Hintergrund der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Anschlussmodul sowie ein Stromsammelmodul für einen Vorsammler
einer Photovoltaikanlage sowie eine Baugruppe zum Zusammenführen des Stroms einzelner
photovoltaischer Flächenelemente.
[0002] Photovoltaische Flächenelemente bzw. photovoltaische Module von Photovoltaikanlagen
liefern den von ihnen erzeugten Strom über jeweilige so genannte Strangleitungen.
Die Strangleitungen der einzelnen photovoltaischen Flächenelemente werden gewöhnlich
mittels so genannter Vorsammler zu einer Sammelleitung zusammengeführt. Mehrere Sammelleitungen
werden von so genannten Gruppensammlern gebündelt. An die Gruppensammler schließt
sich jeweils ein Photovoltaik-Wechselrichter an. Der Photovoltaik-Wechselrichter speist
den von der Photovoltaikanlage erzeugten Strom in ein Stromnetz, beispielsweise das
öffentliche Stromnetz ein.
[0003] Die Vorsammler weisen üblicherweise eine Auswerteelektronik zur Diagnostik der Funktionsweise
der photovoltaischen Flächenelemente auf. Dazu ist die gesamte Auswerteelektronik
des Vorsammlers auf einer einzigen Platine angeordnet. Es ergibt sich oft das Problem,
dass der Vorsammler einen Funktionsfehler eines einzelnen photovoltaischen Flächenelements
anzeigt. Für den Benutzer ist es jedoch unter Umständen nicht klar, ob das photoelektrische
Flächenelement tatsächlich Ursache für den Funktionsfehler ist oder ob stattdessen
die zugehörige Auswertelektronik fehlerhaft ist. Um sich hierbei Klarheit zu verschaffen,
ist in der Regel eine aufwändige Fehleranalyse notwendig.
Zugrundeliegende Aufgabe
[0004] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die vorgenannten Probleme zu lösen und insbesondere
einen Vorsammler für eine Photovoltaikanlage zu schaffen, mit dem eine Fehleranalyse
im Betrieb der Photovoltaikanlage erleichtert wird.
Erfindungsgemäße Lösung
[0005] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einem Anschlussmodul für einen Vorsammler einer
Photovoltaikanlage gemäß Anspruch 1, einem Stromsammelmodul für einen Vorsammler eine
Photovoltaikanlage gemäß Anspruch 9 sowie einer Baugruppe gemäß Anspruch 13 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Lösung sind in den abhängigen
Ansprüchen beschrieben.
[0006] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst mit einem Anschlussmodul für einen Vorsammler
einer Photovoltaikanlage. Das erfindungsgemäße Anschlussmodul umfasst: eine Anschlussklemme
zum daran Anschließen einer Stromleitung eines photovoltaischen Flächenelements, mindestens
ein mit der Anschlussklemme elektrisch leitend verbundenes elektrisches Bauelement,
ein Gehäuse, welches das mindestens eine elektrische Bauelement umschließt und derart
plattenförmig ausgebildet ist, dass die Ausdehnung des Gehäuses in einer Dickenrichtung
um ein Mehrfaches geringer ist als eine Ausdehnung des Gehäuses in einer Richtung
quer dazu, sowie eine elektrische Leitungsverbindung zwischen der Anschlussklemme
und einem Verbindungselement zum elektrisch leitenden Verbinden des Anschlussmoduls
mit einem weiteren Modul.
[0007] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Ausdehnung des Gehäuses in der Dickenrichtung
mindestens um das Dreifache, insbesondere um das Fünffache geringer als die Ausdehnung
des Gehäuses in einer Richtung quer dazu.
[0008] Die vorgenannte Aufgabe ist weiterhin gelöst mit einem Stromsammelmodul für einen
Vorsammler einer Photovoltaikanlage. Das erfindungsgemäße Stromsammelmodul umfasst:
eine Sammelklemme zum daran Anschließen einer Sammelleitung zum Führen des Gesamtstroms
mehrerer vorgenannter Anschlussmodule, eine elektrische Leitungsverbindung zwischen
der Sammelklemme und einem Verbindungselement zum elektrisch leitenden Verbinden des
Stromsammelmoduls mit einem der Anschlussmodule, sowie ein Gehäuse, welches zumindest
die Leitungsverbindung umschließt und derart plattenförmig ausgebildet ist, dass die
Ausdehnung des Gehäuses in einer Dickenrichtung um ein Mehrfaches geringer ist als
eine Ausdehnung des Gehäuses in einer Richtung quer dazu.
