[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pedalanordnung, insbesondere eine Kupplungspedalanordnung
zur Betätigung einer Kupplung, mit einem veränderlichen Kraftübertragungsverhältnis,
wobei die Pedalanordnung umfasst: einen Pedalhebel, der drehbar an einem Gelenk gelagert
ist, und ein mit dem Pedalhebel durch ein Gleitlager des Pedalhebels verbundenes Betätigungsmittel,
das dazu vorgesehen ist, in Wirkverbindung mit der Kupplung zu stehen, wobei das Gleitlager
so an dem Pedalhebel angeordnet ist, dass eine radiale Bewegung des Betätigungsmittels
in Bezug auf das Gelenk ermöglicht wird.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Kupplungen mit einem Pedalhebel zu betätigen,
wobei an dem Pedalhebel eine Steuerstange oder ein Zugseil angelenkt ist, mit der
oder dem die Kupplung betätigt wird. Diese Pedalanordnung hat jedoch den Nachteil,
dass die zur Betätigung der Kupplung auf das Pedal aufzubringende Kraft im Wesentlichen
direkt proportional zu der Kraft ist, die an der Kupplung benötigt wird, um die Kupplung
zu betätigen. Dies wiederum ist nachteilig, da bei Kraftfahrzeugen üblicherweise eingesetzte
Kupplungen beim Betätigen durch einen Benutzer einen nicht linearen Kraft-Weg-Zusammenhang
aufweisen. Dies führt dazu, dass die zur Betätigung der Kupplung aufzubringende Kraft
während des Niederdrückens des Pedalhebels auch wieder geringer werden kann. Dies
wird allgemein als "Pedal load drop-off" (Pedal-Lastabfall) bezeichnet, von Benutzern
als unangenehm empfunden und stellt einen Nachteil dar. Aus dem Stand der Technik
bekannte Vorrichtungen, welche dieses Problem lösen sollen, weisen einen komplizierten
Aufbau auf. Ein komplizierter Aufbau ist jedoch aus Zuverlässigkeits- und Kosten-Gründen
ebenfalls unerwünscht.
[0003] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Pedalanordnung bereitzustellen,
welche die Nachteile des Standes der Technik vermindert, insbesondere ist es eine
Aufgabe der Erfindung, eine Pedalanordnung anzugeben, die auf einfache Weise ermöglicht,
dass auf den Kraft-Weg-Zusammenhang zwischen einem Kupplungspedal und einer zu betätigenden
Kupplung Einfluss genommen wird.
[0004] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Pedalanordnung, insbesondere eine Kupplungspedalanordnung,
zur Betätigung einer Kupplung mit einem veränderlichen Kraftübertragungsverhältnis,
wobei die Pedalanordnung umfasst: einen Pedalhebel, der drehbar an einem Gelenk gelagert
ist, und ein mit dem Pedalhebel durch ein Gleitlager des Pedalhebels verbundenes Betätigungsmittel,
das dazu vorgesehen ist, in Wirkverbindung mit der Kupplung zu stehen, wobei das Gleitlager
so an dem Pedalhebel angeordnet ist, dass eine radiale Bewegung des Betätigungsmittels
in Bezug auf das Gelenk ermöglicht wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsmittel
ausschließlich in dem Gleitlager des Pedalhebels und in mindestens einer Kulisse geführt
und gelagert ist.
[0005] Die Erfindung bietet den Vorteil, dass das Übersetzungsverhältnis zwischen dem Pedalhebel
und der Kupplung durch Verändern der Lage des Betätigungsmittels in dem Gleitlager
beeinflussbar ist. Das Gelenk ist vorzugsweise ortsfest, d.h. gehäusefest in Bezug
auf ein die Pedalanordnung aufnehmendes Kraftfahrzeug angeordnet. Außerdem weist das
Gelenk vorzugsweise einen Drehfreiheitsgrad auf, wie dies aus dem Stand der Technik
bei in üblichen Kraftfahrzeugen verwendeten Kupplungspedalen bekannt ist. Durch die
Führung des Betätigungsmittels in der Kulisse wird erreicht, dass das mit dem Pedalhebel
erreichte Übersetzungsverhältnis von der Winkelposition des Pedalhebels abhängig ist,
so dass auf die zur Betätigung der Kupplung auf den Pedalhebel aufzubringende Kraft
Einfluss genommen wird. Dies wird vorzugsweise erreicht, indem auf eine Führung des
Betätigungsmittels Einfluss genommen oder eine bestimmte Führung für das Betätigungsmittel
vorgegeben wird.
