[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von Frischfleisch-Stücken,
insbesondere Hähnchenbrust-Filet, mit einem Schneidkopf, der ein Schneidwerkzeug aufweist,
das als endlos umlaufendes, über angetriebene Umlenkrollen verlaufendes Schneidband
ausgebildet ist, mit einer Zuführstation, die ein Förderband aufweist, mittels dem
auf das Förderband aufgelegte Frischfleisch-Stücke dem Schneidebereich des Schneidwerkzeugs
des Schneidkopfes zuführbar sind, mit einem Niederhalter für das zu schneidende Stück
Frischfleisch und mit einer Abführeinrichtung für die geschnittenen Teilstücke des
Frischfleisches.
[0002] Vorrichtungen der vorbezeichneten Gattung sind als Bandschneider bekannt, mit denen
Fleischwaren, wie Aufschnitt, aber auch Frischfleisch aufgeschnitten wird, wobei die
geschnittenen Teilstücke zumeist Scheiben mit vorbestimmter Dicke ergeben. Es erfolgt
also mit den bekannten Vorrichtungen ein Zerlegen des zugeführten Frischfleisch-Stückes
in Scheiben von jeweils gleicher Dicke. Der Schneid-vorgang mit den bekannten Bandschneidern
ist damit dem Schneiden von Backwaren vergleichbar, bei dem ein Brotlaib ebenfalls
durch entsprechende, zumeist quer geführte Schnitte in gleichmäßige Scheiben zerlegt
wird.
[0003] Ein Hähnchenbrust-Filet hat eine typische Form, die vom Kunden leicht erkennbar ist.
Das auf einer Ablage liegende Hähnchenbrust-Filet ist etwa tropfenförmig. Hähnchenbrust-Filets
werden stückweise gehandelt, wobei jedes Hähnchenbrust-Filet andere Dimensionen aufweisen
kann, sowohl hinsichtlich seiner Abmessungen als auch seines Gewichtes.
[0004] Für eine Vielzahl von Kunden ist ein Hähnchenbrust-Filet eine zu große Portion Fleisch.
Nach dem Zubereiten wird deshalb das Hähnchenbrust-Filet stets in Portionen zerlegt,
wodurch es seine ansprechende Formgebung verliert.
[0005] Ein vor der Zubereitung in zum Verzehr geeignete Portionen zerlegtes Hähnchenbrust-Filet,
beispielsweise gewürfelt oder in Querscheiben geschnitten, läßt sich allerdings nur
noch schwerlich vermarkten, weil die Kunden die ansprechende Form vor dem Kauf des
Hähnchenbrust-Filets oftmals noch sehen möchten.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Schneiden von Frischfleisch-Stücken,
insbesondere Hähnchenbrust-Filet zu schaffen, mit der es möglich ist, Hähnchenbrust-Filets
in Teilstücke so zu zerlegen, daß jedes als von einem Original-Filet stammend, optisch
erkennbar bleibt.
[0007] Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen
und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus
den Unteransprüchen 2 bis 12.
[0008] Bei der Vorrichtung zum Schneiden von Frischfleisch-Stücken, insbesondere Hähnchenbrust-Filet
ist zwecks Zerlegung des Hähnchenbrust-Filets in optisch und/oder gewichtsmäßig gleiche
Teilstücke, von denen jedes aufgrund seiner Form als Stück eines Hähnchenbrust-Filets
erkennbar bleibt, erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Schneidkopf in einem Maschinengestell
stellbeweglich um eine Achse gelagert ist, wobei die Achse in der Förderebene des
Förderbandes der Zuführstation und parallel zur Förderrichtung verlaufend ausgerichtet
ist, und wobei das schneidende Trumm des Schneidbandes seines Schneidwerkzeugs in
einem freien Schnittspalt verläuft, der einerseits durch eine endseitige Umlenkrolle
des Förderbandes der Zuführstation und andererseits durch ein parallel zur Umlenkrolle
angeordnetes Element der Abführeinrichtung begrenzt ist.
[0009] Dadurch, daß der Schneidkopf stellbeweglich ist, kann das in dem Schnittspalt verlaufende
schneidende Trumm des Schneidbandes in jeweils gewünschte Winkelstellungen zu der
Förderebene der Zuführstation gestellt werden. Das zugeführte Hähnchenbrust-Filet,
welches auf dem Förderband der Zuführstation liegt, wird vom Schneidband dann in entsprechende
Teilstücke zerlegt, sobald es im Schneidbereich über den Schnittspalt geführt wird.
