[0001] Die Erfindung betrifft eine mit Leuchtdioden ausgerüstete medizinische, insbesondere
zahnärztliche Behandlungsleuchte gemäss dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
[0002] Die Erfindung betrifft insbesondere eine zahnärztliche Behandlungsleuchte, welche
entsprechend den in [1], europäische Norm EN ISO 9680 vom Februar 1996, definierten
Anforderungen arbeitet.
[0003] In [1] sind Bestimmungen für die Beleuchtung des zahnärztlichen Behandlungsfeldes
und daran angrenzender Flächen mit dem Ziel festgelegt, den Zahnarzt und sein Personal
mit Geräten auszurüsten, die es ihnen ermöglichen, bei optimalen Sichtverhältnissen
und ebensolcher Bequemlichkeit zu arbeiten. Erwünscht ist eine Sehschärfe von 90%
bis 100%, je nach Beleuchtungszone, ohne dass die Farbwahrnehmung beeinträchtigt wird
oder eine übermässige Ermüdung eintritt.
[0004] Gemäss [1] soll die Beleuchtungsstärke der Behandlungsleuchte 8'000 Lux bis 15'000
Lux betragen. Das maximale Lichtfeld muss in einem Kreis von 50 mm liegen, wobei in
diesem Kreis die Beleuchtungsstärke niemals 75% der maximalen Beleuchtungsstärke unterschreiten
darf. Die Beleuchtung muss sich in ihrer Stärke entsprechend den Grenzwerten kontinuierlich
und gleichmässig zum Lichtrand verringern. Die Beleuchtungsstärke im Abstand von 60
mm über einer Linie, die parallel zu einer horizontalen Linie durch das Lichtfeld
mit der maximalen Beleuchtungsstärke verläuft, darf nicht grösser als 1200 Lux sein.
Es darf keine Farbtrennung (automatische Abberation) des auf den Schirm fallenden
Bildes, innerhalb des 50%-igen Lichtfeldes der maximalen Beleuchtungsstärke erkennbar
sein. Das von der zahnärztlichen Behandlungsleuchte ausgestrahlte Licht muss eine
Farbtemperatur zwischen 3600 K und 6500 K bei 15'000 Lux am Ursprung der Zielkoordinaten
haben.
[0005] In [1] sind ferner die Handhabung und die mechanische Einstellung der Behandlungsleuchte
spezifiziert.
[0006] Eine zahnärztliche Behandlungsleuchte dieser Art ist in [2],
DE 100 34 594 A1 beschrieben. Diese Behandlungsleuchte weist als Lichtquelle mehrere benachbart zueinander
angeordnete Leuchtdioden (LED) auf. Die Leuchtdioden werden auf einer gemeinsamen,
beispielsweise quadratischen Platine angeordnet. Jeder Leuchtdiode oder jede Gruppe
von mehreren Leuchtdioden ist ein optisches Bauelemente zur Ausrichtung des Strahlengangs
auf das Lichtfeld zugeordnet, wodurch ein Lichtfeld mit genau definierten Eigenschaften
herstellbar ist. Zur Vermeidung von optischen Mitteln zur Ausrichtung des von den
Leuchtdioden abgegebenen Lichtkegels können die Leuchtdioden auf einer ebenen Platine
zum Lichtfeld hin individuell ausgerichtet werden oder die Platine gekrümmt sein.
[0007] Zu beachten ist dabei, dass die in [2] beschriebene flächige Behandlungsleuchte,
die in den gezeigten Ausgestaltungen beidseits mit einem Handgriff versehen ist, relativ
viel Platz in Anspruch nimmt, der im Arbeitsbereich des Zahnarztes und dessen Assistentin
nur spärlich vorhanden ist. Die beschriebene Ausrichtung der Leuchtdioden auf einer
ebenen Platine ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Die Montage von Leuchtdioden
auf einer gekrümmten Platine ist ebenfalls nicht mit geringem Aufwand realisierbar.
Die alternativ verwendbaren optischen Mittel zur Ausrichtung des Strahlengangs müssen
speziell für die Behandlungsleuchte berechnet und gefertigt werden, was ebenfalls
mit hohem Aufwand verbunden ist. Aufgrund der flächigen Ausgestaltung der Behandlungsleuchte,
bei der beispielsweise eine quadratische Platine vorgesehen ist, resultiert zudem
oft das Problem, dass der Zahnarzt oder dessen Assistentin während der Durchführung
von Manipulationen in den Strahlungsbereich der Behandlungsleuchte gerät und dadurch
das in [1] spezifizierte Lichtfeld wesentlich beeinträchtigt. Aus diesem Grund sind
bei bekannten Behandlungsleuchten während der Behandlung oft Justierungen der Behandlungsleuchte
erforderlich, welche die Tätigkeit des Zahnarztes gegebenenfalls in kritischen Prozessphasen,
beispielsweise während der Anwendung zahnmedizinischer Werkzeuge oder der Applikation
schnell härtender Kunststoffe, behindern. Besonders kritisch ist dabei, dass der Zahnarzt
während seiner Tätigkeit seine Hände nicht frei hat, um die Behandlungsleuchte zu
justieren, obwohl er die gewünschten Lichtverhältnisse selbst am besten einstellen
könnte.
[0008] Ein weiteres Problem bei bekannten Behandlungsleuchten ist die Wärmeentwicklung,
die das Arbeitsverhalten der Leuchtdioden wesentlich beeinflusst. Insbesondere sind
die Strahlungsintensität und die dominante Wellenlänge der Strahlung (Farbtemperatur)
von der Temperatur der Leuchtdioden abhängig. Eine konstante Farbtemperatur ist im
Dentalbereich jedoch besonders wesentlich. Beispielsweise muss die Frontzahnfüllung
in Farbe und Form perfekt angepasst werden, damit diese nicht als Füllung wahrgenommen
wird. Stetig ändernde Eigenschaften der Beleuchtung stellen dabei wesentliche Probleme
dar.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte medizinische,
insbesondere zahnärztliche Behandlungsleuchte zu schaffen.
[0010] Insbesondere ist eine zahnärztliche Behandlungsleuchte zu schaffen, die wenig Platz
in Anspruch nimmt und dadurch den Zahnarzt und dessen Assistentin bei der Behandlung
des Patienten nicht behindert.
