekte, beispielsweise Roboter oder bewegliche Maschinen sich zu jedem Zeitpunkt
aufhalten, zentral vorhanden sein. Um beispielsweise das Betreuungspersonal von der
erforderlichen Bekanntmachung einer Anwesenheit beim Eintreten und beim Verlassen
eines Zimmers zu entlasten, wünscht man sich dabei, dass eine Information über die
Anwesenheit einer Person in einem bestimmten Raum automatisch erfolgt. Die Information
soll neben der eigentlichen Erkennung, dass eine Person in einem Raum ist auch angeben,
welche Person bzw. welches frei bewegliche Objekt sich in einem Raum befindet. Es
soll somit zusätzlich eine eindeutige Identifikation ermöglicht werden.
[0003] Hierzu ist es bisher üblich, beispielsweise in Krankenhäusern oder Altersheimen,
in denen Betreuungspersonal agiert, zur Ermittlung der Anwesenheit in einer Zimmerumgebung
eine grün gekennzeichnete Steuertaste, eine so genannte "Anwesenheitstaste" zu verwenden.
Diese wird geeignet positioniert angebracht und beim Betreten der Zimmerumgebung von
der Betreuungsperson gedrückt, um das zentrale System, beispielsweise ein Rufsystem
über die Anwesenheit von Betreuungskräften zu informieren. Das Rufsystem schaltet
als Antwort auf das Drücken der "Anwesenheitstaste" die jeweilige Rufnachsendung bzw.
die Übertragung von Signalen oder Meldungen auf die aktuellen Zimmer um. Hierbei sind
jedoch folgende Nachteile gegeben: Dem Rufsystem bzw. der Zentrale ist nicht bekannt,
welche Person sich in dem Zimmersystem befinden. Es erfolgt keine automatische Identifikation
auf individualisierter Ebene. Zur "Personalisierung", also der Identifikation des
Individuums, sind zusätzliche Aktionen des Personals erforderlich. Beispielsweise
muss eine Eingabe von Codes erfolgen, mittels der die Personalisierung bzw. die Identifikation
ermöglicht wird. Eine andere Möglichkeit besteht in der Verwendung von so genannten
Ident-Systemen. In jedem Fall erfordert die Anwesenheitsschaltung eine Aktion, beispielsweise
das Drücken der Anwesenheitstaste des Pflegepersonals. Wird diese Unterlassen oder
falsch gehandhabt, fallen alle darauf basierenden Aktionen oder Reaktionen des Rufsystems
bzw. der Zentrale aus.
[0004] Als weitere Lösungen sind folgende Verfahren bekannt: Es gibt ein automatisches Schalten
der Anwesenheit. Hierbei wird ein Erkennen des Ortes, an dem eine Person bzw. ein
frei bewegliches Objekt sich aufhält durch Abfrage eines von der Person oder dem Objekt
mitgeführten WLAN-Geräts mit einem Ortserkennungssystem verwendet. Diese Systeme haben
jedoch die Nachteile, dass das erforderliche, kurz-zyklische Tracking die Energieversorgung
der vom Personal mitgeführten Empfangs- und Sendegeräte erheblich belastet und zu
kurzen Betriebszeiten sowie erheblicher Kommunikationsbelastung der WLAN-Verbindungen
führt. Auch muss zur ausreichend genauen Ortserkennung ein aufwendiges Ausmessen der
örtlichen Gegebenheiten erfolgen, oder es müssen mehr als normalerweise benötigte
Basisstationen geschaltet werden. Trotzdem ist das hierbei ermittelte Ergebnis erheblich
von Schwankungen der Empfangsfeldstärken und der unterschiedlichen Genauigkeit der
Empfangsgeräte abhängig und damit nicht stabil. Eine Veränderung der Umgebung mit
Einfluss auf die hochfrequenten Ausbreitungsbedingungen erfordert ein neues Ausmessen
der Ortserkennung.
