[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Erzeugung eines Druckproduktes
sowie ein Druckprodukt gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, 13 bzw. 18.
[0002] Die
EP 0 699 524 A2 zeigt eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Druckproduktes aus mindestens einer Bahn
mit mindestens einem einen Formzylinder aufweisenden Druckwerk, mit mindestens einem
Falztrichter und mit einem einen Transportzylinder aufweisenden Falzapparat.
[0003] In der
DE 1 078 538 ist eine Sammelmappe bzw. ein Schnellhefter mit zwei Umschlagdeckeln und ggf. einem
Zwischenfalz offenbart, wobei durch Schlitze im Bereich eines Falzbruchs und eines
Deckels eine bandförmige Aufreihvorrichtung gezogen ist.
[0004] Durch die
WO2004/054914 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren bekannt, mittels welchem Produkte mit Sektionen
unterschiedlicher Lagenanzahl herstellbar sind. Hierbei werden von einer Druckeinheit
kommende Bahnen im Falzrücken aufgeschnitten über Falztrichter geführt werden, und
ein Teilstrang eines resultierenden Stranges mit einem vom anderen Trichter kommenden
Strang gemeinsam geheftet.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Erzeugung eines Druckproduktes sowie ein Druckprodukt zu schaffen.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1, 13 bzw. 18
gelöst.
[0007] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
[0009]
- Fig. 1
- eine erste Ausführung einer Druckmaschine;
- Fig. 2
- eine zweite Ausführung einer Druckmaschine;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer Formzylinderbelegung und einer bedruckten Bahn;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines Trichteraufbaus mit Falzapparat;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung eines gestanzten und gehefteten Strangabschnittes;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung von Lagen auf dem Umfang eines Transportzylinders;
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung eines Produktabschnittes a) in Schrägansicht und b)
im Schnitt entlang des Falzrückens;
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung eines ersten Produktes aus zwei Sektionen;
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung eines zweiten Produktes aus zwei Sektionen;
- Fig. 10
- eine schematische Darstellung eines dritten Produktes aus zwei Sektionen;
- Fig. 11
- eine schematische Darstellung eines vierten Produktes aus zwei Sektionen.
[0010] Fig. 1 und 2 zeigen exemplarisch in Draufsicht Ausführungen einer als Rollenrotationsdruckmaschine
ausgebildete Druckmaschine, insbesondere einer Zeitungsdruckmaschine. Die Druckmaschine
weist mindestens eine Druckeinheit 01 mit mehreren, insbesondere übereinander angeordneten,
Druckwerken auf, in welcher eine von einem Rollenwechsler 06 stammende Bahn 02, z.B.
Papierbahn, beispielsweise beidseitig mehrfarbig bedruckt wird. Form- und Übertragungszylinder
03; 04 der, insbesondere als Druckturm mit mindestens acht (z.B. beidseitig jeweils
vier) Druckstellen ausgeführten Druckeinheit 01 weisen eine wirksame Ballenlänge auf,
welcher mindestens zwei, z. B. vier (doppeltbreit) oder sechs (dreifachbreit) nebeneinander
angeordneten Druckbildern von stehenden Zeitungsseiten oder mindestens zwei, z. B.
vier (doppeltbreit) oder sechs (dreifachbreit) nebeneinander angeordneten Druckbildern
von liegenden Druckseiten, z.B. Magazinseiten, im Tabloidformat entsprechen. Beim
Drucken weist der Formzylinder 04 dann auf seiner Mantelfläche z.B. eine oder mehrere
Druckformen mit insgesamt nebeneinander vier Druckbildern von entsprechenden Druckseiten
im Tabloidoder Zeitungsformat auf.
[0011] Nach dem Bedrucken durchläuft die Bahn 02 einen sog. Überbau 07, in welchem sie durch
eine Längsschneideinrichtung 08 in - vorzugsweise zweiseitenbreite - Teilbahnen längs
geschnitten, über ggf. vorgesehenen Wendeeinrichtungen 09 z. T. seitlich versetzt
und auf eine andere Flucht gebracht, durch ggf. vorgesehene Registereinrichtungen
11 die Teilbahnen relativ zueinander in Längsrichtung ausgerichtet, und schließlich
in einem Trichteraufbau 12 zu Strängen längs gefalzt, und diese Stränge anschließend
einem Querschneider 13, z. B. der Querschneideinrichtung eines Falzapparates 14 zugeführt
werden. Im vorteilhaften Fall einer auch für den Druck von Semicommercial-Produkten
einsetzbaren Zeitungsdruckmaschine weist die Druckmaschine im Bahnweg mindestens hinter
einer der Druckeinheiten 01 einen nicht dargestellten Trockner auf. Mit der Vorrichtung
und dem Verfahren sind insbesondere mehrere Sektionen aufweisende zeitungs- und/oder
zeitschriftenartige Druckprodukte herstellbar.