[0011] Ferner soll erreicht werden, dass das von der Behandlungsleuchte erzeugte Lichtfeld
durch Bewegungen des Zahnarztes oder dessen Assistentin nicht oder kaum mehr beeinträchtigt
werden kann und entsprechende Justierungen der Behandlungsleuchte entfallen.
[0012] Weiterhin soll gewährleistet werden, dass die Farbtemperatur der Lichtstrahlung,
insbesondere auch bei vorgenommenen Änderungen der Beleuchtungsstärke, noch längerer
Betriebsdauer, oder nach Änderungen der Aussentemperatur keinen störenden Änderungen
unterliegt.
[0013] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einer Behandlungsleuchte, wie sie in Patentanspruch
1 definiert ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemässen Behandlungsleuchte
sind in weiteren Ansprüchen definiert.
[0014] Die insbesondere für die zahnärztliche Anwendung vorgesehene Behandlungsleuchte weist
Leuchtdioden zur Erzeugung eines Lichtfeldes auf, dessen Spezifikationen, wie Grösse,
Beleuchtungsstärke, Intensitätsverlauf und Farbtemperatur beispielsweise in [1] definiert
sind.
[0015] Erfindungsgemäss ist ein plattenförmiges Trägerelement mit einer kontinuierlich oder
schrittweise nach innen gekrümmten Montagefläche vorgesehen, entlang der die Leuchtdioden
in wenigstens einer Reihe angeordnet sind, so dass jede Leuchtdiode oder jede Gruppe
zueinander korrespondierender Leuchtdioden der Reihe in einem anderen Winkel hin zum
Lichtfeld ausgerichtet ist.
[0016] Die Montagefläche folgt vorzugsweise dem Verlauf einer Parabel oder bildet ein Segment
eines Parabolspiegels, welches vorzugsweise eine Breite in einem Bereich von 2 cm
- 8 cm aufweist.
[0017] Die Leuchtdioden oder Gruppen von Leuchtdioden (LED-Cluster) sind in einer oder vorzugsweise
zwei bis drei Reihen linear oder um einige Millimeter oder Zentimeter versetzt angeordnet.
Die Reihe beziehungsweise jede der Reihen weist vorzugsweise etwa 8 bis 16, vorzugsweise
12 Leuchtdioden auf.
[0018] Vorzugsweise sind die Leuchtdioden mittels einer Steuereinheit gesamthaft oder individuell
zu- oder abschaltbar und/oder steuerbar. Vorzugsweise werden Verfahren der Pulsweitenmodulation
verwendet, um die Beleuchtungsstärke der Leuchtdioden einzustellen. Die Anwendung
der Pulsweitenmodulation ist dabei ganz besonders vorteilhaft, da erstaunlicherweise
festgestellt werden konnte, dass bei entsprechenden Änderungen der Beleuchtungsstärke
keine wesentlichen Änderungen der Farbtemperatur auftreten.
[0019] Zur Erzielung eines Wellenlängenspektrums, welches dem Tageslicht entspricht, werden
Weisslicht-Dioden und/oder Farblicht-Dioden verwendet, die entsprechend geschaltet
und/oder gesteuert werden. Um Weisslicht mit einem hohen Farbwiedergabeindex zu erzielen,
werden Weisslicht-Dioden vorzugsweise mit Farblicht-Dioden ergänzt. Beispielsweise
werden 5-10 Weisslicht-Dioden mit einer Rotlicht-Dioden und einer Grünlicht-Diode
ergänzt. Diese Massnahme kann Weisslicht mit einem Farbwiedergabeindex erzeugt werden,
der deutlich über 90 liegt.
[0020] Um weiss-leuchtende Leuchtdioden herstellen zu können, fasst man entweder mehrere
LED-Chips unterschiedlicher Farbe in einem gemeinsamen LED-Gehäuse zusammen und mischt
so die verschiedenen Farbanteile zu weissem Licht (RGB-Addition) oder man versieht
eine blau leuchtende LED mit einer internen Leuchtschicht, die einen Teil des blauen
Lichts in Licht anderer Farbe umwandelt, um so alle Spektralanteile erzeugen zu können,
die die Grundlage für weisses Licht bilden (Farbkonversion). Das gewünschte Weisslicht
kann beispielsweise mittels Farbkonversion erreicht, indem die Vergussmasse mit Phosphor,
einem Farbkonversionspigment versetzt ist. Die erfindungsgemässe Behandlungsleuchte
ist jedoch nicht auf bestimmte LED-Technologien beschränkt.
[0021] Vorzugsweise ist die Steuereinheit derart ausgestaltet, dass mittels Ansteuerung
der Weisslicht-Dioden und/oder Farblicht-Dioden wenigstens zwei verschiedene Weisslicht-Werte
einstellbar sind. Dies erlaubt es dem Zahnarzt, Weisslicht-Werte im Rahmen der Spezifikationen
nach seinen persönlichen Präferenzen zu wählen.
[0022] In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung sind Weisslicht-Dioden und Farblicht-Dioden
vorgesehen, die je für sich allein oder in Kombination der Erzeugung von Weisslicht
dienen und die mittels der Steuereinheit wahlweise zu- und abschaltbar sind. In dieser
Ausgestaltung der Erfindung kann der Anwender somit wahlweise bestimmen, dass das
Weisslicht entweder mit den Weisslicht-Dioden, mit den Farblicht-Dioden oder mit einer
Kombination von Weisslicht-Dioden und Farblicht-Dioden erzeugt wird. Dies hat wesentliche
Vorteile, die bei unterschiedlichen Tätigkeiten des Mediziners, zum Beispiel des Zahnarztes
oder des Chirurgen, zum Tragen kommen. Sofern Strahlung mit einem hohen Farbwiedergabeindex
Ra, z.B. Ra > 85, erforderlich ist, beispielsweise um die Konturen farbigen Gewebes
besser erkennen zu können, werden vorzugsweise Weisslicht-Dioden in Kombination mit
Farblicht-Dioden eingeschaltet. In diesem Fall nimmt der Anwender die möglicherweise
auftretende Bildung von Farbschatten in Kauf, welche durch die Strahlung der Farblicht-Dioden
verursacht werden. Sofern hingegen eine optimale Unterdrückung der Schattenbildung
erzielt werden soll, so werden die Farblicht-Dioden ausgeschaltet und nur die Weisslicht-Dioden
betrieben, bei denen typischerweise Strahlung mit einem reduzierten Farbwiedergabeindex
Ra, z.B. Ra < 85, auftritt. Auf diese Weise ist es dem Anwender möglich, für seine
jeweiligen Tätigkeiten, das optimale Licht einzustellen.
