[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kontrolle der Lage und/oder wenigstens
einer Abmessung von in einem Förderstrom flach aufliegend transportierter Druckprodukte,
mit einer Fördervorrichtung zum Transport der Druckprodukte und einem auf die Druckprodukte
gerichteten, mit einer rechnerunterstützten Steuerung verbundenen Sensor.
[0002] Beim Verarbeiten von Druckprodukten ist es oft erforderlich, die Lage der zu bearbeitenden
Druckprodukte zu erfassen. Beispielsweise kann dies in einer Schneidvorrichtung der
Fall sein. Abweichungen von einer vorgesehenen Lage können dazu führen, dass die Druckprodukte,
nicht zulässige Abweichungen in einem Mass und/oder einen Winkel aufweisen. Weiter
sollen die Länge, Breite oder Dicke von Druckprodukten überprüft werden können, ohne
die Produktionsgeschwindigkeit zu beeinflussen.
[0003] Durch die
JP 2002-62127A ist eine Einrichtung bekannt geworden, bei welcher Druckbogen mit einer Transportvorrichtung
an einem winkelförmigen Messrahmen angelegt werden. Mit mehreren Sensoren wird jeweils
überprüft, ob das am Messrahmen angelegte Druckprodukt eine vorbestimmte Breite oder
Länge unterschreitet oder überschreitet. Ebenfalls kann überprüft werden, ob das Druckprodukt
rechtwinklig ist. Druckprodukte welche die vorbestimmten Masse nicht aufweisen, können
damit ausgeschleust werden. Diese Einrichtung eignet sich jedoch nicht für hohe Leistungen,
da die Druckprodukte jeweils am Messrahmen angehalten und nachher wieder beschleunigt
werden müssen. Die Einrichtung eignet sich deshalb nicht für grössere Serien.
[0004] Durch die
DE 1002 47 455 A ist eine Einrichtung zum Regeln der Lage der Seitenkanten einer endlosen Bahn bekannt
geworden. Zum Erfassen der Soll-Lage der Seitenkanten sind Sensoren vorgesehen. Diese
Einrichtung eignet sich jedoch nicht zum Bearbeiten von vereinzelten Druckprodukten,
wie dies beispielsweise in einem Sammelhefter der Fall ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der genannten Art zu
schaffen, die eine hohe Qualität der zu verarbeitenden Druckprodukte gewährleistet
und die sich zudem für höhere Serien eignet.
[0006] Die Aufgabe ist bei einer gattungsgemässen Vorrichtung dadurch gelöst, dass der wenigstens
eine Sensor ein wenigstens eindimensional wirkender Sensor ist. Bei der erfindungsgemässen
Einrichtung werden die Druckprodukte nicht nur wie bisher an einem Punkt, sondern
über einen Bereich erfasst. Insbesondere wird ein strichförmiger Bereich quer zu einer
Seitenkante der Druckprodukte erfasst. Dadurch ist es möglich, die Position der entsprechenden
Kante nicht nur zu erkennen, sondern bezüglich ihrer Lage zu messen. Solche Messungen
erlauben insbesondere eine Regelung eines Antriebes, beispielsweise eine Lageregelung.
[0007] Der Sensor ist gemäss einer Weiterbildung ein Zeilensensor. Geeignete Zeilensensoren
sind bereits bekannt und ermöglichen insbesondere ein analoges Erfassen der Lage einer
Produktekante. Anstelle eines Zeilensensor ist auch ein zweidimensionaler Sensor,
beispielsweise ein Flächensensor denkbar. Flächensensor sind ebenfalls an sich bekannt.
[0008] Vorzugsweise werden die Druckprodukte mit dem Sensor erfasst, wenn sie mit einer
Transportvorrichtung in einer horizontalen Ebene transportiert werden. Die Druckprodukte
können aber grundsätzlich auch in einer anderen Lage, beispielsweise in einer quer
zur Förderrichtung schräggestellten Ebene oder in hängender Lage vom Sensor erfasst
werden.