[0009] Erfindungsgemäß wird weiterhin eine Baugruppe, insbesondere ein Vorsammler zum Zusammenführen
des Stroms einzelner photovoltaischer Flächenelemente bereitgestellt. Die erfindungsgemäße
Baugruppe umfasst mindestens zwei der vorgenannten Anschlussmodule sowie eines der
vorgenannten Stromsammelmodule. Mit anderen Worten wird erfindungsgemäß insbesondere
ein modularer Aufbau eines Vorsammlers einer Photovoltaikanlage vorgeschlagen.
[0010] Das erfindungsgemäße Anschlussmodul sowie das erfindungsgemäße Stromsammelmodul ermöglicht
es, eine Baugruppe in Gestalt eines Vorsammlers zu schaffen, mit dem eine Fehleranalyse
der Photovoltaikanlage erleichtert wird. Dadurch dass der Vorsammler aus einzelnen
Modulen aufgebaut ist, die jeweils lediglich mit einem einzigen oder einigen wenigen
photovoltaischen Flächenelementen verbunden sind, wird beim Auftreten einer Fehlfunktion
eines photovoltaischen Flächenelements eine Fehlerdiagnose erleichtert. Zur Diagnose,
ob der Grund für den Fehler tatsächlich in dem photovoltaischen Flächenelemente oder
vielmehr in dem Vorsammler zu suchen ist, kann unter Umständen auch das mit dem entsprechenden
photovoltaischen Flächenelement verbundene Anschlussmodul problemlos ausgetauscht
werden. Tritt die Fehlfunktion des photovoltaischen Flächenelements auch bei ausgetauschtem
Anschlussmodul auf, so kann daraus gefolgert werden, dass die Fehlfunktion tatsächlich
auf das photovoltaische Flächenelement zurückzuführen ist.
[0011] In einer vorteilhaften Ausführungsform gemäß der Erfindung ist das Verbindungselement
als ein an dem Anschlussmodul bzw. dem Sammelmodul ansteckbares Teil gestaltet, welches
insbesondere vorteilhaft an dem jeweiligen Modul an einem elektrischen Kontakt ansteckbar
ist. Damit ist ein Zusammenfügen einzelner Anschlussmodule derart, dass die elektrisch
leitende Verbindung zwischen den Modulen hergestellt wird, ohne großen Aufwand möglich.
Alternativ ist das Verbindungselement vorteilhaft als Teil des Anschlussmoduls bzw.
des Sammelmoduls, insbesondere integraler Teil des Gehäuses gestaltet. Die Anschlussmodule
können derart ausgeführt sein, dass sie mittels einer Steckverbindung direkt oder
über die Verbindungselemente, welche bevorzugt als jeweils eine, zwei Module verbindende
Brücke gestaltet sind, miteinander verbindbar sind, wobei beim Zusammenstecken der
Anschlussmodule das Verbindungselement die elektrisch leitende Verbindung selbsttätig
herstellt. Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn das Gehäuse eine mit der Anschlussklemme
bzw. der Sammelklemme elektrisch leitend verbundene elektrische Kontaktstelle aufweist,
an der ein Verbindungselement eines weiteren Anschlussmoduls elektrisch leitend ankoppelbar
ist. Die Montierbarkeit der Anschlussmodule aneinander wird damit ebenfalls erleichtert.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst das zumindest eine elektrische
Bauelement eine Auswerteelektronik, die darauf ausgelegt ist, die Charakteristik des
über die Anschlussklemme eingehenden Stroms auszuwerten und einen diese Charakteristik
kennzeichnenden Messstrom zu erzeugen. Die Auswerteelektronik ist vorteilhafterweise
dazu eingereichtet aus der Charakteristik des eingehenden Stroms die ordnungsgemäße
Funktion des photovoltaischen Flächenelements zu ermitteln. Weiterhin kann die Auswerteelektronik
dazu eingerichtet sein, einen Messwert für eine Ertragsauswertung hinsichtlich der
Menge des von dem photovoltaischen Flächenelement produzierten Stroms zur Verfügung
zu stellen. Aus der gemessenen Charakteristik des eingehenden Stroms kann die ordnungsgemäße
Funktionalität des photovoltaischen Flächenelements überprüft werden bzw. eine Fehleranalyse
vorgenommen werden.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Auswerteelektronik derart
mit dem Verbindungselement gekoppelt, dass der Messstrom über eine Messstromleitung
weitergegeben werden kann. Die Messstromleitung ermöglicht damit das zentrale Auslesen
der in den einzelnen Anschlussmodulen erzeugten Messströme, die jeweils ein dem einzelnen
Anschlussmodul zugeordnetes photovoltaisches Flächenelement charakterisieren.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Gehäuse einen Kanal zum
Führen mindestens einer Messstromleitung auf, über die der Messstrom weitergegeben
werden kann. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Messstromleitung als Flachbandleitung
ausgeführt. Der Kanal kann damit entsprechend flach im Querschnitt ausgeführt sein.
