Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Platte zum Anordnen im Außenbereich von Bauwerken, insbesondere
eine Fassadenplatte, mit einem flächigen Grundkörper, der zumindest teilweise aus
Holz oder einem Holzwerkstoff besteht, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Stand der Technik
[0002] Fassadenplatten oder sonstige Außenverkleidungen von Gebäuden werden traditionell
auch aus Holz oder Holzwerkstoffen hergestellt. Dabei besteht das Problem, dass Hölzer
bzw. Holzwerkstoffe bei Bewitterung durch Regen, Wind, Sonne etc. nur eine begrenzte
Lebensdauer besitzen und vergleichsweise schnell unansehnlich werden.
[0003] Daher ist es üblich, die Platten mit einer witterungsbeständigen Beschichtung zu
versehen. Dies führt jedoch nicht nur zu einem erheblichen Bearbeitungsaufwand, sondern
hat sich auch an manchen Stellen der Platten als unzureichend erwiesen. Insbesondere
an Stellen, an denen die Platten eine offenporige Struktur besitzen, wie an den Schnittkanten
von Span- oder Faserplatten, kann eine Beschichtung nicht dieselbe Schutzwirkung entfalten
wie an deren Breitflächen, die eine vergleichsweise geschlossene Struktur aufweisen.
Daher sind an den Schnittkanten oft zusätzliche Maßnahmen erforderlich, was zu einer
aufwändigen Herstellung führt.
[0004] Darüber hinaus besteht auch das Bedürfnis, holzbasierte Außenverkleidungen hinsichtlich
Brandschutz, Pilzbefall und weiterer Eigenschaften zu verbessern.
Darstellung der Erfindung
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Platte der eingangs genannten Art zum Anordnen
im Außenbereich von Bauwerken bereitzustellen, die bei einfacher Herstellung eine
hohe Dauerhaftigkeit besitzt.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Platte nach Anspruch 1 sowie ein Verfahren zu deren
Herstellung nach Anspruch 7 gelöst. Besonders bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, beim Auftrennen der Platten bereits integral
eine Konservierung der Trennkanten (Schnittkanten) gegenüber Umwelteinflüssen zu erzeugen.
Vor diesem Hintergrund ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass bei einer gattungsgemäßen
Platte die mindestens eine Trennkante zumindest abschnittsweise eine verkohlte Oberfläche
aufweist. Unter einer verkohlten Oberfläche ist dabei eine Oberfläche zu verstehen,
wie die bei Bearbeitung des jeweiligen Werkstoffs mittels eines Lasers entsteht.
[0008] Da die Trennkante im Oberflächenbereich mit einer verkohlten Schicht ausgebildet
wird, ist anstelle der offenporigen Struktur einer gesägten Trennkante ein zumindest
teilweise geschlossenes Gefüge vorhanden. Hierdurch erhält die Trennkante simultan
mit deren Herstellung eine integrale Schutzschicht, die diese wirksam und dauerhaft
vor Umwelteinflüssen schützt. Darüber hinaus erhält man eine einfache Herstellung
der Platte mit wenigen Verfahrenschritten. Nicht zuletzt ermöglicht die Erstellung
der Trennkante unter Einsatz eines Lasers einen sehr hohen Freiheitsgrad der geometrischen
Ausgestaltung der Platte. So lassen sich nicht nur rechteckige, sondern auch runde,
sternförmige oder sonstige, beliebig geformte Platten problemlos herstellen, was mit
herkömmlichen Sägen nicht oder nur mit hohem Aufwand möglich ist.
[0009] Vor diesem Hintergrund ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass
der Grundkörper senkrecht zu seiner flächigen Erstreckung mindestens eine Durchgangsöffnung
aufweist, die durch eine Innentrennkante begrenzt ist, welche zumindest abschnittsweise
eine verkohlte Oberfläche aufweist. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Platte
beispielsweise mit Montageöffnungen oder Lichteinfallöffnungen versehen werden, ohne
dass hierdurch die Dauerhaftigkeit der Platte beeinträchtigt oder das Herstellungsverfahren
aufwändiger gemacht wird.