[0023] In einer vorzugsweisen Ausgestaltung ist das plattenförmige Trägerelement ein gekrümmter
Flachstab, mit einer Bogenlänge l und einer Breite b, die derart gewählt sind, dass
ein Verhältnis von Bogenlänge l zu Breite b von wenigstens 4:1, vorzugsweise etwa
8:1, oder grösser resultiert.
[0024] Der Aufbau der erfindungsgemässen Behandlungsleuchte weist zahlreiche Vorteile auf.
Der Aufbau der Behandlungsleuchte ist sehr schmal, wodurch nur wenig Platz in Anspruch
genommen wird. Der Bewegungsraum des Zahnarztes und dessen Assistentin wird kaum beschränkt,
weshalb auch Positionsänderungen der Behandlungsleuchte während der Behandlung eines
Patienten normalerweise entfallen. Die Austrittsöffnung der Behandlungsleuchte, aus
der die Strahlung auf das Lichtfeld geworfen wird, ist ebenfalls sehr schmal, weshalb
innerhalb des definierten Lichtfeldes mit hoher Effizienz die gewünschte Lichtstärke
erzielt wird. Gleichzeitig wird ausserhalb des genormten Lichtfeldes eine signifikante
Reduktion der Beleuchtungsstärke erzielt, so dass die normgemässen Anforderungen übertroffen
beziehungsweise der Lichteinfall auf Augenhöhe des Patienten wesentlich reduziert
wird.
[0025] Jeder Leuchtdiode oder jeder Gruppe von Leuchtdioden, die den gleichen Strahlungswinkel
aufweisen, ist ein optisches Element zugeordnet, welches die emittierten Strahlen
bündelt und/oder auf das Lichtfeld ausgerichtet. Vorzugsweise sind Linsen, gegebenenfalls
auch Spiegel vorgesehen.
[0026] In vorzugsweisen Ausgestaltungen bildet jedes optische Element mit einer zugehörigen
Leuchtdiode eine Einheit, wobei das optische Element vorzugsweise eine mit der Leuchtdiode
verklebte oder verschweisste Glas - oder Kunststoff-Linse ist. Vorzugsweise werden
Weisslicht-Leuchtdioden oder Weisslicht-LED-Gruppen eingebaut, die seitens des Lieferanten
bereits mit einer passenden Linse versehen wurden.
[0027] In einer weiteren vorzugsweise Ausgestaltung sind die Leuchtdioden auf einem Isolierten
Metallsubstrat oder Segmenten davon angeordnet, wobei das Metallsubstrat mit dem vorzugsweise
metallenen Trägerelement verbunden, vorzugsweise mittels eines thermisch gut leitenden
Klebers verklebt ist. Dadurch resultieren einerseits eine sehr einfache Montage der
Leuchtdioden und andererseits eine ausgezeichnete Ableitung der Verlustwärme. Die
Temperaturänderungen des Metallsubstrats und somit auch der Leuchtdioden liegen daher
in einem engen Bereich, weshalb auch die Farbtemperatur der von der Behandlungsleuchte
abgegebenen Strahlung weitgehend konstant und unabhängig von den Einstellungen des
Anwenders ist.
[0028] Die Leuchtdioden werden oberhalb des Metallsubstrats oder in Vertiefungen des Metallsubstrats
angeordnet, die vorzugsweise Reflektor-artig ausgebildet sind. Der Körper oder das
Gehäuse der Leuchtdioden kann thermisch gut-leitend mit dem Metallsubstrat gekoppelt,
beispielsweise mittels eines thermisch gut leitenden Klebers verklebt werden, während
die elektrischen Kontakte der Leuchtdioden mit dem auf einer Isolationsschicht angeordneten
elektrischen Leiterbahnen verbunden werden. Die Isolationsschicht und die Leiterbahnen
werden dabei vorzugsweise in die Vertiefungen hinein geführt, wobei die Leiterbahnen
Reflektorelemente bilden können.
[0029] Das Isolierte Metallsubstrat kann einstückig ausgestaltet sein und durch Biegung
des Metallsubstrats an die Montagefläche des Trägerelements angepasst werden. Dabei
resultieren ein grossflächiger Kontakt und ein ausgezeichneter Wärmeübergang zwischen
dem Metallsubstrat und dem Trägerelement.
[0030] Das Isolierte Metallsubstrat kann jedoch auch mehrere teilweise oder vollständig
voneinander getrennte Metallsegmente aufweisen, die beispielsweise lediglich durch
die Isolationsschicht und die elektrischen Leiterbahnen miteinander verbunden sind.
Die einzelnen Metallsegmente können ebenfalls durch Biegung an die Montagefläche des
Trägerelements angepasst werden. Besonders vorteilhafter ist es jedoch, wenn die Montagefläche
in einzelne, gegeneinander geneigten Segmente oder Teilflächen aufgeteilt ist, auf
denen die Leuchtdioden, beziehungsweise die mit den Leuchtdioden versehenen Schaltungsmodule
oder Isolierten Mehltausubstrate aufgesetzt werden können, ohne dass weitere Manipulationen
notwendig sind.
[0031] In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung ist das Trägerelement mit einer Lichtlenkungseinheit
verbunden, durch die die von den Leuchtdioden abgegebene Strahlung hindurch tritt
und in ihrem Strahlungswinkel auf das spezifizierte Lichtfeld beschränkt wird. Die
Lichtlenkungseinheit erlaubt somit die Verwendung von Leuchtdioden und optischen Systemen,
welche eine Richtungscharakteristik aufweisen, mittels der die Einhaltung der in [1]
angegebenen Spezifikationen nicht ansonsten nicht möglich ist. Die Lichtlenkungseinheit
beschränkt den Öffnungswinkel der Behandlungsleuchte und verhindert die Abgabe von
störendem Streulicht.
