[0001] Die Erfindung betrifft eine Mahlkugel für eine Kugelringmühle. Kugelringmühlen weisen
eine Mahlspur auf, entlang derer.die Mahlkugeln eine Mahlbewegung vollführen. Mahlgut,
wie beispielsweise Kohle, wird in die Mahlspur geleitet und von den sich entlang der
Mahlspur bewegenden Mahlkugeln zermahlen.
[0002] Bei bekannten Kugelringmühlen kommen Mahlkugeln zum Einsatz, die als metallenes Gussteil
in einem Stück gefertigt sind. Die Mahlkugeln sind zumeist Hohlkugeln, die einen Durchmesser
von beispielsweise 120 cm und eine Wandstärke von beispielsweise 20 cm haben können.
Durch den Mahlvorgang verschleißen die Mahlkugeln. Wenn sich die Wandstärke auf beispielsweise
7 cm reduziert hat, ist die Verschleißgrenze erreicht und die Mahlkugeln müssen ausgetauscht
werden. Die verschlissenen Mahlkugeln werden entsorgt und durch vollständig neu hergestellte
Mahlkugeln ersetzt.
[0003] Die Herstellung dieser Mahlkugeln ist aufwändig. Nach dem Gießen muss die Mahlkugel
zumindest an den Stellen manuell nachgearbeitet werden, an denen der Gussform das
Material zugeführt wurde. Häufig wird sogar die gesamte Oberfläche der Mahlkugel nachträglich
bearbeitet. Dies gilt insbesondere, wenn die beim Gießen erhaltene Form von der Kugelform
abweicht. Ferner haben diese Mahlkugeln ein hohes Gewicht, so dass sie aufwändig zu
handhaben und schwierig zu transportieren sind.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Mahlkugel für eine Kugelringmühle
vorzustellen, die einfacher herzustellen ist und mit der die Wartung einer Kugelringmühle
erleichtert wird. Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
[0005] Erfindungsgemäß umfasst die Mahlkugel einen Zentralkörper und eine Mehrzahl von Kugelkalotten.
Die Kugelkalotten sind derart mit dem Zentralkörper verbunden, dass die Kombination
aus Kugelkalotten und Zentralkörper eine Kugelform bildet. Die Kugelform bildet die
äußere Form der Mahlkugel. Mit dem Begriff Kugelkalotte wird jeder Körper bezeichnet,
bei dem eine Oberfläche so geformt ist, dass sie einem Ausschnitt der Oberfläche der
Mahlkugel entspricht.
[0006] Der Zentralkörper und die Kugelkalotten können einzeln gefertigt und zu dem Ort transportiert
werden, an dem die Kugelringmühle errichtet werden soll. Der Aufwand für die Herstellung
und den Transport der Mahlkugel ist vermindert gegenüber einer einstückig als Gussteil
ausgebildeten Mahlkugel.
[0007] Hat die Mahlkugel beim Betrieb der Kugelringmühle ihre Verschleißgrenze erreicht,
so ist es nicht mehr erforderlich, die verschlissene Mahlkugel durch eine vollständig
neu gefertigt der Mahlkugel zu ersetzen. Vielmehr reicht es aus, die verschlissenen
Kugelkalotten von dem Zentralkörper zu lösen und durch neue Kugelkalotten zu ersetzen.
[0008] Es ist vorteilhaft, wenn die Kugelkalotten die Oberfläche des Zentralkörpers vollständig
bedecken. Der Zentralkörper hat dann keinen Kontakt zu dem Mahlgut, es entsteht also
kein Verschleiß durch Reibung zwischen Mahlgut und Zentralkörper. Der Zentralkörper
kann nach Verschleiß der Kugelkalotten mehrfach wieder verwendet werden. Durch die
Erfindung wird es jedoch nicht ausgeschlossen, dass Teile des Zentralkörpers bis zur
Oberfläche der Mahlkugel reichen können.
[0009] Um den Verschleiß der Kugelkalotten gering zu halten, werden diese zumeist aus einem
sehr harten Material gefertigt. Die große Härte des Materials ist häufig damit verbunden,
dass das Material spröde ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kugelkalotten beim
Betrieb der Kugelringmühle brechen, wird vermindert, wenn die Kugelkalotten mit einer
möglichst großen Fläche vollflächig auf dem Zentralkörper aufliegen. Am einfachsten
zu realisieren ist ein vollflächiger Kontakt zwischen den Kugelkalotten und dem Zentralkörper,
wenn der Zentralkörper ebene Flächen aufweist und an den Kugelkalotten ebene Flächen
ausgebildet sind, die zu den ebenen Flächen des Zentralkörpers passen. Vorzugsweise
ist ein Anteil von 30%, weiter vorzugsweise 50%, weiter vorzugsweise 70% der Oberfläche
des Zentralkörpers von ebenen Flächen gebildet.
