[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung zur Sicherung eines mit einem Drückerhalsansatz
drehbar aufgenommenen Drückers gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Weiter betrifft
die Erfindung einen Beschlag mit einer Sicherungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 10.
[0002] Derartige Sicherungseinrichtungen und Beschläge, insbesondere für Türen und Fenster,
sind allgemein bekannt.
[0003] Aus der
DE 10 2006 047 702 A1 ist beispielsweise ein Türbeschlag bekannt. Der Türbeschlag umfasst einen Basisbeschlag,
der insbesondere eine Basisrosette umfasst, und ist zur Montage an einem Türblatt
geeignet. Weiter umfasst der Türbeschlag eine Unterrosette zum Lagern eines Türgriffes,
die mit dem Basisbeschlag in drehfesten Eingriff bringbar ist, einen zwischen dem
Basisbeschlag und der Unterrosette angeordneten Rückholmechanismus zum Hochdrücken
des Türgriffes und eine Abdeckrosette zum Schutz des Basisbeschlags und zur Bereitstellung
einer Dekorfunktion. Hierbei ist eine zum wiederholten Öffnen ausgebildete Rastfeder
zur einrastenden Fixierung des Türgriffes in den Basisbeschlag drehfest aufgenommen.
Weiter ist in der Unterrosette zum Zugriff von vorn auf die Rastfeder eine Ausnehmung
ausgebildet. Zudem ist die Rastfeder mit einem Standardwerkzeug, insbesondere mit
einem Schraubendreher, von vorne zu öffnen. Der Aufbau dieses Beschlags ist komplex
ausgebildet mit relativ vielen Einzelteilen, welche einen hohen Montageaufwand erfordern.
[0004] Weiter ist aus der
EP 0 406 566 B1 eine Drehhandhabe, insbesondere ein Fenstergriff, bekannt. Die Drehhandhabe umfasst
unten einen Ansatz mit einem Wulst aufweisenden Griffhals und einen an letzteren oben
anschließenden Griff-Hauptteil auf. Weiter umfasst die Drehhandhabe eine von Schraubenlöchern
durchsetzte Anschlagplatte, die eine zentrische Buchse zur Führung des an ihr drehbar
und axialfest anbringbaren Griffhalses hat, der mit einem Vierkantloch zur formschlüssigen
Aufnahme eines Betätigungs-Vierkants versehen ist. Der Griffhals-Ansatz ist durch
Einstecken in die Buchse an bzw. in ihr sowohl in Umfangs- als auch in Axialrichtung
federnd verrastbar. Auch dieser Aufbau ist relativ komplex mit vielen einzelnen Funktionseinheiten
aufgebaut, welche einen hohen Montageaufwand erfordern. Zudem weist eine derartige
Drehhandhabe üblicherweise keinen Rückstell- oder Hochhaltemechanismus für einen Griff
auf.
[0005] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sicherungseinrichtung und einen
Beschlag zu schaffen, welche einen einfacheren Aufbau ermöglichen. Insbesondere ist
es eine Aufgabe, eine Funktionsintegration von mehreren Funktionseinheiten zu bewerkstelligen,
so dass ein baukastenartiger Beschlag realisierbar ist, der vor Ort montierbar ist
und der Beschläge mit geringen Bauhöhen ermöglicht.
[0006] Die vorstehende(n) und weitere Aufgaben werden gelöst durch eine Sicherungseinrichtung
gemäß Anspruch 1 und einen Beschlag gemäß Anspruch 10. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass bei einer Sicherungseinrichtung
zur Sicherung eines mit einem Drückerhalsansatz drehbar aufgenommenen Drückers für
einen Beschlag in eine axiale Richtung und in eine Umfangsrichtung, insbesondere für
eine Rosetteneinrichtung eines Tür- und/oder Fensterbeschlags, Hochhaltemittel in
der Sicherungseinrichtung integriert ausgebildet sind, um im eingebauten Zustand den
Drücker in einer Hochhalteposition zu halten und um den Drücker nach einer Betätigung
des Drückers in die Hochhalteposition zurückzustellen.
[0008] Die Sicherungseinrichtung umfasst Mittel zur axialen und in eine Umfangsrichtung
drehfesten Sicherung eines Drückerhalses. Die axiale Richtung ist dabei die Richtung,
in welcher der Drücker in die Rosetteneinrichtung eingesteckt wird, das heißt die
Richtung der Achse, um welche der Drücker schwenkbar ist. Die Umfangsrichtung ist
entsprechend die Drehrichtung, in welche der Drücker verschwenkt wird. Der Drückerhals
wird durch einfaches Einstecken in die Sicherungseinrichtung axial und drehfest gesichert,
wobei zumindest ein Teil der Mittel zur Sicherung während des Einschiebens elastisch
nachgeben und dann entsprechend mit einer Rückstellkraft gegen ein Herausziehen des
Drückers wirken kann. Die Sicherung kann dabei formschlüssig, kraft- und/oder reibschlüssig
oder stoffschlüssig erfolgen, wobei bevorzugt mindestens eine Sicherung in eine Richtung
formschlüssig erfolgt.
