[0001] Die Erfindung betrifft eine Profilleiste, insbesondere Sockelleiste, Wandanschlussleiste
oder dergleichen, mit zumindest einem Grundprofil und zumindest einem (lösbar) auf
das Grundprofil aufsteckbaren Verkleidungsprofl. - Eine solche Profilleiste wird z.
B. als Sockelleiste an einem Übergang Boden/Wand oder auch als Wandanschlussleiste
im Bereich einer Arbeitsplatte oder dergleichen und folglich am Übergang Platte/Wand
verlegt. Es kann sich auch um eine Deckenanschlussleiste am Übergang Wand/Decke handeln.
Grundsätzlich sind darüber hinaus vertikale Verlegungsarten, z. B. in einem Übergangsbereich
Wand/Wand denkbar. Das Grundprofil wird auch als Montageprofil bezeichnet und an einem
Unterbau, z. B. einer Wand, befestigt. Die Befestigung kann mittels Nägeln und/oder
Schrauben und/oder durch Kleben mittels eines geeigneten Klebers erfolgen. Bei dem
Grundprofil kann es sich um ein sich in Leistenlängsrichtung erstreckendes (durchgehendes)
Profil handeln. Grundprofil meint im Rahmen der Erfindung aber auch geeignete Profilabschnitte
bzw. Montageelemente, z. B. Clipse, wobei ein Verkleidungsstreifen dann vorzugsweise
an mehreren beabstandeten Montageelementen bzw. Clipsen befestigt wird. Das Verkleidungsprofil
bzw. Dekorprofil kann dann ohne sichtbare Befestigungsteile auf das Grundprofil bzw,
die Grundprofile aufgesteckt werden.
[0002] Aus der Praxis kennt man eine Profilleiste der eingangs beschriebenen Art, bei welcher
das Verkleidungsprofil selbst als (einstückiges) Dekorprofil mit einer frontseitigen
Dekorfläche ausgebildet ist, welche z. B. eine Holzstruktur emittiert. Nach Montage
sowohl des Grundprofils als auch des Dekorprofils entsteht dann der Eindruck, z. B.
einer Massivholzleiste, wobei in dem zwischen Grundprofil und Verkleidungsprofil gebildeten
Hohlraum Kabel oder dergleichen verlegt werden können. Derartige Profilleisten werden
insbesondere als Sockelleisten für Laminatböden, Holzfußböden oder andere Hartbelege
eingesetzt.
[0003] Ähnliches gilt für eine Wandabschlussleiste, welche in Form eines Bausatzes einen
mehrteiligen Träger aufweist, an welchem als Verkleidungsprofil ein Schichtstoffstreifen
befestigbar ist, welcher aus einer Hockdruck-Schichtpressstoffplatte besteht, die
mit mindestens einem Polyesterharz imprägniert ist (vgl.
DE 102 37 074 B4).
[0004] Außerdem kennt man ein Wandanschlussprofil zur Abdichtung der Stoßstelle zwischen
Wand und Arbeitsplatten von Einbauküchen oder dergleichen, bestehend aus einem an
der Arbeitsplatte befestigten Trägerprofil und einer mit diesem lösbar koppelbaren
und zwei elastische Dichtlippen tragenden Abdeckleiste. Die elastischen Dichtlippen
können von einer elastischen Dichtleiste gebildet sein, welche mit der Abdeckleiste
z. B. verklebbar ist. Die Positionierung der Dichtleiste bei der Verklebung kann durch
eine flache Nut der Abdeckleiste erleichtert werden (vgl.
DE 201 21 632 U1).
[0005] Ferner kennt man aus der
DE 1 943 609 U eine Wandleiste aus Metall, insbesondere zur Verwendung als Fußleiste, welche aus
einem stranggepressten Leichtmetall-Profilstück besteht, das auf seiner Vorderseite
mit einer Kunststoffleiste abgedeckt ist.
