[0001] Nachstehend wird ein Steckverbinder beschrieben mit einem einteiligen Isolierkörper
zum Aufnehmen von Kontakteinsätzen, die mit elektrischen Leitern verbunden sind. Der
Isolierkörper ist hierzu mit einem Aufnahmebereich zur Aufnahme wenigstens eines im
wesentlichen zylinderförmigen Kontakteinsatzes ausgebildet, wobei der Kontakteinsatz
an einem ersten Ende einen Kontaktabschnitt zur elektrischen Verbindung mit einem
gegengleich geformten Kontaktstück des Steckverbinders, an einem zweiten Ende eine
Einführöffnung mit einer Mittellängsachse zur Aufnahme eines Leiters, eine Klemmvorrichtung
sowie einen Verbindungsabschnitt zur mechanischen Verbindung des Kontaktabschnitts
mit dem Isolierkörper aufweist. Die Klemmvorrichtung ist derart angeordnet, dass eine
Betätigung der Klemmvorrichtung zum lösbaren und wiederverbindbaren Befestigen des
aufzunehmenden Leiters aus einer Richtung quer zur Mittellängsachse erfolgt, wobei
die Klemmvorrichtung entweder eine Klemmschraube oder ein schraubenloses Klemmelement
umfasst.
[0002] Derartige elektrische Steckverbinder werden insbesondere zum Einsatz mit höheren
Spannungen und/oder Strömen (Bemessungsspannung: bis zu 600 V und mehr (etwa 1000
V), Bemessungsstrom: bis zu 16 A und mehr (etwa 80 A)) z.B. für elektrische Ausrüstungen
im Maschinenbau, elektrische Schaltschränke, Licht- und Tonverkabelungen, oder dergl.
verwendet.
[0003] Bei bereits bekannten Steckverbindern ist der Aufnahmebereich des Isolierkörpers
angepasst an die Art der Klemmvorrichtung, über die der einzusetzende Kontakteinsatz
verfügt. Somit weist der Isolierkörper in Abhängigkeit davon, ob die Klemmvorrichtung
eine Klemmschraube oder ein schraubenloses Klemmelement umfasst, eine andere Form
auf. Bei einigen bekannten Lösungen, bei denen die Klemmvorrichtung als Klemmschraube
ausgebildet ist, wird diese in dem Aufnahmebereich des Isolierkörpers zusätzlich über
einen weiteren Isolierkörper, der als Deckel ausgebildet ist, gesichert. Dieser wird
beispielsweise eingerastet, eingepresst, geklebt oder durch Schweißen befestigt. Eine
weitere Möglichkeit die Klemmschraube zu sichern ist, diese in einen einteiligen Isolierkörper
einzubringen. Dabei ist die Richtung, aus der die Schraube mit Hilfe eines Schraubendrehers
oder anderen Betätigungswerkszeugs in ein korrespondierendes Gewinde eingeschraubt
wird, quer zur Mittellängsachse der Aufnahme des Leiters in dem Kontakteinsatz. Hier
ist jedoch nachteilig, dass bei bekannten Lösungen eine Montage des Kontakteinsatzes
mit einer vormontierten Klemmschraube nicht möglich ist.
[0004] Bei anderen bekannten Steckverbindern, deren Kontakteinsätze eine Klemmvorrichtung
haben, die ein schraubenloses Klemmelement umfasst, wird der Leiter von derselben
Seite eingeführt, von welcher das Klemmelement mit Hilfe eines Betätigungswerkzeugs
betätigt wird. Die Betätigungsrichtung stimmt demnach im wesentlichen mit der Mittellängsachse
der Einführöffnung zur Aufnahme eines Leiters überein.
Aufgabe
[0005] Daher besteht eine Aufgabe darin, die Herstellung von Steckverbindern kostengünstig
zu gestalten und zugleich eine zuverlässige elektrische Steckverbindung zu gewährleisten.
Lösung
[0006] Dies wird bei einem Steckverbinder der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass
der Isolierkörper wenigstens einen Anschlag aufweist, um mit einem an dem Verbindungsabschnitt
angeordneten Rastelement zum Befestigen des Kontakteinsatzes zusammenzuwirken, sowie
wenigstens eine Ausnehmung in seinem Aufnahmebereich, die so bemessen ist, dass sowohl
die Klemmschraube in die Ausnehmung einzuführen als auch das schraubenlose Klemmelement
durch die Ausnehmung von außen zugänglich ist.
Vorteile und Weiterbildungen
[0007] Auf diese Weise wird der Kontakteinsatz innerhalb des Isolierkörpers gegen ein Ausziehen
entgegen der Einsetzrichtung gesichert, ohne dass dazu weitere Isolierkörperteile,
wie Deckel oder dergl., nötig wären oder dass die Sicherung des Kontakteinsatzes in
einem einteiligen Isolierkörper mittels einer Klemmschraube erfolgen muß. Die Ausnehmung
in dem Aufnahmebereich des Isolierkörpers sorgt ferner dafür, dass der Isolierkörper
unabhängig davon verwendet werden kann, ob ein Kontakteinsatz mit einer Klemmschraube
oder mit einem schraubenlosen Klemmelement darin aufgenommen werden soll. Dadurch
wird ein (bezogen auf diese zwei möglichen Ausführungsformen der Klemmvorrichtung)
"universaler" Isolierkörper bereitgestellt. Dieses ist insbesondere deshalb vorteilhaft,
weil bei der Herstellung die Stückzahlen der hergestellten Isolierkörper erhöht werden
können, während die Lagerhaltungskosten sich durch die verringerte Variantenzahl senken
lassen. Der Kontakteinsatz kann unabhängig davon, ob die verwendete Klemmvorrichtung
eine Klemmschraube oder ein schraubenloses Klemmelement umfasst, in den Isolierkörper
eingesteckt werden. Dadurch dass eine Betätigung der Klemmvorrichtung sowohl im Falle
einer Klemmschraube als auch im Falle eines schraubenlosen Klemmelements im eingesetzten
Zustand des Kontakteinsatzes weiterhin möglich ist, kann ein Leiter zu jeder Zeit
lösbar und wiederverbindbar mit der Klemmvorrichtung innerhalb der Einführöffnung
des Kontakteinsatzes befestigt werden.