[0012] In Fig. 1 und 2 sind schematisch zwei vorteilhafte Ausführungen für die Aufstellung
der o. g. Komponenten dargelegt: In der Ausführung nach Fig. 1 ist der Trichteraufbau
12 in der Maschinenflucht angeordnet und prinzipiell nach Verlassen der Druckeinheiten
01 durch "Geradeauslauf" der Bahnen 02 bzw. Teilbahnen erreichbar. Wendeeinrichtungen
09 können hier ggf. entfallen. Für den Fall einer doppelt oder dreifachbreiten Maschine
mit zu wendenden Teilbahnen jedoch ist der Wendeeinrichtung 09 oder den Wendeeinrichtungen
09 mindestens eine Längsschneideinrichtung 08 vorgeordnet. Es kann für den Fall, dass
keine der Teilbahnen gewendet werden müssen, die Längsschneideinrichtung 08 oder zusätzlich
eine wahlweise einzusetzende optionale Längsschneideinrichtung 08 direkt vor dem Trichtereinlauf
angeordnet sein. In der Ausführung nach Fig. 2 ist der Trichteraufbau 12 bzgl. seiner
in die Horizontale projizierten Auflaufrichtung um 90° gedreht zur Maschinenflucht
angeordnet und nach Verlassen der Druckeinheiten 01 durch einen winkeligen Bahnlauf
über eine Wendestange einer Wendeeinrichtung 09 erreichbar. Für den Fall zu wendender
Teilbahnen ist der Wendeeinrichtung 09 oder den Wendeeinrichtungen 09 mindestens eine
Längsschneideinrichtung 08 vorgeordnet. Für den Fall, dass eine Wendestange mit einer
wirksamen Länge vorgesehen ist, welche in Projektion auf die einlaufende Bahn mindestens
der Breite einer maximal zu bedruckenden Bahn, z. B. vier oder sechs nebeneinander
angeordnete Druckseiten im liegenden Tabloid- oder stehenden Zeitungsformat (Broadsheet)
entspricht, kann die genannte Längsschneideinrichtung 08 oder aber eine zusätzliche,
wahlweise einzusetzende optionale Längsschneideinrichtung 08 direkt vor dem Trichtereinlauf,
also nach dem Wenden angeordnet sein.
[0013] Der Trichteraufbau 12 weist mindestens einen Falztrichter 16, vorteilhaft jedoch
zumindest mehrere Falztrichter 16, 17, z. B. eine Trichtergruppe mit mehreren, insbesondere
zwei oder drei nebeneinander angeordneten Falztrichtern 16; 17 auf einer selben Trichterebene
und/oder zwei oder drei übereinander angeordneten Falztrichtern 16, 17 in verschiedenen
Ebenen auf. Der Ausdruck "auf einer selben Ebene" meint hier, dass sich die Trichter
dieser Trichterebene in einer selben Maschinenebene befinden und/oder durch eine selbe
horizontal verlaufende Ebene zumindest geschnitten werden. Neben der durch die genannte
Längsschneideinrichtung 08 erzeugten Hauptschnittlinie sind z.B. direkt stromaufwärts
vor den Falztrichtern oder auch direkt nach den Falztrichtern Längsschneideinrichtungen
19 vorgesehen, welche die Teilbahnen in der Flucht des Falzrückens mit einem Trichtermittelschnitt
an sog. Nebenschnittlinien längs aufschneidet. Die durch den entsprechenden Falztrichter
aufeinander gelegten Lagen sind dann nicht doppelseitig gefaltet, sondern liegen einseitenbreit
lose aufeinander. Die Messer der Hauptschnittlinien aus der Längsschneideinrichtung
08 und die der Nebenschnittlinien aus der Längsschneideinrichtung 19 können baulich
auch als eine direkt vor dem Trichtereinlauf angeordnete gemeinsame Längsschneideinrichtung
08, 19 zusammen gefasst sein.
[0014] Vorzugsweise sind die Druckwerke bzw. die Formzylinder 04 mindestens einer der Druckeinheiten
01 "doppeltgroß" mit sog. "Doppelumfang" ausgebildet. D.h. der entsprechende Formzylinder
04 weist einen Umfang auf, welcher zwei stehenden Druckseiten, z. B. Zeitungsseiten,
in Broadsheetanordnung und/oder vier liegenden Druckseiten, z. B. Magazinseiten, in
Tabloidanordnung entspricht. Im Betrieb weist der Formzylinder 04 in Umfangsrichtung
auf seiner Mantelfläche hintereinander die Druckbilder von zwei stehenden Zeitungsseiten
oder vier liegenden Magazinseiten auf. Die zwei hintereinander angeordneten Zeitungsseiten
oder vier hintereinander angeordneten Magazinseiten können in einer Ausführung auf
einer im wesentlichen um den vollen Umfang reichenden gemeinsamen Druckform, aber
auch vorteilhaft auf zwei in Umfangsrichtung hintereinander angeordneten Druckformen
21 angeordnet sein. In letzteren Fall müssen bei Austausch einer Druckseite nicht
die anderen Seiten mit getauscht werden. Die Druckformen 21 sind beispielsweise jeweils
mit ihren Enden in - z.B. über die gesamte wirksame Ballenlänge durchgehenden - Kanälen
22 gehalten. Durch die doppeltgroße Ausführung des Formzylinders 04 lassen sich je
Umdrehung doppelt so viele Druckseiten auf die zu bedruckende Bahn 02 drucken.
