Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Hochdruckreinigungsgerät nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Es sind bereits Hochdruckreinigungsgeräte mit einem Schlauch bekannt, der nach dem
Gebrauch von einem Bediener des Hochdruckreinigungsgeräts entfernt wird.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die Erfindung geht aus von einem Hochdruckreinigungsgerät mit einer Hochdruckreinigungsvorrichtung.
[0004] Es wird vorgeschlagen, dass die Hochdruckreinigungsvorrichtung eine Schlauchwickeleinheit,
insbesondere eine Hochdruckschlauchwickeleinheit, aufweist, die zumindest teilweise
automatisiert ausgebildet ist. Dabei soll unter "automatisiert" insbesondere verstanden
werden, dass die Schlauchwickeleinheit zumindest einen Vorgang zumindest teilweise
selbsttätig ausführt, wie einen Abwickelvorgang und/oder zumindest vorteilhaft einen
Aufwickelvorgang. Damit kann ein umständliches Zusammenlegen, eine Gefahr der Schlaufenbildung,
eine Gefahr eines Abknickens, eine Stolpergefahr und insbesondere ein Trennen eines
Schlauchs von einem Hochdruckreinigungsgerät vermieden werden. Unter einem "Hochdruckreinigungsgerät"
soll insbesondere ein elektrisch betriebenes, ortsbewegliches Arbeitsgerät verstanden
werden, welches mit Hilfe von Wasserdruck, insbesondere ab 15 bar, und gegebenenfalls
unter Verwendung von zusätzlichen Reinigungsmitteln zur Beseitigung von Verschmutzungen
eingesetzt wird. Das Hochdruckreinigungsgerät wiegt dabei vorzugsweise weniger als
25 kg und besonders vorteilhaft weniger als 20 kg. In diesem Zusammenhang soll dabei
unter einer "Hochdruckschlauchwickeleinheit" insbesondere eine Wickeleinheit verstanden
werden, die gezielt zur Auf-und/oder Abwicklung von Hochdruckschläuchen vorgesehen
ist, wobei unter einem "Hochdruckschlauch" insbesondere ein Schlauch zu verstehen
ist, der mindestens auf 15 bar und vorzugsweise auf mindestens 60 bar und besonders
bevorzugt auf mindestens 140 bar Druck ausgelegt ist.
[0005] Vorzugsweise weist die Schlauchwickeleinheit wenigstens einen Aktuator auf, der zum
Auf- und/oder Abwickeln vorgesehen ist bzw. dazu vorgesehen ist, eine Stellkraft für
einen Auf- und/oder Abwickelvorgang bereitzustellen. Der Aktuator kann dabei von verschiedenen,
dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Aktuatoren gebildet sein, wie von einem Elektromotor
oder besonders vorteilhaft von einem Aktuator mit einem Federantrieb, wodurch dieser
besonders konstruktiv einfach, leicht, Platz sparend und kostengünstig ausgelegt werden
kann, und zwar insbesondere, wenn der Federantrieb eine Rollfeder, vorzugsweise zumindest
teilweise von einem Federstahlband gebildet, aufweist. Dabei soll unter einer "Rollfeder"
insbesondere eine Feder verstanden werden, die zumindest teilweise aufgerollt ist.
Mittels eines von einem Elektromotor gebildeten Aktuators könnte dabei vorteilhaft
einfach sowohl ein automatisierter Abwickelvorgang als auch ein automatisierter Aufwickelvorgang
ermöglicht werden. Insbesondere könnte der Elektromotor auch als Bremseinheit genutzt
werden.
[0006] Weist die Rollfeder in wenigstens einem Betriebsmodus eine Windungszahl von wenigstens
fünf und vorzugsweise von wenigstens acht auf, kann vorteilhaft eine gleichmäßige
Kraftentfaltung erreicht werden.
[0007] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Schlauchwickeleinheit eine Lagerachse mit wenigstens
einem Zufuhrkanal aufweist, wodurch dieser Platz sparend integriert werden kann und
zusätzliche Bauteile eingespart werden können.