[0008] Ferner kann vorgesehen sein, dass das Rastelement federnd ausgebildet ist, um eine
Bewegung des Kontakteinsatzes in eine Einsetzrichtung zu ermöglichen und sich mit
einer Wirkfläche in einer der Einsetzrichtung entgegengesetzten Richtung an dem Anschlag
sperrend abzustützen. Dabei kann das Rastelement einen federnden Rasthaken umfassen,
der integral mit dem Kontakteinsatz verbunden ist. Durch die integrale Bauweise werden
die verwendete Teilezahl und auf diese Weise die Montagezeiten verringert.
[0009] Eine andere Weiterbildung sieht vor, dass die wenigstens eine Ausnehmung des Isolierkörpers
an zwei gegenüberliegenden Seiten durch im wesentlichen zueinander parallele, koaxial
zu der Betätigungsrichtung orientiert angeordnete Stege begrenzt wird. Die Stege sind
dabei so bemessen, dass sie einerseits eine Betätigung der Klemmvorrichtung mittels
eines Betätigungswerkzeuges nicht behindern und andererseits eine in die Ausnehmung
einzuführende Klemmschraube an der Umfangsfläche ihres Schraubenkopfes bzw. Schraubenschaftes
berühren können. Dabei kann eine auch vorgesehen sein, dass die Stege keilförmig sind
und in Betätigungsrichtung einer zunehmend geringere lichte Weite zwischen den einander
zugewandten Flanken einschließen.
[0010] Ferner können die Stege an den sich zugewandten Flanken jeweils eine Kontaktfläche
aufweisen. Die Kontaktflächen können zudem in Betätigungsrichtung konkav geformt sein
und sich zunehmend vergrößern.
[0011] Diese Ausführungsform des Isolierkörpers ist besonders vorteilhaft, wenn die verwendete
Klemmvorrichtung des Kontakteinsatzes eine Klemmschraube umfasst. Diese wird von außen
in ein Innengewinde eines Schraublochs eingeschraubt, welches an dem Kontakteinsatz
angebracht ist und mit der Aufnahme des Isolierkörpers fluchtet, um auf einen in der
Einführöffnung befindlichen Leiter (ggf. unter Zwischenlage eines Leiterschutzes)
zu wirken. Damit ist der Leiter in der Einführöffnung rüttelsicher und mit minimalem
elektrischem Übergangswiderstand festzuklemmen. Die konkav gekrümmten Flächen der
Stege können einen Krümmungsradius haben, der im wesentlichen dem Radius des Schraubenkopfes
bzw. des Schraubenschaftes entspricht. Dadurch wird ein linienförmiger Kontakt zwischen
den konkav geformten Kontaktflächen und der äußeren Umfangsfläche ihres Schraubenkopfes
bzw. ihres Schraubenschaftes hergestellt und die Klemmschraube erfährt in diesem Bereich
einen mechanischen Widerstand, der ein Brems(dreh)moment oder ein Widerstands(dreh)moment
sein kann. Dieser nimmt zu, wenn die Klemmschraube tiefer eingeschraubt ist. Dies
wird durch eine zunehmende Vergrößerung der Kontaktflächen in Richtung der Betätigungsrichtung
erreicht. So wird auf den Schraubenkopf bzw. Schraubenschaft eine sich verändernde,
nämlich zunehmende Klemm- oder Haltewirkung ausgeübt, wenn die Klemmschraube in die
Aufnahme eingebracht und dann in dem Innengewinde des Schraublochs eingeschraubt wird.
Dieser mechanische Widerstand sichert einerseits die eingeschraubte Klemmschraube
zusätzlich gegen ein Lockern oder Lösen. Andererseits kann das auftretende Widerstandsdrehmoment
bei automatisierten Montageprozessen der Klemmschraube gemessen und als Referenz für
die Einschraubtiefe genutzt werden.
[0012] Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass die Kontaktflächen sich nicht oder in
einer Richtung entgegengesetzt der Betätigungsrichtung zunehmend vergrößern. Bei einer
Weiterbildung kann ferner vorgesehen sein, dass die Kontaktflächen eine z .B. reibungserhöhende
Prägung aufweisen. Durch eine derartige Prägung wird der mechanische Widerstand und
somit der Sicherungseffekt weiter verstärkt.
[0013] Ferner kann wenigstens ein Steg wenigstens eine Bohrung haben, die im wesentlichen
koaxial zu der Betätigungsrichtung orientiert ist und deren Gestalt dem Steg eine
Nachgiebigkeit relativ zu einer Klemmschraube verleiht, wobei das Maß der Nachgiebigkeit
durch die Gestalt der Bohrung bestimmt ist. Dabei kann die Bohrung des Stegs unterschiedlich
groß dimensioniert sein, sowohl bezüglich ihrer Tiefe als auch ihres Durchmessers.
Außerdem kann die Bohrung unterschiedliche Querschnitte aufweisen, z. B. einen kreisförmigen
oder ellipsenförmigen Querschnitt.
[0014] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Ausnehmung entgegen der Einsetzrichtung
geöffnet ausgebildet ist, um ein Einsetzen des Kontakteinsatzes mit vormontierter
Klemmvorrichtung in den Isolierkörper zu ermöglichen. Dabei weist die Ausnehmung eine
Öffnung in Richtung entgegengesetzt der Einsetzrichtung auf, die groß genug ist, um
eine an einem Kontakteinsatz vormontierte Klemmschraube einzuführen. Dieses vereinfacht
insbesondere die Montage der Steckverbinder, da der Kontakteinsatz und die vormontierte
Klemmvorrichtung als eine Baugruppe in den Isolierkörper eingebracht werden können.