[0010] Dabei ist es besonders bevorzugt, dass der Grundkörper eine Mehrzahl von Durchgangsöffnungen
aufweist, wobei die Durchgangsöffnungen eine Fläche von mindestens 10%, bevorzugt
mindestens 20%, besonders bevorzugt mindestens 30% der Fläche des Grundkörpers in
der Ebene seiner flächigen Erstreckung einnehmen. Auf diese Weise lassen sich durch
die erfindungsgemäße Platte vielfältige optische und architektonische Effekte erzielen,
beispielsweise indem die Platte mit einer Mehrzahl beliebig ausgeformter und angeordneter
Lichteinfallsöffnungen versehen wird. Dabei ist erneut zu beachten, dass die Dauerhaftigkeit
der Platte durch das Vorsehen der Durchgangsöffnungen nicht beeinträchtigt wird und
sich die Durchgangsöffnungen auf einfache Weise einbringen lassen.
[0011] Um bei der erfindungsgemäßen Platte die Dauerhaftigkeit und Witterungsbeständigkeit
weiter zu erhöhen und ein gleichmäßiges und ansprechendes Erscheinungsbild zu ermöglichen,
ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die mindestens eine Trennkante
und/oder die mindestens eine Innentrennkante mindestens eine Deckschicht aufweist.
Dabei ist es besonders bevorzugt, dass die mindestens eine Deckschicht gleichartig
zu der mindestens einen flächigen Deckschicht ausgeführt ist, um die zuvor genannten
Vorteile besonders ausgeprägt zu realisieren.
[0012] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass der Grundkörper
ein Brandschutzmittel aufweist, und/oder dass die mindestens eine Deckschicht ein
Flammschutzmittel aufweist. Hierdurch ergibt sich - in Kombination mit der erfindungsgemäßen,
verkohlten Ausbildung der mindestens einen Trennkante - eine völlig neuartige Platte
für den Außenbereich von Gebäuden, die auch hohe Anforderungen an Brandsicherheit
erfüllen kann.
[0013] Art und Ausgestaltung des Grundkörpers der erfindungsgemäßen Platte sind im Rahmen
der Erfindung nicht besonders beschränkt. Allerdings hat es sich im Hinblick auf eine
gute Dauerhaftigkeit, gute Verarbeitbarkeit mittels Lasers sowie gute mechanische
Eigenschaften als vorteilhaft erwiesen, dass der Grundkörper durch eine Flachpressplatte
(beispielsweise definiert nach EN 312) gebildet ist. Dabei hat es sich insbesondere
im Hinblick auf den Einsatz eines Lasers als vorteilhaft erwiesen, dass die Flachpressplatte
als Bindemittel Polyurethan und/oder PMDI enthält.
[0014] Gemäß einer weiteren Zielrichtung stellt die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
der oben beschriebenen Platte nach Anspruch 7 bereit. Dieses Verfahren ist durch den
Einsatz eines Lasers zum Erstellen der mindestens einen Trennkante an dem flächigen
Grundkörper gekennzeichnet, sodass sich die oben diskutierten Vorteile erzielen lassen.
[0015] Um bei diesem Verfahren einen optimalen Verkohlungsgrad der Trennkante zu erreichen,
welcher eine hohe Witterungsbeständigkeit sicherstellt, ohne die Trennkante zu stark
zu zerstören oder optisch unansehnlich zu machen, ist gemäß einer Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, dass der Laser mit einer Leistungsaufnahme
im Bereich von 2.000 W bis 5.0000 W, bevorzugt im Bereich von 3.000 W bis 4.000 W
betrieben wird.
[0016] Die Art und die Betriebsweise des Lasers sind im Rahmen der Erfindung nicht besonders
beschränkt. Allerdings hat es sich zur Erzielung und Ausbildung der oberflächlichen
Verkohlung der Trennkante als vorteilhaft und besonders wirksam erwiesen, dass der
Laserschnitt durch Laserstrahlsublimierschneiden ausgeführt wird.
[0017] Ferner ist es im Rahmen der Erfindung besonders bevorzugt, dass der Laserschnitt
ohne vorheriges Einstechen ausgeführt wird, da sich hierdurch besonders gleichmäßige
Eigenschaften, insbesondere ein besonders gleichmäßiger Verkohlungsgrad, der Trennkante
ergibt.