[0009] Die Hochhaltemittel sind so ausgebildet, dass sie stets bestrebt sind, den Drücker
in dessen Hochhalteposition, das heißt im eingebauten Zustand in dessen unbetätigte
Position, auch gegen die Gewichtskraft des Drückers, zu bringen. Bevorzugt umfassen
die Hochhaltemittel hierzu mindestens eine Federeinheit, genauer eine Feder-Speicher-Einheit,
welche eine Rückstellkraft aufbringt, um den Drücker entsprechend zu positionieren
bzw. hochzuhalten. Das Hochhalten (oder Rückstellen) erfolgt dabei entgegen einer
Dreh- oder Betätigungsrichtung des Drückers, so dass der Drücker nach seiner Betätigung
in die unbetätigte oder Hochhalteposition, z. B. in horizontaler Stellung, verbleibt
bzw. zurückgestellt wird. Bei Betätigung des Drückers werden die Hochhaltemittel entsprechend
gespannt, so dass nach der Betätigung die Rückstellung des Drückers erfolgt. Im Gegensatz
zu Einrichtungen gemäß dem Stand der Technik sind gemäß der vorliegenden Erfindung
die Hochhaltemittel in die Sicherungseinrichtung (oder umgekehrt) integriert, das
heißt, die Sicherungseinrichtung und die Hochhaltemittel bilden eine gekoppelte, miteinander
direkt in Wirkverbindung stehende Einheit. Dabei ist mindestens ein Bauteil oder eine
Komponente so ausgebildet, dass diese ein Bestandteil sowohl der Sicherungseinrichtung
als auch der Hochhaltemittel ist.
[0010] In einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Sicherungseinrichtung mindestens
eine Axialsicherung und mindestens eine Umfangssicherung aufweist, wobei die Hochhaltemittel
in der Umfangssicherung integriert ausgebildet sind. Das heißt, die Sicherungseinrichtung,
genauer die Umfangssicherung und die Hochhaltemittel, weisen zumindest ein gemeinsames
Bauteil auf. Entsprechend sind die Hochhaltemittel und die Umfangssicherung über das
zumindest eine gemeinsame Bauteil miteinander gekoppelt.
[0011] In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Hochhaltemittel eine
vorspannbare Federeinheit und eine Hochhalteeinrichtung umfassen, wobei im zusammengebauten
Zustand die Federeinheit vorgespannt auf die Hochhalteeinrichtung einwirkt. Die Betätigung
des Drückers erfolgt in eine Dreh- bzw. Umfangsrichtung. Entsprechend wirken die Hochhaltemittel
in bzw. entgegen der Umfangsrichtung, um den Drücker zurückzustellen. Das heißt, die
Federeinheit wird in Drehrichtung des Drückers vorgespannt. Entsprechend wirkt die
Federeinheit im vorgespannten Zustand gegen die Drehrichtung, um den Drücker zurückzustellen.
Die Federeinheit kann jede beliebige Federeinheit sein. Bevorzugt umfasst die Federeinheit
mindestens eine Druckfeder, genauer eine Spiral-Druckfeder. Die Spiral-Druckfeder
wirkt dabei radial zur Umfangs- oder Drehrichtung. Über die Hochhalteeinrichtung wird
die von der Feder ausgeübte Kraft entsprechend umgelenkt und/oder übertragen, um eine
Wirkung in Drehrichtung zu erzeugen. Bevorzugt erfolgt diese Übertragung oder Umlenkung
über ein Schieberelement mit abgeschrägten Flächen. Die Flächen stehen hierbei in
einem Winkel ungleich 0°, 90°, 180°, 270° und/oder 360° zu der Wirkrichtung der Feder.
Bevorzugt bilden die Flächen und die Wirkrichtung der Feder einen Winkel von etwa
30° bis 60°, insbesondere etwa 45°. Vorzugsweise umfasst die Federeinheit mehrere
Federn, insbesondere vier Federn, welche auf das Schieberelement, bevorzugt auf zwei
Schieberelemente mit je mindestens einer, bevorzugt zwei schrägen Flächen wirken.
[0012] Deshalb sieht eine Ausführungsform vor, dass die Hochhalteeinrichtung mindestens
ein bewegbares Schieberelement umfasst, welches sich bei Betätigung des Drückers entgegen
der Vorspannung der Federeinheit bewegt. Bevorzugt sind zwei gegenüberliegende, entgegengesetzte
wirkende Schieberelemente vorgesehen. Die Schieberelemente weisen je zwei schräge
Flächen in Relation zu der Wirkrichtung der Federeinheiten auf und sind V-förmig zueinander
ausgebildet. Zum Zusammenwirken mit den Federeinheiten weisen die Schieberelemente
Aufnahmeöffnungen für die Federeinheiten auf, so dass diese zumindest in einer Richtung
sicherbar sind. Für eine entsprechende Vorspannung der Federeinheiten sind die Federeinheiten
axial durch die Schieberelemente und ein gegenüberliegendes Bauelement, zum Beispiel
ein Gehäuse, eine Lasche oder dergleichen, spannbar. Die Schieberelemente bewegen
sich bei einer Betätigung des Drückers bzw. dem Rückstellen in zueinander entgegengesetzte
Richtungen aufeinander zu bzw. voneinander weg.
[0013] Die integrierte Bauweise von Sicherungseinrichtung und Hochhaltemitteln ist, insbesondere
über eine Scheibe, realisiert. Deshalb ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen,
dass die Umfangssicherung eine im Wesentlichen formschlüssig und/oder spielfrei den
Drückerhalsansatz in einer Öffnung in Umfangsrichtung sichernd aufnehmende Scheibe
umfasst, welche mit dem Schieberelement zusammenwirkt. Die Scheibe ist außen an ihrem
Umfang im Wesentlichen komplementär zu den Schieberelementen ausgebildet, das heißt
zusammenwirkend mit den Flächen der Schieberelemente. Innen ist die Scheibe umfänglich
komplementär zu einem Drückerhals ausgebildet. Die Ausbildung der entsprechenden Konturen
ist in beiden Fällen nicht rotationssymmetrisch. Durch die nicht rotationssymmetrische
Ausformung wird, insbesondere im Zusammenwirken mit dem Drückerhals, eine im Wesentlichen
formschlüssige, vorzugsweise auch spielfreie Verbindung realisiert. Bei einem Drehen
des Drückers folgt die Scheibe dieser (Dreh-)Bewegung. Dabei werden die im Eingriff
mit der Scheibe stehenden Schieberelemente gegen die Kraft der Federeinheit nach außen
gedrückt. Über die Schrägen der Schieberelemente wird die Drehkraft in eine Radialkraft
umgelenkt und/oder übertragen, welche die Federeinheiten vorspannt. Nach Ende der
Betätigung, das heißt bei einer Drehung maximal etwa um 45° und Loslassen des Griffes,
bewirkt die Spannung der Federeinheiten, genauer die Rückstellkraft der Federeinheiten,
dass die Schieberelemente sich zueinander in Richtung der Scheibe bewegen und die
Scheibe über die Umlenkung durch die schrägen Flächen in deren Ursprungsposition zurückbewegt
wird.