[0006] Die
DE 1 856 287 U beschreibt eine herkömmliche Profilleiste, z. B. in Form eines Viertelstabs, als
Fuß-, Sockel-, Scheuerleiste oder dergleichen aus Kunststoff, welcher einerseits eine
fest anzubringende Eckleiste und andererseits eine aufsteckbare Eckleiste aufweist.
[0007] Weitere vergleichbare Verkleidungsleisten sind beispielsweise aus der
FR 2 822181 oder der
FR 1 371 128 bekannt geworden.
[0008] Die
DE 20 2007 002 815 U1 beschreibt eine Sockelleiste in der Ausführungsform als Kabelkanalleiste, bei welcher
der Leistenkörper als Hohlprofil einen Funktionskanal aufweist, wobei auf den Leistenkörper
ein Abdeckprofil als Deckel aufsetzbar ist.
[0009] Außerdem kennt man aus der Praxis eine Profilleiste der eingangs beschriebenen Art,
welche als Teppichleiste ausgebildet ist und bei der das auf das Grundprofil aufgesteckte
Verkleidungsprofil eine im Wesentlichen ebene Befestigungsfläche bildet, auf welcher
ein Teppichstreifen aufklebbar ist. Oberseitig ist dieses Verkleidungsprofil mit einem
elastischen Dach versehen, welches den Teppichstreifen übergreift.
[0010] Die eingangs beschriebenen Profilleisten haben sich in der Praxis grundsätzlich bewährt,
sie sind jedoch weiter entwicklungsfähig. - Hier setzt die Erfindung ein.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Profilleiste der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, welche eine einfache Handhabung und/oder Montage ermöglicht und einen
in optischer Hinsicht einwandfreien Wandabschluss gewährleistet, insbesondere im Bereich
von Teppichböden.
[0012] Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Profilleiste, insbesondere
Sockelleiste, Wandanschlussleiste oder dergleichen, der eingangs beschriebenen Art,
dadurch, dass das Verkleidungsprofil als Aufnahmeprofil für einen Verkleidungsstreifen
ausgebildet ist und dazu eine frontseitig offene Aufnahmekammer aufweist, in welche
ein Verkleidungsstreifen, z. B. ein Teppichstreifen, einsetzbar bzw. eingesetzt ist,
wobei die Aufnahmekammer von einem rückseitigen Basissteg sowie einem oberen und unteren
Haltesteg gebildet wird. Der Verkleidungsstreifen wird folglich in dem Aufnahmeprofil
befestigt bzw. fixiert. Das Verkleidungsprofil mit der Aufnahmekammer wird an zumindest
einem Grundprofil befestigt, z. B. auf ein oder mehrere Grundprofile aufgesteckt.
Das Grundprofil und/oder das Verkleidungsprofil kann bzw. können aus Kunststoff gefertigt
sein. Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, dass das Grundprofil und/oder
das Verkleidungsprofil aus anderen Materialen, z. B. Holz oder Kunststoff bestehen.
So können als Grundprofile auch ein oder mehrere Metallclipse verwendet werden. Bei
den Verkleidungsprofilen kann es sich auch um Holzprofile oder Metallprofile mit einer
Aufnahmekammer handeln. -
[0013] Der Verkleidungsstreifen ist insbesondere als Teppichstreifen ausgebildet. Die Erfindung
umfasst jedoch auch Verkleidungsprofile für andere Verkleidungsstreifen, z. B. PVC,
Linoleum oder dergleichen. Bevorzugt werden Verkleidungsstreifen aus einem biegsamen
bzw. flexiblen Material bzw. einem solchen Material eingesetzt, welches sich im Zuge
des Einsetzens verformen lässt. Diese Verformung kann bei steiferem Material auch
zeitweise durch Erwärmung oder dergleichen ermöglicht werden, z. B. bei dünnen Holzstreifen
oder Laminatstreifen. Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass es z.
B. bei Teppichböden aus ästhetischen Gründen gewünscht wird, eine Sockelleiste einzusetzen,
welche aus demselben Material besteht und folglich einen Teppichstreifen enthält.
