Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen und nachfolgenden
Konfektionieren eines Kabelabschnitts an seinem Vorder- und Hinterende.
Stand der Technik
[0002] Ein Greifer für eine Kabelbearbeitungseinrichtung ist aus der
EP-A-1447888 bekannt. Er bildet einen Bestandteil eines Schwenkarms, durch den das vordere Ende
eines aus rückwärtiger Richtung zugeführten, zu konfektionierenden Kabels zumindest
einer seitlich benachbarten Konfektionierstation zugeführt, mit einem Crimpkontaktelement
verbunden und nachfolgend abgelegt wird.
Darstellung der Erfindung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
halb- oder vollautomatischen Erzeugen und nachfolgenden Konfektionieren eines Kabelabschnitts
an seinem Vorder- und Hinterende bereit zustellen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren gelöst, das die Merkmale von
Anspruch 1 aufweist sowie mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 2.
Auf vorteilhafte Weiterbildungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
[0005] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Erzeugen und nachfolgenden Konfektionieren
eines Kabelabschnitts am Vorder- und am Hinterende ist es vorgesehen, ein Kabel mit
Hilfe eines Kabeltransporteurs in eine Kabelabläng- und Konfektioniereinrichtung einzuspeisen,
die, in Laufrichtung des Kabels betrachtet, zwei in ihrer Grundstellung einander spiegelbildlich
zugewandte Schwenkarme mit jeweils einem Greifer für das Kabel umfasst, wobei das
Vorderende des Kabels von dem Greifer des ersten Schwenkarms ergriffen, in den Bereich
von wenigstens einer seitlich benachbarten Konfektionierstation geschwenkt, konfektioniert,
zurück vor den zweiten Schwenkarm geschwenkt, von dem Kabeltransporteur nach dem Lösen
des Greifers in dem ersten Schwenkarm durch diesen und den Greifer des zweiten Schwenkarms
hindurch in eine Position oberhalb eines kontinuierlich ablaufenden Transportbandes
überführt, darauf abgelegt und von diesem abgezogen wird, bis die gewünschte Länge
des Kabelabschnitts des Kabels eine zwischen den Schwenkarmen angeordnete Kabeltrenneinrichtung
passiert hat, dass der Kabeltransporteur gestoppt und die Kabeltrenneinrichtung zur
Bildung eines Hinterendes an dem durchgelaufenen Kabelabschnitt betätigt wird, dass
das Hinterende von dem Greifer des zweiten Schwenkarms ergriffen und von dem zweiten
Schwenkarm in den Bereich von wenigstens einer diesem Schwenkarm benachbarten, weiteren
Konfektionierstation geschwenkt und konfektioniert wird, dass das Hinterende von dem
zweiten Schwenkarm in eine Position oberhalb einer Sammelrinne überführt wird, die
parallel zu dem Transportband neben diesem angeordnet ist, dass das Kabel von dem
weiterhin ablaufenden Transportband zunehmend in die Sammelrinne überführt wird, bis
das Vorderende des Kabelabschnitts in der Sammelrinne zur Ablage gelangt, dass der
Greifer des zweiten Schwenkarms geöffnet, das Hinterende in die Sammelrinne abgeworfen
und der zweite Schwenkarm in seine dem ersten Schwenkarm spiegelbildlich gegenüberliegende
Grundstellung zurückgeschwenkt wird.
[0006] Wenn die Sammelrinne und die mindestens eine Konfektionierstation des zweiten Schwenkarms
dem zweiten Schwenkarm in der gleichen Richtung benachbart zugeordnet sind, beginnt
die Überführung des von dem Greifer des zweiten Schwenkarms herabhängenden Kabelabschnitts
in die Sammelrinne bereits während der Konfektionierung des Hinterendes. Dies führt
zu einem besonders schnellen Arbeitstakt.
