| (19) |
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(11) |
EP 2 032 783 B1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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18.08.2010 Patentblatt 2010/33 |
| (22) |
Anmeldetag: 05.06.2007 |
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| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2007/055505 |
| (87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2007/144294 (21.12.2007 Gazette 2007/51) |
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| (54) |
BETÄTIGUNGSVORRICHTUNG
ACTUATING DEVICE
DISPOSITIF D'ACTIONNEMENT
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO
SE SI SK TR |
| (30) |
Priorität: |
12.06.2006 DE 102006027473
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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11.03.2009 Patentblatt 2009/11 |
| (73) |
Patentinhaber: Huf Hülsbeck & Fürst GmbH & Co. KG |
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42551 Velbert (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- WÖLFL, Thomas
40723 Hilden (DE)
- KALESSE, Michael
40885 Ratingen (DE)
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| (74) |
Vertreter: Bals, Rüdiger et al |
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Bals & Vogel
Universitätsstraße 142 44799 Bochum 44799 Bochum (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 893 561 WO-A-2004/079137 DE-A1- 19 847 212
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EP-B1- 1 402 138 DE-A1- 10 134 993 US-A- 5 560 659
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung ist auf eine Betätigungsvorrichtung für ein elektromechanisches
Schloss nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 zum Öffnen und/oder Schließen eines
beweglichen Teils eines Fahrzeugs, insbesondere einer Tür, einer Heckklappe oder dergleichen
gerichtet. Dabei weist eine solche Betätigungsvorrichtung ein Gehäuse und eine bewegliche
Schutzklappe auf, durch die ein Benutzer in die Betätigungsvorrichtung eingreifen
kann. Diese Betätigungsvorrichtung kann derart in dem beweglichen Teil des Fahrzeuges
eingelassen sein, dass sie eine glatte Front mit der Außenseite des beweglichen Teils
bildet, wodurch sie im Wesentlichen verborgen in dem beweglichen Teil vorgesehen ist.
Um eine einfache Benutzung der Betätigungsvorrichtung zu ermöglichen, ist im Gehäuse
der Betätigungsvorrichtung ein Betätigungselement zur elektrischen Betätigung des
Schlosses vorgesehen.
[0002] Nach dem ein Benutzer durch die verschwenkte oder weggeklappte Schutzklappe in die
Betätigungsvorrichtung hineingegriffen hat, kann er durch einfaches Drücken oder Ziehen
an dem Betätigungselement das elektromechanische Schloss betätigen.
[0003] Aus dem Stand der Technik ist die europäische Patentschrift
EP 1 402 138 B1 bekannt, die eine gattungsgemäße Betätigungsvorrichtung offenbart. Dabei kommen zwei
grundsätzlich verschiedene Ausführungsformen der Betätigungsvorrichtung zum Einsatz,
nämlich eine elektromechanische und eine rein mechanische Ausführungsform. Die elektrische
Betätigungsvorrichtung wirkt mit einem elektromechanischen Schloss zum Öffnen oder
Schließen des beweglichen Teils zusammen. Dabei wird ein elektrisches Schaltsignal
oder Schaltimpuls ausgenutzt, um das elektrische Schloss zu betätigen. Bei der mechanischen
Betätigungsvorrichtung ist dagegen ein Hebel im Inneren des Gehäuses der Betätigungsvorrichtung
vorgesehen, wodurch das mechanische Schloss betätigt wird. Einerseits ist es bei der
Verwendung der elektrischen Betätigungsvorrichtung nicht möglich, das elektromechanische
Schloss auch manuell, zum Beispiel bei einem Stromausfall im Fahrzeug aufgrund eines
Unfalls oder einem sonstigen Defekt, zu betätigen. Andererseits erwarten die Benutzer
von Fahrzeugen einen ständig steigenden Komfort in der Handhabung der Fahrzeuge, der
nicht alleine durch rein mechanische Systeme erreicht werden kann. Aus diesem Grund
werden rein mechanische Systeme durch elektromechanische oder elektrische Systeme,
wie zum Beispiel die elektrische Betätigungsvorrichtung, ersetzt.
[0004] Ausgehend von dem zuvor genannten Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine elektrische oder elektromechanische Betätigungsvorrichtung für ein
elektromechanisches Schloss bereitzustellen, die eine hohe Funktionssicherheit aufweist,
und auch eine Betätigung des Schlosses ermöglicht, wenn ein Stromausfall oder ein
Defekt in der Elektrik bzw. Elektronik vorliegen sollte.
[0005] Die vorliegende Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst, denen folgende besondere Bedeutung
zukommt.
[0006] Bei der Erfindung ist es vorgesehen, dass eine benachbarte Frontklappe zur Schutzklappe
beweglich angeordnet ist, wodurch das Schloss rein mechanisch betätigbar ist. Somit
ist es für den Benutzer einerseits möglich, das elektromechanische Schloss auf einfache
Art und Weise durch die Berührung oder das Drücken des Betätigungselementes elektrisch
zu betätigen und andererseits bei einem Stromausfall oder Defekt, das Schloss über
die zusätzliche Frontklappe mechanisch zu bedienen. Im Normalbetrieb ist somit das
elektromechanische Schloss mittels des Betätigungselementes komfortabel bedienbar.
Sofern ein Stromausfall an der Betätigungsvorrichtung und/oder dem elektromechanischen
Schloss vorliegen sollte, kann dann das Schloss hilfsweise über die Betätigungsvorrichtung
rein mechanisch betätigt werden. Zu diesem Zweck kann der Benutzer anstelle des Betätigungselementes
die Frontklappe betätigen, indem er beispielsweise an ihr zieht oder drückt. Durch
die zusätzliche mechanische Betätigung ist eine sichere Handhabung des elektromechanischen
Schlosses möglich, ohne den Komfort der Betätigungsvorrichtung im Normalfall einzuschränken.
Um aber auch die Bedienung im mechanischen Fall zu erleichtern, ist die bewegliche
Frontklappe benachbart zur Schutzklappe angeordnet, insbesondere grenzen die beiden
Klappen direkt aneinander an.
[0007] Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung ergeben sich
aus den Unteransprüchen 2 bis 13.
