Technisches Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verkaufseinrichtung gemäss den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft zudem eine Verfahren zum
Betrieb einer solchen Verkaufseinrichtung und ein Produkt für den Verkauf mit einer
solchen Verkaufseinrichtung.
Stand der Technik
[0002] Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Verkaufseinrichtungen bekannt geworden.
Diese dienen dem Verkauf von Produkten, welche durch einen Benutzer ausgewählt und
nach der Wahl mit einem Zahlungsvorgang bezahlt werden.
[0003] Beispielsweise zeigt die
EP 0 547 020 einen Verkaufsautomaten für Kühlwaren. Die Kühlwaren werden in einem Warenmagazin
gelagert, welches eine Vielzahl von übereinander angeordneten Warenteller umfasst.
Die Warenteller weisen sektorförmige Warenfächer zur Aufnahme von Produkten auf. Die
Warenteller lassen sich schrittweise von Fach zu Fach an einer Entnahmeöffnung vorbeibewegen,
wobei die Entnahmeöffnung mit einer Entnahmetür verschlossen ist. Sobald der Benutzer
den entsprechenden Geldbetrag eingeworfen hat, wird die Warentür entriegelt und der
Benutzer kann die Ware aus dem Fach entnehmen.
[0004] Die
EP 0 316 053 zeigt eine weitere Verkaufseinrichtung mit einem trommelartigen Warenmagazin. Die
Waren können durch den Benutzer nach dem Zahlvorgang durch eine Vielzahl von Türen
entnommen werden.
[0005] Ein Nachteil bei Verkaufsautomaten des Standes der Technik ist die Tatsache, dass
die Befüllung der Warenmagazine sehr umständlich und zeitraubend ist, da jeweils nur
eine kleine Anzahl von Fächern befüllt werden kann und anschliessend die Trommel schrittweise
bewegt werden muss. Die Verkaufsautomaten sind zudem vielfach für Lebensmittel und
insbesondere Getränke, jedoch nicht für Gebrauchsgüter, wie beispielsweise Uhren und
Schmuck geeignet.
[0006] Zudem ist es ein Nachteil, dass es Benutzern mit betrügerischen Absichten möglich
ist, mehrere Warentüren gleichzeitig zu öffnen und so mehrere Produkte aus dem Automaten
zu entnehmen, obwohl nur für ein Produkt bezahlt wurde.
[0007] Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, dass der Benutzer die Warentrommel zuerst
mittels der Betätigung einer Drucktaste an die korrekte Position bringen muss, bevor
er den Zahlungsvorgang einleiten und ein gewünschtes Produkt dem Automaten entnehmen
kann. Dadurch ist die Zeitdauer, welche für den Bezug von Produkten an einem Automaten
des Standes der Technik aufgewendet werden muss, eher hoch.
[0008] Ein weiterer Nachteil ergeht aus der mangelnden Flexibilität der Befüllung der Trommel.
Pro Warenteller, also pro Ebene, können nur Produkte vorgesehen werden, welche den
gleichen Preis haben. Dadurch kann nur ein sehr beschränktes Sortiment angeboten werden.
[0009] Ferner ist die Bewirtschaftung der Waren in einem Automaten aufwändig und fehleranfällig.
Beispielsweise ist es möglich, dass eine Person, welche den Automaten befüllt, nicht
erkennt, welche Produkte schon seit geraumer Zeit im Automaten verweilen. Aus diesem
Grunde wird das nur beschränkt vorhandene Sortiment nicht effizient genutzt.
[0010] Die Zugänglichkeit zum Inneren eines Warenautomaten des Standes der Technik ist ein
weiteres Problem. Insbesondere im Falle eines Defektes oder einer Revision, muss der
Warenautomat in viele Einzelteile zerlegt werden um Zugang zu den auszuwechselnden
Teilen zu erlangen.
Darstellung der Erfindung
[0011] Ausgehend von diesem Stand der Technik kann der Erfindung die Aufgabe zugrunde gelegt
werden, Verkaufseinrichtung der genannten Art zu schaffen, der sich insbesondere für
den Verkauf von Gebrauchsgütern wie beispielsweise Uhren und Schmuck sowie elektronischen
Geräten eignet und vergleichsweise raumsparend ausgebildet werden kann.