[0007] Ist die mindestens eine Konfektionierstation demgegenüber auf der der Sammelrinne
gegenüberliegenden Seite des zweiten Schwenkarms angeordnet, dann beginnt die Überführung
des von dem Greifer des zweiten Schwenkarms herabhängenden Kabelabschnitts in die
Sammelrinne erst nach der Konfektionierung des Hinterendes und der Überführung des
zweiten Schwenkarms in eine Position oberhalb der Sammelrinne, sofern hierfür keine
anderen Hilfsmittel zur Anwendung gelangen.
[0008] Zumindest der Kabeltransporteur, die Schwenkarme, die darin enthaltenen Greifer,
die Konfektionierstationen und die Kabeltrenneinrichtung werden in jedem Falle programmgesteuert
betätigt, was es erlaubt, vollautomatisch eine frei wählbare Anzahl von exakt abgelängten
Kabelenden zu erzeugen, die an beiden Enden konfektioniert und z.B. mit Crimpkontaktelementen
versehen sind und diese Kabelenden aufeinanderliegend in der Sammelrinne versandfertig
zu sammeln. Dabei besteht die Möglichkeit, unter der Sammelrinne eine Speicherrinne
zu platzieren, in die die Sammelrinne nach Abarbeitung eines Auftrags entlehrbar ist
und die weitere Kabelherstellung und -konfektionierung unmittelbar anschließend mit
dem Folgeauftrag fortzusetzen.
[0009] Der erste und zweite Schwenkarm mit dem jeweiligen Greifer und mit der jeweils mindestens
einen Konfektintonierstation können jeweils eine in sich geschlossene Funktionseinheit
bilden, was die Möglichkeit eröffnet, dass beide Funktionseinheiten unabhängig voneinander
sich zeitlich überlappend betätigt werden. Dies bedeutet, dass nach dem Ende eines
Arbeitstaktes das bereits mit einem Crimpkontakt versehene Vorderende des nächsten
Kabels sofort durch den Greifer des zweiten Schwenkarms hindurch auf das Transportband
überführt und eine Konfektionierung des Hinterendes vorgenommen werden kann, während
bereits die Konfektionierung des Vorderendes des nächsten Kabels bewirkt wird. Dies
bedeutet eine erhebliche Verkürzung des Arbeitstaktes.
[0010] Zweckmäßig lässt sich eine solches Verfahren mit einer Vorrichtung durchführen, umfassend
einen Kabeltransporteur zum Einspeisen eines Kabels in eine Konfektioniereinrichtung,
die, in Laufrichtung des Kabels betrachtet, zwei in ihrer Grundstellung einander spiegelbildlich
zugewandte Schwenkarme mit jeweils einem Greifer für das Kabel umfasst, jeweils zumindest
eine im Schwenkbereich der Schwenkarme seitlich benachbarte Konfektionierstation,
ein im Schwenkbereich des zweiten Schwenkarms angeordnetes Transportband zum Abziehen
des Kabels sowie eine sich parallel dazu erstreckende Sammelrinne, eine zwischen den
Schwenkarmen angeordnete Kabeltrenneinrichtung, sowie eine Steuerung, durch die zumindest
der Kabeltransporteur, die Schwenkarme, die Greifer der Schwenkarme, die Konfektionierstationen
und die Kabeltrenneinrichtung aufeinander abgestimmt betätigbar sind. Zweckmäßig ist
auch die Betätigung des Transportbandes und anderer Sekundäreinrichtungen in die Steuerung
mit einbezogen.
[0011] Der erste und zweite Schwenkarm können mit dem jeweiligen Greifer und mit der jeweils
mindestens einen Konfektintonierstation jeweils eine in sich geschlossene Funktionseinheit
bilden, wobei beide Funktionseinheiten unabhängig voneinander sich zeitlich überlappend
betätigbar sind.
[0012] Die Schwenkarme können dem in der
EP-A-1447888 beschriebenen Typus oder ähnlich funktionierenden Bauformen entsprechen, wobei es
sich als zweckmäßig bewährt hat, wenn der Greifer des ersten Schwenkarms oberhalb
von dem Schwenkarm angeordnet ist und der Greifer des zweiten Schwenkarms unterhalb
von dem Schwenkarm. Die Sicherheit der Kabelführung wird hierdurch vereinfacht und
verbessert.