[0006] Vorteilhafterweise ist die Kulisse so ausgebildet und angeordnet, dass die Lage des
Betätigungsmittels in dem Gleitlager des Pedalhebels von der Winkelposition des Pedalhebels
und der Ausbildung der Kulisse abhängt. Dies bietet den Vorteil, dass durch die Auswahl
der Form der Kulisse auf die Position des Betätigungsmittels in dem Gleitlager des
Pedalhebels in Abhängigkeit von der Winkelposition des Pedalhebels Einfluss genommen
werden kann. Auf diese Weise lässt sich ein Kraft-Weg-Diagramm beeinflussen, das für
die Betätigung des Pedalhebels und damit der Kupplung durch den Pedalhebel maßgeblich
ist.
[0007] Vorzugsweise sind die mindestens eine Kulisse und das Gelenk relativ zueinander unverschieblich
angeordnet. Dies wird besonders einfach dadurch erreicht, dass die Kulisse und das
Gelenk beide gehäusefest an einem Fahrzeug montiert sind, welches zur Aufnahme der
Pedalanordnung vorgesehen ist.
[0008] Vorzugsweise ist das Betätigungsmittel ein in dem Gleitlager des Pedalhebels gelagerter
und in der mindestens einen Kulisse geführter Stift. Die Lagerung des Betätigungsmittels
in dem Gleitlager des Pedalhebels ist vorzugsweise eine drehbare Lagerung. Die genannten
Merkmale bieten den Vorteil eines einfachen mechanischen Aufbaus zur Umsetzung eines
Wegabhängigen Übersetzungsverhältnisses zur Kupplungsbetätigung. Der Stift ist vorzugsweise
auch in der Kulisse drehbar gelagert. Der Stift ist vorzugsweise gerade, wobei sich
ein einfacher Aufbau ergibt. Für die Lagerung des Stifts in der Kulisse können allgemein
aus dem Stand der Technik bekannte Methoden bzw. Lager verwendet werden.
[0009] Die Pedalanordnung weist vorzugsweise eine weitere, zur ersten Kulisse formgleiche
Kulisse auf, wobei die Kulisse und die weitere Kulisse jeweils auf gegenüberliegenden
Seiten des Pedalhebels angeordnet sind. Dabei bedeutet auf gegenüberliegenden Seiten
des Pedalhebels, dass die Kulissen seitlich des Pedalhebels in Bezug auf die Bewegungsrichtung
des Pedalhebels angeordnet sind. Besonders vorteilhaft ist, dass die Kulissen im Wesentlichen
zueinander oder zu der Bewegungsrichtung des Pedalhebels parallel angeordnet sind.
Dies bietet wiederum den Vorteil eines besonders einfachen mechanischen Aufbaus.
[0010] Außerdem ist es vorteilhaft, dass das Gelenk an einem Trägerelement angeordnet ist,
und die Kulissen in dem Trägerelement ausgebildet sind. Dies bietet den Vorteil eines
besonders einfachen, robusten Aufbaus. Das Trägerelement kann ein Teil der Fahrzeugkarosserie
oder ein Pedalaufnahme-Trägerelement sein, das an einer Fahrzeugkarosserie montiert
wird. Vorzugsweise ist das Trägerelement ein im Wesentlichen U-förmiges Blech, in
dem das Gelenk aufgenommen ist und bei dem die Kulissen in den Seitenwangen des U-förmigen
Trägerelements ausgebildet sind.
