[0001] Die Erfindung betrifft eine handgehaltene Schleifmaschine, umfassend eine Halteeinrichtung
zum Halten der Schleifmaschine, einen Antriebsmotor, welcher an der Halteeinrichtung
angeordnet ist, einen Werkzeugkopf, welcher um mindestens eine Schwenkachse relativ
zur Halteeinrichtung schwenkbar ist und eine über den Antriebsmotor angetriebene Werkzeugantriebswelle
aufweist, eine Übertragungseinrichtung zur Drehmomentübertragung vom Antriebsmotor
zur Werkzeugantriebswelle, und eine Werkzeughalteeinrichtung, welche eine Welle aufweist,
welche an die Werkzeugantriebswelle gekoppelt ist oder koppelbar ist.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Werkzeughalteeinrichtung für eine handgehaltene
Schleifmaschine, wobei die Schleifmaschine umfasst:
- eine Halteeinrichtung zum Halten der Schleifmaschine,
- einen Antriebsmotor, welcher an der Halteeinrichtung angeordnet ist,
- einen Werkzeugkopf, welcher um mindestens eine Schwenkachse relativ zur Halteeinrichtung
schwenkbar ist und eine über den Antriebsmotor angetriebene Werkzeugantriebswelle
aufweist, und
- eine Übertragungseinrichtung zur Drehmomentübertragung vom Antriebsmotor zur Werkzeugantriebswelle,
wobei die Werkzeughalteeinrichtung eine Fixierungseinrichtung zur lösbaren Fixierung
der Werkzeughalteeinrichtung an dem Werkzeugkopf und eine Welle zum Antrieb eines
von der Werkzeughalteeinrichtung gehaltenen Werkzeugs, welche an die Werkzeugantriebswelle
des Werkzeugkopfs ankoppelbar ist, umfasst.
[0003] Aus der
EP 0 727 281 B1 ist ein motorbetriebenes Schleifgerät bekannt, welches einen an einem distalen Ende
eines rohrförmigen Stabes angebrachten Antriebsmotor und eine flexible, an den Antriebsmotor
wirkgekoppelte und sich entlang der Länge des rohrförmigen Stabs erstreckende Antriebswelle
umfasst. Ein Schleifschuh ist an die flexible Antriebswelle wirkgekoppelt, wobei die
Welle die Wirkkopplung bei unterschiedlichen Positionen des Kopfes in Bezug auf den
rohrförmigen Stab gewährleistet.
[0004] Aus der
US 5,239,783 A ist eine Schleifmaschine bekannt, bei welcher ein Antriebsmotor an eine flexible
Welle gekoppelt ist, welche in einer flexiblen Hülle geführt ist.
[0005] Aus der
US 4,782,632 A ist eine handgehaltene Schleifmaschine bekannt, bei welcher der Motor an eine Welle
gekoppelt ist und ein Werkzeug an eine Welle gekoppelt ist, wobei die beiden Wellen
über einen flexiblen Federantrieb gekoppelt sind.
[0006] Aus der
DE 81 00 197.5 U1 ist eine Schleifmaschine zum Bearbeiten von Fußböden bekannt, welche eine durch einen
Elektromotor angetriebene, mit Schleifpapier belegte Schleifplatte aufweist. Am Motorgehäuse
des Elektromotors ist eine zur Handhabung der Schleifmaschine durch eine stehende
Bedienperson geeignete Führungsstange angeordnet.
[0007] Aus der
DE 100 01 091 A1 ist ein Elektrohandwerkzeug bekannt, bei dem eine Werkzeugaufnahme über eine Spindel
mit einer Antriebswelle in einem Getriebegehäuse gekoppelt ist, wobei das Getriebegehäuse
zweiteilig ausgebildet ist und die beiden Teile des Getriebegehäuses in einer schräg
zu der Antriebswelle und der Spindel verlaufenden Verdrehebene zueinander verdrehbar
sind und in der jeweils gewünschten Verdrehlage arretierbar sind.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine handgehaltene Schleifmaschine der
eingangs genannten Art bereitzustellen, welche erweiterte Einsatzmöglichkeiten aufweist.
[0010] Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten handgehaltenen Schleifmaschine erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass die Welle der Werkzeughalteeinrichtung als Exzenterwelle ausgebildet
ist.
[0011] Die Werkzeughalteeinrichtung weist eine Welle auf, welche an die Werkzeugantriebswelle
gekoppelt ist oder koppelbar ist. Es kann sich dabei grundsätzlich um ein getrenntes
Element handeln, welches mit der Werkzeugantriebswelle verbindbar ist. Es ist auch
möglich, wenn die Werkzeughalteeinrichtung integral an dem Werkzeugkopf gebildet ist,
dass diese Welle und die Werkzeugantriebswelle einstückig ausgebildet sind.
[0012] Die Welle ist als Exzenterwelle ausgebildet. Dadurch lässt sich beispielsweise ein
Werkzeug in einer Oszillationsbewegung antreiben.
[0013] Bei einem Ausführungsbeispiel weist die Werkzeughalteeinrichtung ein Getriebe auf,
über welches die Welle an die Werkzeugantriebswelle gekoppelt ist oder koppelbar ist.
Durch das Getriebe lässt sich eine bestimmte Bewegungsart eines Werkzeugs einstellen.
[0014] Insbesondere ist das Getriebe als Untersetzungsgetriebe ausgebildet. Wenn durch den
Antriebsmotor eine bestimmte - hohe - Drehzahl bereitgestellt wird, kann für mache
Anwendungen eine Untersetzung erforderlich sein, um ein Werkzeug mit einer niedrigeren
Drehzahl als der bereitgestellten Höchstdrehzahl antreiben zu können.
[0015] Es kann vorgesehen sein, dass die Welle der Werkzeughalteeinrichtung eine Rotationsachse
koaxial zur Rotationsachse der Werkzeugantriebswelle des Werkzeugkopfs aufweist. Eine
entsprechende Werkzeughalteeinrichtung lässt sich mit geringen Querabmessungen ausbilden.
Eine entsprechende Werkzeughalteeinrichtung ist beispielsweise geeignet zum Betonschleifen.
[0016] Es kann vorgesehen sein. dass eine Werkzeughalteeinrichtung um mindestens eine Drehachse
drehbar ist, welche im Wesentlichen parallel zur Rotationsachse der Werkzeugantriebswelle
ist oder mit dieser zusammenfällt. Bei der Drehung kann es sich um eine vollständige
Drehung handeln oder um eine Drehung um einen Drehwinkel kleiner als 360°. Durch eine
solche Drehung lässt sich eine Werkzeughalteeinrichtung und damit ein Werkzeug ausrichten;
dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn das Werkzeug nicht rotationssymmetrisch ausgebildet
ist. Beispielsweise weist eine Werkzeughalteeinrichtung eine dreieckförmige Außenkontur
auf, um einen Schleifvorgang an Ecken oder Kanten zu ermöglichen. Durch eine Drehbarkeit
um eine Achse parallel zur Rotationsachse der Werkzeugantriebswelle lässt sich für
einen Bediener eine optimierte Ausrichtung erreichen.
[0017] Eine solche Drehbarkeit lässt sich auf einfache Weise erreichen, wenn der Werkzeugkopf
zur Ausbildung eines Drehlagers für die Werkzeughalteeinrichtung einen Bereich mit
einer zylindrischen Außenkontur aufweist. Dadurch lässt sich eine Innenwelle bereitstellen,
auf der eine Außenwelle geführt werden kann.
[0018] Es kann vorgesehen sein, dass der Werkzeugkopf eine Sicherungseinrichtung aufweist,
um die Drehbarkeit einer Werkzeughalteeinrichtung an dem Werkzeugkopf zu sperren.
Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn verschiedene Werkzeughalteeinrichtungen als
Aufsätze bereitgestellt sind, die an dem Werkzeugkopf fixiert werden können. Bei bestimmten
Werkzeughalteeinrichtungen muss eine Drehsicherung vorgesehen werden, um einen Bearbeitungsvorgang
durchführen zu können. Bei anderen Werkzeughalteeinrichtungen kann eine Drehbarkeit
erforderlich sein. Über die Sicherungseinrichtung lässt sich dann je nach Werkzeughalteeinrichtung-Aufsatz
die Drehbarkeit sperren bzw. freigeben.
[0019] Günstig ist es, wenn dem Werkzeugkopf eine Fixierungseinrichtung zur Fixierung einer
Werkzeughalteeinrichtung zugeordnet ist. Es kann dabei grundsätzlich vorgesehen sein,
dass die Werkzeughalteeinrichtung integral an dem Werkzeugkopf angeordnet ist. Insbesondere
ist dann eine Welle der Werkzeughalteeinrichtung durch die Werkzeugantriebswelle gebildet.
[0020] Es ist auch möglich, dass die Werkzeughalteeinrichtung lösbar fixierbar ist. Es kann
dann beispielsweise ein Grundgerät mit einem Antriebsmotor, der starren Welle und
dem Werkzeugkopf bereitgestellt werden, wobei auf den Werkzeugkopf verschiedene Werkzeughalteeinrichtungen
je nach Anwendung aufsetzbar sind. Die Werkzeughalteeinrichtungen-Aufsätze können
sich beispielsweise bezüglich der Drehzahl oder auch der Antriebsart (rotierend oder
oszillierend) unterscheiden. Sie können sich auch dadurch unterscheiden, welches Werkzeug
an ihnen fixierbar ist.
[0021] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Welle der Werkzeughalteeinrichtung eine Rotationsachse
parallel beabstandet zur Rotationsachse der Werkzeugantriebswelle des Werkzeugkopfs
aufweist. Diese Beabstandung kann beispielsweise durch das Vorsehen eines Getriebes
erreicht werden.
[0022] Bei einer konstruktiv einfachen Ausführungsform weist die Halteeinrichtung einen
Haltestab auf. Dieser weist beispielsweise eine kreisförmige Außenkontur auf. Über
einen solchen Haltestab lässt sich die Schleifmaschine auf einfache Weise halten.
[0023] Es ist günstig, wenn der Haltestab als Hohlkörper ausgebildet ist. Dadurch ist ein
Hohlraum bereitgestellt, über den Fluid durchtransportiert werden kann. Beispielsweise
ist dem Hohlraum eine Fluidleitung angeordnet, um über einen Staubsauger Bearbeitungsrückstände
absaugen zu können.
[0024] Insbesondere ist der Haltestab als Fluidführungselement ausgebildet oder ein Fluidführungselement
ist an dem Haltestab angeordnet. Der Haltestab dient dann zusätzlich zum Halten für
einen Benutzer auch als "Halter" für ein Fluidführungselement bzw. bildet selber ein
Fluidführungselement.
[0025] Beispielsweise ist an den Haltestab eine Fluidleitung angeschlossen oder an dem Haltestab
ist eine Fluidleitung geführt, welche an den Werkzeugkopf gekoppelt ist. Dadurch lässt
sich auf einfache Weise aus einem Bearbeitungsbereich eine Bearbeitungsrückstand-Absaugung
durchführen.
[0026] Günstig ist es, wenn der Werkzeugkopf und/oder eine Werkzeughalteeinrichtung ein
oder mehrere Fluidräume aufweisen, welcher oder welche in fluidwirksamer Verbindung
mit einer Fluidleitung stehen. Dadurch lassen sich in unmittelbarer Nähe eines Bearbeitungsbereichs
ein Absaugeraum bzw. mehrere Absaugeräume bereitstellen.
[0027] Günstig ist es, wenn die Länge der Halteeinrichtung bezogen auf den Werkzeugkopf
einstellbar ist.
[0028] Ein Benutzer kann die Länge der Halteeinrichtung an die Anwendung anpassen. Dadurch
ergeben sich verbesserte Einsatzmöglichkeiten.
[0029] Insbesondere weist die Halteeinrichtung ein erstes Halteelement und ein zweites Halteelement
auf, welche relativ zueinander feststellbar verschieblich sind. (Die Halteelemente
können auch relativ zueinander drehbar sein.) Durch die relative Verschieblichkeit
der Halteelemente zueinander lässt sich auf einfache Weise die Länge der Halteeinrichtung
einstellen.
[0030] Bei einer Ausführungsform ist das zweite Halteelement in dem ersten Halteelement
verschieblich geführt. Die Halteelemente sind beispielsweise als Rohre ausgebildet,
wobei das zweite Halteelement in dem ersten Halteelement geführt ist. Bei dieser Ausführungsform
lässt sich auch die Feststellung des zweiten Halteelements am ersten Halteelement
auf einfache Weise erreichen, beispielsweise durch eine Schraub-Klemm-Verbindung.
[0031] Bei einer alternativen Ausführungsform ist das zweite Halteelement auf dem ersten
Halteelement verschieblich geführt. Das erste Halteelement ist beispielsweise ein
feststehendes Element, welches beispielsweise über ein Gehäuse des Antriebsmotors
hinausragt. Vorzugsweise ist das erste Halteelement so ausgebildet, dass in jeder
Verschiebungsstellung das zweite Halteelement vollständig auf dem ersten Halteelement
liegt. Dadurch wird eine stabile Halteeinrichtung für jede Position des zweiten Halteelements
bereitgestellt.
[0032] Insbesondere ist ein äußeres Ende der Halteeinrichtung durch das erste Halteelement
gebildet.