[0013] Unterhalb des zweiten Schwenkarms ist eine Führungseinrichtung für das Vorderende
des Kabels vorgesehen, die sicherstellt, dass das von dem Kabeltransporteur durchgeschobene
Vorderende des Kabels auf dem Transportband zur Ablage gelangt. Diese Führungseinrichtung
kann durch eine Gleitkufe o.ä. gebildet sein.
[0014] Das Transportband hat eine Geschwindigkeit, die geringfügig größer ist, als diejenige
des Kabelförderers. Hierdurch wird erreicht, dass das auf dem Transportband liegende
Kabelende immer in sich gestrafft ist. Die Voreilung des Transportbands soll 2 bis
10 % betragen, um einerseits eine gut gestraffte Kabelablage zu gewährleisten und
andererseits ein unkontrollierbares Springen oder Querrollen des Kabels auf dem Transportband
zu verhindern, das auftreten kann, wenn die Voreilung zu groß wird.
[0015] Der Kabelabschnitt wird erst nach der Konfektionierung seines Hinterendes abschließend
oder insgesamt in die Sammelrinne überführt.
[0016] Eine abschließende Überführung ergibt sich automatisch, wenn die Sammelrinne und
die mindestens eine Konfektionierstation dem zweiten Schwenkarm auf der gleichen Seite
zugeordnet sind, im anderen Falle wird die Überführung in einem separaten Arbeitsschritt
erst vorgenommen, nachdem das Kabelende fertig konfektioniert ist. Dazu wird das in
dem Greifer des zweiten Schwenkarms gehaltene Hinterende seitlich über das Transportband
hinaus in Richtung der Sammelrinne verschwenkt, wobei der zwischen dem Greifer und
dem Transportbandes herabhängende Abschnitt den Rand des Transportbands in Richtung
der Sammelrinne passiert und unter der Wirkung des sich forschreitend weiterbewegenden
Transportbandes zunehmend in die Sammelrinne abläuft. Ist das Vorderende in der Sammelrinne
zur Ablage gelangt, dann wird der Greifer des zweiten Schwenkarms geöffnet und das
Hinterende in die Sammelrinne abgeworfen. Der zweite Schenkarm wird anschließend in
seine Grundstellung spiegelbildlich zu dem ersten Schwenkarm zurückbewegt.
[0017] Um zu verhindern, dass das Kabelende in den Zwischenraum zwischen dem Transportband
und der Sammelrinne hineinfällt, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn zwischen
dem Transportband und der Sammelrinne eine Kabelrutsche angeordnet ist.
[0018] Die Sammelrinne in der von der Kabelrutsche bzw. dem Transportband abgewandten Richtung
signalgesteuert abklappbar ausgebildet sein, um ein leichtes Entnehmen der fertig
konfektionierten Kabelenden zu ermöglichen.
[0019] Dabei ist es auch möglich, dass die Sammelrinne in eine Speicherrinne abklappbar
ist. In der Speicherrinne können die fertig konfektionierten Kabelenden gebündelt
und versandfertig gemacht werden.
[0020] Da häufig Kabelenden ganz unterschiedlicher Länge konfektioniert werden müssen, hat
es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn das Transportband, die Sammelrinne und die Kabelrutsche
eine modulartige Baueinheit bilden und durch zumindest eine weitere, entsprechend
ausgebildete, modulartige Baueinheit verlängerbar sind. Mehrere Baueinheiten können
dabei nach Bedarf zusammengefasst werden, um die jeweils erzeugten Kabelenden unabhängig
von der Länge in gestreckter Form zur Ablage bringen zu können.
[0021] Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn alle modulartigen Baueinheiten durch
zumindest eine Schnellkupplung miteinander verbindbar und synchron betätigbar sind.
Eine separate Steuerung zur Synchronisierung der Bewegungsvorgänge ist dadurch entbehrlich.