[0012] Diese Aufgabe löst eine Verkaufseinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemässen Verkaufseinrich- tung,
- Fig. 2
- schematisch ein Schnitt durch die Verkaufseinrichtung gemäss Figur 1,
- Fig. 3
- schematisch eine räumliche Ansicht der Bevorratungsvorrichtung und der Handhabungsvorrichtung,
- Fig. 4
- schematisch eine räumliche Ansicht der Bevorratungsvorrichtung,
- Fig. 5
- schematisch eine räumliche Ansicht eines Teils der Bevorratungsvorrich- tung,
- Fig. 6
- schematisch eine räumliche Ansicht des unteren Bereiches der Handha- bungsvorrichtung,
- Fig. 7
- schematisch eine räumliche Ansicht des oberen Bereichs der Handhabungs- vorrichtung
und
- Fig. 8
- schematisch eine räumliche Ansicht der Handhabungsvorrichtung.
[0014] Die in Figur 1 gezeigte Verkaufseinrichtung besitzt einen Schrank 2, der im Wesentlichen
rechteckig ausgebildet ist, aber auch eine andere Form besitzen kann. Der Schrank
2 besitzt eine Frontseite 6, an welcher wenigstens eine Anzeige 24 zur Präsentation
der verfügbaren Produkte, Eingabemittel 8, ein Entnahmefach 7, Mittel zum bezahlen
des geforderten Geldbetrages und ein Schlitz 27 für die Ausgabe einer Quittung. Die
Anzeige 24 ist im Wesentlichen in durchschnittlicher Augenhöhe und die Eingabemittel
8 etwa in Hüfthöhe angeordnet. Das Entnahmefach 7 befindet sich in einem unteren Bereich
unterhalb der Eingabemittel 8 und ist mit einer rückwärts klappbaren hier nicht näheren
bezeichneten Klappe versehen.
[0015] Die Eingabemittel 8 besitzen einen an sich bekannten "Touch screen", mit dem durch
berühren der entsprechenden Positionen ein gewünschter Artikel ausgewählt und bestimmt
werden kann. Es können hier aber auch Informationen angezeigt werden, beispielsweise
Informationen über den Bestand der vorhandenen Produkte, sowie Informationen über
die Bedienung der Verkaufseinrichtung 1. In Verbindung mit den Eingabemitteln 8 ist
auch eine hier nicht näher gezeigt Sprecheinrichtung vorgesehen, welche den Benutzer,
beispielsweise über einen hier nicht gezeigten Lautsprecher Informationen akustisch
erhältlich sind.
[0016] Die Mittel 9 zum Zahlen besitzen beispielsweise einen Schlitz, in den eine Kreditkarte
einführbar ist. Mit dieser Kreditkarte kann der geforderte Geldbetrag abgebucht werden.
Die entsprechende Quittung wird dann am Schlitz 27 ausgegeben. Das Bezahlen mittels
einer Kreditkarte ist aber lediglich ein Beispiel. Es sind hier auch andere Zahlungsmittel
denkbar.
[0017] Die Anzeige 24 ist beispielsweise ein flacher Bildschirm, auf dem die vorhandenen
Produkte bildlich und mit Textinformationen laufend angezeigt werden. Die Anzeige
24 ist mit einem hier nicht näher bezeichneten einschlagsicheren Glas abgedeckt, so
dass die Anzeige vandalensicher geschützt ist.
[0018] Im Innern des Schrankes 2 sind gemäss Figur 2 die Bevorratungsvorrichtung 3 sowie
die Handhabungsvorrichtung 5 angeordnet. Der Zugang zum Innern des Schrankes 2 wird
durch zwei Türen 23, beispielsweise Schwenktüren ermöglicht. Von diesen ist die eine
vom Betrachter aus gesehen links und die andere rechts angeordnet. Diese Türen 23
erstrecken sich im Wesentlichen über die ganze Höhe des Schrankes 2 und befinden sich
unmittelbar hinter der Frontseite 6. Diese Türen 23 sind selbstverständlich abschliessbar.
[0019] Die Bevorratungsvorrichtung 3 weist eine zylindrische Trommel 10 auf, die vorzugsweise
kreiszylindrisch ausgebildet ist und die um eine vertikale Achse 12 in beiden Richtungen
rotierbar ist. Die Trommel 10 ist hierzu von einem hier nicht gezeigten Motor angetrieben.