[0011] Vorzugsweise ist an dem Betätigungselement eine Schubstange zur Betätigung der Kupplung
befestigt, wobei die Befestigung vorzugsweise eine gelenkige Befestigung ist. Besonders
im Verbund mit der Ausführung des Betätigungselements als Stift ergibt sich auf diese
Weise eine einfache mechanische Konstruktion.
[0012] Vorzugsweise weist die Kulisse eine Wellenform auf. Dabei bedeutet Wellenform, dass
die Kulisse so ausgebildet ist, dass der radiale Abstand des Betätigungsmittels in
dem Gleitlager zu dem Gelenk bei Betätigung des Pedalhebels in einer Richtung zuerst
vergrößert oder verkleinert wird und anschließend bei weiterer Betätigung des Pedalhebels
in der gleichen Richtung wieder verkleinert bzw. vergrößert wird. D.h., dass sich
die Position des Betätigungsmittels während einer Betätigung des Pedalhebels in einer
Richtung in zwei verschiedenen Richtungen entlang des Pedalhebels bewegt. Besonders
vorteilhaft ist es, dass sich die Position während einer Betätigung des Pedalhebels
durch einen Benutzer zunächst radial auf das Gelenk zu bewegt und anschließend bei
weiterer Betätigung des Pedalhebels in der gleichen Richtung wieder radial von dem
Gelenk weg bewegt. Dadurch wird erreicht, dass der bei Fahrzeug-Kupplungen typische
Pedal-Lastabfall verringert wird. Unter Wellenform wird vorzugsweise auch verstanden,
dass die Form der Kulisse zumindest zwei entgegen gesetzte Krümmungen aufweist.
[0013] Vorzugsweise ist die Kulisse so ausgebildet, dass eine von der Winkelstellung des
Pedalhebels abhängige, auf den Pedalhebel zur Betätigung der Kupplung aufzubringende
Kraft über die Winkelstellung des Pedalhebels vergleichmäßigt wird. Dabei bedeutet
vergleichmäßigt, dass insbesondere bei Winkelstellungen des Pedalhebels, bei denen
zur Betätigung eine besonders hohe Kraft aufzubringen ist, die Kraft durch die erfindungsgemäße
Pedalanordnung verringert wird. Auf diese Weise werden Maximalkräfte im Kraft-Weg-Diagramm
der Pedalanordnung bei Betätigung einer Kupplung abgebaut und außerdem der Pedal-Lastabfall
nach einer Maximalkraft verringert.
[0014] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Betätigungsmittel einen ersten Bolzen und einen
zweiten Bolzen umfasst, die starr miteinander verbunden sind. Dabei ist die Schubstange
bevorzugt mit dem radial näher an der Gelenkachse gelegenen Bolzen verbunden. Der
erste Bolzen und der zweite Bolzen sind bevorzugt gemeinsam in einem Ausschnitt im
Wesentlichen radial bezogen auf die Gelenkachse verschiebbar gelagert. Die Schubstange
ist somit radial weiter innen in Richtung auf die Drehachse gelagert, sodass diese
zwar in radialer Richtung vollständig die durch die Kulisse vorgegebene Bewegung ausführt,
dabei aber tangential durch den geringeren Abstand zur Drehachse eine geringere Bewegung
ausführt. Auf diese Weise kann eine größere Variabilität der Untersetzung des Wegverhältnisses
Pedalweg zu Weg der Schubstange realisiert werden.
[0015] Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen
erläutert.
Dabei zeigen:
[0016]
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Pedalanordnung,
- Fig. 2
- ein Kraft-Weg-Diagramm, in dem schematisch die bei der Betätigung einer herkömmlichen
und einer erfindungsgemäßen Pedalanordnung jeweils aufzubringen den Kräfte dargestellt
sind,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Pedalanordnung.