[0015] Bei einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Kontakteinsatz
im Bereich der Einführöffnung eine Kontaktinnenfläche für den Leiter aufweist, gegen
die der Leiter durch die Klemmvorrichtung gedrückt wird und die zur Erhöhung der Anzahl
der Kontaktstellen des Leiters mit dem Kontakteinsatz eine makroskopische Oberflächenstruktur
besitzt. Dabei kann die makroskopische Oberflächenstruktur in einer die Mittellängsachse
enthaltenden Schnittansicht ein sägezahnartiges Profil aufweisen, dessen Spitzen von
der Einführöffnung wegweisen. Das sägezahnartige Profil erzeugt einen gerichteten
mechanischen Widerstand, ähnlich einem Widerhaken, der die Bewegung des Leiters in
eine Richtung (Einführen) nicht maßgeblich beeinflusst, während er eine Bewegung in
die entgegengesetzte Richtung (Herausziehen) erschwert. Dieses wird dadurch erreicht,
dass das Profil mit seinen der Bewegung entgegengesetzten Spitzen die notwendige Auszugkraft
des Leiters erhöht.
[0016] Ferner kann der Kontakteinsatz einen Eingriffsbereich aufweisen, in dem wenigstens
eine formschlüssige Verbindungsstelle zur Bildung des zylinderförmigen Kontakteinsatzes
angeordnet ist. Auf diese Weise kann aus einem im wesentlichen ebenen Grundmaterial
ein zylinderförmiger Kontakteinsatz hergestellt werden, indem an zwei zu verbindendenden
Außenkanten des ebenen Grundmaterials eine Eingriffsformation, beispielsweise eine
Ausbuchtung, und eine korrespondierende Aufnahmeformation, beispielsweise eine Ausnehmung,
zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung vorgesehen sind. Alternativ ist es
jedoch auch denkbar die entsprechenden Außenkanten beispielsweise stoffschlüssig durch
Schweißen oder dergl. zu verbinden.
[0017] Bei einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Kontakteinsatz
wenigstens eine Stützfläche zur Auflage auf wenigstens einer korrespondierenden Auflagefläche
im Isolierkörper aufweist. Die Stützfläche ermöglicht einerseits eine positionsgenaue
Einbringung des Kontakteinsatzes in den Isolierkörper und begrenzt andererseits die
Einführtiefe des Kontakteinsatzes in den Isolierkörper.
[0018] Ferner kann vorgesehen sein, dass der Kontakteinsatz einen Leiterschutz aufweist,
der integral mit dem Kontakteinsatz verbunden ist. In einer Weiterbildung der Erfindung
kann zudem vorgesehen sein, dass der Leiterschutz im Bereich der Einführöffnung von
dem Kontakteinsatz vorragt und in einem Biegebereich mit einer solchen Biegung ausgebildet
ist, dass er sich in die Einführöffnung hinein erstreckt. Dabei kann der Leiterschutz
eine Prägung in seinem Biegebereich aufweisen, die eine definierte Federung des Leiterschutzes
ermöglicht. Ein derartiger Leiterschutz ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die
Klemmvorrichtung eine Klemmschraube aufweist, die ohne Leiterschutz in direktem Kontakt
mit dem eingefügten Leiter stünde und diesen ggf. beschädigen könnte. Bei den bisher
bekannten Steckverbindern ist ein solcher Leiterschutz stets als separates Teil ausgeführt,
das zusätzlich in den Kontakteinsatz eingebracht und gesichert werden muss. Die integrale
Ausbildung des Leiterschutzes macht eine zusätzliche Sicherung überflüssig ohne die
Funktionalität des Leiterschutzes dadurch einzuschränken.
[0019] Alternativ zu einer Klemmschraube kann die Klemmvorrichtung ein schraubenloses Klemmelement
in Form einer Klemmfeder umfassen, die durch eine an dem Kontakteinsatz angeordnete
Öffnung mittels eines Betätigungswerkzeugs betätigbar ist. Dabei kann vorgesehen sein,
dass die Klemmfeder in einer die Mittellängsachse enthaltenden Schnittansicht einen
im wesentlichen V-förmigen Querschnitt mit zwei Schenkeln aufweist, die infolge elastischer
Verformung relativ zueinander bewegbar sind. Ferner kann die Klemmfeder einen Klemmschenkel
aufweisen, um den Leiter gegen den Kontakteinsatz zu klemmen, sowie einen Stützschenkel
zur Abstützung der Klemmfeder an dem Kontakteinsatz. Die Klemmfeder kann als separates
Teil in den Kontakteinsatz eingesetzt werden oder integral mit dem Kontakteinsatz
verbunden ausgebildet sein. In letzterem Fall stützt der Stützschenkel sich nicht
nur an dem Kontakteinsatz ab, sondern bildet einen Teil des Kontakteinsatzes. Die
Klemmfeder kann ferner an ihrem Klemmschenkel eine Aufnahme für das Betätigungswerkzeug
aufweisen. Diese Aufnahme kann beispielsweise durch eine Ausnehmung oder/und einen
gebogenen Bereich des Klemmschenkels ausgebildet sein. Mit ihrer Hilfe ist es auf
einfache Weise möglich, ein Betätigungswerkzeug, das durch die an dem Isolierkörper
angebrachte Ausnehmung und die an dem Kontakteinsatz angeordnete Öffnung führbar ist,
aufzunehmen und damit den Klemmschenkel in Richtung zu dem Stützschenkel der Klemmfeder
zu bewegen. Um den Leiter mit der Klemmfeder zu befestigen, wird diese zuerst mit
Hilfe des Betätigungswerkzeugs vorgespannt, indem der Klemmschenkel in Richtung des
Stützschenkels bewegt wird. Nachfolgend wird der Leiter soweit in die Einführöffnung
eingesetzt, dass der Klemmschenkel - sobald er nicht mehr mit dem Betätigungswerkzeug
unter Vorspannung gehalten wird - den Leiter gegen die Kontaktfläche im Bereich der
Einführöffnung drückt und auf diese Weise befestigt. Außerdem kann eine Weiterbildung
der Erfindung vorsehen, dass die Öffnung an dem Kontakteinsatz in ihrer Form an die
Anordnung der Klemmfeder in dem Kontakteinsatz angepasst ist, so dass sie wenigstens
einen Anschlag zur Abstützung des Betätigungswerkzeugs bereitstellt. Dadurch wird
insbesondere die Handhabung des Betätigungswerkzeugs erleichtert.