Durch das Vorsehen einer eigenen Messstromleitung können die Messstromsignale wirkungsvoll
von dem Hauptstrom abgeschirmt werden und damit mit einer entsprechend hohen Genauigkeit
ausgelesen werden.
[0015] Weiter ist es vorteilhaft, wenn die Anschlussklemme und/oder die elektrische Leitungsverbindung
ebenfalls von dem Gehäuse umschlossen sind/ist. Damit wird beispielsweise die Gefahr
eines Kurzschlusses zwischen einzelnen Anschlussmodulen verringert.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst das mindestens eine elektrische
Bauelement eine Überstromschutzeinrichtung bzw. eine Stromsicherung und/oder eine
Einrichtung zum Verhindern von Rückströmen, insbesondere eine Diode. Bei Vorsehen
einer Überstromschutzeinrichtung in jedem der Anschlussmodule wird sichergestellt,
dass beim Auftreten eines derartigen Überstroms lediglich die Stromzufuhr eines einzelnen
Anschlussmoduls unterbrochen wird und die restlichen Anschlussmodule weiterhin ordnungsgemäß
Strom liefern können.
[0017] Die Einrichtung zum Verhindern von Rückströmen kann beispielsweise eine Halbleiterdiode
oder auch eine Röhrendiode umfassen.
[0018] Wie erwähnt ist es weiterhin vorteilhaft, wenn das Verbindungselement als ein Brückenelement
ausgebildet ist, welches lediglich eine Verbindung zu einem einzigen weiteren Modul,
insbesondere einem benachbarten Modul herstellt. In diesem Fall ist das Zusammensetzen
der einzelnen Anschlussmodule besonders leicht möglich.
[0019] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform gemäß der Erfindung weist das Stromsammelmodul
eine in dem Gehäuse angeordnete Messeinrichtung auf, welche darauf ausgelegt ist,
den Gesamtstrom zu messen und einen die Stromstärke des Gesamtstroms kennzeichnenden
Messstrom zu erzeugen. Diese Messeinrichtung ermöglicht eine Ertragsauswertung der
Photovoltaikanlage auf Vorsammlerebene. Vorteilhafterweise ist das Gehäuse des Stromsammelmoduls
in dieser Ausführungsforms doppelt so breit bzw. dick wie die zugeordneten Anschlussmodule.
Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn das Gehäuse auch die Sammelklemme umgibt.
[0020] In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Baugruppe sind die Module
derart nebeneinander angeordnet, dass die Plattenoberflächen bzw. großflächigen Seiten
der Gehäuse aneinander angrenzen. Mit anderen Worten werden die Module nebeneinander
kaskadiert, so dass die Baugruppe einen zusammengesetzten und gegebenenfalls zusammenhängenden
länglichen Körper bildet, wobei die einzelnen Module "Scheiben" dieses länglichen
Körpers darstellen.
[0021] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Verbindungselemente von
nebeneinander angeordneten Modulen in einer Richtung entlang der Plattenoberflächen
zueinander versetzt angeordnet. Damit ist es möglich, die Module in Dickenrichtung
besonders dünn auszubilden, da die den jeweiligen Modulen zugeordneten Verbindungselemente
sich nicht gegenseitig im Weg stehen.
[0022] Als Alternative zu brückenförmigen Verbindungselementen ist es ferner vorteilhaft,
wenn die Verbindungselemente der einzelnen Module zusammen einen einstückigen Querholm
bilden, der eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Stromsammelmodul und
den einzelnen Anschlussmodulen herstellt. In dieser Ausführungsform ist die elektrische
Verbindung zwischen sämtlichen Modulen besonders schnell herzustellen und auch wieder
zu trennen.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0023] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Baugruppe in Gestalt
eines Vorsammlers anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine dreidimensionale Darstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
einer Baugruppe in Gestalt eines Vorsammlers mit mehreren Anschlussmodulen sowie einem
Stromsammelmodul,
Fig. 2 den Schnitt II - II in Fig. 1,
Fig. 3 den Schnitt III - III in Fig. 1 und
Fig. 4 den Schnitt IV - IV in Fig. 1.