[0022] Die Transportbänder aller Module haben zweckmäßig nur einen motorischen Antrieb,
der mit einer Regelung zur bedarfsweisen, stufenlosen Veränderung der Abzugsgeschwindigkeit
des Transportbands versehen ist. Die Betriebssicherheit in Bezug auf die Konfektionierung
von Kabeln unterschiedlichen Durchmessers und unterschiedlicher Flexibilität lässt
sich dadurch wesentlich verbessern.
[0023] Zweckmäßig sind alle Sammelrinnen der Module zur synchronen Betätigung durch separate
Motoren abklappbar, die signalgesteuert mit einer gemeinsamen Versorgungsleitung verbindbar
sind. Die Motoren können dabei durch Druckluftzylinder gebildet sein.
[0024] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn jedes Transportband in seitlicher Richtung,
zumindest aber in Richtung der Sammelrinne, durch einen vertikal nach oben vorstehenden
Steg begrenzt ist. Hierdurch wird verhindert, dass ein auf dem Transportband abgelegtes
Kabel unkontrolliert über den Seitenrand herabfällt und sich in der Sammelrinne verknäuelt.
Der Steg kann eine Höhe von etwa 5 bis 15 mm haben, aus einem gummielastischen Werkstoff
bestehen und einstückig mit dem Transportband ausgebildet sein.
Kurzbeschreibung der Zeichnung
[0025] Eine beispielhafte Ausführung der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
Sie wird nachfolgend näher erläutert.
[0026] Es zeigen:
Fig. 1 die grundsätzliche Funktion des erfindungsgemäßen Verfahrens und der zu seiner
Anwendung dienenden Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht schräg von oben.
Fig. 2 einen Modul in einer Ansicht schräg von vorn, umfassend das Transportband,
die Sammelrinne und die Speicherrinne.
Ausführung der Erfindung
[0027] Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung schräg von oben ein Verfahren zum Erzeugen
und nachfolgenden Konfektionieren eines Kabelabschnitts mit einem Vorder- und einem
Hinterende, bei dem ein Kabel 1 mit Hilfe eines Kabeltransporteurs 2 in eine Konfektioniereinrichtung
3 eingespeist wird, die, in Laufrichtung 4 des Kabels 1 betrachtet, zwei in ihrer
Grundstellung einander spiegelbildlich zugewandte Schwenkarme 5, 6 mit jeweils einem
Greifer 5.1, 6.1 für das Kabel 1 umfasst, wobei das Vorderende des Kabels 1 von dem
Greifer 5.1 des ersten Schwenkarms 5 ergriffen, in den Bereich von wenigstens einer
seitlich benachbarten Konfektionierstation 7 geschwenkt, konfektioniert, zurück vor
den zweiten Schwenkarm 6 geschwenkt, von dem Kabeltransporteur 4 nach dem Lösen des
Greifers 5.1 in dem ersten Schwenkarm 5 durch diesen und den Greifer 6.1 des zweiten
Schwenkarms 6 hindurch in eine Position oberhalb eines kontinuierlich ablaufenden
Transportbandes 8 überführt, darauf abgelegt und von diesem abgezogen wird, bis die
gewünschte Länge des Kabelabschnitts des Kabels 1 eine zwischen den Schwenkarmen 5,
6 angeordnete Kabeltrenneinrichtung 9 passiert hat, dass der Kabeltransporteur 4 gestoppt
und die Kabeltrenneinrichtung 9 zur Bildung eines Hinterendes an dem durchgelaufenen
Kabelabschnitt betätigt wird, dass das Hinterende von dem Greifer 6.1 des zweiten
Schwenkarms 6 ergriffen und von dem zweiten Schwenkarm 6 in den Bereich von wenigstens
einer diesem Schwenkarm 6 benachbarten, weiteren Konfektionierstation 10 geschwenkt
und konfektioniert wird, wobei das Hinterende von dem zweiten Schwenkarm 6 quer über