[0020] Abschließend kann vorgesehen sein, dass der Kontakteinsatz ausgebildet ist, um aus
einem ebenen Blech durch Stanzen und durch Biegen hergestellt zu sein. Dabei ist der
Kontakteinsatz konstruktiv derart ausgelegt, dass er als ganzes aus einem ebenen Blech
ausgestanzt und durch Biegen einzelner Partien zu dem zylinderförmigen Kontaktelement
geformt werden kann. Dies ermöglicht eine kostengünstigere Produktion im Vergleich
zu den gängigen spanenden Herstellungsverfahren, wie Drehen des Kontakteinsatzes,
und senkt weiter die Produktionskosten.
[0021] Weitere Merkmale, Eigenschaften, Vorteile und mögliche Abwandlungen des Steckverbinders
mit einteiligem Isolierkörper werden für einen Fachmann anhand der nachstehenden Beschreibung
deutlich, in der auf die beigefügten schematischen Zeichnungen Bezug genommen wird.
[0022] Kurze Beschreibung der Figuren
- Fig. 1
- zeigt eine isometrische Ansicht eines Steckverbinders;
- Fig. 2
- zeigt eine Detailansicht eines Details II in Fig. 1, wobei die Klemmvorrichtung eines
ersten Kontakteinsatzes eine Klemmschraube umfasst;
- Fig. 3
- zeigt eine isometrische Ansicht des als Buchsenkontakt ausgeführten ersten Kontakteinsatzes
eines Steckverbinders;
- Fig. 4
- zeigt eine Vorderansicht eines Isolierkörpers mit einem darin eingesetzten ersten
Kontakteinsatz analog zu Fig. 3, der als Stiftkontakt ausgeführt ist;
- Fig. 5
- zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie V-V in Fig. 4;
- Fig. 6
- zeigt eine Detailansicht des Details VI in Fig. 5;
- Fig. 7
- zeigt eine Detailansicht des Details VII in Fig. 2;
- Fig. 8
- eine Detailansicht eines Details II in Fig. 1, wobei die Klemmvorrichtung eines zweiten
Kontakteinsatzes eine Klemmfeder umfasst;
- Fig. 9
- zeigt eine isometrische Ansicht des als Stiftkontakt ausgeführten zweiten Kontakteinsatzes
eines Steckverbinders;
- Fig. 10
- zeigt eine Vorderansicht eines Isolierkörpers mit einem darin eingesetzten zweiten
Kontakteinsatz gemäß Fig. 9;
- Fig. 11
- zeigt eine Schnittansicht entlang XI-XI in Fig. 10; und
- Fig. 12
- zeigt eine Detailansicht eines Details XII in Fig. 11.
Ausführliche Beschreibung der Figuren
[0023] Fig. 1 zeigt eine schematische isometrische Ansicht eines Steckverbinders 10. Der
Steckverbinder 10 hat einen Isolierkörper 14 mit zwei Reihen parallel zu einander
angeordneter elektrischer Kontakteinsätze 12. Dabei ist verstanden, dass in dem Isolierkörper
14 je nach Konfiguration des Steckverbinders 10 zwei, vier, sechs, zehn, sechzehn,
vierundzwanzig, zweiunddreißig, achtundvierzig, oder bis zu zweihundertsechszehn und
mehr Kontakteinsätze in zwei oder mehr im Wesentlichen parallelen Reihen angeordnet
sein können. Fig. 2 zeigt ausschnittsweise (gemäß Detail II in Fig. 1) die typische
Einbausituation eines ersten Kontakteinsatzes 12 in einem Isolierkörper 14 des Steckverbinders
10. Der Kontakteinsatz 12 ist bei diesem ersten Ausführungsbeispiel mit einer Klemmvorrichtung
versehen, die eine Klemmschraube 16 umfasst. Die Stege 48 werden bezüglich ihrer Funktion
und Geometrie nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 7 genauer beschrieben.
[0024] Fig. 3 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines ersten Kontakteinsatzes
12 eines Steckverbinders 10. Der Kontakteinsatz 12 ist im wesentlichen zylinderförmig
ausgebildet und umfasst an einem ersten Ende einen Kontaktabschnitt 18 zur elektrischen
Verbindung mit einem gegengleich geformten Kontaktstück des Steckverbinders 10 sowie
an seinem gegenüberliegenden zweiten Ende stirnseitig eine Einführöffnung 20 mit einer
Mittellängsachse L zur Aufnahme eines Leiters (nicht dargestellt). Die Einführöffnung
20 ist als hohlzylindrisches Loch ausgestaltet, wobei ihre Mittellängsachse L im Wesentlichen
koaxial zu dem Kontaktabschnitt 18 orientiert ist. Der Kontaktabschnitt 18 bildet
mit seinen aufgespreizten Enden am ersten (in Fig. 3 unteren) Ende des Kontakteinsatzes
12 eine Buchse, er kann jedoch auch als Stift mit einem geschlossenen ersten Ende
ausgebildet sein (vgl. Fig. 9). Der Kontakteinsatz 12 weist ferner einen im Querschnitt
im wesentlichen quadratischen Verbindungsabschnitt 22 auf, der durch Biegen gebildet
wird und mittels eines Eingriffsbereichs 30 bzw. 130 (siehe Fig. 9) unter Formschluss
zusammengehalten wird. In der Herstellung wird der Kontakteinsatz 12 aus einem ebenen
Material, beispielsweise einem galvanisierten Band ausgestanzt und an den entsprechenden
Stellen durch Biegung in Form gebracht. Anstelle der Verwendung eines vollständig
galvanisierten Materials ist es ebenso denkbar eine partielle Galvanisierung des verwendeten
Materials vorzunehmen. Diese kann im Anschlussbereich des Leiters sowie im Kontaktabschnitt
16 entweder an der Außenfläche im Falle eines Kontaktstiftes oder an der Innenfläche
im Falle einer Kontaktbuchse angebracht sein. Auf diese Weise wird gewährleistet,
dass eine gute elektrische Verbindung über den Kontakteinsatz 12 von Leiter und Steckverbinder
10 ermöglicht wird.
