[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gesperrebauteil für ein Kraftfahrzeugschloss,
insbesondere eine Drehfalle. Ein solches Gesperrebauteil wird insbesondere zum Verriegeln
von Kraftfahrzeugtüren bzw. -klappen eingesetzt.
[0002] Übliche Kraftfahrzeugschlösser werden derzeit mit einer Drehfalle und einer Sperrklinke
ausgeführt. Beim Schließvorgang wird ein Schließbolzen von der Drehfalle aufgenommen,
der fest mit einer Komponente der Fahrzeugkarosserie oder einer benachbarten Kraftfahrzeugtür
verbunden ist. Dabei dreht sich die Drehfalle so, dass diese den Schließbolzen in
einer Ausnehmung aufnimmt. Hat die Drehfalle einen vorgegebenen Umschließungsgrad
erreicht, wird ein Zurückdrehen der Drehfalle durch den Eingriff der Sperrklinke verhindert.
Zu diesem Zweck kommt die Sperrklinke an wenigstens einer Sperrfläche der Drehfalle
zur Anlage, die sogenannte Vorrast und/oder Hauptrast.
[0003] Die Drehfalle und die Sperrklinke werden gerade in diesem Fall aus Festigkeitsgründen
regelmäßig aus Metall gefertigt und können erforderlichenfalls mit einer Korrosionsbeschichtung
und/oder einer Gleitbeschichtung versehen werden. Zusätzlich können aus Gründen der
Geräuschdämpfung auch Kunststoff-Ummantelungen vorgesehen sein. Ausgenommen von der
Ummantelung sind regelmäßig die Sperrflächen an der Hauptrast (und Vorrast) der Drehfalle
sowie die Sperrfläche der Sperrklinke. Ein Beispiel für eine derartige Ausgestaltung
der Gesperrebauteile kann der
DE - OS - 2 320 351 entnommen werden.
[0004] Solche Gesperrebauteile unterliegen einer Vielzahl von Anforderungen. So stehen insbesondere
die Verschleißfestigkeit, das Geräuschverhalten beim Kontakt miteinander, die Korrosionsbeständigkeit,
die preiswerte Herstellung und das Gewicht im Fokus der Weiterentwicklung dieser Gesperrebauteile.
Gerade diese, zum Teil gegenläufigen, Anforderungen an die Gesperrebauteile führen
derzeit noch zu einer recht komplexen Herstellung, die mit beachtlichen Kosten einhergeht.
Dies ist insbesondere deshalb von hoher Bedeutung, weil diese Bauteile in Massenproduktionen
hergestellt werden.
[0005] Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die mit Bezug auf den
Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen. Insbesondere
sollen dabei Gesperrebauteile angegeben werden, die preisgünstig herstellbar sind
und gleichzeitig besonders geeignete Materialeigenschaften aufweisen. Weiter sollen
auch Gesperrebauteile angegeben werden, die miteinander in einer besonders geräuscharmen
Weise zusammenwirken können.
[0006] Diese Aufgaben werden gelöst mit einem Gesperrebauteil gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängig formulierten
Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängig formulierten
Patentansprüchen aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller, Weise
miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen.
Zudem gibt die Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren, weitere
bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung an.
[0007] Das erfindungsgemäße Gesperrebauteil für ein Kraftfahrzeugschloss, das mindestens
eine Sperrfläche aufweist, umfasst wenigstens einen Grundkörper und zumindest ein
Einsatzbauteil, welches die mindestens eine Sperrfläche zumindest teilweise bildet.
[0008] Bei dem Gesperrebauteil kommen grundsätzlich beliebige Riegel oder Verschlusselemente
in Betracht, im besonderen Fokus der vorliegenden Erfindung liegen jedoch Sperrklinke
und Drehfalle bei üblichen Kraftfahrzeug-Türschlössern. Ganz besonders steht hier
die Drehfalle im Vordergrund. Ein solches Gesperrebauteil weist mindestens eine Sperrfläche
auf, also die Fläche, mit der das Gesperrebauteil ein anderes Bauteil des Kraftfahrzeugschlosses
blockiert oder arretiert bzw. selbst blockiert oder arretiert wird. Bei der Drehfalle
sind häufig zwei Sperrflächen vorgesehen, nämlich einmal die so genannte Vorrast und
die so genannte Hauptrast.