[0005] Des Weiteren ist das Einrichten von IDENT-Schleusen an den Türen bzw. Durchgängen
zwischen den Räumen bekannt. Diese Schleusen erkennen den Durchgang einer Person mit
IDENT-Träger und schalten darauf die Anwesenheit. Diese IDENT-Schleusen haben jedoch
den Nachteil, dass sie in einfacher Ausführung Bewegungsrichtungen nicht kennen können
und deshalb doppelt ausgeführt werden müssen. In der gängigen Ausführung mit Mittelfrequenz-Technik
sind sie recht aufwendig da eine Spule um die Tür gelegt werden muss. Die preiswerteren,
hochfrequenten Systeme haben jedoch geringe Reichweiten und benötigen somit ein gezieltes
Durchgehen der Person an den Schleusen.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein System und ein Verfahren
anzugeben, welches auf einfache Weise eine personalisierte Anwesenheitserkennung ermöglicht.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche
1 und 7 gelöst.
[0008] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei einem Empfang von zwei unterschiedlichen
Identifikationssignalen in einer Reihenfolge eine Bewegungsrichtung einer Person oder
eines frei beweglichen Objekts erkennbar ist, wenn die Identifikationssignale unterschiedlich
sind. Aufgrund der festgestellten Bewegungsrichtung einer Person oder eines frei beweglichen
Objektes kann ein Aufenthalt einer Person oder eines Objektes ermittelt werden, indem
die hintereinander von einer Empfangseinheit, welche durch die Person oder das frei
bewegliche Objekt mitgeführt wird, empfangenen Identifikationssignale entsprechend
ausgewertet werden. Die Empfangseinheit kann somit auf Basis der erkannten Bewegungsrichtung
ihre Position ermitteln, indem sie das zuletzt empfangene Identifikationssignal mit
einer gespeicherten Ortsinformation vergleicht. Diese Daten kann die Empfangseinheit
dann an eine zentrale Rufeinheit übermitteln, und wenn die Empfangseinheit nun zusätzlich
noch eine eigene Identität gespeichert hat, eine genaue Angabe über den Aufenthaltsort
der Person oder einer beweglichen Maschine, die die Empfangseinheit mitführt, an eine
Zentrale übermitteln.
[0009] Um eine entsprechende Reihenfolge der beiden Identifikationssignale zu gewährleisten,
wird erfindungsgemäß ein Funksender an der Außenseite eines Durchgangs, beispielsweise
einer Tür zwischen einem Gang und einem Zimmer oder einer Tür zwischen zwei Zimmern
angebracht. Das Identifikationssignal wird hierbei von dem Funksender lediglich in
den Raum vor der Tür bzw. dem Durchgang abgestrahlt. Des Weiteren wird auf der Innenseite
der Tür bzw. des Durchgangs ein weiterer Funksender angebracht, der sein eigenes Identifikationssignal
in den Innenraum sendet. Bewegt sich nun eine Person mit einer entsprechenden Empfangseinheit
bzw. eine Maschine mit einer entsprechenden Empfangseinheit von der einen Seite des
Durchgangs zur anderen Seite des Durchgangs, so werden zuerst das erste Identifikationssignal
und anschließend das zweite Identifikationssignal von der Empfangseinheit empfangen.
Auf Basis der beiden eindeutigen Identifikationssignale kann anschließend die Richtung
der Bewegung und nach Vergleich mit einer gespeicherten Ortsinformation auch der genaue
Ort der Person ermittelt werden.
[0010] Hierbei wird die Funkausleuchtung der Nahfeld-Sender durch entsprechende Pegelung
und Antennenausrichtung in Verbindung mit geeigneter Funkwellen-Bündelung durch HF-Reflektorelemente
so eingestellt, dass ein auf die richtige Empfindlichkeit eingestellter Anwesenheits-Empfänger
aufgrund der Empfangspegelverhältnisse beim Weg in das Zimmer sicher vom einen Sender
auf den anderen Sender umschaltet und beim Rückweg eine entsprechende Umschaltung
erfolgt. Unterstützt wird dies, indem für diese Anwendung ein Frequenzband verwendet
wird, welches sich im Raum ausbreitet, aber bereits durch einfache Wandausführungen
erheblich gedämpft wird und ein Abschirmen von Sendeleistung durch einfache Schirmmaßnahmen
wie Folien- und Antennen-Anbringung möglich ist.
