[0001] Die Erfindung betrifft eine Verdunstungsvorrichtung mit einem Behältnis zur Aufnahme
einer zu verdunstenden Flüssigkeit gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Zweck solcher Verdunstungsvorrichtungen ist es beispielsweise, in der Jahresheizperiode
eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen und dadurch ein behaglicheres
Raumklima zu schaffen.
[0003] Eine derartige, als Verdunstungsgerät bezeichnete, Verdunstungsvorrichtung ist aus
der
DE 7 120 163 U bekannt. Das Verdunstungsgerät weist einen Wasserbehälter auf, der einen Zuleitungsabschnitt
für ein Heizmedium zu einem Heizkörper dichtend umschließt und von dem Zuleitungsabschnitt
unmittelbar durchdrungen ist. Auf diese Weise ist eine zusammenhängende Baueinheit
aus dem Wasserbehälter und dem Zuleitungsabschnitt gegeben. Die Baueinheit kann in
der Folge mit einem ortsfesten und erhitzbaren Leitungsabschnitt oder Leitungssystem
in eine thermische Wirkverbindung gebracht werden. Eine Montage oder auch Demontage
des Verdunstungsgeräts ist jedoch mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden.
Kritisch sind zudem die Anschlussstellen des Verdunstungsgeräts, die bei einer Ankopplung
an das Leitungssystem Leckagen verursachen können.
[0004] Ferner ist gemäß der
DE 1 668 192 U eine Verdunstungsvorrichtung offenbart, die nur zur Vervollständigung der Benennung
bekannter Verdunstungsvorrichtungen dienen soll. Hierbei weist die Verdunstungsvorrichtung
einen mit Wasser befüllbaren Behälter als Verdunster auf, welcher derart gestaltet
ist, dass eine Anordnung desselben zwischen den Rippen eines Heizkörpers möglich ist.
Der an dem Heizkörper mittels eines Hakens oder Bügels hängend zu befestigende Behälter
wird kontaktfrei durch von den Rippen des Heizkörpers abgestrahlter Strahlungswärme
mit Energie versorgt. Die Flüssigkeitsverdunstung ist durch die Art der Anordnung
des Behälters an dem Heizkörper und die Art der Wärmeübertragung von dem Heizkörper
auf den Behälter jedoch wenig effizient.
[0005] Die erfindungsgemäße Verdunstungsvorrichtung mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen
bietet demgegenüber den Vorteil, dass sie sich durch eine einfache und sichere Handhabung
auszeichnet. Weiterhin ist eine effiziente Flüssigkeitsverdunstung gewährleistet,
so dass von einer zügigen Anpassung des Raumklimas profitiert werden kann. Auf komfortable
Weise ist es demnach möglich, eine Montage, Demontage sowie Nachrüstung des erfindungsgemäßen
Gegenstandes, beispielsweise an einer Heizungsanlage, vorzunehmen. Auf Grund der gegebenen
Kontaktfläche und der separierten und in sich geschlossenen Ausführung des Behältnisses
in Bezug auf den ortsgebundenen und erhitzbaren Leitungsabschnitt kann ein von den
Bauelementen der Heizungsanlage baulich getrennter Einsatz erfolgen, wodurch eine
einfache und zuverlässige Handhabung gewährleistet ist. Weiterhin ist die Verdunstungsvorrichtung
dafür vorgesehen, an einem erhitzbaren Leitungsabschnitt angeordnet zu werden; hierfür
ist die Kontaktfläche des Behältnisses an die Form des Leitungsabschnitts angepasst,
so dass eine unmittelbare und nahezu wärmeverlustfreie Aufheizung der in dem Behältnis
befindlichen und zu verdunstenden Flüssigkeit erfolgen kann. Dieser Sachverhalt führt
letztlich zu einer effizienten Flüssigkeitsverdunstung und somit zu einer raschen
Anpassung des Raumklimas im Sinne eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Raumtemperatur
und Raumluftfeuchtigkeit.