das Transportband 8 hinaus in eine Position geschwenkt wird, in der der von dem Greifer
6.1 des zweiten Schwenkarms 6 herabhängende Abschnitt des Kabelendes den Rand des
Transportbandes 8 in Richtung einer parallel zu dem Transportband angeordneten Sammelrinne
11 übergreift und von dem weiterhin ablaufenden Transportband zunehmend in die Sammelrinne
11 überführt wird, bis das Vorderende des Kabelabschnitts in der Sammelrinne 11 zur
Ablage gelangt, dass der zweite Schwenkarm 6 zurückgeschwenkt wird in eine Position,
in der sich das Hinterende oberhalb der Sammelrinne 11 befindet, dass der Greifer
6.1 des zweiten Schwenkarms 6 geöffnet, das Hinterende in die Sammelrinne 11 abgeworfen
und der zweite Schwenkarm 6 in seine dem ersten Schwenkarm 5 spiegelbildlich gegenüberliegende
Grundstellung zurückgeschwenkt wird. Die Konfektionierstation 10 und die Sammelrinne
11 sind bei der beschriebenen Bauform auf derselben Seite von dem zweiten Schwenkarm
6 angeordnet. Sie hat den Vorteil, dass der abgetrennten Kabelabschnitt bereits während
der Konfektionierung seines Hinterendes in der Konfektionierstation 10 in die Sammelrinne
überführt wird, d.h. ohne dass es hierzu eines separaten Arbeitsschrittes bedarf.
[0028] Die dabei zur Anwendung gelangende Vorrichtung umfasst einen Kabeltransporteur zum
Einspeisen eines Kabel 1 in eine Konfektioniereinrichtung 3, die, in Laufrichtung
4 des Kabels 1 betrachtet, zwei in ihrer Grundstellung einander spiegelbildlich zugewandte
Schwenkarme 5, 6 mit jeweils einem Greifer 5.1, 6.1 für das Kabel 1 umfasst, jeweils
zumindest eine im Schwenkbereich der Schwenkarme 5, 6 seitlich benachbarte Konfektionierstation
7, ein im Schwenkbereich des zweiten Schwenkarms 6 angeordnetes Transportband 8 zum
Abziehen des Kabels sowie eine sich parallel dazu erstreckende Sammelrinne 11, eine
zwischen den Schwenkarmen 5, 6 angeordnete Kabeltrenneinrichtung 9, sowie eine Steuerung,
durch zumindest der Kabeltransporteur 2, die Schwenkarme 5, 6, die Greifer 5.1, 6.1
der Schwenkarme 5, 6, die Konfektionierstationen 7, 10 und die Kabeltrenneinrichtung
9 aufeinander abgestimmt betätigbar sind.
[0029] Der Kabeltransporteur 2 besteht aus zwei Reibrollen oder -bändern, die von einander
gegenüberliegenden Seiten an das Kabel 1 angedrückt werden und die einen motorischen
Antrieb haben, der es erlaubt, das Kabel 1 signalbetätigbar vorzuschieben oder anzuhalten.
[0030] Zwischen dem Transportband 8 und der Sammelrinne 11 ist eine Kabelrutsche 12 angeordnet,
um zu verhindern, dass Kabelenden unkontrolliert in den Zwischenraum zwischen dem
Transportband und der Sammelrinne gelangen können. Die Kabelrutsche 12 ist nicht erforderlich,
wenn die Sammelrinne 11 so dicht neben dem Transportband 8 angeordnet ist, dass eine
zuverlässige Überführung des Kabels von dem Transportband 8 in die Sammelrinne 11
gewährleistet ist.
[0031] Die Sammelrinne 11 ist in der von der Kabelrutsche 12 bzw. dem Transportband 8 abgewandten
Richtung signalgesteuert abklappbar ausgebildet. Nach Herstellung der vorgeschriebenen
Anzahl konfektionierter Kabelenden ist dadurch die Entnahme des fertigen Kabelbündels
leichter.
[0032] Die Sammelrinne 11 ist in eine Speicherrinne 13 abklappbar, in der das hergestellte
Kabelbündel leichter versandfertig gemacht werden kann, während die Sammelrinne bereits
wieder für die Abarbeitung eines neuen Auftrags benutzt wird.
