[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Gasentladungs-Spiegellampe nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Sie dient insbesondere zur Vervollkommnung der Konstruktion der Gasentladungs-Spiegellampen,
welche für Allgemein- und Sonderbeleuchtungen angewendet werden.
[0003] Es ist eine Gasentladungs-Spiegellampe bekannt, welche einen im Ballon eingebauten
Brenner aufweist. Die Innenoberfläche des Ballons ist mit einer Spiegelschicht versehen
(Urheberschein der UdSSR Nr.
1069032, 23.01.84.).
[0004] Der Mangel dieser technischen Lösung, welche als Stand der Technik betrachtet wird,
ist ein gewisser Verlust am Lichtstrom der Lampen. Die Ursache besteht darin, dass
ein Teil der von der Spiegelschicht abgespiegelten Strahlen auf den Brenner in gestreckter
Form einfällt. Solche gestreckte Brennerform ist den Quecksilberdampf-, Halogen-Metalldampf-
und Natriumdampflampen eigen. Deswegen ist es nicht möglich, unterschiedliche Lichtstärkekurven
sowohl in der Längs- als auch in der Querebene zu bekommen. Das mindert wesentlich
die Betriebseigenschaften der Lampen.
[0005] Dem technischen Wesen nach ist der nächste Stand der Technik die Gasentladungs-Spiegellampe,
welche einen Brenner und einen Ballon aufweist. Der Brenner ist mit den Stromanschlüssen
des Ballons verbunden. Mindestens die Hälfte der Innenoberfläche des Ballons ist mit
einer Spiegelschicht bedeckt und zwar so, dass die Ebene, die über die Längskanten
der Spiegelschicht verläuft, mit der Längsachse des Brenners gleichlaufend ist (Urheberschein
der UdSSR, Nr.
1636896 A1, 23.03.91).
[0006] Diese technische Lösung wurde als Stand der Technik genommen. Sie ermöglicht es,
die Lampen mit hoher Lichtausbeute und mit unterschiedlichen Lichtstärkekurven sowohl
in Längs- als auch in Querebenen herzustellen. Das ist besonders von Bedeutung, wenn
solche Lampen zur Beleuchtung von Straßen, Treibhäusern usw. eingesetzt werden.
[0007] Der Mangel dieser bekannten Lampen besteht in den zu hohen Herstellkosten der Lampen
wegen der zu komplizierten Fertigungstechnik des axialunsymmetrischen Ballons. Die
weiteren Mängel sind eine ungleichmäßige Wandstärke der Ballons, da die Formen beim
Einblasen bei der Herstellung der Lampen nicht gedreht werden können, sowie die hohe
Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Glasspannungen beim Betrieb der Lampe.
[0008] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Gasentladungs-Spiegellampe der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, die mit gesenkten Kosten hergestellt werden kann und eine erhöhte
Qualität aufweist.
[0009] Die gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Die Gasentladungs-Spiegellampe weist einen Brenner und einen Ballon auf. Der Brenner
ist mit den Stromanschlüssen des Ballons verbunden. Mindestens die Hälfte der Innenoberfläche
des Ballons ist mit einer Spiegelschicht bedeckt und zwar so, dass die Ebene, die
über die Längskanten der Spiegelschicht verläuft, mit der Längsachse des Brenners
gleichlaufend ist. Der Ballon der Gasentladungs-Spiegellampe ist als Ellipsoid ausgeführt.
Die Querkanten der Spiegelschicht im Bereich, der durch den Hals und die Kuppel des
Ballons begrenzt ist, liegen in den Querschnitten der Übergangszonen, wo der Hals
und die Kuppel des Ballons zum Ellipsoidteil wechseln. Die Ebene, welche über die
Längskanten der Spiegelschicht verläuft, weist einen Abstand zur Ballonsachse auf.
