(19)
(11) EP 2 037 056 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.03.2009  Patentblatt  2009/12

(21) Anmeldenummer: 08016043.5

(22) Anmeldetag:  11.09.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 19/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 11.09.2007 DE 202007012735 U
20.10.2007 DE 202007014686 U

(71) Anmelder: W. Döllken & Co. GmbH
45964 Gladbeck (DE)

(72) Erfinder:
  • Aranyossy, Tibor
    99423 Weimar (DE)
  • Schleiwies, Mike Dipl.-Ing.
    99894 Friedrichroda (DE)

(74) Vertreter: von dem Borne, Andreas et al
Andrejewski - Honke Patent- und Rechtsanwälte P.O. Box 10 02 54
45002 Essen
45002 Essen (DE)

   


(54) Sockelleiste


(57) Die Erfindung betrifft eine Profilleiste, insbesondere Sockelleiste, Wandanschlussleiste oder dergleichen, mit zumindest einem Grundprofil (1) und zumindest einem lösbar an dem Grundprofil befestigbaren, vorzugsweise auf das Grundprofil (1) aufsteckbaren Verkleidungsprofil (2). Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Verkleidungsprofil (2) als Aufnahmeprofil für einen Verkleidungsstreifen (3) ausgebildet ist und dazu eine frontseitig offene Aufnahmekammer aufweist, in welche ein Verkleidungsstreifen (3), z. B. ein Teppichstreifen, einsetzbar oder eingesetzt ist, wobei die Aufnahmekammer von einem rückseitige Basissteg (4) sowie einem oberen und unteren Haltesteg (5, 6) gebildet wird, wobei der obere und untere Haltesteg (5, 6) den Verkleidungsstreifen übergreifen bzw, umgreifen und fixieren.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Profilleiste, insbesondere Sockelleiste, Wandanschlussleiste oder dergleichen, mit zumindest einem Grundprofil und zumindest einem (lösbar) auf das Grundprofil aufsteckbaren Verkleidungsprofl. - Eine solche Profilleiste wird z. B. als Sockelleiste an einem Übergang Boden/Wand oder auch als Wandanschlussleiste im Bereich einer Arbeitsplatte oder dergleichen und folglich am Übergang Platte/Wand verlegt. Es kann sich auch um eine Deckenanschlussleiste am Übergang Wand/Decke handeln. Grundsätzlich sind darüber hinaus vertikale Verlegungsarten, z. B. in einem Übergangsbereich Wand/Wand denkbar. Das Grundprofil wird auch als Montageprofil bezeichnet und an einem Unterbau, z. B. einer Wand, befestigt. Die Befestigung kann mittels Nägeln und/oder Schrauben und/oder durch Kleben mittels eines geeigneten Klebers erfolgen. Bei dem Grundprofil kann es sich um ein sich in Leistenlängsrichtung erstreckendes (durchgehendes) Profil handeln. Grundprofil meint im Rahmen der Erfindung aber auch geeignete Profilabschnitte bzw. Montageelemente, z. B. Clipse, wobei ein Verkleidungsstreifen dann vorzugsweise an mehreren beabstandeten Montageelementen bzw. Clipsen befestigt wird. Das Verkleidungsprofil bzw. Dekorprofil kann dann ohne sichtbare Befestigungsteile auf das Grundprofil bzw, die Grundprofile aufgesteckt werden.

[0002] Aus der Praxis kennt man eine Profilleiste der eingangs beschriebenen Art, bei welcher das Verkleidungsprofil selbst als (einstückiges) Dekorprofil mit einer frontseitigen Dekorfläche ausgebildet ist, welche z. B. eine Holzstruktur emittiert. Nach Montage sowohl des Grundprofils als auch des Dekorprofils entsteht dann der Eindruck, z. B. einer Massivholzleiste, wobei in dem zwischen Grundprofil und Verkleidungsprofil gebildeten Hohlraum Kabel oder dergleichen verlegt werden können. Derartige Profilleisten werden insbesondere als Sockelleisten für Laminatböden, Holzfußböden oder andere Hartbelege eingesetzt.