Im Rahmen der Erfindung muss ein solcher vorgefertigter Teppichstreifen nun jedoch
nicht mehr in verhältnismäßig aufwendiger Weise an einem Grundprofil oder Aufnahmeprofil
verklebt werden. Vielmehr besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, den (biegsamen)
Verkleidungsstreifen bzw. Dekorstreifen, z. B. Teppichstreifen, in die Aufnahmekammer
am Verkleidungsprofil einzusetzen bzw. einzustecken. Klebearbeiten können vollständig
entfallen. Die Erfindung umfasst jedoch auch Ausführungsformen, bei welchen ergänzend
der Teppichstreifen in die Aufnahmekammer eingeklebt wird.
[0014] Im Rahmen der Erfindung wird die Aufnahmekammer von einem rückseitigen Basissteg
sowie einem oberen Haltesteg und einem unteren Haltesteg gebildet, wobei der obere
und untere Haltesteg den Verkleidungsstreifen übergreifen (oder untergreifen) bzw.
umgreifen und dabei fixieren. Der Verkleidungsstreifen, z. B. Teppichstreifen wird
folglich gleichsam formschlüssig in der Aufnahmekammer gehalten bzw. fixiert, sodass
eine Teppichsockelleiste zur Verfügung gestellt wird, welche einwandfrei an den Bodenbelag
angepasst und dennoch einfach montiert werden kann. Dazu können der obere Haltesteg
und/oder der untere Haltesteg im Wesentlichen L-förmig ausgebildet sein, sodass sie
gemeinsam mit dem rückseitigen Basissteg eine obere U-förmige Aufnahmetasche und untere
U-förmige Aufnahmetasche bilden, wobei der Teppichstreifen oberseitig und unterseitig
in die jeweilige Aufnahmetasche eingeschoben und darin fixiert wird. Ergänzend können
an die Haltestege endseitige Hakenvorsprünge angeschlossen sein, welche in den Verkleidungsstreifen,
z. B. in den Teppichstreifen eingreifen und auf diese Weise einen einwandfreien Halt
garantieren. Dennoch kann - insbesondere wenn auf eine ergänzende Klebeverbindung
verzichtet wird - ein einfacher Austausch eines z. B, verschmutzten oder beschädigten
Teppichstreifens folgen. Dieser Austausch muss nicht mühsam bei verlegter Sockelleiste
durchgeführt werden. Vielmehr kann das gesamte Verkleidungsprofil mit dem eingesetzten
Teppichstreifen von dem Grundprofil gelöst werden und dann der Teppichstreifen ausgetauscht
werden. Anschließend kann das Verkleidungsprofil mit dem neu eingesetzten Teppichstreifen
auf das Grundprofil wieder aufgesteckt werden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit,
nicht nur den Teppichstreifen, sondern das Verkleidungsprofil einschließlich Teppichstreifen
auszutauschen.
[0015] In optischer und auch montagetechnischer Hinsicht besonders zweckmäßig ist eine Ausführungsform
der Erfindung, bei welcher der Basissteg gekrümmt ausgebildet ist, sodass eine Teppichsockelleiste
mit einem gekrümmt angeordneten Teppichstreifen entsteht. Die Erfindung umfasst aber
auch Ausführungsformen, bei denen der Basissteg nicht gekrümmt ausgebildet ist, sondern
andere Formen aufweist, z. B. gerade ist. Bei geradem Basissteg wird eine Anordnung
bevorzugt, bei der der Basissteg schräg zu einer rückseitigen Montagefläche der Leiste
und folglich in montiertem Zustand auch schräg zur Wand verläuft. Damit ist dann auch
der Verkleidungsstreifen, z. B. der Teppichstreifen, schräg zur Senkrechten, z. B.
schräg zur Wand, angeordnet.
