[0001] Die Erfindung betrifft einen Träger für eine Wasch- oder Polierwalze für eine Fahrzeugwaschanlage
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Bei einem aus der
EP 1 634 783 A2 bekannten Träger für eine Wasch- oder Polierwalze für eine Fahrzeugwaschanlage dieser
Gattung ist der Träger mit der Wasch- oder Polierwalze verbindbar, in dem er in eine
Aufnahmeausnehmung am Umfang der Walze eingelegt und daran befestigt wird. Der Träger
ist einstückig und hat die Form einer geraden Schiene. Ein Waschelement weist einen
Durchsteckkanal auf, der einen Hohlsaum bildet, in welchem der Träger vor der Montage
angeordnet wird. Nach der Montage des Trägers auf der Walze ist das Waschelement einsatzbereit.
[0003] Bei diesem System kann das Waschelement nur ausgetauscht werden, wenn zuvor der Träger
von der Walze demontiert wurde. Anschließend wird der Träger in einem neuen Waschelement
eingeführt und erst dann kann das neue Waschelement mit dem Träger an der Walze befestigt
werden. Dieser Austauschvorgang ist zeitaufwändig.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Träger für eine Wasch- oder Polierwalze
für eine Fahrzeugwaschanlage der eingangs genannten Gattung dahingehend zu verbessern,
dass der Träger für einen schnellen Montagevorgang geeignet ist und einen schnellen
und kostengünstigen Austausch eines Waschelements ermöglicht, ohne den Träger von
der Walze zu entfernen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einem Träger mit den Merkmalen des
Anspruchs 1.
[0006] Da der Träger wenigstens einen Schenkel zur Aufnahme des Waschelements aufweist,
kann er auch während des Austauschs des Waschelements an der Wasch- oder Polierwalze
angeordnet sein. Es ist nicht nötig, den Träger von der Walze zu entfernen, um das
Waschelement auszutauschen. Somit muss nur das neue Waschelement bereitgestellt werden.
Während des Austauschvorgangs des Waschelements bleiben alle anderen Bauteile mit
der Walze verbunden. Dadurch kann ein Verlust einzelner Bauteile vermieden werden.
Des Weiteren wird die benötigte Zeit für den Austauschvorgang reduziert, da nur das
alte Waschelement von dem Träger abgezogen und das neue Waschelement an dem Schenkel
vornehmlich formschlüssig angeordnet werden muss. Dadurch wird insbesondere die Wartungszeit
der Waschanlage reduziert.
[0007] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Träger
eine im Wesentlichen rechteckige Grundform aufweist, wobei der Träger an einer Rechteckseite
mit der Wasch- oder Polierwalze und an einer anderen Rechteckseite mit dem Waschelement
verbunden ist. Ein derartig geformter Träger ist nicht nur kostengünstig herzustellen,
sondern auch besonders leicht handhabbar und für die Aufnahme der aus verschiedenen
Richtungen auftretenden Kräfte geeignet.
[0008] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Träger
wenigstens zwei Schenkel aufweist. Diese können vorteilhafterweise ein Teil des Trägers
bzw. des Distanzstücks sein, also einstückig mit ihm bestehen. Sind die Schenkel jeweils
am gegenüberliegenden Ende mit der Träger bzw. dem Distanzstück verbunden, so sind
die freien Enden der Schenkel einander gegengerichtet. Für die Aufnahme des Waschelementes
ist es dann möglich, einen oder beide Schenkel so aus der Trägerebene seitlich zu
verbiegen, dass das Waschelement auf Wunsch formschlüssig auf einen und/oder auf beide
Schenkel aufgeschoben werden kann. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Schenkel zwar
aus der Trägerebene seitlich biegbar sind, aber in der Trägerebene steif sind, so
dass sie die beim Waschvorgang radial auftretenden Kräfte im Wesentlichen ohne Verformung
aufnehmen können.