Dieser wird von einer hier nicht gezeigten Steuervorrichtung gesteuert. Die Trommel
10 besitzt an ihrem Umfang eine Mehrzahl sich vertikal erstreckender Kanäle 15, in
denen jeweils übereinander mehrere Fächer 11 angeordnet sind, wie insbesondere in
Figur 5 gezeigt. Diese Fächer 11 besitzen jeweils zwei gegenüber liegende bügelförmige
Auflagen 16, die beispielsweise durch Lösen von Schrauben entfernt werden können.
Jedes Fach 11 kann ein Produkt 4 aufnehmen. In einem Kanal 15 können somit die Produkte
4 gemäss den Figuren 3 und 4 in Reihen 13 angeordnet werden. In Umfangsrichtung der
Trommel 10 sind somit mehrere solcher Reihen 13 angeordnet, die sich im Wesentlichen
jeweils über die gesamte Höhe der Trommel 10 erstrecken. Die Produkte 4, welche diese
Reihen 13 bilden sind als rechteckige Schachteln ausgebildet, in denen die entsprechenden
Artikel untergebracht sind. Diese Artikel sind beispielsweise Uhren, Schmuckstücke,
Mobiltelefone und dergleichen. Von diesen Produkten 4 bzw. Schachteln sind solche
mit unterschiedlichen Höhen vorgesehen. Gemäss Figur 5 ist beispielsweise neben einem
Produkt 4 mit einer kleinsten Höhe ein weiteres Produkt 4' mit doppelter Höhe vorgesehen.
Denkbar ist auch ein weiteres hier nicht gezeigtes Produkt mit dreifacher Grundhöhe.
[0020] Damit das Produkt 4' mit doppelter Grundhöhe in ein entsprechendes Fach eingelegt
werden kann, werden zwei gegenüberliegende Auflagen 16 entfernt. Dieses Fach besitzt
dann somit entsprechend die doppelte Höhe, welche zur Aufnahme des Produktes 4' geeignet
ist. Die Breite und Tiefe ist bei sämtlichen Produkten 4 und 4' gleich. Lediglich
die Höhe ist somit in einem bestimmten Raster vorgesehen.
[0021] Die Produkte 4 und 4' sind jeweils frontseitig mit einer Kennzeichnung 20, beispielsweise
einem Strichcode versehen. Anstelle eines Strichcodes sind auch andere beispielsweise
elektronische Kennzeichnungen möglich. Die Kennzeichnungen 20 enthalten die notwendigen
Informationen, beispielsweise Informationen über den Artikel, den Preis sowie das
Herstellungsdatum. Es sind hier aber auch andere Informationen möglich.
[0022] Die Handhabungsvorrichtung 5 ist gemäss Figur 2 zwischen der Trommel 10 und der Frontseite
6 angeordnet. Sie befindet sich zudem zwischen den beiden Türen 23, zu denen sie jeweils
den gleichen Abstand aufweisen. Die Handhabungsvorrichtung 5 besitzt gemäss Figur
8 eine Führungsvorrichtung 17, einen Antrieb 31 sowie einen vertikal verfahrbaren
Wagen 18. Die Führungsvorrichtung 17 weist zwei parallel und im Abstand zu einander
verlaufende Säulen 32 auf, die jeweils unten und oben miteinander fest verbunden sind.
An diesen Säulen 32 ist der Wagen 18 vertikal verfahrbar geführt.
[0023] Der Wagen 18 ist vom Antrieb 31 mit einem Antriebsorgan angetrieben. Das Antriebsorgan
ist beispielsweise ein Zahnriemen, der in den Säulen 32 verläuft und mit dem Wagen
18 verbunden ist. Der Antrieb 31 besitzt hier beispielsweise einen Motor 14, der von
einer hier nicht gezeigten Steuervorrichtung gesteuert ist. Der Wagen 18 kann vertikal
so Verfahren werden, dass er vor jedem Produkt 4 einer Reihe 13 positioniert werden
kann. Der Wagen 18 kann somit im wesentlichen über die gesamte Höhe der Trommel 10
nach oben und nach unten verfahren werden. Durch entsprechende Rotation der Trommel
10 kann zudem jede der Reihen 13 so positioniert werden, dass die entsprechende Reihe
13 sich unmittelbar vor der Handhabungsvorrichtung 5 befindet. Die Produkte 4 befinden
sich dann jeweils zwischen den beiden Säulen 32.