Die Kanten bzw. Begrenzungsflächen jedes abgeschnittenen Teilstückes verlaufen somit
in durch die jeweilige Stellung des Schneidkopfes vorgegebenen Winkeln zur vorzugsweise
horizontalen Ebene des Förderbandes der Zuführstation. Der Schneidkopf kann in dem
Maschinengestell durch eine Schwenkbewegung um die Achse auch so eingestellt sein,
daß das schneidende Trumm des Schneidbandes seines Schneidwerkzeuges parallel zur
Förderebene der Zuführstation verläuft, womit das zugeführte Frischfleisch-Stück dann
in waagerechte, flache Scheiben aufgeschnitten wird. Durch Stellschwenken des Schneidkopfes
läßt sich das Schneidband in davon abweichende beliebige Winkelstellungen zum zugeführten
Frischfleisch-Stück bringen.
[0010] Da die auf dem Förderband liegenden Fleischstücke je nach Schwenkstellung des Schneidkopfes
mehr oder weniger flach geschnitten werden, sind Maßnahmen zu treffen, die ein Abheben
des Fleischstückes von dem Förderband, insbesondere im Schneidebereich verhindern.
Nach einer Weiterbildung weist die erfindungsgemäße Vorrichtung dafür einen Niederhalter
auf, der als über dem Förderband angeordnetes, umlaufendes Andruckband ausgebildet
ist.
[0011] Das Andruckband des Niederhalters läuft mit der gleichen Geschwindigkeit, mit der
auch das ein Fleischstück transportierende Förderband der Zuführeinrichtung umläuft,
sodaß ein Förderspalt zwischen Förderband und Andruckband gebildet ist, in welchem
das Fleischstück zuverlässig erfaßt und niedergehalten wird, während es dem im Schneidebereich
befindlichen Schnittspalt zugeführt wird.
[0012] Dies wird dadurch erreicht, daß das dem Förderband zugekehrte, untere Trumm des Andruckbandes
zusammen mit dem ihm benachbarten oberen Trumm des Förderbandes den vorbezeichneten
Förderkanal für auf das Förderband aufgelegte Frischfleisch-Stücke ausbildet.
[0013] Das Andruckband des Niederhalters kann so ausgerichtet werden, daß es geneigt ist,
sodaß sich der ausgebildete Förderkanal zum Schnittspalt hin verengt. Durch geeignete
Justierelemente kann die Abmessung des Förderkanals, insbesondere sein freier Querschnitt,
den zu schneidenden Frischfleisch-Stücken ohne weiteres jederzeit angepaßt werden.
[0014] Damit eine sichere Mitnahme der zu transportierenden Fleischstücke innerhalb der
Zuführstation gewährleistet ist, weisen die mit Fleischstücken in Kontakt kommenden
Oberflächen der Bänder von Förderband und Niederhalter eine aufrauhende Profilierung
auf. Dies können z.B. Noppen oder dergleichen Erhebungen sein, die eine schonende
Mitnahme des Frischfleisch-Stückes gewährleisten, was insbesondere bei empfindlichen
Hähnenbrust-Filets, deren Fleischkonsistenz derart zart ist, daß es kaum mechanischen
Belastungen standhalten kann, angezeigt und zweckmäßig ist.
[0015] Zur Einstellung und Variation der Winkelstellungen, die das Schneidband des Schneidwerkzeuges
des Schneidkopfes im freien Schnittspalt, jederzeit wiederholbar, einnehmen soll,
ist nach einer anderen Weiterbildung vorgesehen, daß der Schneidkopf eine Zahnschiene
aufweist, mit der ein Stellritzel kämmt, das auf einer ein Handrad aufweisenden Stellwelle
sitzt, die in dem Maschinengestell gelagert ist.
[0016] Dadurch, daß die Zahnschiene als Teil einer Kreisbahn ausgebildet ist, die in einem
vorbestimmten Radius um die Achse verläuft, um die der Schneidkopf stellbeweglich
ist, kann der gesamte Schneidkopf mit Hilfe des vermittels des Handrades drehbaren
Stellritzels um die Achse verschwenkt werden.