[0017] Fig. 1 zeigt schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, mit einer
Pedalanordnung 1, die einen Pedalhebel 2 umfasst, der in einem U-förmigen Trägerelement
3 gelenkig gelagert ist. Die gelenkige Lagerung erfolgt über eine an zwei Seitenwangen
des Trägerelements 3 gelagerte Gelenkachse 4, an welcher der Pedalhebel 2 befestigt
ist. Die Gelenkachse 4 bildet so ein Gelenk für den Pedalhebel 2. Der Pedalhebel 2
weist ein Gleitlager 5 auf, das als Langloch ausgeführt ist. Das Gleitlager 5 ist
in radialer Richtung bezüglich der Gelenkachse 4 ausgerichtet.
[0018] In dem Gleitlager 5 ist ein als Stift ausgeführtes Betätigungsmittel 6 drehbar gelagert.
Weiterhin ist das Betätigungsmittel 6 in zwei Kulissen 7 geführt, die in den Seitenwangen
des Trägerelements 3 ausgebildet sind. Die Lagerung des Betätigungsmittels 6 in dem
Gleitlager 5 und in den Kulissen 7 erfolgt durch Lager 8. An dem Betätigungsmittel
6 ist eine Schubstange 9 befestigt, welche eine Kupplung (nicht gezeigt) betätigen
kann. Im Folgenden wird die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Pedalanordnung 1 erklärt,
wobei davon ausgegangen wird, dass ein Bediener ein an dem Pedalhebel 2 angeordnetes
Pedal 10 mit dem Fuß drückt, um die Kupplung zu betätigen.
[0019] Beim Drücken des Pedals 10 wird der Pedalhebel 2 im Bild nach links verschwenkt,
wobei das Betätigungsmittel 6 in den parallel verlaufenden Kulissen 7 nach links verschoben
wird, wobei es gleichzeitig in dem Gleitlager 5 näher an die Gelenkachse 4 heranrückt.
Dadurch wird bewirkt, dass zunächst das Betätigungsmittel 6 und damit die Schubstange
9 mit einem relativ größeren Hebelarm betätigt werden, wobei sich dieser Hebelarm
im Laufe des Winkelfortschritts des Pedalhebels 2 verringert, da das Betätigungsmittel
6 in dem Gleitlager 5 durch die Führung der Kulissen 7 nach oben verschoben wird.
Dabei sind im Wesentlichen drei Bereiche der Kulissen 7 zu unterscheiden, wobei in
der Zeichnung der Fig. 1 diese drei Bereiche lediglich bei der im Bild vorderen Kulisse
7 schematisch gezeigt sind. Zunächst bewegt sich das Betätigungsmittel 6 in einem
ersten Bereich 11 der Kulissen 7, wobei in diesem Bereich das Betätigungsmittel von
der Gelenkachse 4 relativ weit entfernt ist. Anschließend wird das Betätigungsmittel
in den Kulissen 7 in einen zweiten Bereich 12 verschoben, wobei bewirkt wird, dass
das Betätigungsmittel 6 näher an die Gelenkachse 4 heranrückt. Wird das Pedal 10 noch
weiter betätigt, so dass der Pedalhebel 2 weiter im Uhrzeigersinn im Bild gedreht
wird, so gelangt das Betätigungsmittel 6 in einen dritten Bereich 13, in dem der Abstand
des Betätigungsmittels 6 zu der Gelenkachse 4 wieder zunimmt. Diese erfindungsgemäße
Pedalanordnung 1 bewirkt ein gegenüber herkömmlichen Pedalanordnungen mit einem feststehenden
Hebelarm ein verändertes Kraft-Weg-Diagramm beim Niederdrücken des Pedals 10.
[0020] Unter der Annahme, dass eine aus dem Stand der Technik bekannte und übliche Kupplung
durch die Pedalanordnung 1 betätigt wird, werden in der Fig. 2 zwei Kraft-Weg-Diagramme
gezeigt, wobei in der Fig. 2 die durchgezogene Linie das Kraft-Weg-Diagramm darstellt,
das mit der erfindungsgemäßen Pedalanordnung 1 erreicht wird und die strichlierte
Linie in der Fig. 2 ein Kraft-Weg-Diagramm darstellt, das mit einer herkömmlichen
Pedalanordnung erreicht wird. In der Beschreibung der Fig. 2 wird auf die Bezugszeichen
der Fig. 1 Bezug genommen, wobei gleiche Teile oder Bereiche mit gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet sind.
