[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schlauchbeutel, sowie ein Verfahren zu dessen
Herstellung.
[0002] Schlauchbeutel werden heutzutage insbesondere zur Verpackung von Lebensmitteln eingesetzt.
Die Schlauchbeutel bestehen aus einem Hüllstoff, der üblicherweise über eine Längssiegelnaht
zu einem Schlauch geformt worden ist. Dieser Schlauch wird unter- und oberseitig quer
versiegelt, und zwar über eine Querschweißnaht. Nach Ausbilden einer der beiden Schweißnähte
wird das zu verpackende Gut in den Beutel eingefüllt. Erst danach wird der Beutel
mit der anderen Quersiegelnaht verschlossen.
[0003] Bei der Teilentnahme von verpacktem Gut aus dem Schlauchbeutel besteht das Bedürfnis,
den geöffneten Schlauchbeutel zu verschließen. Hierzu gibt es Bänder mit eingelegten
Drahtsehnen, die aneinanderliegende Lagen des oberseitig geschlossenen Schlauchbeutels
fixieren und somit den vorübergehenden Verschluss des Schlauchbeutels sicherstellen
können. Als Alternative hierzu sind Klebestreifen bekannt, die an dem oberen Ende
des Schlauchbeutels angeordnet sind und über welche das gegen eine Seitenfläche des
Schlauchbeutels angelegte freie Ende fixiert werden kann. Hierzu wird der Klebestreifen
an die entsprechende Seitenfläche angeklebt.
[0004] Die vorbekannten Lösungen haben verschiedene Nachteile. So besteht bei einem biegbaren
Streifen das Problem, diesen bei der Herstellung des gefüllten Schlauchbeutels dem
Schlauchbeutel zuzuführen und an diesem temporär zu fixieren. Auch das Anbringen eines
Klebestreifens ist fertigungstechnisch aufwendig. Darüber hinaus muss Sorge getragen
werden, dass der Klebestreifen zunächst hinreichend fest an dem den Schlauchbeutel
bildenden Material befestigt ist, sich gleichwohl aber relativ einfach von einem Benutzer
lösen lässt und darüber hinaus auch nach mehrmaligem Öffnen des zeitweilig verschlossenen
Schlauchbeutels hinreichend klebende Eigenschaften aufweist.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Schlauchbeutel anzugeben,
welcher sich nach erstmaligem Öffnen leicht und zuverlässig verschließen lässt. Des
weiteren soll mit der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines entsprechenden
Schlauchbeutels angegeben werden.
[0006] Zur Lösung des vorrichtungsmäßigen Problems wird mit der vorliegenden Erfindung ein
Schlauchbeutel mit den Merkmalen von Anspruch 1 angegeben. Der erfindungsgemäße Schlauchbeutel
hat ein Befestigungsmittel, welches auf der Außenseite des Schlauchbeutels diesen
überragend vorgesehen ist und welches mit dem freien Längenabschnitt des Schlauchbeutels
zusammenwirkt, um den zunächst geöffneten Schlauchbeutel durch Umlegen des freien
Längenabschnitts gegen die Seitenfläche anzulegen und somit wiederzuverschließen.
[0007] Die konkrete Ausgestaltung des Befestigungsmittels wird gemäß bevorzugter Weiterbildungen
der Erfindung durch einen Befestigungsknopf gebildet, der durch einen Durchgang hindurchführbar
ist, der an dem freien Längenabschnitt ausgespart ist, um so den an die Längsseite
des Beutels angelegten Längenabschnitt zu fixieren. Bei einer alternativen Ausgestaltung
ist ein Clip vorgesehen, der den freien Längenabschnitt gegenüber der Seitenfläche
festlegt und somit den Verschluss des zunächst geöffneten Beutels ermöglicht.
[0008] Danach bietet der erfindungsgemäße Schlauchbeutel die Möglichkeit, den freien Längenabschnitt
auf einfache Weise und formschlüssig an dem Material des Hüllstoffs selbst festzulegen.