[0010] Ebenfalls möglich ist es, dass der Zentralkörper bereits die Form einer Kugel hat,
es also keine ebenen Flächen an der Oberfläche des Zentralkörpers gibt. Die Kugelkalotten
bilden dann auf der Oberfläche des Zentralkörpers eine Schicht von gleichmäßiger Stärke.
Insbesondere kann eine Mahlkugel, die ursprünglich als einstückiges Gussteil hergestellt
war, nach dem Erreichen der Verschleißgrenze als Zentralkörper für eine neue erfindungsgemäße
Mahlkugel verwendet werden.
[0011] Für die Herstellung neuer Mahlkugeln ist es jedoch vorteilhaft, wenn die Oberfläche
des Zentralkörpers vollständig aus ebenen Flächen besteht, wenn also der Zentralkörper
ein Polyeder ist. Polyeder, bei denen alle Oberflächen eine identische Form haben,
werden als platonische Körper bezeichnet. Platonische Körper sind beispielsweise der
Tetraeder, der auch als Würfel bezeichnete Hexaeder sowie der Oktaeder. Ist der Zentralkörper
ein platonischer Körper, so hat dies den Vorteil, dass die Auflageflächen aller Kugelkalotten
identisch geformt sein können. Gegebenenfalls können sogar die Kugelkalotten insgesamt
eine identische Form haben. Der Aufwand bei der Herstellung der Kugelkalotten vermindert
sich.
[0012] Liegt eine Kugelkalotte mit einer ebenen Fläche auf dem Zentralkörper auf, so hat
diese Kugelkalotte keine gleichmäßige Stärke, sondern ist vielmehr in den Randbereichen
dünner als im Zentralbereich. Die Lebensdauer einer Kugelkalotte wird durch ihre dünnste
Stelle bestimmt. Eine hinreichende Lebensdauer der Kugelkalotten ergibt sich, wenn
die Kugelkalotten in Radialrichtung der Mahlkugel betrachtet eine Mindeststärke von
50 mm, vorzugsweise 100 mm, weiter vorzugsweise 150 mm haben.
[0013] Es ist erstrebenswert, dass sich die Dicke der Kugelkalotte zwischen dem Randbereich
und dem Zentralbereich nur geringfügig unterscheidet. Die Unterschiede in der Dicke
der Kugelkalotte sind je geringer, desto stärker der Zentralkörper an die Kugelform
angenähert ist. Eine bessere Annäherung an die Kugelform als mit platonischen Körpern
kann erreicht werden, indem ein archimedischer Körper als Zentralkörper gewählt wird.
Archimedische Körper sind Polyeder, bei denen sich die Oberfläche aus regelmäßigen
Vielecken zusammensetzt. Ein Nachteil bei der Annäherung des Polyeders an die Kugelform
besteht jedoch darin, dass die Anzahl ebener Flächen ansteigt. Wird pro ebener Fläche
eine Kugelkalotte verwendet, so steigt zugleich auch die Anzahl der Kugelkalotten.
Es ist nach Gesichtspunkten der Zweckmäßigkeit abzuwägen, ob der Vorteil der gleichmäßigeren
Dicke der Kugelkalotten den Nachteil aufwiegt, dass eine größere Anzahl von Kugelkalotten
erforderlich ist.
[0014] Um das Gewicht der Mahlkugel möglichst gering zu halten, kann der erfindungsgemäße
Zentralkörper ein Hohlkörper sein. Der Zentralkörper kann ein Gussteil sein, kostengünstiger
ist es jedoch, den Zentralkörper als Schweißkonstruktion zu fertigen. Wenn der Zentralkörper
ein Polyeder ist, kann er aus ebenen Platten zusammengeschweißt werden.
[0015] Bei der Kugelkalotte ist es am kostengünstigsten, diese als metallenes Gussteil zu
fertigen. Da die Oberfläche gegossener Bauteile nicht vollständig glatt ist, sollte
die Auflagefläche, mit der die Kugelkalotte auf dem Zentralkörper auf liegt, bearbeitet
werden. Durch die Bearbeitung kann sichergestellt werden, dass die Kugelkalotte in
der gewünschten Weise vollflächig auf der Oberfläche des Zentralkörpers aufliegt.