[0032] Vorzugsweise bildet die Lichtlenkungseinheit einen Schacht, der eine entsprechend
dem spezifizierten Lichtfeld gewählte Austrittsöffnung, beispielsweise einen schmalen
Austrittsschlitz aufweist. Durch die Lichtlenkungseinheit wird gewährleistet, dass
die Spezifikationen des Lichtfeldes eingehalten werden, und sichergestellt, dass der
Lichteinfall auf Augenhöhe des Patienten deutlich unter dem spezifizierten Wert gehalten
wird. Die schachtförmige Lichtlenkungseinheit, die beispielsweise aus Leichtmetall
oder Kunststoff gefertigt ist, weist an der Oberseite einen dem Trägerelement entsprechenden
Querschnitt auf, so dass die Lichtlenkungseinheit beispielsweise über das Trägerelement
geschoben und mit diesem verschraubt werden kann. An der Unterseite ist das schachtförmige
Trägerelement vorzugsweise verjüngt und gegebenenfalls mit Justierelementen versehenen,
welche es erlauben, das Lichtfeld weiter zu verändern. Beispielsweise sind gegebenenfalls
reflektierende Lider, Blenden, Filter, Schieber oder Blenden vorgesehen, welche es
dem Zahnarzt erlauben, die Strahlung gezielt auszurichten oder zu begrenzen. Beispielsweise
kann dadurch verhindert werden, dass ein sehr empfindlicher Patient gestört wird.
[0033] Anstelle einer schachtförmigen Lichtlenkungseinheit kann auch eine Lichtlenkungseinheit
vorgesehen werden, die aus optischen Elementen besteht, mittels derer das Licht früh
erfasst und präzise gelenkt wird. Eine derartige Lichtlenkungseinheit kann daher mit
geringen geometrischen Abmessungen gebaut werden. Vorzugsweise werden Platten verwendet,
die parallel zueinander und parallel zur Hauptstrahlungsachse der Behandlungsleuchte
ausgerichtet sind. Die aus den Leuchtdioden austretende Strahlung wird daher früh
erfasst und zwischen den Platten und/oder innerhalb der Platten hin zum Lichtfeld
geführt.
[0034] Bei der Verwendung transparenter Platten wird der Brechungsindex vorzugsweise derart
gewählt, dass Strahlung, die, aufgrund des hohen Eintrittswinkels, durch Spiegelung
an den Aussenwänden der Platten nicht in das Lichtfeld gelangen könnte, in die Platten
eindringen kann und darin hin zum Lichtfeld geführt wird.
[0035] Vorzugsweise sind insbesondere die nicht-transparenten Platten mit einer Oberflächenstruktur
versehen, welche die einfallende Strahlung lenkt und/oder in Teilstrahlungen aufteilt
und dadurch verhindert, dass grössere Strahlungsbündel ausserhalb des spezifizierten
Lichtfeldes eintreffen.
[0036] Die erfindungsgemässe Behandlungsleuchte kann in zahlreichen verschiedenen Ausgestaltungen
und Designs gefertigt werden. Ferner kann die Behandlungsleuchte mit beliebigen Tragvorrichtungen
verbunden werden, welche es vorzugsweise erlauben, die Behandlungsleuchte beliebig
zu positionieren und auszurichten. Beispielsweise ist das Trägerelement über ein Kopplungselement
mit einem vorzugsweise dreh- und schwenkbaren Montagearm verbunden.
[0037] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemässe mit wenigstens einer Reihe 150 von Leuchtdioden 15 versehene
Behandlungsleuchte 1, mittels der ein spezifiziertes Lichtfeld A, B erzeugt wird;
- Fig. 2
- eine erfindungsgemässe Behandlungsleuchte 1, die mit einer schachtförmigen Lichtlenkungseinheit
12 versehen ist, die gleichzeitig das Gehäuse der Behandlungsleuchte 1 bildet;
- Fig. 3
- eine erfindungsgemässe Behandlungsleuchte 1, die mit einer Lichtlenkungseinheit 12
versehen ist, die mehrere parallel zueinander ausgerichtete Platten 181 aufweist,
welche die Strahlung lenken und führen;
- Fig. 4
- ausschnittweise eine erfindungsgemässe Behandlungsleuchte 1 mit einem plattenförmigen
Trägerelement 11, welches eine parabolisch verlaufende Montagefläche 110 aufweist,
die mit einem mit Leuchtdioden 15 versehenen Isolierten Metallsubstrat 17 verbunden
ist;
- Fig. 5a
- transparente Platten 181 der Lichtlenkungseinheit 18 von Figur 2;
- Fig. 5b
- nicht-transparente Platten 181 der Lichtlenkungseinheit 18 von Figur 3; und
- Fig. 6
- ein Isoliertes Metallsubstrat 17, welches vorzugsweise vollständig voneinander getrennte
Segmente 1722', 1722'', ... des Metallsubstrats aufweist.
[0038] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemässe, vorzugsweise zur Anwendung durch den Zahnarzt
vorgesehene Behandlungsleuchte 1, mittels der ein Lichtfeld A, B erzeugt wird, wie
es in [1] spezifiziert ist und eingangs erläutert wurde. Die Behandlungsleuchte 1
weist ein Trägerelement 11 auf, an dessen Unterseite wenigstens eine Reihe 150 von
Leuchtdioden 15 vorgesehen ist, die gegen das Lichtfeld A, B ausgerichtet sind. An
der Oberseite des Trägerelements 11 ist ein Kopplungselement 19 vorgesehen, welches
mit einer Tragvorrichtung 9, beispielsweise einem vorzugsweise dreh-und schwenkbaren
Montagearm 9 verbunden ist, die es erlaubt, die Behandlungsleuchte 1 beliebig zu positionieren
und auszurichten.
