[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schrank- oder Regalmöbel mit wenigstens einem
plattenförmigen Tür- oder Wandelement.
[0002] Es besteht bei Möbelstücken wie Schränken, Regalen und Tischen zunehmend der Wunsch,
dass sie neben ihrer Hauptfunktion zum Aufbewahren von Gegenständen oder Bereitstellen
einer Arbeitsfläche auch weitere Zusatzaufgaben erfüllen.
[0003] Eine solche Zusatzaufgabe ist zum Beispiel die Schallreduzierung in Räumen, zu welchem
Zweck die Seitenwände und Türen von Möbelstücken aus Schallabsorptionsplatten gebildet
werden können. Derartige Schallabsorptionsplatten, wie sie auch bei Seitenwänden und
Türen von Möbelstücken zum Einsatz kommen können, sind zum Beispiel aus
EP 1 357 237 A2,
EP 0 745 738 A1 und
DE 102 48 072 B4 bekannt. Die in diesen Dokumenten beschriebenen Schallabsorptionsplatten bestehen
jeweils aus mehreren flächig miteinander verbundenen, genuteten und/oder gelochten
Holztafeln.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schrank- oder Regalmöbel mit wenigstens
einem plattenförmigen Tür- oder Wandelement, das einerseits wenigstens eine Zusatzaufgabe
erfüllen kann, aber zugleich eine hohe Formstabilität aufweist, zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Schrank- oder Regalmöbel mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
[0006] Das Schrank- oder Regalmöbel ist dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens ein plattenförmiges
Tür- oder Wandelement aufweist, das ein auf seiner Innenseite vorgesehenes stabiles
Trägerblech und ein auf seiner Außenseite vorgesehenes Funktionselement, das üblicherweise
im Wesentlichen die gleiche Größe und Form wie das Trägerblech besitzt und das mit
dem Trägerblech verbunden ist, enthält; und dass ein Beschlag des Tür- oder Wandelements
an dem Trägerblech angebracht ist.
[0007] Die gewünschte Zusatzaufgabe des plattenförmigen Tür- oder Wandelements des Möbelstücks
wird je nach Bedarf durch ein entsprechendes Funktionselement erfüllt. Da dieses Funktionselement
mit einem innenseitigen Trägerblech verbunden ist, wird unabhängig vom Material des
Funktionselements und einer gegebenenfalls vorhandenen Materialschwächung eine hohe
Formstabilität des Tür- oder Wandelements gewährleistet. Zusätzlich sind Beschläge
des Bauteils (Scharniere, Rollenvorrichtungen, Verriegelungen, Verbindungseinrichtungen
zu weiteren Bauteilen des Möbelstücks, Griffelemente und dergleichen) an dem stabilen
Trägerblech angebracht; hierdurch werden die an den Beschlägen auftretenden Kräfte
am Ort ihres Auftretens in das stabile Trägerblech eingeleitet, was die Formstabilität
des plattenförmigen Tür- oder Wandelements weiter erhöht.
[0008] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine Kante oder sind
alle Kanten des Trägerbleches in Richtung zum Funktionselement hin umgebogen. Auf
diese Weise wird die Formstabilität des Trägerblechs und damit auch des gesamten Tür-
oder Wandelements erhöht.
[0009] Der Beschlag des Tür- oder Wandelements kann wahlweise an dem Trägerblech befestigt
oder in das Trägerblech selbst integriert sein.
[0010] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Trägerblech als ein Lochblech ausgebildet.
Diese Variante ist im Hinblick auf das Gewicht des Tür- oder Wandelements und in Zusammenhang
mit einer Schallabsorptionsplatte als Funktionselement von Vorteil.
[0011] Je nach Art und Weise des Funktionselements kann zwischen dem Trägerblech und dem
Funktionselement außerdem eine Zwischenschicht (z.B. Verbindungsschicht, Dämpfungsschicht,
Akustikvlies, usw.) angeordnet sein.
[0012] Das Funktionselement ist wahlweise ein einteiliges Funktionselement oder kann auch
mehrere gleiche oder unterschiedliche Funktionselemente aufweisen.
[0013] Als Funktionselemente sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung zum Beispiel Dekorelemente,
Schallabsorptionselemente, Schreibtafeln, Pinwände, Magnettafeln, Lichtelemente und
Kombinationen daraus denkbar.