[0003] Ähnliches gilt für eine Wandabschlussleiste, welche in Form eines Bausatzes einen mehrteiligen Träger aufweist, an welchem als Verkleidungsprofil ein Schichtstoffstreifen befestigbar ist, welcher aus einer Hockdruck-Schichtpressstoffplatte besteht, die mit mindestens einem Polyesterharz imprägniert ist (vgl. DE 102 37 074 B4).

[0004] Außerdem kennt man ein Wandanschlussprofil zur Abdichtung der Stoßstelle zwischen Wand und Arbeitsplatten von Einbauküchen oder dergleichen, bestehend aus einem an der Arbeitsplatte befestigten Trägerprofil und einer mit diesem lösbar koppelbaren und zwei elastische Dichtlippen tragenden Abdeckleiste. Die elastischen Dichtlippen können von einer elastischen Dichtleiste gebildet sein, welche mit der Abdeckleiste z. B. verklebbar ist. Die Positionierung der Dichtleiste bei der Verklebung kann durch eine flache Nut der Abdeckleiste erleichtert werden (vgl. DE 201 21 632 U1).

[0005] Ferner kennt man aus der DE 1 943 609 U eine Wandleiste aus Metall, insbesondere zur Verwendung als Fußleiste, welche aus einem stranggepressten Leichtmetall-Profilstück besteht, das auf seiner Vorderseite mit einer Kunststoffleiste abgedeckt ist.

[0006] Die DE 1 856 287 U beschreibt eine herkömmliche Profilleiste, z. B. in Form eines Viertelstabs, als Fuß-, Sockel-, Scheuerleiste oder dergleichen aus Kunststoff, welcher einerseits eine fest anzubringende Eckleiste und andererseits eine aufsteckbare Eckleiste aufweist.

[0007] Weitere vergleichbare Verkleidungsleisten sind beispielsweise aus der FR 2 822181 oder der FR 1 371 128 bekannt geworden.

[0008] Die DE 20 2007 002 815 U1 beschreibt eine Sockelleiste in der Ausführungsform als Kabelkanalleiste, bei welcher der Leistenkörper als Hohlprofil einen Funktionskanal aufweist, wobei auf den Leistenkörper ein Abdeckprofil als Deckel aufsetzbar ist.

[0009] Außerdem kennt man aus der Praxis eine Profilleiste der eingangs beschriebenen Art, welche als Teppichleiste ausgebildet ist und bei der das auf das Grundprofil aufgesteckte Verkleidungsprofil eine im Wesentlichen ebene Befestigungsfläche bildet, auf welcher ein Teppichstreifen aufklebbar ist. Oberseitig ist dieses Verkleidungsprofil mit einem elastischen Dach versehen, welches den Teppichstreifen übergreift.

[0010] Die eingangs beschriebenen Profilleisten haben sich in der Praxis grundsätzlich bewährt, sie sind jedoch weiter entwicklungsfähig. - Hier setzt die Erfindung ein.

[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Profilleiste der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welche eine einfache Handhabung und/oder Montage ermöglicht und einen in optischer Hinsicht einwandfreien Wandabschluss gewährleistet, insbesondere im Bereich von Teppichböden.

[0012] Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Profilleiste, insbesondere Sockelleiste, Wandanschlussleiste oder dergleichen, der eingangs beschriebenen Art, dadurch, dass das Verkleidungsprofil als Aufnahmeprofil für einen Verkleidungsstreifen ausgebildet ist und dazu eine frontseitig offene Aufnahmekammer aufweist, in welche ein Verkleidungsstreifen, z. B. ein Teppichstreifen, einsetzbar bzw. eingesetzt ist, wobei die Aufnahmekammer von einem rückseitigen Basissteg sowie einem oberen und unteren Haltesteg gebildet wird. Der Verkleidungsstreifen wird folglich in dem Aufnahmeprofil befestigt bzw. fixiert. Das Verkleidungsprofil mit der Aufnahmekammer wird an zumindest einem Grundprofil befestigt, z. B. auf ein oder mehrere Grundprofile aufgesteckt. Das Grundprofil und/oder das Verkleidungsprofil kann bzw. können aus Kunststoff gefertigt sein. Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, dass das Grundprofil und/oder das Verkleidungsprofil aus anderen Materialen, z. B. Holz oder Kunststoff bestehen. So können als Grundprofile auch ein oder mehrere Metallclipse verwendet werden. Bei den Verkleidungsprofilen kann es sich auch um Holzprofile oder Metallprofile mit einer Aufnahmekammer handeln. -

