[0001] Die Erfindung betrifft ein bandförmiges Vorspannelement nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1 und hat zur Aufgabe, ein besonders einfaches Vorspannelement herzustellen.
[0002] Durch die
EP 777 020 B1 ist ein Vorspannelement bekannt geworden, bei welchem Monolitzen dicht Mann an Mann
nebeneinander liegen.
[0003] Durch die
EP 896 107 ist ein bandförmiges Vorspannelement bekannt geworden, welches aus mehreren, parallel
zueinander verlaufenden Spanngliedern besteht, welche von einer gemeinsamen, vorzugsweise
Kunststoff-bestehenden, Schutzhülle umschlossen sind, wobei sich die Spannglieder
gegenseitig berühren. Die Schutzhülle ist außen und innen eben ausgeführt, wobei die
einander gegenüberliegenden Zettel zweier einander sich berührenden Vorspannelemente
mit Korrosionsschutzfett ausgefüllt sind.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein bandförmiges Vorspannelement zu kreieren, welches
noch einfacher in der Herstellung ist. Diese Aufgabe wird durch die Maßnahme nach
dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 erfüllt.
[0005] Durch die Maßnahme nach Anspruch 2 wird ein besonderes günstiges Herstellungsverfahren
erzielt.
[0006] Weitere Merkmale der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert, in welcher
mehrere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen bandförmigen Vorspannelementes
im Querschnitt dargestellt sind. Darin zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des Vorspannelementes;
Fig. 2 eine Ausführungsform der Schutzhülle;
Fig. 3 einen Querschnitt der Schutzhülle in geöffnetem Zustand;
Fig. 4 den Querschnitt einer zweiteiligen Schutzhülle;
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform des bandförmigen Vorspannelementes;
Fig. 6 eine ähnliche Ausführungsform des Vorspannelementes;
Fig. 7 eine weitere Form des Vorspannelements mit durchgehend äußerer Abflachung;
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen bandförmigen Vorspannelementes,
welche für Sonderfälle gedacht ist;
die Fig. 9 und 10 Ausführungsformen, welche insbesondere für größere Spannkräfte gedacht
sind; und
Fig. 11 einen endseitigen Abschnitt der Schutzhülle.
[0007] Im vorliegenden Fall sind als Ausführungsbeispiele fünf als Zugglieder ausgebildete
Litzen 1 vorgesehen, die nebeneinander Mann an Mann liegend angeordnet und von einer
vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Schutzhülle 2 umschlossen sind. Die Litzen
1 sind blank, d.h. nicht wie Monolitzen von jeweils einem eigenen Kunststoffmantel
umschlossen und von Fett oder einer dauerplastischen Masse umhüllt. Die Zwickel 4
dazwischen sind ebenfalls mit Fett oder der dauerplastischen Masse ausgefüllt.
[0008] Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 folgt die Schutzhülle 2 der Form der Litzen 1
und bildet daher, wie der Figur zu entnehmen ist, eine Wellenform mit Mulden 6.
[0009] Die Wandstärke der Schutzhülle 2 beträgt 1,3 bis 1,8 mm, vorzugsweise 1,5 mm.
[0010] Die Fettschicht, welche die Litzen umschließt, kann eine Dicke von 0,3 bis 0,6 mm,
vorzugsweise 0,5 mm, besitzen.
[0011] Die vorliegende Schutzhülle 2 ist auf das Band der nebeneinanderliegenden Litzen
1 aufextrudiert.
[0012] Bei der Ausführungsform des bandförmigen Vorspannelementes nach Fig. 2 ist die Schutzhülle
2 zangenartig und kann, wie in Fig. 3 dargestellt, geöffnet werden, um die Litzen
1 in die Mulden 6 einzulegen, worauf die Schutzhülle 2 geschlossen und endseitig mit
einer Schweißnaht 3 versehen wird.
[0013] Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform der Schutzhülle 2 sind die beiden
aufeinanderliegenden Teile 2', 2'' derselben an den Enden durch eine Schweißnaht 3,
3' verbunden.
[0014] Die Ausführungsformen der Spannglieder nach den Ausführungsformen gemäß den Fig.
5 bis 8 sind vor allem für Sonderfälle bestimmt und haben eine Wandstärke der Schutzhülle
von vorzugsweise 1,5 bis 5 mm, zweckmäßig 3 mm, wodurch unter anderem ein höherer
Korrosionsschutz als bei dünneren Schutzhüllen nach Fig. 1 erzielt werden kann.
