[0001] Die Erfindung betrifft ein Kochfeld mit einem Zierrahmen und einem damit verbundenen
Montagerahmen, zwischen denen eine Kochfeldplatte angeordnet ist. Des Weiteren betrifft
die Erfindung auch ein Verfahren zum Verbinden eines Zierrahmens mit einem Montagerahmen
eines Kochfelds.
[0002] Aus der
DE 198 54 229 A1 ist ein derartiges Kochfeld bekannt. In dem Montagerahmen sind Lappenöffnungen gestanzt,
in welche im zusammengesetzten Zustand der beiden Rahmen jeweils ein Montagelappen
eingreift. Die Montagelappen sind am Zierrahmen ausgebildet und als frei geschnittene
Teile konzipiert, welche entsprechend gebogen sind. Zur Montage des Kochfelds werden
zunächst der Zierrahmen und der Montagerahmen in relative Endposition zueinander gebracht
und erst dann wird das Umbiegen des Montagelappens zum Eingreifen in die Lappenöffnung
durchgeführt. Dies ist relativ aufwendig und darüber hinaus kann die Positionierung
der beiden Rahmen relativ zueinander nur eingeschränkt erreicht werden.
[0003] Darüber hinaus ist aus der
DE 199 07 048 A1 ein Kochfeld mit Rahmenteilen bekannt, welche vorgefertigte Bohrungen aufweisen,
durch welche dann eine herkömmliche Schraube zum Verbinden der Rahmenteile eingedreht
werden kann. Auch bei dieser vorgehensweise ist die Montage relativ aufwendig und
erfordert eine Vielzahl von Fertigungsschritten.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kochfeld sowie ein Verfahren zum Verbinden
eines Zierrahmens mit einem Montagerahmen eines Kochfelds zu schaffen, bei dem eine
positionsgenaue Verbindung einfach und mit geringem Montageaufwand erreicht werden
kann.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Kochfeld, welches die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist,
und ein Verfahren, welches die Merkmale nach Anspruch 8 aufweist, gelöst.
[0006] Ein erfindungsgemäßes Kochfeld umfasst einen Zierrahmen und einen damit verbundenen
Montagerahmen, zwischen denen eine Kochfeldplatte angeordnet ist. Der Zierrahmen und
der Montagerahmen sind durch zumindest eine selbstschneidende Schraube verbunden.
Durch diese Verbindung kann eine sehr präzise Positionierung der beiden Rahmen zueinander
erreicht werden und diese auch im montierten Zustand gehalten werden. Darüber hinaus
kann durch die selbstschneidende Schraube der Montageaufwand und die Zahl der Fertigungsschritte
reduziert werden.
[0007] Vorzugsweise ist die Schraube bei der Montage zumindest beim Montagerahmen an einem
lochfreien Bereich angesetzt und durch das Material des Montagerahmens hindurch drehbar.
Es ist somit nicht mehr erforderlich, dass vor dem Eindrehen der Schraube in einem
separaten Fertigungsschritt eine Bohrung in dem Montagerahmen ausgebildet werden muss,
um erst dann eine herkömmliche Schraube darin anbringen zu können.
[0008] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Schraube bei der Montage beim Zierrahmen an
einem lochfreien Bereich angesetzt und durch das Material des Zierrahmens hindurch
drehbar ist. Auch diesbezüglich kann der oben genannte Vorteil erhalten werden.
[0009] Vorzugsweise kann auch vorgesehen sein, dass sowohl der Montagerahmen als auch der
Zierrahmen lochfrei ausgebildet sind und zum Verbinden die selbstschneidende Schraube
durch beide Rahmen an diesen lochfreien Bereichen hindurch drehbar ist.
[0010] Insbesondere ist die Schraube maschinengesteuert an die Anbringposition am lochfreien
Bereich angeführt. Gerade dadurch kann somit dennoch die präzise Position der Schraubverbindung
gefunden werden und an der exakten Stelle die Schraube angesetzt werden. Gerade dann,
wenn beide Rahmen lochfrei ausgebildet sind und für einen Monteur nicht zu erkennen
ist, an welcher Stelle die selbstschneidende Schraube zur Verbindung eingebracht werden
soll, kann durch diese maschinengesteuerte Positionierung und Eindrehung die entsprechende
Position genau gefunden werden. Montagefehler können dadurch vermieden werden. Durch
die maschinengesteuerte Anbringung der Schraube an den Verbindungsbereich kann ein
hoher Automatisierungsgrad bei der Fertigung erreicht werden.
[0011] Vorzugsweise weist die selbstschneidende Schraube ein Überdrehmoment größer 500 Ncm
auf. Durch die verwendete Spezialschraube kann ein wesentlich höheres Anzugsmoment
erzielt werden. Vergleichbare herkömmliche Blechschrauben weisen ein Überdrehmoment
von etwa 180 Ncm auf, wodurch sie für die vorliegende Ausgestaltung ungeeignet sind.
Durch den Verzicht auf eine Vorlochung kann mit der Spezialschraube auch ein hohes
Anzugsmoment erreicht werden.
[0012] Die selbstschneidende Spezialschraube ist vorzugsweise aus einem gehärteten Material
ausgebildet. Darüber hinaus weist die Schraube einen Flachkopf auf, wodurch sie eine
möglichst geringe Bauhöhe aufweist.
[0013] Vorzugsweise sind der Zierrahmen und der Montagerahmen vierreckig ausgebildet und
an jeder Seite dieses Vierrecks sind zumindest drei selbstschneidende Schrauben zum
Verbinden des Zierrahmens mit dem Montagerahmen angeordnet.
[0014] Ist lediglich der Montagerahmen im Verbindungsbereich mit einem lochfreien Bereich
ausgebildet und der Zierrahmen mit vorgefertigten Bohrungen im Verbindungsbereich
ausgebildet, so kann auch ein Toleranzausgleichs durch größere Löcher im Zierrahmen
realisiert werden.
[0015] Da die Verbindung zwischen dem Zierrahmen und dem Montagerahmen vorzugsweise klebstofffrei,
insbesondere ohne Silikonkleber, ausgebildet ist, ist auch keine Aushärtezeit für
diesen Klebstoff mehr erforderlich. Auch dadurch kann die Fertigungszeit reduziert
werden.
[0016] Darüber hinaus ist die Schraube insbesondere so ausgebildet, dass sie im zusammengesetzten
Zustand der Rahmen einen geringen Überstand nach innen aufweist.
[0017] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Verbinden eines Zierrahmens mit einem Montagerahmen
eines Kochfelds wird eine selbstschneidende Schraube zum Verbinden der beiden Rahmen
durch einen Iochfreien Bereich in zumindest einem der Rahmen gedreht. Durch die spezifische
Ausgestaltung der Schraube und dem nicht mehr erforderlichen separaten Vorbohren eines
Lochs in einem Rahmen zum Durchführen der Schraube, kann die Fertigung wesentlich
optimiert werden. Eine kürzere Fertigungszeit und somit reduzierte Kosten können dadurch
ermöglicht werden.
[0018] Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kochfelds sind als vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen. So ist in diesem Zusammenhang
insbesondere auch die maschinengesteuerte Heranführung der Schraube an den Verbindungsbereich
zu erwähnen, was zu einer präzisen Anbringung insbesondere dann beiträgt, wenn beide
Rahmen lochfrei ausgebildet sind und die selbstschneidende Schraube durch diese lochfreien
Bereiche hindurch gedreht wird, um diese Rahmen miteinander zu verbinden.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von schematischen Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung durch einen Teilausschnitt eines erfindungsgemäßen Kochfelds
in einem ersten Montagestadium; und
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung durch einen Teilausschnitt des erfindungsgemäßen Kochfelds
in einem zweiten Montagestadium.
[0020] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0021] In Fig. 1 ist ein Teilausschnitt eines Kochfelds 1 in einer Querschnittdarstellung
gezeigt. Das Kochfeld 1 umfasst einen Zierrahmen 2 und einen Montagerahmen 3, wobei
zwischen diesen beiden Rahmen eine Kochfeldplatte 4 angeordnet ist. Diese ist beispielsweise
aus Glaskeramik ausgebildet.
[0022] Der Zierrahmen 2 liegt an einer Oberseite der Kochfeldplatte 4 auf, wobei an einer
Unterseite der Kochfeldplatte 4 der Montagerahmen 3 angeordnet ist, so dass die Kochfeldplatte
4 auf diesem Teilelement des Montagerahmens 3 aufliegt.
