[0001] Die Erfindung betrifft ein Lichtbandsystem mit mindestens zwei schmalen, über ein
Verbindungselement aneinander befestigten Leuchten, welche in Einbaulage gegeneinander
anliegen. Vorzugsweise sind die Leuchten stirnseitig aneinander befestigt, um ein
aus mehreren hintereinander angeordneten Leuchten durchgehendes Lichtbandsystem von
mehreren Metern für eine gleichmäßige Raumausleuchtung zu erzeugen. Dabei wird auch
bei Lichtbandsystemen zunehmend ein schmaler Aufbau zum Erzeugen eines filigranen
Eindruckes gewünscht, insbesondere bei der Verwendung von T5-Leuchten, die insgesamt
einen sehr schmalen und filigranen Aufbau der Leuchten ermöglichen.
[0002] Bestehende Lichtbandsysteme werden durch Verschrauben oder durch von unten auf die
Kopfstücke der Leuchtenkörper aufgeschobene Federelemente (Klammern) miteinander verbunden.
Diese mitunter von unten sichtbaren Verbindungselemente stören den Gesamteindruck
der Leuchte. Es ist durchweg gewünscht, eine unsichtbare Befestigung der Leuchten
aneinander zu realisieren. Dieses kann mithin nur von oben erfolgen, was bei der Deckenmontage
bei abgehängten Decken einen gewissen Montageaufwand erfordert. Üblicherweise müssen
Schrauben in die aufzuschiebenden Federelemente eingeschraubt werden.
[0003] Der Erfindung liegt mithin die Aufgabe zugrunde, bei einem eingangs genannte Lichtbandsystem
die vorgenanten Nachteile zumindest teilweise zu vermeiden und derart fortzubilden,
dass die Leuchten besonders einfach und vorzugsweise werkzeuglos zur Bildung des Lichtbandsystems
fest miteinander verbindbar sind.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Lichtbandsystem dadurch gelöst, dass
das Verbindungselement einen Federbügel aufweist, der so ausgebildet ist, dass er
durch Öffnungen in den Leuchten mit einem Vorderende eine erste Leuchte in Einbaulage
hintergreift und mit einem Hinterende eine zweite Leuchte in Einbaulage so federnd
hintergreift, dass der Federbügel die Leuchten gegeneinander presst. Der Federbügel,
der vorzugsweise als Federdrahtbügel aus einem Draht gebogen ist, wird also in mindestens
zwei korrespondierend in Einbaulage zueinander angeordneten Öffnungen in den gegeneinander
anstoßenden Leuchten so eingesetzt, dass er in Montagestellung durch die inhärente
Federkraft die Leuchten an der Stoßstelle gegeneinander presst, vorzugsweise ohne
Abstand (abstandslos). Somit kann die Verbindung der Leuchten an den Stoßstellen,
vorzugsweise an den Kopfenden werkzeuglos durch einfaches Einsetzen der erfindungsgemäßen
Federdrahtbügel in die Öffnungen und durch Einrasten in den Leuchten erfolgen. Das
Einrasten kann dabei entweder in dem Leuchtengehäuse oder an anderen Elementen der
Leuchte erfolgen. In gleicher Weise kann durch Lösen der Spannung des Federdrahtbügels
die Verbindung zwischen den Leuchten einfach werkzeuglos gelöst werden.
[0005] Zur Realisierung einer besonders festen Verbindung werden vorzugsweise mindestens
zwei erfindungsgemäße Federdrahtbügel vorgesehen, die an den gegenüberliegenden Enden
der Stoßstelle die Leuchten miteinander verbinden.
[0006] Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, dem Federdrahtbügel im Wesentlichen
eine Z-förmige Geometrie zu verleihen, der zumindest einen Oberschenkel, einen sich
an diesen anschließenden und quer zu der Erstreckungsrichtung des Oberschenkels verlaufenden
Querschenkel und einen sich an diesen anschließenden und sich parallel versetzt zu
dem Oberschenkel erstreckenden Unterschenkel aufweist. In Einbaulage drücken der Oberschenkel
und der Querschenkel die aneinanderstoßenden Leuchten gegeneinander und ein federnder
Schenkel, vorzugsweise der längere Unterschenkel wird federnd in der Leuchte eingerastet.