[0006] Mit Vorteil weist das Behältnis zur Bildung eines Flüssigkeits-Aufnahmeraums eine
umlaufende Außenwandung auf, die über eine umlaufende Bodenwandung mit einer umlaufenden
Innenwandung verbunden ist, wobei die an ihrer Innenseite mit der Kontaktfläche versehene
Innenwandung einen Hohlraum zur Aufnahme des Leitungsabschnitts umfasst. Hierbei kann
das Behältnis beispielsweise als Hohlzylinder oder als Hohlkubus ausgeführt sein.
Eine derartige Ausführung der Verdunstungsvorrichtung eignet sich besonders für einen
Einsatz bei einer Neuanlage. Vor dem Aufsetzen eines Leitungsabschnitts, insbesondere
Abgasleitungsabschnitt, auf einen Kaminofen wird die Verdunstungsvorrichtung über
den besagten Abschnitt geschoben, bis sie an der Oberseite des Kaminofens oder daran
angeordneter Bauteile aufsitzt.
[0007] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Behältnis zur Bildung eines Flüssigkeits-Aufnahmeraums
eine U-förmige Außenwandung auf, die über eine U-förmige Bodenwandung und abschlussseitig
angeordneten Stirnwandungen mit einer U-förmigen Innenwandung verbunden ist, wobei
die an ihrer Innenseite mit der Kontaktfläche versehene Innenwandung einen U-förmigen
Aufnahmeraum zur Aufnahme des Leitungsabschnitts aufweist. Bei dieser Ausgestaltung
kann das Behältnis beispielsweise die Form eines Halbhohlzylinders oder eines Halbhohlkubus
aufweisen. Sofern ein für die Montage der Verdunstungsvorrichtung vorgesehener Leitungsabschnitt,
insbesondere Abgasleitungsabschnitt, nicht über seinen vollen Umfang zugänglich ist,
können die vorgenannten Ausgestaltungen zum Einsatz kommen.
[0008] In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Behältnis mit zwei aneinander
zu einer zweiteiligen Baueinheit angeordneten Behältnissen mit jeweils einem U-förmigen
Aufnahmeraum ausgeführt. Die bereits beschriebenen Ausführungen als Halbhohlzylinder
oder als Halbhohlkubus können dabei mit einem passenden Gegenstück so kombiniert werden,
dass ein zweiteiliger Hohlzylinder beziehungsweise ein zweiteiliger Hohlkubus entsteht.
Diese Ausführungsvarianten eignen sich sowohl für eine Neuinstallation als auch für
eine Nachrüstung und zeichnen sich insbesondere durch ihre einfache Handhabung bei
der werkzeugfreien Montage, Demontage, Reinigung und Wartung aus, wonach eine Unterbrechung
des Leitungsabschnitts unterbleiben kann. Je nach Einsatzzweck und baulicher Gegebenheiten
kann somit die jeweils passende Ausführung zur Anwendung kommen.
[0009] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Innenwandung des Behältnisses höher
als die Außenwandung des Behältnisses ausgeführt, wodurch beim Befüllen der installierten
Verdunstungsvorrichtung keine Flüssigkeit zwischen die Innenwandung und den Leitungsabschnitt
gelangen kann. Mit anderen Worten dient die Innenwandung zusätzlich als Flüssigkeitsbegrenzer.
[0010] Vorteilhafterweise ist das Behältnis mit rostfreiem Metall ausgeführt, so dass flüssigkeitsbedingte
Korrosion vermieden werden kann.
[0011] Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung weist das Behältnis zusätzlich zu der
Einfüllöffnung zumindest eine Austrittsöffnung an der Außenwandung auf, die zum Austritt
von verdunsteter Flüssigkeit aus dem Behältnis dient. Über die Anordnung, Größe und
Form der zumindest einen Austrittsöffnung lässt sich die Dampfmenge je Zeiteinheit
und die Dampfaustrittsrichtung je nach Anwendungsfall bestimmen.