[0009] Anstelle eines einzigen Sensors kann ein Druckprodukt auch gleichzeitig mit zwei
oder mehr als zwei Sensoren erfasst werden. Beispielsweise können mit zwei Sensoren
gegenüberliegende Kanten eines Druckproduktes erfasst werden. Damit ist es beispielsweise
möglich, den Verlauf dieser beiden Kanten, insbesondere deren Parallelität zu überprüfen.
Zudem kann der Abstand zwischen diesen beiden Kanten jeweils ermittelt werden, welcher
der Länge oder der Breite eines Druckproduktes entspricht. Werden die Sensoren verschiebbar
angeordnet, können mit der Vorrichtung Druckprodukte mit einem grossen Formatbereich
erfasst bzw. gemessen werden.
[0010] Der Sensor ist vorzugsweise ein optischer Sensor. Denkbar sind aber auch nichtoptische
Sensoren, beispielsweise elektronische Sensoren.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird mit dem Sensor die vorlaufende Kante
eines Druckproduktes erfasst. Dadurch ist es beispielsweise möglich, die Lage der
Druckprodukte beispielsweise für den Beschnitt der nachlaufenden Kante in einer Schneidvorrichtung
zu regeln. Mit dem Sensor wird insbesondere die Lage des Druckproduktes erfasst und
aufgrund der direkten Messung am Druckprodukt wird der Antrieb der Transportvorrichtung
geregelt. Auf diese Weise ist eine besonders genaue Positionierung der Druckprodukte
für einen Verarbeitungsschritt wie z.B. das Schneiden, Stanzen, Adressieren, Kleben
usw. möglich.
[0012] Die Einrichtung eignet sich insbesondere für einen Sammelhefter, eine Einsteckmaschine
oder eine Zusammentragmaschine. Denkbar sind aber auch andere Anwendungen bei Einrichtungen
zum Verarbeiten von Druckprodukten mit denen beispielsweise Zeitungen, Zeitschriften,
Bücher, Broschüren und dergleichen herstellbar sind.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1a
- schematisch eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung zum Beschneiden
von Druckprodukten,
- Fig. 1b
- schematisch eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäss Figur 1a,
- Fig. 2a
- schematisch eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung einer Fördervorrichtung,
- Fig. 2b
- schematisch eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäss Figur 2a,
- Fig. 2c
- schematisch eine weitere Draufsicht einer Variante der Vorrichtung gemäss Figur 2a
und 2b,
- Fig. 3a
- schematisch eine Ansicht in Förderrichtung auf eine erfindungsgemässe Vorrichtung
gemäss einer Variante,
- Fig. 3b
- schematisch eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäss Figur 3a,
- Fig. 4a
- schematisch eine Ansicht in Förderrichtung auf eine erfindungsgemässe Vorrichtung
zum Messen der Dicke eines Druckproduktes,
- Fig. 4b
- schematisch eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäss Figur 4a,
- Fig. 5a
- schematisch eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss einer Variante,
- Fig. 5b
- schematisch eine Ansicht in Förderrichtung auf die Vorrichtung gemäss Figur 5a.