[0017] Sind vorbestimmte Schwenkstellungen des Schneidkopfes erreicht, ist es möglich den
Schneidkopf in der jeweiligen Schwenkstellung zu arretieren. Schneidkopf und Maschinengestell
weisen dazu gegenseitig in Wirkverbindung bringbare Festsetzorgane auf, die betätigbar
sind, um den Schneidkopf in einer jeweils vorbestimmten Schwenkstellung am Maschinengestell
festzusetzen.
[0018] Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung zeichnet sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung dadurch aus, daß das Maschinengestell eine Hubeinrichtung für den Schneidkopf
aufweist. Damit ist der Schneidkopf zusätzlich zu seiner Schwenkbewegung um die parallel
zur Förderrichtung der Zuführstation verlaufenden Achse auch noch heb- und senkbar.
[0019] Dadurch, daß die Hubeinrichtung wenigstens eine lotrechte Stellspindel aufweist,
auf der drehbare Schloßmuttern sitzen, mit denen eine quer zur Förderrichtung der
Zuführeinrichtung gerichtete Hubbewegung des Schneidkopfes ausführbar ist, läßt sich
z.B. die Höhe der Ebene einstellen, in der das dem Schneidebereich zugeführte Frischfleisch-Stück
in den Schnittspalt eintritt. Ist z.B. das Schneidband mit Hilfe der Verschwenkung
des Schneidkopfes so ausgerichtet, daß es parallel zur Förderebene der Zuführeinrichtung
verläuft, womit das Frischfleisch-Stück in waagerechte Scheiben zerschnitten würde,
läßt sich mittels der Hubeinrichtung die Dicke der einzelnen geschnitten Frischfleisch-Teilstücke
einstellen.
[0020] Selbstverständlich können Hubbewegungen mittels der Stellspindeln und Schwenkbewegungen
des Schneidkopfes auch miteinander kombiniert bzw. einander überlagert werden, um
jeweils gewünschte Einstellungen zu erreichen, die ein optimales Schnittergebnis der
erfindungsgemäßen Vorrichtung bieten.
[0021] Die zu schneidenden Frischfleisch-Stücke, insbesondere Hähnchenbrust-Filets, werden
dem Schnittspalt mittels der Zuführeinrichtung dadurch zugeführt, daß sie zunächst
auf das Förderband der Zuführeinrichtung aufgelegt werden. Damit stets gleichbleibende
Auflegepositionen gewährleistet sind, damit auch das jeweils gewünschte Schnittergebnis
gleich bleibt, ist nach einer ebenfalls vorteilhaften Weiterbildung vorgesehen, daß
das Förderband in dem hinsichtlich der Förderrichtung vor dem Schnittspalt liegenden
Auflegebereich für Frischfleisch-Stücke, eine Ausrichthilfe für das Auflegen in jeweils
gewünschter Lage und Position zu dem Schneidebereich des Schneidwerkzeuges des Schneidkopfes
aufweist.
[0022] Insbesondere dann, wenn die Hähnchenbrust-Filets manuell auf das Förderband aufgelegt
werden, ist mit der Ausrichthilfe zu erreichen, daß jedes der aufgelegten Frischfleisch-Stücke
in stets der gleichen Lage dem Schneidband des Schneidwerkzeuges des Schneidkopfes
zuläuft.
[0023] Dies wird dadurch gewährleistet, daß die Ausrichthilfe eine längs des Förderbandes
verlaufende Schiene aufweist, deren Position und Ausrichtung zur Mittellängsachse
des Förderbandes und damit zu dem Schneidebereich des Schneidwerkzeuges veränderbar
ist.
[0024] Die Bewegungsbahn, die das auf dem Förderband liegende Frischfleisch-Stück in Richtung
auf den Schneidebereich des Schneidwerkzeugs ausführt, ist somit mittels der Ausrichthilfe
so einstellbar, daß nacheinander aufgelegte Frischfleisch-Stücke immer wieder an der
gleichen Stelle des Schneidebereiches auf das Schneidwerkzeug des Schneidkopfes, hier
das Schneidband, treffen.