[0039] Das in Figur 4 gezeigte Trägerelement 11 weist an dessen Unterseite eine schrittweise
nach innen gekrümmte Montagefläche 110 auf, welche gegeneinander geneigte Teilflächen
111, 112, ... aufweist, auf denen eine Leuchtdiode 15 und/oder eine Gruppe von Leuchtdioden
15 (sogenannter LED-Cluster), die vorzugsweise alle parallele Strahlungsachsen aufweisen,
angeordnet ist. Die Strahlungsachsen x
15 der Leuchtdiode 15 bzw. der Gruppen von Leuchtdioden 15 und die Hauptachse x der
Behandlungsleuchte 1 schliessen dabei je einen Winkel a, b, ... ein, die entsprechend
dem Verlauf der Montagefläche 110 gegeneinander abgestuft sind. Durch die Verwendung
von ebenen Teilflächen 111, 112, ... resultieren einerseits eine einfache Montage
der Leuchtdioden 15, einfach realisierbare und zuverlässige Verbindungen, insbesondere
Klebeverbindungen, sowie eine präzise Ausrichtung der Strahlungsachsen x
15 der Leuchtdioden 15, weshalb die Eigenschaften der gefertigten Behandlungsleuchten
1 in einem engen Toleranzfeld liegen und die gegebenen Spezifikationen zuverlässig
eingehalten werden.
[0040] In Figur 1 ist gezeigt, dass das plattenförmige Trägerelement 11 ein parabolisch
gekrümmter Flachstab ist, der eine Bogenlänge l
11 und einer Breite b
11 aufweist, die derart gewählt sind, dass ein Verhältnis von Bogenlänge l
11 (z.B.: l
11 = 32 cm) zu Breite b
11 (z.B.: b
11 = 4 cm) von 8:1 resultiert. Wie dies aus Figur 1 ersichtlich ist, resultiert basierend
auf der erfindungsgemässen Lösung eine schlanke bzw. schmale Behandlungsleuchte, meldete
leicht manipulierbar und vorteilhaft positioniert war ist, ohne dass diese in den
Aktionsradius des Zahnarztes oder dessen Assistentin störend eingreift.
[0041] Da die Strahlungsachsen x
15 der Leuchtdioden 15 praktisch in einer Ebene liegen, resultiert ein schmales, praktisch
zweidimensionales Strahlungsfeld, in das der Zahnarzt selbst dann kaum eingreift,
wenn er nahe der Behandlungsleuchte 1 operiert. Das heisst, der Zahnarzt und dessen
Assistentin erhalten einen grösseren Freiraum. Nach der erstmaligen Positionierung
der Behandlungsleuchte entfallen normalerweise weitere Positionierungen, welche bei
bekannten Behandlungsleuchten oft notwendig sind. Dass sich ähnliche Probleme oft
auch im Bereich der Chirurgie stellen, kann die erfindungsgemässe Behandlungsleuchte
1 auch in diesem Bereich vorteilhaft eingesetzt werden.
[0042] Vorzugsweise sind die Leuchtdioden mittels derer in Figur 1 gezeigten Steuereinheit
6 gesamthaft oder individuell zu-oder abschaltbar und/oder steuerbar. Vorzugsweise
werden Verfahren der Pulsweitenmodulation verwendet, um die Beleuchtungsstärke der
Leuchtdioden einzustellen. Durch Zu-oder Abschaltung einzelner Leuchtdioden 15 oder
Gruppen von Leuchtdioden 15 kann die Beleuchtungsstärke geändert werden, ohne dass
Änderungen der Farbtemperatur auftreten. Dabei sollten jedoch genügend Leuchtdioden
15 vorhanden sein und derart geschaltet werden, dass keine sonstigen Änderungen des
Lichtfeldes A, B auftreten. Beispielsweise werden einzelne Leuchtdioden 15 geschaltet,
welche äquidistant auf der Montagefläche angeordnet sind. Gegebenenfalls wird eine
gesamte Reihe 150
X von Leuchtdioden 15 zu- oder abgeschaltet.
[0043] Zur Erzielung eines Wellenlängenspektrums, welches dem Tageslicht entspricht, werden
Weisslicht-Dioden und/oder Farblicht-Dioden verwendet, die entsprechend geschaltet
und/oder gesteuert werden. Beispielsweise ist auf jeder Teilfläche 111, 112, ... eine
Gruppe von Farblicht-Dioden vorgesehen, deren Strahlungen sich durch Farbaddition
zu Weisslicht ergänzen.
[0044] Vorzugsweise ist die Steuereinheit 6 derart ausgestaltet, dass mittels Ansteuerung
der Weisslicht-Dioden und/oder Farblicht-Dioden wenigstens zwei verschiedene Weisslicht-Werte
W1, W2, W3 einstellbar sind. Die gewünschten Weisslicht-Werte W1, W2, W3 sowie die
gewünschte Beleuchtungsstärke L1, ..., L5 können bei der Steuereinheit 6 durch Tastendruck
eingestellt werden. In der Steuereinheit 6 ist vorzugsweise auch eine Stromversorgungseinheit
vorgesehen.
[0045] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind einer weiteren vorzugsweisen
Ausgestaltung sind Weisslicht-Dioden und Farblicht-Dioden vorgesehen, die je für sich
allein oder in Kombination der Erzeugung von Weisslicht dienen und die mittels der
Steuereinheit 6 (siehe den Schalter CRI) wahlweise zu- und abschaltbar sind. Um Weisslicht
mit einem hohen Farbwiedergabeindex zu erzielen, werden in einer ersten Betriebsart
Weisslicht-Dioden in Kombination mit entsprechend gewählten Farblicht-Dioden eingeschaltet.
Zur Vermeidung gegebenenfalls störender Farbschatten werden die Farblicht-Dioden durch
Betätigung des Schalters CRI in einer zweiten Betriebsart vereinzelt oder gesamthaft
ausgeschaltet, wobei eine geringfügige, bei vielen Anwendungen und Tätigkeiten nicht
störende Reduktion des Farbwiedergabeindexes in Kauf genommen wird. Alternativ kann
auch die Strahlungsintensität der Farblicht-Dioden beispielsweise entsprechend einem
festgelegten Profil reduziert werden.
[0046] Der Anwender kann somit wahlweise von den oben beschriebenen Vorteilen der Weisslicht-Strahlung
profitieren, die entweder durch die Weisslicht-Dioden oder durch Weisslicht-Dioden
in Kombination mit Farblicht-Dioden, oder gegebenenfalls auch nur durch Farblicht-Dioden
erzeugt wird. In der ersten Betriebsart wird eine Reduktion oder vollständige Vermeidung
von Farbschatten angestrebt. In der zweiten Betriebsart wird ein hoher Farbwiedergabeindex
angestrebt. Durch stufenweise, individuelle Zu- und Abschaltung von Weisslicht-Dioden
und Farblicht-Dioden sind zwischen den beiden Extremwerten, mit minimalem Farbschatten
oder maximalem Farbwiedergabeindex, auch Zwischenwerte vorteilhaft realisierbar, die
beispielsweise durch Drücken der entsprechend programmierten Tasten W1, W2, ... einstellbar
sein können.
