[0001] Die Erfindung betrifft ein Hörgerät mit einem Gehäuse. Hörgeräte sind empfindliche,
mikromechanische Geräte, welche aus einer Vielzahl von Bauelementen bestehen. Um diese
Vielzahl von Bauelementen vor äußeren Umwelteinflüssen zu schützen und zu einem Gerät
zusammenzufügen, ist das Hörgerät mit einem Gehäuse umgeben.
[0002] Daraus ergibt sich das Problem, dass sich oftmals innerhalb des Gehäuses Feuchtigkeit
ansammelt. Diese kann entweder von außen in das Gerät eindringen oder aber es bildet
sich Kondenswasser, welches sich im Gehäuse sammelt und die Funktion der empfindlichen
elektrischen und mechanischen Bauteile beeinträchtigt. Zur Lösung dieses Problems
ist bekannt, das Hörgerät in bestimmten Zeitabständen in einem Trockenbeutel oder
einer Trockenstation zu lagern, beispielsweise über Nacht. Sofern das Gehäuse nicht
vollständig wasserdicht ausgeführt ist, kann die Feuchtigkeit durch kleine Öffnungen
und Spalte des Gehäuses entweichen und vom Trocknungsmittel aufgenommen werden.
[0003] Jedoch sind auch vollständig wasserdichte Hörsysteme gebräuchlich. Diese weisen eine
höhere Zuverlässigkeit auf, da das Eindringen von Feuchtigkeit erschwert wird. Sofern
dennoch Feuchtigkeit in ein solches wasserdichtes Hörgerät eindringt, kann diese selbst
bei Lagerung in einem Trockenbeutel nicht mehr entweichen. Dadurch wird die Funktion
des Hörgerätes beeinträchtigt und die Lebensdauer verkürzt.
[0004] Aus der Druckschrift
DE 20 2005 002 402 U1 ist eine Transport- und Aufbewahrungsbox für Hörgeräte bekannt. Sie umfasst einen
wieder verschließbaren Behälter. Der Behälter weist Wandelemente auf, die einen Aufbewahrungshohlraum
für Hörgeräte umschließen. In dem Behälter ist eine elektrische Widerstandsheizung
vorgesehen, die als Flächenheizfolie ausgeführt und an einem der Wandelemente angeordnet
ist.
[0005] Aus der Druckschrift
DE 299 17 447 U1 ist ein Trockenkissen zum Trocknen und Aufbewahren von Hörgeräten und Otoplastiken
bekannt. Das Trockenkissen weist zwei lose übereinanderliegende Lagen auf, die an
ihrem Rand umlaufend aneinandergefügt sind und eine Hülle bilden. Mindestens eine
der Lagen ist mit beabstandeten Lochungen versehen. Zwischen den Lagen ist eine aus
einem weichen Polyvinylchlorid gefertigte doppellagige Platte eingepaßt, in die Heizelemente
und ein Schutzleiter eingebracht sind.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, ein Hörgerät anzugeben, bei welchem eingetretene Feuchtigkeit in einfacher
Weise aus dem Gehäuse entfernt werden kann, unabhängig davon, ob es sich um ein wasserdichtes
Hörgerät handelt oder um ein offenes System.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Hörgerät mit einem Gehäuse, bei
welchem im Gehäuse eine elektrische Heizeinrichtung angeordnet ist.
[0008] Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass eintretende Feuchtigkeit aus dem Gehäuse eines
Hörgerätes in besonders einfacher Weise entfernt werden kann, indem im Inneren ein
Heizelement angebracht ist. Durch die erhöhte Temperatur im Inneren des Gehäuses wird
entstandene Feuchtigkeit in den gasförmigen Aggregatszustand überführt. Diese kann
anschließend durch mindestens eine Öffnung im Gehäuse des Hörgerätes entweichen. Oftmals
wird das Gehäuse ohnehin einen Spalt aufweisen, beispielsweise an der Fügstelle zweier
Gehäuseteile. Sofern es sich um ein Hörgerätegehäuse handelt, welches im Betrieb vollständig
wasserdicht ausgeführt ist, kann im Gehäuse eine verschließbare Öffnung vorgesehen
werden, welche beim Betrieb des Heizelementes geöffnet ist, um die feucht-warme Luft
entweichen zu lassen.