[0025] Die Frischfleisch-Stücke, insbesondere die Hähnchenbrust-Filets können auch selbst
in unterschiedlichen Winkelstellungen zur Förderrichtung, also zur Laufbewegung des
Förderbandes, aufgelegt werden. Dadurch läßt sich ebenfalls der Zulauf zum Schneidebereich,
und damit ein Schnittbild, verändern. Insbesondere in Kombination mit der veränderbaren
Drehstellung des Schneidkopfes und der Hubeinrichtung für den Schneidkopf läßt sich
dadurch ein "dreidimensionales" Schneiden von Hähnchenbrust-Filet erreichen. Ein Hähnchenbrust-Filet
kann in beliebig dimensionierte Teilstücke zerlegt werden.
[0026] Damit diese Ausrichthilfe zu wiederholbaren Schnittergebnissen führt, die also bei
jedem einzelnen Hähnchenbrust-Filet wieder erreicht werden, weist die Schiene der
Ausrichthilfe an ihrem dem Schneidebereich abgekehrten Ende einen zur Mitte der Förderbandes
hin in eine jeweils gewünschte Knickstellung abknickbaren Leitabschnitt auf. Dieser
Leitabschnitt gewährleistet, daß die Hähnchenbrustfilets, z.B. manuell, nacheinander
in immer gleicher Position und Lage auf dem Förderband der Zuführstation zu liegen
kommen und somit stets gleichbleibende Schnitte durch den jeweils eingestellten Schneidkopf
ausgeführt werden.
[0027] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale
ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine Seitenansicht der Vorrichtung im Schnitt.
- Fig. 2:
- die durch Einkreisung in Fig. 1 gekennzeichneten Einzelheit II in einem gegenüber
Fig. 1 vergrößerten Maßstab.
- Fig. 3:
- eine schematische Vorderansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1, jedoch mit in einer
anderen Schwenkstellung befindlichem Schneidkopf.
- Fig. 4:
- die durch Einkreisung in Fig. 3 gekennzeichnete Einzelheit IV in gegenüber Fig. 3
vergrößertem Maßstab und
- Fig. 5:
- eine schematische Draufsicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1.
[0028] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht der Vorrichtung zum Schneiden von Frischfleisch-Stücken.
[0029] Die Vorrichtung weist ein mit Rollen 1 ausgerüstetes Maschinengestell 2 auf. Das
Maschinengestell besteht, in üblicher Bauweise, aus Rahmen, die aus einzelnen Profilen
zusammengesetzt und zu dem Maschinengestell zusammengefügt sind. An seiner Oberseite
trägt das Maschinengestell einen Schneidkopf 3, dessen Schneidwerkzeug als endlos
umlaufendes, über hier nicht weiter dargestellte, angetriebene Umlenkrollen verlaufendes
Schneidband 4, ähnlich einer Bandsäge, ausgebildet ist.
[0030] Die Vorrichtung weist eine Zuführstation auf. Diese Zuführstation ist als Förderband
5 ausgebildet, mit dem auf das Förderband 5 aufgelegte Frischfleisch-Stücke dem durch
Einkreisung gekennzeichneten Schneidebereich II des Schneidwerkzeuges des Schneidkopfes
3 zuführbar sind.
[0031] Mit 6 ist ein Niederhalter für das zu schneidende Frischfleisch-Stück bezeichnet
und mit 7 eine Abführeinrichtung für die geschnittenen Teilstücke des Frischfleisches.
[0032] Mit 8 ist der hier lediglich angedeutete Antriebsmotor für das umlaufende Schneidband
4 des Schneidkopfes 3 bezeichnet.
[0033] Das dem Förderband 5 zugekehrte untere Trumm des Andruckbandes 9 des Niederhalters
6 bildet zusammen mit dem ihm zugekehrten oberen Trumm 10 des Förderbandes 5 einen
Förderkanal für auf das Förderband 5 aufgelegte Frischfleisch- Stücke.
[0034] Das Förderband 5 weist eine Ausrichthilfe 11 für Frischfleisch-Stücke auf, die das
Auflegen in jeweils gewünschter Lage und Position erleichtert. Die Ausrichthilfe 11
weist eine längs des Förderbandes 5 verlaufende Schiene 12 auf, deren Stellung und
Ausrichtung zur Mittellängsachse des Förderbandes, bzw. deren Abstand vom Rand des
Förderbandes 5, veränderbar ist. Die Schiene 12 der Ausrichthilfe weist an ihrem dem
Schneidkopf abgekehrten Ende einen zur Mitte des Förderbandes 5 hin in eine jeweils
gewünschte Knickstellung abknickbaren Leitabschnitt 13 auf.