[0024] Der Wagen 18 ist gemäss Figur 6 mittels Rollen 28 an den Säulen 32 geführt. Diese
Rollen. 28 sind an einem Gestell 30 gelagert, das sich zwischen den beiden Säulen
32 befindet. Im Gestell 30 ist ein Schieber 22 horizontal begrenzt verschiebbar gelagert.
Der Schieber 22 besitzt eine vordere Öffnung 21, durch welche jeweils ein Produkt
4 bzw. 4' aufnehmbar ist. Soll mit dem Wagen 18 ein bestimmtes Produkt 4 bzw. 4' der
Trommel 10 entnommen werden, so wird der Wagen 18 zum entsprechenden Produkt gefahren.
Dies erfolgt durch eine gesteuerte Rotation der Trommel 10 sowie durch das Verfahren
des Wagens 18 in vertikaler Richtung. Ist der Wagen 18 vor dem gewünschten Produkt
4 bzw. 4' positioniert, so wird der Schieber 22 in den entsprechenden Kanal 15 eingefahren
und das Produkt 4 bzw. 4' auf den Schieber 22 aufgeladen. Dieser fährt nun wieder
in eine Grundposition und anschliessend fährt der Wagen 18 auf die Höhe des Entnahmefaches
7 und gibt dort das Produkt 4 bzw. 4' durch eine vertikale Bewegung des Schiebers
22 ab.
[0025] Damit die Produkte 4 bzw. 4' in den Kanälen 15 immer radial genau ausgerichtet sind,
ist gemäss Figur 2 eine sich vertikal erstreckende Bürste 25 angeordnet, die bei einer
Rotation der Trommel 10 jeweils an den Produkten 4 bzw. 4' entlang streift. Sollte
sich eines der Produkte 4 bzw. 4' bei einer Rotation der Trommel 10 radial nach aussen
verschieben, so wird dieses durch die Bürste 25 wieder eingeordnet und genau positioniert.
Anstelle einer Bürste 25 kann auch eine andere geeignete Positioniervorrichtung, beispielsweise
ein Luftstrahl vorgesehen sein. Die Bürste 25 erstreckt sich im wesentlichen über
die gesamte Höhe der Trommel 10, so dass jeweils sämtliche Produkte 4 bzw. 4' einer
Reihe 13 gleichzeitig eingeordnet werden.
[0026] Am Wagen 18 ist zudem ein Mittel 19 angeordnet, das ein Lesegerät aufweist, mit dem
die Kennzeichnungen 20 gelesen werden können. Die Mittel 19 senden beispielsweise
einen Strahl 29, beispielsweise einen Infrarotstrahl aus, der gegen die entsprechende
Kennzeichnung 20 gerichtet ist. Vorzugsweise werden bei einer vertikalen Bewegung
des Wagens 18 jeweils sämtliche Kennzeichnungen 20 gelesen, die sich im Bereich des
Wagens 18 bzw. im Bereich des Strahles 29 befinden. Durch Verfahren des Wagens 18
in vertikaler Richtung und durch Drehen der Trommel 10 können von den Mitteln 19 somit
sämtliche vorhandenen Produkte 4 bzw. 4' gelesen werden. Die Mittel 19 ermöglichen
es aber zudem, ein nicht besetztes Fach 11 zu erkennen. Durch Drehen der Trommel 10
und Verfahren des Wagens 18 ist ein Inventarprozess möglich, in dem sämtliche Artikel
4 und 4' inventarisierbar sind. Mit diesem Prozess können auch die nicht besetzten
Fächer 11 erfasst werden. Ein solcher Inventarisierungsprozess wird vorzugsweise nach
jeder Bestandsänderung durchgeführt. Der Prozess findet vorzugsweise jeweils dann
statt, nachdem wenigstens eine der beiden Türen 23 geschlossen wurde. Das Schliessen
der Türen 23 wird beispielsweise über hier nicht gezeigte Sensoren angezeigt und über
ein Signal der Steuerung mitgeteilt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass jeweils
vollständige Informationen über den vorhandenen Bestand verfügbar sind. Diese Informationen
können über ein hier nicht gezeigtes Netz, beispielsweise über das Internet verfügbar
gemacht werden. Eine die Verkaufseinrichtung betreuende Person kann sich dann jederzeit
über nicht vorhandene Artikel informieren und kann dann die Trommel 10 nachfüllen.