[0014] Um dieses Zusammenwirken zu realisieren, ist in einem Ausführungsbeispiel vorgesehen,
dass das Schieberelement die Scheibe zumindest teilweise umgibt, um die Kraftübertragung
von der drückerbetätigbaren Scheibe auf das über die Federeinheit vorgespannte Schieberelement
und umgekehrt zu bewirken.
[0015] Dieses Zusammenwirken wird bevorzugt realisiert dadurch, dass die Scheibe umfänglich
mindestens einen Vorsprung oder einen Vorsprungsbereich aufweist, welcher von einer
korrespondierenden Ausnehmung des Schieberelementes kontaktierend umgeben ist, um
eine Kraftübertragung zu bewirken. Die Ausnehmung definiert die schrägen Flächen des
Schieberelementes. Der Vorsprung(-sbereich) der Scheibe ist korrespondierend zu der
Ausnehmung des Schieberelementes ausgebildet. Das Schieberelement und die Scheibe
stehen somit miteinander im Eingriff.
[0016] Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Axialsicherung mindestens ein bewegbares
Halteelement und mindestens eine auf das Halteelement einwirkende, vorspannbare Federeinheit
aufweist, welche im betriebsbereiten Zustand das Halteelement radial zu der axialen
Richtung drückt. Bei einem Einschieben eines Drückers wird das Halteelement dabei
radial weg von dem Drücker gegen die Kraft der Federeinheit bewegt, so dass ein leichtes
Einschieben des Drückers realisierbar ist. Bei eingeschobenem Drücker wirkt die Rückstellkraft
der Federeinheit auf das Halteelement, welches wiederum gegen den Drücker wirkt und
ein axiales Herausziehen verhindert.
[0017] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Halteelement an einem Ende entgegengesetzt
zu der Federeinheit einen Vorsprung aufweist, welcher für eine axiale Sicherung zum
Eingriff in die umlaufende Nut des Drückerhalsansatzes ausgebildet ist. Auf diese
Weise wird ein formschlüssiges Einrasten des Drückers realisiert. Über das Einrasten
lässt sich neben der axialen Sicherung auch ein axialer Anschlag realisieren, so dass
der Drücker sich nur um ein vordefiniertes Maß einschieben lässt, nämlich genau bis
zum Einrasten. Nach dem Einrasten ist ein Drehen des Drückers möglich, da der Vorsprung
des Halteelementes in die umlaufende oder zumindest teilweise umlaufende Nut einrastet,
welche eine Drehbewegung, genauer eine Schwenkbewegung zulässt. Über die Länge der
zumindest teilweise umlaufenden Nut lässt sich zudem ein Anschlag für die Drehbewegung
des Drückers realisieren. Es können mehrere Halteelemente und/oder mehrere Vorsprünge
vorgesehen sein, welche entsprechend in mehrere teilweise umlaufende Nuten oder eine
über den gesamten Umfang umlaufende Nut eingreifen.
[0018] Die Erfindung schließt weiter die technische Lehre ein, dass bei einem Beschlag,
insbesondere einem Tür- und/oder Fensterbeschlag, ein Drücker mit einem eine umlaufende
Nut aufweisenden Drückerhalsansatz und eine Rosetteneinrichtung zur drehbaren Aufnahme
des Drückers über den Drückerhalsansatz umfasst sind, wobei die Rosetteneinrichtung
die erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung umfasst.
[0019] Der Beschlag, insbesondere der Türbeschlag, wird an einem (Tür-)Flügel befestigt,
um diesen zu bewegen und absperrbar bzw. abschließbar zu gestalten. Hierzu weist der
Beschlag unter anderem einen Drücker sowie eine Einrichtung zur Anbringung des Drückers
an dem Türflügel, zum Beispiel eine Rosetteneinrichtung, auf.
[0020] Um den Drücker, der beispielsweise als dreh- oder schwenkbarer Hebel ausgebildet
ist, in der Rosetteneinrichtung aufzunehmen und zu sichern, weist der Drücker einen
Drückerhals(-ansatz) mit der umfänglich verlaufenden Nut oder mehreren Nuten auf.
Weiter weist der Drückerhals(-ansatz) Abflachungen oder Flächen auf, so dass eine
nicht rotationssymmetrische (Außen-)Kontur des Drückerhalsansatzes realisiert ist.
Der Drückerhals wird in eine komplementäre Öffnung der Rosetteneinrichtung gesteckt,
wobei die Sicherungseinrichtung den Drückerhals axial und drehfest in der Rosetteneinrichtung
sichert. Hierzu rastet eine Axialsicherung zumindest teilweise in der umlaufenden
Nut ein. Durch die komplementären Konturen des Drückerhalses und der korrespondierenden
Öffnung ist eine im Wesentlichen formschlüssig drehfeste Verbindung realisiert.