[0014] In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung ist das Trägerblech ein Lochblech,
auf dessen dem Funktionselement zugewandten Seite ein (Akustik)Vlies angeordnet ist,
und das Funktionselement weist ebenfalls ein Lochblech auf, auf dessen dem Trägerblech
zugewandten Seite ein (Akustik)Vlies angeordnet ist, wobei der Hohlraum zwischen dem
Trägerblech und dem Funktionselement wahlweise mit einem Material mit Schallabsorptionseigenschaften
gefüllt ist. In diesem Fall bildet das Trägerblech ebenfalls eine Komponente des Schallabsorptionselements.
[0015] Obige sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter, nicht-einschränkender Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen besser verständlich. Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Vorderansicht eines Schiebetürenschranks, bei dem die vorliegende
Erfindung anwendbar ist;
- Fig. 2
- eine schematische Teilschnittansicht des Grundaufbaus eines plattenförmigen Tür- oder
Wandelements der vorliegenden Erfindung gemäß Schnitt A-A von Fig. 1;
- Fig. 3
- eine schematische Teilschnittansicht eines Trägerblechs mit einem daran angebrachten
Beschlag gemäß Schnitt A-A von Fig. 1;
- Fig. 4
- eine schematische Teilschnittansicht eines Trägerblechs mit einem daran angebrachten
Beschlag gemäß Schnitt A-A von Fig. 1;
- Fig.5
- eine schematische Teilschnittansicht eines plattenförmigen Tür- oder Wandelements
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 6
- eine schematische Teilschnittansicht eines plattenförmigen Tür- oder Wandelements
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig.7
- eine schematische Teilschnittansicht eines plattenförmigen Tür- oder Wandelements
gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 8
- eine schematische Teilschnittansicht eines plattenförmigen Tür- oder Wandelements
gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig.9
- eine schematische Teilschnittansicht eines plattenförmigen Tür- oder Wandelements
gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
- Fig. 10
- eine schematische Schnittansicht einer Variante des Grundaufbaus des Tür- oder Wandelements
der Erfindung von Fig. 2.
[0016] Fig. 1 zeigt zunächst ein Schrankmöbel 10, bei dem die vorliegende Erfindung eingesetzt
werden kann. Das Schrankmöbel besteht im Wesentlichen aus einem an der Vorderseite
offenen Schrankkorpus 12 und wenigstens einer Schranktür 14 zum Verschließen der vorderen
Öffnung des Schrankkorpus, die in diesem Fall als eine Schiebetür ausgebildet ist.
Die vorliegende Erfindung ist natürlich ebenso auf andere Möbelstücke wie beispielsweise
Regale und dergleichen sowie auch auf Möbelstücke mit Drehtüren, Klappen und dergleichen
anwendbar.
[0017] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand einer Schranktür als ein plattenförmiges
Tür- oder Wandelement im Detail beschrieben. Das Tür- oder Wandelement des Schrank-
oder Regalmöbels kann aber in analoger Weise zum Beispiel auch eine Seitenwand eines
Schranks oder Regals, eine Rückwand eines Schranks oder Regals und dergleichen sein.
Die vorliegende Erfindung ist bei einer Schranktür in besonders vorteilhafter Weise
anwendbar, da bei dieser aufgrund ihrer Ausbildung als bewegbares Bauteil im Allgemeinen
höhere Belastungen auftreten. Der Einfachheit halber wird das Tür- oder Wandelement
in der folgenden Beschreibung meist nur als Schranktür bezeichnet.
[0018] Bezug nehmend auf Fig. 2 bis 4 wird nun zunächst der Grundaufbau des plattenförmigen
Tür- oder Wandelements der Erfindung näher erläutert.
[0019] Wie in Fig. 2 allgemein veranschaulicht, ist die Schranktür 14 im Wesentlichen aus
einem innenseitigen Trägerblech 16 und einem außenseitigen Funktionselement 18 aufgebaut,
die fest miteinander verbunden sind. Die vorzugsweise flächige Verbindung zwischen
Trägerblech 16 und Funktionselement 18 erfolgt zum Beispiel durch Verkleben, Verklemmen,
Verschrauben, Klettverbindung und dergleichen. Das Funktionselement 18 hat vorzugsweise
im Wesentlichen die gleiche Größe und die gleiche Form wie das Trägerblech 16, sodass
sie über ihre großflächige Kopplung eine stabile integrale Einheit bilden können.
Das stabile Trägerblech 16 kann wahlweise als Vollblech oder als Lochblech ausgebildet
sein.