[0047] In der in Figur 4 gezeigten Ausgestaltung wird beispielsweise eine Reihe von Weisslicht-Dioden
150 vorgesehen, wobei jeder Weisslicht-Diode 150 (beispielsweise einem Chip oder einem
Cluster von Weisslicht-Dioden) diskrete oder als Chip vorliegende Farblicht-Dioden
151 zugeordnet werden, die wahlweise zu- oder abschaltbar sind. Beispielsweise werden
Farblicht-Dioden 151 in einem Kreis konzentrisch zu den Weisslicht-Dioden 150 angeordnet,
so dass bei der Umschaltung des Weisslichts keine störenden Änderungen im Lichtfeld
wahrnehmbar sind.
[0048] Damit die gewünschte Abstrahlung des Lichts von den Leuchtdioden 15 erreicht wird,
sind diese mit optischen Elementen 16 versehen, welche die emittierten Strahlen bündeln
und/oder auf das Lichtfeld A; B ausrichten. Vorzugsweise bildet jedes optische Element
mit einer zugehörigen Leuchtdiode 15 eine Einheit, so dass handelsübliche Einheiten
kostengünstig eingesetzt werden können. Das optische Element 16 ist dabei vorzugsweise
eine mit der Leuchtdiode 15 verklebte oder verschweisste Glas - oder Kunststoff-Linse.
Alternativ kann ein Optiksystem verwendet werden, was getrennt von den Leuchtdioden
15 beispielsweise mit dem Trägerelement 11 verbunden wird.
[0049] Damit eine aufwändige Optik vermieden und die Einhaltung der in [1] angegebenen Spezifikationen
mit geringem Aufwand gewährleistet werden kann, ist in der in Figur 1 gezeigten Ausgestaltung
der Behandlungsleuchte 1 hingegen eine schachtförmige Lichtlenkungseinheit 12 vorgesehen.
Die an der Oberseite mit dem Trägerelement 11 verbundene Lichtlenkungseinheit 12 weist
an deren Unterseite eine Austrittsöffnung 121 auf, durch die die von den Leuchtdioden
15 abgegebenen Strahlungen auf das Lichtfeld A, B geworfen wird.
[0050] Die Austrittsöffnung 121 ist schlitzartig ausgestaltet und erstreckt sich mit einer
Länge l
121 fast über die gesamte Unterseite der Lichtlenkungseinheit 12. Die Breite b
12 der Lichtlenkungseinheit 12, die hin zur Austrittsöffnung 121 verjüngt ist, entspricht
etwa der Breite b
11 des Trägerelements 11. Die Höhe der Lichtlenkungseinheit 12 beträgt rund 2/3 der
Bogenlänge l
11 des Trägerelements 11.
[0051] In der Ausgestaltung von Figur 1 bildet die Lichtlenkungseinheit 12 gleichzeitig
das Gehäuse der Behandlungsleuchte 1, weshalb ein einfacher Aufbau resultiert.
[0052] Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Behandlungsleuchte 1
in einer vorzugsweise Ausgestaltung. Dabei ist gezeigt, dass die Leuchtdioden 15 auf
einem Leitersystem 17, wie einer Platine, einer gedruckten Schaltung, oder einem Isolierten
Metallsubstrat (bekannt als IMS: Insulated Metal Substrate), angeordnet sind, welches
seinerseits mit der Montagefläche 110 des Trägerelements 11 verbunden, vorzugsweise
mittels eines thermisch gut leitenden Klebers verklebt ist.
[0053] Ferner ist in Figur 2 gezeigt, dass die Leuchtdiode 15 mit einem optischen Element
16 versehen ist, das die von der Leuchtdiode 15 abgegebene Strahlung bündelt. Streulicht
wird an den Innenwänden der Lichtlenkungseinheit 12 vorzugsweise gedämpft und diffus
zurückgeworfen. Die Innenwände der Lichtlenkungseinheit 12 sind daher vorzugsweise
von schwarzer Farbe und weisen vorzugsweise eine entsprechende Oberflächenbeschaffenheit
auf. In Figur 2 ist ferner symbolisch gezeigt, dass die Austrittsöffnung 121 mit Elementen
122, wie Schiebern, Blenden, Lidern, Filtern, etc. versehen sein kann, die vorzugsweise
variabel einstellbar sind.
[0054] Figur 3 zeigt eine erfindungsgemässe Behandlungsleuchte 1, die mit einer Lichtlenkungseinheit
12 versehen ist, die mehrere parallel zueinander ausgerichtete, mittels eines Montagebügels
182 montierte Platten 181 aufweist, welche die von den Leuchtdioden 15 abgegebene
Strahlung lenken und führen. Die Strahlung wird dabei früh erfasst und eng geführt,
so dass die gewünschte Ausrichtung der Strahlung bereits nach kurzer Distanz erreicht
ist. Die Länge der Lichtlenkungseinheit 12 kann daher knapp bemessen werden, so dass
noch vorteilhaftere geometrische Abmessungen der Behandlungsleuchte 1 resultieren,
als bei der Ausgestaltung von Figur 2.
[0055] Beispiele der für diese Lichtlenkungseinheit 12 vorgesehenen Platten 181 sind in
den Figuren 5a und 5b gezeigt. In Figur 5a sind transparente Platten 181, beispielsweise
Glas- oder Kunststoff-Platten gezeigt, welche in einem spitzen Winkel eintreffende
Strahlung reflektieren und in einem stumpfen Winkel eintreffende Strahlung eintreten
lassen und in der Art eines Lichtwellenleiters führen und an der Unterseite austreten
lassen. Durch die Wahl des Brechungsindexes der transparenten Platten 181 kann der
Grenzwinkel festgelegt werden, bei dem ein Übergang zwischen Reflektion und Eintritt
der Strahlung erfolgt. Der Eintrittswinkel kann ferner durch eine entsprechende Oberflächenbeschaffenheit
der Platten 181 beeinflusst werden. Beispielsweise sind linienförmige, senkrecht zur
Strahlung verlaufende Vertiefungen 1811 in die Platten 181 eingearbeitet. Die beiden
äussersten Platten 181 können an den Aussenseiten mit einer nicht-transparenten Schicht
oder Folie 1812 versehen sein.