[0011] Die Empfangseinheit, welche von der Person bzw. der beweglichen Maschine mitgeführt
wird, empfängt dann beim Durchgehen bzw. Durchfahren der verschiedenen Bereiche aufgrund
des Senderpegels von den außen und innen der Durchgänge angebrachten Sendern gesendeten
Identitäten bzw. Identifikationssignale immer in einer bestimmten Reihenfolge. Mit
einer entsprechenden Auswerteschaltung in der Empfangseinheit kann aufgrund dieser
Reihenfolge eindeutig erkannt werden, wo die Person oder die Maschine sich aufhält.
[0012] Hierbei liegt eine Anwesenheit in einem bestimmten Zimmer oder Raum vor, wenn die
Empfangseinheit eine Umschaltung von einer ersten Identität auf eine zweite Identität
empfängt. Die Umschaltung zuzüglich der entsprechenden Identität des jeweiligen Raumes,
in dem die Person oder das frei bewegliche Objekt sich befindet, ergibt eine eindeutige
Zustands- bzw. Anwesenheitserkennung und eine Ortserkennung, in welchem Raum bzw.
Zimmer sich das Objekt befindet.
[0013] Hierbei kann die Empfangsvorrichtung die Statusänderung und den Ort anhand weniger,
mitgeführter ID-Hinterlegungen bzw. Informationen selbst lokalisieren. Diese Information
kann über eine WLAN-Kommunikationsschnittstelle auch an eine Zentrale gemeldet werden.
Bei einem Mehrzimmersystem, ist es von Vorteil, wenn jedes Zimmer eine eigene ID aufweist.
Schließen sich mehrere Zimmer an einen einheitlichen Gang an, so kann die Gang-ID
einheitlich oder auch verschieden ausgeführt werden. Die Gang-ID hat hierbei auf die
Erkennung des jeweiligen Zimmers keinen Einfluss. Werden jedoch Durchgänge zwischen
verschiedenen Zimmern realisiert, so sollte jede ID individuell ausgebildet sein.
[0014] Ist die Anwesenheit eindeutig erkannt, so können Meldungen an die entsprechende Person
bzw. das frei bewegliche Objekt von einer Zentrale übermittelt werden. Bei einem zentralen
Rufsystem können beispielsweise Anrufe auf die Telefonanlage in dem entsprechenden
Zimmer weitergeleitet werden. Werden beispielsweise in einem Zimmer spezielle Daten
benötigt, so können die bei Anwesenheit der diese Daten benötigenden Person auch auf
einen in dem Zimmer vorhanden Bildschirm angezeigt werden.
[0015] Die Vorteile dieser Lösung sind darin zu sehen, dass der Systemaufbau und das angewendete
Verfahren sehr einfach sind. Eine driftfreie und stabile Anwesenheitserkennung einer
Person oder eines Objektes an einem bestimmten Ort in einem Zimmersystem wird gewährleistet.
Zudem ist eine einfache individuelle Erkennung der in dem Zimmer anwesenden Personen
oder Objekten möglich, wenn die Empfangseinheit eine eigene, individuelle ID aufweist.
Aufgrund der Umschaltung durch Pegeländerung ist ein einkanaliges System verwendbar.
Das System lässt sich mit einfachen Standardelementen realisieren und ist aufgrund
der Funktions-Robustheit gegenüber örtlichen Bedingungen ohne spezielle Fachkenntnisse
einzurüsten. Das System ist weiterhin ohne Zusatzmaßnahmen ausbaubar.