Gesonderte Befestigungsmittel, die nach Herstellung des Schlauchbeutels dem Schlauchbeutel
zugeführt und dort fixiert werden müssen, sind nicht erforderlich. Das Befestigungsmittel
kann als Teil des Schlauchbeutels fest mit dem Hüllstoff verbunden sein.
[0009] Sofern das Befestigungsmittel durch den Clip gebildet wird, sind auf Seiten des Beutels
ansonsten keine Modifikationen erforderlich. Sofern das Befestigungsmittel durch den
Befestigungsknopf gebildet wird, muss an dem an den Schlauchbeutel anzulegenden freien
Längenabschnitt lediglich ein Durchgang für den Befestigungsknopf ausgespart werden.
Ergänzend oder alternativ kann auch durch Wegschneiden von Hüllstoff, insbesondere
durch Ausstanzen eine Ausnehmung ausgebildet werden. Diese Ausnehmung kann eine Abmessung
in etwa entsprechend der Größe des Befestigungskopfes haben. Der Hüllstoff kann auch
gewisse elastische Eigenschaften aufweisen, um sich beim Hindurchführen des Befestigungsknopfes
durch den Durchgang elastisch zu dehnen. Der Befestigungsknopf wird dabei vorzugsweise
von einem gegenüber der Größe des Befestigungsknopfes verjüngten Hals getragen, der
nach dem Wiederverschließen des Schlauchbeutels von dem Durchgang umgeben ist, sodass
der Befestigungsknopf den Hüllstoff im Bereich des freien Längenabschnitts überragt.
Der freie Längenabschnitt ist danach im Wesentlichen durch eine formschlüssige Verbindung
relativ zu dem freien Längenabschnitt fixiert und in geschlossener Ausrichtung an
dem Schlauchbeutel gehalten.
[0010] Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist die Ausnehmung wenigstens
zweiseitig von dem Schlitz überragt. Diese Ausnehmung hat dementsprechend in etwa
einen Durchmesser entsprechend dem Durchmesser des Halses. Der Knopf ist wesentlich
größer. Soweit nachstehend von den Abmessungen des Halses einerseits und des Knopfes
andererseits die Rede ist, ist hierunter insbesondere die Abmessung bei einer Draufsicht
auf die Seitenfläche des wiederverschlossenen Schlauchbeutels zu verstehen, gegen
die der freie Längenabschnitt angelegt ist, d. h. die Abmessung der entsprechenden
Bauteil bei einer Draufsicht auf den Beutel in etwa rechtwinklig zu dem ebenen Material
des Hüllstoffs im Bereich des Befestigungsknopfes.
[0011] Der Knopf sollte so ausgestaltet werden, dass er zwei unterschiedliche Funktionen
bestmöglich erfüllt: zum einen muss der Knopf an seinem freien Ende so ausgestattet
sein, dass der Hüllstoff im Bereich des Durchganges leicht über den Knopf geschoben
werden kann. Hierzu bietet sich eine kugelförmige, bzw. kegelförmige Ausgestaltung
des Befestigungsknopfes an seinem freien Ende an. Die gegenüberliegende Seite des
Befestigungsknopfes sollte dem Gegenüber ein unbeabsichtigtes Aufwölben des Hüllstoffs
möglichst verhindern. So kann die dem Schlauchbeutel zugewandte Rückseite des Befestigungsknopfes
eine ebene Anlagefläche für den Hüllstoff ausbilden, die derart mit dem den Durchgang
umgebenden Hüllstoff zusammenwirkt, dass die Anlagefläche ein Aufwölben des Hüllstoffes
im Bereich des Durchganges verhindert, bzw. erschwert.