[0033] Für die Handhabung der Schleifmaschine ist es günstig, wenn an dem zweiten Halteelement
ein Griffelement angeordnet ist. Das Griffelement kann beispielsweise mit der rechten
Hand gehalten werden und das zweite Halteelement oder das erste Halteelement können
mit der linken Hand gefasst werden. Die Halteelemente sind in ihrer Außenkontur entsprechend
so ausgebildet, dass sie ergonomisch gefasst werden können.
[0034] Es kann vorgesehen sein, dass das Griffelement einen Halter für ein Elektrokabel
aufweist. An dem Halter lässt sich das Elektrokabel fixieren, um dieses definiert
an der Schleifmaschine zu führen.
[0035] Günstig ist es, wenn das erste Halteelement oder das zweite Halteelement oder eine
Fluidleitung (welche in dem ersten oder zweiten Halteelement geführt ist) einen Staubsaugeranschluss
aufweist. Dadurch lässt sich auf einfache Weise ein Unterdruck an einem Bearbeitungsbereich
erzeugen, um Bearbeitungsrückstände absaugen zu können.
[0036] Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeughalteeinrichtung der
eingangs genannten Art bereitzustellen, welche auf einfache Weise einsetzbar ist.
[0037] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Welle als Exzenterwelle
ausgebildet ist.
[0038] Bei dieser Lösung stellt eine Schleifmaschine mit einem Werkzeugkopf ein Grundgerät
dar, an dem die Werkzeughalteeinrichtung als Aufsatz lösbar fixierbar ist. Beispielsweise
lässt sich dann ein Grundgerät mit einer einheitlichen Umdrehungszahl bereitstellen,
wobei durch ein Getriebe in der Werkzeughalteeinrichtung eine definierte Drehzahl
einstellbar ist.
[0039] Es lassen sich verschiedene Arten von Werkzeughalteeinrichtungen für verschiedene
Anwendungen bereitstellen, welche an dem Werkzeugkopf fixierbar sind. Beispielsweise
lässt sich ein Betonschleifer-Aufsatz bereitstellen, an welchem ein Schleifwerkzeug
mit hoher Drehzahl angetrieben wird.
[0040] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen wurden bereits oben erläutert.
[0041] Bei einer Ausführungsform ist die Werkzeughalteeinrichtung um eine Drehachse parallel
zur Rotationsachse der Werkzeugantriebswelle drehbar an dem Werkzeugkopf fixierbar.
Dies ist beispielsweise günstig, wenn Eckenbereiche oder Kantenbereiche geschliffen
werden sollen. Ein Bediener kann sich dann in einem größeren Abstand zu einem solchen
Eckenbereich oder Kantenbereich aufstellen.
[0042] Eine Ausführungsform der Werkzeughalteeinrichtung kann ein oder mehrere Sperrelemente
zur Sperrung der Drehbarkeit der Werkzeughalteeinrichtung um eine Drehachse parallel
zur Rotationsachse der Werkzeugantriebswelle aufweisen. Dadurch lässt sich eine drehfeste
Fixierung der Werkzeughalteeinrichtung am Werkzeugkopf erreichen. Dies ist für "gewöhnliche"
Schleifvorgänge vorteilhaft.
[0043] Bei einer Ausführungsform weist die Werkzeughalteeinrichtung eine mindestens in einem
Teilbereich dreieckförmige Außenkontur auf. Bei einer solchen Außenkontur kann die
Werkzeughalteeinrichtung auf einfache Weise an Kantenbereichen oder Eckenbereichen
positioniert werden. Dadurch ergibt sich ein erweitertes Schleifgebiet.
[0044] Insbesondere durchstößt eine Drehachse für eine Drehbarkeit der Werkzeughalteeinrichtung
relativ zum Werkzeugkopf an oder in der Nähe eines Schwerpunkts eines Dreiecks einer
dreieckförmigen Außenkontor das Dreieck. (Bei dem Schwerpunkt handelt es sich um den
geometrischen Schwerpunkt.) Dadurch lässt sich auf einfache Weise eine Drehbarkeit
erreichen.
[0045] Bei einer Ausführungsform ist es vorgesehen, dass ein Werkzeug an der Werkzeughalteeinrichtung
oszillierend antreibbar ist. Bei der entsprechenden Werkzeughalteeinrichtung handelt
es sich insbesondere um einen Exzenterschleifer. Durch das oszillierende Antreiben
können sonst für Schleifvorgänge durch einen Rundschleifer schwer zugängliche Bereiche
wie Eckenbereiche und Kantenbereiche bearbeitet werden.
[0046] Die oszillierende Bewegung des Werkzeugs ist beispielsweise durch einen exzentrischen
Antrieb erreicht. Es ist dabei eine Exzenterwelle vorgesehen. Es kann auch ein anderer
Exzenterantrieb verwendet werden.
[0047] Günstig ist es in diesem Zusammenhang, wenn das Werkzeug über elastische Elemente
an der Werkzeughalteeinrichtung fixiert ist. Dadurch lässt sich auf einfache Weise
eine Oszillationsbewegung, angetrieben beispielsweise durch eine Exzenterwelle, ermöglichen.
[0048] Insbesondere liegen elastische Elemente an oder in der Nähe von Ecken der Werkzeughalteeinrichtung,
um das Werkzeug oszillierend antreiben zu können.
[0049] Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang
mit der Zeichnung der näheren Erläuterung der Erfindung. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Gesamtdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Schleifmaschine mit verkürzter Halte-einrichtung;
- Figur 2
- eine Draufsicht auf die Schleifmaschine gemäß Figur 1 mit verlängerter Halteeinrichtung;
- Figur 3
- eine Schnittdarstellung der Schleifmaschine gemäß Figur 1;
- Figur 4
- eine vergrößerte Darstellung eines Werkzeugkopf-Bereichs der Schleifmaschine gemäß
Figur 1;
- Figur 5
- die gleiche Ansicht wie Figur 4, wobei ein erstes Ausführungsbeispiel einer Werkzeughalteeinrichtung
(Betonschleifer) als Aufsatz an dem Werkzeugkopf sitzt;
- Figur 6
- die gleiche Ansicht wie Figur 4, wobei ein zweites Ausführungsbeispiel einer Werkzeughalteeinrichtung
(Rundschleifer) als Aufsatz an dem Werkzeugkopf sitzt;
- Figur 7
- die gleiche Ansicht wie Figur 4, wobei ein drittes Ausführungsbeispiel einer Werkzeughalteeinrichtung
(Exzenterschleifer) als Aufsatz an dem Werkzeugkopf sitzt;
- Figur 8
- eine Draufsicht auf den Werkzeugkopf mit Werkzeughalte-einrichtung gemäß Figur 7;
- Figur 9
- eine schematische Teildarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Schleifmaschine; und
- Figur 10
- eine Teildarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Schleifmaschine.
[0050] Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen handgehaltenen Schleifmaschine, welches
in den Figuren 1 und 2 gezeigt und dort mit 10 bezeichnet ist, umfasst eine Halteeinrichtung
12, über die ein Benutzer die Schleifmaschine 10 bei der Bearbeitung halten kann.
[0051] An der Halteeinrichtung 12 ist ein Werkzeugkopf 14 angeordnet, an welchem eine Werkzeughalteeinrichtung
16 lösbar oder unlösbar fixiert ist bzw. fixierbar ist.
[0052] Die Halteeinrichtung 12 umfasst einen (starren) Haltestab 18 als erstes Halteelement
19. Dieser Haltestab 18 ist als Hohlkörper ausgebildet und insbesondere rohrförmig
ausgebildet. Der Haltestab 18 weist vorzugsweise eine kantenfreie Außenkontur und
Innenkontur auf; beispielsweise sind die Außenkontur und die Innenkontur zylindrisch.
[0053] In dem Haltestab 18 ist ein (starres) zweites Halteelement 20 verschieblich geführt.
Das zweite Halteelement 20 ist ebenfalls als Hohlkörper ausgebildet und beispielsweise
rohrförmig ausgebildet. Es ist mit seiner Außenkontur an die Innenkontur des Haltestabs
18 angepasst, so dass im Haltestab 18 eine Verschiebungsführung bereitgestellt ist.
Das zweite Halteelement 20 kann auch drehbar in dem Haltestab 28 geführt sein.
[0054] An dem zweiten Element 20 sitzt ein Griffelement 22 mit einem Handgriff 24. Durch
die Positionierung des zweiten Halteelements 20 gegenüber dem ersten Halteelement
19 ist der Abstand des Griffelements 22 zu dem Werkzeugkopf 14 und damit die Länge
der Halteeinrichtung 12 bezogen auf den Werkzeugkopf 14 einstellbar.
[0055] Die Position des zweiten Halteelements 20 relativ zu dem ersten Halteelement 19 ist
stufenlos einstellbar. Dazu ist eine Schraub-Klemm-Einrichtung 26 vorgesehen mit einer
Mutter 28 (Figuren 1 bis 3). Diese Mutter 28 ist an dem ersten Halteelement 19 über
ein Gewinde 30 geführt (Figur 3) und mit dem zweiten Halteelement 20 verklemmbar.
Durch die Verklemmung der Mutter 28 und des zweiten Halteelements 20 wird die Position
des zweiten Halteelements 20 an dem ersten Halteelement 19 festgelegt.
[0056] Die Mutter 28 dient auch als Sperrelement für die Eintauchbarkeit des zweiten Halteelements
20 in das erste Halteelement 19: Wenn das Griffelement 22 an der Mutter 28 anliegt
(Figur 3), dann kann sich das zweite Element 20 nicht mehr weiter hinein in das erste
Halteelement 19 bewegen.
[0057] In den Figuren 1 und 3 ist eine Stellung des zweiten Halteelements 20 bezüglich des
ersten Halteelements 19 gezeigt, bei welcher die Halteeinrichtung 12 eine minimale
Länge bezogen auf den Werkzeugkopf 14 aufweist; das zweite Halteelement 20 ist so
weit in das erste Halteelement 18 eingetaucht, dass das Griffelement 22 an der Mutter
28 anliegt.
[0058] In Figur 2 ist eine ausgezogene Stellung der Halteeinrichtung 12 gezeigt, bei der
das Griffelement 22 beabstandet zu der Mutter 28 ist.
[0059] Das Griffelement 22 weist einen Halter 32 auf, an dem ein Elektrokabel 34 zur Kabelführung
fixierbar ist.
[0060] Das zweite Element 22 kann an einem Ende einen Staubsaugeranschluss 36 aufweisen,
um einen Staubsauger (in der Zeichnung nicht gezeigt) anschließen zu können.
[0061] An dem Haltestab 18 ist in einem mittleren Bereich ein Gehäuse 38 fixiert, in welchem
ein Antriebsmotor 40 (Figur 3) angeordnet ist. Das Gehäuse 38 ist dabei so ausgebildet,
dass eine Motorwelle 42 beabstandet zu dem Haltestab 18 im wesentlichen parallel zu
einer Längsrichtung 44 des Haltestabs 18 positioniert ist. In der Längsrichtung 44
ist das zweite Halteelement 20 relativ zu dem Haltestab 18 als erstem Halteelement
19 feststellbar verschieblich geführt.
[0062] Der Antriebsmotor 40 ist dabei unterhalb des Haltestabs 18 angeordnet.
[0063] Der Antriebsmotor 40 wird über das Elektrokabel 34 mit elektrischer Energie versorgt.
An dem Gehäuse 38 ist ein beispielsweise abgedichteter Schalter 46 angeordnet.
[0064] In dem Gehäuse 38 kann ein Getriebe 48 angeordnet sein, bei welchem es sich insbesondere
um ein Untersetzungsgetriebe handelt. Über ein solches Getriebe 48 lässt sich die
Drehzahl untersetzen. (Es ist grundsätzlich auch möglich, ein Übersetzungsgetriebe
oder ein nicht-drehzahlveränderndes Getriebe vorzusehen.
[0065] Die Motorwelle 42 ist direkt oder über das Getriebe 48 an eine starre Welle 50 gekoppelt,
welche zu dem Werkzeugkopf 14 geführt ist. Die starre Welle 50 ist parallel zur Längsrichtung
44 des Haltestabs 18 orientiert. Sie liegt parallel oder koaxial zur Motorwelle 42.
[0066] Die starre Welle 50 ist in einem (starren) Hohlkörper 52 geführt, welcher parallel
zum Haltestab 18 angeordnet ist. Der Hohlkörper 52 ist insbesondere rohrförmig ausgebildet.
Er ist an einem Ende 54 an dem Gehäuse 38 fixiert. In einem mittleren Bereich 56 ist
der Hohlkörper 52 über einen Steg 58 mit dem Haltestab 18 verbunden. Der Steg 58 ist
dabei an oder im Bereich eines Endes 60 des Haltestabs 18 angeordnet, wobei dieses
Ende 60 an einem Bereich des Haltestabs 18 liegt, welcher sich über eine Seite 62
des Gehäuses 38 hinaus erstreckt. Die Seite 62 des Gehäuses 38 liegt einer Seite 64
gegenüber, über welcher sich derjenige Teil des Haltestabs 18 hinaus erstreckt, an
welchem die Schraub-Klemm-Einrichtung 26 angeordnet ist.
[0067] Die Motorwelle 42 rotiert um eine Rotationsachse 66, welche im Wesentlichen parallel
zur Längsrichtung 44 ist. Die starre Welle 50 rotiert (angetrieben von dem Antriebsmotor
40) um eine Rotationsachse 68, welche im Wesentlichen parallel zu der Rotationsachse
66 des Antriebsmotors 40 ist. Durch das Getriebe 48 ist die Rotationsachse 68 parallel
zur Rotationsachse 66 versetzt, das heißt diese weist einen größeren Abstand zu dem
Haltestab 18 auf als die Rotationsachse 66 des Antriebsmotors 40. Es ist dabei grundsätzlich
auch möglich, dass ein Getriebe vorgesehen ist, welches kein Untersetzungsgetriebe
ist, um den Abstand der Rotationsachse 68 von dem Haltestab 18 im Vergleich zu der
Motorwelle 42 zu vergrößern.
