[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Zuführung von Münzen zu einer
Münzannahmeöffnung an einem münzbetätigten Automaten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Aus der
DE 44 26 437 A1 ist eine Einrichtung zur Entgegnnahme von Münzen an einem münzbetätigten Automaten
bekannt. Parallel zu einem Münzeinwurfschlitz des Automaten ist eine Einrichtung zur
Entgegennahme von Münzen vorgesehen, die derart ausgebildet ist, dass diese das gesamte
Mischgeld entgegennimmt und selbsttätig nachfolgend einzeln einem Münzprüfer zuführt.
Zur Erzielung eines automatischen, kontinuierlichen Münzzuflusses zum Münzprüfer ist
ein Stetigförderer mit einem Münzsammelraum vorgesehen, in dem die zu vereinzelten
und dem Münzprüfer zuzuführenden Münzen als Mischgeld eingegeben werden können. Diese
Einrichtung weist jedoch den Nachteil auf, dass auf Grund der Größe des als Hohlzylinder
verwandten Fördermittels der Automat noch ein ausreichendes nicht benutztes Bauvolumen
aufzuweisen hat, damit die Einrichtung integrierbar ist. Wenn hier als Fördermittel
ein Hohlzylinder verwandt wird, ist dieser nicht unendlich im Durchmesser zu verkleinern,
sodass bei nur wenigen Münzen, die zur Vereinzelung anstehen der Durchmesser des Hohlzylinders
mindestens den dreifachen Durchmesser der größten anzunehmenden Münze entsprechen
muss, damit sichergestellt werden kann, dass im Münzsammelraum befindliche Münzen
einzelne entnommen, aufgerichtet und einem Münzschlitz zugeführt werden können.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine kompakte, einfache, störungsunanfällige
Vorrichtung an einem vorhandenen Münzschlitz eines münzbetätigten Automaten vorzusehen,
damit diesem kontinuierlich Münzen vereinzelt zugeführt werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0005] Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen möglich.
[0006] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den Vorteil auf, dass diese sehr kompakt ausgebildet
ist, und nur ein geringes Bauvolumen einnimmt, und nur zu einem geringen Teil in das
Gehäuse des Automaten hineinragt. Die Vorrichtung kann auch derart ausgebildet werden,
dass sie ausschließlich auf dem Bedienpult eines Automaten angeordnet werden kann
und somit im Nachhinein Automaten mit der Vorrichtung ausgerüstet werden können. Ein
weitergehender Vorteil der Vorrichtung besteht darin, dass sie störungsunanfällig
ist, da die Münzen leicht der Vorrichtung zuführbar sind und jederzeit wieder leicht
entnommen werden können. Bei Störungen in der Münzzuführung zu dem Automaten bedarf
es deshalb keiner Aufsichtsperson, der Benutzer des Automaten kann bei einer Störung
die durch die Münzzuführung innerhalb der Vorrichtung entstanden ist, selbstständig
beheben.
[0007] In einer weitergehenden, erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist die Vorrichtung derart
ausgestaltbar, dass sie mittels einer federbelasteten Münzandrückeinrichtung versehen
ist, mit der die Münzen in der wannenartigen Münzaufnahme in Richtung der Münzannahmeöffnung
befördert werden.
[0008] In der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.
Es zeigt:
- Figur 1:
- einen münzbetätigten Unterhaltungsautomaten auf dessen Bedienpult eine Münzaufnahme
angeordnet ist, und
- Figur 2:
- die Münzaufnahme nach Figur 1, perspektivisch dar- gestellt.
[0009] Ein in der Figur 1 perspektivisch dargestellter, münzbetätigter Automat 1, insbesondere
ein Unterhaltungsautomat, umfasst ein Gehäusegrundkörper 2 und eine daran befestigte,
verschwenkbar angeordnete, als Tür ausgebildete Frontseite 3. Die Frontseite 3 umfasst
einen Bereich 4 für eine nicht näher dargestellte aus Umlaufkörpern und/oder einen
TV-Monitor umfassenden Spieleinrichtung unterhalb der ein pultartig ausgebildetes
Bedienpult 5 angeordnet ist. Auf dem Bedienpult 5 sind Bedienelemente 6 und eine Münzannahmeöffnung
7 angeordnet. Unterhalb des Bedienpults, ist am Grundkörper befestigt, eine Münzrejektschale
8 vorgesehen.
[0010] Die Münzannahmeöffnung 7 ist auf der Oberseite 9 des Bedienpults 5 angeordnet. Die
Münzannahmeöffnung 7 erstreckt sich in Richtung der Frontseite 3. Der schlitzförmigen
Münzannahmeöffnung 7 ist eine wannenartig ausgebildete Münzaufnahme 10 zugeordnet.
Ein die Münzen unterstützender Bodenbereich 11 der Münzaufnahme 10 ist rutschenartig
ausgebildet und aus der Horizontalen zur Münzannahmeöffnung 7 geneigt. Die Münzaufnahme
a10 umfasst ein auf die Münzen wirkenden, die Münzen zur Münzannahmeöffnung 7 befördernden
Stellantrieb. In der Münzaufnahme 10 sind die Münzen gestapelt angeordnet und können
vom Benutzer des Unterhaltungsautomaten 1 leicht eingegeben und jederzeit wieder entnommen
werden. Der Münzeingabeöffnung 7 ist ein nicht näher dargestellter, hilfskraftbetätigter
Sperrmechanismus zugeordnet.