[0014] Die in den Figuren 1a und 1b gezeigte Vorrichtung 1 weist eine Transportvorrichtung
13 auf, mit der Druckprodukte 6 in einer Schneidmaschine in Richtung der Pfeile 22
transportiert werden. Die Transportvorrichtung 13 ist von einem Antrieb 5 angetrieben
und weist mindestens ein endloses Transportband oder einen Zahnriemen zum Transportieren
der Druckprodukte 6 auf. Anstelle des endlosen Transportbandes kann die Transportvorrichtung
13 auch andere, geeignete Transportorgane aufweisen, beispielsweise mit Greifer, die
die Druckprodukte 6 greifen und in horizontaler Lage fördern. Die Druckprodukte 6
sind beispielsweise Druckbogen oder Einzelblätter, die beispielsweise durch Heften
oder Kleben miteinander verbunden sein können. Die Druckprodukte 6 werden wie in den
Figuren 1a und 1b gezeigt von einer Zuführvorrichtung 19 vorzugsweise im Abstand voneinander
der Transportvorrichtung 13 übergeben. Die Zuführvorrichtung 19 wird über einen nicht
dargestellten Antrieb angetrieben, der neben der Zuführvorrichtung 19 weitere Einrichtungen
antreiben kann. Die Druckprodukte werden in der Vorrichtung 1 wenigstens einmal angehalten,
um eine Bearbeitung, beispielsweise das Schneiden mindestens einer Seitenkante 9,
10 durchzuführen. Dabei wird ein Abschnitt 17 vom stillstehenden Druckprodukt 6 zwischen
einem sich auf- und abbewegenden Obermesser 15 und einem stillstehenden Untermesser
16 abgetrennt, um eine gewünschte Breite 30 der Druckprodukte 6 zu erhalten. Um ein
Verschieben der Druckprodukte 6 beim Verzögern bzw. Beschleunigen zu vermeiden, kann
die Transportvorrichtung so ausgebildet sein, dass die Druckprodukte wenigstens teilweise
beispielsweise zwischen einem unteren und einem oberen Transportriemen geklemmt werden.
Ein weiterer Bearbeitungsschritt, der an den stillstehenden Druckprodukten 6 vorgenommen
werden kann, ist beispielsweise das Stanzen von Löchern. Vorauslaufende Kanten 8 der
flach liegenden Druckprodukte 6 müssen während der Bearbeitung immer exakt die gleiche
Lage aufweisen, damit die Breite 30 von sich folgenden Druckprodukten 6 innerhalb
eines Toleranzbereichs von ± 0,02 bis ± 1 mm ist.
[0015] Über der Transportvorrichtung 13 sind im Abstand zueinander zwei Sensoren 2 angeordnet,
die gleich ausgebildet sein können. Diese Sensoren 2 sind wenigstens eindimensional
wirkende Sensoren. Insbesondere sind diese Sensoren 2 so genannte Zeilensensoren.
Sie sind vorzugsweise lichtempfindliche Sensoren, die sich über eine vorbestimmte
Länge erstrecken. In diesem Fall erstrecken sie sich parallel zur Transportrichtung
gemäss dem Pfeil 22. Die beiden Sensoren sind so angeordnet, dass mit diesen jeweils
die vorlaufende Kante 8 gleichzeitig erfassbar ist. Da sich die Sensoren 2 auf eine
bestimmte Länge in Transportrichtung erstrecken, können von einer vorlaufenden Kante
8 innerhalb dieser Strecke sämtliche Positionen erfasst werden.
[0016] Ein in Figur 1b gezeigtes Druckprodukt 6', 6" mit vorlaufenden Kanten 8',8 " und
mit Seitenkanten 9', 9" weist gegenüber dem Druckprodukt 6 eine abweichende Lage während
der Bearbeitung auf. Die beiden Sensoren 2 bilden jeweils einen Lichtvorhang 2b, der
bereichsweise auf die Oberseite des Druckproduktes 6, 6', 6" und bereichsweise auf
einen Reflektor 2a fällt. Die auf den Reflektor 2a fallenden Lichtstrahlen werden
zurück an den Sensor 2 reflektiert. Damit kann jederzeit festgestellt werden, welcher
Bereich des Druckproduktes 6, 6', 6" sich in den Bereichen der beiden Sensoren 2 befindet.
Über die Längen der beiden Sensoren 2 kann somit jede Position und somit Lage der
vorlaufenden Kante 8, 8', 8" bzw. des Druckproduktes 6, 6', 6" erfasst werden.