[0009] Vorteilhafterweise besteht der Träger aus einem Verbindungselement und einem Distanzstück,
so dass auch unterschiedliche Materialien für die beiden Bauteile eingesetzt werden
können. So kann beispielsweise für das Verbindungselement ein Standardprofil verwendet
werden. Dadurch können die Herstellungskosten weiter reduziert werden.
[0010] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Verbindungselement an wenigstens
einer Seitenkante des Distanzstücks zur lösbaren Befestigung des Trägers an der Wasch-
oder Polierwalze angeordnet sein. Dadurch kann der Träger besonders einfach in der
Walze positioniert werden.
[0011] Das Waschelement kann an dem Distanzstück bzw. Schenkel insbesondere formschlüssig
befestigt werden, so dass das an dem Distanzstück angeordnete Verbindungselement auch
während des Austauschvorgangs in der Walze verankert bleiben kann.
[0012] Vorteilhafterweise weist das Verbindungselement ein Kederprofil auf, welches besonders
dafür geeignet ist, eine schnelle und sichere Verbindung mit der Walze zu ermöglichen.
[0013] Wenn die Wasch- oder Polierwalze um eine Vertikalachse rotiert wird, ist der Träger
besonders dafür geeignet, die auftretenden Kräfte aufzunehmen.
[0014] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht der Träger und/oder
das Distanzstück aus einem flexiblen Material, das eine leichte Handhabung ermöglicht
und auch großen durch den Einsatz der Waschanlage auftretenden Kräften standhält.
Vorteilhafterweise besteht der Träger und/oder das Distanzstück und/oder das Verbindungselement
aus einem Kunststoffmaterial und insbesondere aus PET (Polyethylenterephthalat), um
den in der Waschanlage verwendeten Chemikalien standzuhalten und eine Beschädigung
der Fahrzeug in der Waschanlage zu vermeiden.
[0015] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind am Träger wenigstens zwei
Schenkel vorgesehen, die kolinear zueinander ausgerichtet sind, um eine einfache Befestigung
des Waschelements zu ermöglichen und eine optimale Kraftaufnahme zu gewährleisten.
Die Schenkel können auch einstückig mit dem Träger sein, also einen Teil desselben
bzw. des Distanzstücks bilden.
[0016] In einem günstigen Ausführungsbeispiel können die beiden Schenkel im Wesentlichen
parallel zum Verbindungselement am Träger angeordnet sein. Wenn das Verbindungselement
in der Walze montiert ist, und das Waschelement gegenüberliegend an den beiden Schenkeln
des Distanzstücks angeordnet ist, ergibt sich eine für den Einsatz in der Waschanlage
besonders geeignete Wascheinheit.
[0017] Günstig ist es, wenn die beiden Schenkel flexibel sind, um ein schnelles Austauschen
des Waschelements zu ermöglichen. Die Schenkel können hinzu aus der Ebene des Trägers
seitlich weggebogen werden, worauf das Waschelement aufgeschoben werden kann.
[0018] Die beiden Schenkel können auch zueinander beabstandet sein und zwischen sich eine
Öffnung aufweisen, um einen leichten Wechselvorgang des Waschelements am Träger zu
ermöglichen.
[0019] Günstig ist es, wenn das Distanzstück einen Aufnahmespalt zwischen sich und den beiden
Schenkeln aufweist. Damit ist eine angepasste und somit sichere Aufnahme des Waschelements
am Träger gewährleistet. Der Aufnahmespalt kann gerade, konkav oder konvex sein, je
nachdem wie und wo man das Waschelement lagern will.
[0020] Denkbar ist es, dass der Aufnahmespalt assymmetrisch am Träger angeordnet ist, um
dadurch eine verbesserte Aufnahme der während des Waschprozess auftretenden Zug-,
Druck- und/oder Fliehkräfte zu ermöglichen.
[0021] In einer Variante der Erfindung kann einer der Schenkel kürzer sein als der andere,
um somit das Einbringen des Waschelements in das Distanzstück zu erleichtern.