[0013] Der Verkleidungsstreifen ist insbesondere als Teppichstreifen ausgebildet. Die Erfindung umfasst jedoch auch Verkleidungsprofile für andere Verkleidungsstreifen, z. B. PVC, Linoleum oder dergleichen. Bevorzugt werden Verkleidungsstreifen aus einem biegsamen bzw. flexiblen Material bzw. einem solchen Material eingesetzt, welches sich im Zuge des Einsetzens verformen lässt. Diese Verformung kann bei steiferem Material auch zeitweise durch Erwärmung oder dergleichen ermöglicht werden, z. B. bei dünnen Holzstreifen oder Laminatstreifen. Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass es z. B. bei Teppichböden aus ästhetischen Gründen gewünscht wird, eine Sockelleiste einzusetzen, welche aus demselben Material besteht und folglich einen Teppichstreifen enthält. Im Rahmen der Erfindung muss ein solcher vorgefertigter Teppichstreifen nun jedoch nicht mehr in verhältnismäßig aufwendiger Weise an einem Grundprofil oder Aufnahmeprofil verklebt werden. Vielmehr besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, den (biegsamen) Verkleidungsstreifen bzw. Dekorstreifen, z. B. Teppichstreifen, in die Aufnahmekammer am Verkleidungsprofil einzusetzen bzw. einzustecken. Klebearbeiten können vollständig entfallen. Die Erfindung umfasst jedoch auch Ausführungsformen, bei welchen ergänzend der Teppichstreifen in die Aufnahmekammer eingeklebt wird.

[0014] Im Rahmen der Erfindung wird die Aufnahmekammer von einem rückseitigen Basissteg sowie einem oberen Haltesteg und einem unteren Haltesteg gebildet, wobei der obere und untere Haltesteg den Verkleidungsstreifen übergreifen (oder untergreifen) bzw. umgreifen und dabei fixieren. Der Verkleidungsstreifen, z. B. Teppichstreifen wird folglich gleichsam formschlüssig in der Aufnahmekammer gehalten bzw. fixiert, sodass eine Teppichsockelleiste zur Verfügung gestellt wird, welche einwandfrei an den Bodenbelag angepasst und dennoch einfach montiert werden kann. Dazu können der obere Haltesteg und/oder der untere Haltesteg im Wesentlichen L-förmig ausgebildet sein, sodass sie gemeinsam mit dem rückseitigen Basissteg eine obere U-förmige Aufnahmetasche und untere U-förmige Aufnahmetasche bilden, wobei der Teppichstreifen oberseitig und unterseitig in die jeweilige Aufnahmetasche eingeschoben und darin fixiert wird. Ergänzend können an die Haltestege endseitige Hakenvorsprünge angeschlossen sein, welche in den Verkleidungsstreifen, z. B. in den Teppichstreifen eingreifen und auf diese Weise einen einwandfreien Halt garantieren. Dennoch kann - insbesondere wenn auf eine ergänzende Klebeverbindung verzichtet wird - ein einfacher Austausch eines z. B, verschmutzten oder beschädigten Teppichstreifens folgen. Dieser Austausch muss nicht mühsam bei verlegter Sockelleiste durchgeführt werden. Vielmehr kann das gesamte Verkleidungsprofil mit dem eingesetzten Teppichstreifen von dem Grundprofil gelöst werden und dann der Teppichstreifen ausgetauscht werden. Anschließend kann das Verkleidungsprofil mit dem neu eingesetzten Teppichstreifen auf das Grundprofil wieder aufgesteckt werden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, nicht nur den Teppichstreifen, sondern das Verkleidungsprofil einschließlich Teppichstreifen auszutauschen.