[0008] Dabei ist bei einer besonders komfortablen Ausgestaltung der Erfindung die Schutzklappe
durch einen Motor betätigbar, wobei eine Annäherung eines Benutzers an die Betätigungsvorrichtung,
insbesondere an die Schutzklappe, durch einen Sensor, der zur Ansteuerung des Motors
dient, erfassbar ist, wodurch die Schutzklappe bei der Annäherung automatisch mittels
des Motors zurückgezogen wird. Somit reicht die bloße Annäherung des Benutzers an
die Betätigungsvorrichtung aus, damit die Schutzklappe automatisch nach hinten fährt,
um den Eingriff bzw. Zugang zur Betätigungsvorrichtung, insbesondere zum Betätigungselement,
freizugeben. Somit werden die Elemente im Inneren der Betätigungsvorrichtung gegen
Verschmutzung und äußere Umwelteinflüsse geschützt. Außerdem ergeben sich aufgrund
des versteckten Betätigungselements zahlreiche neue gestalterische Möglichkeiten für
solche Betätigungsvorrichtung. Selbstverständlich kann die Schutzklappe auch manuell
bewegt werden, falls die Stromversorgung für den Motor der Schutzklappe ausfallen
sollte. Zu diesem Zweck ist vorzugsweise ein Verbindungselement zwischen dem Motor
und der Schutzklappe vorgesehen, wodurch einerseits eine automatische Betätigung der
Schutzklappe durch den Motor möglich wird und andererseits eine rein manuelle Betätigung
durch einen Benutzer, ohne jedoch gegen den Motor zu arbeiten.
[0009] Bei einer zweckmäßigen Variante der zuvor genannten Betätigungsvorrichtung ist der
Annäherungssensor an oder in der Schutzklappe angeordnet. Die Schutzklappe selber
kann mit einer Blende versehen sein, die sowohl farblich als auch vom Material der
Vorderseite des beweglichen Teils angepasst ist. Der Sensor kann dann zwischen der
Blende und der eigentlichen Schutzklappe angeordnet werden. Ebenfalls ist es denkbar,
dass bei einer metallischen Blende diese als ein Teil des Sensors verwendbar ist.
Ferner ist es denkbar, dass das Betätigungselement an oder in der beweglichen Frontklappe
angeordnet ist. Das Betätigungselement selbst kann einen Sensor, ein Piezo-Element,
Schalter, Mikroschalter oder dergleichen aufweisen.
[0010] Um die Frontklappe beweglich auszugestalten, kann es vorgesehen sein, dass sie über
Dreh- oder Schwenkscharniere an dem Gehäuse oder dem beweglichen Teil des Fahrzeuges
angeordnet ist. Dabei können die Dreh- oder Schwenkscharniere oberhalb, unterhalb
oder seitlich an der Frontklappe angeordnet sein. Somit bestehen zahlreiche konstruktive
Möglichkeiten, um die Frontklappe wohlgefällig in der Vorderseite des beweglichen
Teils einzulassen. Ebenfalls kann auch die Schutzklappe mit Dreh- oder Schwenkscharnieren
am Gehäuse oder dem beweglichen Teil des Fahrzeuges angeordnet sein, die auch unter-
oder oberhalb der Schutzklappe oder seitlich anordbar sind. Das Gehäuse selbst kann
auch nur aus einem Rahmen oder einem Träger bestehen. Folglich muss es sich nicht
um ein nach hinten geschlossenes Gebilde handeln. Um allerdings den Blick ins Innere
des beweglichen Teils von außen bei geöffneter Schutz- und / oder Frontklappe zu erschweren,
kann bei einer vorhandenen Rahmenkonstruktion des Gehäuses eine hintere Sichtblende
vorgesehen sein.
[0011] Um die Bewegung der Frontklappe auf das Schloss mechanisch zu übertragen, kann es
vorgesehen sein, dass an der Frontklappe ein Bowdenzug oder ein Gestänge angreift.
Ebenfalls ist es denkbar, dass die Frontklappe mit einem Hebel oder dergleichen direkt
mechanisch auf das Schloss wirkt, somit kann in diesem Fall auf einen Bowdenzug oder
ein Gestänge als zusätzliches Verbindungselement verzichtet werden. Allerdings bietet
der Einsatz des Bowdenzugs und des Gestänges den Vorteil, dass die Betätigungsvorrichtung
auch weiter entfernt von dem Schloss angeordnet werden kann. Ebenfalls erhöhen sich
die konstruktiven Möglichkeiten bei dem Einsatz eines zusätzlichen Verbindungselementes,
da die besondere Lage der Betätigungsvorrichtung zum Schloss keine wesentliche Rolle
spielt. So kann beispielsweise die Betätigungsvorrichtung oberhalb oder unterhalb
des Schlosses an oder in dem beweglichen Teil angeordnet sein.
[0012] Des Weiteren kann es bei der Betätigungsvorrichtung vorgesehen sein, dass sich die
Schutzklappe und/oder die bewegliche Frontklappe in ihre Ruhestellungen der äußeren
Form, insbesondere der Vorderseite, des beweglichen Teils anpassen, wobei insbesondere
die Schutzklappe und/oder die Frontklappe federbelastbar sind. Durch die zusätzliche
Verwendung von Blenden vor der Schutzklappe und der Frontklappe kann die Betätigungsvorrichtung
in dem beweglichen Teil formschön versteckt werden. So ist insgesamt eine kontinuierliche
bzw. unterbrechungsfreie Vorderseite des beweglichen Teils erreichbar, ohne dass Elemente
von der Betätigungsvorrichtung aus der Vorderseite herausstehen oder in diese hineinragen.
Damit ist auch eine besonders aerodynamisch günstige Gestaltung der Vorderseite des
beweglichen Teils erzielbar. Damit die Schutzklappe und/oder die bewegliche Frontklappe
aus ihrer Arbeitsstellung selbstständig in die Ruhestellung übergehen, können zusätzliche
Federelemente vorgesehen sein, die die notwendige Rückstellkraft aufbringen. Bei der
Schutzklappe kann auch der optional vorgesehene Motor für die Rückstellung dienen.