Eine Nachbearbeitung der übrigen Oberflächen der Kugelkalotte ist nicht erforderlich.
Zwar bedingt dies, dass an den Fugenflächen, an denen eine Kugelkalotte an eine andere
Kugelkalotte angrenzt, ein Sicherheitsabstand von einigen wenigen Millimetern eingehalten
werden muss. Es hat sich aber gezeigt, dass dieser Sicherheitsabstand, der sich in
der Mahloberfläche der Mahlkugel als Spalte darstellt, keine negativen Auswirkungen
auf den Mahlvorgang hat.
[0016] Für die Befestigung der Kugelkalotten am Zentralkörper können Schraubverbindungen
herangezogen werden, wobei für jede Kugelkalotte eine oder mehrere Schraubverbindungen
vorgesehen sein können. Für die Schraubverbindung kann die Kugelkalotte eine durchgehende
Bohrung aufweisen, die sich von der Oberfläche der Mahlkugel bis zu dem Zentralkörper
erstreckt. Der Zentralkörper weist in der Verlängerung der durchgehenden Bohrung ein
Innengewinde auf. Ein Bolzen wird durch die Kugelkalotte hindurchgesteckt und in das
Innengewinde eingeschraubt, so dass die Kugelkalotte fest mit dem Zentralkörper verbunden
ist. Zu berücksichtigen bei dieser Art von Schraubverbindung ist es, dass das der
Mahloberfläche zugewandte Ende des Bolzen zusammen mit der Kugelkalotte verschleißt.
Der Kopf des Bolzen muss also so ausgebildet sein, dass er die Kugelkalotte trotz
des Verschleißvorgangs fest am Zentralkörper halten kann. Dazu kann die Kugelkalotte
eine zu der durchgehenden Bohrung konzentrische Sackbohrung aufweisen, die sich über
die Verschleißgrenze der Kugelkalotte hinaus in die Kugelkalotte hinein erstreckt.
Wenn der Kopf des Bolzens am Boden der Sackbohrung aufliegt, besteht keine Gefahr,
dass er sich durch Verschleiß der Kugelkalotte auflöst. Damit die Mahloberfläche der
Kugelkalotte glatt ist, kann der Bolzen so ausgebildet sein, dass er die Sackbohrung
ausfüllt und bündig mit der Mahloberfläche der Kugelkalotte abschließt. Um einen Bolzen
dieser Art wieder zu lösen, kann ein Angriffselement, beispielsweise ein Sechskant,
mit dem Ende des Bolzens verschweißt werden. An dem Sechskant kann mit einem Werkzeug
angegriffen werden, um den Bolzen aus dem Zentralkörper heraus zu drehen.
[0017] Von Nachteil bei dieser Art von Schraubverbindung ist das Innengewinde in dem Zentralkörper.
Zum einen erfordert die Herstellung des Innengewindes einigen Aufwand. Zum anderen
ist das Innengewinde nach dem Aufsetzen der Kugelkalotte nur schlecht zugänglich.
Er kann beispielsweise passieren, dass der Bolzen schräg angesetzt wird und das Gewinde
dadurch beschädigt wird. In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist die
Schraubverbindung deswegen so ausgestaltet, dass ein Gewinde im Zentralkörper nicht
erforderlich ist. Die durchgehende Bohrung in der Kugelkalotte sowie eine entsprechende
Bohrung im Zentralkörper haben einen länglichen Querschnitt. Das Ende eines T-förmigen
Bolzens, dessen Querelement an den länglichen Querschnitt der Bohrung angepasst ist,
wird durch die Bohrungen hindurch in den Hohlraum des Zentralkörpers eingeführt und
so gedreht, dass das Querelement die Wand des Zentralkörpers hintergreift. Von außen
kann nun eine Mutter auf das andere Ende des T-förmigen Bolzens aufgeschraubt werden,
so dass der T-förmige Bolzen gegen die Innenwand des Zentralkörpers gespannt wird
und die Kugelkalotte dadurch am Zentralkörper befestigt wird. Die Mutter kann wiederum
so ausgebildet sein, dass sie die Sackbohrung ausfüllt. Elemente der Schraubverbindung,
die während des Verschraubens eventuell über die Oberfläche der Mahlkugel hinausragen,
können abgeschliffen werden, so dass sie bündig mit der Oberfläche der Mahlkugel abschließen.