[0056] Figur 5b zeigt nicht-transparente Platten 181, welche ebenfalls eine Oberflächenbeschaffenheit
aufweisen, durch die eine diffuse Reflektion der auftreffenden Strahlung bewirkt wird.
[0057] Figur 4 zeigt, wie bereits oben beschrieben, ausschnittweise eine erfindungsgemässe
Behandlungsleuchte 1 mit einem plattenförmigen Trägerelement 11, welches eine parabolisch
verlaufende Montagefläche 110 aufweist, die in gegeneinander geneigte Segmente oder
Teilflächen 111, 112, ... aufgeteilt ist. Das Trägerelement 11 weist ein Kopfstück
118 auf, das mit Gewindebohrungen 1181 versehen ist, in die Montageschrauben 1182
einführbar sind, mittels derer die symbolisch gezeigte Lichtlenkungseinheit 12 montierbar
ist, die gleichzeitig als Gehäuse dient.
[0058] Die Leuchtdioden 15 sind linear in einer Reihe 150 auf einem Isolierten Metallsubstrat
17 angeordnet und mit optischen Elementen 16 versehen. Es ist symbolisch gezeigt,
dass zusätzliche Reihen 1501 von Leuchtdioden 15', beispielsweise seitlich versetzt
zur ersten Reihe 150 auf dem Isolierten Metallsubstrat 17 angeordnet werden können.
Beispielsweise kann die weitere Reihe 150
1 wahlweise zu- oder abgeschaltet werden, um die Beleuchtungsstärke zu ändern.
[0059] Isolierte Metallsubstrate (IMS), insbesondere Isolierte Metallsubstrate, die mit
Leuchtdioden bestückt werden und flexibel auf einem Träger montierbar sind, sind aus
[3],
EP 1 635 403 A1 bekannt. Das dort beschriebene Isolierte Metallsubstrat besteht aus einem mit mehreren
Vertiefungen versehenen Metallsubstrat, an dessen Oberseite eine Isolationsschicht
mit elektrischen Bahnen angeordnet ist, an die mehrere gegebenenfalls in Chip-Form
vorliegende, innerhalb der Vertiefungen angeordnete Leuchtdioden angeschlossen sind.
Gemäss [3] sind die als Reflektoren dienenden, gegebenenfalls beschichteten Vertiefungen
derart an der Oberseite in das Metallsubstrat eingearbeitet, dass dessen Unterseite
eine ebene Fläche bildet, die dem vorzugsweise metallenen Träger verbindbar ist, welcher
die von den Leuchtdioden abgegebene und durch das Metallsubstrat transferierte Wärmeenergie
absorbiert.
[0060] Damit das Isolierte Metallsubstrat 17 auf die Montagefläche 110 des in Figur 4 gezeigten
Trägerelements 11 aufgetragen werden kann, wird das Metallsubstrat vorzugsweise flexibilisiert,
indem dieses an vereinzelten Stellen verdünnt oder vollständig abgetragen wird, so
dass nur noch die Isolationsschicht 171 mit den elektrischen Leiterbahnen 173 und
gegebenenfalls eine dünne, leicht biegbare Schicht des Metallsubstrats 172 verbleibt.
Alternativ kann ein dünnes und/oder aus leicht biegbarem Metall bestehendes Metallsubstrat
172 verwendet werden.
[0061] Figur 6 zeigt ein erfindungsgemäss verwendbares Isoliertes Metallsubstrat 1, das
aus einer auf einem metallenen Substrat 172 aufliegenden Isolationsschicht 171 besteht,
auf der für den Anschluss der Leuchtdioden 15 vorgesehene elektrische Leitungen 173
vorgesehen sind. Das Isolierte Metallsubstrat 17 weist eine Ausnehmung 1721 auf, im
Bereich derer das Metallsubstrat 172 von der Isolationsschicht 171 vollständig abgelöst
ist, so dass grundsätzlich zwei Isolierte Metallsubstrate 17A, 17B resultieren, die
gegeneinander gedreht und in einfacher Weise auf die Segmente oder Teilflächen 111,
112, ... der Montagefläche 110 des Trägerelements 11 aufgesetzt werden können.
[0062] Das in Figur 6 gezeigte Metallsubstrat 172 ist vollständig mit der Isolationsschicht
171 bedeckt, die auch in die Vertiefung 1722 hineingezogen ist, welche in dieser vorzugsweise
Ausgestaltung der Aufnahme einer Leuchtdiode 15 sowie als Reflektor dient. Ebenfalls
in die Vertiefung 1722 hineingezogen ist die der Bildung der elektrisch leitenden
Bahnen dienende Metallschicht 173. Etwa in der Mitte der Vertiefung 1722 ist diese
Metallschicht durch eine Aussparung aufgetrennt, so dass zwei voneinander elektrisch
getrennte Anschlussleitungen 173 resultieren, die die Vertiefung 1722 fast vollständig
bedecken und einen Reflektor bilden. Die vorliegende Erfindung ist jedoch unabhängig
von der Ausgestaltung und Bestückung des Isolierten Metallsubstrats 17 anwendbar.
Es sind daher auch Isolierte Metallsubstrate 17 verwendbar, bei denen die Leuchtdioden
15 nicht in Vertiefungen, sondern in der Ebene der Isolationsschicht 171 angeordnet
sind.
[0063] Durch die Verwendung des isolierten Metallsubstrats 17 in den verschiedenen möglichen
Ausgestaltungen resultiert ein guter Transfer der von den Leuchtdioden 15 abgegebenen
Verlustwärme über das Metallsubstrat 172 zum Trägerelement 11, welche beispielsweise
über eine thermisch gut leitende Haftschicht oder eine formschlüssige Verbindung miteinander
verbunden sind. Die Temperatur der Leuchtdioden 15 bleibt während des Betriebs der
Behandlungsleuchte 1 dadurch weitgehend konstant, so dass störende Änderungen der
Farbtemperatur vermieden werden können. Durch Verwendung der Pulsweitenmodulation
werden Änderungen der Farbtemperatur auch dann weitgehend vermieden, wenn die Beleuchtungsstärke
geändert wird.