[0007] Üblicherweise definieren der Ober-, der Mittel- und der Unterschenkel in einer Ebene.
[0008] Bei einer Weiterentwicklung ist der Federbügel zudem mit einem Einrastschenkel ausgebildet,
der vorzugsweise am Ende des Unterschenkels vorgesehen ist. Ein weiterer kann an dem
Oberschenkel vorgesehen sein. Besonders vorteilhaft ist, wenn dieser Einrastschenkel
sich quer zu der Ebene erstreckt, welcher durch den Ober-, den Mittel- und den Unterschenkel
definiert wird.
[0009] Bei der bevorzugten Ausführung ist der Oberschenkel deutlich kürzer als der Unterschenkel
ausgebildet, wobei im Wesentlichen Letzterer die federnde Eigenschaft des Federbügels
bestimmt.
[0010] Auch die erfindungsgemäße Befestigungsart wird üblicherweise an den Kopfenden der
aneinander angrenzenden Leuchten eingesetzt. Zu diesem Zweck können die Leuchten an
den Stirnenden mitunter durch auf die Leuchtengehäuse stirnseitig aufsteckbare Kopfstücke
begrenzt sein, wobei diese Kopfstücke dann die Öffnungen für den Durchgang des Federdrahtbügels
aufweisen.
[0011] Daneben betrifft die Erfindung einen im Wesentlichen Z-förmigen Federbügel mit einem
Vorderende zum Eingriff in eine erste Leuchte und einem Hinterende, welches die zweite
Leuchte in Einbaulage so federnd hintergreift, dass der Federdrahtbügel die Leuchten
an einer Stoßstelle gegeneinander presst. Vorzugsweise ist der Federbügel als Federdrahtbügel
aus einem Draht gebogen, der z.B. eine Stärke von 1,5mm aufweisen kann.
[0012] Bei der bevorzugten Ausführungsform ist dieser Federbügel im Wesentlichen Z-förmig
ausgebildet mit zumindest einem Oberschenkel, einem sich an diesen anschließenden
und quer zur Längserstreckungsrichtung des Oberschenkels verlaufenden Querschenkel
sowie einem sich an den Querschenkel anschließenden Unterschenkel, der sich wiederum
parallel versetzt zur Längserstreckungsrichtung des Oberschenkels erstreckt.
[0013] Zur Realisierung einer formschlüssigen Befestigung kann zudem ein Einrastschenkel
an dem Oberschenkel oder an dem Unterschenkel vorgesehen sein, welcher sich quer zu
der Ebene erstreckt, welche durch den in einer Ebene liegenden Ober-, Quer- und Unterschenkel
definiert wird.
[0014] Vorzugsweise ist der Federbügel als Federdrahtbügel ausgebildet, der einstückig aus
einem Draht gebogen ist.
[0015] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung lassen sich dem nachfolgenden
Teil der Beschreibung entnehmen, in dem ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung anhand von sechs Zeichnungen näher erläutert ist. Es zeigen:
- Figur 1
- eine vergrößerte Draufsicht eines erfindungsgemäßen Lichtbandsystems an der Stoßstelle
zweier Leuchten;
- Figur 2
- ein Längsschnitt des Lichtbandsystems entlang der Linie II - II gemäß Figur 1;
- Figur 3
- eine Seitenansicht des Federdrahtbügels;
- Figur 4
- eine Frontansicht des Federdrahtbügels;
- Figur 5
- eine Ansicht des Federdrahtbügels von unten; und
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht des Federdrahtbügels.
[0016] Gleiche oder gleich wirkende Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0017] Demnach besteht das erfindungsgemäße Lichtbandsystem im Wesentlichen aus zwei an
den Kopfenden stoßseitig gegeneinander anliegenden Leuchten 2, 4, mit jeweils einem
Leuchtengehäuse 6, 8 zur Aufnahme von sich in Längsrichtung erstreckenden Rastern
10, 12 und Leuchtstofflampen 14, 16.
[0018] Die Leuchten 2, 4 sind mittels der erfindungsgemäßen Federdrahtbügel 18, 20 an ihren
Kopfstücken 22, 24 übergangslos miteinander verbunden.