[0025] In seinem Verbindungsabschnitt 22, der zur mechanischen Verbindung des Kontakteinsatzes
12 mit dem Isolierkörper 14 (vgl. Fig. 2) dient, ist eine Bohrung in Form eines Schraublochs
24 (in Fig. 3 angedeutet) angeordnet, um die Klemmschraube 16 aufzunehmen. Diese kann
beispielsweise eine Schraube mit z. B. metrischem Gewinde sein, wobei das Schraubloch
24 ein korrespondierendes metrisches Innengewinde aufweist. Alternativ kann die Klemmschraube
16 auch ein selbstfurchendes Gewinde besitzen, wodurch der Prozessschritt des Gewindeschneidens
in das Schraubloch 24 des Verbindungsbereichs 22 entfällt.
[0026] Der Leiter wird durch die Einführöffnung 20 entlang der Mittellängsachse L der Einführöffnung
20 (bezogen auf Fig. 3) von oben in diese eingesetzt, so dass die Stirnfläche der
Abisolierung bei unvorbereitetem Leiter, bzw. die Erweiterung der Aderendhülse auf
der Oberkante der Einführöffnung 20 aufliegt. Zur Fixierung wird die Klemmschraube
16 mittels eines Betätigungswerkzeuges (nicht dargestellt), beispielsweise eines Schraubendrehers
tiefer in das Schraubloch 24 eingeschraubt und drückt unter Zwischenschaltung eines
Leiterschutzes 26 den Leiter gegen eine Innenfläche der Einführöffnung 20. Alternativ
kann die Klemmschraube 16 auch direkt mit ihrem Schraubenschaft den Leiter gegen die
Innenfläche drücken. Der Leiterschutz 26 dient hierbei dazu, den Leiter vor etwaigen
Beschädigungen durch die Klemmschraube 16 zu schützen. Wie in Fig. 3 deutlich zu erkennen,
ist dieser integral mit dem Verbindungsabschnitt 22 des Kontakteinsatzes 12 verbunden.
Er steht von einer oberen Endkante 28 des Verbindungsabschnitts 22 im wesentlichen
nach oben vor und erstreckt sich durch eine Biegung 32 inwärts gekrümmt in die Einführöffnung
20 hinein. An seiner von der Einführöffnung 20 wegweisenden Oberfläche ist eine Prägung
34 im Bereich der Biegung 32 angebracht. Diese ermöglicht eine definierte Federung
des Leiterschutzes 26 und kann beispielsweise so abgestimmt sein, dass nach fünfmaligem
Klemmen und Lösen des kleinstmöglichen Anschlussquerschnittes, z.B. 0.5 mm
2 ohne Aderendhülse, der größte mögliche Anschlussquerschnitt, z.B. 4 mm
2 mit Aderendhülse, ohne Biegen des Leiterschutzes 26 angeschlossen werden kann.
[0027] Der Leiter wird in dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel durch die Klemmschraube
16 und den Leiterschutz 26 gegen eine Kontaktinnenfläche A im Bereich der Einführöffnung
20 gedrückt, die auf der gegenüberliegenden Seite des Schraublochs 24 in dem Verbindungsbereich
22 des Kontakteinsatzes 12 angeordnet ist. Um die Kontaktstellenanzahl des Leiters
mit dem Kontakteinsatz 12 zu erhöhen, weist dieser eine makroskopische Oberflächenstruktur
auf, hier mit einem in Längsrichtung betrachtet sägezahnartigen Profil, dessen Spitzen
von der Einführöffnung 20 weg in Richtung des ersten Endes des Kontakteinsatzes 12
weisen. Dabei reicht bereits eine geringfügige Abweichung zwischen Einführwinkel und
Austrittswinkel, um einen derartigen Effekt gleich dem eines Widerhakens zu ermöglichen.
[0028] So kann der Einführwinkel beispielsweise mehr als 50° betragen, während der Austrittswinkel
beispielsweise weniger als 40° beträgt. Der in der Einführöffnung eingeführte Leiter
wird auf diese Weise zusätzlich zu der durch die Klemmschraube 16 bewirkten Haltekraft
gegen ein unerwünschtes Herausziehen aus dem Kontakteinsatz 12 gesichert.
[0029] An der Außenseite des Kontakteinsatzes 12 sind in seinem Verbindungsbereich 22 zwei
Rastelemente 38 in Form von federnden Rasthaken ausgebildet. Diese werden einfach
aus dem ebenen Grundmaterial mit Ausnahme eines Haltestegs 40 ausgestanzt und nach
außen gebogen. Auf diese Weise entsteht eine dem zweiten Ende des Kontakteinsatzes
12 zugewandte Wirkfläche 42, die sich an einem an dem Isolierkörper 14 angebrachten
Anschlag 44 in einer Richtung entgegen der Einsetzrichtung E sperrend abstützen kann.
Der Kontakteinsatz 12 wird in der Einsetzrichtung E in den Isolierkörper 14 eingeschoben,
bis die Wirkflächen 42 der beiden Rastelemente 38 gegen die Anschläge 44 verrasten
und eine Auszugsbewegung durch ihre im Eingriff mit den Anschlägen 44 befindlichen
Wirkflächen 42 sperren. Mit Hilfe der Rastelemente 38 ist es möglich, den Kontakteinsatz
12 ohne Verwendung zusätzlicher Isolierkörper in dem Isolierkörper 14 des Steckverbinders
10 ausreichend gegen ein unerwünschtes Herausziehen abzusichern.