[0016] Die den Verkleidungsstreifen übergreifenden bzw. umgreifenden Haltestege bilden zugleich
frontseitige Blendstreifen vorgegebener Breite, welche den Verkleidungsstreifen oberseitig
und/oder unterseitig um ein vorgegebenes Maß abdecken. Es besteht folglich im Rahmen
der Erfindung die Möglichkeit, dass die Frontseite des Verkleidungsprofils nicht vollständig
von einem Teppichstreifen gebildet wird, sondern oberseitig und/oder unterseitig ein
zusätzlicher Blendstreifen vorgesehen ist, welcher zugleich dem Halt des Teppichstreifens
dient und darüber hinaus auch die Möglichkeit optischer Variationen bietet. Darüber
hinaus wird ein besonders sauberer Übergang zwischen einerseits dem Bodenbelag und
dem Teppichstreifen und andererseits dem Teppichstreifen und der Wand geschaffen.
Die Reinigung wird zusätzlich vereinfacht.
[0017] Dazu können außerdem an das Verkleidungsprofil oberseitig und/oder unterseitig ein
oberes und/oder unteres Abschlussprofil, z. B. Wandabschlussprofil und/oder Bodenabschlussprofil
angeschlossen sein, welches z. B. als Weichlippe aus einem weichelastischen Kunststoff
besteht. Solche Weichlippen können einstückig an das Verkleidungsprofil angeschlossen,
z. B. angeformt sein.
[0018] Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass das Verkleidungsprofil vorzugsweise
aus Kunststoff, z. B. aus einem thermoplastischen Kunststoff, gefertigt ist. Das Verkleidungsprofil
lässt sich dann im Wege der Kunststoffextrusion einfach herstellen. Sofern weichelastische
Dichtlippen vorgesehen sind, erfolgt die Herstellung üblicherweise im Wege der Kunststoff-Coextrusion.
Auch das Grundprofil ist üblicherweise aus Kunststoff, z. B. im Wege der Kunststoffextrusion
gefertigt. Es kann sich auch um Clipse handeln.
[0019] Das Grundprofil kann z. B. zumindest eine (frontseitige) Rastaufnahme und das Verkleidungsprofil
zumindest eine (rückseitige) Rastnase aufweisen. Umgekehrt kann auch das Grundprofil
eine Rastnase und das Verkleidungsprofil eine Rastaufnahme aufweisen. Stets lässt
sich das Verkleidungsprofil einfach und auch lösbar an dem Grundprofil durch eine
Steckverbindung bzw. Rastverbindung befestigen. Derartige Grundprofile mit Rastaufnahmen
sind grundsätzlich bekannt, um z. B. die eingangs beschriebenen Kunststoff-Verkleidungsprofile
aufzustecken, welche eine Holzleiste simulieren sollen. Im Rahmen der Erfindung besteht
folglich die Möglichkeit, das erfindungsgemäße Verkleidungsprofil mit Aufnahmekammer
an einem an sich bekannten Grundprofil zu befestigen, sodass im Zuge der Fertigung
einheitliche Grundprofile hergestellt werden können, an welchen dann optional entweder
Kunststoffsockelleisten für Holzböden oder die erfindungsgemäßen Verkleidungsprofile,
wie z. B. Teppiche befestigt werden können. Insofern kommt dem beschriebenen Verkleidungsprofil,
in welchem der Verkleidungsstreifen einlegbar bzw. eingelegt ist, im Rahmen der Erfindung
besondere Bedeutung zu. Die Erfindung umfasst auch Ausführungsformen, bei denen das
Verkleidungsprofil auf andere Weise an dem Grundprofil bzw. den Grundprofilen befestigt
wird, z. B. durch Klemmen, Clipsen oder dergleichen.