[0033] Das Transportband 8, die Sammelrinne 11 und die Kabelrutsche 12 bilden bei dem gezeigten
Beispiel eine modulartige Baueinheit, die durch zumindest eine weitere, entsprechend
ausgebildete, modulartige Baueinheit nach Bedarf verlängerbar ist, um beidseitig konfektionierte
Kabelenden beliebiger Länge herstellen und bündeln zu können.
[0034] Dabei sind alle modulartigen Baueinheiten durch zumindest eine Schnellkupplung 14
miteinander verbindbar und synchron betätigbar, um zu verhindern, dass sich ein langes
Kabelbündel beim Entleeren der Sammelrinne 11 verwirrt.
[0035] Die Transportbänder 8 aller Module haben nur einen motorischen Antrieb 15, dass mit
einer Regelung zur bedarfsweisen, stufenlosen Veränderung der Abzugsgeschwindigkeit
des Transportbands 8 versehen ist. Hierdurch ist eine feinfühlige Anpassung der Abzugsgeschwindigkeit
an die jeweiligen Erfordernisse des zu verarbeitenden Kabels möglich.
[0036] Alle Sammelrinnen 11 der Module sind zur synchronen Betätigung durch separate Motoren
16 abklappbar, die signalgesteuert mit einer gemeinsamen Versorgungsleitung verbindbar
sind. Die Motoren 16 sind vorliegend durch Druckluftzylinder gebildet.
[0037] Jedes Transportband 8 ist in seitlicher Richtung beiderseits durch vertikal nach
oben vorstehende Stege 8.1 begrenzt, die verhindern, dass ein darauf abgelegtes Kabelende
oder ein verdrillter Kabelabschnitt sich unkontrolliert in seitlicher Richtung verschieben
und von dem Transportband 8 herunterfallen. Die Stege 8.1 haben eine Höhe von etwa
10 mm.
1. Verfahren zum Erzeugen und nachfolgenden Konfektionieren eines Kabelabschnitts mit
einem Vorder- und einem Hinterende, bei dem ein Kabel (1) mit Hilfe eines Kabeltransporteurs
(2) in eine Kabelabläng- und Konfektioniereinrichtung (3) eingespeist wird, die, in
Laufrichtung (4) des Kabels (1) betrachtet, zwei in ihrer Grundstellung einander spiegelbildlich
zugewandte Schwenkarme (5, 6) mit jeweils einem Greifer (5.1, 6.1) für das Kabel (1)
umfasst, wobei das Vorderende des Kabels (1) von dem Greifer (5.1) des ersten Schwenkarms
(5) ergriffen, in den Bereich von wenigstens einer seitlich benachbarten Konfektionierstation
(7) geschwenkt, konfektioniert, zurück vor den zweiten Schwenkarm (6) geschwenkt,
von dem Kabeltansporteur (4) nach dem Lösen des Greifers (5.1) in dem ersten Schwenkarm
(5) durch diesen und den Greifer (6.1) des zweiten Schwenkarms (6) hindurch in eine
Position oberhalb eines kontinuierlich ablaufenden Transportbandes (8) überführt,
darauf abgelegt und von diesem abgezogen wird, bis die gewünschte Länge des Kabelabschnitts
des Kabels eine zwischen den Schwenkarmen (5, 6) angeordnete Kabeltrenneinrichtung
(9) passiert hat, dass der Kabeltransporteur (4) gestoppt und die Kabeltrenneinrichtung
(9) zur Bildung eines Hinterendes an dem durchgelaufenen Kabelabschnitt betätigt wird,
dass das Hinterende von dem Greifer (6.1) des zweiten Schwenkarms (6) ergriffen und
von dem zweiten Schwenkarm (6) in den Bereich von wenigstens einer diesem Schwenkarm
(6) benachbarten, weiteren Konfektionierstation (10) geschwenkt und konfektioniert
wird, dass das Hinterende von dem zweiten Schwenkarm (6) in eine Position über einer
Sammelrinne überführt wird, die parallel zu dem Transportband verlaufend neben diesem
angeordnet ist und von dem weiterhin ablaufenden Transportband zunehmend in die Sammelrinne
(11) überführt wird, bis das Vorderende des Kabelabschnitts in der Sammelrinne (11)
zur Ablage gelangt, dass der Greifer (6.1) des zweiten Schwenkarms (6) geöffnet, das
Hinterende in die Sammelrinne (11) abgeworfen und der zweite Schwenkarm (6) in seine
dem ersten Schwenkarm (5) spiegelbildlich gegenüberliegende Grundstellung zurückgeschwenkt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste (5) und zweite Schwenkarm (6) mit dem jeweiligen Greifer (5.1, 6.1) und
mit der jeweils mindestens einen Konfektintonierstation (7, 10) jeweils eine in sich
geschlossene Funktionseinheit bilden und dass beide Funktionseinheiten unabhängig
voneinander sich zeitlich überlappend betätigt werden.