Zusätzlich können auch Dämpferelemente an der Schutzklappe und/oder der Frontklappe
angreifen, um ein schnelles, ruckartiges Rückstellen der Klappen zu vermeiden. Ebenfalls
ist es denkbar, die Federn für die Schutzklappe und/oder die Frontklappe jeweils über
ein Kupplungselement wirkungslos zu schalten.
[0013] Bei einer eventuellen Notfallsituation, in der das Schloss nicht elektrisch betätigbar
ist, muss der Benutzer anstelle des Betätigungselementes die Frontklappe betätigen,
indem er sie beispielsweise aus der äußeren Form des beweglichen Teils herauszieht
oder in die äußere Form des beweglichen Teils hineindrückt. Damit ist für den Benutzer
eine gewohnte manuelle Bedienung, wie bei herkömmlichen Betätigungsvorrichtungen in
Form von Zieh- oder Klappgriffen oder dergleichen, möglich. Damit die Frontklappe
eine vordefinierte Arbeits- und/oder Ruhestellung einnehmen kann, können entsprechende
Anschlagelemente am Gehäuse und/oder des beweglichen Teils vorgesehen sein. Ebenfalls
ist es denkbar, diese Anschlagelemente justierbar auszugestalten, um eine einfache
Montage der Betätigungsvorrichtung zu ermöglichen.
[0014] Zweckmäßigerweise kann die bewegliche Frontklappe zusätzlich mit einer Kraftsperreinheit
in Wirkverbindung stehen, die eine Widerstandskraft mittel- oder unmittelbar auf die
Frontklappe ausübt, wodurch die Frontklappe erst nach einer Überwindung der Widerstandskraft
aus der Ruhestellung bewegbar ist. Somit ist die Frontklappe quasi feststehend ausgestaltet,
da sie im Normalfall nicht dazu dient, das elektromechanische Schloss zu betätigen.
Im Normalfall soll der Bediener das elektromechanische Schloss über das im Gehäuse
vorgesehene Betätigungselement elektrisch betätigen. Nur bei einem Unfall oder einem
Defekt soll die bewegliche Frontklappe zur mechanischen Betätigung des Schlosses dienen.
Zu diesem Zweck muss der Benutzer eine vorgegebene Widerstandskraft aufbringen, um
die Frontklappe aus der Ruhestellung zu bewegen. Dabei kann diese Widerstandskraft
größer als 60N sein. Ebenfalls ist es denkbar, dass sie größer als 100N, 120N, 140N
oder 160N ist. Bei der optional vorgesehenen Kraftsperreinheit können zwei unterschiedliche
Varianten zum Einsatz kommen, nämlich einerseits eine Variante, bei der permanent
die Widerstandskraft auf die Frontklappe wirkt, und andererseits eine Variante, bei
der die Widerstandskraft nur am Anfang auf die Frontklappe wirkt, bis die Frontklappe
aus der Ruhestellung bewegt worden ist. Bei beiden Varianten ist es zweckmäßig, dass
die Kraftsperreinheit eine Feder zur Erzeugung der Widerstandskraft aufweist. Bei
der Variante der permanent wirkenden Widerstandskraft kann die Feder direkt oder indirekt
an der Frontklappe angreifen, um die Widerstandskraft aufzubringen. Sofern die Widerstandskraft
nicht permanent auf die Frontklappe wirken soll, kann die Kraftsperreinheit einen
Schnappverschluss aufweisen, wodurch die Frontklappe nach Überwindung der Widerstandskraft
leichtgängig betätigbar ist. Der vorgesehene Schnappverschluss weist nur in der Ruhestellung
mittel- oder unmittelbar einen Formschluss zur Frontklappe auf. Nach dem die Widerstandskraft
von einem Bediener auf die Frontklappe ausgeübt worden ist, löst der Schnappverschluss
aus, so dass die Frontklappe frei von der Kraftsperreinheit betätigbar ist.
[0015] Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung kann als Türaußengriff ausgestaltet sein.
Ebenfalls ist die vorliegende Erfindung auch auf ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug,
mit einer Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 gerichtet.
[0016] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung in einem beweglichen
Teil, die gerade betätigt wird, und
- Figur 2
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung in Ruhestellung,
wobei die Frontklappe und die Schutzklappe oben bzw. unten mit Dreh- oder Schwenkscharnieren
versehen sind, und
- Figur 2b
- eine Draufsicht auf eine vergleichbare Betätigungsvorrichtung aus Figur 2a, jedoch
ist die Frontklappe seitlich über ein Dreh- oder Schwenkscharnier beweglich angeordnet,
und
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines Querschnittes durch eine Variante der Betätigungsvorrichtung,
wobei das elektromechanische Schloss über einen Bowdenzug durch die Betätigungsvorrichtung
mechanisch betätigbar ist,
- Figur 4
- einen schematischen Querschnitt durch eine weitere Betätigungs- vorrichtung, bei der
das elektromechanische Schloss über ein Gestänge von der Betätigungsvorrichtung betätigbar
ist, und
- Figur 5
- einen schematischen Querschnitt durch eine andere Betätigungs- vorrichtung, die mit
einer Kraftsperreinheit mit Schnappverschluss versehen ist und bei der die Schutzklappe
rein mechanisch betätigt worden ist, und
- Figur 6
- einen schematischen Querschnitt durch die Betätigungsvorrichtüng aus Figur 5, bei
der jedoch die Schutzklappe durch einen Motor in ihre Arbeitsstellung bewegt worden
ist, und
- Figur 7
- einen schematischen Schnitt durch die Kraftsperreinheit in der Betätigungsvorrichtung
aus Figur 5.