[0020] Nach einem weiteren Vorschlag weist das Grundprofil einen unteren und/oder oberen
Anschlagsteg auf, gegen welchen das Verkleidungsprofil mit seinem rückseitigen Basissteg
im montierten Zustand anliegt. Das Verkleidungsprofil kann folglich mit seiner Unterseite
gegen das Grundprofil bzw. dessen Anschlagsteg anliegen und mit seiner Oberseite gegen
die Wand oder dergleichen anliegen. Das Grundprofil sorgt folglich mit seinem unteren
Anschlagsteg automatisch für eine einwandfreie Montageposition und insbesondere einem
optimalen Abstand zur Wand. Im Übrigen wird durch diesen Anschlagsteg zwischen Grundprofil
und Verkleidungsprofil ein ausreichender Hohlraum geschaffen, welcher zugleich als
Kabelkanal und folglich für die Verlegung von Kabeln oder dergleichen dienen kann.
[0021] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- eine erfindungsgemäße Profilleiste im Querschnitt,
- Fig. 2
- eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 3
- eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsform der Erfindung und
- Fig. 5
- den Gegenstand nach Fig. 3 in einer perspektivischen Darstellung.
[0022] In den Figuren sind verschiedene Ausführungsformen jeweils einer Profilleiste dargestellt,
welche z. B. als Sockelleiste im Bereich eines Übergangs zwischen einem Boden B und
einer Wand W verlegt werden. Die Profilleiste besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau
aus einerseits einem Grundprofil 1 und einem an dem Grundprofil 1 befestigbaren Verkleidungsprofil
2. Das Grundprofil wird im Zuge der Montage zunächst an dem Untergrund, z. B. an der
Wand und/oder über dem Boden befestigt. In den Figuren sind Ausführungsformen dargestellt,
bei welchem das Grundprofil 1 mittels Nägeln und/oder Schrauben an der Wand befestigt
wird. Das Grundprofil 1 kann jedoch alternativ oder ergänzend mittels einer Klebeverbindung
an der Wand W und/oder dem Boden B befestigt werden. Nach erfolgter Montage des Grundprofils
1 bzw. Montageprofils kann das Verkleidungsprofil 2 auf das Grundprofil aufgesteckt
werden. Dazu ist eine Rastverbindung zwischen Verkleidungsprofil 2 und Grundprofil
1 vorgesehen.
[0023] Erfindungsgemäß ist das Verkleidungsprofil 2 nun als Aufnahmeprofil für einen Verkleidungsstreifen
3 ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Verkleidungsstreifen
3 um einen Teppichstreifen 3. Denn die dargestellte Profilleiste ist im Ausführungsbeispiel
als Teppichleiste ausgebildet, welche den Wandabschluss zwischen einem verlegten Teppichboden
B und einer daran angrenzenden Wand W realisiert. Der Teppichstreifen 3 ist folglich
hinsichtlich Material und Farbe üblicherweise an den Teppichboden B angepasst bzw.
aus dem gleichen Material gefertigt. Das Verkleidungsprofil 2 weist dazu eine frontseitig
offene Aufnahmekammer auf, in welche der Teppichstreifen 3 eingesetzt ist. Dabei wird
die Aufnahmekammer von einerseits einem rückseitigen Basissteg 4 und andererseits
sowohl einem oberen Haltesteg 5 und einem unteren Haltesteg 6 gebildet. Der obere
Haltesteg 5 und der untere Haltesteg 6 umgreifen den Teppichstreifen 3 oberseitig
und unterseitig, sodass der Teppichstreifen gleichsam formschlüssig von dem Verkleidungsprofli
2 gehalten wird. Damit wird eine Teppichsockelleiste geschaffen, welche eine einfache
Montage ermöglicht und auch den optischen bzw. ästhetischen Anforderungen genügt.
Die Montage ist auch deshalb einfach, weil der Teppichstreifen 3 nicht - wie bisher
- mit einer Profilleiste verklebt werden muss. Vielmehr gelingt es im Rahmen der Erfindung
auf einfache Weise den vorkonfektionierten Teppichstreifen 3 in das Verkleidungsprofil
2 einzulegen bzw. zu stecken. Dieses kann noch erfolgen, bevor das Verkleidungsprofil
2 dann an dem Grundprofil 1 befestigt wird, sodass die Montage bzw. Verlegung besonders
einfach ist. Dennoch wird ein einwandfreier Halt des Teppichstreifens 3 gewährleistet.