[0017] Die entsprechenden Messwerte werden über entsprechende Signale einem Regler 3 zugeführt.
Dieser Regler 3 ist mit einer Steuervorrichtung 4 und dem Antrieb 5 verbunden. Die
Transportvorrichtung 13, die beiden Sensoren 2, der Regler 3 und der Antrieb 5 bilden
einen Regelkreis, der es ermöglicht, den Transport des Druckproduktes 6, 6', 6" genau
zu regeln. Beispielsweise kann das Druckprodukt 6 positionsgenau gestoppt werden,
so dass das Druckprodukt 6" soweit transportiert wird, bis die Lage der vorlaufenden
Kante 8" mit der Kante 8 des korrekt positionierten Druckproduktes 6 übereinstimmt.
[0018] Kann eine abweichende Lage eines Druckproduktes 6', 6" durch die Transportvorrichtung
13 nicht oder nur ungenügend korrigiert werden, können die Druckprodukte 6', 6" vom
Sollwert abweichende Abmessungen aufweisen. Beispielsweise kann Breite 30 zu klein
bzw. zu gross sein und/oder die vorlaufende Kante 8 und die nachlaufende Kante 10
können nicht parallel zueinander verlaufen. In diesem Fall können diese beispielsweise
mittels einer mit der Steuerung 4 verbundenen, der Transportvorrichtung 13 nachgeschalteten
Weiche 18 dem Förderstrom entnommen werden. So kann sichergestellt werden, dass nur
Druckprodukte 6, welche während der Bearbeitung eine Lage innerhalb eines wählbaren
Toleranzbereichs aufweisen, an eine nachgeschaltete Transportvorrichtung 20 übergeben
werden.
Mit den Sensoren 2 kann alternativ auch die nachlaufende Kante 10 erfasst werden.
Zudem ist es auch möglich, sowohl die vorlaufende Kante 8 als auch die nachlaufende
Kante 10 zu erfassen.
[0019] Die Figuren 2a, 2b und 2c zeigen eine Vorrichtung 1', welche ebenfalls eine oben
erwähnte Transportvorrichtung 13 aufweist, die sich beabstandete Druckprodukte 6 eines
Förderstroms hintereinander in Richtung des Pfeils 11 transportiert.
[0020] Die Transportvorrichtung 13 weist einen eigenen, nicht dargestellten, Antrieb auf
oder ist mit einer vor- oder nachgeschalteten Einrichtung antriebsverbunden. Der Antrieb
kann auch über einen oben beschriebenen geregelten Antrieb 5, der über den Regler
3 mit der Steuerung 4 verbunden ist, erfolgen. Mindestens zwei Sensoren 2 sind gemäss
Figur 1a parallel zur Transportrichtung angeordnet, so, dass einer die vorlaufende
Kante 8 und ein zweiter die nachlaufende Kante 10 gleichzeitig erfassen. Besonders
vorteilhaft ist die Anordnung von vier Sensoren 2, wobei jeweils zwei davon voneinander
beabstandet die vorlaufende bzw. die anderen zwei Sensoren die nachlaufende Kante
8, 10 erfassen. Die Steuerung 4 kann die Lage und/oder die Abmessungen der Druckprodukte
6 im Durchlauf oder im Stillstand aus den Signalen der Sensoren 2 ermitteln. Für das
Durchführen einer Vergleichsmessung, bei der die Druckprodukte mit einem vorgängigen
eingelesenen bzw. eingegebenen Wert verglichen werden, sind die Signale der Sensoren
2 ausreichend. Soll die Breite 30 für jedes einzelne Druckprodukt ermittelt werden,
muss neben den Signalen der Sensoren 2 der Abstand 31 zwischen den zwei sich in Förderrichtung
folgenden Sensoren der Steuerung bekannt sein.