[0016] Gegenüber Tracking-Systemen führt die erfindungsgemäße Lösung zu einer wesentlichen
Verringerung der Kommunikationsbelastung und des Energiebedarfs, da nur bei einer
Anwesenheitsänderung eine Signalisierung an das zentrale Rufsystem erfolgt. Obwohl
nur Anwesenheits-Änderungen übertragen werden, ist der aktuelle Zustand immer neu
synchronisiert, also stabil, es sind keine Verkettungsfehler möglich. Durch die Kenntnis
und Auswertung der drei beteiligten Identitäten, die Identität eines ersten Senders,
die Identität eines zweiten Senders auf der anderen Seite des Durchgangs und die Identität
einer Empfangseinheit, welche von einer Person und oder einem Objekt mitgeführt wird,
ist jede gewünschte Auswertung vorab in der Empfangseinheit möglich und eine Weiterleitung
an die Rufzentrale ist ebenso möglich. Die Wegrichtung wird durch die Auswertung der
ID-Reihenfolge erreicht, die ID des Zimmers, in dem die Person sich aufhält wird über
eine Informationsliste der Empfangseinheit ausgewertet und somit kann eine Übermittlung
einer Ortsangabe an eine Zentrale erfolgen. Die Person selbst bzw. das frei bewegliche
Objekt, welche in den jeweiligen Raum gegangen bzw. gefahren ist, wird durch die Identität
der Empfangseinheit übermittelt.
[0017] Im Folgenden ist die Erfindung anhand der Figuren näher beschrieben und erläutert.
Es zeigen:
- FIG 1
- einen schematischen Aufbau des Systems zur Anwesenheitserkennung,
- FIG 2
- eine schematische Darstellung der Empfangseinheit,
- FIG 3
- einen schematischen Aufbau des Systems zur Anwesenheitserkennung mit mehreren Räumen.
[0018] In FIG 1 ist ein Durchgang G zwischen einem Gang 1 und einem Zimmer 2 bzw. zwischen
zwei Räumen 1,2 dargestellt. Auf der einen Seite L1 des Durchgangs ist ein erster
Funksender S1 angebracht. Dieser Funksender S1 sendet eine erste Identität bzw. ein
erstes Identifikationssignal ID1. Auf der anderen Seite des Durchgangs G ist ein weiterer
Funksender S2 installiert. Der Funksender S2 sendet ein zweites Identifikationssignal
ID2. Beide Sender senden somit ein unterschiedliches, aber für sich jeweils eindeutiges
Identifikationssignal. Die Sender sind so eingestellt, dass sie ihr Signal jeweils
in den Raumbereich vor dem Durchgang G ausstrahlen. Ein frei bewegliches Objekt O
bzw. eine Person legt nun einen Weg W vom ersten Raum 1 in den zweiten Raum 2 zurück
und durchquert hierbei den Durchgang G entlang des Wegepfeils. Die Person bzw. das
frei bewegliche Objekt O führt hierbei eine Empfangseinheit R mit. Die Empfangseinheit
R ist zum Empfang der von den Funksendern S1,S2 ausgestrahlten Identifikationssignale
ID1,ID2 vorgesehen. Auf ihrem Weg vom ersten Raum in den zweiten Raum empfängt die
Empfangseinheit R zuerst das Identifikationssignal des ersten Funksenders S1 und anschließend
das Identifikationssignal des zweiten Funksenders S2. Hierbei ist es nicht relevant,
dass die Sendebereiche sich in der unmittelbaren Umgebung des Durchgangs G überlappen.
Die Reihenfolge, in der die Identifikationssignale ID1,ID2 empfangen werden bleibt
gleich. Die Empfangseinheit kann aufgrund der Reihenfolge der Identifikationssignale
ID1,ID2 die Richtung, in der sie durch die Person bzw. das Objekt O bewegt wurde ermitteln.
Gleichzeitig ist es möglich, auf Basis gespeicherter Information innerhalb der Empfangseinheit,
zu ermitteln, in welchem Raum die Empfangseinheit R sich befindet.