[0068] Es ist grundsätzlich auch möglich, dass die Rotationsachse 68 und die Rotationsachse
66 koaxial sind.
[0069] Die starre Welle 50 rotiert um die Rotationsachse 68 und ist in dem (starren) Hohlkörper
52 frei gelagert, das heißt die starre Welle 50 ist beabstandet zu Wänden des Hohlkörpers
52 geführt.
[0070] Der Werkzeugkopf 14 ist um eine Schwenkachse 70 relativ zu der Halteeinrichtung 12
schwenkbar. Die Schwenkachse 70 liegt dabei quer und insbesondere senkrecht zu der
Rotationsachse 68 der starren Welle 50, und zwar für jeden Schwenkwinkel 72. Der Schwenkwinkel
72 ist in einer Ebene definiert, welche durch die Rotationsachse 68 der starren Welle
50 und eine Richtung 74 senkrecht zu einer Werkzeugwirkfläche aufgespannt ist. Bei
einem Schwenkwinkel von 0° sind die Richtung 74 und die Rotationsachse 68 der starren
Welle 50 koaxial orientiert. Die Schwenkachse 70 liegt senkrecht zu dieser Ebene.
[0071] Die Verschwenkbarkeit des Werkzeugkopfs 14 an der Halteeinrichtung 12 ist durch eine
Verschwenkbarkeit des Werkzeugkopfs 14 an dem Hohlkörper 52 bereitgestellt. Dazu ist
ein Schwenklager 76 vorgesehen (Figur 4), welches in einem Gehäuse 78 des Werkzeugkopfs
14 angeordnet ist. Das Schwenklager 76 umfasst beispielsweise einen zylindrischen
Stift 80, welcher drehfest in dem Gehäuse 78 angeordnet ist. Dieser zylindrische Stift
80 bildet eine Innenwelle. An dem Stift 80 ist ein Ringelement 82 geführt, welches
eine Außenwelle bildet. Dieses Ringelement 82 sitzt fest an dem Hohlkörper 52; es
ist (beweglich) in dem Gehäuse 78 positioniert.
[0072] Das Gehäuse 78 weist eine Durchbruchsöffnung 84 auf, durch welche ein Teil 86 des
Hohlkörpers 52 geführt ist, an welchem das Ringelement 82 fixiert ist. Die Durchbruchsöffnung
84 ist dabei so ausgebildet, dass über sie der Schwenkwinkelbereich festgelegt ist
und ferner die "Nullposition" (Schwenkwinkel 0°) festgelegt ist. Der Schwenkwinkel
0° ist dadurch festgelegt, dass der Teil 86 an einer ersten Wand 88 der Durchbruchsöffnung
84 anliegt. Der maximale Schwenkwinkel (welcher beispielsweise im Bereich zwischen
30° und 80° liegt) ist dadurch definiert, dass der Teil 86 an einer der ersten Wand
88 gegenüberliegenden Wand 90 der Durchbruchsöffnung 84 anliegt. (In Figur 4 ist dieses
Anliegen bei maximalem Schwenkwinkel gezeigt.)
[0073] In dem Gehäuse 78 ist eine Werkzeugantriebswelle 92 um eine Rotationsachse 94 rotierbar
gelagert. Die Rotationsachse 94 ist dabei koaxial zur Richtung 74, das heißt die Rotationsachse
94 und die Rotationsachse 68 der starren Welle 50 spannen eine Ebene auf, zu welcher
die Schwenkachse 70 senkrecht liegt.
[0074] Die Werkzeugantriebswelle 92 ist in dem Gehäuse 78 des Werkzeugkopfs 14 über ein
erstes Drehlager 96 und ein beabstandetes zweites Drehlager 98 gelagert. Bei diesen
Drehlagern 96, 98 handelt es sich insbesondere um Kugellager.
[0075] Die starre Welle 50 ist im Bereich eines Endes des Hohlkörpers 52 ebenfalls über
ein Drehlager 100, wie beispielsweise ein Kugellager, rotierbar gelagert, um eine
definierte Führung und Angriff an den Werkzeugkopf 14 zu erhalten.
[0076] Die Übertragung des Drehmoments von der Motorwelle 42 auf den Werkzeugkopf 14 erfolgt
über eine Übertragungseinrichtung 102, welche die starre Welle 50 umfasst. Diese Übertragungseinrichtung
102 umfasst zur Ankopplung der starren Welle 50 an die Werkzeugantriebswelle 92 ein
Getriebe 104. Die starre Welle 50 ist bezogen auf dieses Getriebe 104 eine Antriebswelle
und die Werkzeugantriebswelle 92 ist bezogen auf dieses Getriebe 104 eine Abtriebswelle.
[0077] Das Getriebe 104 ist so ausgebildet, dass die Werkzeugantriebswelle 92 mit der gleichen
Drehzahl wie die starre Welle 50 angetrieben wird und dabei die Schwenkbarkeit des
Werkzeugkopfs 14 an der Halteeinrichtung 12 gewährleistet ist.
[0078] Das Getriebe 104 ist in dem Gehäuse 78 an dem Schwenklager 76 angeordnet. Es ist
als Zahnradgetriebe und insbesondere als Kegelradgetriebe ausgebildet.
[0079] Das Getriebe 104 ist so ausgebildet, dass sich die Rotationsachse 68 der starren
Welle 50 und die Rotationsachse 94 der Werkzeugantriebswelle 92 bei jeder relativen
Stellung des Werkzeugkopfs 14 zu der starren Welle 50 in einem Punkt schneiden. Dieser
Schnittpunkt liegt dabei auf der Schwenkachse 70.
[0080] Das Getriebe 104 umfasst ein ringförmiges Zahnrad 106, welches um eine Rotationsachse
drehbar in dem Gehäuse 78 angeordnet ist, wobei diese Rotationsachse mit der Schwenkachse
70 zusammenfällt.
[0081] An einem Ende der starren Welle 50 ist ein Kegelrad 108 angeordnet, welches mit Zähnen
in entsprechende Zähne des Zahnrads 106 eingreift; durch Rotation der starren Welle
50 wird das Zahnrad 106 in Rotation versetzt.
[0082] An einem Ende der Werkzeugantriebswelle 92 sitzt ebenfalls ein Kegelrad 110, welches
an das Zahnrad 106 gekoppelt ist. Durch Rotation des Zahnrads 106 wird die Werkzeugantriebswelle
92 in Rotation versetzt, das heißt das Zahnrad 106 überträgt das Drehmoment der starren
Welle 50 auf die Werkzeugantriebswelle 92. Diese Drehmomentübertragung ist dabei unabhängig
von dem Schwenkwinkel 72 des Werkzeugkopfs 14 bezüglich der Halteeinrichtung 12.
[0083] Zwischen dem Gehäuse 78 und einem vorderen Bereich des Hohlkörpers 52 ist eine Abdeckung
112 angeordnet, welche insbesondere als Manschette ausgebildet ist. Diese Abdeckung
112 dient dazu, die Durchbruchsöffnung 84 abzudecken um das Eindringen von Staub,
Flüssigkeit und dergleichen in das Gehäuse 78 zu verhindern.
[0084] Beispielsweise ist die Abdeckung 102 als Faltenbalg 114 ausgebildet, welcher an einem
Ende 116 an einer Außenseite des Hohlkörpers 52 abdichtend anliegt und an dem anderen
Ende 118 an dem Gehäuse 78 abdichtend anliegt.
[0085] Die Abdeckung 112 ist so ausgebildet, dass die Abdeckungswirkung für die relative
Schwenkstellung zwischen dem Hohlkörper 52 und dem Werkzeugkopf 14 vorliegt.
[0086] Der Werkzeugkopf 14 weist einen Anschluss 120 für eine Fluidleitung 122 auf. Diese
Fluidleitung 122 ist mindestens zwischen dem Anschluss 120 und dem Haltestab 18 geführt
und dabei insbesondere an das Ende 60 des Haltestabs 18 angeschlossen. Der Anschluss
120 ist beispielsweise an einem Rohrelement 124 gebildet, welches fest an dem Werkzeugkopf
14 sitzt.
[0087] Es kann vorgesehen sein, dass die Fluidleitung 122 an den Haltestab 18 angekoppelt
ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Fluidleitung 122 durch den Haltestab 18
und durch das zweite Halteelement 20 durchgeführt ist und mit dem Staubsaugeranschluss
36 in fluidwirksamer Verbindung steht. In diesem Fall wird bei einer Verschiebung
des zweiten Halteelements 20 relativ zum Haltestab 18 auch das zweite Halteelement
20 relativ zu der Fluidleitung 122 verschoben.
[0088] Über die Fluidleitung 122 lassen sich aus einem Bearbeitungsbereich Bearbeitungsabfälle
und insbesondere Staub absaugen.
[0089] Es kann grundsätzlich auch vorgesehen sein, dass über die Fluidleitung 122 beispielsweise
Wasser zu einem Bearbeitungsbereich führbar ist.
[0090] Es kann grundsätzlich auch vorgesehen sein, dass ein Hohlraum 126 des ersten Halteelements
18 (welcher sich in dem zweiten Halteelement 20 fortsetzt) mehrere Kammern umfasst
und beispielsweise eine erste Kammer und eine zweite Kammer umfasst. Über die erste
Kammer können beispielsweise Bearbeitungsrückstände abgesaugt werden und über die
zweite Kammer kann Fluid dem Bearbeitungsbereich zugeführt werden.
[0091] Die Fluidleitung 122 ist flexibel ausgebildet, so dass die Schwenkbarkeit des Werkzeugkopfs
14 an der Halteeinrichtung 12 gewährleistet ist.
[0092] Das Rohrelement 124 ist beabstandet zu der Werkzeugantriebswelle 92 angeordnet.
[0093] Das Gehäuse 78 hat bei einer Ausführungsform einen Bereich 128 mit einer zylindrischen
Außenkontur, wobei sich dieser Bereich parallel zur Richtung 74 rotationssymmetrisch
zu einer Symmetrieachse 130 erstreckt (Figur 4). Die Symmetrieachse 130 liegt parallel
beabstandet zu der Rotationsachse 94 der Werkzeugantriebswelle 92.
[0094] Durch den Bereich 128 mit zylindrischer Außenkontur lässt sich ein Drehlager für
eine entsprechend ausgebildete Werkzeughalteeinrichtung 16 bereitstellen, um deren
Drehbarkeit an dem Werkzeugkopf 14 zu ermöglichen. Das Gehäuse 78 bildet dabei eine
Innenwelle, um welche die Werkzeughalteeinrichtung zu deren Ausrichtung drehbar ist.
[0095] Es kann dabei auch eine Sicherungseinrichtung 132 vorgesehen sein, um die Drehbarkeit
der Werkzeughalteeinrichtung 16 an dem Werkzeugkopf 14 zu sperren, das heißt um die
Werkzeughalteeinrichtung 16 drehfest an dem Werkzeugkopf 14 festlegen zu können. Beispielsweise
umfasst die Sicherungseinrichtung 132 eine oder mehrere Ausnehmungen 134 (Figur 4),
in welche jeweils ein Sicherungsstift einer Werkzeughalteeinrichtung als Sperrelement
eingreifen kann.
[0096] Bei einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schleifmaschine ist es vorgesehen,
dass die Werkzeughalteeinrichtung 16 integraler Bestandteil des Werkzeugkopfs 14 ist.
[0097] Bei einer weiteren Ausführungsform können Werkzeughalteeinrichtungen als Aufsätze
lösbar mit dem Werkzeugkopf 14 verbunden werden, wobei beispielsweise verschiedene
Werkzeughalteeinrichtungen je nach Anwendungsfall vorgesehen sein können.
[0098] Ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Werkzeughalteeinrichtung,
welches in Figur 5 gezeigt und dort als Ganzes mit 136 bezeichnet ist, hat ein Gehäuse
138, in welchem eine Welle 140 angeordnet ist. Die Welle 140 ist in einem ersten Drehlager
142 und in einem zweiten beabstandeten Drehlager 144 drehbar geführt. Bei den Drehlagern
142, 144 handelt es sich beispielsweise um Kugellager. Eine Rotationsachse der Welle
140 ist dabei koaxial zu der Rotationsachse 94 der Werkzeugantriebswelle 92.
[0099] Die Welle 140 ist drehfest direkt an die Werkzeugantriebswelle 92 ankoppelbar. Die
Welle 140 dreht sich dann mit der gleichen Drehzahl wie die Werkzeugantriebswelle
92.
[0100] Mit der Welle 140 ist ein Werkzeugteller 146 drehfest verbunden, an welchem ein Werkzeug
wie eine Schleifscheibe fixierbar ist.
[0101] Das Gehäuse 138 weist eine Erweiterung 148 auf, in welcher der Werkzeugteller 146
positioniert ist.
[0102] In dem Gehäuse 138 ist ein Kanal 150 angeordnet, welcher mit dem Rohrelement 124
des Werkzeugkopfs 14 verbindbar ist. Dieser Kanal 150 weist in einen Fluidraum 152
oberhalb des Werkzeugtellers 146. Der Fluidraum 152 umgibt ringförmig den Werkzeugteller
146.