[0024] Dazu können der obere Haltesteg 5 und/oder der untere Haltesteg 6 (jeweils) im Wesentlichen
L-förmig ausgebildet sein, sodass der jeweilige Haltesteg 5, 6 mit der Basis 4 eine
U-förmige Aufnahmetasche für den Verkleidungsstreifen 3 bildet. Um die Fixierung des
Teppichstreifens 3 weiter zu verbessern, können die Haltestege 5, 6 jeweils einen
endseitigen Hakenvorsprung 7, 8 aufweisen, welcher so orientiert sein kann, dass er
in den Verkleidungsstreifen 3 eingreifen kann. Er verläuft zum Beispiel im Wesentlichen
senkrecht zu dem Verkleidungsstreifen 3 bzw. zu dem Basissteg 4. Dazu wird auf die
Ausführungsformen nach Fig. 2 und 3 verwiesen. Der Hakenvorsprung 7, 8 kann aber auch
schräg gegen den Teppichstreifen drücken oder in ihn eingreifen (vgl. Fig. 4).
[0025] Der Basissteg 4 kann gekrümmt ausgebildet sein. Dieses ist in den Figuren ebenfalls
dargestellt. Auf diese Weise wird auch der Teppichstreifen 3 in einer gekrümmten Anordnung
in die Aufnahmekammer eingesetzt, sodass ein optisch besonders interessanter Übergang
zwischen Boden B und Wand W erzeugt wird. Grundsätzlich kann der Basissteg 4 verschiedenste
Formen aufweisen, sodass auch bei Teppichleisten erfindungsgemäß eine große Variationsmöglichkeit
hinsichtlich der Sockelleistenform entsteht.
[0026] Um insbesondere den Wandabschluss zu verbesserm, weist das Verkleidungsprofil 2 im
Ausführungsbeispiel oberseitig ein oberes Wandabschlussprofil auf, welches als Weichlippe
9 ausgebildet ist und einstückig an das Verkleidungsprofil 2 angeformt ist.
[0027] Eine besonders einfache Rastverbindung zwischen Grundprofil 1 und Verkleidungsprofil
2 wird dadurch geschaffen, dass im Ausführungsbeispiel das Grundprofil 1 eine frontseitige
Rastaufnahme 10 und das Verkleidungsprofil 2 eine rückseitige Rastnase 11 aufweist.
Rastaufnahme 10 und Rastnase 11 verlaufen dabei zweckmäßigerweise über die gesamte
Länge oder zumindest im Wesentlichen die gesamte Länge der Profilleiste. Insofern
wird die Rastnase 11 im Wesentlichen von einem sich über die Länge der Profilleiste
erstreckenden Raststeg 11 gebildet, während die Rastaufnahme 10 z. B. eine sich über
die Länge der Profilleiste erstreckende Längskammer 10 sein kann.
[0028] Ferner ist in den Figuren angedeutet, dass das Grundprofil 1 einen unteren Anschlagsteg
12 aufweist, gegen welchen das Verkleidungsprofil 2 mit seinem rückseitigen unteren
Ende bzw. mit dem unteren Ende des Basisstegs 4 anliegt. Dadurch wird ein Hohlraum
bzw. werden ein oder mehrere Hohlkammern H zwischen Verkleidungsprofil 2 und Grundprofil
1 gebildet, welche z. B. als Kabelkanal dienen können.
[0029] Der oder die Haltestege 5, 6 und/oder der oder die Hakenvorsprünge 7, 8 können gegebenenfalls
flexibel bzw. federelastisch ausgebildet sein, um Dickenunterschiede des Verkleidungsstreifens
auszugleichen.