[0019] Der erfindungsgemäße Federdrahtbügel 18, 20 ist in den Figuren 3-6 vergrößert dargestellt.
Demnach besteht der Federdrahtbügel 18 im vorliegenden Fall im Wesentlichen aus einem
Z-förmig gebogenen Drahtbügel mit einem Durchmesser von 1,5mm der einen kürzeren Oberschenkel
26, einen sich an diesen anschließenden längeren und quer zur Längserstreckungsrichtung
des Oberschenkels 26 erstreckenden Querschenkel 28 und einen sich an diesen anschließenden,
längeren Unterschenkel 30 umfasst, welcher sich um die Entfernung des Querschenkels
28 parallel versetzt zu dem Oberschenkel 26 erstreckt. Der Oberschenkel 26, der Querschenkel
28 und der Unterschenkel 30 definieren zusammen eine Ebene, wie aus den Figuren 4
und 5 besonders gut zu entnehmen ist. Der Unterschenkel 30 ist etwa 10 Mal so lang
wie der Oberschenkel 26. In Einbaulage fungiert der Oberschenkel 26 im Wesentlichen
als Auflage auf der Oberseite der Öffnung in den Kopfstücken der Leuchten 2, 4 und
der deutlich längere Unterschenkel 30 bestimmt wesentlich die Federeigenschaft des
Federdrahtbügels 18. Am hinteren Ende des Unterschenkels 30 ist ein sich quer zur
Längserstreckungsrichtung des Unterschenkels 30 abragender Einrastschenkel 33 ausgebildet,
der an seinem Freiende wiederum eine kürzere Einrastnase 34 durch Umbiegen aufweist.
In dem seitlichen Schnittbild gemäß Figur 2 ist die Montage des Federbügels 20 dargestellt.
[0020] Wie aus Fig. 2 zu entnehmen ist, sind in den in Einbaulage gegeneinander anliegenden
Kopfstücken 22, 24 paarweise Fluchten zueinander angeordnete untere Durchgänge 36,
mittlere Durchgänge 38 und obere Durchgänge 40 in den gegeneinander anliegenden Stirnenden
der Leuchten ausgebildet, durch welche der Federdrahtbügel 20 so durchgeführt worden
ist, dass der federnde Unterschenkel 30 sich von der zweiten Leuchte 4 durch den unteren
Durchgang 36 in die erste Leuchte 2 erstreckt, der Querschenkel 28 sich dann aus der
ersten Leuchte 2 durch den mittleren Durchgang 38 in die zweite Leuchte 4 erstreckt
und der Oberschenkel 36 sich wiederum von der zweiten Leuchte 4 zurück in die erste
Leuchte 2 erstreckt. In Einbaulage liegt der Federdrahtbügel 20 an den Wänden der
Kopfstücke 22, 24 an und oberseitig auf dem unteren Rand des oberen Durchgangs 40
auf. Sodann wird zum Aufbringen der Federspannung der Unterschenkel 30 aus der in
Fig. 2 gestrichelten Ruheposition in die durchgängig dargestellte Einbauposition nach
oben gebogen, so dass der Querschenkel 28 und der Oberschenkel 26 die Leuchten aufeinander
zuziehen. Der Unterschenkel wird sodann mit seiner Einrastnase 34 in eine Öffnung
42 im Leuchtengehäuse 8 eingehakt. In gleicher Weise wird der Federdrahtbügel 18 am
gegenüberliegenden Ende zwischen den Leuchten 2, 4 stirnseitig eingesetzt.
[0021] Bei der bevorzugten Ausführungsform hat der Federdrahtbügel eine Stärke von 1,5 Millimetern.
Der gesamte Federdrahtbügel eine Höhe von 44,2 Millimetern und eine Länge von 38,1
Millimetern. Der Einrastschenkel hat vorzugsweise eine Länge von ca. 6,5 Millimetern.
[0022] Durch den erfindungsgemäßen Federbügel lassen sich die Leuchten somit auf einfache
Weise und werkzeuglos stirnseitig zur Bildung von beliebig langen Lichtbandsystemen
miteinander verbinden.