[0018] In ähnlicher Weise haben die Erfinder festgestellt, dass sich durch eine besonders
gleichmäßige und dauerhafte Verkohlung der Trennkante ergibt, wenn der Laserschnitt
mit einer Vorschubgeschwindigkeit im Bereich von 4 bis 8 m/min, bevorzugt im Bereich
von 5 bis 7 m/min ausgeführt wird.
[0019] Wie bereits oben stehend ausgeführt, eignet sich die erfindungsgemäße Platte bzw.
die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Platte besonders gut als Außenverkleidung
von Bauwerken, insbesondere als Fassadenplatte, und zwar aufgrund ihrer ausgezeichneten
Dauerhaftigkeit und Widerstandsfähigkeit, auch gegenüber Brand- und Pilzbefall, sowie
ihres ansprechenden Erscheinungsbildes.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0020]
- Fig. 1
- zeigt schematisch eine Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Platte;
- Fig. 2
- zeigt schematisch eine Schnittansicht der in Fig. 1 gezeigten Platte, wobei der Schnitt
entlang der Linie II-II in Fig. 1 geführt ist;
- Fig. 3
- zeigt schematisch eine Teilansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Platte.
Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
[0021] Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend ausführlich
unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben.
[0022] Eine Platte 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in
Fig. 1 und Fig. 2 schematisch in einer Perspektivansicht bzw. einer Schnittansicht
gezeigt. Bei der hier gezeigten Platte 1 handelt es sich um eine Fassadenplatte, obgleich
die vorliegende Erfindung nicht hierauf beschränkt ist und die Platte auch zu anderen
Zwecken im Außenbereich von Bauwerken angeordnet werden kann, beispielsweise zu Dekorationszwecken.
Dabei ist zu beachten, dass die Platte 1 im Rahmen der Erfindung vielfältige geometrische
Formen einnehmen kann, beispielsweise auch sternförmig, herzförmig oder dergleichen.
[0023] Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Platte 1 nicht notwendigerweise auf einer
bestehenden Wand angeordnet werden muss, sondern auch selbst zumindest teilweise eine
Außenwand eines Gebäudes definieren kann.
[0024] Die Platte 1 besitzt zunächst einen flächigen Grundkörper 2, der in der vorliegenden
Ausführungsform durch eine Flachpressplatte nach EN 312 gebildet ist, wobei die Platte
als Bindemittel in der vorliegenden Ausführungsform Polyurethan enthält. Alternativ
oder zusätzlich ist es jedoch ebenso möglich, andere Bindemittel einzusetzen, wie
insbesondere PMDI. Darüber hinaus enthält der Grundkörper 2 ein Brandschutzmittel,
und zwar in der vorliegenden Ausführungsform ein Brandschutzmittel vom Typ "Fire Fighting
Composition" der Fa. Cosmetische & Chemische Produkte GmbH, 04539 Groitzsch, in einer
Konzentration von 0,3 Gewichts-%.
[0025] Der Grundkörper 2 ist in der vorliegenden Ausführungsform durch vier Trennkanten
4 begrenzt, wobei jede Trennkante 4 eine verkohlte Oberflächenschicht aufweist, die
durch eine Laserbehandlung erzeugt worden ist, wie untenstehend noch näher erläutert
wird.
[0026] Die Breitfläche des Grundkörpers 2 (die in Fig. 2 nach oben gewandte Oberfläche des
Grundkörpers 2) ist mit einer flächigen Deckschicht 6 versehen, um den Grundkörper
2 gegenüber Witterungseinflüssen zu schützen. Obgleich die Deckschicht 6 durch unterschiedlichste
Materialien gebildet werden kann, ist diese in der vorliegenden Ausführungsform durch
einen Primer gebildet, auf dessen Oberfläche dann eine Farbe, beispielsweise vom Typ
Perlcolor der Böhme AG, CH-3097 Liebefeld aufgebracht wurde. Dabei wurde dem Lack
ein Flammschutzmittel zugefügt, und zwar in der vorliegenden Ausführungsform ein Brandschutzmittel
vom Typ "Fire Fighting Composition" der Fa. Cosmetische & Chemische Produkte GmbH,
04539 Groitzsch, in einer Konzentration von 0,3 Gewichts-%.
[0027] Die der mit der flächigen Deckschicht 6 beschichteten Oberfläche gegenüberliegende
Oberfläche des Grundkörpers 2 kann zwar ebenfalls mit einer derartigen flächigen Deckschicht
versehen sein, ist in der vorliegenden Ausführungsform jedoch lediglich hydrophobiert,
da sie meist geringeren Witterungseinflüssen ausgesetzt ist.