[0103] Die Erweiterung 148 weist eine ringförmige Wand 154 auf, wobei zwischen dem Werkzeugteller
146 und der Wand 154 ein Ringraum 156 gebildet ist, welcher mit dem Fluidraum 152
in fluidwirksamer Verbindung steht. Dadurch lassen sich Bearbeitungsrückstände durch
den Kanal 150 absaugen.
[0104] Das Gehäuse 138 weist einen Hohlzylinderraum 158 auf, mit welchem es auf den Bereich
128 des Werkzeugkopfs 14 aufsetzbar ist. Es kann dabei eine axiale Fixierung der Werkzeughalteeinrichtung
136 an dem Werkzeugkopf 14 erfolgen.
[0105] Die Werkzeughalteeinrichtung 136 weist ein oder mehrere Sicherungsstifte 159 als
Sperrelemente auf, welcher oder welche in die entsprechende Ausnehmung oder Ausnehmungen
134 eintauchen, wenn die Werkzeughalteeinrichtung 136 an dem Werkzeugkopf 14 fixiert
ist. Dadurch wird die relative Verdrehbarkeit der Werkzeughalteeinrichtung 136 an
dem Werkzeugkopf 14 gesperrt.
[0106] Die Schleifmaschine 10 mit der Werkzeughalteeinrichtung 136 funktioniert wie folgt:
[0107] Ein Benutzer fasst die handgehaltene Schleifmaschine 10 an der Halteeinrichtung 12.
Beispielsweise hält er den Handgriff 24 mit der rechten Hand und umfasst den Haltestab
18 oder das zweite Halteelement 20 mit der linken Hand. Die Länge der Halteeinrichtung
12 (das heißt die relative Position des zweiten Halteelements 20 zu dem ersten Halteelement
19) entsprechend der Anwendung eingestellt.
[0108] Durch Betätigung des Schalters 46 wird der Antriebsmotor 40 aktiviert. Dadurch wird
die Motorwelle 42 in Rotation versetzt. Eine typische Drehzahl liegt beispielsweise
in der Größenordnung von 20 000 Umdrehungen pro Minute.
[0109] Wenn als Getriebe 48 ein Untersetzungsgetriebe vorgesehen ist, dann wird diese Drehzahl
untersetzt auf beispielsweise 4 500 Umdrehungen pro Minute oder 6 000 Umdrehungen
pro Minute. Mit dieser Drehzahl wird die starre Welle 50 angetrieben.
[0110] Mit dieser Drehzahl wird auch die Werkzeugantriebswelle 92 und dadurch die Welle
140 und damit das Werkzeug in einer Rotationsbewegung angetrieben.
[0111] Die Werkzeughalteeinrichtung 136 ist in diesem Ausführungsbeispiel als lösbarer Aufsatz
und damit insbesondere als austauschbarer Aufsatz für die Schleifmaschine 10 ausgebildet.
[0112] Es lassen sich Werkzeugdrehzahlen in der Größenordnung bis ca. 6 000 Umdrehungen
pro Minute oder mehr erreichen (abhängig von der Untersetzung durch das Getriebe 48).
Dadurch lässt sich beispielsweise Beton schleifen. Die Werkzeughalteeinrichtung 136
kann als Betonschleifer ausgebildet sein.
[0113] Über die Fluidleitung 122 lassen sich Bearbeitungsrückstände und insbesondere Bearbeitungsspäne
und Bearbeitungsstaub absaugen.
[0114] Durch die Drehmomentübertragung von dem Antriebsmotor 40 zu dem Werkzeugkopf 14 über
die starre Welle 50 sind hohe Umdrehungszahlen für ein Werkzeug möglich; die Umdrehungszahlen
können in der Größenordnung von 6 000 Umdrehungen pro Minute liegen. Durch die erfindungsgemäße
Lösung lässt sich eine höhere Leistung übertragen. Im Vergleich zu der Übertragung
über eine flexible Welle ist auch der Verschleiß an der Übertragungswelle vom Antriebsmotor
40 auf den Werkzeugkopf 14 (in diesem Fall der starren Welle 50) verringert.
[0115] Es ist grundsätzlich auch möglich, dass die Drehzahl des Antriebsmotors 40 einstellbar
ist; beispielsweise ist die Drehzahl elektronisch einstellbar. Für die Untersetzung
ist dann kein mechanisches Getriebe wie das Getriebe 48 notwendig. Es ist grundsätzlich
auch möglich, für Motoren mit kleiner Drehzahl ein Übersetzungsgetriebe vorzusehen.
[0116] Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel einer Werkzeughalteeinrichtung, welches in
Figur 6 gezeigt und dort als Ganzes mit 160 bezeichnet ist, ist ein Gehäuse 162 vorgesehen,
in welchem ein Werkzeugteller 164 rotierbar gelagert ist. Das Gehäuse 162 weist dazu
einen Erweiterungsbereich 166 auf.
[0117] Der Werkzeugteller 164 ist drehfest an eine Welle 168 gekoppelt, welche um eine Rotationsachse
170 rotiert. Die Welle 168 ist in einem Drehlager 172 gelagert; dieses Drehlager ist
insbesondere ein Kugellager.
[0118] Die Rotationsachse 170 ist parallel beabstandet zu der Rotationsachse 94 der Werkzeugantriebswelle
92.
[0119] Die Werkzeughalteeinrichtung 160 hat einen Wellenstummel 174, welcher in einem Drehlager
176 drehbar gelagert ist mit einer Rotationsachse koaxial zur Rotationsachse 94 der
Werkzeugantriebswelle 92. Der Wellenstummel 174 ist drehfest an die Werkzeugantriebswelle
92 koppelbar.
[0120] Zur Kopplung des Wellenstummels 174 an die Welle 168 ist ein Getriebe 178 vorgesehen.
Das Getriebe 178 umfasst ein Zahnrad 180, welches drehfest mit der Welle 168 verbunden
ist. Das Zahnrad 180 wird über den Wellenstummel 174 in einer Rotationsbewegung angetrieben,
um die Welle 168 rotieren zu lassen. Der Wellenstummel 174 hat als Getriebeelement
eine Verzahnung, in welche das Zahnrad 180 eingreift. Bezogen auf das Getriebe 178
ist der Wellenstummel 174 eine Antriebswelle und die Welle 168 eine Abtriebswelle.
[0121] Durch das Getriebe 178 wird eine Drehzahluntersetzung erreicht; die Drehzahl der
Werkzeugantriebswelle 92 lässt sich untersetzen, um für bestimmte Anwendungen eine
verringerte Drehzahl zu erreichen. Beispielsweise erfolgt eine Untersetzung um einen
Faktor Drei. Wenn die Werkzeugantriebswelle 92 beispielsweise mit einer Umdrehungszahl
von 4 500 Umdrehungen pro Minute angetrieben ist, dann lässt sich durch eine solche
Untersetzung eine Drehzahl von 1 500 Umdrehungen pro Minute an der Welle 168 und damit
für ein Werkzeug erreichen.
[0122] Die Werkzeughalteeinrichtung 160 umfasst ein oder mehrere Sicherungsstifte 182, welche
in die entsprechende Ausnehmung oder Ausnehmungen 134 des Werkzeugkopfs 14 eintauchen
können, um die Werkzeughalteeinrichtung 136 drehfest an dem Werkzeugkopf 14 festlegen
zu können.
[0123] Die Werkzeughalteeinrichtung 160 umfasst, wie im Zusammenhang mit der Werkzeughalteeinrichtung
136 beschrieben, einen Hohlzylinderraum 184, über den sie auf den Werkzeugkopf 14
aufsetzbar ist.
[0124] Die Werkzeughalteeinrichtung 160 ist beispielsweise als Rundschleiferaufsatz ausgebildet,
wobei eine Drehzahl bereitgestellt ist (in Abhängigkeit von dem Getriebe 178), welche
kleiner ist als die Drehzahl der starren Welle 50 und der Werkzeugantriebswelle 92.
[0125] Ansonsten funktioniert die Werkzeughalteeinrichtung 160 wie oben im Zusammenhang
mit der Werkzeughalteeinrichtung 136 beschrieben.
[0126] Bei einem dritten Ausführungsbeispiel einer Werkzeughalteeinrichtung, welches in
den Figuren 7 und 8 gezeigt und dort als Ganzes mit 186 bezeichnet ist, ist ein Gehäuse
188 vorgesehen, welches eine dreieckförmige Außenkontur 190 aufweist. Das Gehäuse
188 hat einen Erweiterungsbereich 192, in welchem ein Werkzeugteller 194 angeordnet
ist. Der Erweiterungsbereich 192 hat eine dreieckförmige Gestalt mit einer ersten
Ecke 196a, einer zweiten Ecke 196b und einer dritten Ecke 196c (in der Zeichnung nicht
gezeigt).
[0127] Bei dem Dreieck handelt es sich insbesondere um ein gleichseitiges Dreieck.
[0128] Das Gehäuse 188 kann an einer Außenseite eine Abschrägung 198 oder Abfasung aufweisen.
[0129] Das Gehäuse 188 hat einen Hohlzylinderraum 200, über den es drehbar auf den Werkzeugkopf
14 aufsetzbar ist. Die Symmetrieachse 130 als Drehachse der Werkzeughalteeinrichtung
186 durchstößt dabei den Schwerpunkt der Dreiecksstruktur 190.
[0130] Der Werkzeugteller 194 ist so angeordnet und ausgebildet, dass ein von ihm gehaltenes
Werkzeug 202 außerhalb des Gehäuses 188 angeordnet ist.
[0131] In dem Gehäuse 188 ist eine Welle 204 rotierbar geführt, welche an die Werkzeugantriebswelle
92 drehfest ankoppelbar ist. Zur Rotationsführung der Welle 204 sind ein erstes Drehlager
206 und ein beabstandetes zweites Drehlager 208 vorgesehen.
[0132] Die Welle 204 ist als Exzenterwelle ausgebildet mit einem exzentrischen Bereich 210,
das heißt mit einem Bereich, welcher eine Achse 212 aufweist, die parallel beabstandet
zur Rotationsachse 94 der Werkzeugantriebswelle 92 ist. Über diesen exzentrischen
Bereich 210 ist die Welle 204 an den Werkzeugteller 194 gekoppelt. Der exzentrische
Bereich 210 ist dabei in einem Drehlager 214 geführt.
[0133] Über den exzentrischen Bereich 210 lässt sich die Rotationsbewegung der Werkzeugantriebswelle
92 in eine oszillierende Bewegung des Werkzeugtellers 194 und damit des Werkzeugs
202 umsetzen.
[0134] Der Werkzeugteller 194 ist dabei durch elastische Elemente 216a, 216b, 216c an dem
Gehäuse 188 gehalten. Bei den elastischen Elementen 216a, 216b, 216c handelt es sich
insbesondere um Gummiblöcke bzw. Gummistreifen. Es ist dabei jeweils ein elastisches
Element einem Eckbereich der Dreiecksstruktur 190 zugeordnet. Der Werkzeugteller 194
ist dabei "frei" an dem Gehäuse 188 gehalten, um eine Oszillationsbewegung zu ermöglichen.
[0135] Die Ausbildung der elastischen Elemente 216a, 216b, 216c bestimmt die Bewegungsform
des Werkzeugs 202.
[0136] Durch die Dreiecksstruktur 190 des Gehäuses 188 ist ein Schleifen an Eckenbereichen
und Kantenbereichen ermöglicht. Das Werkzeug 202 weist ebenfalls eine Dreiecksstruktur
auf, um das Schleifen an Ecken zu ermöglichen.
[0137] Die Werkzeughalteeinrichtung 186 ist als Exzenterschleifaufsatz ausgebildet. Sie
ist auf den Werkzeugkopf 14 aufsetzbar und dort drehbar. Beispielsweise ist ein Anschlag
zur Sperrung der freien Drehbarkeit um 360° vorgesehen. Dadurch ist eine Ausrichtung
für Eckenbereiche oder Kantenbereiche einer Anwendung möglich.
[0138] In dem Gehäuse 188 sind ein oder mehrere Fluidräume 218 angeordnet, welche in fluidwirksamer
Verbindung mit dem Rohrelement 124 stehen. Dadurch lassen sich Bearbeitungsrückstände
absaugen.
[0139] Zum Antreiben der Oszillationsbewegung des Werkzeugtellers 194 kann auch eine andere
Exzentereinrichtung als eine Exzenterwelle 204 vorgesehen sein.
[0140] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel (Figur 9) einer erfindungsgemäßen Schleifmaschine
ist eine starre Welle 226 vorgesehen, welche wie die oben beschriebene starre Welle
50 an den Antriebsmotor gekoppelt ist. Diese starre Welle 226 ist in einem Hohlkörper
228 geführt. An der starren Welle 226 sitzt drehfest mit dieser verbunden ein Wellenelement
230. Das Wellenelement 230 ist über eine Lagereinrichtung 232 an dem Hohlkörper 228
drehbar gelagert. Die Lagereinrichtung 232 ist beispielsweise über Gleitlager oder
Kugellager gebildet.