[0020] Das Trägerblech 16 ist vorzugsweise an allen seinen Kanten 17 in Richtung zum Funktionselement
18 hin umgebogen ist. Durch das Umbiegen der Kanten erhöht sich die Formstabilität
des Trägerblechs 16 und damit der gesamten Schranktür 14 deutlich. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindung müssen dabei nicht alle Kanten 17 des Trägerblechs 16 umgebogen sein, es
können zum Beispiel auch nur zwei gegenüberliegende Kanten oder nur eine Kante umgebogen
werden. Neben der Erhöhung der Stabilität des Trägerblechs 16 bilden die umgebogenen
Kanten auch einen Schutz der Kantenflächen des Funktionselements 18.
[0021] Bei Bedarf ist es auch möglich, auf die umgebogenen Kanten 17 des Trägerblechs 16
ganz zu verzichten, d.h. das Trägerblech 16 als eine im Wesentlichen flache Komponente
vorzusehen. In diesem Fall sollte das mit dem flachen Trägerblech 16 verbundene Funktionselement
18 eine ausreichende Eigenstabilität besitzen.
[0022] Die dem Betrachter zugewandte Seite des Funktionselements 18 kann wahlweise bündig
mit den umgebogenen Kanten 17 des Trägerblechs 16 abschließen, diese etwas überragen
wie in Fig. 2 dargestellt, oder etwas hinter diesen zurückstehen.
[0023] Das Trägerblech 16 und das Funktionselement 18 bilden eine integrale Einheit, d.h.
die Schranktür 14, die als eine Komponente an dem Schrankkorpus 12 montiert werden
kann. Je nach Anwendungsfall oder Einsatzzweck des Schrankmöbels 10 kann jedoch das
Funktionselement 18 unterschiedlich ausgebildet sein bzw. unterschiedliche Funktionen
aufweisen. So kann das Funktionselement 18 zum Beispiel ein Dekorelement, ein Schallabsorptionselement,
eine Schreibtafel, eine Pinwand, eine Magnettafel, ein Lichtelement oder eine Kombination
solcher Elemente sein, wie weiter unten in mehr Einzelheiten beschrieben.
[0024] An der Schranktür 14 vorhandene Beschläge, wie beispielsweise Scharniere im Fall
von Dreh- bzw. Schwenktüren, Rollenvorrichtungen im Fall von Schiebetüren, Verriegelungen,
Türgriffe, usw., sind an dem Trägerblech 16 angebracht, sodass die beim Bewegen der
Schranktür 14 relativ zum Schrankkorpus 12 entstehenden Kräfte direkt am Ort ihres
Auftretens in das Trägerblech 16 eingeleitet werden. Die Beschläge können dabei wahlweise
am Trägerblech 18 befestigt oder (bei ausreichender Materialstärke des Trägerblechs)
in das Trägerblech 18 selbst integriert sein. Im Rahmen der Erfindung werden als Beschläge
auch alle Verbindungseinrichtungen zu anderen Bauteilen des Möbelstücks (z.B. zwischen
zwei Seitenwänden, zwischen Seitenwand und Boden) verstanden. Ein Teil der Beschläge,
wie zum Beispiel die Türgriffe, kann je nach Art des Funktionselements 18 wahlweise
auch an diesem befestigt werden.
[0025] In Fig. 3 ist beispielhaft die Anbringung einer Verriegelungsstange 20 gezeigt, die
in einer entsprechenden Stangenführung 22 geführt ist, welche wiederum an dem Trägerblech
16 befestigt (verklebt, verschweißt, verschraubt, etc.) ist. Die Verriegelungsstange
20 kann dabei auf der dem (in Fig. 3 nicht dargestellten) Funktionselement 18 zugewandten
Seite des Trägerblechs 16 verdeckt verlaufen oder auf der dem Schrankkorpus 12 zugewandten
Seite des Trägerblechs 16 angeordnet sein.
[0026] Fig. 4 zeigt die Anbringung eines Scharniers 24 als weiteres Beispiel eines Beschlages
mittels einer Schraubverbindung 26 an dem Trägerblech 16, wobei das Scharnier 24 natürlich
auf der dem Schrankkorpus 12 zugewandten Seite des Trägerblechs 16 angeordnet werden
muss.
[0027] Weitere Arten von Beschlägen und deren Befestigung am Trägerblech 16 sind für den
Fachmann offensichtlich.