[0009] Das Gesperrebauteil ist nunmehr mit wenigstens einem Grundkörper und einem Einsatzbauteil
ausgeführt. Dabei ist zunächst klarstellend darauf hinzuweisen, dass das Einsatzbauteil
und der Grundkörper zwei separate Teile sind, die (insbesondere lösbar) miteinander
verbunden sind. Das Einsatzbauteil ist regelmäßig einteilig ausgeführt und bildet
zudem eine Art Formkörper und insbesondere nicht nur eine Beschichtung oder dergleichen.
Grundkörper und Einsatzbauteil unterscheiden sich dabei bevorzugt in zumindest einer
der folgenden Eigenschaften: Härte, Verschleißfestigkeit, Elastizität, Korrosionsbeständigkeit,
wobei dies bevorzugt für den Grundkörper und/oder das Einsatzbauteil im Ganzen gilt.
Ganz besonders bevorzugt ist dabei, dass der Grundkörper elastischer und das Einsatzbauteil
härter in Relation zueinander ausgeführt ist.
[0010] Regelmäßig ist das Einsatzbauteil deutlich kleiner als der Grundkörper, macht insbesondere
nur höchstens ein Viertel des Volumens des Grundkörpers aus, insbesondere nur ein
Zehntel. Bevorzugt ist weiter, dass ein Einsatzbauteil nicht nur an einer Sperrfläche
des Gesperrebauteils vorgesehen ist, sondern an allen Sperrflächen. Dabei bildet das
Einsatzbauteil jeweils bevorzugt die gesamte Sperrfläche. In sofern wird nun der Kontakt
des hier erfindungsgemäß beschriebenen Gesperrebauteils mit seinem Gegenstück bevorzugt
ausschließlich über das Einsatzbauteil erfolgen.
[0011] Mit dieser Kombination aus Grundkörper und Einsatzbauteil kann das Gesperrebauteil
hinsichtlich der Materialeigenschaften einfach und kostengünstig auf die jeweiligen
Erfordernisse im Kraftfahrzeugschloss angepasst werden. So können insbesondere im
Hinblick auf die Massenfertigung solcher Gesperrebauteile für unterschiedliche Kraftfahrzeugschlösser
gleiche Einsatzbauteile für verschiedene Grundkörper eingesetzt werden oder umgedreht.
Gleichermaßen können dann die gewünschten Eigenschaften des Gesperrebauteils hinsichtlich
Geräuschdämpfung, Korrosionsschutz, Festigkeit, Gewicht, etc. gezielt eingestellt
werden, wobei gleichzeitig nur eine geringe Nachbearbeitung der Gesperrebauteile für
die jeweils unterschiedlichen Kraftfahrzeugschlösser erforderlich ist. Dies macht
den enormen wirtschaftlichen Effekt der Erfindung erkennbar.
[0012] Gemäß einer Weiterbildung des Gesperrebauteils wird auch vorgeschlagen, dass das
zumindest eine Einsatzbauteil in einer Aufnahme des Grundkörpers fixiert ist. Das
heißt mit anderen Worten auch, dass sich das Einsatzbauteil nicht nur außen am Grundkörper
befindet, sondern in innere Bereiche des Grundkörpers hineinragt. Insbesondere ist
die Aufnahme so gebildet, dass eine Hinterschneidung vorliegt, die mit dem Einsatzbauteil
eine Art Formschluss ermöglicht. Damit kann das Einsatzbauteil, gegebenenfalls mit
einem gewünschten Spiel, sicher für den Betrieb des Gesperrebauteils fixiert werden.