[0021] Der Drücker lässt sich einfach in die Öffnung vor Ort einstecken und wird durch die
erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung gesichert. Dabei bewirkt die Sicherungseinrichtung
eine umfänglich drehfeste und axiale Sicherung des Drückers in/an der Rosetteneinrichtung.
Durch die integrierten Hochhaltemittel wird der Drücker stets in einer betriebsbereiten
Position, der Hochhalteposition, gehalten oder nach einer Betätigung in diese gebracht.
[0022] Um den Drücker von der Rosetteneinrichtung zu lösen, weist die Rosetteneinrichtung
einen entsprechenden Zugriff oder Durchbruch auf. Der Zugriff ist als Öffnung ausgebildet,
welche einen Durchlass zu mindestens einer der Federeinheiten realisiert. Durch den
Zugriff kann gegen die Vorspannung der entsprechenden Federeinheit eingewirkt werden,
um so ein Lösen des Drückers zu realisieren.
[0023] Um den optischen Gesamteindruck des Beschlages nicht negativ zu beeinträchtigen,
ist der Zugriff mittels einer Abdeckrosette von außen abdeckbar.
[0024] Aufgrund der integrierten Bauweise ist es möglich, einen Beschlag mit einer geringen
Bauhöhe zu realisieren. In einem Ausführungsbeispiel ist die Bauhöhe der Rosetteneinrichtung,
gemessen von dem Türblatt in senkrechte (d. h. normale) Richtung dazu, kleiner als
12 mm. Insbesondere liegt die Bauhöhe in dem Bereich von größer gleich 7 mm bis kleiner
gleich 12 mm, weiter bevorzugt von größer gleich 8 mm bis kleiner 11 mm und bevorzugt
bei etwa 9 mm.
[0025] Durch die erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung mit den in die Sicherungseinrichtung
integrierten Hochhaltemitteln lässt sich diese geringe Bauhöhe realisieren. Hierzu
ist es bevorzugt, dass der Drückerhalsansatz zumindest teilweise einen nicht rotationssymmetrischen
Bereich aufweist und die Öffnung der Scheibe einen dazu komplementären, den entsprechenden
Bereich des Drückerhalsansatzes aufnehmenden Bereich aufweist, um eine im Wesentlichen
formschlüssige Umfangssicherung des Drückers zu bewirken. Dabei sind die komplementären
Bereiche so ausgebildet, dass eine möglichst spielfreie Aufnahme des Drückerhalsansatzes
in der Öffnung gewährleistet ist.
[0026] Die in die Sicherungseinrichtung integrierten Hochhaltemittel umfassen bevorzugt
zwei Schieberelemente, welche gegenüberliegend angeordnet sind. Diese wirken unter
Mitwirkung von Federeinheiten wie Druckfedern mit der Scheibe, welche die Öffnung
aufweist, zusammen.
[0027] Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben
oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung, welches in den Figuren schematisch dargestellt ist. Sämtliche aus den Ansprüchen,
der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich
konstruktiven Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl
für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
[0028] Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht eines Drückers vor dem Einsetzen in eine Rosetteneinrichtung,
- Fig. 2:
- vergrößert einen Ausschnitt von Fig. 1,
- Fig. 3:
- perspektivisch eine Explosionsdarstellung der Rosetteneinrichtung mit der Sicherheitseinrichtung
von oben,
- Fig. 4:
- perspektivisch eine Explosionsdarstellung der Rosetteneinrichtung mit der Sicherheitseinrichtung
von unten,
- Fig. 5:
- perspektivisch den Drücker und die Rosetteneinrichtung aus einer seitlichen Perspektive,
- Fig. 6:
- perspektivisch einen Beschlag mit einem Werkzeug bei einer Demontage.
[0029] Fig.1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Drückers 1 vor dem Einsetzen in eine
Rosetteneinrichtung 2. Der Drücker 1 ist als Türdrücker, genauer als Rohrtürdrücker
ausgebildet und weist einen Drückerhauptteil 3 und einen Drückerhals 4 auf. Der Drückerhauptteil
3 und der Drückerhals 4 sind in einem Winkel zueinander angeordnet, der vorliegend
etwa 90° beträgt. Entlang des Drückerhalses 4 verläuft etwa mittig eine nicht dargestellte
Dreh- oder Schwenkachse, um welche der Drücker 1 für eine Betätigung nach Einsetzen
in die Rosetteneinrichtung 2 dreh- oder schwenkbar ausgebildet ist. An dem entgegengesetzt
zu dem Drückerhauptteil 3 angeordneten Ende des Drückerhalses 4 weist der Drückerhals
4 einen Drückerhalsansatz 5 auf, der zur Aufnahme in der Rosetteneinrichtung 2 ausgebildet
ist. Der Drückerhalsansatz 5 ist im Wesentlichen zylindrisch oder ringzylindrisch
ausgebildet, wobei zwei Flächen 6 (von denen nur eine sichtbar ist) abgeflacht daran
ausgebildet sind, so dass eine nicht rotationssymmetrische (Außen-)Kontur des Drückerhalsansatzes
5 realisiert ist. Zusätzlich weist der Drückerhalsansatz 5 eine umlaufende Nut 7 auf.
Mit dem Drückerhalsansatz 5 wird der Drücker 1 in der Rosetteneinrichtung 2 aufgenommen.
[0030] Zu diesem Zweck weist die Rosetteneinrichtung 2 eine korrespondierende Sicherungseinrichtung
8 auf, welche detaillierter in Fig. 2 beschrieben wird.