Eine solche Schraubverbindung kann am einfachsten dadurch gelöst werden, dass der
Bolzen und die Mutter so erhitzt werden, dass sie schmelzen.
[0018] In noch einer weiteren Ausführungsform der Schraubverbindung hat die Mutter, die
auf den Bolzen aufgeschraubt wird, eine größere Radialausdehnung als übliche Muttern.
Die Mutter selbst wird nur handfest angezogen, die eigentliche Spannung wird durch
eine Mehrzahl von Schrauben erzeugt, die durch den Außenbereich der Mutter hindurch
geschraubt werden. Die Schrauben stützen sich mit ihrem Ende am Boden der Sackbohrung
ab, die Spannung der Mehrzahl von Schrauben überträgt sich auf den Bolzen.
[0019] Anstatt als metallenes Gussteil kann die Kugelkalotte auch aus einem Keramikwerkstoff
gefertigt sein. Insbesondere in diesem Fall kann es vorteilhaft sein, wenn die Kugelkalotte
mit dem Zentralkörper verklebt ist. Ein Vorteil einer Klebeverbindung besteht darin,
dass eine flächige Verbindung zwischen der Kugelkalotte und dem Zentralkörper hergestellt
wird. Nachteilig ist es, dass Klebeverbindungen sich nur schwierig wieder lösen lassen.
[0020] Die Erfindung betrifft ferner eine mit den erfindungsgemäßen Mahlkugeln ausgestattete
Kugelringmühle.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen anhand
einer vorteilhaften Ausführungsform beispielhaft beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Kugelringmüh- le;
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Mahlkugel;
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung einer anderen Ausfüh- rungsform einer erfindungsgemäßen Mahlkugel;
und
- Fig. 4-7
- verschiedene Lösungen für die Befestigung der Ku- gelkalotten an dem Zentralkörper.
[0022] Ein Gehäuse 1 einer in Fig. 1 gezeigten Kugelringmühle ist auf einem Fundament 2
angeordnet. In dem Gehäuse 1 ist eine Welle 3 gelagert, mit der ein Mahlring 5 verbunden
ist. Der Mahlring 5 bildet eine Mahlspur 11, auf der Mahlkugeln 6 aufliegen. Am den
Mahlkugeln 6 gegenüberliegenden Ende des Gehäuses 1 ist über Federelemente 8 ein Druckring
7 abgestützt. An dem Druckring 7 ist ein Mahlbelag 10 mit einer Druckspur 12 angeordnet.
Über die Druckspur 12 liegt der Druckring 7 auf den Mahlkugeln 6 auf und übt einen
Druck auf die Mahlkugeln 6 aus, so dass die Mahlkugeln 6 mit einem für den Mahlvorgang
passenden Druck auf der Mahlspur 11 aufliegen. Über ein Rohr 9 kann der Kugelringmühle
Mahlgut zugeführt werden.
[0023] Im Betrieb der Kugelringmühle treibt ein Motor 4 die Welle 3 an, so dass der Mahlring
5 in Rotation versetzt wird. Von dem rotierenden Mahlring 5 werden die Mahlkugeln
6 in Bewegung versetzt, so dass sie entlang der Mahlspur 11 abrollen. Aus dem Rohr
9 austretendes Mahlgut fällt ungefähr mittig auf den Mahlring 5 und gelangt von dort
in die Mahlspur 11. Von den entlang der Mahlspur 11 rollenden Mahlkugeln 6 wird das
Mahlgut zerkleinert und in den außerhalb des Mahlrings 5 liegenden Ringraum geleitet.
Es können Einrichtungen vorgesehen seien, mittels derer das noch nicht hinreichend
zerkleinerte Mahlgut dem Mahlvorgang erneut zugeführt wird.
[0024] Eine erfindungsgemäße Mahlkugel 6 umfasst gemäß Fig. 2 und 3 einen Zentralkörper
13 sowie eine Mehrzahl von Kugelkalotten 14. Der Durchmesser der Mahlkugel 6 beträgt
ungefähr 120 cm. Der in Fig. 2 würfelförmig ausgebildete Zentralkörper 13 ist aus
sechs ebenen Stahlplatten 15 zusammengeschweißt. Die Kugelkalotten 14 sind mit dem
Zentralkörper 13 verbunden, so dass die Kugelkalotten 14 insgesamt eine kugelförmige
Oberfläche bilden. Die Kugelkalotten 14 sind so geformt, dass sie nicht direkt aneinander
stoßen, sondern dass jeweils ein kleiner Abstand zur benachbarten Kugelkalotte 14
besteht. Durch diesen Abstand, der sich in der Oberfläche der Mahlkugel 6 als Spalt
16 darstellt, wird die Mahlleistung der Mahlkugeln 6 nicht beeinträchtigt.