[0012] Zur Aufrechterhaltung der im Wesentlichen formschlüssigen Verbindung ist es weiterhin
zu bevorzugen, das befestigungsseitige Ende des Befestigungsmittels, d.h. den Fuß
des Clips bzw. den Hals des Knopfes nach innen in den Beutel ragend vorzusehen. Dementsprechend
hat der Hüllstoff die Neigung, sich von diesem Ende zu entfernen. Der Hüllstoff liegt
im Bereich der von dem Befestigungsknopf durchragten Seitenfläche auch im Bereich
des Durchganges in einer Ebene mit dem übrigen Hüllstoff der Seitenfläche. Der Hals
und die Abmessungen des Befestigungsknopfes sollten so aufeinander abgestimmt sein,
dass der Hüllstoff hierbei an der rückwärtigen Anlagefläche des Befestigungsknopfes
anliegt, wodurch ein Aufwölben des Hüllstoffes nach außen im Bereich des Durchganges
weitestgehend vermieden wird. Eine entsprechende Wirkung kann auch bei einem Clip
erreicht werden. Wesentlich bei dieser Ausgestaltung ist allerdings, dass der Clip
den freien Längenabschnitt klemmt und hierzu erforderliche elastische Klemmkräfte
bewirkt, so dass der freie Längenabschnitt zwischen einander gegenüberliegenden Wirkflächen
des Clips geklemmt und somit gehalten ist.
[0013] Zur Verbesserung der Handhabung wird mit einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung
vorgeschlagen, das Befestigungsmittel an einem Befestigungselement anzuordnen, so
dass das Befestigungselement von diesem Befestigungsmittel mittig abragt. Das Befestigungselement
sollte vorzugsweise eine konkave Fläche haben, die von einem mit dem Hüllstoff verbundenen
Befestigungsring verbunden ist. Diese bevorzugte Ausgestaltung eignet sich insbesondere
in Kombination mit einem Befestigungsknopf als Befestigungsmittel und verbessert die
Anlage den Längenabschnitts an den Befestigungsknopf.. Der Hals und die Ausgestaltung
des Befestigungsknopfes sind dabei so aufeinander abgestimmt, dass der Befestigungsknopf
(bei wiederverschlossenem Beutel) mit seiner dem Schlauchbeutel zugewandten Rückseite
an der ebenen Folienbahn des freien Längenabschnitts anliegt.
[0014] Der besagte Ring ist vorzugsweise mit dem Hüllstoff mittels Schweißen, vorzugsweise
mittels Ultraschallschweißen verbunden, was zu einer hohen Taktzahl bei der Herstellung
von Schlauchbeuteln führt.
[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist das
Befestigungsmittel mit einem Entgasungsventil verbunden, welches auf der Innenseite
des Schlauchbeutels an dem Hüllstoff befestigt ist und der Entgasung des Beutels dient.
Solche Ventile sind üblich bei der Herstellung von Schlauchbeuteln zur Verpackung
von Waren, die während der Lagerung ausgasen (Vgl.
EP 1 538 106). Dementsprechend bietet die Weiterbildung nach der Erfindung den Vorteil, das Ventil
mit der Vorrichtung zum Wiederverschließen des geöffneten Schlauchbeutels als einheitliches
Bauteil auszuformen. Das Ventil und das Befestigungsmittel können in ein- und demselben
Fertigungsschritt an dem Hüllmaterial befestigt werden.
[0016] Zur Lösung des verfahrensmäßigen Problems wird mit der vorliegenden Erfindung ein
Verfahren zur Herstellung eines Schlauchbeutels angegeben, bei dem eine Folienbahn
eines Hüllstoffs zur Ausbildung eines Schlauches um einen Formkragen gelegt und die
umgelegte Folienbahn durch eine Längssiegeleinrichtung zu einem Folienschlauch geformt
wird, der ober- und unterseitig nach Einfüllen von zu verpackendem Gut verschlossen
wird. Ein solches gattungsbildendes Verfahren ist beispielsweise aus der
DE 33 45 459, sowie der
EP1 719 705 bekannt. Zur einfachen Herstellung eines wiederverschließbaren Schlauchbeutels wird
mit der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, an der Folienbahn einen den Hüllstoff
überragenden Befestigungsknopf und zeitgleich einen Durchgang für den Knopf auszusparen.