Wesentlich ist auch, dass an der Anzeige 24 lediglich Artikel angezeigt werden, die
auch tatsächlich in der Trommel 10 verfügbar sind. Der Benutzer der Verkaufseinrichtung
1 kann somit lediglich Artikel bzw. Produkte 4 bzw. 4' verlangen, die auch tatsächlich
vorhanden sind.
[0027] Sind in der Trommel 10 Produkte 4 bzw. 4' vorhanden, die offensichtlich seit längerer
Zeit nicht verkauft wurden und als sogenannte Ladenhüter bezeichnet werden können,
so können diese mit einem weiteren Prozess der Trommel 10 entnommen werden. In diesem
Prozess werden diese Produkte 4 bzw. 4' vom Wagen 18 der Trommel 10 entnommen und
in den in Figur 2 angedeuteten Behälter 26 abgelegt. Der Behälter 26 kann dann durch
die entsprechende Tür 23 dem Schrank 2 entnommen werden. Die leeren Fächer 11 werden
dann mit neuen Produkten wieder aufgefüllt. Ein solcher automatisch ablaufender Prozess
kann periodisch durchgeführt werden.
[0028] Die Führungsvorrichtung 17 besitzt eine Arbeitsstellung und eine Grundstellung. In
der Figur 2 ist die Grundstellung mit ausgezeichneten Linien und die Arbeitsstellung
mit gestrichelten Linien gezeigt. Durch eine Rotation der Führungsvorrichtung 17 um
eine vertikale Achse kann die Führungsvorrichtung 17 von der Grundstellung in die
Arbeitsstellung und wieder zurück in die Grundstellung rotiert werden. In der Figur
3 ist die Führungsvorrichtung 17 in der Arbeitsstellung gezeigt. Die beiden Säulen
32 befinden sich hier in einer tangential zur Trommel 10 verlaufenden Ebene. In der
Grundstellung befinden sich die beiden Säulen 32 jedoch in einer zur Trommel 10 radial
verlaufenden Ebene. Die beiden Säulen 32 befinden sich in der Grundstellung hinter
dem Entnahmefach 7 und gleichzeitig auch vor der Reihe 13 der Produkte 4 bzw. 4',
die sich hinter dem Entnahmefach 7 befinden. Die Säulen 32 sperren dadurch den Zugriff
auf die Produkte 4 bzw. 4' vom Entnahmefach 7 her. Um diesen Zugriff weiter zu verwehren,
kann die entsprechende Säule 32, die sich in der Grundstellung gegenüber dem Entnahmefach
7 befindet, ein hier nicht gezeigtes Blech aufweisen, dass den entsprechenden Bereich
abdeckt. Nach jedem Verkaufsvorgang fährt die Führungsvorrichtung 17 bzw. die Handhabungsvorrichtung
5 in die Grundstellung, und gewährleistet dadurch die genannte Sicherheit gegen einen
Diebstahl.
[0029] Nachfolgend wird beispielhaft ein Verkaufsvorgang beschrieben.
[0030] Ein Benutzer der Verkaufseinrichtung 1 erfährt wie oben erwähnt bereits über die
Anzeige 24, welche Produkte 4 bzw. 4' verfügbar sind. Durch Berühren der Eingabemittel
8 kann der Benutzer weitere Informationen über diese Produkte 4 bzw. 4' erhalten.