1. Medizinische, insbesondere zahnärztliche Behandlungsleuchte (1) mit Leuchtdioden (15)
zur Erzeugung eines Lichtfeldes (A, B) mit vorgegebenen Spezifikationen, wie Grösse,
Beleuchtungsstärke, Intensitätsverlauf und Farbtemperatur, dadurch gekennzeichnet, dass ein plattenförmiges Trägerelement (11) mit einer kontinuierlich oder schrittweise
nach innen gekrümmten Montagefläche (110; 111, 112, ...) vorgesehen ist, entlang der
die Leuchtdioden (15) in wenigstens einer Reihe (150, 1501) angeordnet sind, so dass jede Leuchtdiode (15) der Reihe (150, 1501) in einem anderen Winkel (a, b, ...) hin zum Lichtfeld (A, B) ausgerichtet ist.
2. Behandlungsleuchte (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das plattenförmige Trägerelement (11) ein gekrümmter Flachstab ist, mit einer Bogenlänge
l11 und einer Breite b11 ist, die derart gewählt sind, dass ein Verhältnis von Bogenlänge l11 zu Breite b11 von wenigstens 4:1, vorzugsweise etwa 8:1 resultiert.
3. Behandlungsleuchte (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Leuchtdiode (15) oder jeder Gruppe von Leuchtdioden (15), die den gleichen
Strahlungswinkel (a bzw. b, ...) aufweisen, ein optisches Element (16) zugeordnet
ist, welches die emittierten Strahlen bündelt und/oder auf das Lichtfeld (A; B) ausgerichtet.
4. Behandlungsleuchte (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes optische Element (16) mit einer zugehörigen Leuchtdiode (15) eine Einheit bildet,
wobei das optische Element (16) vorzugsweise eine mit der Leuchtdiode (15) verklebte
oder verschweisste Glas - oder Kunststoff-Linse ist.
5. Behandlungsleuchte (1) nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (15) auf einem Isolierten Metallsubstrat (17) oder Segmenten davon
angeordnet sind, wobei das Metallsubstrat (172) mit dem vorzugsweise metallenen Trägerelement
(11) verbunden, vorzugsweise verklebt ist und die Leuchtdioden (15) oberhalb des metallenen
Substrats (172) angeordnet oder in darin vorgesehene, vorzugsweise reflektorartige
Vertiefungen (1722) eingesenkt sind.
6. Behandlungsleuchte (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das einstückige Isolierte Metallsubstrat (17), welches alle Leuchtdioden (15) trägt,
flexibel an das Trägerelement (11) angelegt ist, oder, dass Segmente (17A; 17B) des
Metallsubstrats (17), die teilweise oder vollständig voneinander getrennt und durch
die Isolationsschicht (171) miteinander verbunden sind, an das Trägerelement (11)
oder Segmente (111, 112, ...) davon angelegt sind.
7. Behandlungsleuchte (1) nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass in der wenigstens einen Reihe (150, 1501), vorzugsweise zwei bis drei Reihen, etwa 8 bis 16, vorzugsweise 12, Leuchtdioden
(15) linear oder um einige Millimeter oder Zentimeter versetzt angeordnet sind.
8. Behandlungsleuchte (1) nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (11) mit einer Lichtlenkungseinheit (12) verbunden ist, durch die
die von den Leuchtdioden (15) abgegebene Strahlung hindurch tritt und in ihrem Strahlungswinkel
auf das spezifizierte Lichtfeld (A, B) beschränkt wird.
9. Behandlungsleuchte (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtlenkungseinheit (12) ein Schacht ist, der eine entsprechend dem spezifizierte
Lichtfeld (A, B) gewählte Austrittsöffnung (121), wie einen schmalen Austrittsschlitz,
aufweist oder dass die Lichtlenkungseinheit (12) der Lenkung und/oder Leitung der
Strahlung dienende, gegebenenfalls transparente Platten (181) aufweist.
10. Behandlungsleuchte (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass Platten (181) derart mit einer Oberflächenstruktur versehen sind, dass die einfallende
Strahlung gelenkt und oder in Teilstrahlungen aufgeteilt wird.
11. Behandlungsleuchte (1) nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (11) vorzugsweise über ein Kopplungselement (19) mit einer Tragvorrichtung,
wie die einem vorzugsweise dreh- und schwenkbaren Montagearm (9) verbunden ist, die
es erlaubt, die Behandlungsleuchte beliebig zu positionieren und auszurichten.
12. Behandlungsleuchte (1) nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagefläche (110; 111, 112, ...) dem Verlauf einer Parabel folgt oder ein Segment
eines Parabolspiegels bildet, welches vorzugsweise eine Breite b11 in einem Bereich von 2 cm - 8 cm aufweist.
13. Behandlungsleuchte (1) nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (15) mittels einer Steuereinheit (6) vereinzelt zu- oder abschaltbar
sind und/oder dass die Beleuchtungsstärke der Leuchtdioden (15) vorzugsweise mittels
Pulsweitenmodulation einstellbar ist.
14. Behandlungsleuchte (1) nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung eines Wellenlängenspektrums, welches dem Tageslicht entspricht, Weisslicht-Dioden
und/oder Farblicht-Dioden vorgesehen sind, die entsprechend geschaltet und/oder steuerbar
sind.
15. Behandlungsleuchte (1) nach einem der Ansprüche 1-14,
dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Ansteuerung oder Zuschaltung
a) ausschliesslich von Weisslicht-Dioden; oder
b) von Weisslicht-Dioden in Kombination mit Farblicht-Dioden, vorzugsweise Rotlicht-Dioden
und Grünlicht-Dioden; oder
c) ausschliesslich von Farblicht-Dioden
wenigstens zwei verschiedene Weisslicht-Strahlungen einstellbar sind.
16. Behandlungsleuchte (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass für die Erzeugung von Weisslicht ohne Farbschatten die Weisslicht-Dioden einschaltbar
und die Farblicht-Dioden ganz oder teilweise abschaltbar sind.