Dieser Durchgang wird an einer Stellte ausgeformt, die nach ober- und unterseitigem
Verschluss des Schlauches oberhalb der oberen Querschweißnaht liegt. Dabei lässt sich
die Erfindung von der Vorstellung leiten, dass der Befestigungsknopf auf derjenigen
Seite des bahnenförmigen Hüllstoffes befestigt wird, welche die Innenseite des späteren
Schlauchbeutels bildet. Der Befestigungsknopf selbst ragt auf der gegenüberliegenden
Seite des Hüllstoffes ab. Der Befestigungsknopf wird vorzugsweise über eine Ultraschweißeinrichtung
mit dem Hüllstoff verbunden, die beim Verschweißen ortsfest zu dem Hüllstoff ist.
Bei einem kontinuierlichen Abzug von Hüllstoff von einem Hüllstoffvorrat wird die
Schweißeinrichtung mitgeführt. In gleicher Weise mitgeführt werden sollte eine Schneid-
und/oder Stanzeinrichtung zur Ausbildung des Durchganges. Diese Schneid- bzw. Stanzvorrichtung
sowie die Schweißvorrichtung zur Befestigung des Befestigungsknopfes können auf einem
gemeinsamen Schlitten vorgesehen sein. Dementsprechend können die Schweißeinrichtung
und die Schneid- bzw. Stanzvorrichtung zeitgleich mit dem kontinuierlich abgezogenen
Hüllstoff mitbewegt werden.
[0017] Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Schlauchbeutels sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0018] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines originalverschlossenen aufrechtstehenden Schlauchbeutels;
- Figur 2
- eine Längsschnittansicht entlang der Linie II-I gemäß der dargestellten Figur 1;
- Figur 3
- eine Ansicht gemäß Figur 1 eines wiederverschlossenen Schlauchbeutels;
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht eines wiederverschlossenen Beutels eines zwei- ten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung und
- Figur 5
- eine Schnittansicht mit zwei alternativen Ausgestaltungen des Befestigungs- mittels
ähnlich zu dem in Figur 4 gezeigten Ausführungsbeispiel.
[0019] Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Seitenansicht eines mit Bezugszeichen 1 gekennzeichneten
Schlauchbeutels, der aufrecht stehend auf einer unteren Querschweißnaht 2 dargestellt
ist. Am oberen Ende laufen vier Seitenkanten, 3 zu einer oberen Querschweißnaht 4
zusammen. Durch diese obere Querschweißnaht 4 ist der Schlauchbeutel 1 oberseitig
verschlossen. Die obere Querschweißnaht 4 wir oberseitig von einem freien Längenabschnitt
5 überragt.
[0020] Der in den Figuren gezeigte Schlauchbeutel 1 hat zwei sich gegenüberliegende Hauptseitenflächen
6 und zwei sich hierzu rechtwinklig erstreckende Stirnseitenflächen 7. Im oberen Bereich
des Schlauchbeutels 1 ergibt sich durch das Zusammenlaufen der Seitenkanten 3 zu der
oberen Querschweißnaht 4 eine giebelförmige Ausgestaltung der Stirnseitenflächen 7.
Die sich hierzu rechtwinklig erstreckenden Hauptseitenflächen 6 sind relativ zu dem
unteren Bereich leicht abgeschrägt. In etwa auf der Mitte dieses abgeschrägten Bereichs
8 einer der Hauptseitenflächen 6 wird der Hüllstoff des Schlauchbeutels von einem
Befestigungsknopf 9 überragt. In Verlängerung dieses Befestigungsknopfes 9 in Längsrichtung
des Schlauchbeutels 1 weist der freie Längenabschnitt 5 einen Durchgang 10 auf, der
vorliegend eine kreisförmige Ausnehmung 11 umfasst, deren Durchmesser kleiner als
ein Durchmesser D des Befestigungsknopfes 9 ist (Vgl. Figur 2). Die Ausnehmung 11
hat bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel einen Durchmesser, der etwa 60 bis 80% des
Durchmessers D entspricht. Ein die Ausnehmung 11 durchsetzender Schlitz hat eine Länge
L, die dem 1,2 bis 1,5-fachen des Durchmessers D entspricht.