Diese Ebene liegt innerhalb von 0,04 D bis 0,11 D des max. Innendurchmessers D des
Ballons. Der Brenner ist in der LängsSymmetrieebene angeordnet. Im Querschnitt, welcher
über das Ellipsoid-Zentrum des Ballons verläuft, beträgt das Verhältnis des Abstands
I zwischen der Brennerachse und der nächstliegenden Oberfläche der Spiegelschicht
zum Abstand L zwischen der Brennerachse und der Kante der Spiegelschicht, welche im
Längsschnitt liegt, ca. 0,56 bis 0,68. Mindestens ein Stromanschluss ist zwischen
dem Brenner und der Spiegelschicht in der längsgerichteten Symmetrieebene angeordnet.
[0011] Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der Gasentladungs-Spiegellampe
gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0012] Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- die Gesamtansicht der Gasentladungs-Spiegellampe in der längsgerichteten Symmetrieebene
und
- Fig. 2
- einen Querschnitt entlang der Linie A-A der Gasentladungs-Spiegellampe nach Fig. 1.
[0013] Der Brenner 1 der Gasentladungs-Spiegellampe ist an den Stromanschlüssen 3 und 4
in dem Ellipsoid-Ballon 2 angeschlossen, wie Fig. 1 zeigt. Der Ellipsoid-Ballon 2
ist durch den Hals 9 und die Kugel 12 begrenzt. Der Ballon 2 ist mit einer Spiegelschicht
5 (in der Fig. 1 schraffiert dargestellt) mit den Längskanten 6 und 7 bedeckt. Die
Querkanten der Spiegelschicht 5 liegen in den Querschnitten der Übergangsstelle vom
Ellipsoid des Ballons 2 zum Hals 11 und in der Übergangsstelle zum Ellipsoidteil 12
und sind mit einer Strichlinie gekennzeichnet.
[0014] In Fig. 2 ist der Querschnitt A-A der Lampe nach Fig. 1 abgebildet. Der Querschnitt
verläuft über den Mittelpunkt des Ballonellipsoids. Der Ballon 2 ist mit der Spiegelschicht
5 versehen. Die Ebene über die Längskanten 6 und 7 der Spiegelschicht 5 weist einen
Abstand a von der Ballonachse 10 auf und liegt innerhalb von 0,04 D bis 0,11 D (D
= max. Ballondurchmesser). Der Brenner 1 ist so angeordnet, dass das Verhältnis des
Abstands I zwischen der Brennerachse 8 und der nächstliegenden Oberfläche der Spiegelschicht
5 zum Abstand L zwischen der Brennerachse 8 und der Kante der Spiegelschicht 5, die
im Längsschnitt angeordnet ist, ca. 0,58 bis 0,68 beträgt. Die Pfeile geben die einfallenden
und die abgespiegelten Strahlen an.
[0015] Wenn die Querkante der Spiegelschicht 5 näher zum Hals 11 angeordnet ist (in Bezug
auf die markierte Übergangslinie Ballonhals-Ellipsoid), dann ist beim Betrieb der
Lampe eine Temperaturerhöhung am Lampensockel zu beobachten. Das beeinträchtigt den
Sockelkitt und das Lot, da ein Teil der Strahlung nach den Rückstrahlungen von der
Spiegelschicht 5 in den Hals 11 auf den Sockel einfällt.
[0016] Wenn die Querkanten der Spiegelschicht 5 näher zum Brenner 1 angeordnet sind (in
Bezug auf die markierten Übergangslinien Ballonhals-Ellipsoid und Ballonkuppel-Ellipsoid),
ist eine Minderung des Lichtstroms zu beobachten, da ein Teil der Nutzstrahlung in
die obere Hemisphäre abgeht. Somit ist der Lichtstrom der Lampe beschränkt.