[0023] Der Zierrahmen 2 umfasst einen vertikal verlaufenden Steg 5, welcher sich im wesentlichen
parallel zum vertikal verlaufenden Steg 6 des Montagerahmens 3 erstreckt. Der Steg
5 ist außenseitig an dem Steg 6 positioniert.
[0024] Der Zierrahmen 2 und der Montagerahmen 3 sind im Ausführungsbeispiel vierreckig ausgebildet
und an jeder Seite sind mehrere Verbindungen ausgebildet. Diese Verbindungen sind
durch selbstschneidende Schrauben 7 realisiert, wobei an jeder der Seiten des Vierrecks
zumindest drei derartige selbstschneidende Schrauben 7 ausgebildet sind. Die selbstschneidende
Schraube 7 weist einen verjüngt zulaufenden Gewindebereich 8 sowie einen Flachkopf
9 auf. Darüber hinaus ist die Spezialschraube 7 mit einem Überdrehmoment größer 500
Ncm ausgebildet. Im in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist in dem Zierrahmen
2, insbesondere in dem vertikalen Steg 5, eine durchgängige Bohrung 10 ausgebildet.
Im Montagerahmen 3 ist in diesem vertikalen Steg 6 ein lochfreier Bereich 11 vorgesehen,
und somit keine durchgängige Bohrung ausgebildet. Die Schraube 7 wird gemäß der Darstellung
Fig. 1 maschinengesteuert an die Verbindungsposition herangeführt, durch die Bohrung
10 des Zierrahmens 2 hindurchgeführt und am lochfreien Bereich 11 angesetzt.
[0025] Ausgehend von diesem in Fig. 1 gezeigten Montagezustand wird dann gemäß der gezeigten
Schnittdarstellung Fig. 2 die Schraube 7 durch den lochfreien Bereich 11 des Montagerahmens
3 hindurch gedreht. In Fig. 2 ist dann der montierte Endzustand gezeigt. Der Flachkopf
9 liegt dann am Rand der Bohrung 10 außenseitig an dem vertikalen Steg 5 an.
[0026] Es kann auch vorgesehen sein, dass der vertikale Steg 5 des Zierrahmens 2 lochfrei
im Verbindungsbereich ausgebildet ist und somit die Bohrung 10 nicht vorhanden ist.
Bei einer derartigen Ausgestaltung wird dann die selbstschneidende Schraube 7 durch
beide Stege 5 und 6 am spezifischen Verbindungsbereich hindurchgedreht. Auch dann,
wenn der Verbindungsbereich nicht durch die Bohrung 10 sichtbar und signalisiert ist,
und auch der Steg 5 lochfrei am Verbindungsbereich ausgebildet ist, kann durch die
maschinengesteuerte Heranführung der Schraube 7 dennoch die präzise Verbindungsstelle
gefunden werden und ein entsprechendes Eindrehen automatisch erfolgen, und eine qualitativ
hochwertige Verbindung erreicht werden.
1. Kochfeld mit einem Zierrahmen (2) und einem damit verbundenen Montagerahmen (3), zwischen
denen eine Kochfeldplatte (4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Zierrahmen (2) durch zumindest eine selbstschneidende Schraube (7) mit dem Montagerahmen
(3) verbunden ist.
2. Kochfeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (7) zumindest beim Montagerahmen (3) an einem lochfreien Bereich (11)
angesetzt und durch das Material des Montagerahmens (3) hindurchdrehbar ist.
3. Kochfeld nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (7) beim Zierrahmen (2) an einem lochfreien Bereich angesetzt und durch
das Material des Zierrahmens (2) hindurchdrehbar ist.
4. Kochfeld nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (7) maschinengesteuert an die Anbringposition am lochfreie Bereich (11)
angeführt ist.
5. Kochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (7) ein Überdrehmoment größer 500 Ncm aufweist.
6. Kochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (7) einen Flachkopf (9) aufweist.
7. Kochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zierrahmen (2) und der Montagerahmen (3) viereckig ausgebildet sind und an jeder
Seite zumindest drei Schrauben (7) angeordnet sind.
8. Verfahren zum Verbinden eines Zierrahmens (2) mit einem Montagerahmen (3) eines Kochfelds
(1), dadurch gekennzeichnet, dass eine selbstschneidende Schraube (7) zum Verbinden der Rahmen (2, 3) durch einen in
zumindest einem der Rahmen (2, 3) ausgebildeten lochfreien Bereich (11) gedreht wird.