Unter diesen Produkten kann der Benutzer ein gewünschtes Auswählen und durch entsprechende
Eingabe dieses Produkt bestimmen. Der Wagen 18 wird hierauf vor dem gewählten Produkt
positioniert. Dies erfolgt wie oben erwähnt durch entsprechendes Drehen der Trommel
10 und vertikales Verfahren des Wagens 18. Um das gewünschte Produkt 4 bzw. 4' zu
erhalten, muss der Benutzer den entsprechenden Betrag entrichten. Dies erfolgt hier
durch Einführen der Kreditkarte durch den Schlitz der Mittel 9. Die Karte 9 wird in
üblicherweise geprüft und anschliessen der entsprechende Betrag abgebucht. Ist der
Betrag abgebucht, so entnimmt der Wagen 18 das Produkt 4 bzw. 4' der Trommel 10 und
fährt zum Entnahmefach 7 und wirft das Produkt 4 bzw. 4' in das Entnahmefach 7. Der
Benutzer kann nun das gekaufte Produkt 4 bzw. 4' dem Entnahmefach 7 entnehmen. Durch
die Positionierung des Wagens 18 nach der Wahl des gewünschten Produktes 4 bzw. 4'
kann der Zeitaufwand für den Verkaufsvorgang wesentlich verkürzt werden. Schliesslich
wird am Schlitz 27 die Quittung abgegeben, welche der Benutzer mitnehmen kann. Nach
einem Verkaufsvorgang ist die Verkaufseinrichtung 1 sofort für einen weiteren Verkauf
bereit. Vorgesehen ist auch eine Reservation eines gewünschten Produktes 4 bzw. 4'
über ein Netz, beispielsweise Online über das Internet. Die Reservation wird für eine
gewünschte Zeitdauer aufrechterhalten, so dass das gewählte Produkt innerhalb dieser
Zeitdauer sicher bei der entsprechenden Verkaufseinrichtung gekauft werden kann.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Verkaufseinrichtung
- 2
- Schrank
- 3
- Bevorratungsvorrichtung
- 4
- Produkt
- 5
- Handhabungsvorrichtung
- 6
- Frontseite
- 7
- Entnahmefach
- 8
- Eingabemittel
- 9
- Mittel (Schlitz für Karte)
- 10
- Trommel
- 11
- Fach
- 12
- Achse
- 13
- Reihe
- 14
- Motor
- 15
- Kanal
- 16
- Auflage (Bügel)
- 17
- Führungsvorrichtung
- 18
- Wagen
- 19
- Mittel (Lesegerät)
- 20
- Kennzeichnung
- 21
- Öffnung
- 22
- Schieber
- 23
- Tür
- 24
- Anzeige
- 25
- Bürste
- 26
- Behälte
- 27
- Schlitz (für Quittung)
- 28
- Führungsrollen
- 29
- Strahl
- 30
- Gestell
- 31
- Antrieb
- 32
- Säulen
1. Verkaufseinrichtung mit einem verschliessbaren Schrank (2), wenigstens einer im Schrank
(2) angeordneten Bevorratungsvorrichtung (3) zum Bereitstellen einer Mehrzahl zu verkaufender
Produkte (4), einer Handhabungsvorrichtung (5) für den Transport des gewünschten Produktes
(4) von der Bevorratungsvorrichtung (3) zu einem an einer Frontseite (6) des Schrankes
(2) zugänglichen Entnahmefach (7), mit aussenseitig am Schrank (2) angeordneten Eingabemitteln
(8) und mit Mitteln (9) zum Entrichten des geschuldeten Geldbetrages, dadurch gekennzeichnet, dass die Bevorratungsvorrichtung (3) wenigstens eine um eine Achse rotierbare Trommel
(10) aufweist, die eine Mehrzahl von Fächern (11) besitzt, in welche die zu verkaufenden
Produkte (4) einlegbar sind und aus denen mit der Handhabungsvorrichtung (5) die Produkte
(4) entnehmbar sind.
2. Verkaufseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (10) um eine vertikale Achse (12) rotierbar ist.
3. Verkaufseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fächer (11) am Umfang der Trommel (10) angeordnet sind.
4. Verkaufseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fächer (11) in sich vertikal erstreckenden Reihen (13) angeordnet sind.
5. Verkaufseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (10) mittels eines Antriebs und insbesondere mittels eines Motors (14)
in beiden Drehrichtungen rotierbar ist.
6. Verkaufseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb bzw. der Motor (14) mit einem Antriebsorgan und insbesondere einen Zahnriemen
mit der Trommel (10) verbunden ist.
7. Verkaufseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils mehrere Fächer (11) in einem sich vertikal erstreckenden und vorne offenen
Kanal (15) angeordnet sind.
8. Verkaufseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im genannten Kanal (15) übereinander mehrere der genannten Fächer (11) angeordnet
sind und dass diese Fächer (11) jeweils eine entfernbare Auflage (16) für die Produkte
(4) aufweisen, so dass wahlweise übereinander liegende Fächer (11) zu einem entsprechenden
grösseren Fach zusammenlegbar sind, in das ein Produkt (4) einlegbar ist, dass die
zweifache, dreifache oder mehrfache Höhe des kleinsten Produktes (4) aufweist.
9. Verkaufseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabungsvorrichtung (5) einen vertikal in einer Führungsvorrichtung (17) gesteuerten
verfahrbaren Wagen (18) aufweist.
10. Verkaufseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Wagen (18) so gesteuert und ausgebildet ist, dass er zu jedem der Fächer (11)
fahrbar ist und aus dem entsprechenden Fach (11) das in diesem Fach gelagerte Produkt
(4) entnehmen und zum Entnahmefach (7) transportieren kann.
11. Verkaufseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Wagen (18) Mittel (19) zum Lesen jeweils einer Kennzeichnung (20), beispielsweise
eines Strichcodes, aufweist
12. Verkaufseinrichtung nach Anspruch 9 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Wagen (18) Greifmittel (21) zum Greifen und Transportieren jeweils eines Produktes
(4) aufweist.
13. Verkaufseinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifmittel (21) jeweils einen Schieber (22) aufweisen, der horizontal unter
ein zu transportierendes Produkt (4) bewegbar ist um dieses Produkt (4) aufzuladen.
14. Verkaufseinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Wagen (18) so steuerbar ist, dass er sämtliche Fächer (11) abfährt, bei den vorhandenen
Produkten (4) die Kennzeichnung liest und dass aufgrund der gelesenen Daten ein Inventar
erstellt wird oder erstellbar ist.
15. Verkaufseinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Wagen (18) auch leere Fächer (11) abfährt und diese registrierbar sind oder registriert
werden.
16. Verkaufseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Schrank (2) wenigstens eine Tür (23) aufweist und dass bei einem Schliessen dieser
Tür (23) selbsttätig der Wagen (18) zum Durchführen eines Inventars verfahren wird.
17. Verkaufseinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung (17) zwischen der Trommel (10) und dem Entnahmefach (7) angeordnet
ist und eine Grundstellung sowie eine Arbeitsstellung aufweist, wobei sie in der Grundstellung
so hinter dem Entnahmefach (7) angeordnet ist, dass sie im Falle eines Diebstahlversuchs
die Trommel (10) gegen einen Zugriff abdeckt.
18. Verkaufseinrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung (17) zwischen den beiden genannten Stellungen um eine vertikale
Achse rotierbar ist.
19. Verkaufseinrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung (17) ein Abdeckschild aufweist, das in der Grundstellung
der Führungsvorrichtung (17) das Entnahmefach (7) wenigstens bereichsweise abdeckt.
20. Verkaufseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Schrank (2) zwei seitliche Türen (23) aufweist, wobei die eine Tür vom Betrachter
aus gesehen links und die andere Tür rechts angeordnet ist.
21. Verkaufseinrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung (17) in gleichen Abständen zwischen den beiden Türen (23)
angeordnet ist.
22. Verkaufseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabemittel (8) einen an der Frontseite (6) angeordneten Touch Screen für die
Anwahl des gewünschten Produktes (4) aufweist.
23. Verkaufseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass in der Frontseite (6) eine Anzeige (24) zum Anzeigen der verfügbaren Produkte (4)
angeordnet ist.
24. Verkaufseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Bevorratungsvorrichtung (3) eine Bürste (25) aufweist, welche dann vorgesehen
ist, die Produkte (4) radial zu positionieren.
25. Produkt für eine Verkaufseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Gebrauchsgegenstand ist und in einer Schachtel angeordnet ist.
26. Produkt nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Schachtel an einer Frontseite eine Kennzeichnung (20) beispielsweise einen Strichcode
aufweist.
27. Produkt nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Schachtel rechteckig ist.
28. Verfahren zum Betrieb einer Verkaufseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, dass nach der Wahl eines gewünschten Produktes die Handhabungsvorrichtung in eine Entnahmeposition
gefahren wird, und dass nach der Bestätigung des Kaufes das Produkt dem entsprechenden
Fach entnommen und zum Entnahmefach (7) transportiert wird.
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass nach einer Veränderung des Bestandes der Produkte eine Inventarisierung durchgeführt
wird, wobei die Handhabungsvorrichtung im Wesentlichen sämtliche Fächer (4) abfährt.
30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Inventarisierung jeweils durch Schliessen einer Tür (23) selbsttätig initialisiert
wird.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkaufseinrichtung mit einem Netzwerk, insbesondere dem Netzwerk, verbunden
ist und dass über das ein Artikel reservierbar ist.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass ein Prozess vorgesehen ist, bei dem bestimmte Produkte (4) der Bevorratungsvorrichtung
(3) entnommen und in einem im Schrank (2) vorhandenen Transportbehälter (26) gelegt
werden.