[0021] Die Vorrichtung 1' ermöglicht es, die Breite 30 von Druckprodukten 6, 6' zu bestimmen,
unabhängig davon, ob die Produkte korrekt ausgerichtet, seitlich versetzt oder schräggestellt
sind. Weiter kann überprüft werden, ob die vorlaufende Kante 8, 8' und die nachlaufende
Kante 10, 10' parallel zueinander sind. Ueber eine der Vorrichtung 1' folgende, mit
der Steuerung verbundenen Einrichtung zum Ausschleusen von Druckprodukten 6, beispielsweise
eine Weiche 18, könnten Druckprodukte, die ausserhalb eines gewählten Toleranzbereichs
betreffend der Lage und/oder der Breite 30 und/oder Parallelität der Kanten 8, 8',
10, 10' ausgeschleust werden.
[0022] Die Sensoren 2 können verschiebbar angeordnet sein, so dass durch Verändern des Abstandes
31 auch die vor- bzw. nachlaufenden Kanten 8, 10 von Druckprodukten mit sehr unterschiedlichen
Breiten 30 erfasst werden können.
[0023] In der Figur 2c sind zwei alternative Sensoren 2' dargestellt, die eine Ausdehnung
in Längsrichtung haben, welche grösser ist als die Breite 30 der zu verarbeitenden
Druckprodukte. Die Anordnung der Sensoren 2' gemäss Figur 2c ermöglicht es, die oben
beschriebenen Qualitätsmerkmale mit nur zwei Sensoren 2' anstelle der vier in Figur
2b gezeigten Sensoren 2 zu überprüfen.
[0024] Die in den Figuren 3a und 3b gezeigte Vorrichtung 1" besitzt ebenfalls eine oben
erwähnte Transportvorrichtung 13, mit der die Druckprodukte 6, 6' hintereinander in
Richtung des Pfeiles 12 transportiert werden. Zwei Sensoren 2", die gleich ausgebildet
sein können wie die oben erwähnten Sensoren 2, 2' sind nun so angeordnet, dass sie
sich quer zur Transportrichtung und somit quer zur Richtung des Pfeiles 12 erstrecken.
Mit den Sensoren 2" werden hier somit die Seitenkanten 9 der Druckprodukte 6 erfasst.
An Reflektoren 2a" werden entsprechend Bereiche der beiden Sensoren 2" reflektiert.
Diese Bereiche sind abhängig von der Lage der Seitenkanten 9. Aufgrund dieser Überdeckungen
bzw. Reflexionen können die Lagen der beiden Seitenkanten 9 und damit der Abstand
zwischen diesen beiden Seitenkanten 9 und schliesslich die Länge 32 der Druckprodukte
6, erfasst bzw. gemessen werden.
[0025] Die Figur 3b zeigt das Erfassen des Druckproduktes 6 durch die beiden Sensoren 2".
Mit den Sensoren 2" können die Seitenkanten 9 über ihre gesamte Länge erfasst werden.
Damit ist es auch möglich, Abweichungen von der Parallelität der Seitenkanten 9, einen
Versatz in oder quer zur Förderrichtung sowie eine Schräglage des Druckproduktes 6
zu erfassen. Verlaufen beispielsweise Seitenkanten 9' eines Druckproduktes 6' schräg
zur Transportrichtung bzw. zur Richtung des Pfeiles 12, so kann diese Abweichung bzw.
der Verlauf der Seitenkanten 9' mit den Sensoren 2" erfasst bzw. gemessen werden.
Beispielsweise kann bei einer Abweichung, die über einen vorbestimmten Toleranzbereich
hinausgeht, das Druckprodukt 6' von einer Positioniervorrichtung 34 ausgerichtet oder
ausgeschleust werden.