Detaillierte Beschreibung des vorteilhaften Ausführungsbeispiels
[0024] Eine vorliegend modular gestaltete Baugruppe 10 bildet einen Vorsammler für eine
Photovoltaikanlage, der dazu dient, Strangleitungen 11 einzelner (nicht dargestellter)
photovoltaischer Flächenelemente zu einer Sammelleitung 13 zusammenzuführen. Mehrere
Sammelleitungen 13 werden von in der Regel so genannten Gruppensammlern (nicht dargestellt)
gebündelt. An die Gruppensammler kann sich ein Photovoltaik-Wechselrichter (nicht
dargestellt) anschließen. Der Photovoltaik-Wechselrichter ist in der Regel direkt
an ein Stromnetz (nicht dargestellt) angeschlossen.
[0025] Die Baugruppe 10 weist mehrere Anschlussmodule 12 sowie ein Stromsammelmodul 14 auf.
Die Anschlussmodule 12 weisen jeweils zwei Anschlussklemmen 16 zum daran Anschließen
einer Strangleitung 11 bzw. eines Strangs eines photovoltaischen Flächenelements auf.
Die Anschlussmodule 12 können auch mit jeweils nur einer Anschlussklemme 16 ausgeführt
sein. In der Darstellung gemäß Fig. 1 sind die Anschlussklemmen 16 nicht direkt ersichtlich.
Die Anschlussklemmen 16 befinden sich innerhalb eines jeweiligen Gehäuses 20 der Anschlussmodule
12 und zwar direkt unterhalb jeweiliger Anschlussöffnungen bzw. -bohrungen 26 zum
Einführen eines Anschlusswerkzeuges (vorliegend in Form eines Schraubendrehers) in
den Gehäusen 20.
[0026] Fig. 2 zeigt das Stromsammelmodul 14 der Baugruppe 10 in einem Zustand, bei dem ein
Seitenteil eines Gehäuses 22 der Stromsammelmoduls 14 abgenommen ist. Das Gehäuse
22 des Stromsammelmoduls 14 weist eine Sammelklemme 18 mit einer Anschlussöffnung
bzw. -bohrung 24 auf, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Anschlussklemmen
16. Die Sammelklemme 18 dient zum daran Anschließen der Sammelleitung 13. Die Sammelleitung
13 dient ihrerseits dem Führen des Gesamtstroms mehrerer Anschlussmodule 12. Die Anschlussklemmen
16 der Anschlussmodule 12 sind analog zur Sammelklemme 18 gestaltet, nur kleiner dimensioniert.
[0027] Die jeweiligen Gehäuse 20 bzw. 22 der Anschlussmodule 12 und des Stromsammelmoduls
14 sind plattenförmig ausgebildet, wobei die Ausdehnung der Gehäuse in Dickenrichtung
dieser "Platten" um ein Mehrfaches geringer ist als die Ausdehnung quer dazu. Die
Gehäuse 20 bzw. 22 sind dabei derart ausgebildet, dass die Module 12 bzw. 14 mit Ihren
großflächigen Seiten bzw. Plattenoberflächen aneinander angrenzend nebeneinander angeordnet
werden können, wie in Fig. 1 gezeigt. Die sich damit ergebende Baugruppe 10 bildet
dann einen zusammengesetzten und vorliegend auch zusammenhängenden länglichen Grundkörper
aus.
[0028] Die Gehäuse 20 der Anschlussmodule 12 umschließen jeweils eine Elektronik 28. Die
Elektronik 28 umfasst mehrere Bauelemente und kann, wie in Fig. 4 beispielhaft gezeigt,
ein elektrisches Bauelement 30a in Gestalt einer Überstromschutzeinrichtung und/oder
ein elektrisches Bauelement 30b in Gestalt einer Diode aufweisen. Die Elektronik 28
umfasst mit ihren Bauelementen im vorliegenden Fall auch eine Auswerteelektronik,
die darauf ausgelegt ist, die Charakteristik des über die Anschlussklemme 16 eingehenden
Stroms auszuwerten und einen die Charakteristik kennzeichnenden Messstrom zu erzeugen.
[0029] Die Elektronik 28 ist jeweils in einem hinteren Teil des Gehäuses 20 gemäß Fig. 1
bzw. einem linksseitigen Teil in der Darstellung gemäß Fig. 4 angeordnet. Der Ort
der Anordnung der Elektronik 28 in dem Gehäuse 20 der Anschlussmodule 12 ist analog
zum Ort der Anordnung einer Messeinrichtung 29 im Gehäuse 22 des Stromsammelmoduls
14 (siehe Fig. 2) ausgestaltet.
[0030] Die Gehäuse 20 und 22 weisen ferner jeweils einen Kanal 33 zum Führen einer elektrischen
Leitung 32 bzw. mehrerer elektrischer Leitungen 32 auf, die die Klemmen 16 bzw. 18
mit der Elektronik 28 bzw. der Messeinrichtung 29 verbinden. Die elektrischen Leitungen
32 sind dabei insbesondere in Form von Stanzblechen in den Kanal 33 eingelegt, welcher
in dem Gehäuse 20 bzw. 22 ausgespart ist (siehe Fig. 2 und Fig. 4).
[0031] Wie in den Fig. 1 und 3 zu erkennen ist, liegen das Anschlussmodul 12 und die Stromsammelmodule
14 (welche also solche plattenförmig gestaltet sind) bei Anordnung als Baugruppe 10
in Gestalt einer Reihung bzw. Schichtung nebeneinander und dabei mit Ihren großflächigen
Seiten bzw. Plattenoberflächen aneinander an. Die einzelnen Module 12 und 14 sind
dabei mittels elektrischer Verbindungselemente 34 in Form von Brücken (siehe Fig.
1, in Fig. 3 sind diese Brücken nicht dargestellt) miteinander derart verbunden, dass
im Betrieb über diese Verbindungselemente 34 der an den Anschlussmodulen 12 über die
Anschlussklemmen 16 bereitgestellte elektrische Strom zum Stromsammelmodul 14 weitergegeben
werden kann. Die Verbindungselemente 34 weisen dazu jeweils zwei weiter nicht näher
veranschaulichte Anschlusssteckkontakte auf, von denen jeweils einer in ein einzelnes
Stromsammelmodul 14 bzw. Anschlussmodul 12 eingesteckt und dabei an Kontakten 36 (siehe
Fig. 3) in den einzelnen Modulen 12 bzw. 14 elektrisch kontaktiert ist.
[0032] Die einzelnen Module 12 und 14 weisen ferner jeweils einen sich quer durch das zugehörige
plattenförmige Gehäuse 20 bzw. 22 erstreckenden Kanal 38 für eine Messstromleitung
40 (siehe Fig. 3) auf. Die Messstromleitung 40 führt als zusätzliches Bauteil durch
sämtliche Module 12 und 14 hindurch und ist an dem einzelnen Modul 12 bzw. 14 mittels
einer Stanz-Klemm-Verbindung (nicht dargestellt) kontaktiert. Über die Messstromleitung
40 kann im Betrieb ein Messstrom an eine nicht näher veranschaulichte Auswerteeinrichtung
für die zugehörige Photovoltaikanlage weitergegeben werden.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 10
- Baugruppe
- 11
- Strangleitung
- 12
- Anschlussmodul
- 13
- Sammelleitung
- 14
- Stromsammelmodul
- 16
- Anschlussklemme
- 18
- Anschlussklemme
- 20
- Gehäuse
- 22
- Gehäuse
- 24
- Anschlussbohrung
- 26
- Anschlussbohrung
- 28
- Auswerteelektronik
- 29
- Messeinrichtung
- 30a
- elektrisches Bauelement
- 30b
- elektrisches Bauelement
- 32
- elektrische Leitung
- 33
- Kanal für elektrische Leitung
- 34
- Verbindungselement
- 36
- Kontakt
- 38
- Kanal für Messstromleitung
- 40
- Messstromleitung
1. Anschlussmodul (12) für einen Vorsammler (10) einer Photovoltaikanlage mit:
- einer Anschlussklemme (16) zum daran Anschließen einer Stromleitung eines photovoltaischen
Flächenelements,
- mindestens einem mit der Anschlussklemme (16) elektrisch leitend verbundenen elektrischen
Bauelement (30a, 30b),
- einem Gehäuse (20), welches das mindestens eine elektrische Bauelement (30a, 30b)
umschließt und derart plattenförmig ausgebildet ist, dass die Ausdehnung des Gehäuses
(20) in einer Dickenrichtung um ein Mehrfaches geringer ist als eine Ausdehnung des
Gehäuses (20) in einer Richtung quer dazu, sowie
- einer elektrischen Leitung (32) zwischen der Anschlussklemme und einem Verbindungselement
(34) zum elektrisch leitenden Verbinden des Anschlussmoduls (12) mit einem weiteren
Modul (12, 14).