[0021] Wie der Darstellung in Figur 2 zu entnehmen ist, befindet sich der Befestigungsknopf
9 am Ende eines Halses 12, der von einer konkaven Fläche 13 abragt, die durch ein
scheibenförmiges Befestigungselement 14 gebildet wird. Dieses Befestigungselement
14 weist einen Befestigungsring 15 auf, der mit der Innenseite des Hüllmaterials verschweißt
ist. Vorzugsweise bildet das Befestigungselement 14 ebenfalls ein Ventil zum Entgasen
des Beutels aus, sodass das mitunter zum Einsatz kommende Ventil zusammen mit dem
Befestigungsknopf eine bauliche Einheit bildet. Hierdurch wird der fertigungsmäßige
Aufwand verringert.
[0022] Nach dem erstmaligen Öffnen des Beutels durch Auftrennen der oberen Querschweißnaht
4 und/oder oberseitiges Einschneiden des Schlauchbeutels 1 unmittelbar unterhalb der
oberen Querschweißnaht 4 kann der Schlauchbeutel 1 wiederverschlossen werden. Hierzu
muss lediglich der Durchgang 10 über den Befestigungsknopf 9 gelegt werden, sodass
der freie Längenabschnitt 5 formschlüssig gegenüber dem abgeschrägten Bereich 8 fixiert
ist.
[0023] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
So können an dem freien Längenabschnitt 5 mehrere in Längsrichtung übereinander vorgesehene
Durchgänge 10 vorgesehen sein, um den mehrfach gefalteten freien Längenabschnitt 5
zur Verbesserung der Abdichtung über den Befestigungsknopf 5 an dem abgeschrägten
Bereich 8 zu fixieren.
[0024] Die Figur 4 zeigt eine perspektivische Seitenansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels
zu dem in den Figuren 1 bis 3 gezeigten in der wiederverschlossenen Stellung entsprechend
Figur 3 des vorherigen Ausführungsbeispiels. Gleiche Bauteile und Elemente des Schlauchbeutels
1 sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0025] Bei dem in den Figuren 4 und 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist als Befestigungsmittel
ein Clip 16 vorgesehen, der mittig an dem abgeschrägten Bereich 8 der Hauptseitenfläche
6 mit dem Hüllstoff des Schlauchbeutels 1 verbunden ist. Dieser Clip 16 weist zwei
Schenkel auf, nämlich eine unteren Schenkel 17, der direkt mit dem Hüllstoff des Schlauchbeutels
1 verbunden ist, und einen oberen Schenkel 18, der unter elastischer Vorspannung gegen
den unteren Schenkel 17 anliegt und bei wiederverschlossenem Schlauchbeutel 1 den
freien Längenabschnitt 5 gegen den unteren Schenkel 17 klemmt.