[0015] Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform des bandförmigen Vorspannelementes
sind die vorgefertigten Hüllenelemente 2', 2'' außenseitig im Bereich einer jeden
Mulde 6 mit einer Abflachung 7', 7'' versehen, wobei zwischen je zwei aufeinaderfolgenden
Abflachungen 7', 7'' jeweils eine Mulde 8 vorhanden ist. Diese Ausführungsform ist
vorzugsweise für externe Anwendungen bestimmt.
[0016] Die Fig. 7 offenbart eine Ausführungsform eines bandförmigen Vorspannelementes, bei
welchem die äußere Fläche der Schutzhülle 2 flach bzw. eben ist.
[0017] Die Ausführungsform des bandförmigen Vorspannelementes nach Fig. 8 ist ähnlich dem
Vorspannelement nach Fig. 7 mit dem Unterschied, dass die inneren Wellen entfallen
und die Schutzumhüllung 2 innenseitig eine ebene Fläche 2a besitzt.
[0018] Die Schutzhülle 2 kann auch Kassettenform aufweisen, d.h. es können beide Hälften
2', 2'' jeweils als ein selbständiger Formkörper ausgebildet sein, wobei die beiden
Kassettenhälften aufeinandergelegt und ähnlich wie bei der Ausführungsform der Schutzhülle
2 nach Fig. 4 an den Enden verschweißt werden.
[0019] Für größere Spannweiten können die bandförmigen Vorspannelemente 2, wie Fig. 9 zeigt,
übereinander gestapelt sein, wobei die Litzen 1 bzw. die Spannglieder der Bänder fluchtend
übereinander liegen. Sie können auch zueinander versetzt sein.
[0020] Bei der Ausführungsform der bandförmigen Vorspannelemente nach Fig. 10 sind die bandförmigen
Vorspannelemente um den halben Durchmesser d/2 der Spannglieder 1 zueinander versetzt.
[0021] Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung verschiedene konstruktive Änderungen
vorgenommen werden. So besteht die Möglichkeit, auch andere Spannglieder, z.B. Drähte,
Stangen od. dgl., vorzusehen.
[0022] Weiters besteht die Möglichkeit, das zu verschweißende Ende der aneinander stoßenden
Enden 10, 11 der Schutzhülle 2, wie Fig. 11 zeigt, zu verkleiden, um dieses vor eindringendem
Fett oder der dauerplastischen Masse zu schützen. Die Verkleidung 9, welche sich z.B.
über 1/4 bis 1/3 des Umfanges des endseitigen Spanngliedes erstreckt, kann aus Kunststoff,
Blech od. dgl. bestehen, um das Ende des bandförmigen Vorspannelementes abdecken.
1. Bandförmiges Vorspannelement, bestehend aus mehreren parallel zueinander verlaufenden
Spanngliedern, welche von einer gemeinsamen vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden
Schutzhülle eingeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhülle wellenförmig ausgebildet ist, wobei im Bereiche eines jeden Spanngliedes
ein Wellenberg und zwischen je zwei benachbarten Spanngliedern ein Wellental vorhanden
ist.
2. Vorspannelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereiche eines jeden Spanngliedes einander gegenüberliegende Wellenberge vorhanden
sind.
3. Vorspannelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenberge zumindest einseitig mittig abgeflacht sind.
4. Vorspannelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhülle (2) aus einer federnden Zangenkassette besteht, welche an einem Ende
ein federndes Gelenk bildet und am anderen Ende nach Einlegen der Spannglieder und
Schließen der Kassette an den zusammenstoßenden Enden derselben durch eine Schweißnaht
(4) verbunden ist.
5. Vorspannelement nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhülle (2) innenseitig aufeinanderfolgende Mulden (6) aufweist, wobei in
jede derselben jeweils ein Spannglied eingelegt ist.
6. Vorspannelement nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Bänder übereinander gestapelt sind.
7. Vorspannelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchmesser der übereinander liegenden Spannglieder (1) vorzugsweise um den halben
Durchmesser der Spannglieder (1) gegeneinander versetzt angeordnet sind.
8. Vorspannelement nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zu verschweißenden Enden (10, 11) der Schutzhülle (2) durch eine Verkleidung
(9) aus Blech, Kunststoff oder anderem Material an der Innenseite der Schutzhülle
(2) überbrückt sind.