[0012] In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Behältnis an einer der Kontaktfläche
gegenüberliegenden Flüssigkeits-Kontaktfläche mit Wärmeleitelementen versehen, wodurch
eine verstärkte Wärmeleitung von dem erhitzten Leitungsabschnitt hin zu dem Behältnis
und der darin befindlichen Flüssigkeit erzielt werden kann.
[0013] Mit Vorteil ist zumindest ein Deckel zur Abdeckung der Einfüllöffnung angeordnet,
so dass das Behältnis im Ruhezustand der Heizungsanlage vor Verschmutzung bewahrt
ist. Auch lässt sich in einem gewissen Umfang die Dampfaustrittsmenge beeinflussen.
[0014] Vorteilhafterweise ist der Deckel als Schwenkdeckel oder als Doppelschwenkdeckel
mit zwei Deckelhälften ausgeführt, wodurch eine Unverlierbarkeit entsteht und eine
einfache Handhabung gegeben ist.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Haftmagnet an
der Kontaktfläche angeordnet ist. Der Haftmagnet sorgt dafür, dass die Verdunstungsvorrichtung
an dem Leitungsabschnitt lagetreu verweilt. Dies ist insbesondere für die Ausführungen
mit Behältnis-Halbschalen von Bedeutung.
[0016] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zudem vorgesehen, dass das
als zweiteilige Baueinheit ausgeführte Behältnis zumindest ein Riegelelement einerseits
und zumindest ein Rastelement anderseits aufweist, so dass eine weitere Möglichkeit
zur Fixierung der Verdunstungsvorrichtung an dem Leitungsabschnitt zur Verfügung steht.
[0017] Vorteilhafterweise sind das zumindest eine Riegelelement als T-förmiger oder L-förmiger
Haken und das zumindest eine Rastelement als T-förmiger Ausschnitt beziehungsweise
als geradliniger Bolzen ausgeführt. Derart einfache, jedoch wirkungsvolle Riegel-
und Rastkonturen sind mit geringem Aufwand herstellbar.
[0018] In einem Ausführungsbeispiel sind das zumindest eine Riegelelement und das zumindest
eine Rastelemente an den Stirnwandungen oder an Stirnkanten der Innenwandungen angeordnet.
An diesen Stellen können die Riegel- und Rastelemente zum einen auf einfache Weise
angebracht werden und zum anderen bleibt eine leichte Zugänglichkeit erhalten.
[0019] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das zumindest
eine Riegelelement und das zumindest eine Rastelement derart ausgebildet sind, dass
bei gekoppelten Elementen ein Flüssigkeitsüberlauf gegeben ist. Hierzu bieten sich
insbesondere die an den Stirnwandungen angeordneten Elemente an, welche an das jeweilige
Flüssigkeitsbehältnis angrenzen. Das zumindest eine Riegelelement kann hierzu hohl,
das heißt mit einer Durchgangsöffnung, ausgeführt sein, so dass bei einem ungleichen
Flüssigkeitsstand in den beiden Behältnissen eine Nivellierung der Flüssigkeit stattfinden
kann. Um eine flüssigkeitsdichte Verbindung zu schaffen, kann an den Elementen eine
hitzeresistente Dichtung vorgesehen werden. Der Flüssigkeitsüberlauf erlaubt somit
ein Befüllen beider Behältnisse über lediglich eine Einfüllöffnung.
[0020] Mit Vorteil ist das Behältnis, insbesondere an seiner Außenwandung oder Bodenwandung,
mit zumindest einem Distanzelement zur Distanzhaltung zu einer Heizungsanlage versehen.
Mittels dem Distanzelement kann demnach die Verdunstungsvorrichtung auf einem Niveau
gehaltert werden, das über dem Niveau einer gegebenenfalls vorhandenen Manschette
zur Befestigung des Abgasleitungsabschnitts an der Heizungsanlage liegt. Die Manschette
ist somit dauerhaft zugänglich und frei von mechanischen Belastungen.