[0021] In der Fig. 2 ist auf der horizontalen Achse eine Bewegungsgröße des Pedalhebels
2 eingetragen, wobei diese Bewegungsgröße mit x bezeichnet wird. Die Bewegungsgröße
x kann ein gekrümmter Weg des Pedals 10 oder ein Winkel des Pedalhebels 2 darstellen.
Auf der vertikalen Achse des Diagramms der Fig. 2 ist die Kraft F eingetragen, die
zum Niederdrücken des Pedals 10 um den Weg x benötigt wird. Die Bewegungsgröße x und
die Kraft F sind schematisch auch in der Fig. 1 gezeigt.
[0022] Zunächst wird beim Niederdrücken des Pedals 10 wiederum der erste Bereich 11 durchschritten,
wobei in diesem Bereich bei der erfindungsgemäßen Pedalanordnung 1 die zum Niederdrücken
benötigte Kraft (durchgezogenen Linie) größer ist als die bei einer herkömmlichen
Pedalanordnung benötigte Kraft (strichlierte Linie). Im nachfolgenden zweiten Bereich
12 wird die Maximalkraft, die benötigt wird, um den Pedalhebel 2 zu drücken, bei der
erfindungsgemäßen Pedalanordnung 1 abgeschwächt und im dritten Bereich 13 wird die
zum Drücken des Pedalhebels 2 benötigte Kraft gegenüber einer herkömmlichen Pedalanordnung
wieder erhöht. Die Folge ist, dass der herkömmlich zwischen den Bereichen 12 und 13
auftretende Pedal-Lastabfall deutlich reduziert wird. Insgesamt wird das Kraft-Weg-Diagramm
vergleichmäßigt.
[0023] Fig. 3 zeigt eine Explosionsdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
In den Ausführungsbeispielen gemäß der Figuren 1 und 2 werden gleiche Bauteile gleich
bezeichnet und daher nicht erneut beschrieben. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
3 ist das Betätigungsmittel 6 zweiteilig ausgeführt und umfasst einen ersten Bolzen
14 und einen zweiten Bolzen 15. Der erste Bolzen 14 wirkt mit der Kulisse 7 zusammen,
der zweite Bolzen 15 dient der Anbindung der Schubstange 9. Der zweite Bolzen 15 umfasst
einen Schraubenkopf 16 und ein Gewinde 20, auf das eine Sicherungsmutter 21 aufgedreht
ist. Die Bolzen 14 und 16 sind mit Verbindungsblechen 17 und 18 verbunden, die beiderseits
des Pedalhebels 2 angeordnet sind. Die Schubstange 9 ist über eine Gabel 17a mit dem
zweiten Bolzen 15 verbunden. Die Gabel 17a umfasst dazu zwei Bohrungen 18a, durch
die der zweite Bolzen 15 hindurchgeführt ist. Der erste Bolzen 14 ist beiderseits
mit Lagerungsringen 19 versehen. Diese können beispielsweise Kunststoffringe oder
Kugellager oder dergleichen sein und erhöhen die Oberfläche und verringern damit die
Flächenpressung und Reibung an der Oberfläche der Kulissen 7. Der erste Bolzen 14
und der zweite Bolzen 15 sind in einem länglichen Ausschnitt 22 gemeinsam geführt
und können in der Längsrichtung gemeinsam verschoben werden. Dies wird durch einen
Doppelpfeil 23 gekennzeichnet.