[0015] Fig. 3 stellt lediglich schematisch (und der Einfachheit halber ohne den im Fall
des Offsetdruckdruckwerks vorgesehenen Übertragungszylinder) einen Formzylinder 04
mit Druckbildern in einem liegenden Tabloidformat (F1) sowie eine mit dem korrespondierenden
Druckbildmuster bedruckte Bahn 02 dar. Eine ggf. alternative Betriebsart mit stehenden
Druckbildern im Broadsheetformat (F2) ist exemplarisch für die Abmessung einer Druckseite
punktiert angedeutet und auf die restlichen Druckseiten zu übertragen.
[0016] Sind auf den beiden Umfangshälften hintereinander die selben Druckbilder, also die
Druckbilder in Umfangsrichtung jeweils zweifach, angeordnet, so ist bzw. sind mit
einer Formzylinderumdrehung dasselbe Druckbild bzw. die beiden selben Druckbilder
zweifach hintereinander auf die Bahn 02 druckbar. Die mit den beiden Umfangshälften
korrespondierenden Druckabschnitte auf der bedruckten Bahn 02 sind in Fig. 3 exemplarisch
mit Abschnitt A und B, bzw. im Fall mehrfachbreiter Bahnen 01 in zusätzlicher Unterscheidung
der durch die Hauptschnittlinien definierten Teilbahnen 02.1; 02.2 mit A1 bzw. A2
und B1 bzw. B2 bezeichnet. In sog. "Doppelproduktion" entspricht das Druckbild im
Abschnitt A (bzw. A1 und A2) dem des Abschnittes B (bzw. B1 und B2). Das selbe Produkt
ist dann in dieser mit "Doppelproduktion" bezeichneten Betriebsart je Maschinenumdrehung
zweifach herstellbar und hinter dem Falzapparat 12 auslegbar.
[0017] In der hier vorteilhaften Betriebsart sind auf den beiden Umfangshälften hintereinander
die Druckseiten unterschiedlicher Druckbilder, also die Druckbilder in Umfangsrichtung
jeweils einfach, angeordnet. So sind mit einer Formzylinderumdrehung mehrere - z.
B. zwei Broadsheetseiten oder vier Taboidseiten - unterschiedliche Druckbilder einfach
hintereinander auf die Bahn 02 druckbar bzw. gedruckt. Die mit den beiden Umfangshälften
korrespondierenden Druckabschnitte auf der bedruckten Bahn 02 (Fig. 3) sind mit voneinander
verschiednen Druckseiten bedruckt. In dieser mit "Sammelproduktion" bezeichneten Betriebsart
entspricht das Druckbild im Abschnitt A (bzw. A1 und A2) nicht demjenigen des Abschnittes
B (bzw. B1 und B2). Die beiden aufeinander folgenden unterschiedlich bedruckten Abschnitte
A; B; A1, B1; A2; B2 lassen sich in dieser Betriebsart im Falzapparat 12 "sammeln",
d.h. aufeinander legen und in einem Produkt zusammenfassen.
[0018] Der Falzapparat 12 ist als ein im Sammelbetrieb betreibbarer Falzapparat 12 ausgebildet
und weist zumindest einen als Sammelzylinder 23 betreibbaren Transportzylinder 23
und einen Falzklappenzylinder 24 auf. Die Querschneideinrichtung 13 kann im Strangweg
stormaufwärts des Transportzylinders 23 oder aber wie dargestellt, als ein mit dem
Transportzylinder 23 als Widerlager zusammenwirkender Schneidzylinder 26, mit z.B.