[0009] Zum kurzzeitigen Betrieb des Heizelementes steht der elektrische Energiespeicher
zur Verfügung, welcher im Hörgerät zum Betrieb der Verstärkerelektronik ohnehin vorhanden
ist. Beim Energiespeicher kann es sich um ein elektrochemisches Element handeln, beispielsweise
einen Lithium-Polymer-Akkumulator oder um einen Kondensator großer Kapazität.
[0010] Meist ist im Hörgerät eine Einrichtung vorgesehen, um den elektrischen Energiespeicher
im eingebauten Zustand nachzuladen. In diesem Fall kann die Heizeinrichtung zu den
Ladezeiten des Energiespeichers betrieben werden. Dadurch wird die Heizeinrichtung
vom begrenzten Energievorrat des eingebauten Energiespeichers unabhängig.
[0011] Sofern der Energiespeicher im Hörgerät nachgeladen werden soll, ist am Hörgerät eine
Anschlusseinrichtung vorgesehen, welche den Anschluss einer außerhalb des Gehäuses
angeordneten elektrischen Energiequelle an Bauteile im Inneren des Hörgerätes ermöglicht.
Eine solche Energieübertragung in das Gehäuse hinein kann beispielsweise kapazitiv
erfolgen. In diesem Fall ist im Inneren des Gehäuses eine leitfähige Platte angebracht,
welche als Platte eines Plattenkondensators wirkt. Das Ladegerät weist eine zweite,
korrespondierende Platte auf, welche der ersten, im Hörgerät eingebauten Platte gegenübersteht,
wenn das Hörgerät im Ladegerät eingesetzt ist. Durch Anlegen einer Wechselspannung
an die Platte im Ladegerät kann ein Wechselstrom durch das elektrisch nichtleitende
Gehäuse fließen.
[0012] In ähnlicher Weise kann auch eine induktive Energieübertragung durch eine Senderspule
im Ladegerät und eine Empfängerspule im Hörgerät erfolgen. Ein elektrisches Wechselfeld
in der Senderspule indiziert einen Wechselstrom in der Empfängerspule. Dieser steht
nach Gleichrichtung und Glättung zur Versorgung des Lade- und Heizvorgangs zur Verfügung.
Diese kontaktlosen Verfahren haben den Vorteil, dass das Gehäuse zur Kontaktierung
nicht geöffnet werden muss. Die Wasserdichtigkeit bleibt dadurch erhalten. Im Falle
einer induktiven Energieübertragung kann die Empfängerspule auch als Heizeinrichtung
verwendet werden, indem die Verlustleistung der Spule zur Beheizung des Hörgerätes
verwendet wird.
[0013] Als dritte Alternative ist jedoch auch die Kontaktierung mittels mindestens zweier
galvanischer Kontakte möglich. Diese bestehen aus einem elektrisch leitfähigen Material,
beispielsweise einem Metall oder einer Legierung. Eine erste Teilfläche des Kontaktes
wird so in die Gehäuseaußenwand eingebracht, dass sie von außen zugänglich ist. Eine
zweite Teilfläche erstreckt sich in das Gehäuseinnere, sodass ein geschlossener Stromkreis
von außen nach innen aufgebaut werden kann. An den Grenzflächen der Kontakte mit dem
Gehäuse kann eine Abdichtung vorgesehen werden, wenn ein flüssigkeitsdichtes Hörgerät
gefordert wird.
[0014] Da das Ladegerät zum Nachladen des elektrischen Energiespeichers im Hörgerät nur
geringen Größenbeschränkungen unterliegt, steht elektrische Energie im Inneren des
Hörgerätes im Überfluss zur Verfügung, solange das Hörgerät mit dem Ladegerät verbunden
ist. Daher wird die Heizeinrichtung besonders vorteilhaft nur dann betrieben, wenn
das Hörgerät mit dem Ladegerät verbunden ist. Sofern das Hörgerät mit einer mechanischen
Halterung im Ladegerät fixiert wird, kann diese gleichzeitig dazu verwendet werden,
über eine Betätigungsvorrichtung eine Entlüftungsöffnung in einem ansonsten wasserdicht
ausgeführten Hörgerät zu betätigen. Die notwendige Schließkraft einer solchen Entlüftungsöffnung
kann beispielsweise durch Federkraft aufgebracht werden. Die Öffnungskraft, welche
zum Öffnen der Entlüftungsöffnung der Schließkraft entgegenwirkt, kann dann vom Ladegerät
entweder mechanisch oder magnetisch aufgebracht werden.