[0019] Hierzu wird wie in FIG 2 dargestellt das Identifikationssignal, welches zuletzt empfangen
wurde, mit in der Empfangseinheit R im Speicher S hinterlegten Ortsinformation I mittels
einer Auswerteeinheit A verglichen. Aufgrund dieser Auswertung kann die Empfangseinheit
R eine genaue Ortsangabe an eine Zentrale übermitteln. Dies kann beispielsweise mittels
Sendemittel (S-WLAN) über eine WLAN-Verbindung erfolgen. Die Empfangseinheit selber
verfügt hierbei auch über eine eindeutige Identität IDR, die ebenfalls an die Zentrale
übermittelt wird. Somit kann an die Zentrale der Übergang von L1 nach L2, die genaue
Ortsangabe und die Identität der Person bzw. des Objektes, welche den Weg zurückgelegt
hat, übermittelt werden. Zu jeder Zeit weiß somit die Zentrale, welche der beteiligten
Personen bzw. Objekte sich in welchem Segment (z.B. Zimmer) innerhalb des mehrraumigen
Systems aufhalten. Dies ermöglicht eine gezielte Übermittlung von Signalen bzw. Informationen
an die entsprechenden Personen bzw. Objekte. Zudem ist eine Anrufumleitung in die
entsprechenden Zimmer, in denen sich die Personen aufhalten, möglich.
[0020] Das Verfahren und das System verfügt über eine hohe Robustheit. Vorteilhaft ist hierbei,
dass die wirklichen Senderreichweiten keinen Einfluss auf die erforderliche Ortserkennung
haben, solange die Pegel sicherstellen, dass der Empfänger bzw. die Empfangseinheit
R, welche zuerst eine bestimmte ID empfängt, beim Empfang einer zweiten ID auf diese
umschaltet. Die absoluten Pegel und auch die Überlappungen haben daher keinen Einfluss
auf das System. Diese Robustheit gegenüber Umgebungseinflüssen erlaubt die Verwendung
einfacher, einkanaliger Sender- und Empfangssysteme, wie sie für Schaltzwecke in Gebrauch
sind. Da dafür verwendete Empfänger in Sleep-Modes arbeiten können, ist die Batterie-Laufzeit
kein Problem. Das WLAN-Kommunikationssystem, welches die Auswertung von der Empfangseinheit
R über eine Basisstation zur Rufzentrale meldet wird nur aktiv, wenn eine Meldung
vorliegt. Dies minimiert den Kommunikationsbedarf und damit auch den Energiebedarf.
[0021] FIG 3 zeigt eine Erweiterung des Systems auf mehrere Zimmer bzw. Räume. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind mehrere Zimmer an einem Gang angebracht. Gangseitig verfügt
das System an jedem Durchgang bzw. jeder Tür über einen Funksender SG, welcher ein
erstes Identifikationssignal IDG in den Raum vor der Tür bzw. den Durchgang ausstrahlt.
Innerhalb der Zimmer sind auf den anderen Seiten der Türen bzw. Durchgänge weitere
Funksender SZ1,SZ2,SZ3 angebracht. Diese Senden ein zimmerspezifisches Identifikationssignal
IDZ1,IDZ2,IDZ3. Bewegt sich nun eine Person bzw. ein Objekt mit einer entsprechenden
Empfangseinheit R, welche wiederum über eine eigene Identität IDR verfügt, vom Gang
in die jeweiligen Zimmer, so ist durch den aufeinander folgende Empfang der Identifikationssignale
IDG bzw. IDZ1, IDZ2, IDZ3 sowohl die Bewegungsrichtung als auch der genaue Aufenthaltsort
der Person bzw. des frei beweglichen Objekts ermittelbar und kann an die Zentrale
übertragen werden. Hierbei ist es nicht relevant, ob das Funksystem die gesamten Zimmer
ausleuchtet. Relevant ist nur, dass der jeweilige Bereich vor und hinter dem Durchgang
ausreichend mit Funksignalen versorgt ist, so dass die Reihenfolge der empfangen Funksignale
eindeutig angibt, in welche Richtung und wo sich die Empfangseinheit R und die sie
mitführende Person befindet.