[0022] Die beiden Schenkel können durch eine Öffnung voneinander getrennt sein, um die Montage
des Waschelements zu erleichtern.
[0023] Vorteilhafterweise weisen die Schenkel abgerundete Kanten auf, um dadurch das Einführen
des Waschelements zu vereinfachen, da das Waschelement leichter über gerundete Kanten
zu führen ist.
[0024] Da die Öffnung zwischen den Schenkeln an den Aufnahmespalt grenzt, kann das auszutauschende
Waschelement leicht von dem Träger entfernt und das neue Waschelement schnell an dem
Träger befestigt werden.
[0025] Vorteilhafterweise kann die Öffnung als Trennspalt in einem Winkel α von 35°C bis
150° zu dem Aufnahmespalt angeordnet sein, wodurch das Waschelement auch während des
Waschprozesses der rotierenden Walze sicher gegen unbeabsichtigtes Lösen befestigt
ist.
[0026] Im Folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand der folgenden Zeichnungen
beschrieben. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Trägers,
- Figur 2
- perspektivische Ansicht eines ersten Waschelements der Faltung zu der einsatzgemäßen
Form,
- Figur 3
- das Waschelement von Figur 4 und Andeutung der Z-Faltung desselben,
- Figur 4
- eine Draufsicht auf eine Wasch- und Polierwalze einschließlich eines mit einem Waschelement
bestückten Trägers;
- Figur 5
- Draufsicht auf einen Zuschnitt eines Filzträgers für Lamm,
- Figuren 6 7 und 8
- Teilseitenansichten auf den Träger von Figur 1 mit Variationen der Ausformungen der
Schenkel bzw. der Öffnungen.
- Figur 9
- eine Seitenansicht auf einen mit einem Waschelement bestückten Träger.
[0027] In Figur 1 ist die Seitenansicht des erfindungsgemäßen Trägers 1 gezeigt, er verfügt
über eine im Wesentlichen rechteckige Grundform. An der in Figur 1 gezeigten linken
Seite 2 ist er mit einem Verbindungselement 3 bestückt, das im vorliegenden Fall den
Querschnitt eines Keders aufweist und z.B. aus POM (Polyoxyuthylen) besteht. An der
in Figur 1 gezeigten rechten Seite 4 des Trägers verfügt derselbe über zwei kolinear
ausgerichtete Schenkel 5 und 6, deren einander zugerichteten offenen Enden durch eine
Öffnung 7 mit einer Spaltweite d voneinander getrennt sind.
[0028] Die Schenkel sind vorzugsweise einstückig mit dem Träger verbunden, liegen in einer
Ebene mit diesem und bestehen aus dem gleichen, vornehmlich elastischen Material wie
dieser. Die Schenkel 5 und 6 sind über einen Aufnahmespalt 8 vom übrigen Träger getrennt.
Der Spalt 8 erstreckt sich parallel zu den Seiten 2 und 4 und reicht jeweils bis auf
einen Abstand a bzw. b bis zur oberen Seitenkante 9 bzw. bis zur unteren Seitenkante
10 des Trägers. Im vorliegenden Fall ist der Abstand b größer als a. Der Durchmesser
c des Aufnahmespalts 8 ist etwas größer als die Materialstärke eines später noch zu
erläuterten Waschelements 11. Der Durchmesser d der Öffnung 7 entspricht minimal demjenigen
des Durchmessers c, kann jedoch auf Wunsch erheblich größer sein als letzterer.
[0029] Das Verbindungselement 3 überragt die Seite 2 des Trägers 1 geringfügig, kann jedoch
gleich hoch oder kürzer als diese sein. Das Verbindungselement 3 ist mit dem Träger
1 vornehmlich über Befestigungsmittel 12, z.B. Nieten verbunden. Es kann jedoch auch
einstückig mit dem Träger ausgeformt sein.