[0015] Eine besonders zuverlässige Ausgestaltung eines wasserdichten Hörgerätes ergibt sich
insbesondere dann, wenn keine Entlüftungsöffnung vorgesehen ist. Um die mit der erfindungsgemäßen
Heizeinrichtung in den gasförmigen Aggregatszustand überführte Feuchte aus dem Gehäuse
abzutransportieren, bietet es sich in einem solchen Fall an, das Gehäuse zumindest
teilweise aus einem Material zu fertigen, welches für flüssiges Wasser undurchlässig,
für gasförmiges Wasser jedoch durchlässig ist. Ein solches Material ist beispielsweise
expandiertes Polytetrafluorethylen.
[0016] In einer Ausführungsform der Erfindung wird der elektrische Energiespeicher von den
Ladekontakten getrennt, wenn das Hörgerät gerade nicht in ein Ladegerät eingesetzt
ist. Dadurch wird erreicht, dass an den Ladekontakten keine Spannung anliegt, während
das Hörgerät vom Benutzer getragen wird. Dadurch ist die Gefahr von Kurzschlüssen
minimiert. Weiterhin kann in diesem Fall die Heizeinrichtung permanent mit den Ladekontakten
verbunden bleiben. Da die Ladekontakte keinerlei Kontakt zum elektrischen Energiespeicher
haben, wird dieser nicht entladen. Beim Einsetzen des Hörgerätes in ein zugehöriges
Ladegerät wird die Heizeinrichtung jedoch automatisch ohne Hinzutun des Benutzers
in Betrieb gesetzt und gleichzeitig der elektrische Energiespeicher nachgeladen.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform kann auch eine Mehrzahl von elektrischen Kontakten
am Gehäuse des Hörgerätes vorhanden sein. Dadurch können separate Stromkreise für
die Heizeinrichtung und die Ladekontakte des elektrischen Energiespeichers vorgesehen
werden. Dies ermöglicht dem Benutzer, beispielsweise durch eine Auswahleinrichtung
am Ladegerät, selbst zu entscheiden, ob das Hörgerät durch zusätzliche Beiheizung
getrocknet werden soll oder ob nur eine Ladung des elektrischen Energiespeichers vorgenommen
werden soll. Dadurch kann unerwünschte Erwärmung, welche den Tragekomfort mindert,
vermieden werden.
[0018] Die Heizeinrichtung selbst kann als Leiterschleife ausgeführt werden. Durch die Wahl
des elektrischen Widerstandes der Schleife und des durch die Schleife fließenden Stromes
kann die Heizleistung exakt an den jeweiligen Wärmebedarf angepasst werden. Räumlich
kann die Leiterschleife in dem Bereich angeordnet werden, in welchem sich Kondenswasser
erfahrungsgemäß am ehesten ansammelt. Somit kann die Heizleistung eine räumlich inhomogene
Verteilung über das Gehäusevolumen aufweisen.
[0019] Eine besonders platzsparende Ausgestaltung der Heizeinrichtung ergibt sich, wenn
diese als elektrisch leitfähige Beschichtung ausgeführt ist. Beispielsweise kann das
Innere des Hörgerätegehäuses mit einer Beschichtung versehen werden. Selbstverständlich
ist es jedoch auch möglich, andere Bauelemente, beispielsweise die Bestückungsseite
der Platine, mit einer elektrisch leitfähigen Beschichtung zu versehen, welche als
Heizeinrichtung verwendbar ist. Die Schicht selbst kann beispielsweise aus einem Metall
oder einer Legierung oder aus Kohlenstoff bestehen. Der spezifische Widerstand des
verwendeten Materials, die Schichtdicke und die beheizte Fläche ergeben dabei den
elektrischen Widerstand der Heizeinrichtung und die maximale Strombelastbarkeit. Somit
ist durch diese Parameter auch die maximale Heizleistung festgelegt. Fallweise kann
durch eine Strukturierung der Schicht die Heizleistung in einigen Raumbereichen höher
und in anderen Raumbereichen niedriger ausgeführt werden.
[0020] Um die elektrische Heizeinrichtung mit elektrischer Energie zu versorgen, kann in
einer Ausführung der Erfindung vorgesehen sein, in einer elektrisch leitfähigen Beschichtung
innerhalb des Gehäuses mittels eines Magnetfeldes Wirbelströme zu induzieren. Die
Wirbelströme unterliegen in gleicher Weise einem Ohm'schen Verlust, so dass diese
Verlustleistung in Wärme umgesetzt wird.