[0031] Fig. 2 zeigt vergrößert einen Ausschnitt von Fig. 1. In diesem Ausschnitt ist der
Bereich des Drückerhalsansatzes 5 und der Rosetteneinrichtung 2 vergrößert dargestellt.
Die Rosetteneinrichtung 2 weist zur Aufnahme des Drückerhalsansatzes 5 die Sicherungseinrichtung
8 auf. Die Sicherungseinrichtung 8 umfasst eine Axialsicherung 9 und eine Umfangssicherung
10.
[0032] Die Axialsicherung 9 sichert den Drücker 1 gegen ein axiales Lösen in Richtung der
Dreh- oder Schwenkachse. Hierzu weist die Axialsicherung 9 mehrere in die umlaufende
Nut 7 des Drückerhalsansatzes 5 einrastbare Vorsprünge 11 auf, welche weiter unten
noch näher beschrieben werden.
[0033] Die Umfangssicherung 10 sichert den Drücker 1 drehfest in der Rosetteneinrichtung
2, so dass ein Verdrehen des Drückers 1 relativ zu dem aufnehmenden Teil der Umfangssicherung
10 verhindert ist. Hierzu weist die Umfangssicherung 10 eine weiter unten detaillierter
beschriebene Scheibe 12 mit einer Öffnung 13 auf. Die Öffnung 13 ist komplementär
zu dem Drückerhalsansatz 5, genauer der Außenkontur des Drückerhalsansatzes 5 ausgebildet,
das heißt, mit einem im Wesentlichen kreisrunden Öffnungsquerschnitt, der korrespondierend
zu den Flächen 6 des Drückerhalsansatzes 5 abgeflacht geformt ist. Somit weist die
Öffnung 13 ebenfalls wie der korrespondierende Drückerhalsansatz 5 einen nicht rotationssymmetrischen
Querschnitt auf. Der Drückerhalsansatz 5 kann so im Wesentlichen formschlüssig und
spielfrei in der Öffnung 13 drehfest aufgenommen werden.
[0034] Der detaillierte Aufbau der Drücker-Rosetteneinrichtung-Anordnung ist in Fig. 3 beschrieben.
[0035] Fig. 3 zeigt perspektivisch eine Explosionsdarstellung der Rosetteneinrichtung 2
mit der Sicherheitseinrichtung 8 von oben. Die Rosetteneinrichtung 2 umfasst ein Rosettenkörper
14, der als Gehäuse für die Rosetteneinrichtung 2 fungiert. Der Rosettenkörper 14
ist im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet, wobei dieser etwa zentrisch eine zylindrische
Durchgangsöffnung 15 aufweist. An den in Längsrichtung betrachteten Enden weist der
Rosettenkörper 14 entsprechend ausgebildete Endbereiche 16 auf, welche zur Aufnahme
weiterer Bauteile ausgebildet sind. Die beiden Endbereiche 16 sind dabei im dargestellten
Ausführungsbeispiel spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet. Jeder Endbereich 16
weist eine Aussparung 17 auf, welche im Wesentlichen kreisförmig gestaltet ist, wobei
die Achsen der Aussparungen 17 parallel zu der Zentralachse der Durchgangsöffnung
15 und in Längsrichtung fluchtend mit dieser angeordnet sind. Die Aussparungen 17
sind zur Aufnahme je einer korrespondierenden Befestigungsbuchse 18 zur Befestigung
an einem nicht dargestellten Türblatt ausgebildet. Die Befestigungsbuchsen 18 können
so aufgenommen werden, dass sie etwa bündig mit einer entsprechenden Oberfläche des
Rosettenkörpers 14 abschließen.
[0036] Weiter weisen die Endbereiche 16 jeweils einen Schlitz 19 für ein korrespondierendes
Halteelement 20 auf, welches vorliegend als Halteklammer ausgebildet ist. Das Halteelement
20 ist durch den Schlitz 19 zumindest teilweise in den Rosettenkörper 14 einschiebbar,
so dass ein Vorsprung oder mehrere Vorsprünge 21 des Halteelements 20 in die Durchgangsöffnung
15 hervorragen. Dabei wird das Halteelement 20 jeweils in dem Schlitz 19 geführt.
[0037] Weiterhin weist der Rosettenkörper 14 an den Endbereichen 16 sich in Längsrichtung
erstreckende, seitliche Bohrungen 22 zur Aufnahme von Federeinheiten 23, die vorliegend
als Spiraldruckfedern ausgebildet sind, auf. Die Bohrungen 22 verlaufen im Wesentlichen
parallel zu dem Schlitz 19.
[0038] An der zentrischen Durchgangsöffnung 15 ist ein Führungsansatz 24 ausgebildet, welcher
durch einen aufsteckbaren Abdeckring 25 abdeckbar ist.
[0039] An den Rosettenkörper 14 ist in der Fig. 3 von unten ein Rosettenunterteil 26 anbringbar.
Dieses weist an seinen zwei Enden in Längsrichtung betrachtet vier abgewinkelte Laschen
27 auf, welche den Endbereichen 16 beim Zusammenbau gegenüberliegen.
[0040] Ebenfalls mittig weist das Rosettenunterteil 26 eine zentrische Durchgangsbohrung
28 auf, welche im zusammengebauten Zustand konzentrisch zu der Durchgangsöffnung 15
ausgebildet ist. In diese Durchgangsbohrung 28 ist eine korrespondierende Führungsbuchse
29 einsetzbar.
[0041] Die Halteelemente 20 mit den Vorsprüngen 21 bilden zusammen mit jeweils einer hier
nicht dargestellten Federeinheit die Axialsicherung 9. Die Umfangssicherung 10 und
die Hochhaltemittel 33 sind in Fig. 4 beschrieben.