zwei am Umfang beabstandeten Messern, ausgebildet sein. Der Sammelzylinder 23 weist
am Umfang eine ungeradzahlige Anzahl, z.B. je nach Anforderung an das Format und/oder
die zu sammelnden Abschnitte und/oder die zu erzielende Produktstärke drei, fünf oder
sieben, Halteelemente 27, z. B. Punkturnadelgruppen oder Greifer, auf, durch welche
jeweils das vorlaufende Ende des zuvor abgeschnittenen Stranges aufgenommen und gehalten
wird. Aufgrund der ungeradzahligen Anzahl kann ein Strangabschnitt aufgenommen, und
nach einem weiteren Umlauf und der Aufnahme eines zweiten Strangabschnittes erst beim
zweiten Durchlauf des Nips mit dem Falzklappenzylinder 24 als Produktabschnitt P an
letzteren abgegeben werden. Der Falzapparat 12 weist des weiteren eine erste Hefteinrichtung
18, insbesondere einen Lagenhefter 18, auf, mittels welchem am Sammelzylinder 23 aufeinanderliegende
Lagen durch Heften miteinander verbindbar sind. Vorzugsweise wirkt der Lagenhefter
18 mit dem Sammelzylinder 23 zusammen und verbindet die zu verbindenden Lagen an mehreren,
z. B. zwei, quer zur Transportrichtung voneinander beabstandeten Stellen. Die Verbindung
20, z. B. mehrere, z. B. zwei Heftungen 20, erfolgt vorzugsweise im Bereich einer
unten näher erläuterten Linie L, welche im Bereich des im Anschluß zu erzeugenden
ersten Querfalzes liegt.
[0019] Auf zuminderst einem Bahnweg zwischen wenigstens einer Druckeinheit 01 und dem Falzapparat
12 ist eine Vorrichtung zur Erzeugung von Ausnehmungen 28, z.B. eine Stanzeinrichtung
28, insbesondere eine Rotationsstanze 28, angeordnet. Mittels dieser sind Ausnehmungen
in der diesem Bahnweg zugeordneten Bahn 02 bzw. Teilbahn 02.1; 02.2 oder in dem die
Bahn 02 oder Teilbahn 02.1; 02.2 dieses Bahnweges nach Durchlaufen des Falztrichters
16; 17 beinhaltenden Stränge 31; 32 bzw. Strangbündel 31; 32 erzeugbar. Im Strangweg
des diese Bahn 02 oder Teilbahn 02.1; 02.2 nach Durchlaufen des Falztrichters 16;
17 beinhaltenden Strangbündels 31 32 kann vorzugsweise mindestens eine Einrichtung
zur Verbindung von Stranglagen 29, vorzugsweise eine zweite Hefteinrichtung 29 oder
aber entsprechend Produkterfordernis ggf. eine Querleimeinrichtung (mit entsprechend
erforderlicher vorübergehender Strangteilung und Leimvorrichtung), insbesondere jedoch
ein Stranghefter 29, vorgesehen sein.
[0020] Die Stanzeinrichtung 28 ist derart ausgebildet oder zumindest betreibbar bzw. betrieben,
dass ein Stanzen mit dem entsprechenden Muster an Aussparungen 33 lediglich einmal
je Umdrehung des Formzylinders 04, d.h. lediglich in einem der beiden vom doppeltgroßen
Formzylinder 04 gedruckten Abschnitte A; B, erfolgt ("skip-stiching"). Das Stanzen
erfolgt insbesondere an einer Stelle längs der Bahn bzw. Teilbahn bzw. des Stranges
genau zwischen zwei aufeinander folgenden Druckbildern, insbesondere auf einer stromabwärts
im Falzapparat 12 zur Querfalzung vorgesehenen Linie L. Diese Linie L liegt für den
Fall zweier Druckformen in Umfangsrichtung vorteilhaft im durch den Formzylinder 04
aufgebrachten Druckbild zwischen den beiden Druckbildern einer selben der beiden Druckformen
und für den Fall lediglich einer vier Tabloidseiten hintereinander aufweisenden Druckform
zwischen der ersten und der zweiten oder zwischen der dritten und der vierten Druckseite.
Im Ergebnis erfolgt lediglich in einem der beiden aufeinander folgenden Abschnitte
A; B bzw. A1; B1; A2; B2 ein Stanzen mit den Ausnehmung 33. Der andere Abschnitt B;
A bzw. B1; A1; B2; A2 verbleibt ungestanzt. Vorzugsweise ist i.V.m. der Stanzeinrichtung
28 eine nicht eigens dargestellte Absaugeinrichtung vorgesehen.
[0021] Die Stanzeinrichtung 28 kann, wie in Fig. 4 schematisch dargestellt, auf dem Bahnweg
vor dem nachgeordneten Falztrichter 16, 17 oder im Strangweg nach dem Falztrichter
16; 17 angeordnet sein. Im ersten Fall ist die Stanzeinrichtung 28 z. B. derart -
ein- oder mehrteilig - ausgebildet, sodass mittels dieser in die auf den Falztrichter
16; 17 auflaufende zweiseitenbreite Teilbahn 02.1; 02.2 bzw. in den ggf. noch ungeschnittenen
entsprechenden Bahnstreifen einer Bahn 02 symmetrisch zur Mitte der Teilbahn bzw.
des Streifens je einseitenbreite Teilbahn- bzw. Streifenhälfte eine oder mehrere Ausnehmungen
33 einbringbar sind. Somit kommen die Ausnehmungen 33 der einseitenbreiten Teilbahn-
bzw. Streifenhälften nach Durchlaufen des nachgeordneten Falztrichters 16, 17 aufeinander
zu liegen. Im dargestellten Beispiel sind je einseitenbreiter Teilbahn- bzw. Streifenhälfte
zwei quer zur Bahnlaufrichtung voneinander beabstandete Ausnehmungen 33 vorgesehen.