[0021] Nachfolgend soll die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert
werden, welche in den anliegenden Figuren dargestellt sind.
[0022] Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch ein Hörgerät. Die äußere Begrenzung des Hörgerätes
bildet das Gehäuse 1. Das Gehäuse weist im Beispiel an der betrachteten Stelle einen
ovalen Querschnitt auf. Innerhalb des Gehäuses finden sich ein elektrischer Energiespeicher,
beispielsweise ein Akkumulator, 2 und eine elektrische Heizeinrichtung 3. In der Gehäusewand
eingelassen sind elektrische Kontakte 5, über welche eine externe Spannungsquelle
an die Geräte innerhalb des Gehäuses angeschlossen werden kann. Hierzu sind die elektrisch
leitfähigen Kontakte 5 so in die Gehäusewandung 1 eingelassen, dass eine erste Oberfläche
des Kontaktes von außen zugänglich ist und eine zweite, entgegengesetzte Oberfläche
der Kontaktelemente 5 auf der Innenseite.
[0023] Der Akkumulator 2 ist dauerhaft mit einer nichtdargestellten Verstärkerelektronik
des Hörgerätes verbunden. Fallweise kann dies über einen Schalter geschehen, sodass
der Benutzer sein Hörgerät außer Betrieb setzen kann, wenn dieses nicht benötigt wird.
Weiterhin sind beide Kontakte des Akkumulators 2 mit Ladekontakten 6 versehen. Diese
sind beabstandet zu den Innenflächen der äußeren Anschlusskontakte 5 angeordnet. Dadurch
sind die Anschlusskontakte 5 bei Betrieb des Hörgerätes spannungsfrei.
[0024] Die Heizeinrichtung 3 ist durch Anschlussleitungen 4 dauerhaft mit den äußeren Anschlusskontakten
5 verbunden. Da die äußeren Anschlusskontakte 5 nicht mit den Akkumulatorkontakten
6 in Verbindung stehen, fließt beim normalen Betrieb des Hörgerätes kein Strom durch
das Heizelement 3.
[0025] Das zum Hörgerät gehörige Ladegerät weist einen Aufnahmeschacht auf, welcher eine
Breite hat, welche geringfügig kleiner ist, als die kürzere Symmetrieachse des elliptischen
Querschnittes 1. Das Gehäuse des Hörgerätes 1 ist aus elastischem Material gefertigt,
sodass dieses beim Einsetzen in den Ladeschacht entlang der kurzen Symmetrieachse
zusammengedrückt wird. Die Verformung ist dabei so groß, dass die äußeren Anschlusskontakte
5 mit den Ladekontakten 6 im Eingriff stehen. Das Ladegerät ist dazu ausgelegt, dass
in dieser Position die Kontakte des Ladegerätes mit den Außenflächen der Anschlusskontakte
5 in Eingriff stehen. Dadurch wird der Strom des Ladegerätes durch den Kontakt 5 hindurch
sowohl zum Ladekontakt 6 und zum Energiespeicher 2 geleitet, als auch durch das Heizelement
3. Somit wird während des Ladezyklus des Energiespeichers 2 überschüssige Feuchtigkeit
aus dem Inneren des Hörgerätegehäuses 1 entfernt.
[0026] Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei welcher das Gehäuse 1 des Hörgerätes
aus hartem, d. h. unverformbarem Material gefertigt ist. Dargestellt ist ein Querschnitt
durch den Bereich der Gehäusewandung, in welchem ein Kontakt einer externen Stromversorgungseinrichtung
angeordnet ist. Um einen geschlossenen Stromkreis zu erzielen, ist die in Figur 2
dargestellte Anordnung zumindest doppelt im Hörgerät vorhanden.
[0027] Im unteren Bereich der Figur ist ein Ausschnitt aus einem elektrischen Energiespeicher
2 dargestellt. Dieser ist wiederum mit einem Ladekontakt 6 versehen. In der Gehäusewandung
1 ist eine Bohrung angebracht, in welcher der äußere Ladeanschluss 5 verschieblich
gelagert ist. Die Bewegungsrichtung verläuft dabei im Wesentlichen orthogonal zur
Außenfläche der Gehäusewandung 1. Der äußere Anschlusskontakt 5 ist mittels einer
Blattfeder so gelagert, dass dieser bei Abwesenheit einer äußeren, auf den Anschlusskontakt
5 einwirkenden Kraft die Gehäuseöffnung mittels eines O-Rings verschließt. Ein Isolator
10 stellt eine isolierende Halterung für den Ladekontakt 6 und den Anschlusskontakt
5 dar. Auf der Blattfeder 11 des Anschlusskontaktes 5 sind zwei Kontaktelemente 9
angeordnet.
[0028] Ein weiteres Kontaktelement 9 befindet sich auf dem Ladekontakt 6 des Energiespeichers.
Zwischen dem Anschlusskontakt 5 und dem Ladekontakt 6 ist ein Anschlusselement 4 geordnet,
welches in elektrisch leitfähiger Verbindung zum Heizelement steht. Das Heizelement
selbst ist in Figur 2 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
[0029] Stellt nun der Benutzer eine Verbindung des äußeren Anschlusskontaktes 5 mit dem
Kontakt 7 eines Ladegerätes her, so wird der Kontakt 5 auf seiner Blattfeder in das
Gehäuseinnere gedrückt. Dadurch stellen die Kontaktelemente 9 eine leitende Verbindung
vom Anschlusskontakt 5 über die Blattfeder 11 und die Kontaktelemente 9 zum Ladekontakt
6 dar. Somit fließt ein Ladestrom in den elektrischen Energiespeicher 2. Die gleiche
Bewegung bewirkt, dass sich die Blattfeder 11 mit dem zweiten Kontaktelement 9 und
das Anschlusselement 4 berühren. Somit fließt ebenfalls ein Strom vom Kontakt 7 des
Ladegerätes über den Anschlusskontakt 5 und das Anschlusselement 4 zum Heizwiderstand
3. Durch die Einwärtsbewegung des Anschlusskontaktes 5 wird der durch die Blattfeder
erzeugte Anpressdruck der O-Ringdichtung 8 gegen die Gehäusewand 1 aufgehoben. Dadurch
kann die durch die Wirkung des Heizelementes 3 gasförmig gewordene Feuchte durch den
Spalt zwischen Gehäusewand 1 und Anschlusskontakt 5 entweichen.
[0030] Im Betrieb des Hörgerätes ist der Kontakt 7 des Ladegerätes vom Anschlusskontakt
5 abgehoben. Durch die fehlende, von außen einwirkende Gegenkraft bewegt die Blattfeder
11 den Anschlusskontakt 5 in seiner Öffnung des Gehäuses nach außen. Hierdurch wird
die Öffnung mittels des Anschlusskontaktes 5 und der O-Richtung 8 wieder wasserdicht
verschlossen. Ein Eindringen von Feuchtigkeit in das Gehäuseinnere des Hörgerätes
wird damit erschwert.
[0031] Da eingetretene Feuchtigkeit und Kondenswasser bei jedem Ladezyklus des Energiespeichers
2 durch das Heizelement 3 aus dem Geräteinneren entfernt werden, sinkt die Reparaturanfälligkeit
des Hörgerätes. Dadurch wird die Betriebssicherheit wunschgemäß erhöht.
1. Hörgerät mit einem Gehäuse dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse eine elektrische Heizeinrichtung angeordnet ist.
2. Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse gegen eindringende Feuchtigkeit gesichert ist.
3. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anschlusseinrichtung vorgesehen ist, welche den Anschluss einer außerhalb des
Gehäuses angeordneten elektrischen Energiequelle an Bauteile im Inneren des Gehäuse
ermöglichen.
4. Hörgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusseinrichtung mindestens zwei galvanische Kontakte umfasst.
5. Hörgerät nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusseinrichtung dafür vorgesehen ist, einen im Gehäuse angeordneten elektrischen
Energiespeicher zu laden.
6. Hörgerät nach nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusseinrichtung vom elektrischen Energiespeicher trennbar ausgeführt ist.
7. Hörgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusseinrichtung dafür vorgesehen ist, die elektrische Heizeinrichtung mit
elektrischer Energie zu versorgen.
8. Hörgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine verschließbare Öffnung in der Gehäusewand angeordnet ist.
9. Hörgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorhanden sind, um die verschließbare Öffnung bei Betrieb der Heizeinrichtung
zu öffnen.
10. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung eine Ohm'sche Widerstandsheizung umfasst.
11. Hörgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung zumindest als Teilbeschichtung der Gehäusewand ausgeführt ist.
12. Hörgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung eine Dicke von etwa 1 µm bis etwa 50 µm aufweist.