[0042] Fig. 4 zeigt perspektivisch eine Explosionsdarstellung die Rosetteneinrichtung 2
mit der Sicherheitseinrichtung 8 von unten. Zur besseren Übersicht sind nicht alle
Teile der Fig. 3 nochmals aufgeführt. Fig. 4 zeigt das Rosettenunterteil 26 und den
Rosettenkörper 14. Der Rosettenkörper 14 weist in Richtung Rosettenunterteil 26 eine
Aufnahme 30 für die Umfangssicherung 10 auf. Zudem sind in dem Rosettenkörper 14 Aufnahmekammern
31 für die Federeinheit 32 ausgebildet, welche mit den Halteelementen 20 der Axialsicherung
9 zusammenwirken. Die Federeinheiten 32 sind als Blattfeder ausgebildet, welche in
die flügelprofilartigen Aufnahmekammern 31 einsetzbar sind. In Fig. 4 sind auch die
Federeinheiten 23, welche als Spiraldruckfeder ausgebildet sind, in die entsprechenden
Bohrungen 22 eingesetzt.
[0043] In die Umfangssicherung 10 sind Hochhaltemittel 33 integriert. Die Umfangssicherung
10 und die Hochhaltemittel 33 umfassen die Federeinheiten 23, mindestens einen, vorliegend
zwei, Schieberelemente 34, und die Scheibe 12 mit der Durchgangsöffnung 13. Die Umfangssicherung
10 mit den integrierten Hochhaltemitteln 33 ist in die Aufnahme 30 einsetzbar und
somit sandwichartig zwischen dem Rosettenkörper 14 und dem Rosettenunterteil 26 angeordnet.
Die Aufnahme 30 und die Anordnung aus Scheibe 12 und den beiden Schieberelementen
34 sind passend zueinander, vorliegend im zusammengefügten Zustand etwa quaderförmig
ausgebildet. Die Schieberelemente 34 weisen an ihren Seiten in Längsrichtung, das
heißt vor Kopf, Aufnahmeöffnungen 35 für die Federeinheiten 23 auf, welche durch die
Bohrungen 22 hindurchgesteckt in diese Aufnahmeöffnungen 35 ragen. Um eine Vorspannung
der Federeinheiten 23 zu erzeugen, begrenzen die Laschen 27 die Federeinheiten 23
im zusammengebauten Zustand, so dass die Federeinheiten 23 zwischen Schieberelement
34 und Lasche 27 in der Bohrung 22 vorgespannt sind.
[0044] Die Schieberelemente 34 sind in der Draufsicht etwa V-förmig ausgebildet. Die Scheibe
12 ist in der Draufsicht etwa quadratisch ausgebildet. Im zusammengebauten Zustand
sind die Scheibe 12 und die Schieberelemente 34 so ausgebildet, dass die Scheibe 12
mit je einer Ecke in die Vertiefung der V-förmigen Aussparung der Schieberelemente
34 ragt. Im zusammengebauten Zustand ergibt sich so in der Draufsicht eine etwa rechteckige
Ausformung von Scheibe 12 und Schieberelementen 34.
[0045] Durch die vorgespannten Federeinheiten 23 werden die Schiebeelemente 34 zusammengedrückt
und halten so die Scheibe 12 in Position. Die Durchgangsöffnung 13 der Scheibe 12
ist korrespondierend zu dem Drückerhalsansatz 5 ausgebildet, das heißt, die Durchgangsöffnung
13 nimmt den Drückerhalsansatz 5 im Wesentlichen formschlüssig und spielfrei auf.
Durch die Vorspannkraft der Federeinheiten 23, welche auf die Scheibe übertragen wird,
wird der Drücker 1 so durch die Scheibe 12 in seiner unbetätigten Position hochgehalten
bzw. in seine unbetätigte Position zurückgestellt.
[0046] Bei einer Betätigung des Drückers 1, der drehfest in der Scheibe 12 gesichert ist,
wird die Scheibe 12 mitgedreht. Hierbei werden die beiden Schieberelemente 34 auseinander
gegen die Kraft der Federeinheiten 23 geschoben. Wird die Betätigung aufgehoben, stellt
die Rückstellkraft der Federeinheiten 23 den Drücker 1 über die Kraftübertragung mittels
Schieberelementen 34 und Scheibe 12 wieder in dessen Hochhalteposition.
[0047] Fig. 5 zeigt perspektivisch den Drücker 1 und die Rosetteneinrichtung 2 aus einer
seitlichen Perspektive. Die Sicherungseinrichtung 8 mit der Axialsicherung 9 und der
Umfangssicherung 10 sowie den integrierten Hochhaltemitteln 33 ist modulartig zu einer
kompakten Einheit zusammengebaut. Diese Einheit weist eine geringe Bauhöhe in axiale
Richtung auf, welche insbesondere kleiner 12 mm, bevorzugt kleiner gleich 11 mm, weiter
bevorzugt kleiner gleich 10 mm und bevorzugt etwa 9 mm beträgt. Zum Schutz und für
ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild ist über die kompakte Baueinheit eine Abdeckrosette
36 stülpbar. Diese umgibt den Rest der Rosetteneinrichtung 2 und komplettiert diese.
Die Abdeckrosette 36 weist seitlich zwei Öffnungen 37 auf, in welche Rastelemente
38 der Rosetteneinrichtung 2 einrasten können, um eine Art Clipverschluss zu realisieren.
Hierdurch ist die Abdeckrosette 36 an der Rosetteneinrichtung 2 gesichert.
