[0001] Die Erfindung betrifft ein modulares Trägersystem, insbesondere zur Handhabung von
Werkstücken oder dergleichen, mit einer Handhabungsvorrichtung die aus zumindest einem
Modulsatz mit zwei vermittels einer Verbindungseinrichtung verbindbaren Tragmodulen
gebildet ist, wobei die Tragmodule jeweils zumindest ein Kupplungsorgan aufweisen,
das mit einer Anschlusseinrichtung eines Trägerelements des Trägersystems verbindbar
ist.
[0002] Trägersysteme zur Handhabung von Werkstücken oder dergleichen sind hinlänglich bekannt
und werden regelmäßig insbesondere in Waschanlagen zur Reinigung von Werkstücken eingesetzt.
Die bekannten Trägersysteme sind aus einem Rahmengestell mit zwei einander gegenüberliegenden
Rahmen, welche über Streben fest miteinander verbunden sind, und in das Rahmengestell
eingesetzte Werkstückträger gebildet. Die Werkstückträger können als Korb oder Lochblech
mit Werkstückaufnahmen zur Aufnahme von zu reinigenden Werkstücken ausgebildet sein.
Das Trägersystem bzw. die Werkstückträger werden zunächst mit Werkstücken bestückt
und nachfolgend in eine oder mehrere Reinigungsbäder mit einer Reinigungsflüssigkeit
eingesetzt. Das Trägersystem bzw. das Rahmengestell weist dementsprechende Handhabungselemente
auf, an denen das Rahmengestell aufnehmbar und zwischen den Reinigungsbädern bzw.
einem Bestückungsplatz bewegbar ist.
[0003] Bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Trägersystemen ist es insbesondere nachteilig,
dass das Rahmengestell einstückig bzw. aus miteinander verschweißten Streben ausgebildet
ist. Die Verwendung von Rahmen und die Rahmen verbindenden Verbindungsstreben, sowie
deren stabile Verbindung untereinander vermittels beispielsweise Schweißen, ist insofern
notwendig, da am Rahmengestell eine Mehrzahl von Werkstückträgern gehaltert wird,
so dass das Rahmengestell bei einer Bestückung der Werkstückträger mit Werkstücken
relativ hohe Gewichtskräfte aufnehmen muss. Die sich hieraus ergebende dreidimensionale
Gestalt des Rahmengestells erfordert aufgrund des von Außenkonturen des Rahmengestells
umfassten Volumens einen im Vergleich zu einem Materialvolumen des Rahmengestells
unverhältnismäßig hohen Verpackungsaufwand. Das von den Außenkonturen des Rahmengestells
umfasste Volumen bzw. ein freier Verpackungsinnenraum ist zum Transport bzw. zur Verpackung
und Positionierung weiterer, zum Trägersystem gehöriger Bauteile nicht geeignet, so
dass dieses freie Volumen regelmäßig für einen Transport nicht weiter nutzbar ist.
Der Versand eines Rahmengestells bzw. Trägersystems zu einem Kunden ist daher mit
einem unverhältnismäßig hohen Verpackungsaufwand und hohen Transportkosten verbunden.
[0004] Weiter ist nachteilig, dass am Rahmengestell Schienen zur Aufnahme von Werkstückträgern
bzw. die Werkstückträger selbst in vordefinierten Abständen verschweißt sind. So ist
ein Abstand der Werkstückträger untereinander nicht optimal auf wechselnde Werkstückgrößen
anpassbar, so dass weniger Werkstücke innerhalb eines zur Verfügung stehenden Aufnahmevolumens
des Trägersystems anordbar sind, als dies bei einer optimalen Ausnutzung des Aufnahmevolumens
der Fall wäre.
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Trägersystem vorzuschlagen, welches modular
aufgebaut, für einen Transport zerlegbar und an unterschiedliche Werkstückgrößen anpassbar
ist, und dennoch eine ausreichende Stabilität aufweist.