[0023] Für den Fachmann ist ersichtlich, dass die Erfindung nicht auf schmale Leuchten beschränkt
ist, sondern auch bei allen bestehenden Lichtbandsystemen einsetzbar ist, auch im
Rahmen der Nachrüstung konventioneller Lichtbandsysteme.
[0024] Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand
der einzelnen Ansprüche, sondern aus der Kombination der einzelnen Ansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung - offenbarten Angaben
und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildungen
werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 2
- Leuchte
- 4
- Leuchte
- 6
- Leuchtengehäuse
- 8
- Leuchtengehäuse
- 10
- Raster
- 12
- Raster
- 14
- Leuchtstofflampe
- 16
- Leuchtstofflampe
- 18
- Federbügel
- 20
- Federbügel
- 22
- Kopfstück
- 24
- Kopfstück
- 26
- Oberschenkel
- 28
- Querschenkel
- 30
- Unterschenkel
- 32
- Einrastschenkel
- 34
- Einrastnase
- 36
- unterer Durchgang
- 38
- mittlerer Durchgang
- 40
- oberer Durchgang
1. Lichtbandsystem mit mindestens zwei, vorzugweise schmalen über ein Verbindungselement
aneinander befestigten Leuchten (2, 4), welche in Einbaulage an einer Stoßstelle gegeneinander
anliegen, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass das Verbindungselement mindestens einen Federbügel (18, 20) aufweist, der so ausgebildet
ist, dass er durch Öffnungen (38, 40, 42) in den Leuchten (2, 4) mit einem Vorderende
eine erste Leuchte (2) in Einbaulage hintergreift und mit einem Hinterende eine zweite
Leuchte (4) ein Einbaulage so federnd hintergreift, dass der Federdrahtbügel (18,
20) die Leuchten (2, 4) gegeneinander presst.
2. Lichtbandsystem nach Anspruch 1, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass der Federbügel (18, 20) im Wesentlichen Z-förmig ausgebildet ist mit einem Oberschenkel
(26), einem sich an diesen anschließenden Querschenkel (28) und einen sich an diesen
anschließenden und Unterschenkel (30).
3. Lichtbandsystem nach Anspruch 2, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass der Ober- (26), der Quer- (28) und Unterschenkel (30) in einer Ebene liegen.
4. Lichtbandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass sich an Unterschenkel (30) ein hakenförmiger Einrastschenkel (32) anschließt.
5. Lichtbandsystem nach Anspruch 4, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass der Einrastschenkel (32) aus einer durch den Ober-(26), den Quer- (28) und den Unterschenkel
(30) definierten Ebene herausragt.
6. Lichtbandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass der Oberschenkel (26) deutlich kürzer als der Unterschenkel (30) ausgebildet ist.
7. Lichtbandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Leuchten (2, 4) an Kopfenden miteinander verbunden sind.
8. Lichtbandsystem nach Anspruch 7, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Öffnungen (38, 40, 42) in Kopfstücken (22, 24) ausgebildet sind.
9. Lichtbandsystem nach einem der Ansprüche 4 bis 8, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass der Einrastschenkel (32) in eine Öffnung (42) einrastbar ist.
10. Im Wesentlichen Z-förmiger Federdrahtbügel (18, 20) zum Verbinden von zwei Leuchten
(2, 4) eines Lichtbandsystems an einer Stoßstelle, mit einem Vorderende zum Eingriff
in eine erste Leuchte (2) und einem Hinterende zum federnden Eingriff in eine zweite
Leuchte (4), sodass der Federbügel (18, 20) die Leuchten (2, 4) in Einbaulage gegeneinander
presst.
11. Federbügel nach Anspruch 10, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass dieser einen Oberschenkel (26), einem sich an diesen anschließenden Querschenkel
(28) und einem sich an diesen anschließenden und Unterschenkel (30) sowie einem sich
daran anschließenden Einrastschenkel (32) aufweist.
12. Federbügel nach Anspruch 10, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass der Einrastschenkel (32) aus einer durch den Ober- (26), den Quer- (28) und den Unterschenkel
(30) definierte Ebene herausragt.
13. Federbügel (18, 20) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass dieser als einstückig gebogener Federdrahtbügel ausgebildet ist.