[0015] In optischer und auch montagetechnischer Hinsicht besonders zweckmäßig ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Basissteg gekrümmt ausgebildet ist, sodass eine Teppichsockelleiste mit einem gekrümmt angeordneten Teppichstreifen entsteht. Die Erfindung umfasst aber auch Ausführungsformen, bei denen der Basissteg nicht gekrümmt ausgebildet ist, sondern andere Formen aufweist, z. B. gerade ist. Bei geradem Basissteg wird eine Anordnung bevorzugt, bei der der Basissteg schräg zu einer rückseitigen Montagefläche der Leiste und folglich in montiertem Zustand auch schräg zur Wand verläuft. Damit ist dann auch der Verkleidungsstreifen, z. B. der Teppichstreifen, schräg zur Senkrechten, z. B. schräg zur Wand, angeordnet.

[0016] Die den Verkleidungsstreifen übergreifenden bzw. umgreifenden Haltestege bilden zugleich frontseitige Blendstreifen vorgegebener Breite, welche den Verkleidungsstreifen oberseitig und/oder unterseitig um ein vorgegebenes Maß abdecken. Es besteht folglich im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, dass die Frontseite des Verkleidungsprofils nicht vollständig von einem Teppichstreifen gebildet wird, sondern oberseitig und/oder unterseitig ein zusätzlicher Blendstreifen vorgesehen ist, welcher zugleich dem Halt des Teppichstreifens dient und darüber hinaus auch die Möglichkeit optischer Variationen bietet. Darüber hinaus wird ein besonders sauberer Übergang zwischen einerseits dem Bodenbelag und dem Teppichstreifen und andererseits dem Teppichstreifen und der Wand geschaffen. Die Reinigung wird zusätzlich vereinfacht.

[0017] Dazu können außerdem an das Verkleidungsprofil oberseitig und/oder unterseitig ein oberes und/oder unteres Abschlussprofil, z. B. Wandabschlussprofil und/oder Bodenabschlussprofil angeschlossen sein, welches z. B. als Weichlippe aus einem weichelastischen Kunststoff besteht. Solche Weichlippen können einstückig an das Verkleidungsprofil angeschlossen, z. B. angeformt sein.

[0018] Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass das Verkleidungsprofil vorzugsweise aus Kunststoff, z. B. aus einem thermoplastischen Kunststoff, gefertigt ist. Das Verkleidungsprofil lässt sich dann im Wege der Kunststoffextrusion einfach herstellen. Sofern weichelastische Dichtlippen vorgesehen sind, erfolgt die Herstellung üblicherweise im Wege der Kunststoff-Coextrusion. Auch das Grundprofil ist üblicherweise aus Kunststoff, z. B. im Wege der Kunststoffextrusion gefertigt. Es kann sich auch um Clipse handeln.

[0019] Das Grundprofil kann z. B. zumindest eine (frontseitige) Rastaufnahme und das Verkleidungsprofil zumindest eine (rückseitige) Rastnase aufweisen. Umgekehrt kann auch das Grundprofil eine Rastnase und das Verkleidungsprofil eine Rastaufnahme aufweisen. Stets lässt sich das Verkleidungsprofil einfach und auch lösbar an dem Grundprofil durch eine Steckverbindung bzw. Rastverbindung befestigen. Derartige Grundprofile mit Rastaufnahmen sind grundsätzlich bekannt, um z. B. die eingangs beschriebenen Kunststoff-Verkleidungsprofile aufzustecken, welche eine Holzleiste simulieren sollen. Im Rahmen der Erfindung besteht folglich die Möglichkeit, das erfindungsgemäße Verkleidungsprofil mit Aufnahmekammer an einem an sich bekannten Grundprofil zu befestigen, sodass im Zuge der Fertigung einheitliche Grundprofile hergestellt werden können, an welchen dann optional entweder Kunststoffsockelleisten für Holzböden oder die erfindungsgemäßen Verkleidungsprofile, wie z. B. Teppiche befestigt werden können. Insofern kommt dem beschriebenen Verkleidungsprofil, in welchem der Verkleidungsstreifen einlegbar bzw. eingelegt ist, im Rahmen der Erfindung besondere Bedeutung zu. Die Erfindung umfasst auch Ausführungsformen, bei denen das Verkleidungsprofil auf andere Weise an dem Grundprofil bzw. den Grundprofilen befestigt wird, z. B. durch Klemmen, Clipsen oder dergleichen.