1. System zur Anwesenheitserkennung frei beweglicher Objekte in einem mehrräumigen Gebäude,
- mit mindestens jeweils einem ersten Funksender (S1) zur Ausstrahlung eines ersten
Identifikationssignals (ID1) auf einer ersten Seite (L1) eines Durchgangs (G) zwischen
zwei Räumen (1, 2) und jeweils einem zweiten Funksender (S2) zur Ausstrahlung eines
zweiten Identifikationssignals (ID2) auf der anderen Seite (L2) des Durchgangs (G)
und
- mit mindestens einer von einem beweglichen Objekt (O) mitgeführten Empfangseinheit
(R) zum Empfang der von den Funksendern (S1,S2) ausgestrahlten Identifikationssignale
(ID1,ID2), wobei die Empfangseinheit (R) über eine Auswerteeinheit (A) zur Erkennung
des Ortes, an dem sich das bewegliche Objekte (O) aufhält, anhand der Reihenfolge
der empfangenen Identifikationssignale (ID1,ID2) verfügt.
2. System nach Anspruch 1, wobei die Empfangseinheit (R) eine eigene Identität (IDR)
aufweist und über Speichermittel (S) zur Speicherung der Identität (IDR) verfügt.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Empfangseinheit (R) über in den Speichermitteln
(S) gespeicherte Ortsinformation (I) zu den empfangenen Identifikationssignalen (ID1,ID2)
der Funksender (S1,S2) verfügt.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Empfangseinheit eine WLAN-Kommunikationsschnittstelle
(S-WLAN) zur Übertragung der ermittelten Ortsinformation an eine Zentrale aufweist.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Funksender (S1,S2) als einkanalige
Kleinsender ausgebildet sind, wobei die Funksender (S1,S2) derart angeordnet sind,
dass die Identifikationssignale (ID1,ID2) den jeweils senderseitigen Raum des Durchgangs
(G) abdecken.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als bewegliche Objekte Personen,
frei bewegliche Maschinen oder aktive bewegliche Maschinen vorgesehen sind.
7. Verfahren zur Anwesenheitserkennung frei beweglicher Objekte in einem mehrräumigen
Gebäude, bei dem
- von mindestens jeweils einem ersten Funksender (S1) ein erstes Identifikationssignal
(ID1) auf einer ersten Seite (L1) eines Durchgangs (G) zwischen zwei Räumen (1, 2)
ausgestrahlt wird und von jeweils einem zweiten Funksender (S2) ein zweites Identifikationssignal
(ID2) auf der anderen Seite des Durchgangs ausgestrahlt wird und
- die von den Funksendern (S1,S2) ausgestrahlten Identifikationssignale (ID1,ID2)
durch mindestens eine von einem beweglichen Objekt (O) mitgeführte Empfangseinheit
(R) empfangen werden, wobei die Empfangseinheit (R) den Aufenthaltsort des beweglichen
Objekts (O) anhand der Reihenfolge der empfangenen Identifikationssignale (ID1,ID2)
erkennt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem die Empfangseinheit (R) eine eigene Identität (IDR)
besitzt und speichert.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, bei dem die Empfangseinheit (R) Ortsinformation
(I) aus den empfangenen Identifikationssignalen (ID1,ID2) ermittelt und speichert.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei dem die Empfangseinheit (R) die ermittelte
Ortsinformation über eine WLAN-Kommunikationsschnittstelle an eine Zentrale überträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, bei dem die Empfangseinheit (R) die empfangenen
Identifikationssignale (ID1,ID2) mit ihrer eigenen Identität (IDR) über eine WLAN-Kommunikationsschnittstelle
an eine Zentrale überträgt und bei dem die Zentrale daraus die Ortsinformation und
Identität berechnet.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, bei dem die Funksender (S1,S2) ihre Identifikationssignale
(ID1,ID2) in den jeweils senderseitigen Raum ausstrahlen.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 12, bei dem Personen, frei bewegliche passive
Maschinen oder aktiv bewegliche Maschinen die Empfangseinheit (R) mitführen.