[0008] Eine vorteilhafte Verteilung eines zuströmenden Mediums, insbesondere von Wasser,
kann erreicht werden, wenn die Schlauchwickeleinheit einen sich ausgehend von der
Lagerachse radial nach außen erstreckenden Umlaufverteiler aufweist.
[0009] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Schlauchwickeleinheit wenigstens einen zumindest
im Wesentlichen parallel zu einer Wickelachse verlaufenden Steg aufweist, wodurch
eine hohe Stabilität erreicht werden kann. Dabei soll unter "im Wesentlichen parallel"
insbesondere verstanden werden, dass der Steg eine Haupterstreckungsrichtung aufweist,
die weniger als 10% bezogen auf dessen Haupterstreckung von einer Parallelen der Wickelachse
abweicht, um die eine Trommel der Schlauchwickeleinheit drehbar gelagert ist.
[0010] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Vorrichtung
eine Kabelwickeleinheit und insbesondere eine zumindest teilweise automatisierte Kabelwickeleinheit
aufweist, wobei unter einer "Kabelwickeleinheit" insbesondere eine Wickeleinheit verstanden
werden soll, die gezielt zum Auf- und/oder Abwickeln eines Stromkabels vorgesehen
ist. Durch eine entsprechende Kombination einer Schlauchwickeleinheit und einer Kabelwickeleinheit
kann eine besonders kurzfristige Arbeitsbereitschaft erreicht werden, und zwar insbesondere,
wenn die Schlauchwickeleinheit und die Kabelwickeleinheit getrennt ausgebildete Trommeln
aufweisen, auf die ein Schlauch bzw. ein Kabel auf- und/oder abgewickelt werden kann.
Es kann jeweils eine schnelle und bequeme Rückführung in ein Depot erreicht werden,
und zwar mit einer Rückführtaste, mittels der ein Rückführvorgang ausgelöst werden
kann. Der Schlauch und/oder das Kabel kann vorteilhaft geschützt in einem Gerätegehäuse
aufbewahrt werden.
[0011] Alternativ und/oder zusätzlich zu einer Rückführtaste ist besonders vorteilhafte
eine Umkehrautomatik vorgesehen, mittels der insbesondere durch ein beschleunigtes
Zurückführen eine Arretierung erreicht werden kann und mit einem verlangsamten Zurückführen
eine Arretierung vermieden und ein vollständiges Aufrollen erreicht werden kann.
[0012] Weist die Schlauchwickeleinheit und/oder die Kabelwickeleinheit eine Bremseinrichtung
auf, kann vorteilhaft ein von einem Bediener kontrollierter Vorgang, insbesondere
Auf- und/oder Abwickelvorgang, erreicht werden, und zwar insbesondere, wenn die Bremseinrichtung
dazu vorgesehen ist, eine drehbar gelagerte Trommel zu bremsen und/oder zu blockieren,
so dass der Schlauch und/oder das Kabel vorzugsweise auf verschiedene gewünschte Längen
ausgezogen werden kann und bei Erreichen der jeweils gewünschten Länge mittels der
Bremseinrichtung die Trommel blockiert werden kann, so dass ein weiteres Abrollen
und insbesondere ein Aufrollen vermieden wird.
[0013] Vorteilhaft ist die Kabelwickeleinheit in Richtung einer Wickelachse zur einlagigen
Aufwicklung vorgesehen, und zwar insbesondere, indem dieselbe einen Kabelaufnahmebereich
aufweist, der kleiner ist als ein doppelter Kabeldurchmesser eines für die Kabelwickeleinheit
vorgesehenen Kabels. Durch eine entsprechende Ausgestaltung kann ein besonders vorteilhaftes
Auf- und Abwickeln konstruktiv einfach mit wenigen Bauteilen erreicht werden und insbesondere
kann eine besonders vorteilhafte Wärmeabgabe sichergestellt werden. Ferner kann eine
erforderliche Kühlung mittels eines Motorgebläses vermieden werden. Grundsätzlich
sind jedoch auch eine in radialer Richtung zu einer Wickelachse betrachtete einlagige
Aufwicklung oder auch mehrlagige Aufwicklungen denkbar.