[0020] Nach einem weiteren Vorschlag weist das Grundprofil einen unteren und/oder oberen Anschlagsteg auf, gegen welchen das Verkleidungsprofil mit seinem rückseitigen Basissteg im montierten Zustand anliegt. Das Verkleidungsprofil kann folglich mit seiner Unterseite gegen das Grundprofil bzw. dessen Anschlagsteg anliegen und mit seiner Oberseite gegen die Wand oder dergleichen anliegen. Das Grundprofil sorgt folglich mit seinem unteren Anschlagsteg automatisch für eine einwandfreie Montageposition und insbesondere einem optimalen Abstand zur Wand. Im Übrigen wird durch diesen Anschlagsteg zwischen Grundprofil und Verkleidungsprofil ein ausreichender Hohlraum geschaffen, welcher zugleich als Kabelkanal und folglich für die Verlegung von Kabeln oder dergleichen dienen kann.

[0021] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig.1
eine erfindungsgemäße Profilleiste im Querschnitt,
Fig. 2
eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3
eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 4
eine weitere Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 5
den Gegenstand nach Fig. 3 in einer perspektivischen Darstellung.


[0022] In den Figuren sind verschiedene Ausführungsformen jeweils einer Profilleiste dargestellt, welche z. B. als Sockelleiste im Bereich eines Übergangs zwischen einem Boden B und einer Wand W verlegt werden. Die Profilleiste besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einerseits einem Grundprofil 1 und einem an dem Grundprofil 1 befestigbaren Verkleidungsprofil 2. Das Grundprofil wird im Zuge der Montage zunächst an dem Untergrund, z. B. an der Wand und/oder über dem Boden befestigt. In den Figuren sind Ausführungsformen dargestellt, bei welchem das Grundprofil 1 mittels Nägeln und/oder Schrauben an der Wand befestigt wird. Das Grundprofil 1 kann jedoch alternativ oder ergänzend mittels einer Klebeverbindung an der Wand W und/oder dem Boden B befestigt werden. Nach erfolgter Montage des Grundprofils 1 bzw. Montageprofils kann das Verkleidungsprofil 2 auf das Grundprofil aufgesteckt werden. Dazu ist eine Rastverbindung zwischen Verkleidungsprofil 2 und Grundprofil 1 vorgesehen.

[0023] Erfindungsgemäß ist das Verkleidungsprofil 2 nun als Aufnahmeprofil für einen Verkleidungsstreifen 3 ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Verkleidungsstreifen 3 um einen Teppichstreifen 3. Denn die dargestellte Profilleiste ist im Ausführungsbeispiel als Teppichleiste ausgebildet, welche den Wandabschluss zwischen einem verlegten Teppichboden B und einer daran angrenzenden Wand W realisiert. Der Teppichstreifen 3 ist folglich hinsichtlich Material und Farbe üblicherweise an den Teppichboden B angepasst bzw. aus dem gleichen Material gefertigt. Das Verkleidungsprofil 2 weist dazu eine frontseitig offene Aufnahmekammer auf, in welche der Teppichstreifen 3 eingesetzt ist. Dabei wird die Aufnahmekammer von einerseits einem rückseitigen Basissteg 4 und andererseits sowohl einem oberen Haltesteg 5 und einem unteren Haltesteg 6 gebildet. Der obere Haltesteg 5 und der untere Haltesteg 6 umgreifen den Teppichstreifen 3 oberseitig und unterseitig, sodass der Teppichstreifen gleichsam formschlüssig von dem Verkleidungsprofli 2 gehalten wird. Damit wird eine Teppichsockelleiste geschaffen, welche eine einfache Montage ermöglicht und auch den optischen bzw. ästhetischen Anforderungen genügt. Die Montage ist auch deshalb einfach, weil der Teppichstreifen 3 nicht - wie bisher - mit einer Profilleiste verklebt werden muss. Vielmehr gelingt es im Rahmen der Erfindung auf einfache Weise den vorkonfektionierten Teppichstreifen 3 in das Verkleidungsprofil 2 einzulegen bzw. zu stecken. Dieses kann noch erfolgen, bevor das Verkleidungsprofil 2 dann an dem Grundprofil 1 befestigt wird, sodass die Montage bzw. Verlegung besonders einfach ist. Dennoch wird ein einwandfreier Halt des Teppichstreifens 3 gewährleistet.