[0030] In Figur 1 ist links vom Verbindungselement 3 symbolisch eine Rotationsachse 13 einer
Wasch- oder Polierwalze 22 angedeutet, deren Querschnitt in Figur 4 gezeigt ist. Der
Träger 1 verfügt zwischen Verbindungselement 3 und dem Aufnahmeschlitz 8 über ein
Distanzstück 14, dessen Breite je nach Arbeitszweck festgelegt werden kann. Das Gleiche
gilt für die Breite der Schenkel 5 und 6.
[0031] Das Distanzstück 3 besteht aus einem Kunststoffmaterial und insbesondere aus PET
(Polyethylenterephthalat), welches bruchsicher ist und eine Federung während des Waschprozesses
zulässt.
[0032] Die Figuren 2 und 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel für ein Waschelement 11. Im vorliegenden
Fall besteht es aus einem Filz- und/oder, Gummi- und/oder Textilmaterial, mit begrenzter
Wandstärke. Das Ausgangsmaterial ist ein Streifen 15 der Länge L, an seiner oberen
Kante durch kurze Einschnitte im Wesentlichen gleich breite Sektoren zerteilt wird.
Im unteren Bereich ist der Streifen 15 mit langen Einschnitten versehen, so dass jeweils
einzelne schmale Lappen entstehen.
[0033] Die Aufteilung des Streifens in etwa gleich lange Abschnitte hat den Zweck, das Material
analog zur Darstellung der Figur 3 z-förmig zu falten, so dass auf eine einfache Weise
nebeneinander mehrere Reihen von Lappen entstehen.
[0034] Wie Figur 4 zeigt, werden die analog zu Figur 3 gefalteten Streifen z.B. durch Nähte
16 an einem flexiblen Verbinder 17 befestigt, der zusammen mit dem gefalteten Streifen
15 das Waschelement 11 bildet und vornehmlich formschlüssig durch Eingriff in die
Schenkel 5 und 6 am Träger gelagert ist. Der Verbinder kann aus dem gleichen Material
bestehen wie die Streifen 15. Wie aus der Draufsicht von Figur 4 ersichtlich ist,
ist der Verbinder im vorliegenden Fall v-förmig gefaltet, wobei die Streifen 15 an
den vorderen Enden 18 und 19 des Verbinders befestigt, z.B. angenäht sind. Eine weitere
Naht 20 befindet sich in Figur 4 weiter links. Sie bildet am Verbinder eine beidseitig
offene Tasche 21 zum Festlegen des Verbinders an den Schenkeln 5 und 6 des Trägers
1.
[0035] Der Verbinder 17 kann formschlüssig am Träger 1 verankert werden. Dabei wird wenigstens
einer der beiden Schenkel 5, 6 zur Seite weggebogen und der Verbinder mit der Tasche
21 von oben auf den gebogenen Schenkel 6 aufgeschoben. Anschließend wird der Verbinder
auch dem anderen Schenkel übergestülpt, nachdem dieser gleichfalls zur Seite gebogen
wurde. Die Schenkel schwenken auf ihrer Elastizität nach der Aufnahme des Waschelements
in ihre Ausgangslage zurück. Der Verbinder 17 verfügt vorzugsweise oben und unten
an der Tasche 21 über Schlitze 23, 24 (siehe Figur 4 und 9), die es ihm erlaubt, soweit
in den Aufnahmeschlitz 8 eingeschoben zu werden, so dass er den Aufnahmeschlitz oben
und unten überragt. Dies kann soweit geschehen, dass der Verbinder über die Seiten
9 und 10 hervorsteht.
[0036] Nach vollständiger Montage des Verbinders 17 an den Schenkeln 5 und 6 ist das Waschelement
11 formschlüssig und leicht austauschbar am Träger 1 gehalten. Die Figur 4 zeigt eine
symbolische Darstellung einer Wasch- oder Polierwalze 22. Sie ist am Umfang mit hinterschnittenen
Öffnungen versehen, in die das Verbindungselement 3 mit seinem Keder einführbar ist.