[0022] In einer Ausführung, in welcher keine Schwierigkeiten hinsichtlich der Anforderung
an die Symmetrie auftreten können, ist die Stanzeinrichtung 28 im Strangweg nach dem
Falztrichter 16; 17 angeordnet und versieht den betreffenden Strang 31; 32, insbesondere
im Bereich der o.g. Stelle bzw. Linie L, mit einer oder mehreren quer zur Laufrichtung
voneinander beabstandeten Ausnehmungen 33.
[0023] Die Ausstanzungen 33 weisen quer zur Bahnlaufrichtung z. B. eine Länge von mindestens
5 mm, insbesondere zwischen 7 und 30 mm, und eine Breite von z. B. mindestens 2 mm,
auf.
[0024] Die Stanzeinrichtung 28 kann in einer Variante auch als Perforiereinrichtung für
abschnittweises Querperforieren, insbesondere im Bereich der Linie L, ausgebildet
sein. Die "Ausnehmungen" 33 sind in dieser Variante als kurze perforierte linienartige
Abschnitte mit z.B. einer Länge der Perforierung quer zur Bahnaufrichtung von mindestens
5 mm, insbesondere zischen 7 und 30 mm, ausgebildet. Es kann jedoch durch die Stanzeinrichtung
28 eine durch eine Perforierung umrandete Fläche entsprechend der oben angegebenen
Bemaßung der Ausstanzung 33 vorgesehen sein.
[0025] Sollen die oder mehrere Lagen des aus dem gestanzten Abschnitt A1 des Stranges 31;
32 stromabwärts durch Querschneiden erzeugten Abschnittes A1', z. B. Strangabschnittes
A1', miteinander verbunden sein, so durchläuft dieser Strang 31, 32 die für diesen
Fall im Strangweg vorgesehene Einrichtung zur Verbindung von Stranglagen 29, insbesondere
die zweite Hefteinrichtung 29. Die Verbindung 34 erfolgt vorzugsweise durch mehrere,
z. B. zwei, quer zur Laufrichtung voneinander beabstandete Heftungen 34 oder Leimstellen
(bzw. eine quer verlaufende Leimspur). Die Verbindung erfolgt vorzugsweise an einer
selben Stelle längs der Bahn bzw. Teilbahn bzw. des Stranges wie die Stanzung, insbesondere
entlang der Linie L. Für den Fall des Stanzens stromabwärts des Falztrichters 16,
17 kann zuerst verbunden und dann gestanzt werden oder umgekehrt-wobei die Vorrichtung
dann in der entsprechenden Reihenfolge im Strangweg platziert sind.
[0026] Nach Durchlaufen der Stanzeinrichtung 28 und ggf. des Stranghefters 29 läuft der
Strang 31 in den Falzapparat 14 ein. Im vorteilhaften Fall von zwei Falztrichtern
16; 17 und zwei hieraus resultierenden Strängen 31; 32, werden diese vor oder am Eingang
des Falzapparates 14 zu einem Strang 38, z. B. Gesamtstrang 38, zusammengefasst und
gemeinsam in den Falzapparat 14 geführt. Hierbei kommen die Strangabschnitte der beiden
Stränge auf dem Sammelzylinder aufeinander zu liegen. Wie in Fig. 6 schematisch dargestellt,
kommen z. B. bei der ersten Umdrehung die beiden Abschnitte A1' und A2', aufeinander
und bei der zweiten Umdrehung die Abschnitte B1' und B2' darüber zu liegen. Der Innenliegende
Abschnitt A1' weist die Stanzungen 33 und ggf. Heftungen 34 auf. Die Stelle der Stanzungen
33 korrespondiert mit den vorgesehenen Stellen für die Heftungen 20 des Lagenhefters
18 nun in der Weise, dass beim Heften sämtliche Lagen ohne Stanzungen mittels des
Lagenhefters 18 verbunden werden, die die Ausnehmungen 33 aufweisende Lage(n) jedoch
aufgrund der am Ort der Heftung vorliegenden Ausnehmung 33 unverbunden bleiben.
[0027] Durch die Ausnehmungen 33 i.V.m. dem Lagenhefter 18 ist es somit möglich, im entstehenden
Produkt zwei Teilproduktabschnitte, sog. Sektionen 39; 41 oder "Bücher" 39; 41, mit
unterschiedlicher Lagenzahl zu produzieren, wobei zumindest eine der beiden Sektionen
39, 41 (diejenige mit den Lagen ohne Ausnehmungen 33) durch den Lagenhefter 18 miteinander
verbunden ist. Bei Einsatz des Stranghefters 29 sind die die Ausnehmungen 33 aufweisenden
Lagen ebenfalls miteinander verbunden. Ohne Strangheftung sind diese Lagen lose und
damit einzeln entnehmbar.