Die Aufnahme bildet dabei insbesondere einen inneren Hohlraum im Grundkörper.
[0013] Weiter wird auch vorgeschlagen, dass das zumindest eine Einsatzbauteil eine die Sperrfläche
bildende Anschlagplatte aufweist, die von dem Grundkörper beabstandet ist. Das Einsatzbauteil
weist demnach, beispielsweise im Umfangsbereich des Gesperrebauteils, eine Anschlagplatte
auf. Die Anschlagplatte bildet insbesondere eine im Wesentlichen ebene Kontaktfläche,
die im Kraftfahrzeugschloss dann die Funktion der Sperrfläche übernimmt. Bei der hier
beschriebenen Variante ist zwischen Anschlagplatte und dem Grundkörper ein Abstand
vorgesehen. Mit diesem Abstand, beispielsweise bis zu 5 mm, wird sichergestellt, dass
die Anschlagplatte nicht direkt auf dem Umfangsbereich des Grundkörpers aufliegt.
Dies soll im späteren Betrieb eines Kraftfahrzeugschlosses ermöglichen, dass bei Kontakt
mit dem anderen Gesperrebauteil eine Geräuschentwicklung durch das Aufschlagen der
Anschlagplatte auf den Grundkörper vermieden wird, so dass ein geräuscharmer Betrieb
des Kraftfahrzeugschlosses ermöglicht ist.
[0014] Darüber hinaus wird als vorteilhaft angesehen, dass zwischen dem wenigstens einen
Grundkörper und dem wenigstens einen Einsatzbauteil wenigstens teilweise ein Dämpfungsmaterial
angeordnet ist. Dies betrifft insbesondere den vorstehend beschriebenen Aufbau, bei
dem die Anschlagplatten vom Grundkörper beabstandet ist. Dann kann das Dämpfungsmaterial
zwischen der Anschlagplatte und dem Umfangsbereich eines Grundkörpers vorgesehen sein.
Natürlich kann das Dämpfungsmaterial auch in anderen Bereichen zwischen Einsatzbauteil
und Grundkörper positioniert sein, wie beispielsweise im Bereich der Aufnahme. Als
Dämpfungsmaterial kommen insbesondere Kunststoffe in Betracht. Ganz besonders bevorzugt
ist dabei, dass das Dämpfungsmaterial ein Teil der Kunststoff-Ummantelung des Gesperrebauteils
ist. Auch dies führt zu einer besonders einfachen Herstellung und einem geräuscharmen
Betrieb des Kraftfahrzeugschlosses.
[0015] Nach einer Weiterbildung des Gesperrebauteils wird auch vorgeschlagen, dass das zumindest
eine Einsatzbauteil mit einem gegenüber dem wenigstens einen Grundkörper härteren
Material ausgeführt ist. Damit wird von der üblichen Herstellungsweise abgerückt,
bei der die Drehfalle mit einem Grundkörper hergestellt wird, der gegebenenfalls im
Bereich der Sperrflächen gehärtet wird. Diese aufwändige Wärmebehandlung des Grundkörpers
wird hier dadurch vermieden, dass ein separates Einsatzbauteil integriert wird. Als
Material für den Grundkörper wird insbesondere der Werkstoff X5CrNi1810 vorgeschlagen,
der sehr gut verformbar ist und eine relativ zähe Werkstoffeigenschaft hat. Die Legierungselemente
in Gewichtsprozent können wie folgt angegeben werden: maximal 0,07 % Grundstoff, 8,0/10,5
% Nickel, 17,0/19,5 % Chrom. Der Grundkörper kann so insbesondere durch ein einfaches
Stanzen hergestellt werden, wobei hier gerade durch die separate Ausbildung der Sperrflächen
keine besonders hohe Genauigkeit mehr erreicht werden muss. Für das Einsatzbauteil
wird beispielsweise der Werkstoff MS-W
® 1200 (MS-W
®: deutsche Marke der ThyssenKrupp Steel AG) oder der Stahl C45 mit anschließender
Wärmebehandlung zur Härtesteigerung vorgeschlagen. So kann insbesondere ein Stahl
mit folgender Zusammensetzung für das Einsatzbauteil verwendet werden: höchstens 0,18
Kohlenstoff, maximal 2,0 % Mangan, maximal 1,0 % Silizium, maximal 0,020 % Phosphor,
maximal 0,02 % Schwefel, maximal 0,015 % Aluminium und ggf. Titan und Bor (vollberuhigter
Feinkornbaustahl). Auch wenn grundsätzlich möglich ist, dass das separate Einsatzbauteil
zusätzlich über Befestigungsmittel mit dem Grundkörper verbunden ist (z. B. Schraube,
Bolzen oder ähnliche Sicherungsmittel), kann auf diese jedoch bevorzugt verzichtet
werden.