[0017] In der Figur, 1 ist die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung 1 in der Draufsicht
auf die Vorderseite des beweglichen Teils, welches im vorliegenden Fall eine Fahrzeugtür
darstellt, gezeigt. Dabei ist im unteren Bereich der Betätigungsvorrichtung 1 die
bewegliche Schutzklappe 3 angeordnet, und darüber benachbart die ebenfalls beweglich
ausgestaltete Frontklappe 8. Wie schematisch angedeutet wurde, ist auf der Rückseite
24 der beweglichen Frontklappe 8 ein Betätigungselement 7 vorgesehen. Zur Verdeutlichung
der Funktionsweise ist in der Figur 1 ebenfalls dargestellt, wie ein Benutzer mit
seinen Fingern 29 in die Betätigungsvorrichtung 1 hineingreift. Zu diesem Zweck befindet
sich die Schutzklappe 3 in ihrer Arbeitsstellung, so dass der Zugang ins Innere des
Gehäuses 2 in der Betätigungsvorrichtung 1 freigegeben ist. Zur ergonomischen Bedienung
der Betätigungsvorrichtung 1 ist die benachbarte Frontklappe 8 oberhalb der Schutzklappe
3 angeordnet. Es versteht sich von selbst, dass es auch denkbar ist, dass die Frontklappe
8 unterhalb der beweglichen Schutzklappe 3 anordbar ist. Ebenfalls kann die Frontklappe
8 links- oder rechtsseitig von der Schutzklappe 3 vorgesehen sein. Zur einfachen Bedienbarkeit
der Betätigungsvorrichtung 1 sollte jedoch die Frontklappe 8 in unmittelbarer Nachbarschaft,
dass heißt angrenzend zur Schutzklappe 3 angeordnet werden.
[0018] In der Figur 2a ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Betätigungsvorrichtung 1
dargestellt. Dabei befinden sich sowohl die Schutzklappe 3 als auch die Frontklappe
8 in ihrer Ruhestellung. In dieser Ruhestellung bildet die Betätigungsvorrichtung
1 eine geschlossene bzw. unterbrechungsfreie Oberfläche zur Vorderseite 23 des beweglichen
Teils 22. Bis auf einen kleinen Spalt zwischen der Schutzklappe 3 bzw. Frontklappe
8 und der Front des beweglichen Teils 22 lässt sonst nichts auf die Betätigungsvorrichtung
1 deuten. Zur Veranschaulichung der Bewegbarkeit sind rein schematisch die Dreh- oder
Schwenkscharniere 11 für die Frontklappe 8 und die Schutzklappe 3 dargestellt. Diese
befinden sich oberhalb und unterhalb der jeweiligen Klappe 3 und 8. Ebenfalls wurde
die Lage des elektromechanischen Schlosses 25 in dem beweglichen Teil 22 schematisch
aufgezeigt. Selbstverständlich kann dieses elektromechanische Schloss auch höher oder
tiefer an dem beweglichen Teil 22 vorgesehen sein.
[0019] In der Figur 2b ist eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
1 dargestellt. Vergleichbar zur Figur 2a befinden sich bei dieser Betätigungsvorrichtung
1 auch die Schutzklappe 3 und die Frontklappe 8 in ihrer Ruhestellung. Jedoch ist
die Frontklappe 8 seitlich über ein Dreh- oder Schwenkscharnier 11 an dem Gehäuse
2 oder dem beweglichen Teil 22 angeordnet. Eine Betätigung der Frontklappe 8 kann
beispielsweise durch ein linksseitiges Drücken auf die Frontklappe 8 erfolgen. Auch
ist es denkbar, dass die Frontklappe 8 linksseitig aus der Vorderseite 23 des beweglichen
Bauteils 22 herausziehbar ausgestaltet ist. Die Bewegungsrichtung der Frontklappe
8 und der Schutzklappe 3 ist durch die Pfeile 32 und 33 jeweils in den Zeichnungen
angedeutet.
[0020] Eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung 1 geht
aus der Figur 3 hervor, wobei diese einen schematischen Querschnitt durch die Betätigungsvorrichtung
1 wiedergibt. Dabei wird die Schutzklappe 3 über einen Motor 4 automatisch betätigt.
Zu diesem Zweck ist an der Rückseite 24 der Blende 3a von der Schutzklappe 3 ein Sensor
5 angeordnet, der eine Annäherung eines Bedieners feststellt und ein entsprechendes
Steuersignal beispielsweise an eine Steuereinheit 26 zur Ansteuerung des Motors 4
liefert. Zu diesem Zweck ist der Sensor 5, der aus einem kapazitiven oder induktiven
Näherungssensor bestehen kann und der Motor 4 über elektrische Verbindungen 28 mit
der Steuereinheit 26 verbunden. Ebenfalls kann eine Annäherung eines Benutzers an
die Betätigungsvorrichtung 1 durch einen zusätzlichen Identifikationsgeber (ID-Geber
genannt - der nicht dargestellt ist) festgestellt werden. Hierzu kann optional eine
Sende- und/oder Empfangseinheit 27 vorgesehen sein, die mit der Steuereinheit 26 verbunden
ist, um entsprechende Signale an die Steuereinheit 26 zu liefern. Die Lage bzw. der
Verlauf der elektrischen Verbindungen 28 ist nur beispielhaft wiedergegeben.
[0021] Nachdem nun der Annäherungssensor 5 eine Annäherung eines Benutzers feststellt, liefert
er entsprechende Signale an die Steuereinheit 26, worauf diese den Motor 4 ansteuert,
um die Schutzklappe 3 automatisch von ihrer Ruhestellung in die Arbeitsstellung zu
bewegen. In der dargestellten Arbeitsstellung berührt die Schutzklappe 3 rückseitig
einen Anschlag 16, der aus dem Inneren des Gehäuses 2 herausragt. In der Arbeitsstellung
der Schutzklappe 3 ist nun der Zugang, zum Beispiel für die Finger 29 eines Benutzers
freigegeben, so dass auf einfache Art und Weise das Betätigungselement 7 erreichbar
und bedienbar ist. Das Betätigungselement 7 kann durch eine leichte Berührung ein
elektrisches Signal für das elektromechanische Schloss 25, entweder direkt oder indirekt
über die Steuereinheit 26 liefern. Hierdurch kann nunmehr das bewegliche Teil 22 geöffnet
oder verschlossen werden. Nachdem der Benutzer das bewegliche Teil 22 geöffnet oder
verschlossen hat, wird er die Betätigungsvorrichtung 1 loslassen und sich davon entfernen.