[0011] In der Figur 2 ist die Münzaufnahme perspektivisch dargestellt. Die Münzaufnahme
10 umfasst ein wannenartig ausgebildetes Münzaufnahmebehältnis 12. Bodenseitig weist
das wannenartig ausgebildete Münzaufnahmebehältnis 12 zwei sich längst erstreckende
schlitzartige, parallel verlaufende Durchbrüche 13 auf. Jedem Durchbruch 13 ist ein
walzenartiger Stütz- und Andrückkörper 14 zugeordnet. Die walzenartigen Stütz- und
Andrückkörper 14 werden von einem hilfskraftbetätigten Stellantrieb 15 unter Vermittlung
eines Getriebes 16 gegensinnig angetrieben. Die Stütz- und Andrückkörper 14 sind zur
Münzannahmeöffnung 7 hin verjüngend, kegelartig ausgebildet. Der Außenumfang der Stütz-
und Andrückkörper 14 weist eine schraubenartige Struktur auf. Die Steigung der schraubenartigen
Struktur ist derart ausgebildet, dass die Steigung größer ist, als die der dicksten
zur Anwendung kommenden Münze. An dem wannenartigen Münzaufnahmebehältnis 12 ist außenseitig
ein Befestigungsgestellt 17 angeordnet. An dem Befestigungsgestellt 17 ist ein elektromagnetischer
Stellantrieb 15 befestigt. Das Befestigungsgestell 17 weist Lagerstellen für die Stütz-
und Andrückkörper 14 auf. Auf einer Antriebswelle des elektromagnetischen Stellantriebs
15 ist ein Antriebsrad angeordnet, welches in Wendezahnrädern kämmt, die mit auf der
Antriebswelle 18 der Stütz- und Andrückkörper 14 angeordneten Antriebszahnrädern kämmt.
[0012] Der schlitzförmigen Münzzuführöffnung 7 ist ein nicht näher dargestellter elektromagnetisch
betätigbarer, die Münzannahmeöffnung 7 sperrender Sperrkörper zugeordnet. Der Stellantrieb
für den Sperrkörper, und der Antrieb der Stütz- und Andrückkörper 14, werden von einer
Steuereinheit des Automaten bestromt.
[0013] In einer weitergehenden erfindungsgemäßen Ausgestaltung wirkt auf die in der Münzaufnahmewanne
befindliche Münzen ein Münzschieber. Mit dem Münzschieber wird der Münzstapel in Richtung
der Münzzuführöffnung 7 befördert. Dem Münzschieber ist ein Federelement zugeordnet,
mit dem ein kontinuierlicher Anpressdruck und Vorschub erzeugt wird.
[0014] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist der Münzaufnahmebehälter teil
eines Schwingfördersystems. Die Schwingung wird über ein Exenter-System auf den Münzaufnahmebehälter
übertragen. An dem Exenter-System ist ein elektromagnetischer Stellantrieb angeordnet.
1. Vorrichtung zur Zuführung von Münzen zu einer Münzannahmeöffnung an einem münzbetätigten
Automaten,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Münzaufnahme (10) ein Stellmittel umfasst, mit dem die in der Münzaufnahme befindlichen
Münzen der Münzannahmeöffnung (7) zugeführt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Stellmittel hilfskraftbetätigt ist und der wannenartig ausgebildeten Münzaufnahme
(10) zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Münzaufnahme (10) wannenartig ausgebildet ist und ein die Münzen stützender Bereich
der Münzaufnahme (10) aus der Horizontalen zur Münzannahmeöffnung (7) geneigt ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Münzaufnahme (10) bodenseitig ein, auf die Münzen wirkender, hilfskraftbetätigter
Stellantrieb zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der hilfskraftbetätigte Stellantrieb als federbelasteter Schubkolben ausgebildet
ist, der auf die in der Münzaufnahme (10) befindlichen Münzen wirkt und diese in Richtung
der Münzaufnahmeöffnung (7) drückt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bodenbereich der wannenartig ausgebildeten Münzaufnahme (10) ein Endlosförderband
angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wannenartig ausgebildete Münzaufnahme (10) bodenseitig Durchbrüche (13) aufweist,
die sich längst der Münzaufnahme (10) erstrecken, und dass den Durchbrüchen (13) Walzen
(14) zugeordnet sind, die Mittels des hilfskraftbetätigten Stellantriebs (15) angetrieben
werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass Walzen (14) in gegensinniger Drehrichtung angetrieben werden.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Walzen (14) kegelartig ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehrere der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Walzen (14) am Außenumfang eine wendelförmige und/oder schraubenartige Struktur
aufweisen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die schraubenartige Struktur auf der Oberfläche der Walzen eine Steigung aufweist,
die gleich oder größer ist als die Dicke einer Münze.