[0024] Dazu können der obere Haltesteg 5 und/oder der untere Haltesteg 6 (jeweils) im Wesentlichen L-förmig ausgebildet sein, sodass der jeweilige Haltesteg 5, 6 mit der Basis 4 eine U-förmige Aufnahmetasche für den Verkleidungsstreifen 3 bildet. Um die Fixierung des Teppichstreifens 3 weiter zu verbessern, können die Haltestege 5, 6 jeweils einen endseitigen Hakenvorsprung 7, 8 aufweisen, welcher so orientiert sein kann, dass er in den Verkleidungsstreifen 3 eingreifen kann. Er verläuft zum Beispiel im Wesentlichen senkrecht zu dem Verkleidungsstreifen 3 bzw. zu dem Basissteg 4. Dazu wird auf die Ausführungsformen nach Fig. 2 und 3 verwiesen. Der Hakenvorsprung 7, 8 kann aber auch schräg gegen den Teppichstreifen drücken oder in ihn eingreifen (vgl. Fig. 4).

[0025] Der Basissteg 4 kann gekrümmt ausgebildet sein. Dieses ist in den Figuren ebenfalls dargestellt. Auf diese Weise wird auch der Teppichstreifen 3 in einer gekrümmten Anordnung in die Aufnahmekammer eingesetzt, sodass ein optisch besonders interessanter Übergang zwischen Boden B und Wand W erzeugt wird. Grundsätzlich kann der Basissteg 4 verschiedenste Formen aufweisen, sodass auch bei Teppichleisten erfindungsgemäß eine große Variationsmöglichkeit hinsichtlich der Sockelleistenform entsteht.

[0026] Um insbesondere den Wandabschluss zu verbesserm, weist das Verkleidungsprofil 2 im Ausführungsbeispiel oberseitig ein oberes Wandabschlussprofil auf, welches als Weichlippe 9 ausgebildet ist und einstückig an das Verkleidungsprofil 2 angeformt ist.

[0027] Eine besonders einfache Rastverbindung zwischen Grundprofil 1 und Verkleidungsprofil 2 wird dadurch geschaffen, dass im Ausführungsbeispiel das Grundprofil 1 eine frontseitige Rastaufnahme 10 und das Verkleidungsprofil 2 eine rückseitige Rastnase 11 aufweist. Rastaufnahme 10 und Rastnase 11 verlaufen dabei zweckmäßigerweise über die gesamte Länge oder zumindest im Wesentlichen die gesamte Länge der Profilleiste. Insofern wird die Rastnase 11 im Wesentlichen von einem sich über die Länge der Profilleiste erstreckenden Raststeg 11 gebildet, während die Rastaufnahme 10 z. B. eine sich über die Länge der Profilleiste erstreckende Längskammer 10 sein kann.

[0028] Ferner ist in den Figuren angedeutet, dass das Grundprofil 1 einen unteren Anschlagsteg 12 aufweist, gegen welchen das Verkleidungsprofil 2 mit seinem rückseitigen unteren Ende bzw. mit dem unteren Ende des Basisstegs 4 anliegt. Dadurch wird ein Hohlraum bzw. werden ein oder mehrere Hohlkammern H zwischen Verkleidungsprofil 2 und Grundprofil 1 gebildet, welche z. B. als Kabelkanal dienen können.

[0029] Der oder die Haltestege 5, 6 und/oder der oder die Hakenvorsprünge 7, 8 können gegebenenfalls flexibel bzw. federelastisch ausgebildet sein, um Dickenunterschiede des Verkleidungsstreifens auszugleichen.