[0028] Wie in Fig. 2 am besten zu erkennen ist, weist der Grundkörper 2 senkrecht zu seiner
flächigen Erstreckung mehrere Durchgangsöffnungen 8 auf, die durch eine Innentrennkante
10 begrenzt sind, wobei auch diese Innentrennkante eine verkohlte Oberflächenschicht
aufweist. Auch diese verkohlte Oberflächenschicht ist durch eine Laserbearbeitung
gebildet, wie untenstehend noch näher ausgeführt wird. Die Durchgangsöffnungen 8 können
in der vorliegenden Ausführungsform beispielsweise als Montageöffnungen zum Hindurchführen
von Schrauben oder Dübeln verwendet werden, wobei durch die verkohlte Oberflächenschicht
sichergestellt wird, dass auch an diesen Stellen keine vorzeitige Bestätigung der
Platte 1 durch Witterungseinflüsse auftritt.
[0029] Wie ebenfalls in Fig. 2 am besten zu erkennen ist, sind sowohl die Trennkanten 4
als auch die Innentrennkanten 10 jeweils mit einer Deckschicht 12 versehen, die in
der vorliegenden Ausführungsform gleichartig zu der oben beschriebenen flächigen Deckschicht
ausgeführt ist. Auf diese Weise ergibt sich nicht nur ein ansprechendes Erscheinungsbild,
sondern auch eine ausgezeichnete Dauerhaftigkeit und ein gutes Brandverhalten der
erfindungsgemäßen Platte 1.
[0030] Die Herstellung der erfindungsgemäßen Platte 1 vollzieht sich beispielsweise wie
folgt. Zunächst wird der flächige Grundkörper 2 von einem entsprechenden Ausgangsmaterial
(hier Flachpressplatte mit Brandschutzmittel) abgetrennt, und zwar indem ein Laserschnitt
entlang der Trennkanten 4 geführt wird. Dabei ist der Laserstrahl selbstverständlich
im Wesentlichen parallel zu der jeweiligen Trennkante 4 gerichtet. In der vorliegenden
Ausführungsform kommt ein Laser zum Einsatz, der mit einer Leistungsaufnahme von 3.500
W betrieben wird und den Laserschnitt durch Laserstrahlsublimierschneiden ohne vorheriges
Einstechen ausführt.
[0031] Während der Erstellung des Laserschnitts wird der Laser kontinuierlich entlang der
jeweiligen Trennkante 4 bewegt, und zwar bei der vorliegenden Ausführungsform mit
einer Vorschubgeschwindigkeit von etwa 6 m/min. Durch die Laserbehandlung wird nicht
nur ein Trennschnitt ausgeführt, sondern es wird gleichzeitig eine verkohlte Oberflächenschicht
an der jeweiligen Trennkante 4 gebildet. Zusätzlich ist es jedoch ebenso möglich,
eine weiterführende Laserbehandlung auszuführen, um den Verkohlungsgrad der Oberflächenschicht
noch weiter zu erhöhen.
[0032] In ähnlicher Weise werden die Durchgangsöffnungen 8 in den flächigen Grundkörper
2 eingebracht, und zwar entweder vor oder nach Erstellung der Trennkanten 4.
[0033] Anschließend wird der Grundkörper 2 mit einer flächigen Deckschicht 6, 12 versehen,
und zwar auf der in Fig. 2 nach oben gerichteten Breitfläche sowie im Bereich der
Trennkanten 4 sowie der Durchgangsöffnungen 8. auf diese Weise erhält man die in Fig.
1 und Fig. 2 gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Platte.