[0006] Das erfindungsgemäße, modulare Trägersystem zur Handhabung von Werkstücken oder dergleichen,
weist eine Handhabungsvorrichtung auf, die aus zumindest einem Modulsatz mit zwei
vermittels einer Verbindungseinrichtung verbindbaren Tragmodulen gebildet ist, wobei
die Tragmodule jeweils zumindest ein Kupplungsorgan aufweisen, das mit einer Anschlusseinrichtung
eines Trägerelements des Trägersystems verbindbar ist. Aufgrund des modularen Aufbaus
des Trägersystems ist eine zerlegbare Handhabungsvorrichtung aus den zwei vermittels
der Verbindungseinrichtung verbindbaren Tragmodulen ausbildbar. Ein sperriger bzw.
ein verhältnismäßig großes Volumen einnehmender Rahmen, wie aus dem Stand der Technik
bekannt, muss daher nicht mehr versandt werden bzw. wird erst durch eine Verbindung
der Tragmodule in situ ausgebildet. Beide Tragmodule weisen jeweils zumindest ein
oder mehrere voneinander regelmäßig beanstandete Kupplungsorgane auf, welche jeweils
mit der Anschlusseinrichtung des Trägerelements bzw. eines Werkstückträgers verbindbar
sind, so dass durch einen Zusammenbau der Handhabungsvorrichtung mit dem Trägerelement
das modulare Trägersystem ausbildbar ist. Ein Gewichtskräfte aufnehmender Rahmen wird
insbesondere durch die Verbindung der Tragmodule untereinander und durch die jeweilige
Verbindung der Tragmodule mit dem zumindest einem Trägerelement ausgebildet, wobei
beispielsweise mehrere Modulsätze mit einem Trägerelement zur Ausbildung eines Rahmengestells
verbindbar sind. Auch ist die Handhabungsvorrichtung optional an mehrere Trägerelemente
in einer an spezifische Werkstückgrößen anpassbaren Stapelanordnung anschließ- bzw.
verbindbar.
[0007] Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn das Tragmodul vermittels einer Schwenkbewegung
des Tragmoduls mit dem Trägerelement verbindbar ist. Ein Tragmodul kann so besonders
einfach und ohne die Verwendung zusätzlichen Werkzeugs mit einem oder optional mehreren
Trägerelementen gleichzeitig verbunden werden. So kann bereits eine Schwenkbewegung
um eine Längsachse des Tragmoduls um wenige Winkelgrad für eine Verbindung mit dem
Trägerelement ausreichend sein.
[0008] Weiter können die Tragmodule nach einer Verbindung mit dem Trägerelement vermittels
der Verbindungseinrichtung zur Ausbildung einer Handhabungskonfiguration der Handhabungsvorrichtung
verbindbar sein. Nachfolgend einer Verbindung der Tragmodule der Handhabungsvorrichtung
mit dem Trägerelement kann so besonders einfach eine Verbindung der Tragmodule untereinander
geschaffen werden, die zusammen mit dem Trägerelement einen Rahmen ausbildet. Auch
ist eine Verbindung der Tragmodule mit dem Trägerelement erst wieder lösbar, wenn
die Verbindung der Tragmodule untereinander gelöst ist. Hieraus ergibt sich in vorteilhafter
Weise eine Sicherung der Verbindung der Tragmodule mit dem Trägerelement infolge einer
konstruktiv festgelegten Montagereihenfolge.
[0009] Ist die Handhabungsvorrichtung aus zumindest zwei Modulsätzen gebildet, kann gegenüber
einer Anordnung eines einzelnen Modulsatzes in einem Flächenschwerpunkt bzw. entlang
einer Längsachse oder in einem Bereich entlang einer Seitenkante eines Trägerelements,
eine Anordnung der Modulsätze im Bereich zweier Seitenkanten des Trägerelements gewählt
werden. Die Lage- und Gewichtsstabilität des Trägersystems kann so, insbesondere bei
einer parallelen Anordnung der Modulsätze, wesetlich verbessert werden.
[0010] Auch erweist es sich als besonders vorteilhaft, wenn das Tragmodul aus einem Strebenelement
mit zumindest einer Verbindungsstrebe zur Verbindung mit dem zweiten Tragmodul des
Modulsatzes gebildet ist. Die Verbindungsstrebe kann beispielsweise an das Strebenelement
in einem rechten Winkel angeschweißt sein, wobei beide Tragmodule des Modulsatzes
im Wesentlichen gleich lange Verbindungsstreben aufweisen können.
[0011] In einer Ausführungsform einer Verbindungseinrichtung kann die Verbindungseinrichtung
aus einer Rastklinkenverbindung gebildet sein. So kann eine Verbindungsstrebe eines
Tragmoduls eine Rastklinke aufweisen, welche in eine übereinstimmend ausgebildete
Rastausnehmung einer Verbindungsstrebe eines zweiten Tragmoduls einrastet. Die Rastklinke
kann vermittels einer Federeinrichtung in einer Rastposition gehalten werden, so dass
ein unbeabsichtigtes Lösen der Rastklinkenverbindung vermieden wird. Auch kann eine
derartige Rastklinkenverbindung manuell, ohne eine Verwendung zusätzlichen Werkzeugs,
durch eine Betätigung der Rastklinke gelöst werden.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform einer Verbindungseinrichtung kann
die Verbindungseinrichtung aus einer Klauenverbindung gebildet sein. Die Klauenverbindung
kann zwischen den Verbindungsstreben zweier Tragmodule ausgebildet sein, wobei eine
Verbindungsstrebe, eine Klaue und die zweite Verbindungsstrebe eine übereinstimmend
ausgebildete Klauenausnehmung aufweisen kann, in welche die Klaue zur Ausbildung einer
formschlüssigen Verbindung einschwenkbar ist. Alternativ kann zwischen den beiden
Verbindungsstreben eine Klauenverbindung in Art eines Bajonettverschlusses ausgebildet
sein, wobei dann beispielsweise auf einer Verbindungsstrebe ein Verschlussring zum
Eingriff in Klauen bzw. Klauenausnehmungen der zweiten Verbindungsstrebe angeordnet
ist.
[0013] Weitere Ausführungsformen einer Verbindungseinrichtung können Schraubverbindungen,
Steckverbindungen und andere aus dem Stand der Technik bekannte Verbindungsarten für
zwei Verbindungsstreben bzw. eine Verbindungsstrebe und ein Strebenelement sein.
[0014] Ist das Kupplungsorgan des Tragmoduls als ein Eingriffselement zum formschlüssigen
Eingriff in die Anschlusseinrichtung ausgebildet, kann eine besonders sichere, hohe
Gewichtskräfte aufnehmende Verbindung zwischen dem Tragmodul und dem Trägerelement
hergestellt werden. So kann das Eingriffselement an das Tragmodul angeformt oder als
ein eigenes Bauteil mit diesem verbunden sein. Ebenso sind Eingriffselemente denkbar,
die vermittels einer Ausnehmung im Tragmodul ausgebildet sind.
[0015] In einer Ausführungsform kann das Eingriffselement als Stift ausgebildet sein. Ein
Stift kann besonders einfach vermittels einer Sackloch- bzw. Durchgangsbohrung in
dem Tragmodul bzw. der Verbindungsstrebe mit dieser verbunden werden. Auch kann der
Stift das Tragmodul bzw. die Verbindungsstrebe in Querrichtung einseitig oder beidseitig
überragen.
[0016] Ist das Eingriffselement verstellbar, kann das Eingriffselement an einer von mehreren
vorgegebenen bzw. auch an einer beliebigen Position entlang einer Längsachse des Tragmoduls
flexibel befestigt werden.
[0017] Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn die Anschlusseinrichtung zumindest
eine Rastnase aufweist. Das Kupplungsorgan kann so mit der Anschlusseinrichtung des
Trägerelements formschlüssig verrasten, derart, dass das Tragmodul alleine durch die
Rastnase in der für das Tragmodul vorgesehenen Verwendungsposition gehalten werden
kann.
[0018] Um eine in Längsrichtung des Tragmoduls vorgesehene Montagelage relativ zum Trägerelement
sicherzustellen, kann das Tragmodul ein das Tragmodul positionierendes Anschlagelement
aufweisen. Auch kann das Anschlagelement in Art eines Sicherungsbolzens, welcher in
am Tragmodul dafür vorgesehenen Bohrungen eingesteckt wird, ausgebildet sein.
[0019] In einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Anschlagelement verstellbar sein.
So kann das Anschlagelement in einer beliebigen oder einer von mehreren vorgegebenen
Positionen flexibel befestigt werden. Ein derartiges Anschlagelement kann beispielsweise
als ein am Tragmodul verstellbarer und form- bzw. kraftschlüssig fixierbarer Ring
ausgebildet sein.
[0020] Ist am Trägerelement ein Anschlag für das Anschlagelement ausgebildet, kann vermittels
des Anschlagelements eine Lage des Tragmoduls in Längsrichtung relativ zum Trägerelement
vorbestimmt festgelegt werden. So kann auch dann das Kupplungsorgan des Tragmoduls
relativ zur Anschlusseinrichtung des Trägerelements für eine passgenaue Verbindung
ausgerichtet werden. Des Weiteren kann eine Lage der Tragmodule eines Modulsatzes
relativ zueinander, zur Verbindung mit der Verbindungseinrichtung vermittels der Anschläge
des Trägerelements bzw. der Anschlagelemente der Tragmodule, sichergestellt werden.
