[0001] Die Erfindung betrifft ein Rückhaltelement für die Kohlebürsten einer Bürstenbrücke
nach dem Schutzanspruch 1. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Bürstenbrücke für
einen Kommutatormotor nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 8.
[0002] Um den Kohlebürsten einer Bürstenbrücke einen guten reibschlüssigen und den Stromflussübergang
begünstigenden Kontakt mit der zylindrischen Kommutatoroberfläche zu gewährleisten,
sind die Kohlebürsten in auf der Trägerplatte der Bürstenbrücke angeordneten Bürstenhaltern
durch eine Druckfeder in Richtung der Kommutatoroberfläche beaufschlagt. Im Zuge der
Motormontage ist es somit erforderlich, beim Aufbringen der ringförmigen Bürstenbrücke
auf den Anker die sonst kollidierenden Kohlebürsten gegen die Federkraft der Druckfedern
derart zurück zu halten, dass der Anker hindurchgeführt werden kann, ohne mit dem
Kommutator an den Bürsten zu kollidieren.
[0003] Es ist bekannt, zur Rückhaltung der Kohlebürsten eine ringförmige Kunststoff-Bundbuchse
zwischen die Bürsten zu positionieren, welche den benötigten Führraum des Kommutators
freihalten. Diese Kunststoffbuchse wird im formschlüssig schiebenden Austausch bei
der Ankermontage von dem Anker axial ausgestoßen. Nachteilig hierbei ist, dass diese
Rückhalteteile während der Motormontage gezielt entnommen und entsorgt bzw. als Rücklaufteile
dem Kreislauf zurückgeführt werden müssen.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde,
ein Rückhaltelement für die Kohlebürsten einer Bürstenbrücke zu schaffen, das während
der Motormontage nicht entfernt werden muss und das darüber hinaus eine wiederholte
Rückhaltung der Kohlebürsten, beispielsweise für Reparaturzwecke ermöglicht.
[0005] Mit der Erfindung ist ein Rückhaltelement für die Kohlebürsten einer Bürstenbrücke
geschaffen, das während der Motormontage nicht entfernt werden muss und das darüber
hinaus eine wiederholte Rückhaltung der Kohlebürsten, beispielsweise für Reparaturzwecke
ermöglicht.
[0006] Vorteilhaft ist an den Rückhaltearmen wenigstens eine Ausbuchtung zur Aufnahme eines
Spannzapfens eingebracht. Hierdurch ist eine verbesserte Aufnahme der durch die Druckfedern
auf die Kohlebürsten aufgebrachten Druckkräfte durch die Rückhaltearme bewirkt.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung weisen die Rückhaltearme an ihrem freien Ende einen
im Wesentlichen zylinderförmigen Anschlag auf. Hierdurch ist eine beschädigungsfreie
Freigabe der Kohlebürsten im Anschluss an die Montage der Bürstenbrücke ermöglicht.
[0008] In Ausgestaltung der Erfindung ist an der Hülse ein Stützelement zur Abstützung gegen
den Bürstenplattenboden angeformt. Hierdurch ist eine gezielte Positionierung des
Rückhalteelements in der Bürstenbrücke ermöglicht. Bevorzugt ist das Stützelement
ein zweiarmiger Ständer, der tangential an der Hülse angeordnet ist.
[0009] Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zu Grunde, eine Bürstenbrücke für einen
Kommutatormotor zu schaffen, bei dem während der Motormontage keine Entfernung eines
Rückhalteelements erforderlich ist. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils des Schutzanspruchs 8 gelöst.
[0010] Mit der Erfindung ist eine Bürstenbrücke für einen Kommutatormotor geschaffen, bei
dem während der Motormontage keine Entfernung eines Rückhalteelements erforderlich
ist.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung weist die Bürstenbrücke einen Führungszapfen zur Aufnahme
des Rückhalteelements auf. Hierdurch ist eine definierte Positionierung des Rückhalteelements
ermöglicht.
[0012] In Ausgestaltung der Erfindung weist die Bürstenbrücke zwei Spannzapfen zur Anlage
des Rückhalteelements auf. Hierdurch ist eine effiziente Blockierung der Kohlebürsten
bewirkt.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens ein Axialanschlag zur axialen
Fixierung des Rückhalteelements angeordnet. Hierdurch wird das Rückhalteelement verliersicher
innerhalb der Bürstenbrücke gehalten.
[0014] Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen
angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- die Darstellung eines Rückhalteelements im entspannten Zustand;
- Fig. 2
- die Darstellung einer Bürstenbrücke mit integriertem Rückhalteelement gemäß Figur
1 im entspannten Zustand;
- Fig. 3
- die Darstellung des Rückhalteelements gemäß Fig. 1 in Zwangspositionsstellung;
- Fig. 4
- die Bürstenbrücke gemäß Fig. 2 mit zurückgehaltenen Kohlebürsten (Rückhalteelement
in Zwangsposition)
- Fig. 5
- die Darstellung der Bürstenbrücke aus Fig. 4 im Querschnitt;
- Fig. 6
- die Bürstenbrücke gemäß Fig. 2 im Querschnitt;
- Fig. 7
- die dreidimensionale Darstellung eines Rückhalteelements mit Stützelement und
- Fig. 8
- die Darstellung des Rückhalteelements aus Fig. 7 in der Seitenansicht.