[0028] In Fig. 6 und Fig. 7a sind die Lagen mit den Strangabschnitten A1'; A2'; B1'; B2'
jeweils der Übersicht wegen einlagig dargestellt. Je nach Anzahl der auf die Falztrichter
16; 17 auflaufenden Bahnen 02 und einem ggf. vorangehenden Wenden von ein- oder zweiseitenbreiten
Teilbahnen 02.1; 02.2 oder einer unten beschriebenen Strangteilung bzw. - mischung
können diese jedoch auch mehrlagig sein. Im dargelegten Beispiel der Fig. 4 mit den
zwei Bahnen 02 bzw. den vier Teilbahnen 02.1; 02.2 weisen die Strangabschnitte A1';
A2'; B1'; B2' jeweils zwei Lagen auf. Fig. 7a zeigt schematisch die vier aufeinander
liegenden Strangabschnitte A1'; A2'; B1'; B2' in einlagiger Darstellung, während Fig.
7b schematisch die beiden entstehenden Sektionen 39; 41 in einem Schnitt durch die
Linie L zeigt.
[0029] In Fig. 8 sind in einlagiger Darstellung die beiden nach dem Querfalzen ineinanderliegenden
Sektionen 39; 41 dargestellt. Hier ist ersichtlich, dass aus zwei in Sammelbetriebsart
der vierseitenbreiten und doppeltgroßen Druckwerke bedruckten Bahnen 02 ein Produkt
mit insgesamt 48 Seiten in zwei Sektionen 39; 41 unterschiedlicher Seitenzahlen produzierbar
ist, wobei die äußere, durch den Lagenhefter 18 geheftete Sektion 39 hierbei 48 Seiten,
und die innere, ggf. durch den Stranghefter geheftete oder ungeheftete Sektion 41
lediglich 16 Seiten aufweist. In dieser Ausführung können die beiden Bahnen 02 ungewendet
und ohne Strangteilung im "Geradeausbetrieb" durch die Druckmaschine laufen.
[0030] In einer in Fig. 4 strichliert angedeuteten Weiterbildung ist mindestens einer der
von den Falztrichtern 16; 17 kommenden Stränge 31; 32 teilbar ausgebildet. D.h. es
sind nicht dargestellte Mittel, z. B. eine Überführwalze unterhalb des Falztrichters
16; 17 vorgesehen, an welcher ein Strang 31; 32 in der Weise teilbar ist, dass ein
Teilstrang 36; 37 des einen Stranges 31; 32 abzweigbar und dem anderen Strang 32;
31 zuführbar ist. Der restliche verbleibende Strang 31'; 32' verläuft dann z.B. weiter
wie beschrieben.
[0031] So kann beispielsweise in einer zum o.g. "Geradeausbetrieb" ersten Variante ein Teilstrang
36 des Stranges 32 entnommen und gemeinsam mit dem Strang 31 durch die Stanzeinrichtung
28 und ggf. die Hefteinrichtung geführt werden. Die innenliegende Sektion 41 wird
hierdurch in ihrer Lagen- bzw. Seitenzahl vergrößert (siehe Fig. 9). In Fig. 9 weist
die innere Sektion 41 bei Verarbeitung zweier Bahnen 02 eine "Doppellage" mehr (also
24 Seiten), d. h. acht Seiten mehr, und die äußere Sektion 39 acht Seiten weniger
(also 40 Seiten) auf.
[0032] Umgekehrt kann in einer zweiten Variante ein Teil des Stranges 31 als Teilstrang
37 ausgekoppelt und mit dem Strang 32 zusammen ohne Stanzung und ohne Heftung zum
Falzapparat 14 geführt werden (Fig. 10). Das daraus entstehende Produkt weist dann
z. B. bei Verarbeitung zweier Bahnen 02 eine innere Sektion 41 mit eine "Doppellage"
weniger, d. h. acht Seiten weniger (also 8 Seiten), und die äußere Sektion 39 acht
Seiten mehr als im o.g. Geradausbetrieb (also 56 Seiten) auf.
[0033] Es kann auch eine von o.g. Beispiel abweichende Lagenzahl von einem zum anderen Strang
überführt sein. Die o.g. Beispiele sind auch auf Ausführungen zu übertragen, in welcher
statt einer Strangteilung und -Mischung vor dem Falztrichter 16; 17 ein Wenden einer
oder mehrerer Teilbahnen 02.1; 02.2 erfolgt und hierdurch die Lagenzahl variiert wird.
[0034] Die o.g Stanzung und Lagenheftung ist auch auf eine Druckmaschine mit lediglich einem
Falztrichter 16 oder eine Anwendung auf lediglich die über einen vobn mehreren Falztrichtern
16; 17 geführten Bahnen anwendbar. Ein hierbei über lediglich einen Falztrichter produzierbares
Produkt weist dann beispielsweise eine innere, ungeheftete Sektion 41 mit Ausnehmungen
(auf Strangabschnitten A oder A1) im Bereich des Falzrückens und eine äußere, im Bereich
des Falzrückens lagengeheftete Sektion 39 (aus Strangabschnitten B oder B1) auf. Ein
über lediglich einen Falztrichter 16; 17 herzustellendes Produkt ist jedoch variabler
hinsichtlich der Lagenzahl je Sektion 39; 41, wenn entsprechende Mittel (z.B. Leitwalzen)
stromabwärts des Trichters vorgesehen sind, mittels derer der über den Falztrichter
16 gebildete Strang 31 in Teilstränge 31'; 37 teilbar und diese wieder zusammenfügbar
sind. Ein durch Teilung eines durch den Falztrichter 16; 17 gebildeten Stranges 31;
32 gebildeter erster Teilstrang 31'; 32' ist bzw. wird dann z. B. durch die Stanzeinrichtung
28 geführt, wird dort in oben beschriebener Weise gestanzt und stromabwärts vor dem
Falzapparat 14 wieder mit dem anderen Teilstrang 37; 36 zusammen geführt.
[0035] Besonders vorteilhaft im Hinblick auf variable und/oder unterschiedliche Seitenzahlen
in den Sektionen 39; 41 ist jedoch die Ausführung in einer Druckmaschine mit mindestens
zwei Falztrichtern 16; 17, welche neben- oder übereinander angeordnet sind.
[0036] Fig. 11 zeigt ein Produkt mit zwei Sektionen 39; 41 derselben Lagenzahl, welches
wahlweise mit der Druckmaschine herstellbar ist.
[0037] Bezugszeichenliste
- 01
- Druckeinheit
- 02
- Bahn
- 03
- Übertragungszylinder
- 04
- Formzylinder
- 05
- -
- 06
- Rollenwechsler
- 07
- Überbau
- 08
- Längsschneideinrichtung
- 09
- Wendeeinrichtung
- 10
- -
- 11
- Registereinrichtung
- 12
- Trichteraufbau
- 13
- Querschneider
- 14
- Falzapparat
- 15
- -
- 16
- Falztrichter
- 17
- Falztrichter
- 18
- Hefteinrichtung
- 19
- Längsschneideinrichtung
- 20
- Heftung
- 21
- Druckform
- 22
- Kanal
- 23
- Transportzylinder, Sammelzylinder
- 24
- Falzklappenzylinder
- 25 -
- 26 Schneidzylinder
- 27
- Halteelement
- 28
- Vorrichtung zur Erzeugung von Ausnehmungen, Stanzeinrichtung
- 29
- Einrichtung zur Verbindung von Stranglagen, Hefteinrichtung
- 30
- -
- 31
- Strang, Strangbündel
- 32
- Strang, Strangbündel
- 33
- Ausnehmung
- 34
- Verbindung, Heftung
- 35
- -
- 36
- Teilstrang
- 37
- Teilstrang
- 38
- Strang, Gesamtstrang
- A1', A2', B1', B2'
- Abschnitte, Strangabschnitte
- A, B, A1, A2, B1, B2
- Abschnitte, Druckabschnitte
- P
- Produktabschnitt
- L
- Linie
1. Vorrichtung zur Erzeugung eines Druckproduktes aus mindestens einer Bahn (02) mit
mindestens einem einen Formzylinder (04) aufweisenden Druckwerk, mit mindestens einem
Falztrichter (16; 17) und mit einem einen Transportzylinder (23) aufweisenden Falzapparat
(14) sowie mit einer Hefteinrichtung (18), dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Bahnweg zwischen dem Druckwerk und dem als Sammelzylinder (23) ausgebildeten
Transportzylinder (23) eine Stanzeinrichtung (28) zur Erzeugung von Ausnehmungen (33)
in der Bahn (02) oder in einer aus der Bahn (02) längs geschnittenen Teilbahn (02.1;
02.2) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hefteinrichtung (18) im Falzapparat (14) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stanzeinrichtung (28) und die Hefteinrichtung (18) derart im Bahnweg zueinander
orientiert sind, dass ein Heften eines einen gestanzten Abschnitt (A; A1) der gestanzten
Bahn (02) oder Teilbahn 02.1; 02.2) und mindestens einen ungestanzten Abschnitt (B;
A2; B1; B2; A2'; B1'; B2') enthaltenden Produktabschnittes (P) durch die Hefteinrichtung
(18) in Transportrichtung betrachtet an der Stelle von Ausnehmungen (33) der gestanzten
Teilbahn (02.1; 02.2) erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bahnweg eines die Teilbahn (02.1; 02.2) nach Durchlaufen des Falztrichters (16;
17) enthaltenden Stranges (31) eine Einrichtung zur Verbindung von Stranglagen (29)
vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stanzeinrichtung (28) und die Einrichtung (29) zur Verbindung von Stranglagen
derart im Bahnweg zueinander orientiert sind, dass ein Verbinden der Stranglagen durch