[0021] Weiterhin ist die Verwendung der Verdunstungsvorrichtung als Teil einer Heizungsanlage,
insbesondere Kaminofen, von Vorteil, bei welcher das Behältnis über seine Kontaktfläche
mit einem erhitzbaren Leitungsabschnitt, insbesondere Abgasleitungsabschnitt, in thermischen
Kontakt bringbar ist. Die Verdunstungsvorrichtung kann dabei bereits an der Heizungsanlage
oder an einem Teil der Heizungsanlage vormontiert sein.
[0022] Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausgestaltungen gemäß den Merkmalen der Unteransprüche
werden im Folgenden anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher
erläutert; darin zeigen:
- Figur 1
- eine Verdunstungsvorrichtung in einer perspektivischen Darstellung;
- Figur 2
- die Verdunstungsvorrichtung nach Figur 1 in montiertem Zustand an einer Heizungsanlage;
- Figur 3
- eine Verdunstungsvorrichtung mit einem Halbschalen-Behältnis in einer perspektivischen
Darstellung; und
- Figur 4
- eine Verdunstungsvorrichtung mit einem zu dem Behältnis nach Figur 3 passenden Halbschalen-Behältnis
als Gegenstück.
[0023] In Figur 1 ist eine Verdunstungsvorrichtung 10 gezeigt, die ein Behältnis 11 mit
einer Einfüllöffnung 12 aufweist. Über die Einfüllöffnung 12 ist das Behältnis 11
mit einer zu verdunstenden Flüssigkeit, insbesondere Wasser, befüllbar. Das Behältnis
11 ist zur Bildung eines Flüssigkeits-Aufnahmeraums, insbesondere Wasserkammer, mit
einer zylindrischen Außenwandung 13 versehen. Die Außenwandung 13 ist über eine ringförmige
Bodenwandung 14 mit einer ebenfalls zylindrischen Innenwandung 15, beispielsweise
mittels Schweißnähten, verbunden. Insgesamt ist somit ein Hohlzylinder gegeben, der
an der Innenseite der Innenwandung 15 einen hülsenförmigen Hohlraum zur Aufnahme eines
separaten und erhitzbaren Leitungsabschnitts 16 gemäß Figur 2 aufweist.
[0024] Mit anderen Worten ist ein Doppelwandungsrohr gebildet, das den Raum zwischen den
beiden Wandungen 13;15 zur Flüssigkeitsaufnahme nutzen kann. Hierbei dient die Innenseite
der Innenwandung 15 als Kontaktfläche 17 zu dem Leitungsabschnitt 16. Die Innenwandung
15 erstreckt sich an der Oberseite der Verdunstungsvorrichtung 10 über die Außenwandung
13 und weist beispielsweise einen bei Abgasrohren standardisierten Innendurchmesser
von 124 mm auf. Dadurch, dass die Innenwandung 15 mit der Außenwandung 13 über die
Bodenwandung 14 verbunden ist, ergibt sich gegenüber einem beispielsweise kegelstumpfförmigen
Behältnisaufbau ein größeres Fassungsvermögen. Neben der Bauform als Hohlzylinder
lassen sich weitere Formen verwirklichen, wie beispielsweise die eines Hohlkubus.
[0025] Das vorzugsweise mit rostfreiem Metall gebildete oder mit einer Oberflächenveredelung
behandelte Behältnis 11 ist zusätzlich zu der Einfüllöffnung 12 mit einer Serie von
Austrittsöffnungen 18 an der Außenwandung 13 versehen. Die nahe der Einfüllöffnung
12 angeordneten Austrittsöffnungen 18 dienen dazu, dass verdunstete Flüssigkeit aus
dem Behältnis 11 austreten kann. Gasförmiges Wasser kann selbstverständlich auch über
die Einfüllöffnung 12 aus dem Behältnis 11 austreten. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind die Austrittsöffnungen 18 kreisförmig ausgebildet, wobei jede beliebige Form
in die Außenwandung 13 einbringbar ist.
[0026] Das Behältnis 11 kann an einer der Kontaktfläche 17 gegenüberliegenden Flüssigkeits-Kontaktfläche
19 mit Wärmeleitelementen 20 versehen werden. Die Wärmeleitelemente 20 ragen demnach
in die Wasserkammer hinein und sind beispielsweise in Form von Stegen, Rippen, Lamellen,
Ringen oder dergleichen ausführbar. Optional kann zudem ein ringförmiger Deckel zur
Abdeckung der Einfüllöffnung 12 an dem Behältnis 11 angeordnet sein. Um Wasser über
die Einfüllöffnung 12 in das Behältnis 11 einzufüllen, wird der ringförmige Deckel
entlang der Längsachse der Verdunstungsvorrichtung 10 angehoben. Gemäß Figur 1 sind
zwei sichelförmige Deckelhälften 21;22 an der Außenwandung 13 angeordnet. Die beiden
Deckelhälften 21;22 sind dabei jeweils über ein Gelenk oder Scharnier drehbeweglich
geführt. Ebenfalls optional kann das Behältnis 11, insbesondere an seiner Außenwandung
13 oder Bodenwandung 14, mit zumindest einem Distanzelement 23 zur Distanzhaltung
zu einer Heizungsanlage 24 gemäß Figur 2 versehen werden. Nach Figur 1 ist das Behältnis
11 mit zwei stabförmigen Distanzelementen 23 bestückt, die an der Unterseite der Bodenwandung
14 befestigt sind.
[0027] In Figur 2 ist die zuvor beschriebene Verdunstungsvorrichtung 10 mit ihrer umlaufenden
Flüssigkeitskammer an der Heizungsanlage 24, insbesondere Kaminofen, installiert.
Der vereinfacht dargestellte Kaminofen ist im Allgemeinen mit einem Ofengehäuse und
mit dem Leitungsabschnitt 16, insbesondere Abgasleitungsabschnitt, versehen. Die Verdunstungsvorrichtung
10 nach Figur 1 befindet sich aufgesteckt auf dem Abgasleitungsabschnitt an der Oberseite
des Ofengehäuses. Das Behältnis 11 der Verdunstungsvorrichtung 10 kann somit mit dem
ortsfesten und erhitzbaren Abgasleitungsabschnitt in einen thermischen Kontakt gebracht
werden. Bei betriebenem, das heißt heizendem, Kaminofen steht dabei die Kontaktfläche
17 der Innenwandung 15 des Behältnisses 11 mit der Wandung des Abgasleitungsabschnitts
in einer thermischen Wirkverbindung. Wesentlich ist, dass die Kontaktfläche 17 an
die Form beziehungsweise Außenkontur des Abgasleitungsabschnitts angepasst ist, um
eine optimale Wärmeleitung zwischen dem Leitungsabschnitt 16 und der Verdunstungsvorrichtung
10 zu erzielen.
[0028] Ferner ist die separierte und stets abnehmbare Ausführung der Verdunstungsvorrichtung
10 von besonderer Bedeutung, da diese dadurch je nach Einsatzzweck und Einsatzbedingungen
eine geeignete Position der Verdunstungsvorrichtung 10 an der Heizungsanlage 24 einnehmen
kann. Auch hinsichtlich verschiedener Handhabungsmaßnahmen, wie beispielsweise Nachrüstung,
Reinigung, Wartung und Demontage, ist die getrennt von dem Leitungsabschnitt 16, insbesondere
Abgasleitungsabschnitt, gehaltene Verdunstungsvorrichtung 10 wesentlich. Letztlich
führt die thermische Wirkverbindung dazu, dass die Flüssigkeit des Behältnisses 11
von ihrem Aggregatzustand flüssig in den Aggregatzustand gasförmig überführt wird
und sich auf diese Weise ein heizungsbedingter Feuchtigkeitsverlust der Raumluft kompensieren
und ein behagliches Raumklima erzielen lässt.