[0141] Das Wellenelement 230 ist an die starre Welle 226 gekoppelt und kann als Teil der
starren Welle 226 angesehen werden. Es ist zum Längenausgleich in einem gewissen Bereich
gegenüber der starren Welle 226 verschieblich. Dazu weist die starre Welle 226 eine
Ausnehmung 234 auf und das Wellenelement 230 weist einen Eintauchbereich 236 auf,
mit welchem er in die Ausnehmung 234 eingetaucht ist. Der Eintauchbereich 236 und
die Ausnehmung 234 sind so ausgebildet, dass bei drehfester Kopplung zwischen dem
Wellenelement 230 und der starren Welle 226 eine Längsverschieblichkeit in einer Richtung
parallel zu einer Rotationsachse 238 möglich ist. Diese Beweglichkeit ist in Figur
9 durch den Doppelpfeil 240 angedeutet.
[0142] An dem Hohlkörper 228 ist ein Werkzeugkopf 242 an einem Schwenklager 244 um eine
Schwenkachse 246 schwenkbar gelagert. Die Schwenkachse 246 ist senkrecht zu der Rotationsachse
238 und wird von dieser geschnitten.
[0143] Der Werkzeugkopf 242 weist eine Werkzeugantriebswelle 248 auf. Diese ist um eine
Rotationsachse 250 rotierbar. Die Rotationsachse 250 schneidet die Schwenkachse 246
ebenfalls. Dadurch schneiden sich die Rotationsachse 238 der starren Welle und die
Rotationsachse 250 der Werkzeugantriebswelle 250 in der Schwenkachse 246 des Werkzeugkopfs
242.
[0144] Die starre Welle 226 ist über das Wellenelement 230 an die Werkzeugantriebswelle
248 über eine Gelenkeinrichtung 252 gekoppelt.
[0145] Der Werkzeugkopf 242 ist ansonsten so ausgebildet wie oben beschrieben. Die Gelenkeinrichtung
252 ist als Kreuzgelenk-Paar bzw. als Kardangelenk-Paar ausgebildet. Sie umfasst ein
erstes Gelenkelement 254, welches um eine erste Schwenkachse 256 schwenkbar an das
Wellenelement 230 und damit an die starre Welle 226 gekoppelt ist. Die erste Schwenkachse
256 ist parallel zur Schwenkachse 246 des Werkzeugkopfs 242 und ist senkrecht zu der
Rotationsachse 238 der starren Welle 226.
[0146] Ferner ist das erste Gelenkelement 254 um eine dritte Schwenkachse 258 schwenkbar
an einem Verbindungselement 260 gelagert. Die dritte Schwenkachse 258 ist quer zu
der ersten Schwenkachse 256 und zu der Rotationsachse 238. Insbesondere liegt die
dritte Schwenkachse 258 senkrecht zu der ersten Schwenkachse 256.
[0147] Die Werkzeugantriebswelle 248 ist über ein zweites Gelenkelement 262 an die Gelenkeinrichtung
252 gekoppelt. Das zweite Gelenkelement ist um eine zweite Schwenkachse 264 schwenkbar
an der Werkzeugantriebswelle 248 gelagert. Die zweite Schwenkachse 264 liegt quer
zu der Rotationsachse 50 der Werkzeugantriebswelle 248. Die zweite Schwenkachse 264
ist ferner um eine vierte Schwenkachse 266 an dem Verbindungselement 260 gelagert.
Die vierte Schwenkachse 266 liegt quer zu der Rotationsachse 50. Sie liegt ferner
quer und insbesondere senkrecht zu der zweiten Schwenkachse 264.
[0148] Das Verbindungselement 260 verbindet das erste Gelenkelement 254 und das zweite Gelenkelement
262 miteinander und verbindet damit auch die starre Welle 226 und die Werkzeugantriebswelle
248. Dadurch ist eine dreiteilige Gelenkwelle gebildet, welche die starre Welle 226,
das Verbindungselement 260 und die Werkzeugantriebswelle 248 umfasst. (In diesem Zusammenhang
wird das Wellenelement 230 als Teil der starren Welle 226 angesehen.)
[0149] Die erste Schwenkachse 256 und die zweite Schwenkachse 264 sind parallel zueinander.
Ferner sind die dritte Schwenkachse 258 und die vierte Schwenkachse 266 parallel zueinander,
und zwar in jeder Schwenkstellung des Werkzeugkopfs 242.
[0150] Die erste Schwenkachse 256 und die dritte Schwenkachse 258 spannen eine Ebene auf.
Ferner spannen die zweite Schwenkachse 264 und die vierte Schwenkachse 266 eine Ebene
auf. Die Schwenkachse 246 des Schwenklagers 244 liegt zwischen diesen beiden Ebenen,
und zwar in jeder Schwenkstellung des Werkzeugkopfs 242.
[0151] Der Beugewinkel α
1 zwischen der Gelenkeinrichtung 252 und der starren Welle 226 und der Beugewinkel
α
2 zwischen der Gelenkeinrichtung 252 und der Werkzeugantriebswelle 248 ist abhängig
von der Schwenkstellung des Werkzeugkopfs 242. Die Gelenkeinrichtung 252 ist derart
ausgebildet und die Ankopplung an die starre Welle 226 und an die Werkzeugantriebswelle
248 erfolgt derart, dass die Beugewinkel α
1 und α
2 in der gleichen Ebene liegen. Insbesondere liegen die Kreuzungspunkte zwischen der
ersten Schwenkachse 256 und der dritten Schwenkachse 258 und der zweiten Schwenkachse
264 und der vierten Schwenkachse 266 in der gleichen Ebene.
[0152] Ferner sind die Beugewinkel α
1 und α
2 betragsmäßig mindestens näherungsweise gleich groß. Es können Winkelunterschiede
kleiner 3° möglich sein.
[0153] Durch diese Ausbildung der Gelenkeinrichtung lässt es sich erreichen, dass auf der
Antriebsseite (auf Seiten der starren Welle 226) und auf der Abtriebsseite (der Seite
der Werkzeugantriebswelle 248) bei jeder Schwenkstellung des Werkzeugkopfs 242 die
gleiche Drehzahl vorliegt.
[0154] Die Gelenkeinrichtung 256 ist kompakt ausgebildet mit dem Paar an Gelenkelementen
254 und 262 und dem Verbindungselement 260 zwischen diesen. Das Verbindungselement
260 bildet eine mittlere Welle zwischen den äußeren Wellen 262 (starre Welle) und
258 (Werkzeugantriebswelle). Bei dem in Figur 9 gezeigten Ausführungsbeispiel liegt
eine W-Anordnung vor, da die Beugewinkel gleichsinnig ist.
[0155] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel, welches in Figur 10 gezeigt ist, umfasst
eine Halteeinrichtung 270 ein erstes Halteelement 272, welches beispielsweise rohrförmig
ausgebildet ist. An dem ersten Halteelement ist ein Antriebsmotor 274 angeordnet,
welcher insbesondere in einem Gehäuse 276 sitzt. Mit dem Gehäuse verbunden ist ein
Hohlkörper 278, in welchem eine starre Welle 280 geführt ist, welche der starren Welle
50 oder 226 entspricht.
[0156] Der Hohlkörper 278 und das erste Halteelement 272 sind über einen Steg 281 verbunden,
welcher in der Nähe eines Werkzeugkopfs (in Figur 10 nicht gezeigt) sitzt.
[0157] Eine Fluidleitung 284, welche zu dem Werkzeugkopf führt, ist an das erste Halteelement
272 gekoppelt oder durch dieses geführt. Das erste Halteelement 272 weist entsprechend
einen inneren Hohlraum auf.
[0158] An einem äußeren Ende 286 weist das erste Halteelement 272 einen Anschluss 286 für
einen Staubsauger auf.
[0159] Ein äußeres Ende des ersten Halteelements 272 definiert auch ein äußeres Ende der
entsprechenden Schleifmaschine.
[0160] An dem ersten Halteelement 272 ist ein insbesondere rohrförmiges zweites Halteelement
282 verschieblich geführt. An oder in der Nähe eines Endes dieses zweiten Halteelements
282 ist ein Griffelement 290 fest angeordnet. Durch die Verschiebungsposition des
zweiten Halteelements 288 auf dem ersten Halteelement 272 ist der Abstand des Griffelements
290 zu dem Gehäuse 276 bzw. zu dem Anschluss 286 vorgegeben. Dieser Abstand ist einstellbar.
Dazu ist eine Fixierungseinrichtung 292 vorgesehen, über welche die Längsposition
des zweiten Halteelements 282 an dem ersten Halteelement 272 festlegbar ist.
[0161] In Figur 10 ist eine Position des zweiten Halteelements 288 an dem ersten Halteelement
272 gezeigt, bei welcher das Griffelement 290 am Gehäuse 276 anliegt. Das Gehäuse
276 weist dazu beispielsweise eine Ausnehmung 294 auf, in die eine Haltebasis 296
für das Griffelement 290 einschiebbar ist.
[0162] Von der in Figur 10 gezeigten Stellung kann das zweite Halteelement 288 mit dem Griffelement
290 von dem Gehäuse 276 weg verschoben werden (in Figur 9 durch den Pfeil 298 angedeutet).
[0163] An dem Gehäuse 276 ist ein Griffelement 300 fest angeordnet oder gebildet. Dieses
Griffelement ist insbesondere als Bügelgriff ausgebildet.
[0164] Das erste Halteelement 272 ist so ausgebildet, dass in jeder Position des zweiten
Halteelements 288 dieses vollständig, das heißt über seine ganze Länge, auf dem ersten
Halteelement 272 geführt ist. In der am weitesten herausgezogenen Stellung (in Figur
10 durch nicht durchgezogene Linien angedeutet und mit dem Bezugszeichen 302 versehen)
weist das zweite Halteelement 288 seinen größten Abstand zu dem Steg 281 auf.
[0165] Es kann vorgesehen sein, dass an der starren Welle 280 ein Wellenelement 304 drehfest
längsverschieblich sitzt. Dieses Wellenelement ist beispielsweise über einen Eintauchbereich
in einer Ausnehmung der starren Welle 280 eingetaucht, wobei der Eintauchbereich und
die Ausnehmung so ausgebildet sind, dass eine Längsverschiebung parallel zu einer
Rotationsachse der starren Welle 280 ermöglicht ist. Durch diese Lösung lässt sich
ein Längenausgleich erreichen.
Ausführungsformen:
[0166] In einer ersten Ausführungsform einer handgehaltenen Schleifmaschine umfasst diese
eine Halteeinrichtung zum Halten der Schleifmaschine, einen Antriebsmotor, welcher
an der Halteeinrichtung angeordnet ist, einen Werkzeugkopf, welcher um mindestens
eine Schwenkachse relativ zur Halteeinrichtung schwenkbar ist und eine über den Antriebsmotor
angetriebene Werkzeugantriebswelle aufweist, und eine Übertragungseinrichtung zur
Drehmomentübertragung vom Antriebsmotor zur Werkzeugantriebswelle, wobei die Übertragungseinrichtung
eine starre Welle aufweist, welche an die Werkzeugantriebswelle über ein Getriebe
oder eine Gelenkeinrichtung gekoppelt ist.
[0167] Die starre Welle dient als Antriebswelle für den Werkzeugkopf. Die Werkzeugantriebswelle
ist eine Abtriebswelle des Getriebes bzw. der Gelenkeinrichtung. Durch die Drehmomentübertragung
auf den Werkzeugkopf durch die starre Welle lassen sich große Umdrehungszahlen, die
in der Größenordnung von 6 000 Umdrehungen pro Minute liegen können, auf den Werkzeugkopf
übertragen. Dadurch ergeben sich erweiterte Bearbeitungsmöglichkeiten; beispielsweise
ist ein Betonschleifen möglich.
[0168] Durch die Drehmomentübertragung über die starre Welle ist auch der Verschleiß im
Vergleich zu der Übertragung durch eine flexible Welle verringert.
[0169] Durch die Drehmomentübertragung über eine starre Welle an den Werkzeugkopf kann dieser
auf einfache Weise schwenkbar an der Halteeinrichtung fixiert werden. Dadurch ergibt
sich ein einfacher, störungssicherer Aufbau.
[0170] Wenn der Antriebsmotor an der Halteeinrichtung angeordnet ist, dann ergibt sich ein
kompakter Aufbau der handgehaltenen Schleifmaschine. Ferner lässt sich die starre
Welle auf einfache Weise zwischen dem Antriebsmotor und dem Werkzeugkopf führen.
[0171] In einer zweiten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß erster Ausführungsform
ist das Getriebe oder die Gelenkeinrichtung an einem Schwenklager oder in der Nähe
eines Schwenklagers für den Werkzeugkopf angeordnet. Dadurch lässt sich der Werkzeugkopf
auf einfache und platzsparende Weise aufbauen.
[0172] In einer dritten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß erster oder zweiter
Ausführungsform ist der Werkzeugkopf relativ zur starren Welle schwenkbar. Dadurch
lässt sich eine Drehmomentübertragung auch für hohe Drehzahlen bei jeder Schwenkstellung
des Werkzeugkopfs relativ zur starren Welle gewährleisten.
[0173] In einer vierten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der vorangehenden
Ausführungsformen liegt eine Rotationsachse der starren Welle senkrecht zu einer Schwenkachse
des Werkzeugkopfs. Dadurch ist eine Drehmomentübertragung bei jeder Schwenkstellung
des Werkzeugkopfs gewährleistet.
[0174] In einer fünften Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der vorangehenden
Ausführungsformen schneiden sich eine Rotationsachse der starren Welle und eine Rotationsachse
der Werkzeugantriebswelle in jeder Position des Werkzeugkopfs in einem Punkt. Dadurch
ergibt sich eine optimierte Drehmomentübertragung von der starren Welle auf die Werkzeugantriebswelle.