[0015] Das als Ausführungsbeispiel gewählte Rückhalteelement ist als Kunststoffspritzteil
ausgebildet. Es besteht im Wesentlichen aus einer hülsenartigen Führung 2, an welche
diametral zueinander seitlich Rückhaltearme 1 angeformt sind. Die seitlichen Rückhaltearme
1 sind bogenförmig ausgebildet und weisen an ihren freien Enden im Wesentlichen zylinderförmige
Anschläge 3 auf. Weiterhin sind die die Rückhaltearme 1 Ausbuchtungen 4 zur Aufnahme
eines Spannzapfens 9 eingebracht. An ihrer den Anschlägen 3 entgegengesetzten Seite
ist an der Führungshülse 2 ein Stützelement 11 angeformt. Das Stützelement 11 weist
einen rechteckigen Querschnitt auf und ist im Wesentlichen aus einer waagerechten
Strebe gebildet, an deren beiden Enden jeweils eine weitere Strebe winklig angeformt
ist, wobei die winklig angeformten Streben an ihrem freien Ende nach außen abgewinkelt
sind, so dass eine horizontale Auflagefläche gebildet ist.
[0016] Die als Ausführungsbeispiel gewählte Bürstenbrücke umfasst eine Bürstenplatte 5,
auf der gegenüberliegend zueinander Bürstenführungen 8 angeordnet sind, welche Bürsten
7 aufnehmen. Die Bürsten 7 sind über - nicht dargestellte - Druckfedern mit Federkraft
beaufschlagt. Weiterhin ist auf der Bürstenplatte 5 ein Führungszapfen 6 zur Aufnahme
des Rückhaltelements angeordnet. Beidseitig des Führungszapfens 6 ist jeweils ein
Spannzapfen 9 angeordnet, der in der Ausbuchtung 4 eines Rückhaltearms 1 des Rückhalteelements
anliegt. Das Rückhalteelement ist über die hülsenartige Führung 2 auf dem Führungszapfen
6 der Bürstenplatte 5 verschieblich angeordnet. Zur axialen Fixierung des Rückhalteelements
sind beidseitig des Führungszapfens 6 axial Anschläge 10 vorgesehen.
[0017] Zur Rückhaltung der Kohlebürsten werden die Anschläge 3 der Rückhaltearme 11 des
Rückhalteelements gegen die Bürsten 7 gedrückt, wobei die Rückhaltearme 1 zwischen
den Spannzapfen 9 und den Bürsten 7 federartig verspannt sind (vgl.
Fig. 4). Zur Freigabe der Bürsten wird das Rückhalteelement entlang des Führungszapfens
6 vertikal nach oben gegen die Axialanschläge 10 geschoben, wobei die Rückhaltearme
1 oberhalb der Bürstenführungen 8 entspannen. Ein Verlust des Rückhalteelements ist
durch die Axialanschläge 10 verhindert (vgl.
Fig. 2). Eine erneute Verspannung des Rückhalteelements zur Rückhaltung der Bürsten
7 ist jederzeit möglich, wobei das Rückhalteelement wiederum entlang des Führungszapfens
6 in Richtung Bürstenplatte 5 verschoben wird.
1. Rückhalteelement für die Kohlebürsten (7) einer Bürstenbrücke, umfassend eine Hülse
(2), an die zwei elastische Rückhaltearme (1) angeformt sind.
2. Rückhalteelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhaltearme (1) im Wesentlichen einen Kreisbogen beschreiben.
3. Rückhalteelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den Rückhaltearmen (1) wenigstens eine Ausbuchtung (4) zur Aufnahme eines Spannzapfens
(9) eingebracht ist.
4. Rückhalteelement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhaltearme (1) an ihrem freien Ende einen im Wesentlichen zylinderförmigen
Anschlag (3) aufweisen.
5. Rückhalteelement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Hülse (2) ein Stützelement (11) zur Abstützung gegen die Bürstenplatte (5)
angeformt ist.
6. Rückhalteelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (11) ein zweiarmiger Ständer ist, der tangential an der Hülse (2)
angeordnet ist.
7. Rückhalteelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze im Wesentlichen aus einer waagerechten Strebe gebildet ist, an deren beiden
Enden jeweils eine weitere Strebe winklig angeformt ist, wobei die winklig angeformten
Streben an ihrem der waagerechten Strebe abgewandten freien Ende wiederum abgewinkelt
sind, so dass horizontale Auflageflächen gebildet sind.
8. Bürstenbrücke für einen Kommutatormotor mit wenigstens zwei Kohlebürsten, die in Bürstenführungen
angeordnet sind und mittels einer Druckfeder in Richtung der auf dem Kommutator aufzusetzenden
Stirnfläche vorgespannt sind, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kohlebürstenrückhaltung ein Rückhalteelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7
angeordnet ist.
9. Bürstenbrücke nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenbrücke einen Führungszapfen (6) zur Aufnahme des Rückhalteelements aufweist.
10. Bürstenbrücke nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenbrücke zwei Spannzapfen (9) zur Anlage des Rückhalteelements aufweist.
11. Bürstenbrücke nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Axialanschlag (10) zur axialen Fixierung des Rückhalteelements angeordnet
ist.