[0030] Es ist im Übrigen erkennbar, dass die Profilleiste einerseits ein Grundprofil und
andererseits ein Verkleidungsprofil aufweist. Diese Ausgestaltung mit Grundprofil
einerseits und Verkleidungsprofil bzw. Deckprofil andererseits hat den Vorteil, dass
zunächst das Grundprofil an z. B. einer Wand befestigt werden kann und dass anschließend
das Verkleidungsprofil, z. B. nach erfolgter Montage des Teppichstreifens, auf das
Grundprofil einfach aufgesteckt wird. Da das Grundprofil und das Verkleidungsprofil
lösbar miteinander verbunden sind, kann das Verkleidungsprofil auch wieder entfernt
werden, z. B. beim nachträglichen Tapezieren, Streichen oder dergleichen Wandarbeiten.
Stets wird ein sauberer Wandabschluss erreicht, und zwar insbesondere auch dann, wenn
mit einem Teppichboden und einem an den Teppichboden angepassten Teppichstreifen gearbeitet
wird, sodass eine Teppichsockelleiste verwirklicht ist.
1. Profilleiste, insbesondere Sockelleiste, Wandanschlussleiste oder dergleichen, mit
zumindest einem Grundprofil (1) und zumindest einem lösbar an dem Grundprofil befestigbaren,
vorzugsweise auf das Grundprofil (1) aufsteckbaren Verkleidungsprofil (2),
dadurch gekennzeichnet,dass
das Verkleidungsprofil (2) als Aufnahmeprofil für einen Verkleidungsstreifen (3) ausgebildet
ist und dazu eine frontseitig offene Aufnahmekammer aufweist, in welche ein Verkleidungsstreifen
(3), z. B. ein Teppichstreifen, einsetzbar oder eingesetzt ist,
wobei die Aufnahmekammer von einem rückseitigen Basissteg (4) sowie einem oberen und
unteren Haltesteg (5, 6) gebildet wird, wobei der obere und untere Haltesteg (5, 6)
den Verkleidungsstreifen übergreifen bzw. umgreifen und fixieren.
2. Profilleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Haltesteg (5) und/oder der untere Haltesteg (6) im Wesentlichen L-förmig
unter Bildung einer im Wesentlichen U-förmigen Aufnahmetasche für den Verkleidungsstreifen
(3) ausgebildet sind.
3. Profilleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den oberen und/oder unteren Haltesteg (5, 6) endseitig Hakenvorsprünge (7, 8)
angeschlossen sind, welche in den Verkleidungsstreifen (3) eingreifen.
4. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Basissteg (4) gekrümmt ausgebildet ist.
5. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Basissteg gerade ausgebildet ist und vorzugsweise schräg zu einer rückseitigen
Montagefläche der Profilleiste bzw. im montierten Zustand schräg zu einer Wand verläuft,
gegen welche die Profilleiste mit ihrer rückseitigen Montagefläche anliegt.
6. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der obere und/oder untere Haltesteg (5, 6), welche den Verkleidungsstreifen (3) übergreifen
bzw. umgreifen, frontseitige Blendstreifen vorgegebener Breite bilden, welche den
Verkleidungsstreifen (3) oberseitig und/oder unterseitig um ein vorgegebenes Maß abdecken.
7. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an das Verkleidungsprofil (2) oberseitig und/oder unterseitig zumindest ein oberes
und/oder unteres Abschlussprofil (9), z. B. eine Weichlippe angeschlossen ist.
8. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundprofil (1) zumindest eine (frontseitige) Rastaufnahme (10) und das Verkleidungsprofil
(2) zumindest (rückseitige) Rastnase (11) oder das Grundprofil zumindest einer (frontseitigen)
Rastnase und das Verkleidungsprofil zumindest eine (rückseitige) Rastaufnahme aufweisen.
9. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundprofil (1) einen unteren und/oder oberen Anschlagsteg (12) aufweist, gegen
welchen das Verkleidungsprofil (2) mit seinem rückseitigen Basissteg (4) im montierten
Zustand anliegt.