[0025] In Fig. 2 ist die Mahlkugel 6 im Neuzustand dargestellt. Beim Betrieb der Kugelringmühle
verschleißt die Mahlkugel 6, wodurch sich die Dicke der Kugelkalotten 14 vermindert.
Hat sich die Dicke der Kugelkalotten 14 bis zur Verschleißgrenze 17 vermindert, ist
eine Wartung der Kugelringmühle fällig. Die verschlissenen Kugelkalotten 14 können
vom Zentralkörper 13 abgelöst werden und durch neue Kugelkalotten 14 ersetzt werden.
[0026] Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Mahlkugel 6 ist
der Zentralkörper 13 kugelförmig. Die Kugelkalotten 14 haben eine gleichmäßige Dicke.
[0027] Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie die Kugelkalotten 14 mit dem Zentralkörper
13 verbunden sein können. Eine Klebeverbindung hat den Vorteil, dass die Kugelkalotten
14 vollflächig mit dem Zentralkörper 13 verbunden sind. Das Lösen der Kugelkalotten
14 vom Zentralkörper 13 wird jedoch erleichtert, wenn die Kugelkalotten 14 über eine
Schraubverbindung mit dem Zentralkörper 13 verbunden sind.
[0028] Gemäß Fig. 4 weist die Kugelkalotte 14 eine durchgehende Öffnung 22 auf, die mit
einer Sackbohrung 18 kombiniert ist. Die Sackbohrung 18 reicht tiefer in die Kugelkalotte
14 hinein als die Verschleißgrenze 17. Durch die Öffnung 18 ist eine Schraube 19 hindurchgeführt
und in ein zu der Öffnung 18 konzentrisches Gewinde 20 in dem Zentralkörper 13 eingeschraubt.
Wenn die Kugelkalotte 14 verschleißt, verschleißt zugleich auch der Kopf der Schraube
19. Da der Boden 21 der Sackbohrung 18 jedoch jenseits der Verschleißgrenze 17 liegt,
ist sichergestellt, dass der Verschleiß der Schraube 19 nicht dazu führt, dass die
Kugelkalotte 14 sich von dem Zentralkörper 13 löst.
[0029] Um die Schraube 19 wieder zu lösen, wenn die Kugelkalotte 14 verschlissen ist, kann
ein Angriffsstück, beispielsweise in der Form eines Sechskants, auf den Kopf der Schraube
19 aufgeschweißt werden. An dem Angriffsstück kann mit einem Schraubenschlüssel oder
mit einem ähnlichen Hebel angegriffen werden, um die Schraube 19 aus dem Zentralkörper
13 heraus zu schrauben.
[0030] Von Nachteil bei dieser Art der Befestigung ist es, dass ein Gewinde 20 in dem Zentralkörper
13 erforderlich ist. Das Gewinde 20 ist anfällig für Beschädigungen. Es kann passieren,
dass der gesamte Zentralkörper 13 nicht mehr verwendet werden kann, nur weil das Gewinde
20 beschädigt ist.
[0031] In Fig. 5 ist eine Befestigungseinrichtung gezeigt, bei der kein Gewinde in dem Zentralkörper
13 erforderlich ist. Die durchgehende Öffnung 22 ist, wie Fig. 6 zeigt, im Querschnitt
länglich ausgebildet. Ein T-förmiger Bolzen 23 weist ein Querelement 24 auf, das so
ausgebildet ist, dass es durch die Öffnung 22 hindurchgeführt werden kann. Wenn das
Querelement 24 in den Innenraum des Zentralkörpers eingeführt ist, kann der T-förmige
Bolzen 23 um 90° gedreht werden, so dass das Querelement 24 die Wand des Zentralkörpers
13 hintergreift. Durch eine auf den T-förmigen Bolzen 23 aufgeschraubte Gewindehülse
25 wird der Bolzen 23 gespannt und die Kugelkalotte 14 an dem Zentralkörper 13 befestigt.