[0035] Fig. 2 zeigt den durch Einkreisung in Fig. 1 gekennzeichneten Schneidebereich II
in vergrößertem Maßstab. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
Fig. 2 verdeutlicht, wie ein Frischfleisch-Stück, hier ein Hähnchenbrust-Filet 14,
das auf das obere Trumm 10 des Förderbandes 5 gelegt wurde, zwischen Förderband 5
und Niederhalter 6 einem freien Schnittspalt 15 zuläuft, in welchem das schneidende
Trumm des Schneidbandes 4 des Schneidwerkzeugs des umlaufenden Schneidkopfes 3 verläuft.
Fig. 2 verdeutlicht, daß der Schnittspalt 15 durch eine endseitige Umlenkrolle 16
einerseits und andererseits durch ein parallel zur Umlenkrolle 16 angeordnetes Element
17 der Abführeinrichtung 7 begrenzt ist.
[0036] Bei diesem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist der Schneidkopf so eingestellt, daß
das Schneidband 4 seines Schneidwerkzeugs horizontal verläuft, wie es hier dargestellt
ist. Bei einer Zustellung des Hähnchenbrust-Filets 14 aufgrund von Förderbewegungen
im Förderkanal zwischen Trumm 10 des Förderbandes 5 und Andruckband 9 des Niederhalters
6 in den Wirkbereich des Schneidbandes 4 hinein, wird das Hähnchenbrust-Filet 14 längs
geteilt in eine obere und eine untere Scheibe, wobei die untere Scheibe, wie es hier
ersichtlich ist, eine größere Dicke aufweist als die obere Scheibe.
[0037] Die Dicke der Scheiben des Hähnchenbrust-Filets läßt sich durch nicht weiter dargestellte
Hubeinrichtungen des Maschinengestells einstellen. Mit den Hubeinrichtungen kann der
gesamte Schneidkopf 3 gegenüber dem Maschinengestell und damit gegenüber der Zuführung
mit dem Förderband 5 und dem Niederhalter 6 gehoben bzw. gesenkt werden. Dies kann
manuell z.B. mit Stellspindeln, oder maschinell mit dafür geeigneten Getrieben erfolgen.
[0038] Fig. 3 zeigt eine Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1 von links. Gleiche Bauteile
sind ebenfalls mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet. Fig. 3 verdeutlicht, wie der
Schneidkopf 3, und damit das Schneidband 4 seines Schneidwerkzeugs, um eine quer zur
Zeichnungsebene verlaufende, horizontale Achse in jeweils vorbestimmte, ausgewählte
Schwenkstellungen bewegt werden kann. Der Schneidkopf 3 ist somit in dem Maschinengestell
2 stellbeweglich gelagert, wobei die Achse, um die er beweglich ist, in der Förderebene
des Förderbandes 5 der Zuführstation und parallel zur Förderrichtung verlaufend, ausgerichtet
ist.
[0039] Bei diesem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist der gesamte Schneidkopf 3 um die
Achse mit einem Winkel von etwa 35° Grad geschwenkt, sodaß das Schneidband 4 auch
in diesem Winkel zur Förderebene des Förderbandes 5 steht.
[0040] Zur Verstellung und Einstellung des vorbeschriebenen Winkels weist der Schneidkopf
eine Zahnschiene 18 auf, mit der ein Stellritzel 19 kämmt, das auf einer ein Handrad
20 aufweisenden Stellwelle 21 sitzt. Die Stellwelle 21 ist in dem Maschinengestell
2 gelagert.
[0041] Fig. 3 verdeutlicht, daß die Zahnschiene 18 als Abschnitt einer Kreisbahn ausgebildet
ist, die in einem vorbestimmten Radius zu der Abschnitt verläuft, um die der Schneidkopf
3 stellbeweglich ist.