[0037] Figur 5 zeigt einen Zuschnitt für einen Filzträger für Lammbesatz. Der entspricht
von der Form her den Verbinder 17, er ist analog zu diesem in V-Form verformbar und
gleichfalls über eine Naht 20 zwecks Bildung einer Tasche 21 verbindbar. Die Darstellung
von Figur 5 zeigt zwei endseitige Schlitze 23 und 24, die es ermöglichen, dass das
Waschelement nach Montage den Träger oben und unten überragt.
[0038] Die Figuren 6 bis 8 zeigen einige Variationen der Schenkel 5 und 6 der Träger 1.
Die Öffnung 7 kann breit gestaltet werden, um ein einfaches Bestücken des Trägers
mit dem Waschelement 11 zu gestatten, ohne die sichere Lagerung derselben am Träger
zu gefährden. Die Materialsteifigkeit sowohl des Trägers als auch des Verbinders bzw.
des Waschelements spielen diesbezüglich eine Rolle.
[0039] Figur 9 zeigt eine mit einem Waschelement 11 bestückten Träger. Das Waschelement
überragt den Träger nach oben und unten geringfügig. Nachdem sowohl der Träger, der
Verbinder 17 als auch die Streifen jeweils aus elastischem, vornehmlich chemieresistenten
Material besteht, ist der Träger zusammen mit dem Waschelement in der Lage, sich um
die Achse des Keders elastisch sich zu verschwenken. Dies fördert die Reinigungsintensität.
[0040] Der Träger 1 ermöglicht eine sichere Lagerung von Waschelementen 11 an einer Walze
22. Für den Austausch eines verbrauchten Waschelements durch ein neues, genügt es,
einer der Schenkel 5 oder 6 bzw. beide Schenkel so zur Seite wegzubiegen, dass das
Waschelement durch Ausschleusen durch die Öffnung 7 von den Schenkeln 5 und 6 frei
wird und entfernt werden kann.
[0041] Nachdem die beiden Schenkel jeweils über ihre seitlichen Enden einstückig mit dem
Distanzstück 14 verbunden sind, ist das seitliche Wegdrücken der Schenkel aus der
Bildebene von Figur 1 nach vorne bzw. nach hinten ohne Weiteres möglich. Die Abstände
a und b sind so zu bestimmen, dass selbst beim seitlichen Verbiegen der Schenkel eine
ausreichende Bruchfestigkeit gegeben ist.
[0042] Die Länge und Breite der Schenkel 5 und 6 sind weiterhin so zu wählen, dass eine
sichere Aufnahme der Waschelemente 11 am Träger gewährleistet ist. Das Gleiche gilt
für die Ausgestaltung der Schenkel 5, 6 bzw. deren Dimensionen. Die Figur 1 in vertikaler
Richtung gewählte Länge der Schenkel bestimmt die Öffnungsweite beim seitlichen Auslenken
aus der Zeichnungsebene von Figur 1. Die Breite der Schenkel bestimmt die Steifigkeit
in der Zeichnungsebene von Figur 1. Dies ist insbesondere wichtig für eine ausreichend
sichere Verankerung der Waschelemente bei Auftreten der Flieh- und Radialkräfte bei
der Drehbewegung der Walze 22.
[0043] Während die Schenkel beim Ausbiegen aus der Zeichnungsebene von Figur 1 flexibel
sein können, sollten sie gleichzeitig bei in der Zeichnungsebene Figur 1 auftretenden
Radialkräften eine ausreichende Steifigkeit haben.
[0044] Die in Figur 1 gezeigte asymmetrische Ausgestaltung der Schenkel 5 und 6 bezüglich
der Mittellinie M des Trägers soll eine leichte Montage der Waschelemente ermöglichen.