[0021] Weist das Trägerelement räumlich positionierende Stapelelemente zur Ausbildung einer
Stapelkonfiguration mit zumindest einem weiteren Trägerelement auf, können Trägerelemente
derart gestapelt werden, dass Zwischenräume zwischen den Trägerelementen an eine Größe
von jeweilig zu reinigenden Werkstücken anpassbar sind. Dazu können die Stapelelemente
am Trägerelement angeformt sein.
[0022] Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn die Stapelelemente am Trägerelement
anschließbar sind. Die Stapelelemente können beispielsweise vermittels einer Schraubverbindung
mit dem Trägerelement verbunden sein. Sind die Stapelelemente auswechselbar, kann
das modulare Trägersystem besonders einfach auf unterschiedliche Werkstückgrößen bzw.
Trägerelementabstände angepasst werden. Auch ist so eine Stapelkonfiguration ausbildbar,
die nach einer aufeinander folgenden Bestückung der Trägerelemente mit Werkstücken
einfach, in einem einzigen Verbindungsschritt mit der Handhabungsvorrichtung verbindbar
ist.
[0023] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform können die Stapelelemente verstellbar
sein. Sind die Stapelelemente höhenein- oder verstellbar, kann das modulare Trägersystem
besonders einfach auf unterschiedliche Werkstückgrößen bzw. Trägerelementabstände
eingestellt werden. Eine Einstellung kann stufenlos über Gewinde oder durch ein teleskopierbares
Stapelelement erfolgen.
[0024] Um eine bestimmungsgemäße Handhabung des modularen Trägersystems in einer Reinigungsanlage
zu gewährleisten, kann das Tragmodul ein Handhabungselement zur Handhabung des Trägersystems
aufweisen. Das Handhabungselement kann an einem oberen Ende des Tragmoduls ausgebildet
sein, wobei das Handhabungselement Auflagekonsolen zur Auflage des Trägersystems am
Rand eines Reinigungsbades bzw. zur Relativpositionierung der Werkstücke im Reinigungsbad
und Transportaufnahmen zum Transport des Trägersystems zwischen Reinigungsbädern und
einem Bestückungsplatz aufweisen kann.
[0025] Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher
erläutert.
[0026] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein modulares Trägersystem in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 2
- ein Trägerelement in einer Draufsicht;
- Fig. 3
- das Trägerelement in einer Schnittansicht entlang ei- ner Linie III-III aus Fig. 5;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des Trägersystems mit einem Teil- schnitt einer Verbindungseinrichtung;
- Fig. 5
- eine Teilschnittansicht des Trägersystems entlang ei- ner Linie V-V aus Fig. 4;
- Fig. 6
- ein erstes Tragmodul in einer Draufsicht;
- Fig. 7
- das erste Tragmodul in einer Seitenansicht;
- Fig. 8
- ein zweites Tragmodul in einer Seitenansicht;
- Fig. 9
- das zweite Tragmodul in einer Draufsicht.
[0027] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines modularen Trägersystems 10 mit Trägerelementen
11 zur Aufnahme von hier nicht dargestellten Werkstücken in einer Stapelkonfiguration
12 sowie zwei Modulsätze 13 mit jeweils zwei Tragmodulen 14 und 15 die mit einer Verbindungseinrichtung
16 untereinander verbunden sowie in den Trägerelementen 11 eingesetzt und ebenfalls
mit diesen verbunden sind.
[0028] In der in
Fig. 1 gezeigten Handhabungskonfiguration des Trägersystems 10 sind an den Tragmodulen 14
und 15 angeschweißte Handhabungselemente 17 bzw. 18 derart orientiert, dass das Trägersystem
10 an nach innen weisenden Aufnahmezapfen 19 und 20 von einer hier nicht gezeigten
Transportvorrichtung aufnehmbar und zwischen beispielsweise Reinigungsbädern einer
Reinigungsanlage transportierbar ist. Weiter weisen die Handhabungselemente 14 und
15 Auflagekonsolen 21 bzw. 22 auf, die zur Auflage des Trägersystems 10 auf einem
Rand eines hier nicht dargestellten Reinigungsbades dienen. Die Handhabungselemente
17 und 18 sind jeweils mit ihren Aufnahmezapfen 19 bzw. 20 und den Auflagekonsolen
21 bzw. 22 in einer hier nicht dargestellten horizontalen Ebene, parallel zu den Trägerelementen
11 und in Längsrichtung der Trägerelemente 11 parallel zueinander, orientiert.