[0014] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Kabelwickeleinheit
wenigstens einen Schleifkontakt zur elektrischen Kontaktierung aufweist, wodurch eine
vorteilhafte elektrische Kontaktierung einfach erreicht werden kann.
[0015] Sind die Kabelwickeleinheit und die Schlauchwickeleinheit in zumindest teilweise
getrennten Gehäuseeinheiten angeordnet, können unerwünschte Wechselwirkungen zwischen
der Schlauchwickeleinheit und der Kabelwickeleinheit vermieden werden. Dabei soll
unter "getrennt" insbesondere verstanden werden, dass Stauräume für die Schlauchwickeleinheit
und die Kabelwickeleinheit zumindest teilweise und vorzugsweise zum Großteil durch
eine Trennwand getrennt sind.
[0016] Besonders vorteilhaft ist eine Trennwand an einen Rahmen der Schlauchwickeleinheit
angespritzt, die dann mittels eines Dichtmittels, wie vorzugsweise mittels eines Dichtrings
oder eines Dichtbands, gegenüber einem Gehäuse abgedichtet sein kann, so dass bei
einem defekten Schlauch ein Wasserübertritt zur Kabelwickeleinheit vermieden werden
kann.
[0017] Weist die Vorrichtung einen Stromanschluss und einen Schlauchanschluss, insbesondere
einen Hochdruckschlauchanschluss, auf, die in gegenüberliegenden Gehäuseendbereichen
angeordnet sind, können Kabel- und Schlauchlänge besonders vorteilhaft genutzt werden.
Dabei soll unter einem "Endbereich" insbesondere ein Bereich verstanden werden, der
in eine Längsrichtung und/oder in eine Querrichtung des Gehäuses ausgehend von einem
Ende in Längsrichtung und/oder in Querrichtung bzw. einer Außenkante des Gehäuses
kleiner ist als 10% einer Gesamtlänge in Längsrichtung bzw. einer Gesamtbreite bzw.
Gesamthöhe in Querrichtung.
[0018] Sind der Stromanschluss für eine elektrische Verbindung und der Schlauchanschluss
an gegenüberliegenden Gehäuseseiten, insbesondere Gerätegehäuseseiten, angeordnet,
kann eine besonders hohe Sicherheit, insbesondere gegenüber elektrischen Schlägen,
erreicht werden, und zwar insbesondere, wenn ein Wasserversorgungsanschluss und ein
Hochdruckanschluss an einer gemeinsamen Gehäuseseite und der Stromanschluss an einer
gegenüberliegenden Gehäuseseite angeordnet sind.
[0019] Das Hochdruckreinigungsgerät weist ein Gerätegehäuse auf, in dem insbesondere eine
Antriebseinheit, wie ein Elektromotor, und/oder eine Kompressoreinheit angeordnet
ist. Die Hochdruckreinigungsvorrichtung weist vorteilhafterweise ein von dem Gerätegehäuse
zumindest teilweise getrennt ausgebildetes Vorrichtungsgehäuse auf. Dadurch kann eine
besonders flexible Gestaltung erreicht und unerwünschte Wechselwirkungen zwischen
im Gerätegehäuse angeordneten Elementen und im Vorrichtungsgehäuse angeordneten Elementen
können vermieden werden.
[0020] Das Vorrichtungsgehäuse kann dabei neben dem Gerätegehäuse eine eigene Transporteinheit
bilden, ist jedoch vorteilhaft zumindest in einem Betriebsmodus fest mit dem Gerätegehäuse
verbunden und bildet damit mit diesem für einen Bediener eine gemeinsame Transporteinheit.