[0030] Es ist im Übrigen erkennbar, dass die Profilleiste einerseits ein Grundprofil und andererseits ein Verkleidungsprofil aufweist. Diese Ausgestaltung mit Grundprofil einerseits und Verkleidungsprofil bzw. Deckprofil andererseits hat den Vorteil, dass zunächst das Grundprofil an z. B. einer Wand befestigt werden kann und dass anschließend das Verkleidungsprofil, z. B. nach erfolgter Montage des Teppichstreifens, auf das Grundprofil einfach aufgesteckt wird. Da das Grundprofil und das Verkleidungsprofil lösbar miteinander verbunden sind, kann das Verkleidungsprofil auch wieder entfernt werden, z. B. beim nachträglichen Tapezieren, Streichen oder dergleichen Wandarbeiten. Stets wird ein sauberer Wandabschluss erreicht, und zwar insbesondere auch dann, wenn mit einem Teppichboden und einem an den Teppichboden angepassten Teppichstreifen gearbeitet wird, sodass eine Teppichsockelleiste verwirklicht ist.


Ansprüche

1. Profilleiste, insbesondere Sockelleiste, Wandanschlussleiste oder dergleichen, mit zumindest einem Grundprofil (1) und zumindest einem lösbar an dem Grundprofil befestigbaren, vorzugsweise auf das Grundprofil (1) aufsteckbaren Verkleidungsprofil (2),
dadurch gekennzeichnet,dass
das Verkleidungsprofil (2) als Aufnahmeprofil für einen Verkleidungsstreifen (3) ausgebildet ist und dazu eine frontseitig offene Aufnahmekammer aufweist, in welche ein Verkleidungsstreifen (3), z. B. ein Teppichstreifen, einsetzbar oder eingesetzt ist,
wobei die Aufnahmekammer von einem rückseitigen Basissteg (4) sowie einem oberen und unteren Haltesteg (5, 6) gebildet wird, wobei der obere und untere Haltesteg (5, 6) den Verkleidungsstreifen übergreifen bzw. umgreifen und fixieren.
 
2. Profilleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Haltesteg (5) und/oder der untere Haltesteg (6) im Wesentlichen L-förmig unter Bildung einer im Wesentlichen U-förmigen Aufnahmetasche für den Verkleidungsstreifen (3) ausgebildet sind.
 
3. Profilleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den oberen und/oder unteren Haltesteg (5, 6) endseitig Hakenvorsprünge (7, 8) angeschlossen sind, welche in den Verkleidungsstreifen (3) eingreifen.
 
4. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Basissteg (4) gekrümmt ausgebildet ist.
 
5. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Basissteg gerade ausgebildet ist und vorzugsweise schräg zu einer rückseitigen Montagefläche der Profilleiste bzw. im montierten Zustand schräg zu einer Wand verläuft, gegen welche die Profilleiste mit ihrer rückseitigen Montagefläche anliegt.
 
6. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der obere und/oder untere Haltesteg (5, 6), welche den Verkleidungsstreifen (3) übergreifen bzw. umgreifen, frontseitige Blendstreifen vorgegebener Breite bilden, welche den Verkleidungsstreifen (3) oberseitig und/oder unterseitig um ein vorgegebenes Maß abdecken.
 
7. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an das Verkleidungsprofil (2) oberseitig und/oder unterseitig zumindest ein oberes und/oder unteres Abschlussprofil (9), z. B. eine Weichlippe angeschlossen ist.
 
8. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundprofil (1) zumindest eine (frontseitige) Rastaufnahme (10) und das Verkleidungsprofil (2) zumindest (rückseitige) Rastnase (11) oder das Grundprofil zumindest einer (frontseitigen) Rastnase und das Verkleidungsprofil zumindest eine (rückseitige) Rastaufnahme aufweisen.
 
9. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundprofil (1) einen unteren und/oder oberen Anschlagsteg (12) aufweist, gegen welchen das Verkleidungsprofil (2) mit seinem rückseitigen Basissteg (4) im montierten Zustand anliegt.
 




Zeichnung




















Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente