[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, insbesondere Plissee oder Jalousie, zum
mindestens teilweisen Verschatten mit einer ersten Schiene und einer zweiten Schiene,
mit einem zwischen der ersten Schiene und der zweiten Schiene angeordneten Verschattungselement,
mit lang gestreckten ersten Halteelementen, an denen die erste Schiene und die zweite
Schiene verschiebbar gehalten sind, wobei die ersten Halteelemente rechtwinklig zur
Längsachse der Schienen an den voneinander abgewandten Enden der Schienen angeordnet
sind.
[0003] Solche Vorrichtungen werden verwendet, um Öffnungen von Gebäuden zumindest teilweise
abzudecken. So können beispielsweise Plissees oder Jalousien den Lichteinfall mindern
und/oder als Sichtschutz dienen. Die Vorrichtungen werden beispielsweise im Verbund
mit Fenstern oder Türen verwendet. Darüber hinaus können die Vorrichtungen auch zur
Abgrenzung von Raumbereichen innerhalb eines Gebäudes genutzt werden. Abhängig von
den individuellen Bedürfnissen können beispielsweise die Fensteröffnungen mittels
der Vorrichtung vollständig oder auch nur teilweise abgedeckt werden. Durch die verschiebbare
erste und zweite Schiene sind vielfältige Einstellmöglichkeiten gegeben. So kann beispielsweise
bei einem Fenster oder einer Tür nur der obere Teil der Öffnung abgedeckt werden,
so dass durch den unteren Teil der Öffnung weiterhin Licht einfallen kann und somit
nur eine teilweise Verschattung erreicht wird. Genauso ist es möglich nur den unteren
Teil abzudecken, während der obere Teil der Öffnung weiterhin einen Lichteinfall ermöglicht.
Ferner kann nur ein mittlerer Bereich der Öffnung abgedeckt werden, so dass ein Lichteinfall
sowohl durch einen oberen als auch durch einen unteren Bereich der Öffnung erfolgen
kann.
[0004] Nachteilig ist hierbei, dass sich die Schienen aufgrund ihres Gesamtgewichtes durchbiegen
können. Da die Schienen lediglich seitlich mittels der lang gestreckten ersten Halteelemente
verschiebbar gehalten sind, können sich die Schienen in der Mitte durchbiegen. Gerade
bei der Verwendung einer Jalousie müssen zusätzliche Bauelemente in zumindest eine
Schiene mit aufgenommen werden, um beispielsweise das Verstellen der einzelnen Lamellen
zu ermöglichen. Aufgrund der zusätzlichen Bauelemente nimmt das Gewicht der Schiene
zwangsläufig zu. Hierdurch wird die Gefahr einer sich einstellenden Durchbiegung der
Schiene aufgrund des größeren Gesamtgewichtes erhöht. Vor allem bei breiten abzudeckenden
Öffnungen besteht die Gefahr, dass die Funktionstüchtigkeit der Vorrichtung aufgrund
der sich durchbiegenden Schienen beeinträchtigt wird. Hierdurch kann der Betrieb der
Vorrichtung bis hin zur Unbrauchbarkeit gestört werden.
[0005] Das der Erfindung zugrunde liegende Problem ist es daher, die vorgenannte Vorrichtung
derart weiter zu entwickeln, dass ein Durchbiegen der Schienen zuverlässig vermieden
werden kann.
[0006] Das Problem wird mittels einer Vorrichtung der vorgenannten Art dadurch gelöst, dass
zwischen den ersten Halteelementen mindestens ein lang gestrecktes zweites Halteelement
rechtwinklig zur Längsachse der Schienen angeordnet ist, wobei die erste Schiene und/oder
die zweite Schiene verschiebbar an dem zweiten Halteelement gehalten ist.
[0007] Hierbei ist von Vorteil, dass das Gewicht der Schienen nicht mehr allein von den
ersten seitlich an den Schienenenden angeordneten Halteelementen getragen werden muss.
Vielmehr wird das Gewicht nun auf die ersten Halteelemente und das zweite Halteelement
verteilt. Ferner wird ein Durchbiegen der Schienen dadurch zuverlässig vermieden,
dass das zweite Halteelement zwischen den ersten Halteelementen angeordnet ist.
[0008] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist das zweite Halteelement mittig zwischen
den ersten Halteelementen angeordnet. Eine an den äußeren Enden gehaltene Schiene
erfährt in der Mitte der Schiene ihre größte Durchbiegung, da hier die auf die Schienenenden
wirkenden Haltekräfte den geringsten Einfluß haben. Somit wird durch die mittige Anordnung
des zweiten Haltelementes gerade die für eine Durchbiegung besonders anfällige Stelle
als ein zusätzlicher Haltepunkt genutzt. Alternativ hierzu können auch mehrere zweite
Halteelemente, beispielsweise abhängig von der Breite der Vorrichtung, verwendet werden.
Hierdurch ist es möglich, beispielsweise Plissees oder Jalousien mit praktisch beliebiger
Schienenlänge bzw. Breite der Vorrichtung zu verwenden.
[0009] Entsprechend einer weiteren Ausführungsform wirkt eine Haltekraft von dem zweiten
Haltelement auf die erste Schiene. Die erste Schiene, wenn sie beispielsweise die
obere Schiene ist, kann aufgrund zusätzlicher Bauelemente ein höheres Gesamtgewicht
aufweisen als die zweite Schiene, die eine untere Schiene sein kann. Aufgrund der
zusätzlichen Haltekraft kann ein Durchbiegen der ersten und schwereren Schiene zuverlässig
vermieden werden. Hierdurch ist eine dauerhafte Funktionsfähigkeit der Vorrichtung
gewährleistet.
[0010] Vorteilhafterweise sind dem zweiten Halteelement eine, insbesondere vier, Umlenkungen
in der ersten Schiene zugeordnet. Mittels der Umlenkungen kann eine zweckmäßige Führung
des zweiten Halteelementes erreicht werden. Ferner sind die Umlenkungen aufgrund der
Anordnung in der ersten Schiene vor störenden Einflüssen wie beispielsweise Verunreinigungen
geschützt. Nach einer weiteren Ausführungsform sind für das zweite Halteelement weitere,
insbesondere vier, Umlenkungen in der zweiten Schiene vorgesehen. Somit kann das zweite
Halteelement auch bezüglich der zweiten Schiene zweckmäßig geführt werden.
[0011] Entsprechend einer Weiterführung ist das zweite Halteelement rechtwinklig zur Längsachse
der zweiten Schiene durch eine erste Öffnung in die zweite Schiene geführt. Hierdurch
wird die Zuführung des zweiten Halteelementes zur zweiten Schiene eindeutig definiert
und festgelegt.
[0012] Vorteilhafterweise ist das zweite Halteelement mittels einer ersten Umlenkung in
Längsrichtung der zweiten Schiene und in Richtung des abgewandten Schienenendes und
mittels einer zweiten Umlenkung rechtwinklig zur Längsachse der zweiten Schiene durch
eine zweite Öffnung aus der zweiten Schiene in Richtung der ersten Schiene geführt.
Somit ist die Führung des zweiten Halteelementes innerhalb der zweiten Schiene und
in Bezug auf die dort vorgesehenen Umlenkungen eindeutig definiert. Aufgrund dieser
Führung wirkt im Bereich der zweiten Umlenkung eine Haltekraft auf die zweite Schiene.
Hierdurch wird die Gefahr einer Durchbiegung der zweiten Schiene reduziert. Entsprechend
einer weiteren Ausführungsform ist das zweite Halteelement rechtwinklig zur Längsachse
der ersten Schiene durch eine dritte Öffnung in die erste Schiene geführt. Durch die
dritte Öffnung wird die Zuführung des zweiten Halteelementes in die erste Schiene
eindeutig definiert und festgelegt.
[0013] Vorteilhafterweise ist das zweite Halteelement mittels einer dritten Umlenkung in
Längsrichtung der ersten Schiene und in Richtung des abgewandten Schienenendes und
mittels einer vierten Umlenkung rechtwinklig zur Längsachse der ersten Schiene durch
eine vierte Öffnung aus der ersten Schiene geführt. Aufgrund der soweit vorgegebenen
Führung des zweiten Halteelementes ergibt sich, dass im Bereich der vierten Umlenkung
eine zusätzliche Haltekraft auf die erste Schiene wirkt. Somit wird die erste Schiene
und/oder zweite Schiene mittels des zweiten Halteelementes zusätzlich zu den ersten
Halteelementen verschiebbar gehalten.
[0014] Entsprechend einer Weiterbildung sind die Umlenkungen aus Kunstharzmaterial, insbesondere
hochfestem Polyetherimid (PEI), hergestellt. Vor allem bei der Verwendung von hochfestem
Polyetherimid kann die Gefahr durch Verschleiß und Materialermüdung deutlich reduziert
werden. Somit wird eine dauerhafte und zuverlässige Funktionstüchtigkeit der Vorrichtung
begünstigt.
[0015] Nach einer Weiterbildung ist das zweite Halteelement durch Durchbrüche des Verschattungselementes
geführt. Hierdurch ist es möglich, die Lage des Verschattungselementes zwischen der
ersten Schiene und der zweiten Schiene zuverlässig festzulegen. So ist gewährleistet,
dass das Verschattungselement nicht aus einer zwischen der ersten Schiene und der
zweiten Schiene gedachten Ebene, beispielsweise aufgrund eines Windstoßes, hervortritt
oder sich auswölbt.
[0016] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung sind neben den ersten Halteelementen und dem
zweiten Halteelement zusätzliche dritte Halteelemente vorgesehen. Die dritten Halteelemente
können zur zusätzlichen Führung des Verschattungselementes vorgesehen sein. Hierdurch
lässt sich die Lage des Verschattungselementes zwischen der ersten Schiene und der
zweiten Schiene festlegen.
[0017] Vorteilhafterweise sind die Halteelemente schnurähnlich, insbesondere als Schnüre
ausgebildet. Die Verwendung von Schnüren als Halteelemente bei Vorrichtungen der genannten
Art ist bekannt und bewährt. Durch die Verwendung solcher Schnüre ist die Funktionsfähigkeit
der Vorrichtung dauerhaft gewährleistet.
[0018] Entsprechend einer weiteren Ausführungsform weisen die ersten Halteelemente eine
C-Fädelung auf. Vorzugsweise weisen die dritten Halteelemente eine Z-Fädelung auf.
Derartige Fädelungstechniken haben sich bei der Verwendung in Plissees oder Jalousien
bewährt.
[0019] Vorzugsweise sind die erste Schiene und die zweite Schiene unabhängig von einander,
insbesondere relativ zueinander, entlang der Halteelemente verschiebbar. Hierdurch
ergibt sich eine besonders große Vielfalt an möglichen Einstellungen. So lassen sich
beispielsweise Fenster oder Türen nicht nur von oben teilweise oder ganz abdecken,
sondern es besteht auch die Möglichkeit, derartige Öffnungen nur in einem unteren
oder mittleren Bereich abzudecken.
[0020] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung sind Befestigungsmittel für die Halteelemente
vorgesehen. Hierdurch ist es möglich, die Vorrichtung weitestgehend vorzumontieren.
Bei der Installation der Vorrichtung müssen nur noch die Befestigungsmittel selbst
angebracht werden. Die erleichterte Montage reduziert den Kostenaufwand und die Gefahr
von Einstellungsfehlern.
[0021] Vorteilhafterweise sind für die ersten Halteelemente, insbesondere vier, Befestigungsmittel
den voneinander abgewandten Enden der Schienen zugeordnet und rechtwinklig von den
Schienen in Verschieberichtung beabstandet, wobei die Befestigungsmittel vorzugsweise
an einer Innenleibung angeordnet sind. So können die Befestigungsmittel beispielsweise
an den Glasleisten eines Fensters oder einer Tür befestigt werden. Durch die Verwendung
von vier an den Ecken der Vorrichtung vorgesehenen Befestigungsmitteln wird die Lage
der Vorrichtung dauerhaft und zuverlässig festgelegt.
[0022] Vorteilhafterweise ist für das zweite Halteelement ein weiteres Befestigungsmittel
vorgesehen und vorzugsweise ist das weitere Befestigungsmittel mittig zwischen dem
ersten Befestigungsmittel, insbesondere der ersten Schiene zugewandt, angeordnet.
Hierdurch wird die Vormontage der Vorrichtung begünstigt und die Installation der
Vorrichtung beispielsweise an einer Tür oder einem Fenster erleichtert.
[0023] Entsprechend einer Weiterbildung sind ein erstes Befestigungsmittel als ein Ausgangspunkt
und ein zweites Befestigungsmittel als ein Endpunkt für das Halteelement ausgebildet
und vorzugsweise entsprechen der Ausgangspunkt und der Endpunkt den der zweiten Schiene
zugewandten Befestigungsmitteln. Somit sind Ausgangspunkt und Endpunkt des zweiten
Halteelementes eindeutig festgelegt. Zudem ergibt sich somit, dass das Halteelement
vom Ausgangspunkt über die zweite Schiene zur ersten Schiene geführt ist. Von der
ersten Schiene wird das zweite Halteelement zum weiteren Befestigungsmittel geführt,
um anschließend von dem weiteren Befestigungsmittel wieder zur ersten Schiene geführt
zu werden. Daran anschließend wird das zweite Halteelement von der ersten Schiene
zur zweiten Schiene und über die zweite Schiene schließlich zum Endpunkt geführt.
[0024] Vorteilhafterweise ist das zweite Halteelement mittels des weiteren Befestigungsmittels,
insbesondere um 180°, umlenkbar. Erst aufgrund einer solchen Umlenkung kann das zweite
Halteelement ausgehend vom Ausgangspunkt zum Endpunkt zurückgeführt werden.
[0025] Nach einer weiteren Ausführungsform sind die, insbesondere das weitere, Befestigungsmittel
aus Kunstharzmaterial, insbesondere Polycarbonat, hergestellt. Die Verarbeitung derartiger
Materialen ist bekannt und bewährt.
[0026] Von besonderem Vorteil ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, insbesondere
eines Plissees oder einer Jalousie, zum mindestens teilweisen Verschatten.
[0027] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mittels der folgenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 3
- eine weitere schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 4
- einen Ausschnitt der perspektivischen Seitenansicht gemäß Fig. 1 und
- Fig. 5
- einen Ausschnitt gemäß Figur 4 mit abgenommener Abdeckschiene.
[0028] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10, wobei die Vorrichtung 10 hier
als ein Plissee 10 ausgebildet ist. Alternativ dazu kann die Vorrichtung 10 auch eine
Jalousie sein. Die Vorrichtung 10 weist eine erste Schiene 11 und eine zweite Schiene
12 auf. Zwischen der ersten Schiene 11 und der zweiten Schiene 12 ist ein Verschattungselement
13 angeordnet. Im vorliegenden Fall ist das Verschattungselement 13 ein Plisseeelement
13. Ferner weist die Vorrichtung 10 erste lang gestreckte Halteelemente 14 auf, an
denen die erste Schiene 11 und die zweite Schiene 12 verschiebbar gehalten sind. Die
ersten Halteelemente 14 sind rechtwinklig zur Längsachse der Schienen 11, 12 an den
voneinander abgewandten Enden der Schienen 11, 12 angeordnet. Zwischen den ersten
Haltelementen 14 ist ein lang gestrecktes zweites Halteelement 15 rechtwinklig zur
Längsachse der Schienen 11, 12 angeordnet. Das zweite Halteelement 15 ist mittig und
mit gleichen Abständen zu den von einander abgewandt liegenden Enden der Schienen
11, 12 angeordnet. Darüber hinaus weist die Vorrichtung 10 dritte Halteelemente 16
auf.
[0029] Sämtliche Halteelemente 14, 15, 16 sind einem ersten Befestigungsmittel 17 und einem
zweiten Befestigungsmittel 18 zugeordnet. Zudem sind die ersten Halteelemente 14 und
dritten Halteelemente 16 einem dritten Befestigungsmittel 19 und einem vierten Befestigungsmittel
20 zugeordnet. Das zweite Halteelement 15 ist dagegen einem weiteren Befestigungsmittel
21 zugeordnet. Die Befestigungsmittel 17, 18, 19, 20, 21 sind an einer nicht näher
dargestellten Glasleisten beispielsweise eines Fensters in bekannter Weise befestigt.
[0030] Das Verschattungselement 13 weist eine Vielzahl von Durchbrüchen 22 auf, durch die
die Halteelemente 14, 15, 16 geführt sind.
[0031] Fig. 2 zeigte eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10
und verdeutlicht eine mögliche Führung der Halteelemente 14, 15 und 16. Die ersten
Halteelemente 14 werden in einer an sich bekannten C-Fädelung vom Befestigungsmittel
17 zum Befestigungsmittel 19 bzw. vom Befestigungsmittel 18 zum Befestigungsmittel
20 geführt. Die dritten Halteelemente 16 werden mittels einer ebenfalls an sich bekannten
Z-Fädelung vom Befestigungsmittel 17 zum Befestigungsmittel 20 bzw. vom Befestigungsmittel
18 zum Befestigungsmittel 19 geführt. Hierbei erfolgen innerhalb der ersten Schiene
11 und der zweiten Schiene 12 jeweils zwei Umlenkungen.
[0032] Das zweite Halteelement 15 wird ausgehend vom Befestigungsmittel 17 durch eine Öffnung
23 in die zweite Schiene 12 eingeführt. Mittels einer ersten Umlenkung wird das zweite
Halteelement 15 in Längsrichtung der zweiten Schiene 12 und in Richtung des abgewandten
Schienenendes geführt. Ferner wird das zweite Halteelement 15 mittels einer zweiten
Umlenkung rechtwinklig zur Längsachse der zweiten Schiene 15 durch eine zweite Öffnung
24 aus der zweiten Schiene 12 in Richtung der ersten Schiene 11 geführt.
[0033] Das zweite Halteelement 15 wird durch hier nicht näher dargestellte Durchbrüche 22
des Verschattungselementes 13 geführt, um dann durch eine Öffnung 25 in die erste
Schiene 11 geführt zu werden. Dort wird das zweite Halteelement 15 mittels einer dritten
Umlenkung in Längsrichtung der ersten Schiene 11 und in Richtung zur Schienenmitte
geführt und mittels einer vierten Umlenkung rechtwinklig zur Längsachse der ersten
Schiene 11 durch eine vierte Öffnung 26 aus der ersten Schiene 11 geführt.
[0034] Das zweite Halteelement 15 wird sodann zum weiteren Befestigungsmittel 21 geführt
und dort um 180° umgelenkt. Somit wird das zweite Halteelement 15 wieder in Richtung
der Öffnung 26 und in die erste Schiene 11 zurückgeführt, um dann über eine weitere
Umlenkung in Längsrichtung der ersten Schiene 11 und von der Öffnung 25 weg geführt
zu werden. Schließlich wird das zweite Halteelement 15 mittels einer weiteren Umlenkung
durch eine Öffnung 27 aus der ersten Schiene 11 in Richtung der zweiten Schiene 12
geführt. Hier tritt das zweite Halteelement 15 über eine Öffnung 28 wieder in die
zweite Schiene 12 ein. Innerhalb der zweiten Schiene 12 erfolgt zunächst eine Umlenkung
von der Öffnung 24 weg zum Schienenende, um dann über eine weitere Umlenkung aus der
Öffnung 29 aus der zweiten Schiene 12 und in Richtung des Befestigungsmittel 18 geführt
zu werden.
[0035] Die dritten Halteelemente 16 werden mittels Federspanner 30 auf Spannung gehalten.
Zum gleichen Zweck dienen die Federspanner 31 für die ersten Halteelemente 14. Mittels
der Federspanner 30, 31 wird die erforderliche Spannung für die Halteelemente 14,
16 bewirkt und Ungenauigkeiten bei der Installation der Vorrichtung 10 können kompensiert
werden.
[0036] Die Fig. 3 verdeutlicht eine weitere mögliche Fädelung der Halteelemente 14, 15 und
16. Während die Öffnungen 24, 25, 27 und 28 gemäß der Fig. 2 in einem mittleren Bereich
der ersten Schiene 11 und der zweiten Schiene 12 angeordnet sind, sind die Öffnungen
24, 25, 27 und 28 gemäß der Fig. 3 in einem Randbereich der Schienen angeordnet.
[0037] Die Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt der perspektivischen Seitenansicht gemäß der Fig.
1 und verdeutlicht, wie das zweite Halteelement 15 aus der Öffnung 26 in Richtung
des weiteren Befestigungsmittels 21 und von diesem wieder zurück zur Öffnung 26 geführt
ist. Ferner ist zu erkennen, dass die erste Schiene 11 aus einer Grundschiene 32 und
einer Abdeckschiene 33 besteht.
[0038] Die Fig. 5 zeigt den Ausschnitt gemäß der Fig. 4, nun jedoch ohne die Abdeckschiene
33. Hierdurch ist ersichtlich, wie das zweite Halteelement 15 durch die Öffnung 25
zunächst in Richtung der Öffnung 26 umgelenkt wird, um nach erneuter Umlenkung in
Richtung des weiteren Befestigungsmittels 21 geführt zu werden. Nach der 180°-Umlenkung
mittels des weiteren Befestigungsmittels 21 wird das zweite Halteelement 15 wieder
durch die Öffnung 26 und nun in Richtung der Öffnung 27 geführt.
[0039] Aufgrund der Umlenkung des zweiten Halteelementes 15 aus der Längsachse der ersten
Schiene 11 und der zweiten Schiene 12 in Richtung des weiteren Befestigungsmittels
21 entsteht eine Haltekraft, die von dem zweiten Halteelement 15 auf die erste Schiene
11 und die zweite Schiene 12 wirkt. Hierdurch kann ein Durchbiegen der Schienen 11,
12 zuverlässig verhindert werden.
Bezugszeichenliste:
[0040]
- 10
- Vorrichtung
- 11
- erste Schiene
- 12
- zweite Schiene
- 13
- Verschattungselement
- 14
- erste Halteelemente
- 15
- zweites Halteelement
- 16
- dritte Halteelemente
- 17
- erstes Befestigungsmittel
- 18
- zweites Befestigungsmittel
- 19
- drittes Befestigungsmittel
- 20
- viertes Befestigungsmittel
- 21
- weiteres Befestigungsmittel
- 22
- Durchbrüche
- 23
- Öffnung
- 24
- Öffnung
- 25
- Öffnung
- 26
- Öffnung
- 27
- Öffnung
- 28
- Öffnung
- 29
- Öffnung
- 30
- Federspanner
- 31
- Federspanner
- 32
- Grundschiene
- 33
- Abdeckschiene
1. Vorrichtung, insbesondere Plissee oder Jalousie, zum mindestens teilweisen Verschatten
mit einer ersten Schiene (11) und einer zweiten Schiene (12), mit einem zwischen der
ersten Schiene (11) und der zweiten Schiene (12) angeordneten Verschattungselement
(13), mit lang gestreckten ersten Halteelementen (14), an denen die erste Schiene
(11) und die zweite Schiene (12) verschiebbar gehalten sind, wobei die ersten Halteelemente
(14) rechtwinklig zur Längsachse der Schienen (11, 12) an den voneinander abgewandten
Enden der Schienen (11, 12) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den ersten Halteelementen (14) mindestens ein lang gestrecktes zweites Halteelement
(15) rechtwinklig zur Längsachse der Schienen (11, 12) angeordnet ist, wobei die erste
Schiene (11) und/oder die zweite Schiene (12) verschiebbar an dem zweiten Halteelement
(15) gehalten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Halteelement (15) mittig zwischen den ersten Halteelementen (14) angeordnet
ist, und dass vorzugsweise eine Haltekraft von dem zweiten Halteelement (15) auf die
erste Schiene (11) wirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem zweiten Halteelement (15) eine, insbesondere vier, Umlenkungen in der ersten
Schiene (11) zugeordnet sind, und dass vorzugsweise für das zweite Halteelement (15)
weitere, insbesondere vier, Umlenkungen in der zweiten Schiene (12) vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Halteelement (15) rechtwinklig zur Längsachse der zweiten Schiene (12)
durch eine erste Öffnung (23) in die zweite Schiene (12) geführt ist, und dass vorzugsweise
mittels einer ersten Umlenkung das zweite Halteelement (15) in Längsrichtung der zweiten
Schiene (12) und in Richtung des abgewandten Schienenendes geführt ist, und dass mittels
einer zweiten Umlenkung das zweite Halteelement (15) rechtwinklig zur Längsachse der
zweiten Schiene (12) durch eine zweite Öffnung (24) aus der zweiten Schiene (12) in
Richtung der ersten Schiene (11) geführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Halteelement (15) rechtwinklig zur Längsachse der ersten Schiene (11)
durch eine dritte Öffnung (25) in die erste Schiene (11) geführt ist, und dass vorzugsweise
mittels einer dritten Umlenkung das zweite Halteelement (15) in Längsrichtung der
ersten Schiene (11) und in Richtung des abgewandten Schienenendes geführt ist, und
dass mittels einer vierten Umlenkung das zweite Halteelement (15) rechtwinklig zur
Längsachse der ersten Schiene (11) durch eine vierte Öffnung (26) aus der ersten Schiene
(11) geführt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkungen aus Kunstharzmaterial, insbesondere hochfestem Polyetherimid (PEI),
hergestellt sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Halteelement (15) durch Durchbrüche (22) des Verschattungselementes (13)
geführt ist, dass vorzugsweise neben den ersten Halteelementen (14) und dem zweiten
Halteelemente (15) zusätzliche dritte Halteelemente (16) vorgesehen sind, und dass
insbesondere die Halteelemente (14, 15, 16) schnurähnlich, vorzugsweise als Schnüre,
ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die ersten Halteelemente (14) und/oder die dritten Halteelemente (16) mittels
Schnurspanner gespannt sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Halteelemente (14) eine C-Fädelung aufweisen, und dass vorzugsweise die
dritten Halteelemente (16) eine Z-Fädelung aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Scheine (11) und die zweite Schiene (12) unabhängig voneinander, insbesondere
relativ zueinander, entlang der Halteelemente (14, 15, 16) verschiebbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Befestigungsmittel (17, 18, 19, 20) für die Halteelemente (14, 15 ,16) vorgesehen
sind, und dass vorzugsweise für die ersten Halteelemente (14), insbesondere vier,
Befestigungsmittel (17, 18, 19, 20) den voneinander abgewandten Enden der Schienen
zugeordnet und rechtwinklig von den Schienen in Verschieberichtung beabstandet, wobei
die Befestigungsmittel (17, 18, 19, 20) vorzugsweise an einer Innenleibung angeordnet
sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass für das zweite Halteelement (15) ein weiteres Befestigungsmittel (21) vorgesehen
ist, und dass vorzugsweise das weitere Befestigungsmittel (21) mittig zwischen den
ersten Befestigungsmitteln (17, 18, 19, 20), insbesondere der ersten Schiene (11)
zugewandt, angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Befestigungsmittel (17) als ein Ausgangspunkt und ein zweites Befestigungsmittel
(18) als ein Endpunkt für das zweite Halteelement (15) ausgebildet sind, und dass
vorzugsweise der Ausgangspunkt (17) und der Endpunkt (18) den der zweiten Schiene
(12) zugewandten Befestigungsmitteln (17, 18) entsprechen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die, insbesondere das weitere, Befestigungsmittel (17, 18, 19, 20, 21) aus Kunstharzmaterial,
insbesondere Polycarbonat, hergestellt sind, und dass vorzugsweise das zweite Halteelement
(15) mittels des weiteren Befestigungsmittels (21), insbesondere um 180°, umlenkbar
ist.
15. Verwendung einer Vorrichtung, insbesondere eines Plissee oder einer Jalousie, nach
einem der vorhergehenden Ansprüche zum mindestens teilweisen Verschatten.