Hierfür kann das Vorrichtungsgehäuse vorzugsweise zumindest teilweise in dem Gerätegehäuse
angeordnet sein. Das Vorrichtungsgehäuse kann mit dem Gerätegehäuse für eine auf Dauer
angelegte feste Verbindung verbunden sein, d.h. durch eine unlösbare Verbindung und/oder
durch eine Verbindung, die dazu vorgesehen ist, ausschließlich von einem Wartungspersonal
gelöst zu werden. Alternativ kann das Vorrichtungsgehäuse jedoch auch mit einer Verbindung
mit dem Gerätegehäuse verbunden sein, die dazu vorgesehen ist, von einer Bedienperson
gelöst zu werden, wie beispielsweise mit einer Rastverbindung usw.
Zeichnung
[0021] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
Es zeigen:
[0022]
- Fig. 1
- einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer automatischen Kabelwickeleinheit der Vorrichtung
mit Blick auf eine Bremsplatte und eine elektrische Anschlussseite,
- Fig. 3
- einen schematischen Schnitt durch die Kabelwickeleinheit,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht der Kabelwickeleinheit mit Blick auf eine Kabeltrommelseite,
- Fig. 5
- einen schematischen Schnitt durch eine Schlauchwickeleinheit der Vorrichtung,
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht der Schlauchwickeleinheit mit Blick auf eine Rollfederseite,
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht der Schlauchwickeleinheit mit Blick auf eine Bremsplatte.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0023] Figur 1 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer einen
Hochdruckschlauch 9' umfassenden Schlauchvorrichtung und einer automatisierten Hochdruckschlauchwickeleinheit
1' sowie mit einem Netzkabel 9 und einer automatisierten Kabelwickeleinheit 1. Die
Hochdruckschlauchwickeleinheit 1' und die Kabelwickeleinheit 1 sind funktionell getrennt
arbeitend in einem gemeinsamen Vorrichtungsgehäuse angeordnet, das aus zwei Gehäuseeinheiten
2, 2' gebildet ist, die durch eine Trennwand 2a räumlich geteilt sind, um einen Wasserübertritt
von der Hochdruckschlauchwickeleinheit 1' zur Kabelwickeleinheit 1 sicher zu vermeiden,
insbesondere auch bei einem Schadensfall. Die Trennwand 2a ist an die Gehäuseeinheit
2 angespritzt. Alternativ könnte eine Trennwand 2a' jedoch besonders vorteilhaft auch
an einen Rahmen und/oder an einen Flansch 17' der Hochdruckschlauchwickeleinheit 1'
angeformt sein, wie dies in Figur 1 schematisch angedeutet ist, wodurch eine vereinfachte
Konstruktion erreicht werden kann. Vorteilhaft ist dabei die Trennwand 2a' mittels
eines Dichtbands 2a" gegenüber der Gehäuseeinheit 2' abgedichtet.
[0024] Die Gehäuseeinheiten 2, 2' weisen jeweils ein gemeinsames Unterteil und ein gemeinsames
Oberteil auf. Die Gehäuseeinheiten 2, 2' sind in einem Gerätegehäuse 30 eines Hochdruckreinigungsgeräts
angeordnet und sind mit diesem mittels einer Verbindungseinheit 20 fest verbunden.
Die Verbindungseinheit 20 wird von einer lösbaren Rastverbindung gebildet, könnte
jedoch auch von anderen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden formschlüssigen,
stoffschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindungen gebildet sein.
[0025] Die Kabelwickeleinheit 1 weist einen einen Federantrieb umfassenden Aktuator mit
einer Rollfeder 4 aus einem Federbandstahl auf, die in eine Bremseinrichtung mit einer
feststehenden Bremsplatte 3 der Kabelwickeleinheit 1 integriert ist.
[0026] Die Kabelwickeleinheit 1 weist eine drehbar gelagerte Kabeltrommel 5 auf, die zur
einlagigen Aufwicklung des Netzkabels 9 vorgesehen ist, und zwar indem diese einen
Aufnahmebereich aufweist, dessen Breite 5a kleiner als ein doppelter Netzkabeldurchmesser
ist.