[0029] Anhand einer Zusammenschau der
Fig. 2 bis
9 soll nunmehr der detaillierte Aufbau des hier modularen Trägersystems 10 erläutert
werden. Die
Fig. 6 und 7 zeigen das Tragmodul 14, welches aus einem Strebenelement 23 und einer an das
Strebenelement 23 angeschweißten Verbindungsstrebe 24 gebildet ist. Weiter ist ein
als Ring 25 ausgebildetes Anschlagelement am Strebenelement 23 vermittels eines Bolzens
26 fest fixiert. Zur Aufnahme des Bolzens 26 bzw. der veränderlichen Anordnung des
Rings 25 am Strebenelement 23 weist das Strebenelement 23 Durchgangsbohrungen 27 auf.
Weiter sind am Strebenelement 23 Stifte 28 in Durchgangsbohrungen 29, das Strebenelement
23 einseitig überragend, angeordnet, und mit Sicherungsstiften 30 formschlüssig fixiert.
Das Handhabungselement 17 ist in Längsrichtung der Stifte 28 orientiert, wobei die
Verbindungsstrebe 24 orthogonal zu einer von dem Handhabungselement 17 und den Stiften
28 gebildeten Erstreckungsebene angeordnet ist.
[0030] Die
Fig. 8 und
9 zeigen das Tragmodul 15 mit einem Strebenelement 31 1 und einer Verbindungsstrebe
32 sowie dem Handhabungselement 18. Im Übrigen entspricht das Tragmodul 15 der in
den
Fig. 6 und
7 beschriebenen Ausführungsform eines Tragmoduls.
[0031] Wie aus den
Fig. 2 bis
5 hervorgeht, sind die Tragmodule 14 und 15 in die Trägerelemente 11 eingesetzt und
vermittels der Stifte 28 mit jeweils einer Anschlusseinrichtung 33 der Trägerelemente
11 verriegelt. Die Trägerelemente 11 weisen Öffnungen 34, welche in etwa einem Querschnitt
der Strebenelemente 23 und 31 mit den Stiften 28 entsprechen, sowie ein die Öffnungen
34 teilweise umgebendes Anschlagblech 35 auf. Das Anschlagblech 35 bildet entlang
seiner Kontur 36 eine Rastnase 37 mit einer Rastvertiefung 38 sowie eine Anlagefläche
39 aus. Weiter sind an den Trägerelementen 11 Stapelelemente 40 vermittels Schrauben
41 befestigt. Die Stapelelemente 40 weisen an einem oberen Ende 42 einen abgesetzten
Durchmesser 43 auf, welcher in einer Ausnehmung 44 der Schraube 41 weiterer Trägerelemente
11 einsetzbar ist. Die Trägerelemente 11 sind so mit hier nicht gezeigten Werkstücken,
welche auf Werkstückhalter 45 aufsetzbar sind, bestückbar und einer Reihenfolge einer
Bestückung folgend nacheinander stapelbar. Insbesondere vermittels der Stapelelemente
40 wird sichergestellt, dass ein Abstand H der Trägerelemente 11 und somit eine optimale
Raumausnutzung in Bezug auf eine Werkstückhöhe gewährleistet ist. Der Abstand H entspricht
Abständen der Stifte 28 an den Strebenelementen 23 und 31, so dass die Stifte 28 jeweils
in übereinstimmenden Abständen zu den Anschlusseinrichtungen 33 ausgerichtet sind.
Bei einem Einsetzen der Tragmodule 14 und 15 in die jeweiligen Öffnungen 34 der Trägerelemente
11 gelangt der Ring 25 auf einer Oberkante 46 des Anschlagblechs 35 zur Anlage, so
dass die Stifte 28 in den Anschlusseinrichtungen 33 parallel zur Erstreckungsrichtung
der Rastnasen 37 ausgerichtet sind. Vermittels einer Drehung der Tragmodule 14 und
15 im Uhrzeigersinn um im Wesentlichen 90° gleiten die Stifte 28 über die Rastnasen
37 hinweg und gelangen mit den Rastvertiefungen 38 bzw. an den Anlageflächen 39 zur
Anlage. Gleichzeitig werden die Verbindungsstreben 24 und 32 einander gegenüberliegend
positioniert, so dass diese vermittels der Verbindungseinrichtung 16 verbindbar sind.