[0048] Fig. 6 zeigt perspektivisch einen Beschlag 40 mit einem Werkzeug 41 bei einer Demontage
des zusammengebauten Beschlages. Für die Demontage ist die Abdeckrosette 36 von der
übrigen Rosetteneinrichtung 2 abgehoben. Hierdurch ist der Rosettenkörper 14 zugänglich.
Der Rosettenkörper 14 weist in dem Bereich der als Blattfedern ausgebildeten Federeinheiten
32 einen Durchbruch 39 auf, so dass ein Zugang zu diesen Federeinheiten 32 realisierbar
ist. In diesen Durchbruch 39 bzw. diese Durchbrüche 39 kann mit dem entsprechenden,
zangenartigen Werkzeug 41 eingegriffen werden und die Federeinheiten 32 auseinander
geschoben werden. Hierdurch lässt sich die Axialsicherung 9 lösen und der Drücker
1 aus der Rosetteneinrichtung 2 axial herausziehen. Ebenso kann das Werkzeug 41 zur
Montage des Beschlags eingesetzt werden.
[0049] Zusammenfassen lässt sich Folgendes festhalten:
Im Gegensatz zu Beschlägen gemäß dem Stand der Technik, welche Bauhöhen von etwa 12
mm bis 15 mm aufweisen, ist es durch diese Erfindung möglich, alle Türdrückerformen
bestehender Programme zu verwenden, ohne dass diese im Werk montiert werden müssen.
Durch die vorliegende Erfindung weist der erfindungsgemäße Beschlag 40 eine festdrehbare
Verbindung und eine Hochhaltevorspannung auf. Der erfindungsgemäße Beschlag 40 mit
allen Funktionen weist nur noch eine Bauhöhe von Drücker 1 und Schlüsselrosette oder
Rosetteneinrichtung 2 von etwa 9 mm auf. Durch eine Rastverbindung kann der Türdrücker
1 auf die Rosetteneinrichtung 2 montiert werden, indem der Türdrücker 1 in die Rosettenführung
eingeführt wird und einrastet. Durch ein Federpaket 23 in der Rosettenunterkonstruktion
14,26 bzw. dem Rosettenkörper 14 wird der Drücker 1 in der Mittenstellung (Hochhalteposition)
gehalten. Die Profiltürrosette bzw. die Rosetteneinrichtung 2 hat die Aufgabe, den
Drücker 1 oder andere Gusstürdrücker fest drehbar zu lagern und diesen in einer waagerechten
Position zu halten.
[0050] Die fest drehbare Lagerung wird durch das Einrasten des Nuteinstichs oder der Nut
7 in der Türdrückerführung bzw. dem Drückerhalsansatz 5 und den Sicherungsflächen
der Halteklammer bzw. des Halteelementes 20 erzeugt.
[0051] Die waagerechte Stellung des Drückers 1 wird dadurch gehalten, dass die Flächen 6
der Drückerführung 5 auf die Mitnehmerflächen der Hochhaltescheibe 12 geschoben werden.
[0052] Die zwei Halteklammern 20 werden in die Schlitze 19 des Rosettenunterteils 14 eingeschoben,
bis die Sicherungsflächen 21 aus der Öffnung 15 in der Führung hervortreten. Die Halteklammer
20 wird dann gesichert, indem die Blattfeder 32 in die Federkammer 31 eingeschoben
wird.
[0053] Die Führungsbuchse 29 wird in das Stahlunterteil 26 eingepresst.
[0054] Die Hochhalteschieber 34 und die Hochhaltescheibe 12 werden in das Rosettenunterteil
14 eingelegt. Dann werden die Druckfedern 23 in die Bohrungen 35 des Hochhalteschiebers
34 eingeführt. Die Druckfedern 23 werden unter Vorspannung gebracht und das Stahlunterteil
26 wird so aufgesteckt, dass die Flächen die Druckfedern 23 unter Vorspannung halten.
Die Fläche der Schieber legt sich dabei unter Spannung an die Fläche der Scheibe 12
an.
[0055] Der Abdeckring 25 wird auf den Führungsansatz 24 des Rosettenkörpers 14 aus optischen
Gründen aufgedrückt.
[0056] Die Befestigungsbuchsen 18 werden in die Aussparung und in die Bohrung 17 eingesteckt
und verstemmt. So bildet die Rosettenunterkonstruktion 14,26 eine Baugruppe.
[0057] Der Türdrücker 1 ist in das Rosettenunterteil 14 eingesteckt und ist mit dem Rosettenunterteil
14 fest drehbar verbunden. Beim Aufstecken vom Rosettendeckel 36 setzen sich die Clipselemente
38 in die Prägungen 37 vom Rosettendeckel 36 und verhindern ein Lösen des Deckels
36. Die Ausklinkung am Rosettendeckel 36 erleichtert die Demontage, indem man hier
einen Schraubendreher oder ein entsprechendes Werkzeug ansetzen kann.
[0058] Die einfache Demontage des Türdrückers 1 erfolgt durch die Sicherungsringzange 41,
indem die Halteklammern 20 nach außen bewegt werden.
[0059] Als Material kann jeder geeignete Werkstoff umfassend Kunststoff, Blech, Stahl, Gusseisen,
Verbundwerkstoff und dergleichen verwendet werden.