[0017] Wenn die Querkante der Spiegelschicht 5 näher zur Kuppel 12 angeordnet ist (in Bezug
auf die markierte Übergangsstelle Ballonhals-Ellipsoid), ist ein gezwungener Kontakt
zwischen dem Stromanschluss 4 und der Spiegelschicht 5 zu beobachten. Dabei ist rings
um den laufenden Brenner 1 ein elektrisches Feld gebildet, welches die Lebensdauer
der Lampe wesentlich reduziert. Ansonsten verursacht die Implementierung von einer
isolierten Strecke des Stromanschlusses 4 neben der Spiegelfläche 5 eine wesentliche
Verteuerung der Lampe.
[0018] Wenn die Ebene über die Längskanten 6 und 7 der Spiegelschicht 5 in einem Abstand
0,04 D (max. Ballondurchmesser) von der Ballonsachse 10 angeordnet ist, wird die Möglichkeit
der Fertigung von Lampen mit unterschiedlichen Lichtstärkekurven sowie der Sicherstellung
eines erforderlichen Schutzwinkels begrenzt.
[0019] Wenn die Ebene über die Längskanten 6 und 7 der Spiegelschicht 5 in einem Abstand
von mehr als 0,011 D (max. Ballondurchmesser) von der Ballonsachse 10 angeordnet ist,
ist der Strahlungsanteil nach den mehrfachen Rückspiegelungen erhöht und der Lichtstrom
der Lampe nimmt ab.
[0020] Wenn der Brenner so angeordnet ist, dass das Verhältnis des Abstands I zwischen der
Brennerachse 8 der nächstliegenden Oberfläche der Spiegelschicht 5 zum Abstand L zwischen
der Brennerachse 8 und der Kante der Spiegelschicht 5, welche im Längsschnitt liegt,
weniger als 0,56 beträgt, ist der Anteil der durch die Spiegelschicht 5 rückgespiegelten
Strahlung zu hoch. Das verursacht eine Überhitzung des Brenners 1.
[0021] Wenn der Brenner so angeordnet ist, dass im Querschnitt, welcher über den EIlipsoid-Mittelpunkt
des Ballons 2 verläuft, das Verhältnis des Abstands I zwischen der Brennerachse 8
und der nächstliegenden Oberfläche der Spiegelschicht 5 zum Abstand L zwischen der
Brennerachse 8 und der Kante der Spiegelschicht 5, welche im Längsschnitt liegt, weniger
als 0,56 beträgt, ist der negative Einfluss der Spiegelschicht 5 auf den Brenner 1
zu hoch.
[0022] Wenn mindestens ein Draht-Stromanschluss zwischen dem Brenner 1 und der Spiegelschicht
5 in der längsgerichteten Symmetrieebene angeordnet ist, nimmt die Menge der rückgespiegelten
Strahlen, welche von der Spiegelschicht 5 auf den Brenner 1 einfallen, ab.
[0023] Die Lampen werden folgenderweise zusammengebaut. Die Spiegelschicht 5 wird auf den
Ballon 2 aufgetragen. Dabei werden die Ballonbereiche, welche die Spiegelschicht 5
abgrenzen, mittels Schirme abgedeckt. Die Stromanschlüsse 3 und 4 werden geformt und
der Brenner 1 wird angeschlossen. Der Fuß mit den Stromanschlüssen 3 und 4 wird in
den Ballon 2 hineingeschweißt. Dabei wird der Brenner 1 an einer genau festgelegten
Stelle in Bezug auf die Spiegelschicht 5 angeordnet. Danach wird der Sockel an die
Lampe angeschlossen.
Die Funktionsweise der Lampe ist wie folgt:
[0024] Die Lichtstrahlen treten aus dem Mittelpunkt des Brenners 1 aus und passieren in
die Richtung der Spiegelschicht 5 an der Innenoberfläche des Ballons 2. Die Einfallslote
zur Spiegelfläche 5 sind meistens an der Brennerachse 8 vorbei gerichtet. Dadurch
passiert der Hauptteil der rückgespiegelten Strahlen am Brenner 1 vorbei und wird
somit im Brenner 1 nicht abgeschwächt.