[0027] Über Schleifkontakte 7 der Kabelwickeleinheit 1 wird eine elektrische Verbindung
von einem Stromanschluss bzw. einem Netzkabelanschluss 8 der rotierbaren Kabeltrommel
5 zu einem elektrischen Antrieb des Hochdruckreinigungsgeräts hergestellt (Figuren
1, 2 und 3). Der nicht näher dargestellte Antrieb bzw. Motor hat die Aufgabe, eine
Kolbenpumpe des Hochdruckreinigungsgeräts zur Erzeugung eines Betriebsdruckes anzutreiben.
Als Antriebsmotoren kommen dabei je nach Ausführungsart sowohl Universalmotoren mit
Untersetzungsgetriebe als auch Asynchronmotoren in der Größenordnung um 2000 W Aufnahmeleistung
in Frage.
[0028] In der dargestellten Ausführung übernimmt eine mit der Bremsplatte 3 einstückig ausgeführte
bzw. an einer Bremsplattenstirnseite angespritzte Achse 6 die Lagerung der zweigeteilten
Kabeltrommel 5 bzw. des Kabeltrommelgehäuses. Bezüglich der Ausgestaltung der Kabeltrommel
5 können grundsätzlich zwei Ausführungen in Betracht kommen. Wie im vorliegenden Beispiel
gezeigt, wird das Netzkabel 9 in Richtung einer Wickelachse 56 betrachtet einlagig,
d.h. in vertikal aufeinander folgenden Windungen übereinander auf- bzw. abgerollt.
Diese Ausführung wird dann bevorzugt, wenn eine besonders schmale Bauform der Kabeltrommel
5 auf Grund beengter Platzverhältnisse notwendig erscheint.
[0029] Eine zweite Ausführung besteht darin, das Netzkabel 9 vorzugsweise in einer Längsrichtung
einer Trommelachse aufzurollen, bekannt von Schlauchwagen zum Aufrollen von Gartenschläuchen.
Um ein Verklemmen des Hochdruckschlauchs und ein Blockieren der Kabeltrommel bei einer
entsprechenden Ausgestaltung sicher zu vermeiden, kann vorteilhaft ein vor der Trommel
angebrachter Oszillator vorgesehen sein, der beispielsweise mittels einer Gewindestange
entsprechend der Steigung des aufzurollenden Netzkabels 9 eine hin- und hergehende
Bewegung ausführt und somit eine gleichmäßige Aufwicklung garantiert, wobei jedoch
grundsätzlich die einlagige Ausführung, insbesondere aus Kostengründen, bevorzugt
wird.
[0030] In einer weiteren nicht dargestellten Ausführung kann es aber auch zweckmäßig sein,
eine einlagige Kabelaufwickeleinrichtung mit einer ebenfalls einlagig gestalteten
Schlauchaufwickelausführung zu kombinieren. Das wird dann der Fall sein, wenn schmale
aber hohe Bauformen für das Hochdruckreinigungsgerät gefordert sind und die Schlauchlänge
eingeschränkt werden kann.
[0031] In einer weiteren nicht dargestellten Ausführung können die Wickeleinrichtungen sowohl
für Netzkabel als auch für den Hochdruckschlauch in bevorzugter Längenausdehnung der
Trommeln ausgeführt werden, besonders dann, wenn beides Mal große Längen vorgesehen
werden sollen oder wenn die Forderung besteht, extrem flach aber dafür breit zu bauen.
[0032] Fig. 1, 5, 6 und 7 zeigen schematische Schnitte bzw. Teilansichten der Hochdruckschlauchwickeleinheit
1'. Die Hochdruckschlauchwickeleinheit 1' ist in der Gehäuseeinheit 2' angeordnet,
weist als Grundfunktion ein automatisches Einziehen des Hochdruckschlauchs 9' auf
und ist im Wesentlichen entsprechend der Kabelwickeleinheit 1 aufgebaut.