[0024] Bei einer Betätigung des Pedalhebels 2 dreht sich dieser, wie bei dem zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiel, um die Gelenkachse 4, wobei der erste Bolzen 14 die Kulisse 7
entlang wandert. Dadurch wird sowohl der erste Bolzen 14 als auch der zweite Bolzen
15, der mit dem ersten Bolzen 14 über die Verbindungsbleche 17 und 18 starr verbunden
ist, innerhalb des Ausschnittes 22 verschoben, so dass sich der wirksame Hebelarm
der Schubstange 9 gegenüber der Gelenkachse 4 ändert und somit eine variable Pedalübersetzung
erzielt wird.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Pedalanordnung
- 2
- Pedalhebel
- 3
- Trägerelement
- 4
- Gelenkachse
- 5
- Gleitlager
- 6
- Betätigungsmittel
- 7
- Kulissen
- 8
- Lager
- 9
- Schubstange
- 10
- Pedal
- 11
- Erster Bereich
- 12
- Zweiter Bereich
- 13
- Dritter Bereich
- 14
- Erster Bolzen
- 15
- zweiter Bolzen
- 16
- Schraubenkopf
- 17
- Verbindungsblech
- 17a
- Gabel
- 18
- Verbindungsblech
- 18a
- Bohrung
- 19
- Lagerungsring
- 20
- Gewinde
- 21
- Sicherungsmutter
- 22
- Ausschnitt
- 23
- Doppelpfeil
1. Pedalanordnung (1), insbesondere Kupplungspedalanordnung (1) zur Betätigung einer
Kupplung, mit einem veränderlichen Kraftübertragungsverhältnis, wobei die Pedalanordnung
(1) umfasst: einen Pedalhebel (2), der drehbar an einem Gelenk (4) gelagert ist, und
ein mit dem Pedalhebel (2) durch ein Gleitlager (5) des Pedalhebels (2) verbundenes
Betätigungsmittel (6), das dazu vorgesehen ist, in Wirkverbindung mit der Kupplung
zu stehen, wobei das Gleitlager (5) so an dem Pedalhebel (2) angeordnet ist, dass
eine radiale Bewegung des Betätigungsmittels (6) in Bezug auf das Gelenk (4) ermöglicht
wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsmittel (6) ausschließlich in dem Gleitlager (5) des Pedalhebels (2)
und in mindestens einer Kulisse (7) geführt und gelagert ist.
2. Pedalanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (7) so ausgebildet und angeordnet ist, dass die Lage des Betätigungsmittels
(6) in dem Gleitlager (5) des Pedalhebels (2) von der Winkelposition des Pedalhebels
(2) und der Ausbildung der Kulisse (7) abhängt.
3. Pedalanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kulisse (7) und das Gelenk (4) relativ zueinander unverschieblich
angeordnet sind.
4. Pedalanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsmittel (6) ein in dem Gleitlager (5) des Pedalhebels (2) gelagerter
und in der mindestens einen Kulisse (7) geführter Stift (6) ist.
5. Pedalanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine weitere, zur ersten Kulisse (7) formgleiche Kulisse (7), wobei die Kulisse (7)
und die weitere Kulisse (7) jeweils auf gegenüberliegenden Seiten des Pedalhebels
(2) angeordnet sind.
6. Pedalanordnung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (4) an einem Trägerelement (3) angeordnet ist und die Kulissen (7) in
dem Trägerelement (3) ausgebildet sind.
7. Pedalanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Betätigungselement (6) eine Schubstange (9) zur Betätigung der Kupplung befestigt
ist.
8. Pedalanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (7) eine Wellenform aufweist.
9. Pedalanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (7) so ausgebildet ist, dass eine von der Winkelstellung des Pedalhebels
(2) abhängige, auf den Pedalhebel (2) zur Betätigung der Kupplung aufzubringende Kraft
über die Winkelstellung des Pedalhebels (2) vergleichmäßigt wird.
10. Pedalanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsmittel einen ersten Bolzen (14) und einen zweiten Bolzen (15) umfasst,
die starr miteinander verbunden sind.
11. Pedalanordnung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstange (9) mit dem radial näher an der Gelenkachse (4) gelegenen Bolzen
(15) verbunden ist.
12. Pedalanordnung (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bolzen (14) und der zweite Bolzen (15) gemeinsam in einem Ausschnitt (22)
radial verschiebbar gelagert sind.