[0026] Das Ausschleusen von fehlerhaften Druckprodukten erfolgt beispielsweise über eine
in den Figuren 1a und 2a gezeigte Weiche 18, die von einer Steuervorrichtung 4 gesteuert
wird, die mit den Sensoren 2" verbunden ist. Denkbar ist auch eine Ausführung, bei
welcher lediglich eine der Seitenkanten 9 mit einem Sensor 2" erfasst wird. Denkbar
ist zudem auch eine Ausführung, bei welcher mehr als zwei, beispielsweise 4 Sensoren
vorgesehen sind. Beispielsweise können mit einer Mehrzahl solcher Sensoren 2, 2',
2" gleichzeitig mehr als zwei Kanten erfasst werden. Beispielsweise kann ausser den
Seitenkanten 9 auch eine vorlaufende Kante 8 und/oder eine nachlaufende Kante 10 erfasst
werden.
[0027] Denkbar ist auch eine Vorrichtung 1''' gemäss Figur 4a und 4b, bei welcher mindestens
ein Sensor 2''' seitlich neben dem Förderstrom der Druckprodukte 6 und senkrecht zur
Ebene der Druckprodukte 6 angeordnet ist. Damit kann die Dicke 14 der Druckprodukte
6 im Durchlauf oder im Stillstand erfasst bzw. gemessen werden. Um zu gewährleisten,
dass die Druckprodukte 6 beim Passieren des Sensors 2''' flach auf der Fördervorrichtung
13 aufliegen, können Niederhaltevorrichtungen 33 oberhalb des Druckproduktes 6 angebracht
werden, beispielsweise Bürsten oder Rollen. Die Niederhaltevorrichtungen 33 weisen
im Bereich des Sensors 2''' und des zughörigen Reflektors 2a''' Aussparungen für den
Lichtvorhang 2b''' auf. Entspricht die gemessene Dicke 14 der Druckprodukte 6 nicht
den in der Steuerung gespeicherten Vorgabe bzw. dem zulässigen Toleranzbereich, können
diese beispielsweise durch eine nachgeschaltete Weiche dem Förderstrom entnommen werden.
Der gemessene Wert der Dicke 14 kann auch für weitere Verarbeitungsschritte der Druckprodukte
verwendet werden.
[0028] In der in den Figuren 5a und 5b gezeigten Einrichtung 1'''' werden die Druckprodukte
6 im Abstand zueinander von Mitnehmer 29 einer Transportvorrichtung 28 entlang einer
Auflage 27 in Richtung des Pfeils 24 gefördert. Eine Seitenkante 9 der flach aufliegenden
Druckprodukte folgt der Auflage 27 und positioniert dieses quer zur Förderrichtung.
Beispielsweise liegen die in einem schräggestellten Kanal 26 einer Einsteck- bzw.
Zusammentragmaschine transportierten Druckprodukte an der Auflage 27 an. Mit mindestens
einem Sensor 2'', der quer zur Transportrichtung auf die Seitenkante 9, die sich gegenüber
der an der Auflage 27 anliegenden Kante 9 des Druckproduktes 6 befindet, gerichtet
ist, wird der Verlauf der Seitenkante 9 erfasst. Die Druckprodukte decken daher zumindest
einen Teil des unter der Transportebene angebrachten Reflektors 2a'' ab. Aus den im
frei liegenden Bereich des Reflektors 2a'' an den Sensor 2'' zurückreflektierten Lichtstrahlen
des Lichtvorhangs 2b'' bildet der Sensor 2'' ein Signal, das in der Steuerung 4 ausgewertet
wird. Ist der Formatbereich der Druckprodukte 6 im Verhältnis zur Länge des Sensors
2'' gross, kann der Sensor 2'' quer zur Förderrichtung verschiebbar ausgeführt sein,
um zu erreichen, dass die zu messende Seitenkante innerhalb des Lichtvorhangs 2b''
zu liegen kommt.
Der Reflektor 2a'' wird dabei entweder zusammen mit dem Sensor 2'' verschoben, oder
er ist so ausgebildet, dass durch seine Ausdehnung in Verstellrichtung des Sensors
2'' der gesamte Verstellbereich des Sensors 2'' abgedeckt wird.