die Einrichtung (29) und ein Erzeugen der Ausnehmungen (33) auf einer selben Linie
(L) quer zur Bahnlaufrichtung erfolgt.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Falzapparat (14) im Sammelbetrieb betreibbar ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Falztrichter (17) vorgesehen ist, über welchen ein zweiter Strang (32)
erzeugbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass Strangabschnitte (A2'; B2') des zweite Stranges (32) mit einem die gestanzte Teilbahn
(02.1; 02.2) enthaltenden Strangabschnitt (A1') im Falzapparat (14) zusammengefasst
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Trichteraufbau (12) unterhalb des zweiten Falztrichters (16; 17) mindestens eine
Überführwalze vorgesehen ist, über welche ein Teilstrang (36) des zweiten Stranges
(32) dem Strang (31) des ersten Falztrichters (16) vor Durchlaufen der Stanzeinrichtung
(28) zugeführt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Trichteraufbau (12) unterhalb des ersten Falztrichters (16; 17) mindestens eine
Überführwalze vorgesehen ist, über welche vor Durchlaufen der Stanzeinrichtung (28)
ein Teilstrang (37) des Stranges (31) des ersten Falztrichters (16) abgezweigt und
dem Strang (32) des zweiten Falztrichters (17) zugeführt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein durch Teilung eines durch den Falztrichter (16; 17) gebildeten Stranges (31;
32) gebildeter erster Teilstrang (31'; 32') durch die Stanzeinrichtung (28) geführt
und stromabwärts vor dem Falzapparat (14) wieder mit dem anderen Teilstrang (37; 36)
zusammen geführt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Formzylinder (04) des Druckwerks in Umfangsrichtung mehrere voneinander verschiedene
und sich nicht wiederholende Druckbilder von Druckseiten aufweist.
13. Verfahren zur Erzeugung eines Druckproduktes aus mindestens einer Bahn (02) mittels
mindestens einem einen Formzylinder (04) aufweisendem Druckwerk, mindestens einem
Falztrichter (16; 17) und einem einen Transportzylinder (23) aufweisenden Falzapparat
(14), wobei im Falzapparat (14) ein erster Abschnitt (A1; A1') der Bahn (02) mit mindestens
einem vom erstgenannten Abschnitt (A1; A1') verschiednen zweiten Abschnitt (A2; A2';
B1; B1'; B2; B2') zu einem Produktabschnitt (P) zusammengefasst wird, und wobei der
erste Abschnitt (A1; A1') der Bahn (02) im Bahnweg zunächst mit mindestens einer Ausnehmung
(33) versehen wird und stromabwärts mit dem mindestens einen vom ersten Abschnitt
(A1; A1') verschiedne zweiten Abschnitt (A2; A2'; B1; B1'; B2; B2') zu einem Produktabschnitt
(P) zusammengefasst und an der Stelle der Ausnehmung (33) des ersten Abschnittes (A1;
A1') geheftet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass aus der den ersten Abschnitt (A1; A1') enthaltenden Bahn (02) oder Teilbahn (02.1)
durch Längsschneiden und Durchlaufen eines Falztrichters (16) ein mehrere Lagen aufweisender
Strang (31) gebildet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagen eines den ersten Abschnitt (A1; A1') enthaltender Stranges (31) in Längsrichtung
betrachtet auf Höhe der Ausnehmung (33) miteinander verbunden werden.
16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der vom ersten Abschnitt (A1; A1') verschiedne zweite Abschnitt (A2; A2'; B2; B2')
durch einen aus einem anderen Falztrichter (17) stammenden Abschnitt (B1; B1'; B2;
B2') gebildet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der vom erstgenannten Abschnitt (A1; A1') verschiedne Abschnitt (A2; A2';) durch
einen aus dem selben Strang stammenden Abschnitt (B1 ;B1') gebildet wird.
18. Druckprodukt einer Druckmaschine, welches mindestens zwei ineinander liegende, jedoch
nicht miteinander verbundene Sektionen (39; 41) aufweist, wobei die Lagen zumindest
einer ersten der beiden Sektionen (39; 41) im Bereich des Falzrückens durch Heftung
(20) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine gefalzte Lage der zweiten Sektion (41; 39) im Bereich des Falzrückens
an der Stelle der Heftung (20) der ersten Sektion (39; 41) eine Aussparung (33) aufweist.
19. Druckprodukt nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die die Heftung (20) aufweisende Sektion (39; 41) die außenliegende Sektion des Produktes
darstellt, welche die die Aussparung (33) aufweisende zweite Sektion (41; 39) umschlägt.