Diese Abwesenheit des Benutzers, insbesondere seiner Finger 29 aus der Betätigungsvorrichtung
1 können ebenfalls von dem Sensor 5 festgestellt werden, um durch die Steuereinheit
26 den Motor 4 entsprechend anzusteuern, damit die Schutzklappe 3 selbstständig geschlossen
werden kann, so dass sie sich in ihrer Ruhestellung befindet. Bei der zuvor beschriebenen
Bewegung schwenkt sich die Schutzklappe 3 um den Dreh- bzw. Schwenkpunkt 10, der unterhalb
der Schutzklappe 3 angeordnet ist. Zusätzlich kann die Rückstellfeder 6 für eine selbstständige
Bewegung der Schutzklappe 3 aus der Arbeitsstellung in die Ruhestellung vorgesehen
sein. Diese Zugfeder 6 ist dazu beispielsweise einerseits an dem Gehäuse 2 und andererseits
an einem herausragenden Hebel der Schutzklappe 3 befestigt. Unterhalb des Dreh- bzw.
Schwenkpunktes 10 der Schutzklappe 3 kann der Motor 4 innerhalb des Gehäuses 2 angeordnet
sein. Selbstverständlich ist es auch denkbar, dass der Motor 4 außerhalb des Gehäuses
2 angeordnet ist, und über ein Gestänge, Zahnräder oder Drahtseilsystem mit der Schutzklappe
3 in Wirkverbindung steht.
[0022] Im zuvorstehenden Abschnitt wurde die Bedienung der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
1 im Normalfall, d. h. bei elektrischer Betätigung des Schlosses, beschrieben. Darüber
hinaus kann die Betätigungsvorrichtung 1 aber auch zum rein manuellen Betätigen des
elektromechanischen Schlosses 25 dienen. Hierzu ist erfindungsgemäß die Frontklappe
8 beweglich an dem Gehäuse 2 über ein Dreh- oder Schwenkscharnier 11 angeordnet. Die
Bewegung der Frontklappe 8 kann über einen Bowdenzug 12 bzw. Gestänge 13 direkt auf
das elektromechanische Schloss 25 wirken. Im vorliegenden Fall aus Figur 3 führt ein
Herausziehen der Frontklappe 8 aus der Vorderseite 23 des beweglichen Teils 22 zu
einer Zugkraft in der Seele des Bowdenzugs 12, die an einem Ende an dem Hebel 9 angreift.
Diese Seele ist am anderen Ende mit dem elektromechanischen Schloss 25 verbunden und
überträgt somit die Zugkraft der mechanischen Betätigung der Frontklappe 8 auf das
Schloss 25. Damit die Betätigungsvorrichtung 1 wohlgefällig in der Vorderseite 23
des beweglichen Teils 22 angeordnet ist, kann sowohl die Schutzklappe 3 als auch die
Frontklappe 8 mit einer Blende 3a bzw. 8a versehen sein. Diese Blende kann aus dem
gleichen Material und/oder der gleichen Farbe wie die der Vorderseite 23 bestehen.
[0023] Die Blenden selbst können durch eine Klebeverbindung oder Rastverbindung an den Klappen
3 und 8 angeordnet werden. Ebenfalls ist es denkbar, dass die Schutzklappe 3 und/oder
Frontklappe 8 direkt lackiert, verchromt oder mit einem sonstigen Oberflächenverfahren
bearbeitet worden ist, um die Betätigungsvorrichtung 1 formschön in der Vorderseite
23 anzuordnen. Damit die Frontklappe 8 nach der Betätigung wieder in ihre exakte Ruhestellung
gelangt, kann zusätzlich ein Anschlagelement 16 am oder im Gehäuse 2 der Betätigungsvorrichtung
1 vorgesehen sein. Dabei ist es denkbar, dass dieser Anschlag 16 justierbar ist, zum
Beispiel durch eine Schraubenmutterverbindung, um eine einfache Montage der Betätigungsvorrichtung
1 am beweglichen Teil 22 zu ermöglichen. Selbstverständlich kann auch für die Schutzklappe
3 ein vergleichbarer Anschlag 16 für die Arbeits- und Ruhestellung der Schutzklappe
3 vorgesehen sein.
[0024] In der Figur 4 ist ebenfalls ein schematischer Querschnitt durch eine vergleichbare
Betätigungsvorrichtung 1 aus Figur 3 gezeigt, jedoch wird bei dieser Ausführungsform
die mechanische Bewegung der Frontklappe 8 nicht über einen Bowdenzug 12, sondern
über ein Gestänge 13 auf das elektromechanische Schloss 25 übertragen. Zusätzlich
wirkt eine Kraftsperreinheit 14 auf die Frontklappe 8, die im Wesentlichen aus der
Druckfeder 15 besteht und permanent auf die Frontklappe 8 wirkt. Die mechanische Bedienung
der Betätigungsvorrichtung 1 erfolgt in der Figur 4 über einen Druck auf die Frontklappe
8, wodurch diese in die Vorderseite 23 hineingedrückt wird. Ebenfalls ist es denkbar,
dass die dargestellte Feder 15 eine Zugfeder ist und die Frontklappe 8 aus der Vorderseite
23 herauszuziehen ist. In diesem Fall ist beispielsweise der Anschlag 16 oberhalb
des Hebels 9, insbesondere an dem Gehäuse 2, anzuordnen. Des Weiteren wurde bei der
Betätigungsvorrichtung 1 auf die Sende- und/oder Empfangseinheit 27 verzichtet. Die
Schutzklappe 3 wird über einen Seil- oder Drahtzug von dem Motor 4 betätigt. Somit
kommt kein starres Verbindungselement 30, wie in Figur 3 gezeigt, zum Einsatz. Dieses
hat den Vorteil, dass auch eine rein mechanische Betätigung der Schutzklappe 3 erfolgen
kann, ohne dabei gegen den Motor 4 anzuarbeiten. Somit ist auch bei einem Stromausfall
eine leicht gängige Betätigung der Schutzklappe 3 möglich.