[0030] Der Kontakteinsatz 12 stützt sich bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel über vier
Stützflächen 70 auf korrespondierenden Auflageflächen 72 im Isolierkörper 14 ab. Die
Stützflächen 70 sind hierbei an dem im wesentlichen quadratischen Verbindungsabschnitt
22 in den Biegeecken angeordnet. Die Auflageflächen 72 an dem Isolierkörper 14 sind
dadurch gebildet, dass der Aufnahmebereich des Isolierkörpers 14 im Bereich der Biegeecken
des aufzunehmenden Kontakteinsatzes 12 einen geringeren Querschnitt aufweist als der
Kontakteinsatz 12. Alternativ können wenigstens eine Stützfläche 70 des Kontakteinsatzes
12 und eine korrespondierende Auflagefläche 72 an dem Isolierkörper 14 auch in einem
anderen Bereich als dem der Biegeecken des Kontakteinsatzes 12 gebildet sein.
[0031] Fig. 4 bis 7 zeigen unterschiedliche Ansichten und Details des in den Isolierkörper
14 eingebrachten ersten Kontakteinsatzes 12. Dabei ist in Fig. 4 und 5 die Einbausituation
sowohl von vorne als auch Schnitt gezeigt, während Fig. 6 eine Detailansicht der mechanischen
Verrastung des Kontakteinsatzes 12 in dem Isolierkörper 14 darstellt.
[0032] Der Isolierkörper 14 weist, wie Fig. 2 und 4 bis 7 zeigen, Ausnehmungen 46 (vgl.
Fig. 4) auf, die ausreichend groß sind, um eine Klemmschraube 16 einzuführen bzw.
eine Zugänglichkeit der Klemmschraube 16 sicherzustellen und damit eine Verstellung
der Einschraubtiefe der Klemmschraube 16 in dem Schraubenloch 24 zu gewährleisten.
Ferner ist jede Ausnehmung 46 an zwei gegenüberliegenden Seiten durch Stege 48 begrenzt,
die zueinander parallel und koaxial zu der Betätigungsrichtung B angeordnet sind.
Die Stege haben in einem Bereich, der in der Vorderansicht nach Fig. 4 auf gleicher
Höhe mit dem zylinderförmigen Schraubenkopf 36 der Klemmschraube 16 einen verdickten
Abschnitt 50, der im wesentlichen zentral angeordnet eine Bohrung 52 aufweist. An
den beiden Seitenflanken der Stege 48 ist in diesem Abschnitt 50 (vgl. Fig. 4) jeweils
eine Kontaktfläche 54 ausgebildet, die bei dem hier gezeigten Beispiel für den Kontakt
mit der Umfangsfläche des zylinderförmigen Schraubenkopfes 36 konkav ausgebildet ist.
Infolge des Kontakts zwischen der Umfangsfläche des Schraubenkopfes 36 und der Kontaktfläche
54 erfährt die Klemmschraube 16 beim Einbringen in das Schraubloch 24 einen mechanischen
Widerstand. Wie ebenfalls in Fig. 7 deutlich zu erkennen ist, vergrößert sich diese
Kontaktfläche 54 in Betätigungsrichtung B zunehmend, wodurch sich der Widerstand in
Form einer sich erhöhenden Brems- oder Klemmwirkung beim Einschrauben der Klemmschraube
16 ebenfalls vergrößert. Dies verhindert ein Lockern oder Lösen der Klemmschraube
16 beim Transport. Alternativ zu dieser in den Figuren gezeigten Ausführungsform ist
es jedoch ebenso denkbar, die Kontaktoberfläche A konvex auszubilden oder eine in
Betätigungsrichtung B gleichbleibend große Kontaktfläche 54 darzubieten. Ebenso kann
es je nach Anwendungsfall sinnvoll sein, dass die Kontaktfläche 54 in einer Richtung
entgegen der Betätigungsrichtung B zunimmt.
[0033] Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform weisen die konkav geformten Kontaktflächen
54 einen Krümmungsradius auf, der im wesentlichen dem Radius dem Schraubenkopf 36
entspricht und erzeugen dadurch einen linienförmigen Kontakt zwischen Schraubenkopf
36 und den Stegen 48, wodurch der mechanische Widerstand bei ansonsten gleichen Parametern
stärker ausgeprägt ist als bei einem punktförmigen Kontakt. Der mechanische Widerstand
kann weiter dadurch verstärkt werden, dass die Kontaktflächen 54, wie in Fig. 7 zu
erkennen, eine reibungserhöhende Prägung aufweisen. Dabei wird diese Prägung durch
im wesentlichen in einer Richtung quer zur Umfangsrichtung des Schraubenkopfes 36
verlaufende Riefen gebildet. Die Bohrungen 52 an den Stegen 48 können als Durchgangsbohrungen
oder Sacklochbohrungen mit unterschiedlicher Tiefe ausgebildet sein. Auf diese Weise
ist es ebenfalls möglich, die auf die Umfangsfläche des Schraubenkopfes 36 wirkende
Normalkraft und somit den mechanischen Widerstand der Klemmschraube 16 zu beeinflussen.
Ferner können die Bohrungen 52 einen kreisförmigen oder ellipsenförmigen Querschnitt
aufweisen.
[0034] Die Figuren 8 bis 12 zeigen in ähnlicher Weise eine zweite Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Steckverbinders, der einen zweiten Kontakteinsatz in seinem Isolierkörper
aufnimmt. Zur Vereinfachung werden dieselben Bezugszeichen verwendet wie bei den Figuren
1 bis 6, jedoch mit der Ziffer "1" vorangestellt.