[0025] Die Lichtstrahlen, welche aus dem Brenner 1 in Richtung Ballonoberfläche ohne Spiegelschicht
5 austreten, werden bei ihrem Austritt aus der Lampe nicht rückgespiegelt.
[0026] Wenn die Einfallslote zur Spiegelfläche 5 auf den Brenner 1 gerichtet sind, fällt
der Strahl auf den Brenner 1 ein. Mindestens ein Stromanschluss 3 ist zwischen dem
Brenner 1 und der Spiegelschicht 5 in der längsgerichteten Symmetrieebene angeordnet.
Dadurch fallen möglichst wenig rückgespiegelte Strahlen auf den Brenner 1 ein.
[0027] Die vorgeschlagene Lampe mit einem Brenner 1 mit einer Natrium-Bogenlampe (DNaT)
mit einer Leistung von 250 W ist in einen Ellipsoid-Ballon 2 mit einem Durchmesser
D von 120 mm eingebaut. Die Brennerachse 8 ist in Bezug auf die Lampenachse 10 um
19 mm versetzt. Die Querkanten 6 und 7 der Spiegelfläche 5 sind mit 8 mm Abstand von
der Ballonsachse 10 ausgeführt. Die Lichtausbeute der Achse beträgt 104 Lumen/W. Die
Lichtstärkekurven dieser Lampe sowohl in der Längs- als auch in der Querrichtung sind
den gängigen Strahlern OT 400-POP-DNaT mit Folienreflektionsflächen (POP) USchZT-15-400-POP
I (C) (Y

3T,-15-400-

O

(C)) ähnlich.
[0028] Die vorgeschlagene Lampe ermöglicht, die installierte Leistung abzusetzen und den
Stromverbrauch um das 1,5 bis 1,8-fache zu reduzieren sowie die Pflanzenproduktivität
um mehr als 15 % zu erhöhen.
[0029] Die Anwendung der Erfindung bei der Herstellung von Natrium-Spiegellampen wird ermöglicht,
die Herstellkosten zu senken und eine hohe Lichtausbeute zu erhalten. Bei einem Lampenpreis
von 210 Rubel/Stück und bei einer Jahresproduktion von 200.000 Stück wird dadurch
ein wirtschaftlicher Effekt in einer Höhe von 1.200.000 Rubel erreicht.
1. Gasentladungs-Spiegellampe mit einem Brenner, der an den Stromanschlüssen eines als
Ellipsoid ausgebildeten Ballons angeschlossen ist, wobei der Ballon mit einer Spiegelschicht
so bedeckt ist, dass die über die Längskanten der Spiegelschicht verlaufende Ebene
mit der Längsachse des Brenners gleichläuft,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Querkanten der Spiegelschicht (5) in dem Bereich liegen, der durch den Hals (11)
und die Kuppel (12) des Ballons (2) begrenzt ist und in den Querschnitten der Übergangszonen
liegen, wo der Hals (11) und die Kuppel (11) der Ballons (2) zum Ellipsoidteil wechseln,
dass die über die Längskanten (6, 7) der Spiegelschicht (5) verlaufende Ebene einen Abstand
(a) zur Ballonachse (10) aufweist und im Bereich zwischen 0,04 D bis 0,11 D des maximalen
Innendurchmessers (D) des Ballons (2) liegt, dass der Brenner (1) so angeordnet ist,
dass im Querschnitt über das EIlipsoid-Zentrums des Ballons (2) das Verhältnis des
Abstands (I) zwischen der Brennerachse (8) und der nächstliegenden Oberfläche der
Spiegelschicht (5) zum Abstand (L) zwischen der Brennerachse (8) und der Kante der
Spiegelschicht (5), die im Längsschnitt liegt, ca. 0,56 bis 0,68 beträgt und
dass mindestens ein Stromanschluss (3) zwischen dem Brenner (1) und der Spiegelschicht
(5) in der längsgerichteten Symmetrieebene angeordnet ist.