[0016] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass der Grundkörper mindestens zwei Komponenten
umfasst, zwischen denen wenigstens eine Aufnahme für ein Einsatzbauteil vorgesehen
ist. Zu diesem Zweck kann der Grundkörper beispielsweise mit zwei metallischen Platten
ausgeführt sein, die zueinander korrespondierende Flächen aufweisen. Diese beiden
Komponenten bilden dann bei Anlage aneinander eine Aufnahme für das Einsatzbauteil.
Damit ist möglich, das Einsatzbauteil beispielsweise in eine der Komponenten einzulegen
und durch die, mit einer Hinterschneidung gebildete, Aufnahme und dem Zusammenfügen
beider Komponenten, eine Fixierung des Einsatzbauteils zu den Komponenten bzw. dem
Grundkörper zu realisieren. Auch hierbei lässt sich eine besonders einfache und kostengünstige
Herstellung verwirklichen.
[0017] Gemäß einer Weiterbildung wird auch vorgeschlagen, dass das zumindest eine Einsatzbauteil
eine die Sperrfläche bildende Anschlagplatte aufweist, die relativ zum wenigstens
einen Grundkörper beweglich angeordnet ist. Diese Bewegung ist dabei bevorzugt gedämpft
mit einem entsprechenden Dämpfungsmaterial und erstreckt sich maximal über wenige
Millimeter oder Zehntel Millimeter. Gleichwohl kann auf diese Weise aber der Kontakt
mit dem anderen Gesperrebauteil geräuschgedämpft ausgeführt werden. Bevorzugt ist
dabei insbesondere auch, dass sich nur ein Teil des Einsatzbauteils relativ zum Grundkörper
bewegt, beispielsweise nur die Anschlagplatte. Dies kann insbesondere dadurch erreicht
werden, dass zwischen Anschlagplatte und einem in der Aufnahme befindlichen Kopf des
Einsatzbauteils ein Federelement ausgebildet ist.
[0018] Ganz besonders bevorzugt findet die Erfindung Anwendung bei einem Kraftfahrzeug,
so dass hier ein Kraftfahrzeug aufweisend wenigstens ein Kraftfahrzeugschloss mit
einer Drehfalle, vorgeschlagen wird, die als ein hier erfindungsgemäß beschriebenes
Gesperrebauteil ausgebildet ist.
[0019] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden anhand der Figuren näher erläutert.
Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante
der Erfindung veranschaulichen, die Erfindung jedoch nicht drauf beschränkt ist. Es
zeigen schematisch:
- Fig. 1:
- den generellen Aufbau eines Kraftfahrzeugs mit einem Kraftfahrzeugschloss,
- Fig. 2:
- eine erste teilperspektivische Darstellung einer Ausführungsvariante des Gesperrebauteils,
- Fig. 3:
- eine Draufsicht auf einen Teil eines Gesperrebauteils mit Einsatzbauteil,
- Fig. 4:
- das Gesperrebauteil aus Fig. 3 mit einer Kunststoff-Ummantelung, und
- Fig. 5:
- ein Detail einer weiteren Ausführungsvariante eines Gesperrebauteils mit Einsatzbauteil.