[0026] Wie Figur 5 zu entnehmen ist, kann der Clip 16 mit seinem unteren Schenkel 17 an
der Außenseite an dem abgeschrägten Bereich 8 anliegen. Diese Variante ist auf der
linken Seite der Figur 5 gezeigt. Alternativ kann der Clip 16 auch einstückig mit
einem Ventil 19 ausgebildet sein, wie dies auf der rechten Seite von Figur 5 gezeigt
ist. Das Ventil 19 hat - wie auch das Ventil nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur
2 - einen Ring 15, der eine Ventilmembran 20 aufspannt. Der Clip 16 ist mit seinem
befestigungsseitigen Ende einstückig mit dem Befestigungsring 15 verbunden. Der Befestigungsring
15 bildet Anlageflächen für das Folienmaterial des Schlauchbeutels 2 aus, an denen
dieses Folienmaterial mit dem Befestigungsring und damit mit dem Clip 16 verschweißt
ist, und zwar gasdicht, so dass der Beutelinhalt allein durch die Ventilmembran 20
entweichen kann.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Schlauchbeutel
- 2
- untere Querschweißnaht
- 3
- Seitenkanten
- 4
- obere Querschweißnaht
- 5
- freier Längenabschnitt
- 6
- Hauptseitenfläche
- 7
- Stirnseitenfläche
- 8
- abgeschrägter Bereich
- 9
- Befestigungsknopf
- 10
- Durchgang
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Hals
- 13
- konkave Fläche
- 14
- Befestigungselement
- 15
- Befestigungsring
- 16
- Clip
- 17
- unterer Schenkel
- 18
- oberer Schenkel
- 19
- Entgasungsventil
- 20
- Ventilmembran
1. Schlauchbeutel (1) gebildet aus einem zu einem Schlauch geformten Hüllstoff, der zur
Ausbildung eines Bodens mit einer unteren Schweißnaht (2) verschlossen ist und der
oberseitig mit einer oberen Querschweißnaht (4) verschlossen ist, von der ein freier
Längenabschnitt (5) des Schlauches abragt,
gekennzeichnet durch
ein von einer Seitenfläche (6, 8) abragendes Befestigungsmittel (9; 16), welches mit
dem freien Längenabschnitt (5) des Schlauches so zusammenwirkt, dass der zunächst
geöffnete Schlauchbeutel durch das Verschlussmittel wiederverschließbar ist.
2. Schlauchbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel ein Clip (16) ist, der den freien Längenabschnitt gegenüber
der Seitenfläche (6, 8) festlegt.
3. Schlauchbeutel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Clip (16) auf der Außenseite des Schlauchbeutels auf diesen aufgeklebt ist.
4. Schlauchbeutel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Clip (16) auf der Innenseite auf den Hüllstoff aufgeklebt ist und die Seitenfläche
(6, 8) außenseitig überragt.
5. Schlauchbeutel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen von einer Seitenfläche (6, 8) abragenden Befestigungsknopf (9), der durch einen an dem freien Längenabschnitt (5) ausgebildeten Durchgang (10) zum Festlegen
des freien Längenabschnitts (5) an der Seitenfläche (6, 8) hindurchführbar ist.
6. Schlauchbeutel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgang (10) einen Schlitz umfasst, der durch Einschneiden des Hüllstoffs gebildet
ist.
7. Schlauchbeutel (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgang (10) eine ausgestanzte Ausnehmung (11) umfasst, die kleiner als die
Größe des Befestigungsknopfes (9) ist.
8. Schlauchbeutel (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (11) wenigstens zweiseitig von dem Schlitz überragt ist.
9. Schlauchbeutel (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsknopf (9) im Wesentlichen kugelförmig ausgebildet ist und von einem
Hals (12) getragen ist.
10. Schlauchbeutel (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das befestigungsseitige Ende des Halses (12) nach innen in den Schlauchbeutel (1)
ragend vorgesehen ist.
11. Schlauchbeutel (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (9; 16) mittig von einem Befestigungselement (14) abragt,
welches eine konkave Fläche (13) hat, die von einem mit dem Hüllstoff verbundenen
Befestigungsring (15) umgeben ist.
12. Schlauchbeutel (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsring (15) mit dem Hüllstoff verschweißt, vorzugsweise ultraschallverschweißt
ist.
13. Schlauchbeutel (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (9; 16) mit einem mit dem Hüllstoff auf der Beutelinnenseite
verschweißten Entgasungsventil verbunden und von diesem gehalten ist.
14. Verfahren zur Herstellung eines Schlauchbeutels, bei dem eine Folienbahn eines Hüllstoffs
zur Ausbildung eines Schlauches um einen Formkragen gelegt und die umgelegte Folienbahn
durch eine Längssiegeleinrichtung zu einem Folienschlauch geformt wird, der ober-
und unterseitig nach Einfüllen von zu verpackendem Gut verschlossen wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Folienbahn ein den Hüllstoff überragender Befestigungsknopf (9) und zeitgleich
hierzu an der Folienbahn ein Durchgang (10) für den Befestigungsknopf (9) ausgeformt
wird.