[0175] In einer sechsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß fünfter Ausführungsform
liegt der Schnittpunkt auf einer Schwenkachse des Werkzeugkopfs. Dadurch erhält man
eine platzsparende Ausbildung für das Getriebe bzw. die Gelenkeinrichtung und für
eine entsprechende Schwenklagerung für die Verschwenkbarkeit des Werkzeugkopfs.
[0176] In einer siebten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der vorangehenden
Ausführungsformen ist das Getriebe als Zahnradgetriebe ausgebildet. Die Drehmomentübertragung
von der starren Welle auf die Werkzeugantriebswelle erfolgt über Zahnräder.
[0177] In einer achten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß siebter Ausführungsform
ist zur Drehmomentübertragung von der starren Welle auf die Werkzeugantriebswelle
ein Zahnrad vorgesehen, welches durch die starre Welle angetrieben ist und welches
an die Werkzeugantriebswelle gekoppelt ist.
[0178] In einer neunten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß achter Ausführungsform
ist eine Rotationsachse des Zahnrads koaxial zu einer Schwenkachse des Werkzeugkopfs.
Eine platzsparende und einfache Ausbildung der handgehaltenen Schleifmaschine lässt
sich erreichen, wenn eine Rotationsachse des Zahnrads zu einer Schwenkachse des Werkzeugkopfs
koaxial ist. Dadurch lässt sich das Getriebe an einem Schwenklager für die Verschwenkbarkeit
des Werkzeugkopfs relativ zur Halteeinrichtung anordnen.
[0179] In einer zehnten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der vorangehenden
Ausführungsformen ist das Getriebe als Kegelradgetriebe ausgebildet. Dadurch lässt
sich auf einfache Weise eine Drehmomentübertragung von der starren Welle auf die Werkzeugantriebswelle
unabhängig von der Schwenkstellung der Werkzeugantriebswelle erreichen.
[0180] In einer elften Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß zehnter Ausführungsform
ist an der starren Welle ein Kegelrad angeordnet.
[0181] In einer zwölften Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß zehnter oder elfter
Ausführungsform ist an der Werkzeugantriebswelle ein Kegelrad angeordnet. Über das
Kegelrad der starren Welle lässt sich dann ein Zahnrad antreiben. Dieses Zahnrad wiederum
treibt das Kegelrad der Werkzeugantriebswelle und damit die Werkzeugantriebswelle
an.
[0182] In einer dreizehnten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der ersten
bis siebten Ausführungsformen umfasst die Gelenkeinrichtung ein erstes Gelenkelement,
welches schwenkbar um eine erste Schwenkachse schwenkbar an die starre Welle gekoppelt
ist, und ein zweites Gelenkelement, welches um eine zweite Schwenkachse schwenkbar
an die Werkzeugantriebswelle gekoppelt ist. Bei dieser alternativen Ausführungsform
ist die starre Welle an die Werkzeugantriebswelle über eine Gelenkeinrichtung gekoppelt.
Über die Gelenkeinrichtung wird das Drehmoment der starren Welle auf die Werkzeugantriebswelle
übertragen, wobei die Schwenkbarkeit des Werkzeugkopfs ermöglicht ist. Bei dem Vorsehen
einer Gelenkeinrichtung lässt sich eine - gelenkige - feste Kopplung zwischen der
Werkzeugantriebswelle und der starren Welle erreichen, die unabhängig von der Schwenkstellung
des Werkzeugkopfs ist.
[0183] Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Gelenkeinrichtung ein erstes Gelenkelement
umfasst, welches um eine erste Schwenkachse schwenkbar an die starre Welle gekoppelt
ist, und ein zweites Gelenkelement umfasst, welches um eine zweite Schwenkachse schwenkbar
an die Werkzeugantriebswelle gekoppelt ist. Dadurch lässt sich eine gleichförmige
Drehzahl zwischen der Antriebsseite (der starren Welle) und der Abtriebsseite (der
Werkzeugantriebswelle) erreichen, wobei die Schwenkbarkeit des Werkzeugkopfs gewährleistet
ist. Insbesondere ist die Gelenkeinrichtung als Kombination zweier Kreuzgelenke (Kardangelenke)
ausgebildet, wobei das erste Gelenkelement und das Gelenkelement ein Kreuzgelenk-Paar
bilden.
[0184] In einer vierzehnten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß dreizehnter Ausführungsform
ist die erste Schwenkachse senkrecht zu einer Rotationsachse der starren Welle orientiert.
Dadurch lässt sich bei optimierter Drehmomentübertragung von der starren Welle auf
die Antriebswelle die Schwenkbarkeit des Werkzeugkopfs in einem großen Schwenkbereich
realisieren.
[0185] In einer fünfzehnten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß dreizehnter oder
vierzehnter Ausführungsform ist die zweite Schwenkachse senkrecht zu einer Rotationsachse
der Werkzeugantriebswelle orientiert. Dadurch lässt sich bei optimierter Drehmomentübertragung
von der starren Welle auf die Antriebswelle die Schwenkbarkeit des Werkzeugkopfs in
einem großen Schwenkbereich realisieren.
[0186] In einer sechzehnten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der dreizehnten
bis fünfzehnten Ausführungsformen sind die erste Schwenkachse und die zweite Schwenkachse
parallel zueinander orientiert. Dadurch lässt es sich auch erreichen, dass der Beugewinkel
des ersten Gelenkelements bezüglich der starren Welle und der Beugewinkel der Werkzeugantriebswelle
bezüglich des zweiten Gelenkelements mindestens näherungsweise betragsmäßig gleich
sind. (Es können Winkelunterschiede kleiner als 50° und insbesondere kleiner 3° zugelassen
sein.)
[0187] In einer siebzehnten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der dreizehnten
bis sechzehnten Ausführungsformen schneidet eine Rotationsachse der starren Welle
die erste Schwenkachse. Dadurch lässt sich eine optimierte Drehmomentübertragung erreichen.
[0188] In einer achtzehnten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der dreizehnten
bis siebzehnten Ausführungsformen schneidet eine Rotationsachse der Werkzeugantriebswelle
die zweite Schwenkachse. Dadurch lässt sich eine optimierte Drehmomentübertragung
erreichen.
[0189] In einer neunzehnten Ausführungsform der Schleifmaschine gemäß einer der dreizehnten
bis achtzehnten Ausführungsformen ist das erste Gelenkelement um eine dritte Schwenkachse
schwenkbar, welche quer zur ersten Schwenkachse orientiert ist. Dadurch lässt sich
eine synchrone Drehmomentübertragung von der Antriebsseite zu der Abtriebsseite erreichen,
so dass die Abtriebsseite die gleiche Drehzahl wie die Antriebsseite aufweist.
[0190] In einer zwanzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß neunzehnter Ausführungsform
ist das zweite Gelenkelement um eine vierte Schwenkachse schwenkbar gelagert, welche
quer zur zweiten Schwenkachse ist. Dadurch lässt sich eine synchrone Drehmomentübertragung
von der Antriebsseite zu der Abtriebsseite erreichen, so dass die Abtriebsseite die
gleiche Drehzahl wie die Antriebsseite aufweist.
[0191] In einer einundzwanzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß zwanzigster
Ausführungsform ist die dritte Schwenkachse und die vierte Schwenkachse parallel zueinander
orientiert. Dadurch lässt sich eine optimierte Kraftübertragung erreichen.
[0192] In einer zweiundzwanzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
neunzehnten bis einundzwanzigsten Ausführungsformen ist das erste Gelenkelement an
einem Verbindungselement zu dem zweiten Gelenkelement um die dritte Schwenkachse schwenkbar
gelagert. Die Gelenkeinrichtung lässt sich auf einfache Weise ausbilden, wenn das
erste Gelenkelement an einem Verbindungselement zu dem zweiten Gelenkelement um die
dritte Schwenkachse schwenkbar gelagert ist. Sie lässt sich kompakt und damit platzsparend
ausbilden. Das Verbindungselement ist dann Teil einer Gelenkwelle, welche die starre
Welle und die Werkzeugantriebswelle umfasst.
[0193] In einer dreiundzwanzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
zwanzigsten bis zweiundzwanzigsten Ausführungsformen ist das zweite Gelenkelement
an einem Verbindungselement zu dem ersten Gelenkelement um die vierte Schwenkachse
schwenkbar gelagert. Sie lässt sich kompakt und damit platzsparend ausbilden. Das
Verbindungselement ist dann Teil einer Gelenkwelle, welche die starre Welle und die
Werkzeugantriebswelle umfasst.
[0194] In einer vierundzwanzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
neunzehnten bis dreiundzwanzigsten Ausführungsformen liegt die Schwenkachse des Werkzeugkopfs
zwischen der durch die erste Schwenkachse und die dritte Schwenkachse aufgespannten
Ebene und der durch die zweite Schwenkachse und die vierte Schwenkachse aufgespannten
Ebene. Dadurch lässt sich bei optimierter Kraftübertragung die Gelenkeinrichtung platzsparend
ausbilden.
[0195] In einer fünfundzwanzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
dreizehnten bis vierundzwanzigsten Ausführungsformen ist eine mindestens dreiteilige
Gelenkwelle mittels der starren Welle, der Gelenkeinrichtung und der Werkzeugantriebswelle
gebildet. Insbesondere ist eine mindestens dreiteilige Gelenkwelle mittels der starren
Welle, der Gelenkeinrichtung und dort insbesondere eines Verbindungselements zwischen
dem ersten Gelenkelement und dem zweiten Gelenkelement und der Werkzeugantriebswelle
gebildet. Durch eine solche dreiteilige Gelenkwelle lässt sich eine permanente Kopplung
der Werkzeugantriebswelle an den Antriebsmotor realisieren,
wobei die Drehzahl der Antriebsseite und der Abtriebsseite gleich ist. Es lässt sich
dabei auf einfache Weise eine Schwenkbarkeit des Werkzeugkopfs realisieren. Die Gelenkwelle
kann beispielsweise auch vierteilig sein; sie hat dann drei Gelenkstellen.
[0196] In einer sechsundzwanzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
dreizehnten bis fünfundzwanzigsten Ausführungsformen liegt der Beugewinkel zwischen
der starren Welle und dem ersten Gelenkelement und der Beugewinkel zwischen der Werkzeugantriebswelle
und dem zweiten Gelenkelement in einer Ebene. Dieser Beugewinkel ist abhängig von
der Schwenkstellung des Werkzeugkopfs zu der starren Welle. Wenn die Beugewinkel in
einer Ebene liegen, lässt sich eine optimierte Kraftübertragung bei gleicher Drehzahl
auf der Antriebsseite und der Abtriebsseite erreichen.
[0197] In einer siebenundzwanzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß sechsundzwanzigster
Ausführungsform sind der Beugewinkel zwischen der starren Welle und dem ersten Gelenkelement
und der Beugewinkel zwischen der Werkzeugantriebswelle und dem zweiten Gelenkelement
mindestens näherungsweise betragsmäßig gleich. Aus dem gleichen Grund ist es günstig,
wenn die Beugewinkel zwischen der starren Welle und dem ersten Gelenkelement und zwischen
der Werkzeugantriebswelle und dem zweiten Gelenkelement betragsmäßig gleich sind.
Die entsprechende Gelenkeinrichtung kann eine Z-Anordnung oder W-Anordnung zweier
Kreuzgelenke sein. Dadurch, dass die Winkel zwischen den äußeren Wellen (der starren
Welle und der Werkzeugantriebswelle) und der mittleren Welle (dem Verbindungselement
zwischen dem ersten Gelenkelement und dem zweiten Gelenkelement) gleich sind, ist
die Drehzahl auf der Antriebsseite und der Abtriebsseite gleich.
[0198] In einer achtundzwanzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
vorangehenden Ausführungsformen ist die Gelenkeinrichtung an die starre Welle über
ein Wellenelement gekoppelt, welches an der starren Welle drehfest längsverschieblich
ist. Dadurch lässt sich ein Längenausgleich zwischen dem Getriebe bzw. der Gelenkeinrichtung
und der starren Welle erreichen. Beispielsweise ist das Wellenelement längsverschieblich
in oder auf der starren Welle geführt.
[0199] In einer neunundzwanzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
vorangehenden Ausführungsformen ist die Gelenkeinrichtung an die Werkzeugantriebswelle
über ein Wellenelement gekoppelt, welches an der Werkzeugantriebswelle drehfest längsverschieblich
ist. Dadurch lässt sich ein Längenausgleich zwischen dem Getriebe bzw. der Gelenkeinrichtung
und der starren Welle erreichen. Beispielsweise ist das Wellenelement längsverschieblich
in oder auf der starren Welle geführt. Das Wellenelement ist beispielsweise in oder
auf der Werkzeugantriebswelle längsverschieblich geführt.
[0200] In einer dreißigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der vorangehenden
Ausführungsformen ist die starre Welle an den Antriebsmotor über ein Wellenelement
gekoppelt, welches an der starren Welle drehfest längsverschieblich ist. Dadurch lässt
sich ein Längenausgleich erreichen, um beispielsweise Wärmedehnungen ausgleichen zu
können.
[0201] In einer einunddreißigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
vorangehenden Ausführungsformen ist die starre Welle zu dem Werkzeugkopf in einem
Hohlkörper geführt. Dieser Hohlkörper ist beispielsweise als Rohr ausgebildet; beispielsweise
ist das Rohr zylindrisch. In dem Hohlkörper lässt sich die starre Welle zwischen Drehlagern
frei führen. Die starre Welle kommt nicht in Berührung mit den Wänden des Hohlkörpers.