2. Anschlussmodul nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (34) als ein an dem Anschlussmodul (12) ansteckbares Teil
gestaltet ist.
3. Anschlussmodul nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (20) einen mit der Anschlussklemme (16) elektrisch leitend verbundenen
elektrischen Kontakt (36) aufweist, an dem ein Verbindungselement (34) eines weiteren
Anschlussmoduls (12) elektrisch leitend ankoppelbar, insbesondere ansteckbar ist.
4. Anschlussmodul nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (34) als eine Brücke ausgebildet ist, welche lediglich eine
Verbindung zu einem einzigen weiteren Modul (12, 14) herstellt.
5. Anschlussmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine elektrische Bauelement (30a, 30b) eine Auswerteelektronik umfasst,
die darauf ausgelegt ist, die Charakteristik des über die Anschlussklemme (16) eingehenden
Stroms auszuwerten und einen die Charakteristik kennzeichnenden Messstrom zu erzeugen.
6. Anschlussmodul nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteelektronik derart mit einer Messstromleitung (40) gekoppelt ist, dass
der Messstrom über die Messstromleitung (40) an ein weiteres Modul (12, 14) weitergegeben
werden kann.
7. Anschlussmodul nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (20) einen Kanal (38) zum Führen mindestens einer Messstromleitung (40)
aufweist, über die der Messstrom weitergegeben werden kann.
8. Anschlussmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine elektrische Bauelement (30a, 30b) eine Überstromschutzeinrichtung
und/oder eine Einrichtung zum Verhindern von Rückströmen, insbesondere eine Diode,
umfasst.
9. Stromsammelmodul (14) für einen Vorsammler einer Photovoltaikanlage mit:
- einer Sammelklemme (18) zum daran Anschließen einer Sammelleitung zum Führen des
Gesamtstroms mehrerer Anschlussmodule (12) nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
- einer elektrischen Leitung (32) zwischen der Sammelklemme (18) und einem Verbindungselement
(34) zum elektrisch leitenden Verbinden des Stromsammelmoduls (14) mit einem der Anschlussmodule
(12), sowie
- einem Gehäuse (22), welches zumindest die Leitung (32) umschließt und derart plattenförmig
ausgebildet ist, dass die Ausdehnung des Gehäuses (22) in einer Dickenrichtung um
ein Mehrfaches geringer ist als eine Ausdehnung des Gehäuses (22) in einer Richtung
quer dazu.
10. Stromsammelmodul nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (34) als ein an dem Stromsammelmodul (14) ansteckbares Teil
gestaltet ist.
11. Stromsammelmodul nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (34) als eine Brücke ausgebildet ist, welche lediglich eine
Verbindung zu einem einzigen weiteren Anschlussmodul (14) herstellt.
12. Stromsammelmodul nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
gekennzeichnet durch eine in dem Gehäuse (22) angeordnete Messeinrichtung (29), welche darauf ausgelegt
ist, den Gesamtstrom zu messen und einen die Stromstärke des Gesamtstroms kennzeichnenden
Messstrom zu erzeugen.
12. Stromsammelmodul nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (22) einen Kanal (38) zum Führen mindestens einer Messstromleitung (40)
aufweist, über die der Messstrom weitergegeben werden kann.
13. Baugruppe (10), insbesondere Vorsammler, zum Zusammenführen des Stroms einzelner
photovoltaischer Flächenelemente mit mindestens zwei Anschlussmodulen (12) nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, sowie einem Stromsammelmodul (14) nach einem der Ansprüche
9 bis 12.
14. Baugruppe nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Module (12, 14) plattenförmige Gehäuse (20, 22) aufweisen, die derart nebeneinander
angeordnet sind, dass ihre großflächigen Seiten aneinander angrenzen.
15. Baugruppe nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch, dass die Verbindungselemente (34) von nebeneinander angeordneten Modulen (12, 14)
in Richtung der großflächigen Seiten nebeneinander angeordnet sind.