[0029] Die Erfindung hat somit insbesondere den Vorteil, dass die Druckprodukte bezüglich
ihrer Lage und Position genau erfassbar und insbesondere ihre Abmessungen bestimmbar
sind. Entsprechend sind Steuerungen und Regelungen bezüglich der Lage und Position
möglich. Beispielsweise ist es dadurch in einem Sammelhefter möglich, wesentliche
Bearbeitungsschritte, beispielsweise Schneidvorgänge oder Heftvorgänge genauer und
verlässlicher durchzuführen. Zudem sind auch Kontrollvorgänge an durchlaufenden oder
stillstehenden Druckprodukten 6 zuverlässiger und mit höherer Leistung möglich, sodass
fehlerhafte Druckprodukte 6 ausgeschleust werden können. Damit ist es schliesslich
möglich, Produkte, beispielsweise Broschüren, Bücher und dergleichen mit höherer Qualität
herzustellen, wobei die Leistung bisheriger Anlagen und Einrichtungen nicht vermindert
wird.
1. Vorrichtung zur Kontrolle der Lage und/oder wenigstens einer Abmessung von in einem
Förderstrom flach aufliegend transportierter Druckprodukte (6, 6', 6"), mit einer
Fördervorrichtung (13, 28) zum Transport der Druckprodukte (6, 6', 6'') und einem
auf die Druckprodukte (6, 6', 6'') gerichteten, mit einer rechnerunterstützten Steuerung
(4) verbundenen Sensor (2, 2", 2'''), dadurch gekennzeichnet, dass der gegen eine freistehende Flachseite und/oder eine Seitenkante (8, 9, 10) der Druckprodukte
(6, 6', 6'') gerichtete Sensor (2, 2'', 2''') als Zeilen- oder Flächensensor ausgebildet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkbereich eines Sensors (2, 2'', 2''') jeweils zumindest teilweise in den Förderstrom
der Druckprodukte (6, 6', 6'') sich erstreckend angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, mit wenigstens einem Sensor (2, 2'', 2'''), dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (2, 2", 2''') etwa senkrecht zur Förderrichtung wirkend angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, mit wenigstens einem Sensor (2, 2", 2'''), dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (2, 2", 2''') längs zur Förderrichtung wirkend angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem wenigstens einen Sensor (2, 2', 2'') jeweils die Lage einer Kante (8, 9,
10) eines Druckproduktes (6, 6', 6'') messbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein gemessener Wert eines Sensors (2, 2', 2'') mit einem gespeicherten
Wert verglichen wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem wenigstens einen Sensor (2, 2', 2'') jeweils eine vorlaufende Kante (8) eines
Druckproduktes (6, 6', 6'') erfassbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem wenigstens einen Sensor (2, 2', 2'') über die Steuerung (4) mittels Regler
(3) eine Position einer Kante des Druckproduktes (6, 6', 6'') im Förderstrom korrigierbar
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem wenigstens einen Sensor (2, 2', 2'') die Druckprodukte (6, 6', 6'') für einen
Schnitt in einer Schneidvorrichtung positionierbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem wenigstens einen Sensor (2, 2', 2") eine Breite und/oder eine Länge (32)
und/oder eine Dicke (14) jeweils eines Druckproduktes (6, 6', 6'') messbar ist bzw.
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Sensoren (2, 2', 2'') im Abstand zu einander, zusammenwirkend angeordnet
sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei gegenüberliegende Kanten (8, 9, 10) erfassbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass mit den beiden Sensoren (2, 2', 2'') die Parallelität und/oder die Schrägstellung
gegenüberliegender Kanten (8, 8', 9, 10) erfassbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (2, 2'', 2''') quer zu der zu messenden Kante verschiebbar angeordnet
sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie für einen Sammelhefter, eine Einsteckmaschine oder eine Zusammentragmaschine
vorgesehen ist.