[0033] Analog zur Kabelwickeleinheit 1 weist die Hochdruckschlauchwickeleinheit 1' stirnseitig
eine Bremseinrichtung mit einer Bremsplatte 3' und mit den einzelnen Teilen einer
Bremseinrichtung auf, die in Aufbau und Funktion der Bremseinrichtung für das Netzkabel
9 entsprechend ausgeführt sind. Ferner umfasst die Hochdruckschlauchwickeleinheit
1' einen einen Federantrieb umfassenden Aktuator mit einer Rollfeder 4' aus einem
Federbandstahl, die auf einer der Bremsplatte 3' gegenüberliegenden Seite eines Schlauchtrommelgehäuses
5.1', 5.2' angeordnet ist. Die Rollfeder 4' weist eine Windungszahl von ca. zehn auf.
[0034] Vor Beginn einer Arbeit mit dem Hochdruckreinigungsgerät wird sowohl das Netzkabel
9 als auch der Hochdruckschlauch 9' aus einem jeweiligen Depot von Hand in der für
die Arbeiten benötigten Länge herausgezogen. Für eine Arretierung in der benötigten
Länge sorgt ein zusammen mit der Bremseinrichtung arbeitender Stoppmechanismus.
[0035] Durch Betätigung eines an einer Gerätegehäuseaußenseite befindlichen, nicht näher
dargestellten Auslösehebels können das Netzkabel 9 und der Hochdruckschlauch 9' vollständig
oder auf eine beliebige Länge automatisiert eingezogen werden.
[0036] Auf einer der Bremsplatte 3' gegenüberliegenden Stirnseite befindet sich der Flansch
17, der mit der Bremsplatte 3' durch jeweils hälftig angeordnete, mit ihren Haupterstreckungsrichtungen
parallel zu der Wickelachse 56 verlaufenden Stegen 15 und 16 eine feste Verbindung
eingeht. Die Stege 15, 16 dienen der Stabilisierung des Systems und bieten zusätzlich
Schutz vor Verletzungen bei Reparaturen im Falle eines Aufspringens der unter hoher
Spannung stehenden Rollfeder 4'.
[0037] Zwei miteinander verbundene Lagerachsen 10 und 11 stellen eine innere Verbindung
zwischen Bremsplatte 3' und Flansch 17 her, wobei die Lagerachse 10 drehfest mit dem
Flansch 17 und die Lagerachse 11 drehfest mit der Bremsplatte 3' verbunden ist.
[0038] An der Lagerachse 10 ist das innere Ende der Rollfeder 4' dauerhaft befestigt. Ferner
bildet die Lagerachse 10 eine Lagerstelle 6.1' für einen ersten Schlauchtrommelgehäuseteil
5.1' des zweigeteilten Schlauchtrommelgehäuses 5.1', 5.2'. Die Lagerachse 11 bildet
eine zweite Lagerstelle 6.2' für einen zweiten Schlauchtrommelgehäuseteil 5.2' des
Schlauchtrommelgehäuses 5.1', 5.2'. Die Lagerachse 11 weist einen Zufuhrkanal 12 auf
und hat die Aufgabe, über einen pumpenseitigen Hochdruckschlauchanschluss 7' und über
den Zufuhrkanal 12 eine Hochdruckverbindung zum Hochdruckschlauch 9' herzustellen.
Das geschieht über einen mit dem Schlauchtrommelgehäuse 5.1', 5.2' rotierenden Umlaufverteiler
13, der sich ausgehend von der Lagerachse 11 radial nach außen erstreckt. Zwei mit
der Lagerachse 11 korrespondierende Dichtringe 14 sorgen für die Dichtheit des Systems.
Der Hochdruckschlauchanschluss 7' und der Netzkabelanschluss 8 sind in gegenüberliegenden
Gehäuseendbereichen des Vorrichtungsgehäuses angeordnet.
[0039] Über einen Schlauchtrommelanschluss 8' am Umfang des Schlauchtrommelgehäuse 5.1',
5.2' wird eine Verbindung zum Hochdruckschlauch 9' hergestellt. Das Schlauchtrommelgehäuse
5.1', 5.2' dient zur Aufnahme des Hochdruckschlauchs 9' und ist so dimensioniert,
dass der Hochdruckschlauch 9' in seiner vollen Länge volumenmäßig ausreichend aufgenommen
bzw. verstaut werden kann.