[0032] Die Verbindungseinrichtung 16 weist an der Verbindungsstrebe 32 eine Rastklinke 47
auf, die vermittels eines Bolzens 48 an der Verbindungsstrebe 32 drehbeweglich gelagert
ist. Weiter ist in der Verbindungsstrebe 32 eine Raststifteinrichtung 49 in einer
Ausnehmung 50 angeordnet. Die Raststifteinrichtung 49 rastet jeweils in Vertiefungen
51 bzw. 52 der Rastklinke 47 ein und fixiert so die Rastklinke 47 in einer Verschlussposition
53 und einer hier nicht gezeigten Öffnungsposition. Die Verbindungsstrebe 24 weist
ebenfalls einen Bolzen 54 der Verbindungseinrichtung 16 auf, wobei in der Verschlussposition
53 eine Rastausnehmung 55 der Rastklinke 47 den Bolzen 54 umgreift und mit diesem
verrastet. Die Rastklinke 47 ist in jeweils schlitzförmigen Ausnehmungen 56 und 57
der Verbindungsstreben 24 bzw. 32 aufgenommen und weist eine Nase 58 zur manuellen
Betätigung auf. Die Rastklinke 47 befindet sich während eines Verschwenkens der Tragmodule
14 und 15 in die hier gezeigte Lage in der Öffnungsposition und wird nach einem Einrasten
der Stifte 28 in den Anschlusseinrichtungen 33 in die Verschlussposition 53 zur Verbindung
der Verbindungsstreben 24 und 32 verrastet.
1. Modulares Trägersystem (10), insbesondere zur Handhabung von Werkstücken oder dergleichen,
mit einer Handhabungsvorrichtung die aus zumindest einem Modulsatz (13) mit zwei vermittels
einer Verbindungseinrichtung (16) verbindbaren Tragmodulen (14, 15) gebildet ist,
wobei die Tragmodule jeweils zumindest ein Kupplungsorgan aufweisen, das mit einer
Anschlusseinrichtung (33) eines Trägerelements (11) des Trägersystems verbindbar ist.
2. Trägersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tragmodul (14, 15) vermittels einer Schwenkbewegung des Tragmoduls mit dem Trägerelement
(11) verbindbar ist.
3. Trägersystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragmodule (14, 15) nach einer Verbindung mit dem Trägerelement (11) vermittels
der Verbindungseinrichtung (16) zur Ausbildung einer Handhabungskonfiguration der
Handhabungsvorrichtung verbindbar sind.
4. Trägersystem nach einem der vorangehenden den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Handhabungsvorrichtung zumindest zwei Modulsätzen (13) gebildet ist.
5. Trägersystem nach einem der vorangehenden den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tragmodul (14, 15) aus einem Strebenelement (23, 31) mit zumindest einer Verbindungsstrebe
(24, 32) zur Verbindung mit dem zweiten Tragmodul (14, 15) des Modulsatzes (13) gebildet
ist.
6. Trägersystem nach einem der vorangehenden den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungseinrichtung (16) aus einer Rastklinkenverbindung gebildet ist.
7. Trägersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungseinrichtung (16) aus einer Klauenverbindung gebildet ist.
8. Trägersystem nach einem der vorangehenden den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kupplungsorgan des Tragmoduls (14, 15) als ein Eingriffselement zum formschlüssigen
Eingriff in die Anschlusseinrichtung (33) ausgebildet ist.
9. Trägersystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Eingriffselement als Stift (28) ausgebildet ist.
10. Trägersystem nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Eingriffselement verstellbar ist.
11. Trägersystem nach einem der vorangehenden den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlusseinrichtung (33) zumindest eine Rastnase (37) aufweist.
12. Trägersystem nach einem der vorangehenden den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tragmodul (14, 15) ein das Tragmodul positionierendes Anschlagelement (25) aufweist.
13. Trägersystem nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Trägerelement (11) ein Anschlag (46) für das Anschlagelement ausgebildet ist.
14. Trägersystem nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anschlagelement verstellbar ist.
15. Trägersystem nach einem der vorangehenden den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trägerelement (11) räumlich positionierende Stapelelemente (40) zur Ausbildung
einer Stapelkonfiguration mit zumindest einem weiteren Trägerelement (11) aufweist.
16. Trägersystem nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stapelelemente (40) am Trägerelement (11) anschließbar sind.
17. Trägersystem nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stapelelemente verstellbar sind.
18. Trägersystem nach einem der vorangehenden den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tragmodul (14, 15) ein Handhabungselement (17, 18) zur Handhabung des Trägersystems
(10) aufweist.