Ist der Träger 1 an einer Walze mit vertikaler Achse 13 montiert, so ist es vorteilhaft,
für die Montage eines neuen Waschelements den unteren Schenkel 6 aus der Bildebene
nach hinten oder vorne zu verbiegen, um ein neues Waschelement mit einer Tasche 21
von oben her auf den Schenkel 6 aufzuschieben. Die schräge Anordnung der Öffnung 7
und die abgerundeten Kanten dieses Schenkels erleichtern das Aufschieben.
[0045] Für die vollständige Montage kann dann die Tasche 21 noch durch Ausbiegen des Schenkels
5 auf denselben aufgeschoben werden. Nachdem der obere Schenkel 5 kürzer ist als der
untere Schenkel 6, ist er insgesamt steifer. Dies ist auch vorteilhaft, da das Waschelement
im Aufnahmespalt 8 auch beim kürzeren Schenkel 5 ausreichend sicher gelagert sein
soll.
[0046] Der Aufnahmespalt 8 ist im vorliegenden Fall gerade, durch eine entsprechend kurvige
bzw. gebogene Gestaltung kann jedoch z.B. erreicht werden, dass die Lagerkräfte des
Waschelements primär an den Außenseiten 9 und 10 des Trägers eingeleitet werden und
nicht so sehr im Bereich der Mittellinie M.
[0047] Der Träger kann durch feste oder lösbare Befestigungsmittel mit dem Verbindungselement
3 form- und/oder kraftschlüssig verbunden sein. Analoges gilt für die Anordnung des
Waschelements am Träger.
1. Träger für eine Wasch- oder Polierwalze insbesondere für eine Fahrzeugwaschanlage,
wobei der Träger mit der Wasch- oder Polierwalze verbindbar ist und ein Waschelement
austauschbar an dem Träger befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (1) wenigstens einen Schenkel (5, 6) zur Aufnahme des Waschelements (11)
aufweist.
2. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (1) eine im wesentlichen rechteckige Grundform aufweist, wobei der Träger
an einer ersten Rechteckseite (2) mit der Wasch- oder Polierwalze (22) und an einer
zweiten Rechteckseite (4) mit dem Waschelement (11) verbunden ist, wobei die Rechteckseiten
(2, 4) einander parallel gegenüberliegen.
3. Träger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (1) wenigstens zwei Schenkel (5, 6) aufweist, die kolinear zueinander
an dem Distanzstück (14) angeordnet sind, und insbesondere Teil des Trägers (1) und/oder
des Distanzstücks (14) bilden.
4. Träger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel (5, 6) im wesentlichen parallel zum Verbindungselement (3) am
Träger (1) angeordnet sind.
5. Träger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel (5, 6) flexibel, insbesondere zur Seite hin verbiegbar, jedoch
in der Ebene des Trägers (1) formsteif sind.
6. Träger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Waschelement (11) an dem Distanzstück (14) befestigbar ist.
7. Träger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (3) des Trägers (1) in der Wasch- und Polierwalze (22) anordbar
ist.
8. Träger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (3) ein Kederprofil aufweist.
9. Träger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasch- oder Polierwalze (22) um eine Vertikalachse (13) rotierbar ist.
10. Träger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens das Distanzstück (14) aus einem flexiblen Material besteht.
11. Träger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzstück (14) und/oder das Verbindungselement (3) aus einem Kunststoffmaterial
und insbesondere PET (Polyethylenterephtalat) besteht.
12. Träger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel (5, 6) zueinander durch eine Öffnung (7) beabstandet sind.
13. Träger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, zwischen Distanzstück (14) und den Schenkeln (5, 6) ein Aufnahmespalt (8) für das
Waschelement (11) gegeben ist.
14. Träger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmespalt (8) asymmetrisch zur Mittellinie (M) des Trägers angeordnet ist.
15. Träger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Schenkel (5) kürzer ist als der andere Schenkel (6).
16. Träger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (5, 6) abgerundete Kanten aufweisen.
17. Träger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennspalt (8) in einem Winkel (α) von 35° bis 150° zu dem Aufnahmespalt (8)
angeordnet ist.