[0025] In der Figur 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
1 dargestellt. Dabei kommt ebenfalls eine Kraftsperreinheit 14 zum Einsatz, um die
bewegliche Frontklappe 8 in ihrer Ruhestellung quasi feststehend auszugestalten. Erst
nach der Überwindung einer vordefinierten Widerstandskraft lässt sich dann die Frontklappe
8 leicht bewegen. Eine vergleichbare Kraftsperreinheit 14 ist in der Figur 7 näher
dargestellt. Diese weist einen Schnappverschluss 17 auf, womit die Frontklappe 8 mittelbar,
z. B. über den Hebel 9, oder unmittelbar formschlüssig in der Ruhestellung gehalten
ist. Des Weiteren unterscheidet sich diese Ausführungsform der Betätigungsvorrichtung
1 durch das besondere Verbindungselement 30 zwischen der Schutzklappe 3 und dem Motor
4. Dieses Verbindungselement 30 verfügt über ein Langloch 31, welches zur Führung
eines Bolzens 3b an einem Hebel der Schutzklappe 3 dient. In der Figur 5 wurde die
Schutzklappe 3 manuell - ohne Hilfe des Motors 4 - in ihre Arbeitsstellung überführt.
Durch die Bewegung der Schutzkiappe 3 aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellung
gleitet der Führungsbolzen 3b der Schutzklappe 3 in dem Langloch 31 des Verbindungselementes
30 von oben nach unten. Durch die zusätzliche Drehfeder 6 ist die Schutzklappe 3 selbstständig
in die Ruhestellung überführbar. Hierbei gleitet wieder der Führungsbolzen 3b der
Schutzklappe 3 in dem Langloch 31 von unten nach oben.
[0026] Die Schutzklappe 3 wurde dagegen in der Figur 6 durch den Motor 4 in ihre Arbeitstellung
gezogen. Hierzu dient das Verbindungselement 30 mit dem Langloch 31. Dabei rutscht
der Führungsbolzen 3b der Schutzklappe 3 nicht in dem Langloch 31 hin und her, da
er sich die ganze Zeit am oberen Anschlag des Langlochs 31 befindet. Die notwendige
Rückstellkraft für die Schutzklappe 3 wird auch in diesem Fall von der Drehfeder 6,
die zwischen dem Gehäuse 2 und der Schutzklappe 3 im Bereich des Drehpunktes 10 angeordnet
ist, bewirkt. In den Figuren 5 und 6 wird das elektromechanische Schloss 25, welches
nicht dargestellt ist, über das Gestänge 13 zusätzlich mechanisch betätigt.
[0027] In der Figur 7 ist beispielhaft eine nicht permanent auf die Frontklappe 8 wirkende
Kraftsperreinheit 14 mit einem Schnappverschluss 17 dargestellt. Dabei wird in der
Ruhestellung der Frontklappe 8 ein Formschluss zwischen der Halterung 18, die zum
Beispiel an dem Gehäuse 2 angeordnet ist, und dem Hebel 9, der an der Frontklappe
8 angreift, bewirkt. Zu diesem Zweck können an dem Hebel 9 insbesondere kugelförmige
Ausnehmungen 19 vorgesehen sein, die mit federbelasten Lagerbolzen 20 aus der Halterung
18 zusammenwirken. Die Lagerbolzen 20 können ebenfalls kugelförmige Köpfe aufweisen,
die komplementär zu den kugelartigen Ausnehmungen 19 ausgestaltet sind. In der Ruhestellung
greifen die Lagerbolzen 20 mit ihren Köpfen formschlüssig in die Ausnehmungen 19 hinein,
wodurch auch die gewünschte Widerstandskraft wirkt. Wird nun eine Zug- oder Druckkraft
auf die bewegliche Frontklappe 8 ausgeübt, so führt diese Bewegung dazu, dass auch
der Hebel 9 die beiden Lagerbolzen 20 gegen ihre Federn 21 in die Halterung 18 hineindrücken.
Sobald die Lagerbolzen 20 nicht mehr in die Ausnehmungen 19 eingreifen, wirkt auch
nicht mehr die vorgegebene Widerstandskraft der Kraftsperreinheit 14. Somit ist die
bewegliche Frontklappe 8 nach der Überwindung der Widerstandskraft leicht betätigbar,
um das Schloss 25 mechanisch zu betätigen. Nach der Betätigung kann die Frontklappe
8 wieder in die Ruhestellung gebracht werden, in dem der Hebel 9 wieder einen Formschluss
mit der Halterung 18 über die Lagerbolzen 20 eingeht. Durch die exakte Anordnung der
Ausnehmungen 19 im Hebel 9 kann eine präzise Positionierung der Ruhestellung erlangt
werden, die somit auch als Anschlagelemente dienen können. Der vorliegende Schnappverschluss
17 ist nur eine beispielhafte Ausführung, da auch nur ein links- oder rechtsseitiger
Lagerbolzen 20 mit einer entsprechenden links- oder rechtsseitigen Ausnehmung 19 vorhanden
sein kann. Ebenfalls können die Lagerbolzen 20 auch andersartig ausgestaltet sein.
Beispielsweise kommt es nicht darauf an, an welcher Stelle die Kraftsperreinheit 14
an der beweglichen Frontklappe 8 angreift. So kann sie z. B. direkt links- oder rechtsseitig
an der Frontklappe 8 angreifen.