[0029] In der Figur 3 ist eine für sich funktionsfähige Verdunstungsvorrichtung 10 gezeigt,
bei der das Behältnis 11 zur Bildung des Flüssigkeits-Aufnahmeraums die Form eines
Halbhohlzylinders aufweist. Das Behältnis 11 weist dabei eine U-förmige Außenwandung
13 auf, die über eine U-förmige Bodenwandung 14 und abschlussseitig angeordneten und
rechteckförmigen Stirnwandungen 25 mit einer U-förmigen Innenwandung 15 verbunden
ist. Die Innenwandung 15 bildet mit ihrer innenliegenden Kontaktfläche 17 einen U-förmigen
Aufnahmeraum zur Aufnahme und thermischen Kontaktierung des Leitungsabschnitts 16
gemäß Figur 2, wobei zur verstärkten Wärmeweiterleitung auch Wärmeleitelemente 20
vorgesehen werden können.
[0030] Eine derartige Ausführungsform kommt insbesondere bei einem Leitungsabschnitt zum
Einsatz, dessen Leitungsumfang beziehungsweise dessen Mantelfläche nur zu einem Teil
zugänglich ist. Die Bauform kann entsprechend den Bauformen der Verdunstungsvorrichtung
10 gemäß Figur 1 neben der halbhohlzylindrischen Ausführung auch die Geometrie eines
Halbhohlkubus aufweisen. Zur Lagefixierung der Verdunstungsvorrichtung 10 an dem Leitungsabschnitt
16 können verschiedene Befestigungsmittel Verwendung finden. Beispielsweise kann dazu
ein an der Kontaktfläche angeordneter Haftmagnet 26 dienen. Ebenfalls ist der Einsatz
eines Haltebügels, einer Halteklammer oder dergleichen vorsehbar, die mit dem Leitungsabschnitt
16 eine lösbare Mechanikverbindung eingehen können. Im einfachsten Fall sind auch
die Distanzelemente 23 nach Figur 1 und 2 vorsehbar.
[0031] Gleiches gilt sinngemäß für eine Verdunstungsvorrichtung 10 nach Figur 4, wobei eine
Kombination mit der Verdunstungsvorrichtung 10 nach Figur 3 zu einer gemeinsamen Bau-
und Funktionseinheit möglich ist. Zur Kopplung der beiden halbschalenförmigen Verdunstungsvorrichtungen
10 sind zumindest ein Riegelelement 27;29 einerseits und zumindest ein Rastelement
28;30 anderseits, insbesondere mit einem Flüssigkeitsüberlauf, vorgesehen. Gemäß der
Figuren 3 und 4 sind zwei Ausführungsvarianten gezeigt. Einerseits kann jedes einzelne
Riegelelement als mit einem Hinterschnitt versehener T-förmiger Haken 27 an den Stirnwandungen
25 der einen Verdunstungsvorrichtung 10 nach Figur 3 und jedes einzelne Rastelement
als T-förmiger Ausschnitt 28 an den Stirnwandungen 25 der anderen Verdunstungsvorrichtung
10 nach Figur 4 ausgebildet sein. Andererseits können beispielsweise an Stirnkanten
der Innenwandungen 15 der einen Verdunstungsvorrichtung 10 L-förmige Haken 29 und
als Gegenstücke dazu geradlinige oder auch T-förmige Bolzen 30 an der anderen Verdunstungsvorrichtung
10 angeordnet sein.
[0032] Durch eine einfache horizontale Verschiebebewegung der beiden Verdunstungsvorrichtungen
10 aufeinander zu und einer daran anschließenden vertikalen Verschiebebewegung der
beiden Verdunstungsvorrichtungen 10 auf ein gemeinsames Ausrichtungsniveau entsteht
letztlich die gemeinsame Baueinheit. Somit ist sowohl eine Montage als auch eine Demontage
der Baueinheit an dem Leitungsabschnitt 16 werkzeugfrei durchführbar, was sich insbesondere
bei einer Reinigung, einer Nachrüstung oder einer Wartung der Baueinheit durch einen
geringen Handhabungsaufwand bemerkbar macht. Zur Abdeckung der jeweiligen Einfüllöffnung
12 der beiden Verdunstungsvorrichtungen 10 nach den Figuren 3 und 4 sind die sichelförmigen
Deckelhälften 21;22 gemäß Figur 1 oder 2 ebenfalls anordenbar, welche zur Regulierung
einer Dampfaustrittsmenge dienen und vor einer Verunreinigung der Flüssigkeit und
des entsprechenden Behältnisses 11 schützen.