[0020] Fig. 1 dient zur Veranschaulichung des Hauptanwendungsgebietes der Erfindung. Dargestellt
ist schematisch ein Kraftfahrzeug 11 mit einer Tür 17. Die Tür 17 weist ein Kraftfahrzeugschloss
2 auf. In diesem Kraftfahrzeugschloss 2 sind schematisch die Drehfalle 12 und die
Sperrklinke 13 veranschaulicht, die hier jeweils als Gesperrebauteil 1 bezeichnet
werden können. Die Drehfalle 12 hat dabei einen Schließbolzen 14 aufgenommen und ist
durch die Sperrklinke 13 bewegungsblockiert. An der Stelle, an der Sperrklinke 13
und Drehfalle 12 miteinander in Kontakt sind, sind die Sperrflächen 3 ausgebildet.
[0021] Fig. 2 zeigt nun eine mögliche Ausführungsvariante eines Gesperrebauteils 1, hier
einer Drehfalle. Das Gesperrebauteil 1 ist dabei durch einen der Drehfalle entsprechenden
Grundkörper 4 gebildet. Der Grundkörper 4 weist nunmehr im Bereich der Sperrfläche
3 eine Aufnahme 6 für ein Einsatzbauteil 5 auf. Die Aufnahme 6 ist hierbei als Vertiefung
in einer seitlichen Fläche des Grundkörpers 4 ausgebildet. Der Grundkörper 4 wird
dabei hier in Fig. 2 im Bereich der Hauptrast 23 und der Vorrast 24 veranschaulicht,
wobei hier nur im Bereich der Hauptrast 23 die Sperrfläche 3 mit einem Einsatzbauteil
5 ausgeführt ist.
[0022] Bei dem hier veranschaulichten zweiteiligen Grundkörper 4 handelt es sich um eine
erste Komponente für eine zweiteilige Drehfalle, so dass eine entsprechend korrespondierende
Komponente hier von oben aufgelegt wird. Als Abstandshalter zwischen den beiden Komponenten
sind die Grundkörper 4 hier mit Noppen 22 und einer Randerhöhung 20 ausgeführt. Die
Randerhöhung 20 weist zudem über den Umfang verschiedene und mehrere Unterbrechungen
21 auf, die später ein Eindringen von Dämpfungsmaterial ermöglichen sollen.
[0023] Fig. 3 zeigt einen Grundkörper 4, der dem aus Fig. 2 ähnlich ist. Hier in dieser
Draufsicht ist der bevorzugt einzuhaltende Abstand 18 zwischen einer Anschlagplatte
7 des Einsatzbauteils 5 und dem Grundkörper 4 selbst gut zu erkennen. Nun kann ohne
Weiteres eine ähnliche Komponente korrespondierend hierzu aufgelegt werden und das
Gesperrebauteil dann mit einer Kunststoffummantelung 19 umgeben werden, der sich insbesondere
auch durch die Unterbrechungen 21 der Randerhöhung 20 hindurch und in dem Abstand
18 erstreckt. Das Resultat kann beispielsweise aus Fig. 4 entnommen werden. Damit
ist nun der Grundkörper im Wesentlichen von der Kunststoffummantelung 19 umgeben,
lediglich die Anschlagplatte 7 des Einsatzbauteils 5 liegt frei und bildet somit die
Sperrfläche 3.