[0035] Ein maßgeblicher Unterschied zu der ersten, anhand der Fig. 1 bis 7 dargestellten
Ausführungsform besteht darin, dass die Klemmvorrichtung des zweiten Kontakteinsatzes
112 ein schraubenloses Klemmelement anstelle einer Klemmschraube umfasst. Ferner weist
der zweite Kontakteinsatz 112 in seinem Verbindungsbereich 122 eine Öffnung 166 auf,
um das Klemmelement durch diese Öffnung 166 zu betätigen.
[0036] Dieses schraubenlose Klemmelement 156 wird bei der vorliegenden Ausführungsform des
Kontakteinsatzes 112 (siehe Fig. 9) durch eine Klemmfeder 156 gebildet, die, vollständig
in dem Kontakteinsatz aufgenommen ist und im wesentlichen V-förmig mit zwei Schenkeln
158, 160 ausgebildet ist. Die (in Fig. 9) obere Kante der Klemmfeder 156 , die im
Querschnitt die Spitze des Vs bezeichnet, an der die beiden Schenkel 158, 160 sich
berühren, verläuft bei dem dargestellten Beispiels längsseitig einer oberen Endkante
128 und dem zweiten (in Fig. 9 oberen) Ende des Kontakteinsatzes 112 zugewandt. Im
Unterschied zu der ersten Ausführungsform mit einer Klemmschraube 16 stimmt bei der
zweiten Ausführungsform die Wirkrichtung der Klemmfeder 156 nicht mit der Betätigungsrichtung
B überein. Daher ist die Kontaktinnenfläche A auch nicht gegenüber der Öffnung 166,
sondern gegenüber einem der Schenkel der Klemmfeder 156, dem Klemmschenkel 158, angeordnet.
Der Stützschenkel 160 der Klemmfeder 156 stützt sich mit seiner dem Klemmschenkel
158 abgewandten Oberfläche an einer Innenfläche des Verbindungsabschnitts 122 ab,
während der Klemmschenkel 158 quer von dem Stützschenkel 160 in Richtung der Kontaktfläche
54 absteht und gegen diese drückt. In seinem vom zweiten Ende des Kontakteinsatzes
112 abgewandten Ende weist der Klemmschenkel 158 einen Biegeabschnitt 162 auf, so
dass er im wesentlichen J-förmig ausgebildet ist. Der bei einem "J" nach links orientierte
Biegeabschnitt 162 ist zu dem Stützschenkel weisend angeordnet. Ferner ist in dem
Biegeabschnitt 162 eine Werkzeugaufnahmeausnehmung 164, beispielsweise, wie dargestellt,
in Form einer länglichen Öffnung angeordnet sein. Sowohl der Biegeabschnitt 162 als
auch die Werkzeugaufnahmeausnehmung 164 dienen zur Aufnahme eines Betätigungswerkzeuges
(nicht dargestellt), mit Hilfe dessen der Klemmschenkel 158 in Richtung des Stützschenkels
160 bewegt werden kann. Das Klemmelement 156 kann im Verbindungsabschnitt 122 verrastet,
geschweißt, geklebt oder auf ähnliche Weise befestigt sein.
[0037] Um die Zugänglichkeit des Biegebereichs 162 bzw. der Werkzeugaufnahmeausnehmung 164
in dem Biegeabschnitt 162 mittels eines Betätigungswerkzeugs zu gewährleisten, ist
in dem Verbindungsabschnitt 122 des Kontakteinsatzes 112, vergleichbar mit dem Schraubloch
24 der ersten Ausführungsform, die Öffnung 166 angeordnet. Diese kann, wie in Fig.
7 dargestellt, in ihrer Form an die Außenkontur der Klemmfeder 156 angepasst sein,
hier an die V-Form der Klemmfeder 156. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass in
wenigstens einem Bereich ein Anschlag für das Betätigungswerkzeug gegeben ist.
[0038] Der Kontaktabschnitt 118 des Kontakteinsatzes 112 ist in Fig. 9 in Form eines Stifts
ausgebildet, wobei die unteren Enden, die dem ersten Ende des Kontakteinsatzes 112
zugewandt sind, zueinander hin gebogen sind. Am ersten Endes des Kontakteinsatz 112
ist eine im wesentlichen kegelförmige Stiftspitze 168 ausgebildet, mittels derer die
Eindringung des stiftförmigen Kontakteinsatzes in eine komplementäre Buchse vereinfacht
wird.
[0039] Die Figuren 9 bis 12 zeigen ferner analog zu den Figuren 3 bis 6 unterschiedliche
Details des erfindungsgemäßen Steckverbinders 110 mit eingestecktem Kontakteinsatz
112.
1. Steckverbinder (10; 110) mit einem einteiligen Isolierkörper (14; 114), der mit einem
Aufnahmebereich zur Aufnahme wenigstens eines im wesentlichen zylinderförmigen Kontakteinsatzes
(12; 112) ausgebildet ist, wobei der Kontakteinsatz (12; 112) aufweist
- an einem ersten Ende einen Kontaktabschnitt (18; 118) zur elektrischen Verbindung
mit einem gegengleich geformten Kontaktstück des Steckverbinders (10; 110),
- an einem zweiten Ende eine Einführöffnung (20; 120) mit einer Mittellängsachse (L)
zur Aufnahme eines Leiters,
- eine Klemmvorrichtung, die eine Betätigung der Klemmvorrichtung zum lösbaren und
wiederverbindbaren Befestigen des aufzunehmenden Leiters aus einer Richtung (B) quer
zur Mittellängsachse (L) gestattet, wobei die Klemmvorrichtung entweder eine Klemmschraube
(16) oder ein schraubenloses Klemmelement (156) umfasst, sowie
- einen Verbindungsabschnitt (22; 122) zur mechanischen Verbindung des Kontakteinsatzes
(12; 112) mit dem Isolierkörper (14; 114),
dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierkörper (14; 114)
wenigstens einen Anschlag (44; 144) aufweist, um mit einem an dem Verbindungsabschnitt
(22; 122) angeordneten Rastelement (38; 138) zum Befestigen des Kontakteinsatzes zusammenzuwirken,
sowie wenigstens eine Ausnehmung (46; 146) in seinem Aufnahmebereich aufweist, die
so bemessen ist, dass sowohl die Klemmschraube (16) in die Ausnehmung (46; 146) einzuführen
als auch das schraubenlose Klemmelement (156) durch die Ausnehmung (46; 146) von außen
zugänglich ist.