Wenn der Bolzen 23 oder die Gewindehülse 25 über die Oberfläche der Kugelkalotte 14
hinausragen, werden sie so bearbeitet, dass sie bündig mit der Oberfläche der Kugelkalotte
14 abschließen. Die von dem T-förmigen Bolzen 23 und der Gewindehülse 25 gebildete
Befestigung kann am einfachsten wieder gelöst werden, indem der Bolzen 23 und die
Gewindehülse 25 so erhitzt werden, dass sie schmelzen.
[0032] Eine alternative Möglichkeit, den T-förmigen Bolzen 23 zu spannen, ist in Fig. 7
gezeigt. Ein Schraubelement 26 wird dort nur handfest auf den T-förmigen Bolzen 23
aufgeschraubt. Die eigentliche Spannung wird durch Schrauben 27 erzeugt, die durch
das Schraubelement 26 hindurch geschraubt werden und die sich mit ihrem Ende auf dem
Boden 21 der Sackbohrung 18 abstützen. Diese Art der Befestigung hat den Vorteil,
dass der T-förmige Bolzen 23 in Axialrichtung unter eine große Spannung gesetzt werden
kann. Die Kugelkalotte 14 wird besonders stabil mit dem Zentralkörper 13 verbunden.
1. Mahlkugel für eine Kugelringmühle, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Zentralkörper (13) und eine Mehrzahl von Kugelkalotten (14) umfasst und
dass die Kugelkalotten (14) derart mit dem Zentralkörper (13) verbunden sind, dass
eine Kugelform gebildet wird.
2. Mahlkugel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelkalotten (14) die Oberfläche des Zentralkörpers vollständig (13) bedecken.
3. Mahlkugel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anteil von 30%, vorzugsweise 50%, weiter vorzugsweise 70% der Oberfläche des
Zentralkörpers (13) von ebenen Flächen gebildet ist.
4. Mahlkugel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralkörper (13) ein Polyeder ist.
5. Mahlkugel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelkalotten (14) in Radialrichtung der Mahlkugel betrachtet eine Mindeststärke
von 50 mm, vorzugsweise 100 mm, weiter vorzugsweise 150 mm haben.
6. Mahlkugel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralkörper (13) ein Hohlkörper ist.
7. Mahlkugel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralkörper (13) als Schweißkonstruktion ausgeführt ist.
8. Mahlkugel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelkalotten (14) als Gussteil gefertigt sind und dass die nicht auf em Zentralkörper
(13) aufliegenden Oberflächenanteile der Kugelkalotte (14) unbearbeitet sind.
9. Mahlkugel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelkalotte (14) eine durchgehende Bohrung (22) aufweist, die mit einer konzentrischen
Sackbohrung (18) kombiniert ist, wobei die Sackbohrung (18) sich über die Verschleißgrenze
(17) der Kugelkalotte (14) hinaus in die Kugelkalotte (14) hinein erstreckt.
10. Mahlkugel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die durchgehende Bohrung (22) im Querschnitt länglich ausgebildet ist.
11. Mahlkugel nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befestigungseinrichtung (23, 26, 27), mit der die Kugelkalotte (14) an dem Zentralkörper
(13) befestigt ist, Schrauben (27) umfasst, die sich mit ihrem Ende auf dem Boden
(21) der Sackbohrung (18) abstützen.
12. Kugelringmühle mit einer Mahlspur (11) und einer Mehrzahl von Mahlkugeln (6), bei
der die Mahlkugeln (6) für eine Mahlbewegung entlang der Mahlspur (11) ausgelegt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mahlkugeln (6) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgebildet sind.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Mahlkugel für eine Kugelringmühle mit einer Mehrzahl von Kugelkalotten zur Bildung
einer Kugelform, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Zentralkörper (13) aufweist, mit dem die Kugelkalotten (14) derart verbunden
sind, dass sie auf dem Zentralkörper aufliegen.
2. Mahlkugel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelkalotten (14) die Oberfläche des Zentralkörpers vollständig (13) bedecken.
3. Mahlkugel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anteil von 30%, vorzugsweise 50%, weiter vorzugsweise 70% der Oberfläche des
Zentralkörpers (13) von ebenen Flächen gebildet ist.
4. Mahlkugel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralkörper (13) ein Polyeder ist.
5. Mahlkugel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelkalotten (14) in Radialrichtung der Mahlkugel betrachtet eine Mindeststärke
von 50 mm, vorzugsweise 100 mm, weiter vorzugsweise 150 mm haben.
6. Mahlkugel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralkörper (13) ein Hohlkörper ist.
7. Mahlkugel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralkörper (13) als Schweißkonstruktion ausgeführt ist.