[0028] Abschließend sei noch erwähnt, dass auch eine beliebige Kombination der technischen
Merkmale der Betätigungsvorrichtung 1 aus den einzelnen Ausführungsbeispielen möglich
ist, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen, welcher durch
die beigefügten Ansprüche definiert ist. Ebenfalls können die dargestellten Ausführungsbeispiele
der Betätigungsvorrichtung 1 weitere nicht gezeigte elektrische, elektronische oder
mechanische Bauteile enthalten.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Betätigungsvorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Schutzklappe
- 3a
- Blende für 3
- 3b
- Bolzen von 3
- 4
- Motor für 3
- 5
- Sensor
- 6
- Rückstellfeder
- 7
- Betätigungselement
- 8
- Frontklappe
- 8a
- Blende für 8
- 9
- Hebel von 8
- 10
- Dreh- bzw. Schwenkpunkt von 3 oder 8
- 11
- Scharnier von 3 oder 8
- 12
- Bowdenzug mit Seele
- 13
- Gestänge
- 14
- Kraftsperreinheit
- 15
- Feder
- 16
- Anschlag für 3 oder 8
- 17
- Schnappverschluss
- 18
- Halterung
- 19
- Ausnehmung
- 20
- Lagerbolzen
- 21
- Feder
- 22
- bewegliches Bauteil
- 23
- Vorderseite
- 24
- Rückseite
- 25
- Schloss
- 26
- Steuereinheit
- 27
- Sende-/ und/oder Empfangseinheit
- 28
- Elektrische Verbindung
- 29
- Finger eines Benutzers
- 30
- Verbindungselement
- 31
- Langloch in 30
- 32
- Pfeil für Bewegung von 3
- 33
- Pfeil für Bewegung von 8
1. Betätigungsvorrichtung (1) für ein elektromechanisches Schloss (25) zum Öffnen und/oder
Schließen eines beweglichen Teils (22) eines Fahrzeugs, insbesondere einer Tür, einer
Heckklappe oder dergleichen, mit
einem Gehäuse (2) und
einer beweglichen Schutzklappe (3), wodurch ein Benutzer (29) in die Betätigungsvorrichtung
(1) eingreifen kann, und
einem im Gehäuse (2) vorgesehenen Betätigungselement (7) zur elektrischen Betätigung
des Schlosses (25),
dadurch gekennzeichnet,
dass eine zur Schutzklappe (3) benachbarte Frontklappe (8) beweglich angeordnet ist, wodurch
das Schloss (25) mechanisch betätigbar ist.
2. Betätigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzklappe (3) durch einen Motor (4) betätigbar ist, wobei eine Annäherung
eines Benutzers (29) an die Betätigungsvorrichtung (1) durch ein Sensor (5), der zur
Ansteuerung des Motors (4) dient, erfassbar ist, wodurch die Schutzklappe (3) bei
der Annäherung automatisch zurückziehbar ist.
3. Betätigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor (5) an oder in der Schutzklappe (3) angeordnet ist.
4. Betätigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Betätigungselement (7) an oder in der beweglichen Frontklappe (8) angeordnet
ist.
5. Betätigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die bewegliche Frontklappe (8) über Dreh- oder Schwenkscharniere (10) an dem Gehäuse
(2) angeordnet oder dem beweglichen Teil (22) des Fahrzeuges anordenbar ist.
6. Betätigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der beweglichen Frontklappe (8) ein Bowdenzug (12) oder ein Gestänge (13) angreift,
wodurch die Bewegung der Frontklappe (8) auf das Schloss (25) mechanisch übertragbar
ist.
7. Betätigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass im montierten Zustand die bewegliche Frontklappe (8) direkt mechanisch auf das Schloss
(25) wirkt.
8. Betätigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass im montierten Zustand sich die Schutzklappe (3) und/oder die bewegliche Frontklappe
(8) in ihren Ruhestellungen der äußeren Form des beweglichen Teils (22) anpassen,
wobei insbesondere die Schutzklappe (3) und/oder die Frontklappe (8) federbelastbar
sind.
9. Betätigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass im montierten Zustand die Frontklappe (8) aus der äußeren Form des beweglichen Teils
(22) herausziehbar ist, bzw. dass die Frontklappe (8) in die äußere Form des beweglichen
Teils (22) hineindrückbar ist.
10. Betätigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Kraftsperreinheit (14) mit der beweglichen Frontklappe (8) in Wirkverbindung
steht und eine Widerstandskraft mittel- oder unmittelbar auf die Frontklappe (8) ausübt,
wodurch die Frontklappe (8) erst nach einer Überwindung der Widerstandskraft aus der
Ruhestellung bewegbar ist.
11. Betätigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Widerstandskraft größer als 60N, insbesondere größer als 100N, 120N, 140N oder
160N, ist.
12. Betätigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kraftsperreinheit (14) eine Feder (15) zur Erzeugung der Widerstandskraft enthält,
die insbesondere permanent auf die Frontklappe (8) wirkt.
13. Betätigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kraftsperreinheit (14) einen Schnappverschluss (17) aufweist, wodurch die Frontklappe
(8) nach Überwindung der Widerstandskraft leichtgängig betätigbar ist, wobei der Schnappverschluss
(17) die Frontklappe (8) mittel- oder unmittelbar formschlüssig in der Ruhestellung
hält.
14. Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug mit einer Betätigungsvorrichtung (1) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche.
1. An actuating device (1) for an electromechanical lock (25) for opening and/or closing
a movable part (22) of a vehicle, in particular a door, a tailgate or the like, having
a housing (2) and
a movable protective flap (3), via which a user (29) can gain access into the actuating
device (1), and
an actuating element (7), which is provided in the housing (2), for electrically actuating
the lock (25),
characterised in that
a front flap (8) adjacent the protective flap (3) is arranged so as to be movable,
as a result of which the lock (25) can be actuated mechanically.
2. The actuating device (1) according to claim 1,
characterised in that
the protective flap (3) can be actuated by a motor (4), whereby a user's (29) approach
up to the actuating device (1) can be detected by a sensor (5), which serves to activate
the motor (4), as a result of which the protective flap (3) can be automatically retracted
upon approach.
3. The actuating device (1) according to claim 2,
characterised in that
the sensor (5) is arranged at or in the protective flap (3).
4. The actuating device (1) according to one of claims 1 to 3,
characterised in that
the actuating element (7) is arranged at or in the movable front flap (8).
5. The actuating device (1) according to one of claims 1 to 4,
characterised in that
the movable front flap (8), via rotating or pivoting hinges (10), is arranged at the
casing (2) or can be arranged on the movable part (22) of the vehicle.
6. The actuating device (1) according to one of claims 1 to 5,
characterised in that
a bowden cable (12) or a rod assembly (13) exerts an effect on the movable front flap
(8), as a result of which the movement of the front flap (8) can be mechanically transmitted
onto the lock (25).
7. The actuating device (1) according to one of claims 1 to 5,
characterised in that
in the mounted state, the movable front flap (8) directly acts mechanically on the
lock (25).
8. The actuating device (1) according to one of claims 1 to 7,
characterised in that
in the mounted state, the protective flap (3) and/or the movable front flap (8), in
their rest positions, conform to the outer shape of the movable part (22), whereby
in particular the protective flap (3) and/or the front flap (8) can be spring loaded.