[0033] Alle vorgenannten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verdunstungsvorrichtung
10 - auch als Raumluftbefeuchter oder Flüssigkeitsverdunster bezeichnet - können beispielsweise
an Leitungsabschnitten 16 von Holz-, Kohle-, Gas- oder Öl-Kaminöfen, an Leitungen
von Heizungsanlagen 24 und von Heizkörpern oder an Wärme abgebenden Rohrleitungen
von Anlagen, Geräten und Maschinen zum Einsatz kommen.
1. Verdunstungsvorrichtung (10) mit einem eine Einfüllöffnung (12) aufweisenden Behältnis
(11) zur Aufnahme einer zu verdunstenden Flüssigkeit, welche in gasförmigem Aggregatzustand
zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen dient, wobei das Behältnis
(11) mit einem ortsfesten und erhitzbaren Leitungsabschnitt (16) in eine thermische
Wirkverbindung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (11) zumindest eine an die Form des Leitungsabschnitts (16) angepasste
Kontaktfläche (17) aufweist, mittels derer das Behältnis (11) an dem Leitungsabschnitt
(16) diskret anordenbar ist.
2. Verdunstungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (11) zur Bildung eines Flüssigkeits-Aufnahmeraums eine umlaufende Außenwandung
(13) aufweist, die über eine umlaufende Bodenwandung (14) mit einer umlaufenden Innenwandung
(15) verbunden ist, wobei die an ihrer Innenseite mit der Kontaktfläche (17) versehene
Innenwandung (15) einen Hohlraum zur Aufnahme des Leitungsabschnitts (16) umfasst.
3. Verdunstungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (11) zur Bildung eines Flüssigkeits-Aufnahmeraums eine U-förmige Außenwandung
(13) aufweist, die über eine U-förmige Bodenwandung (14) und abschlussseitig angeordneten
Stirnwandungen (25) mit einer U-förmigen Innenwandung (15) verbunden ist, wobei die
an ihrer Innenseite mit der Kontaktfläche (17) versehene Innenwandung (15) einen U-förmigen
Aufnahmeraum zur Aufnahme des Leitungsabschnitts (16) aufweist.
4. Verdunstungsvorrichtung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (11) mit zwei aneinander zu einer zweiteiligen Baueinheit angeordneten
Behältnissen (11) mit jeweils einem U-förmigen Aufnahmeraum ausgeführt ist.
5. Verdunstungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwandung (15) höher als die Außenwandung (13) ausgeführt ist.
6. Verdunstungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (11) mit rostfreiem Metall ausgeführt ist.
7. Verdunstungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (11) zusätzlich zu der Einfüllöffnung (12) zumindest eine Austrittsöffnung
(12) an der Außenwandung (13) aufweist, die zum Austritt von verdunsteter Flüssigkeit
aus dem Behältnis (11) dient.
8. Verdunstungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (11) an einer der Kontaktfläche (17) gegenüberliegenden Flüssigkeits-Kontaktfläche
(19) mit Wärmeleitelementen (20) versehen ist.
9. Verdunstungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Deckel zur Abdeckung der Einfüllöffnung (12) angeordnet ist.
10. Heizungsanlage (24), insbesondere Kaminofen, mit einer Verdunstungsvorrichtung (10)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (11) über seine Kontaktfläche (17) mit einem erhitzbaren Leitungsabschnitt
16, insbesondere Abgasleitungsabschnitt, in thermischen Kontakt bringbar ist.