[0024] Fig. 5 zeigt in einem Querschnitt durch eine fertig ausgebildete Drehfalle 12 im
Bereich einer Sperrfläche 3. Der Grundkörper 4 wird hierbei mit einer ersten Komponente
9 und einer zweiten Komponente 10 gebildet, zwischen denen ein Hohlraum zur Aufnahme
von Dämpfungsmaterial 8 vorgesehen ist. Zwischen der ersten Komponente 9 und der zweiten
Komponente 10 ist zudem eine Aufnahme 6 für einen Kopf 16 eines Einsatzbauteils 5
vorgesehen. Dieser ist gegenüber einem Steg 15 des Einsatzbauteils 5 verdickt ausgeführt,
so dass dieser zwischen der ersten Komponente 9 und der zweite Komponente 10 sicher
gehalten ist (Hinterschneidung). Der Steg 15 weist nun eine solche Länge auf, dass
die Anschlagplatte 7 über den Umfang des Grundkörpers 4 mit einem Abstand 18 hinausragt.
Die Anschlagplatte 7, die letztendlich eine Sperrfläche 3 der Drehfalle 12 bildet,
beispielsweise die Hauptrast, kann so mit dem Dämpfungsmaterial 8 unterlegt werden.
Damit ist beim Kontakt des anderen Gesperrebauteils mit der Anschlagplatte 7 ein Dämpfungseffekt
festzustellen, wobei gleichzeitig eine geräuschärmere Kontaktierung und damit ein
geräuscharmer Betrieb des Kraftfahrzeugschlosses ermöglicht sind.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Gesperrebauteil
- 2
- Kraftfahrzeugschloss
- 3
- Sperrfläche
- 4
- Grundkörper
- 5
- Einsatzbauteil
- 6
- Aufnahme
- 7
- Anschlagplatte
- 8
- Dämpfungsmaterial
- 9
- erste Komponente
- 10
- zweite Komponente
- 11
- Kraftfahrzeug
- 12
- Drehfalle
- 13
- Sperrklinke
- 14
- Schließbolzen
- 15
- Steg
- 16
- Kopf
- 17
- Tür
- 18
- Abstand
- 19
- Kunststoffummantelung
- 20
- Randerhöhung
- 21
- Unterbrechung
- 22
- Noppe
- 23
- Hauptrast
- 24
- Vorrast
1. Gesperrebauteil (1) für ein Kraftfahrzeugschloss (2), das mindestens eine Sperrfläche
(3) aufweist, umfassend wenigstens einen Grundkörper (4) und zumindest ein Einsatzbauteil
(5), welches die mindestens eine Sperrfläche (3) zumindest teilweise bildet.
2. Gesperrebauteil (1) gemäß Patentanspruch 1, bei dem das zumindest eine Einsatzbauteil
(5) in einer Aufnahme (6) des Grundkörpers (4) fixiert ist.
3. Gesperrebauteil (1) gemäß Patentanspruch 1 oder 2, bei dem das zumindest eine Einsatzbauteil
(5) eine die Sperrfläche (3) bildende Anschlagplatte (7) aufweist, die von dem Grundkörper
(4) beabstandet ist.
4. Gesperrebauteil (1) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, bei dem zwischen
dem wenigstens einen Grundkörper (4) und dem zumindest einen Einsatzbauteil (5) wenigstens
teilweise ein Dämpfungsmaterial (8) angeordnet ist.
5. Gesperrebauteil (1) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, bei dem das zumindest
eine Einsatzbauteil (5) mit einem gegenüber dem wenigstens einen Grundkörper (4) härteren
Material ausgeführt ist.
6. Gesperrebauteil (1) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, bei dem der Grundkörper
(4) mindestens zwei Komponenten (9, 10) umfasst, zwischen denen wenigstens eine Aufnahme
(6) für ein Einsatzbauteil (5) vorgesehen ist.
7. Gesperrebauteil (1) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, bei dem das zumindest
eine Einsatzbauteil (5) eine die Sperrfläche (3) bildende Anschlagplatte (7) aufweist,
die relativ zum wenigstens einen Grundkörper (4) beweglich angeordnet ist.
8. Kraftfahrzeug (11) aufweisend wenigstens ein Kraftfahrzeugschloss (2) mit einer Drehfalle
(12), die als Gesperrebauteil (1) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche ausgebildet
ist.