9. The actuating device (1) according to one of claims 1 to 8,
characterised in that
in the mounted state, the front flap (8) can be pulled out of the outer shape of the
movable part (22), or in that the front flap (8) can be pushed into the outer shape of the movable part (22).
10. The actuating device (1) according to one of claims 1 to 9,
characterised in that
a force blocking unit (14) is in operative connection with the movable front flap
(8) and applies a resisting force indirectly or directly onto the front flap (8),
as a result of which the front flap (8) can be moved out of the rest position only
after overcoming the resisting force.
11. The actuating device (1) according to claim 10,
characterised in that
the resisting force is greater than 60N, in particular greater than 100N, 120N, 140N
or 160N.
12. The actuating device (1) according to claim 10 or 11,
characterised in that
the force-blocking unit (14) contains a spring (15) for generating the resisting force,
which in particular acts permanently on the front flap (8).
13. The actuating device (1) according to claim 10 or 11,
characterised in that
the force-blocking unit (14) has a spring-loaded latch (17), as a result of which
the front flap (8) can be actuated smooth-runningly after the resisting force is overcome,
whereby the spring-loaded latch (17) holds the front flap (8) indirectly or directly
positive-fittingly in the rest position.
14. A vehicle, in particular a motor vehicle having an actuating device (1) according
to one of the preceding claims.
1. Dispositif d'actionnement (1) destiné à une serrure électromécanique (25) dédiée à
l'ouverture et/ou à la fermeture d'une partie mobile (22) d'un véhicule, en particulier
d'une porte, d'un hayon ou d'un élément similaire, comprenant
un boîtier (2),
un volet protecteur mobile (3), par l'intermédiaire duquel un utilisateur (29) peut
intervenir dans ledit dispositif d'actionnement (1), et
un élément d'actionnement (7), prévu dans ledit boîtier (2) et affecté à la manoeuvre
électrique de ladite serrure (25),
caractérisé par le fait
qu'un volet frontal (8), voisin du volet protecteur (3) et par l'intermédiaire duquel
la serrure (25) peut être manoeuvrée mécaniquement, est implanté de façon mobile.
2. Dispositif d'actionnement (1) selon la revendication 1,
caractérisé par le fait
que le volet protecteur (3) peut être manoeuvré au moyen d'un moteur (4), le rapprochement
d'un utilisateur (29), vis-à-vis dudit dispositif d'actionnement (1), pouvant être
détecté par un capteur (5) servant à l'activation dudit moteur (4), de telle sorte
que ledit volet protecteur (3) puisse être rétracté automatiquement lors dudit rapprochement.
3. Dispositif d'actionnement (1) selon la revendication 2,
caractérisé par le fait
que le capteur (5) est installé sur ou dans le volet protecteur (3).
4. Dispositif d'actionnement (1) selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé par le fait
que l'élément d'actionnement (7) est installé sur ou dans le volet frontal mobile (8).
5. Dispositif d'actionnement (1) selon l'une des revendications 1 à 4,
caractérisé par le fait
que, par l'intermédiaire de charnières (10) rotatives ou pivotantes, le volet frontal
mobile (8) est disposé ou installé sur le boîtier (2) ou peut être disposé ou installé
sur la partie mobile (22) du véhicule.
6. Dispositif d'actionnement (1) selon l'une des revendications 1 à 5,
caractérisé par le fait
qu'un câble Bowden (12) ou une tringlerie (13) vient en prise avec le volet frontal mobile
(8), de sorte que le mouvement dudit volet frontal (8) peut être répercuté mécaniquement
sur la serrure (25).
7. Dispositif d'actionnement (1) selon l'une des revendications 1 à 5,
caractérisé par le fait
que, à l'état monté, le volet frontal mobile (8) exerce une action mécanique directe
sur la serrure (25).
8. Dispositif d'actionnement (1) selon l'une des revendications 1 à 7,
caractérisé par le fait
que, à l'état monté, le volet protecteur (3) et/ou le volet frontal mobile (8) s'adapte(nt),
dans leur(s) position(s) de repos, au profil extérieur de la partie mobile (22), ledit
volet protecteur (3) et/ou ledit volet frontal (8) pouvant, en particulier, être contraint(s)
élastiquement.
9. Dispositif d'actionnement (1) selon l'une des revendications 1 à 8,
caractérisé par le fait
que, à l'état monté, le volet frontal (8) peut être extrait du profil extérieur de la
partie mobile (22) ; ou que ledit volet frontal (8) peut, respectivement, être enfoncé
dans ledit profil extérieur de ladite partie mobile (22).
10. Dispositif d'actionnement (1) selon l'une des revendications 1 à 9,
caractérisé par le fait
qu'une unité (14) de blocage par effet mécanique est en liaison opérante avec le volet
frontal mobile (8) et applique une force de résistance audit volet frontal (8), en
mode indirect ou direct, de sorte que ledit volet frontal (8) ne peut être déplacé,
depuis la position de repos, qu'après que ladite force de résistance a été surmontée.
11. Dispositif d'actionnement (1) selon la revendication 10,
caractérisé par le fait
que la force de résistance est supérieure à 60 N et excède, en particulier, 100 N, 120
N, 140 N ou 160 N.
12. Dispositif d'actionnement (1) selon la revendication 10 ou 11,
caractérisé par le fait
que l'unité (14) de blocage par effet mécanique renferme un ressort (15) destiné à générer
la force de résistance et exerçant, en particulier, une action permanente sur le volet
frontal (8).
13. Dispositif d'actionnement (1) selon la revendication 10 ou 11,
caractérisé par le fait
que l'unité (14) de blocage par effet mécanique comporte un obturateur à déclic (17),
de sorte que le volet frontal (8) peut être aisément manoeuvré après que la force
de résistance a été surmontée, ledit obturateur à déclic (17) maintenant ledit volet
frontal (8) dans la position de repos, par concordance de formes instaurée en mode
indirect ou direct.
14. Véhicule, notamment véhicule automobile équipé d'un dispositif d'actionnement (1)
selon l'une des revendications précédentes.
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