[0040] Die Rollfeder 4', die in einem Rollfedergehäuse 4.1' angeordnet ist, ist mit ihrem
äußeren Ende an einer Gehäusewand des ersten Schlauchtrommelgehäuseteils 5.1' dauerhaft
befestigt. Wegen der Forderung an eine möglichst gleich große Kraft über den gesamten
Federweg weist die Rollfeder 4' eine flache Kennlinie und eine Vielzahl von Windungen
auf. Sie ist dann am meisten vorgespannt, wenn der Hochdruckschlauch 9' maximal ausgezogen
wird. Die Rollfeder 4' hat die Aufgabe, den Hochdruckschlauch 9' in seiner voll ausgezogenen
Länge mit möglichst konstanter Kraft und zum Teil unter Mitwirkung einer Bremseinrichtung
vollständig und gleichmäßig wieder einzuziehen. Ihre Federkraft muss bei der Auslegung
so bemessen werden, dass sie den elastischen Formänderungen des Hochdruckschlauchs
9' während des Aufwickelvorgangs sowie allen auftretenden Reibungswiderständen entgegen
zu wirken im Stande ist. Ferner ist bei der Auslegung der Rollfeder 4' zu beachten,
dass Aufwickelkräfte von einer Bedienperson überwunden werden müssen.
1. Hochdruckreinigungsgerät mit einer Hochdruckreinigungsvorrichtung, gekennzeichnet durch eine Schlauchwickeleinheit (1'), die zumindest teilweise automatisiert ausgebildet
ist.
2. Hochdruckreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchwickeleinheit (1') als Hochdruckschlauchwickeleinheit ausgebildet ist.
3. Hochdruckreinigungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchwickeleinheit (1') einen Aktuator aufweist.
4. Hochdruckreinigungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator einen Federantrieb aufweist.
5. Hochdruckreinigungsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Federantrieb eine Rollfeder (4') aufweist.
6. Hochdruckreinigungsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollfeder (4') zumindest teilweise von einem Federstahlband gebildet ist.
7. Hochdruckreinigungsgerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollfeder (4') in wenigstens einem Betriebsmodus eine Windungszahl von wenigstens
fünf aufweist.
8. Hochdruckreinigungsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollfeder (4') in wenigstens einem Betriebsmodus eine Windungszahl von wenigstens
acht aufweist.
9. Hochdruckreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchwickeleinheit (1') eine Lagerachse (11) mit wenigstens einem Zufuhrkanal
(12) aufweist.
10. Hochdruckreinigungsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchwickeleinheit (1') einen sich ausgehend von der Lagerachse (11) radial
nach außen erstreckenden Umlaufverteiler (13) aufweist.
11. Hochdruckreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchwickeleinheit (1') eine Bremseinrichtung umfasst.
12. Hochdruckreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchwickeleinheit (1') wenigstens einen zumindest im Wesentlichen parallel
zu einer Wickelachse (56) verlaufenden Steg (15, 16) aufweist.
13. Hochdruckreinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Kabelwickeleinheit (1).
14. Hochdruckreinigungsgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelwickeleinheit (1) zumindest teilweise automatisiert ausgebildet ist.
15. Hochdruckreinigungsgerät zumindest nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelwickeleinheit (1) in Richtung einer Wickelachse (56) betrachtet zur einlagigen
Aufwicklung vorgesehen ist.
16. Hochdruckreinigungsgerät zumindest nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelwickeleinheit (1) wenigstens einen Schleifkontakt (7) zur elektrischen Kontaktierung
aufweist.
17. Hochdruckreinigungsgerät zumindest nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelwickeleinheit (1) und die Schlauchwickeleinheit (1') in zumindest teilweise
getrennten Gehäuseeinheiten (2, 2') angeordnet sind.
18. Hochdruckreinigungsgerät zumindest nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch einen Stromanschluss (8) und einen Schlauchanschluss (7'), die in gegenüberliegenden
Gehäuseendbereichen angeordnet sind.