[0042] Fig. 4 zeigt eine durch Einkreisung in Fig. 3 gekennzeichnete Einzelheit IV. Gleiche
Bauteile sind wiederum mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet, sodaß Fig. 4 verdeutlicht,
wie das Schneidband 4 bei in eine Schwenkstellung von 35° Grad geschwenktem Schneidkopf
das Hähnchenbrust-Filet 14 in durch eine schräge Schnittfläche voneinander getrennte
Teilstücke zerlegt.
[0043] Fig. 5 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1. Gleiche
Bauteile sind mit wiederum mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
1. Vorrichtung zum Schneiden von Frischfleisch-Stücken, insbesondere Hähnchenbrust-Filet,
mit einem Schneidkopf, der ein Schneidwerkzeug aufweist, das als endlos umlaufendes,
über angetriebene Umlenkrollen verlaufendes Schneidband ausgebildet ist, mit einer
Zuführstation, die ein Förderband aufweist, mittels dem auf das Förderband aufgelegte
Frischfleisch-Stücke dem Schneidebereich des Schneidwerkzeuges des Schneidkopfes zuführbar
sind, mit einem Niederhalter für das zu schneidende Stück Frischfleisch, und mit einer
Abführeinrichtung für die geschnittenen Teilstücke des Frischfleisches,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schneidkopf (3) in einem Maschinengestell (2) stellbeweglich um eine Achse gelagert
ist, wobei die Achse in der Förderebene des Förderbandes (5) der Zuführstation und
parallel zur Förderrichtung verlaufend, ausgerichtet ist, wobei das schneidende Trumm
des Schneidbandes (4) seines Schneidwerkzeuges in einem freien Schnittspalt (15) verläuft,
der einerseits durch eine endseitige Umlenkrolle (16) des Förderbandes (5) der Zuführstation
und andererseits durch ein parallel zur Umlenkrolle (5) angeordnetes Element (17)
der Abführeinrichtung (7) begrenzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (6) ein über dem Förderband (5) angeordnetes umlaufendes Andruckband
(9) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Förderband (5) zugekehrte untere Trumm des Andruckbandes (9) zusammen mit
dem ihm zugekehrten oberen Trumm (10) des Förderbandes (5) einen Förderkanal für auf
das Förderband (5) aufgelegte Stück Frischfleisch ausbildet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Stücken Frischfleisch in Kontakt kommenden Oberflächen der Bänder von Förderband
(5) und Niederhalter (6) eine aufrauhende Profilierung aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidkopf (3) eine Zahnschiene (18) aufweist, mit der ein Stellritzel (19)
kämmt, das auf einer ein Handrad (20) aufweisenden Stellwelle (21) sitzt, die in dem
Maschinengestell (2) gelagert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnschiene (18) als Teil einer Kreisbahn ausgebildet ist, die in einem vorbestimmten
Radius um die Achse verläuft, um die der Schneidkopf (3) stellbeweglich ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Schneidkopf (3) und Maschinengestell (2) gegenseitig in Wirkverbindung bringbare
Festsetzorgane aufweisen, mit welchen der Schneidkopf (3) in jeweils einer vorbestimmten
Schwenkstellung am Maschinengestell (2) festsetzbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Maschinengestell (2) eine Hubeinrichtung für den Schneidkopf (3) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung wenigstens eine lotrechte Stellspindel aufweist, auf der drehbare
Schloßmuttern sitzen, mit denen eine quer zur Förderrichtung der Zuführeinrichtung
gerichtete Hubbewegung des Schneidkopfes (3) ausführbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (5) in dem hinsichtlich der Förderrichtung vor dem Schnittspalt (15)
liegenden Auflegebereich für Frischfleisch-Stücke, eine Ausrichthilfe (11) für das
Auflegen in jeweils gewünschter Lage und Position zu dem Schneidebereich (II) des
Schneidwerkzeugs des Schneidkopfes (3) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichthilfe (11) eine längs des Förderbandes (5) verlaufende Schiene (12) aufweist,
deren Position und Ausrichtung zur Mittellängsachse des Förderbandes (5) bzw. zu dem
Schneidebereich (II) des Schneidwerkzeuges, veränderbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (11) an ihrem dem Schneidebereich (II) abgekehrten Ende einen zur Mitte
des Förderbandes (5) hin in eine jeweils gewünschte Knickstellung abknickbaren Leitabschnitt
(13) aufweist.