Der Hohlkörper kann auch zur schwenkbaren Fixierung des Werkzeugkopfs an der Halteeinrichtung
dienen.
[0202] In einer zweiunddreißigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einunddreißigster
Ausführungsform ist die starre Welle zwischen dem Antriebsmotor und dem Werkzeugkopf
in dem Hohlkörper geführt. Es lässt sich dadurch auf einfache Weise eine definierte
"freie" Führung der starren Welle zwischen Drehlagern erreichen.
[0203] In einer dreiunddreißigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einunddreißigster
oder zweiunddreißigster Ausführungsform ist der Werkzeugkopf über ein Schwenklager
schwenkbar an dem Hohlkörper gehalten. Der Hohlkörper lässt sich mit einer solchen
mechanischen Stabilität ausbilden, dass der Werkzeugkopf an ihm (schwenkbar) gehalten
werden kann.
[0204] In einer vierunddreißigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
einunddreißigsten bis dreiunddreißigsten Ausführungsformen ist zwischen dem Werkzeugkopf
und dem Hohlkörper eine Abdeckung angeordnet, welche das Getriebe oder die Gelenkeinrichtung
und/oder ein Schwenklager mindestens teilweise umgibt. Durch die Abdeckung lässt sich
eine Öffnung abdecken, über welche der Hohlkörper und der Werkzeugkopf miteinander
schwenkbar verbunden sind. Durch die Abdeckung lässt sich auf einfache Weise das Eindringen
von Staub in das Getriebe und in ein Schwenklager verhindern.
[0205] In einer fünfunddreißigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß vierunddreißigster
Ausführungsform umfasst die Abdeckung eine Manschette. Die Manschette liegt an dem
Werkzeugkopf und dem Hohlkörper an. Dadurch lässt sich eine gute Dichtwirkung erreichen.
Die Manschette ist beispielsweise als Faltenbalg ausgebildet, um auf einfache Weise
eine relative Schwenkbarkeit zwischen dem Hohlkörper und dem Werkzeugkopf zu ermöglichen.
[0206] In einer sechsunddreißigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
vorangehenden Ausführungsformen ist der Werkzeugkopf um mindestens eine Schwenkachse
schwenkbar, welche quer zur Rotationsachse der Werkzeugantriebswelle liegt. Dadurch
kann ein Benutzer die handgehaltene Schleifmaschine beispielsweise an einer Wand nach
oben führen.
[0207] In einer siebenunddreißigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
vorangehenden Ausführungsformen ist eine Werkzeughalteeinrichtung um mindestens eine
Drehachse drehbar, welche im wesentlichen parallel zur Rotationsachse der Werkzeugantriebswelle
ist oder mit dieser zusammenfällt. Bei der Drehung kann es sich um eine vollständige
Drehung handeln oder um eine Drehung um einen Drehwinkel kleiner als 360°. Durch eine
solche Drehung lässt sich eine Werkzeughalteeinrichtung und damit ein Werkzeug ausrichten;
dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn das Werkzeug nicht rotationssymmetrisch ausgebildet
ist. Beispielsweise weist eine Werkzeughalteeinrichtung eine dreieckförmige Außenkontur
auf, um einen Schleifvorgang an Ecken oder Kanten zu ermöglichen. Durch eine Drehbarkeit
um eine Achse parallel zur Rotationsachse der Werkzeugantriebswelle lässt sich für
einen Bediener eine optimierte Ausrichtung erreichen.
[0208] In einer achtunddreißigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß siebenunddreißigster
Ausführungsform weist der Werkzeugkopf zur Ausbildung eines Drehlagers für eine Werkzeughalteeinrichtung
einen Bereich mit einer zylindrischen Außenkontur auf. Eine solche Drehbarkeit lässt
sich auf einfache Weise erreichen, wenn der Werkzeugkopf zur Ausbildung eines Drehlagers
für die Werkzeughalteeinrichtung einen Bereich mit einer zylindrischen Außenkontur
aufweist. Dadurch lässt sich eine Innenwelle bereitstellen, auf der eine Außenwelle
geführt werden kann.
[0209] In einer neununddreißigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
vorangehenden Ausführungsformen weist der Werkzeugkopf eine Sicherungseinrichtung
zur Sperrung der Drehbarkeit einer Werkzeughalteeinrichtung an dem Werkzeugkopf auf.
Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn verschiedene Werkzeughalteeinrichtungen als
Aufsätze bereitgestellt sind, die an dem Werkzeugkopf fixiert werden können. Bei bestimmten
Werkzeughalteeinrichtungen muss eine Drehsicherung vorgesehen werden, um einen Bearbeitungsvorgang
durchführen zu können. Bei anderen Werkzeughalteeinrichtungen kann eine Drehbarkeit
erforderlich sein. Über die Sicherungseinrichtung lässt sich dann je nach Werkzeughalteeinrichtung-Aufsatz
die Drehbarkeit sperren bzw. freigeben.
[0210] In einer vierzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der vorangehenden
Ausführungsformen ist dem Werkzeugkopf eine Fixierungseinrichtung zur Fixierung einer
Werkzeughalteeinrichtung zugeordnet. Es kann dabei grundsätzlich vorgesehen sein,
dass die Werkzeughalteeinrichtung integral an dem Werkzeugkopf angeordnet ist. Insbesondere
ist dann eine Welle der Werkzeughalteeinrichtung durch die Werkzeugantriebswelle gebildet.
[0211] In einer einundvierzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß vierzigster
Ausführungsform ist die Werkzeughalteeinrichtung lösbar fixierbar. Es kann dann beispielsweise
ein Grundgerät mit einem Antriebsmotor, der starren Welle und dem Werkzeugkopf bereitgestellt
werden, wobei auf den Werkzeugkopf verschiedene Werkzeughalteeinrichtungen je nach
Anwendung aufsetzbar sind. Die Werkzeughalteeinrichtungen-Aufsätze können sich beispielsweise
bezüglich der Drehzahl oder auch der Antriebsart (rotierend oder oszillierend) unterscheiden.
Sie können sich auch dadurch unterscheiden, welches Werkzeug an ihnen fixierbar ist.
[0212] In einer zweiundvierzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß vierzigster
oder einundvierzigster Ausführungsform weist die Werkzeughalteeinrichtung eine Welle
auf, welche an die Werkzeugantriebswelle gekoppelt ist oder koppelbar ist. Es kann
sich dabei grundsätzlich um ein getrenntes Element handeln, welches mit der Werkzeugantriebswelle
verbindbar ist. Es ist auch möglich, wenn die Werkzeughalteeinrichtung integral an
dem Werkzeugkopf gebildet ist, dass diese Welle und die Werkzeugantriebswelle einstückig
ausgebildet sind.
[0213] In einer dreiundvierzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
vierzigsten bis zweiundvierzigsten Ausführungsformen weist die Werkzeughalteeinrichtung
ein Getriebe auf, über welche die Welle an die Werkzeugantriebswelle gekoppelt ist
oder koppelbar ist. Durch das Getriebe lässt sich eine bestimmte Bewegungsart eines
Werkzeugs einstellen.
[0214] Die Werkzeugantriebswelle kann aufgrund einer starren Welle mit hohen Drehzahlen
angetrieben werden. Wenn durch den Antriebsmotor eine bestimmte - hohe - Drehzahl
bereitgestellt wird, kann für mache Anwendungen eine Untersetzung erforderlich sein,
um ein Werkzeug mit einer niedrigeren Drehzahl als der bereitgestellten Höchstdrehzahl
antreiben zu können.
[0215] In einer vierundvierzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß dreiundvierzigster
Ausführungsform ist das Getriebe als Untersetzungsgetriebe ausgebildet. Durch das
Getriebe lässt sich eine bestimmte Bewegungsart eines Werkzeugs einstellen.
[0216] Die Werkzeugantriebswelle kann aufgrund einer starren Welle mit hohen Drehzahlen
angetrieben werden. Wenn durch den Antriebsmotor eine bestimmte - hohe - Drehzahl
bereitgestellt wird, kann für mache Anwendungen eine Untersetzung erforderlich sein,
um ein Werkzeug mit einer niedrigeren Drehzahl als der bereitgestellten Höchstdrehzahl
antreiben zu können.
[0217] In einer fünfundvierzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
vierzigsten bis vierundvierzigsten Ausführungsformen weist eine Welle der Werkzeughalteeinrichtung
eine Rotationsachse koaxial zur Rotationsachse der Werkzeugantriebswelle des Werkzeugkopfs
auf. Eine entsprechende Werkzeughalteeinrichtung lässt sich mit geringen Querabmessungen
ausbilden. Eine entsprechende Werkzeughalteeinrichtung ist beispielsweise geeignet
zum Betonschleifen.
[0218] In einer sechsundvierzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
vierzigsten bis fünfundvierzigsten Ausführungsformen weist eine Welle der Werkzeughalteeinrichtung
eine Rotationsachse parallel beabstandet zur Rotationsachse der Werkzeugantriebswelle
des Werkzeugkopfs auf. Diese Beabstandung kann beispielsweise durch das Vorsehen eines
Getriebes erreicht werden.
[0219] In einer siebenundvierzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
vierzigsten bis sechsundvierzigsten Ausführungsformen ist eine Welle der Werkzeughalteeinrichtung
als Exzenterwelle ausgebildet. Dadurch lässt sich beispielsweise ein Werkzeug in einer
Oszillationsbewegung antreiben.
[0220] In einer achtundvierzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
vierzigsten bis siebenundvierzigsten Ausführungsformen ist die Werkzeughalteeinrichtung
um eine Drehachse parallel zur Rotationsachse der Werkzeugantriebswelle drehbar an
dem Werkzeugkopf fixierbar. Dies ist beispielsweise günstig, wenn Eckenbereiche oder
Kantenbereiche geschliffen werden sollen. Ein Bediener kann sich dann in einem größeren
Abstand zu einem solchen Eckenbereich oder Kantenbereich aufstellen.
[0221] In einer neunundvierzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
vierzigsten bis achtundvierzigsten Ausführungsformen weist die Werkzeughalteeinrichtung
ein oder mehrere Sperrelemente zur Sperrung einer Drehbarkeit der Werkzeughalteeinrichtung
um eine Drehachse parallel zur Rotationsachse der Werkzeugantriebswelle auf. Dadurch
lässt sich eine drehfeste Fixierung der Werkzeughalteeinrichtung am Werkzeugkopf erreichen.
Dies ist für "gewöhnliche" Schleifvorgänge vorteilhaft.
[0222] In einer fünfzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der vierzigsten
bis neunundvierzigsten Ausführungsformen weist die Werkzeughalteeinrichtung eine mindestens
in einem Teilbereich dreieckförmige Außenkontur auf. Bei einer solchen Außenkontur
kann die Werkzeughalteeinrichtung auf einfache Weise an Kantenbereichen oder Eckenbereichen
positioniert werden. Dadurch ergibt sich ein erweitertes Schleifgebiet.
[0223] In einer einundfünfzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß fünfzigster
Ausführungsform durchstößt eine Drehachse für eine Drehbarkeit der Werkzeughalteeinrichtung
relativ zum Werkzeugkopf an oder in der Nähe eines Schwerpunkts eines Dreiecks der
dreieckförmigen Außenkontur das Dreieck. (Bei dem Schwerpunkt handelt es sich um den
geometrischen Schwerpunkt.) Dadurch lässt sich auf einfache Weise eine Drehbarkeit
erreichen.
[0224] In einer zweiundfünfzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
vierzigsten bis einundfünfzigsten Ausführungsformen ist ein Werkzeug durch die Werkzeughalteeinrichtung
oszillierend antreibbar. Bei der entsprechenden Werkzeughalteeinrichtung handelt es
sich insbesondere um einen Exzenterschleifer. Durch das oszillierende Antreiben können
sonst für Schleifvorgänge durch einen Rundschleifer schwer zugängliche Bereiche wie
Eckenbereiche und Kantenbereiche bearbeitet werden.
[0225] In einer dreiundfünfzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß zweiundfünfzigster
Ausführungsform ist das Werkzeug exzentrisch angetrieben. Es kann dabei beispielsweise
eine Exzenterwelle vorgesehen sein oder ein anderer Exzenterantrieb.
[0226] In einer vierundfünfzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß zweiundfünfzigster
oder dreiundfünfzigster Ausführungsform ist das Werkzeug über elastische Elemente
an der Werkzeughalteeinrichtung fixiert. Dadurch lässt sich auf einfache Weise eine
Oszillationsbewegung, angetrieben beispielsweise durch eine Exzenterwelle, ermöglichen.
[0227] In einer fünfundfünfzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß vierundfünfzigster
Ausführungsform sind elastische Elemente an oder in der Nähe von Ecken der Werkzeughalteeinrichtung
angeordnet. Insbesondere liegen elastische Elemente an oder in der Nähe von Ecken
der Werkzeughalteeinrichtung, um das Werkzeug oszillierend antreiben zu können.
[0228] In einer sechsundfünfzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
vorangehenden Ausführungsformen ist die starre Welle direkt oder über ein Getriebe
an den Antriebsmotor gekoppelt. Das Getriebe dient beispielsweise zur Drehzahluntersetzung.
Es ist auch möglich, dass ein Getriebe zur Drehzahlerhöhung vorgesehen ist. Es ist
aber grundsätzlich auch möglich, dass die Drehzahl des Antriebsmotors einstellbar
ist und insbesondere elektronisch einstellbar ist.