Bezugszeichenliste
[0060]
- 1
- Drücker
- 2
- Rosetteneinrichtung
- 3
- Drückerhauptteil
- 4
- Drückerhals
- 5
- Drückerhalsansatz
- 6
- Fläche
- 7
- Nut
- 8
- Sicherungseinrichtung
- 9
- Axialsicherung
- 10
- Umfangssicherung
- 11
- Vorsprung
- 12
- Scheibe
- 13
- Öffnung (der Scheibe)
- 14
- Rosettenkörper
- 15
- Durchgangsöffnung (des Rosettenkörpers)
- 16
- Endbereich
- 17
- Aussparung
- 18
- Befestigungsbuchsen
- 19
- Schlitz
- 20
- Halteelement
- 21
- Vorsprung
- 22
- Bohrung
- 23
- Federeinheit
- 24
- Führungsansatz
- 25
- Abdeckring
- 26
- Rosettenunterteil
- 27
- Lasche
- 28
- Durchgangsbohrung
- 29
- Führungsbuchse
- 30
- Aufnahme
- 31
- Aufnahmekammer
- 32
- Federeinheit
- 33
- Hochhaltemittel
- 34
- Schieberelemente
- 35
- Aufnahmeöffnungen
- 36
- Abdeckrosette
- 37
- Öffnung (der Abdeckrosette)
- 38
- Rastelement
- 39
- Durchbruch
- 40
- Beschlag
- 41
- Werkzeug
1. Sicherungseinrichtung (8) zur Sicherung eines mit einem Drückerhalsansatz (5) drehbar
aufgenommenen Drückers (1) für einen Beschlag (40) in eine axiale Richtung und in
eine Umfangsrichtung, insbesondere für eine Rosetteneinrichtung (2) eines Tür- und/oder
Fensterbeschlags,
dadurch gekennzeichnet,
dass Hochhaltemittel (33) in der Sicherungseinrichtung (8) integriert ausgebildet sind,
um im eingebauten Zustand den Drücker (1) in einer Hochhalteposition zu halten und
um den Drücker (1) nach einer Betätigung des Drückers (1) in die Hochhalteposition
zurückzustellen.
2. Sicherungseinrichtung (8) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung (8) mindestens eine Axialsicherung (9) und mindestens eine
Umfangssicherung (10) aufweist, wobei die Hochhaltemittel (33) in der Umfangssicherung
(10) integriert ausgebildet sind.
3. Sicherungseinrichtung (8) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochhaltemittel (33) eine vorspannbare Federeinheit (23) und eine Hochhalteeinrichtung
(34,12) umfassen, wobei im zusammengebauten Zustand die Federeinheit (23) vorgespannt
auf die Hochhalteeinrichtung (34,12) einwirkt.
4. Sicherungseinrichtung (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochhalteeinrichtung (34,12) mindestens ein bewegbares Schieberelement (34) umfasst,
welches sich bei Betätigung des Drückers (1) entgegen der Vorspannung der Federeinheit
(23) bewegt.
5. Sicherungseinrichtung (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangssicherung (10) eine im Wesentlichen formschlüssig und/oder spielfrei den
Drückerhalsansatz (5) in einer Öffnung (13) in Umfangsrichtung sichernd aufnehmende
Scheibe (12) umfasst, welche mit dem Schieberelement (34) zusammenwirkt.
6. Sicherungseinrichtung (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schieberelement (34) die Scheibe (12) zumindest teilweise umgibt, um eine Kraftübertragung
von der drückerbetätigbaren Scheibe (12) auf das über die Federeinheit (23) vorgespannte
Schieberelement (34) und umgekehrt zu bewirken.
7. Sicherungseinrichtung (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (12) umfänglich einen Vorsprungsbereich aufweist, welcher von einer korrespondierenden
Ausnehmung des Schieberelements (34) kontaktierend umgeben ist, um eine Kraftübertragung
zu bewirken.
8. Sicherungseinrichtung (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialsicherung (9) mindestens ein bewegbares Halteelement (20) und mindestens
eine auf das Halteelement (20) einwirkende, vorspannbare Federeinheit (32) aufweist,
welche im betriebsbereiten Zustand das Halteelement (20) radial zu der axialen Richtung
drückt.
9. Sicherungseinrichtung (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (20) an einem Ende entgegengesetzt zu der Federeinheit (32) einen
Vorsprung (21) aufweist, welcher für eine axiale Sicherung zum Eingriff in eine umlaufende
Nut (7) des Drückerhalsansatzes (5) ausgebildet ist.
10. Beschlag (40), insbesondere ein Tür- und/oder Fensterbeschlag, umfassend: einen Drücker
(1) mit einem eine umlaufende Nut (7) aufweisenden Drückerhalsansatz (5), und eine
Rosetteneinrichtung (2) zur drehbaren Aufnahme des Drückers (1) über den Drückerhalsansatz
(5), dadurch gekennzeichnet, dass die Rosetteneinrichtung (2) die Sicherungseinrichtung (8) nach einem der vorherigen
Ansprüche 1 bis 9 umfasst.
11. Beschlag (40) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rosetteneinrichtung (2) einen Zugriff (39) auf mindestens eine der Federeinheiten
(32) zum Einwirken gegen deren Vorspannung aufweist.
12. Beschlag (40) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugriff (39) mittels einer Abdeckrosette (36) von außen abdeckbar ist.
13. Beschlag (40) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauhöhe der Rosetteneinrichtung (2) kleiner ist als 12 mm, insbesondere in dem
Bereich liegt von größer gleich 7 mm bis kleiner 12 mm, weiter bevorzugt von größer
gleich 8 mm bis kleiner gleich 11 mm und bevorzugt etwa 9 mm beträgt.
14. Beschlag (40) nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Drückerhalsansatz (5) zumindest teilweise einen nicht-rotationssymmetrischen
Bereich aufweist und die Öffnung (13) der Scheibe (12) einen dazu komplementären,
den entsprechenden Bereich des Drückerhalsansatzes (5) aufnehmenden Bereich aufweist,
um eine im Wesentlichen formschlüssige und/oder spielfreie Umfangssicherung des Drückers
(1) zu bewirken.