2. Steckverbinder (10; 110) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (38; 138) federnd ausgebildet ist, um eine Bewegung des Kontakteinsatzes
(12; 112) in eine Einsetzrichtung (E) zu ermöglichen und sich mit einer Wirkfläche
(42; 142) in einer der Einsetzrichtung (E) entgegengesetzten Richtung an dem Anschlag
(44; 144) sperrend abzustützen.
3. Steckverbinder (10; 110) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (38; 138) einen federnden Rasthaken umfasst, der vorzugsweise integral
mit dem Kontakteinsatz (12; 112) verbunden ist.
4. Steckverbinder (10; 110) nach einem der Ansprüche 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Ausnehmung (46; 146) des Isolierkörpers (14; 114) an zwei gegenüberliegenden
Seiten durch im wesentlichen zueinander parallele, koaxial zu der Betätigungsrichtung
(B) orientiert angeordnete Stege (48; 148) begrenzt ist, wobei vorzugsweise die Stege
(48; 148) an den sich zugewandten Flanken jeweils eine Kontaktfläche (54; 154) aufweisen,
wobei vorzugsweise die Kontaktflächen (54; 154) konkav geformt sind und sich in Betätigungsrichtung
(B) zunehmend vergrößern, und vorzugsweise die Kontaktflächen (54; 154) eine Prägung
aufweisen.
5. Steckverbinder (10; 110) nach Anspuch 4
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Steg (48; 148) wenigstens eine Öffnung (52; 152) hat, die im wesentlichen
koaxial zu der Betätigungsrichtung (B) orientiert ist und deren Gestalt dem Steg (48;
148) eine Nachgiebigkeit relativ zu einer Klemmschraube (16) verleiht, wobei das Maß
der Nachgiebigkeit durch die Gestalt der Öffnungen (52; 152) bestimmt ist, wobei vorzugsweise
die Öffnungen (52; 152) in den Stegen (48; 148) einen kreisförmigen oder ellipsenförmigen
Querschnitt aufweisen.
6. Steckverbinder (10; 110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (46; 146) entgegen der Einsetzrichtung (E) geöffnet ausgebildet ist,
um ein Einsetzen des Kontakteinsatzes (12; 112) mit vormontierter Klemmvorrichtung
in den Isolierkörper (14; 114) zu ermöglichen.
7. Steckverbinder (10; 110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kontakteinsatz (12; 112) im Bereich der Einführöffnung (20; 120) eine Kontaktinnenfläche
(A) für den Leiter aufweist, gegen die der Leiter durch die Klemmvorrichtung gedrückt
wird und die zur Erhöhung der Anzahl der Kontaktstellen des Leiters mit dem Kontakteinsatz
(12; 112) eine makroskopische Oberflächenstruktur besitzt, wobei vorzugsweise die
makroskopische Oberflächenstruktur in einer die Mittellängsachse (L) enthaltenden
Schnittansicht ein sägezahnartiges Profil aufweist, dessen Spitzen von der Einführöffnung
(20; 120) wegweisen.
8. Steckverbinder (10; 110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kontakteinsatz (12; 112) einen Eingriffsbereich (30; 130) aufweist, in dem wenigstens
eine formschlüssige Verbindungsstelle zur Bildung des zylinderförmigen Kontakteinsatzes
(12; 112) angeordnet ist, und/oder der Kontakteinsatz (12) wenigstens eine Stützfläche
(70; 170) zur Auflage auf wenigstens einer korrespondierenden Auflagefläche (72; 172)
im Isolierkörper (14; 114) aufweist, und/oder der Kontakteinsatz (12) einen Leiterschutz
(26) aufweist, der integral mit dem Kontakteinsatz (12) verbunden ist, wobei vorzugsweise
der Leiterschutz (26) im Bereich der Einführöffnung (20) von dem Kontakteinsatz (12)
vorragt und in einem Biegebereich mit einer solchen Biegung (32) ausgebildet ist,
dass er sich in die Einführöffnung (20) hinein erstreckt, und vorzugsweise der Leiterschutz
(26) eine Prägung (34) in seinem Biegebereich aufweist, die eine definierte Federung
des Leiterschutzes (26) ermöglicht.
9. Steckverbinder (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das schraubenlose Klemmelement (156) eine Klemmfeder umfasst, die durch eine an dem
Kontakteinsatz (112) angeordnete Öffnung (166) mittels eines Betätigungswerkszeugs
zu betätigen ist, wobei vorzugsweise die Klemmfeder (156) in einer die Mittellängsachse
(L) enthaltenden Schnittansicht einen im wesentlichen V-förmigen Querschnitt mit zwei
Schenkeln (158; 160) aufweist, die infolge elastischer Verformung relativ zueinander
zu bewegen sind, wobei vorzugsweise die Klemmfeder (156) einen Klemmschenkel (158)
aufweist, um den Leiter gegen den Kontakteinsatz (112) zu klemmen, sowie einen Stützschenkel
(160) zur Abstützung der Klemmfeder (156) an dem Kontakteinsatz (112), wobei vorzugsweise
die Klemmfeder (156) an ihrem Klemmschenkel (158) eine Aufnahme (162; 164) für das
Betätigungswerkzeug aufweist.
10. Steckverbinder (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (166) an dem Kontakteinsatz (112) in ihrer Form an die Anordnung der
Klemmfeder (156) in dem Kontakteinsatz (112) angepasst ist, so dass sie wenigstens
einen Anschlag zur Abstützung des Betätigungswerkzeugs bereitstellt.
11. Steckverbinder (10; 110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kontakteinsatz (12; 112) ausgebildet ist, um aus einem ebenen Blech durch Stanzen
und durch Biegen hergestellt zu sein.