[0229] In einer siebenundfünfzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß sechsundfünfzigster
Ausführungsform ist ein Untersetzungsgetriebe zur Ankopplung des Antriebsmotors an
die starre Welle vorgesehen. Dadurch lassen sich beispielsweise Umdrehungszahlen in
der Größenordnung von 20 000 Umdrehungen pro Minute auf Drehzahlen in der Größenordnung
von beispielsweise 4 000 bis 6 000 Umdrehungen pro Minute oder mehr herabsetzen.
[0230] In einer achtundfünfzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß sechsundfünfzigster
oder siebenundfünfzigster Ausführungsform ist das Getriebe in dem gleichen Gehäuse
wie der Antriebsmotor angeordnet. Dadurch ergibt sich ein kompakter Aufbau, so dass
die handgehaltene Schleifmaschine wiederum für einen Benutzer auf einfache Weise einsetzbar
ist.
[0231] In einer neunundfünfzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
vorangehenden Ausführungsformen ist der Werkzeugkopf an eine Fluidleitung gekoppelt.
Dadurch können Bearbeitungsrückstände wie Staub abgesaugt werden. Grundsätzlich ist
es auch möglich, dass einem Bearbeitungsbereich beispielsweise Kühlungsflüssigkeit
wie Wasser zugeführt wird.
[0232] In einer sechzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der vorangehenden
Ausführungsformen weist die Halteeinrichtung einen Haltestab auf. Dieser weist beispielsweise
eine kreisförmige Außenkontur auf. Über einen solchen Haltestab lässt sich die Schleifmaschine
auf einfache Weise halten.
[0233] In einer einundsechzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß sechzigster
Ausführungsform ist der Haltestab als Hohlkörper ausgebildet. Dadurch ist ein Hohlraum
bereitgestellt, über den Fluid durchtransportiert werden kann. Beispielsweise ist
dem Hohlraum eine Fluidleitung angeordnet, um über einen Staubsauger Bearbeitungsrückstände
absaugen zu können.
[0234] In einer zweiundsechzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einundsechzigster
Ausführungsform ist der Haltestab als Fluidführungselement ausgebildet ist oder ein
Fluidführungselement an dem Haltestab angeordnet. Der Haltestab dient dann zusätzlich
zum Halten für einen Benutzer auch als "Halter" für ein Fluidführungselement bzw.
bildet selber ein Fluidführungselement.
[0235] In einer dreiundsechzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einundsechzigster
oder zweiundsechzigster Ausführungsform ist an den Haltestab eine Fluidleitung angeschlossen
oder an dem Haltestab eine Fluidleitung geführt, welche an den Werkzeugkopf gekoppelt
ist. Dadurch lässt sich auf einfache Weise aus einem Bearbeitungsbereich eine Bearbeitungsrückstand-Absaugung
durchführen.
[0236] In einer vierundsechzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
vorangehenden Ausführungsformen weist der Werkzeugkopf und/oder eine Werkzeughalteeinrichtung
ein oder mehrere Fluidräume auf, welcher oder welche in fluidwirksamer Verbindung
mit einer Fluidleitung steht. Dadurch lassen sich in unmittelbarer Nähe eines Bearbeitungsbereichs
ein Absaugeraum bzw. mehrere Absaugeräume bereitstellen.
[0237] In einer fünfundsechzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine, umfassend eine
Halteeinrichtung zum Halten der Schleifmaschine, einen Antriebsmotor, welcher an der
Halteeinrichtung angeordnet ist, einen Werkzeugkopf, welcher um mindestens eine Schwenkachse
relativ zur Halteeinrichtung schwenkbar ist und eine über den Antriebsmotor angetriebene
Werkzeugantriebswelle aufweist, und eine Übertragungseinrichtung zur Drehmomentübertragung
vom Antriebsmotor zur Werkzeugantriebswelle, oder bei einer Schleifmaschine gemäß
einer der vorangehenden Ausführungsformen, ist die Länge der Halteeinrichtung bezogen
auf den Werkzeugkopf einstellbar.
[0238] Ein Benutzer kann die Länge der Halteeinrichtung an die Anwendung anpassen. Dadurch
ergeben sich verbesserte Einsatzmöglichkeiten und insbesondere ist die Handhabbarkeit
verbessert.
[0239] In einer sechsundsechzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß fünfundsechzigster
Ausführungsform ist die Länge stufenlos einstellbar.
[0240] In einer siebenundsechzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß fünfundsechzigster
oder sechsundsechzigster Ausführungsform weist die Halteeinrichtung ein erstes Halteelement
und ein zweites Halteelement auf, welche relativ zueinander feststellbar verschieblich
sind. (Die Halteelemente können auch relativ zueinander drehbar sein.) Durch die relative
Verschieblichkeit der Halteelemente zueinander lässt sich auf einfache Weise die Länge
der Halteeinrichtung einstellen.
[0241] In einer achtundsechzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß siebenundsechzigster
Ausführungsform ist das zweite Halteelement in dem ersten Halteelement verschieblich
geführt. Die Halteelemente sind beispielsweise als Rohre ausgebildet, wobei das zweite
Halteelement in dem ersten Halteelement geführt ist. Bei dieser Ausführungsform lässt
sich auch die Feststellung des zweiten Halteelements am ersten Halteelement auf einfache
Weise erreichen, beispielsweise durch eine Schraub-Klemm-Verbindung.
[0242] In einer neunundsechzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß siebenundsechzigster
Ausführungsform ist das zweite Halteelement auf dem ersten Halteelement verschieblich.
Das erste Halteelement ist beispielsweise ein feststehendes Element, welches beispielsweise
über ein Gehäuse des Antriebsmotors hinausragt. Vorzugsweise ist das erste Halteelement
so ausgebildet, dass in jeder Verschiebungsstellung das zweite Halteelement vollständig
auf dem ersten Halteelement liegt. Dadurch wird eine stabile Halteeinrichtung für
jede Position des zweiten Halteelements bereitgestellt.
[0243] In einer siebzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß neunundsechzigster
Ausführungsform ist ein äußeres Ende der Halteeinrichtung durch das erste Halteelement
gebildet.
[0244] In einer einundsiebzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
achtundsechzigsten bis siebzigsten Ausführungsformen ist an dem zweiten Halteelement
ein Griffelement angeordnet. Für die Handhabung der Schleifmaschine ist es günstig,
wenn an dem zweiten Halteelement ein Griffelement angeordnet ist. Das Griffelement
kann beispielsweise mit der rechten Hand gehalten werden und das zweite Halteelement
oder das erste Halteelement können mit der linken Hand gefasst werden. Die Halteelemente
sind in ihrer Außenkontur entsprechend so ausgebildet, dass sie ergonomisch gefasst
werden können.
[0245] In einer zweiundsiebzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einundsiebzigster
Ausführungsform weist das Griffelement einen Halter für ein Elektrokabel auf. An dem
Halter lässt sich das Elektrokabel fixieren, um dieses definiert an der Schleifmaschine
zu führen.
[0246] In einer dreiundsiebzigsten Ausführungsform einer Schleifmaschine gemäß einer der
siebenundsechzigsten bis zweiundsiebzigsten Ausführungsformen weisen das erste Halteelement
oder das zweite Halteelement oder eine Fluidleitung einen Staubsaugeranschluss auf.
Günstig ist es, wenn das erste Halteelement oder das zweite Halteelement oder eine
Fluidleitung (welche in dem ersten oder zweiten Halteelement geführt ist) einen Staubsaugeranschluss
aufweist. Dadurch lässt sich auf einfache Weise ein Unterdruck an einem Bearbeitungsbereich
erzeugen, um Bearbeitungsrückstände absaugen zu können.
[0247] In einer ersten Ausführungsform einer Werkzeughalteeinrichtung für eine handgehaltene
Schleifmaschine, umfassend eine Halteeinrichtung zum Halten der Schleifmaschine, einen
Antriebsmotor, welcher an der Halteeinrichtung angeordnet ist, einen Werkzeugkopf,
welcher um mindestens eine Schwenkachse relativ zur Halteeinrichtung schwenkbar ist
und eine über den Antriebsmotor angetriebene Werkzeugantriebswelle aufweist, und eine
Übertragungseinrichtung zur Drehmomentübertragung vom Antriebsmotor zur Werkzeugantriebswelle,
oder für eine Schleifmaschine gemäß einer der vorangehenden Ausführungsformen, umfasst
die Werkzeughalteeinrichtung eine Fixierungseinrichtung zur lösbaren Fixierung der
Werkzeughalteeinrichtung an einem Werkzeugkopf und eine Welle zum Antrieb eines von
der Werkzeughalteeinrichtung gehaltenen Werkzeugs, welche an eine Werkzeugantriebswelle
des Werkzeugkopfs ankoppelbar ist.
[0248] Diese Werkzeughalteeinrichtung ist auf einfache Weise einsetzbar.
[0249] Bei dieser Lösung stellt eine Schleifmaschine mit einem Werkzeugkopf ein Grundgerät
dar, an dem die Werkzeughalteeinrichtung als Aufsatz lösbar fixierbar ist. Beispielsweise
lässt sich dann ein Grundgerät mit einer einheitlichen Umdrehungszahl bereitstellen,
wobei durch ein Getriebe in der Werkzeughalteeinrichtung eine definierte Drehzahl
einstellbar ist.
[0250] Es lassen sich verschiedene Arten von Werkzeughalteeinrichtungen für verschiedene
Anwendungen bereitstellen, welche an dem Werkzeugkopf fixierbar sind. Beispielsweise
lässt sich ein Betonschleifer-Aufsatz bereitstellen, an welchem ein Schleifwerkzeug
mit hoher Drehzahl angetrieben wird.
[0251] In einer zweiten Ausführungsform einer Werkzeughalteeinrichtung gemäß erster Ausführungsform
weist die Werkzeughalteeinrichtung ein Getriebe auf, über welches die Welle an die
Werkzeugantriebswelle gekoppelt ist oder koppelbar ist.
[0252] In einer dritten Ausführungsform einer Werkzeughalteeinrichtung gemäß zweiter Ausführungsform
ist das Getriebe als Untersetzungsgetriebe ausgebildet.
[0253] In einer vierten Ausführungsform einer Werkzeughalteeinrichtung gemäß einer der ersten
bis dritten Ausführungsformen weist die Welle eine Rotationsachse koaxial zur Rotationsachse
der Werkzeugantriebswelle des Werkzeugkopfs auf.
[0254] In einer fünften Ausführungsform einer Werkzeughalteeinrichtung gemäß einer der ersten
bis vierten Ausführungsformen weist die Welle der Werkzeughalteeinrichtung eine Rotationsachse
parallel beabstandet zur Rotationsachse der Werkzeugantriebswelle des Werkzeugkopfs
auf.
[0255] In einer sechsten Ausführungsform einer Werkzeughalteeinrichtung gemäß einer der
ersten bis fünften Ausführungsformen ist die Welle als Exzenterwelle ausgebildet.
[0256] In einer siebten Ausführungsform einer Werkzeughalteeinrichtung gemäß einer der ersten
bis sechsten Ausführungsformen ist die Werkzeughalteeinrichtung um eine Drehachse
parallel zur Rotationsachse der Werkzeugantriebswelle drehbar an dem Werkzeugkopf
fixierbar.
[0257] In einer achten Ausführungsform einer Werkzeughalteeinrichtung gemäß einer der ersten
bis siebten Ausführungsformen weist die Werkzeughalteeinrichtung ein oder mehrere
Sperrelemente zur Sperrung einer Drehbarkeit der Werkzeughalteeinrichtung um eine
Drehachse parallel zur Rotationsachse der Werkzeugantriebswelle auf.
[0258] In einer neunten Ausführungsform einer Werkzeughalteeinrichtung gemäß einer der ersten
bis achten Ausführungsformen weist die Werkzeughalteeinrichtung eine mindestens in
einem Teilbereich dreieckförmige Außenkontur auf.
[0259] In einer zehnten Ausführungsform einer Werkzeughalteeinrichtung gemäß neunter Ausführungsform
durchstößt eine Drehachse für eine Drehbarkeit der Werkzeughalteeinrichtung relativ
zum Werkzeugkopf an oder in der Nähe eines Schwerpunkts eines Dreiecks der dreieckförmigen
Außenkontur das Dreieck.
[0260] In einer elften Ausführungsform einer Werkzeughalteeinrichtung gemäß einer der ersten
bis zehnten Ausführungsformen ist ein Werkzeug an der Werkzeughalteeinrichtung oszillierend
antreibbar angeordnet.
[0261] In einer zwölften Ausführungsform einer Werkzeughalteeinrichtung gemäß elfter Ausführungsform
ist das Werkzeug exzentrisch angetrieben.
[0262] In einer dreizehnten Ausführungsform einer Werkzeughalteeinrichtung gemäß elfter
oder zwölfter Ausführungsform ist das Werkzeug über elastische Elemente an der Werkzeughalteeinrichtung
fixiert.
[0263] In einer vierzehnten Ausführungsform einer Werkzeughalteeinrichtung gemäß dreizehnter
Ausführungsform sind elastische Elemente an oder in der Nähe von Ecken der Werkzeughalteeinrichtung
angeordnet.
[0264] In einer fünfzehnten Ausführungsform einer Werkzeughalteeinrichtung gemäß einer der
elften bis vierzehnten Ausführungsformen sind ein oder mehrere Fluidräume vorgesehen,
welcher oder welche in fluidwirksamer Verbindung mit einer Fluidleitung stehen.