[0034] Eine Platte 1 als zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in Fig. 3
schematisch in einer Teilansicht gezeigt. Die in Fig. 3 gezeigte Platte 1 zeichnet
sich dadurch aus, dass sie eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen 8 aufweist, die in
der vorliegenden Ausführungsform mit unterschiedlichsten Geometrien und großflächig
in den Grundkörper 2 eingebracht sind. Die Herstellung und Beschichtung der Durchgangsöffnungen
8 entspricht denjenigen in der ersten Ausführungsform.
[0035] Allerdings sind die Durchgangsöffnungen 8 in der vorliegenden, zweiten Ausführungsform
großflächig vorgesehen, sodass in der vorliegenden Ausführungsform ca. 40% der Fläche
des Grundkörpers 2 in der Ebene seiner flächigen Erstreckung durch die Durchgangsöffnungen
eingenommen sind. Hierdurch lassen sich völlig neuartige optische und architektonische
Effekte erzielen, beispielsweise ein neuartiges Spiel von Licht und Schatten, ohne
dass die Dauerhaftigkeit und bautechnische Sicherheit der Platte hierdurch beeinträchtigt
werden.
1. Platte (1) zum Anordnen im Außenbereich von Bauwerken, insbesondere Fassadenplatte,
mit
einem flächigen Grundkörper (2), der zumindest teilweise aus Holz oder einem Holzwerkstoff,
insbesondere einem Holzfaserwerkstoff, besteht, wobei der Grundkörper (2) mindestens
eine Trennkante (4) aufweist, entlang derer er von einem Ausgangsmaterial abgetrennt
worden ist, und
mindestens einer flächigen Deckschicht (6), die auf mindestens einer Oberfläche des
Grundkörpers (2) vorgesehen ist, um den Grundkörper (2) gegenüber Witterungseinflüssen
zu schützen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Trennkante (4) zumindest abschnittsweise eine verkohlte Oberfläche
aufweist.
2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) senkrecht zu seiner flächigen Ersteckung mindestens eine Durchgangsöffnung
(8) aufweist, die durch eine Innentrennkante (10) begrenzt ist, welche zumindest abschnittsweise
eine verkohlte Oberfläche aufweist.
3. Platte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper eine Mehrzahl von Durchgangsöffnungen (8) aufweist, wobei die Durchgangsöffnungen
(8) eine Fläche von mindestens 10 %, bevorzugt mindestens 20%, besonders bevorzugt
mindestens 30% der Fläche des Grundkörpers (2) in der Ebene seiner flächigen Erstreckung
einnehmen.
4. Platte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Trennkante (4) und/oder die mindestens eine Innentrennkante (10)
mindestens eine Deckschicht (12) aufweist, die bevorzugt gleichartig zu der mindestens
einen flächigen Deckschicht (6) ausgeführt ist.
5. Platte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) ein Brandschutzmittel aufweist, und/oder dass die mindestens
eine Deckschicht (6, 12) ein Flammschutzmittel aufweist.
6. Platte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) durch eine Flachpressplatte (EN 312) gebildet ist, die bevorzugt
als Bindemittel Polyurethan und/oder PMDI enthält.
7. Verfahren zum Herstellen einer Platte (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit den Schritten:
Abtrennen eines flächigen Grundkörpers (2) von einem Ausgangsmaterial, das zumindest
teilweise aus Holz oder einem Holzwerkstoff, insbesondere einem Holzfaserwerkstoff,
besteht, entlang mindestens einer Trennkante (4) unter Einsatz eines Lasers,
Aufbringen mindestens einer flächigen Deckschicht (6, 12) auf mindestens einer Oberfläche
des Grundkörpers, um den Grundkörper (2) gegenüber Witterungseinflüssen zu schützen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Laser mit einer Leistungsaufnahme im Bereich von 2000 W bis 5000 W, bevorzugt
im Bereich von 3000 W bis 4000 W betrieben wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Laserschnitt durch Laserstrahlsublimierschneiden ausgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Laserschnitt ohne vorheriges Einstechen ausgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Laserschnitt mit einer Vorschubgeschwindigkeit im Bereich von 4 bis 8 m/min,
bevorzugt im Bereich von 5 bis 7 m/min ausgeführt wird.
12. Außenverkleidung von Bauwerken, insbesondere Fassade, mit einer Platte (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 6 oder mit einer mittels des Verfahrens nach einem der Ansprüche
7 bis 11 hergestellten Platte (1).