3. Vorrichtung zum Erzeugen und Konfektionieren eines Kabelabschnitts mit einem Vorder-
und einem Hinterende, umfassend einen Kabeltransporteur zum Einspeisen eines Kabel
(1) in eine Konfektioniereinrichtung (3), die, in Laufrichtung (4) des Kabels (1)
betrachtet, zwei in ihrer Grundstellung einander spiegelbildlich zugewandte Schwenkarme
(5, 6) mit jeweils einem Greifer (5.1, 6.1) für das Kabel (1) umfasst, jeweils zumindest
eine im Schwenkbereich der Schwenkarme (5, 6) seitlich benachbarte Konfektionierstation
(7), ein im Schwenkbereich des zweiten Schwenkarms (6) angeordnetes Transportband
(8) zum Abziehen des Kabels sowie eine sich parallel dazu erstreckende Sammelrinne
(11), eine zwischen den Schwenkarmen (5, 6) angeordnete Kabeltrenneinrichtung (9),
sowie eine Steuerung, durch zumindest der Kabeltransporteur (2), die Schwenkarme (5,
6), die Greifer (5.1, 6.1) der Schwenkarme (5, 6), die Konfektionierstationen (7,
10) und die Kabeltrenneinrichtung (9) aufeinander abgestimmt betätigbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste (5) und zweite Schwenkarm (6) mit dem jeweiligen Greifer (5.1, 6.1) und
mit der jeweils mindestens einen Konfektintonierstation (7, 10) jeweils eine in sich
geschlossene Funktionseinheit bilden und dass beide Funktionseinheiten unabhängig
voneinander sich zeitlich überlappend betätigbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (5.1) des ersten Schwenkarms (5) oberhalb des Schwenkarms (5) angeordnet
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (6.1) des zweiten Schwenkarms (6.1) unterhalb des Schenkarms (6) angeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Transportband (8) und der Sammelrinne (11) eine Kabelrutsche (12) angeordnet
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelrinne (11) in der von der Kabelrutsche (12) abgewandten Richtung signalgesteuert
abklappbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelrinne (11) in eine Speicherrinne (13) abklappbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das Transportband (8) und die Sammelrinne (11) eine modulartige Baueinheit
bilden und durch zumindest eine weitere, entsprechend ausgebildete, modulartige Baueinheit
verlängerbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass alle modulartigen Baueinheiten durch zumindest eine Schnellkupplung (14) miteinander
verbindbar und synchron betätigbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportbänder (8) aller Module nur einen motorischen Antrieb (15) haben und
dass der Antrieb (15) mit einer Regelung zur bedarfsweisen, stufenlosen Veränderung
der Abzugsgeschwindigkeit des Transportbands (8) versehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass alle Sammelrinnen (11) der Module zur synchronen Betätigung durch separate Motoren
(16) abklappbar sind, die signalgesteuert mit einer gemeinsamen Versorgungsleitung
verbindbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Motoren (16) durch Druckluftzylinder gebildet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Transportband (8) in seitlicher Richtung durch vertikal nach oben vorstehende
Stege (8.1) begrenzt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (8.1) eine Höhe von etwa 5 bis 15 mm haben.