[0028] Würde die Schranktür 14 durch das Funktionselement 18 selbst gebildet werden, so
hätte diese Schranktür bedingt durch das Material und/oder die Konstruktion des Funktionselements
insbesondere bei großen Bauteilen nur eine begrenzte Formstabilität. Zum Beispiel
sind die eingangs erwähnten Schallabsorptionselemente häufig aus mehreren genuteten
und/oder gelochten Tafeln gebildet. Die Materialschwächung aufgrund der Nuten und
Löcher sowie die Mehrschichtigkeit (insbesondere bei asymmetrischem Aufbau und Feuchtigkeits-
und Temperaturschwankungen) führen zu einer unerwünschten Instabilität des Bauteils,
welche bei beweglichen Bauteilen wie Schranktüren einen noch stärkeren Einfluss auf
die dauerhafte Funktionsfähigkeit des Bauteils hat. Zusätzlich würden in diesem herkömmlichen
Fall die Beschläge der Schranktür an dem Funktionselement angebracht werden, was zu
einer weiteren Schwächung und dadurch Instabilität des Bauteils führt.
[0029] Im Gegensatz dazu kann gemäß der vorliegenden Erfindung durch die Verbindung des
Funktionselements 18 mit dem Trägerblech 16 und die Anbringung der Beschläge an diesem
stabilen Trägerblech 16 ein sehr stabiles Tür- oder Wandelement 14 für Möbelstücke
geschaffen werden. Außerdem bildet die erfindungsgemäße Konstruktion des Bauteils
die Basis für einen sehr variablen Aufbau des Tür- oder Wandelements bzw. Möbelstücks,
da bei gleichem Grundaufbau je nach Anwendungsfall und Einsatzzweck unterschiedliche
Funktionselemente mit dem Trägerblech kombiniert werden können. Dies vereinfacht die
Herstellung einer Serie von Möbelstücken und reduziert die Herstellungs- und Lagerkosten.
[0030] Als Funktionselement 18 kommen im Rahmen der vorliegenden Erfindung zum Beispiel
Dekorelemente, Schallabsorptionselemente, Schreibtafeln, Pinwände, Magnettafeln, Lichtelemente
und dergleichen sowie Kombinationen daraus in Frage.
[0031] Die Funktionen und Gestaltungen des Funktionselements 18 des Tür- oder Wandelements
14 sind im Rahmen dieser Erfindung nicht beschränkt, insbesondere auch nicht hinsichtlich
ihres Materials und ihrer eigenen Formstabilität. Es sind somit nahezu unbegrenzte
Varianten des Bauteils 14 denkbar, die sich auf der Basis der erfindungsgemäßen Grundkonstruktion
des Bauteils realisieren lassen.
[0032] Unter Bezug auf Fig. 5 bis 9 werden nun verschiedene Varianten des in Fig. 2 dargestellten
Grundaufbaus des plattenförmigen Tür- oder Wandelements 14 mit unterschiedlichen Funktionselementen
18 beispielhaft im Detail beschrieben, ohne dass die vorliegende Erfindung auf diese
speziellen Ausführungsformen beschränkt sein soll.
[0033] Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist zwischen dem Trägerblech
16 und dem Funktionselement 18 eine Zwischenschicht 28 angeordnet ist. Diese Zwischenschicht
28 kann zum Beispiel eine Verbindungsschicht (Klettverbindung, Verklebung, Dämpfungsschicht)
sein.
[0034] Das zweite Ausführungsbeispiel von Fig. 6 zeigt ein als Vollblech ausgebildetes Trägerblech
16 mit vier umgebogenen Kanten 17. Das Funktionselement 18 ist aus einer Leichtspan-
oder Wabenplatte 30 oder dergleichen sowie einer außenseitigen Lage 32 aus Linoleum,
Kork oder dergleichen gebildet.
[0035] Das in Fig. 7 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem
obigen zweiten Ausführungsbeispiel dadurch, dass die außenseitige Lage 34 aus einem
Stahlemail gebildet ist.
[0036] Für die außenseitige Lagen 32, 34 sind des Weiteren Materialien wie Holz, Gewebe,
Stoff, Metall, Leichtmetall, magnetische Materialien, usw. denkbar. Die innere Lage
30 des Funktionselements 18 ist ebenfalls nicht auf die Leichtspan- oder Wabenplatte
eingeschränkt.
[0037] Fig. 8 zeigt als ein viertes Ausführungsbeispiel ein Tür- oder Wandelement 14 mit
einem als Schallabsorptionselement ausgebildeten Funktionselement 18. Dabei ist das
Trägerblech 16 vorzugsweise als Lochblech ausgebildet, das innenseitig mit einem Akustikvlies
36 beschichtet ist. Wahlweise kann auch ein Vollblech für das Trägerblech 16 verwendet
werden. Das eigentliche Funktionselement 18 ist aus einem akustisch wirksamen Element
38 beliebiger Konstruktion aufgebaut. Zum Beispiel können für das Element 38 die in
der Beschreibungseinleitung dieser Anmeldung genannten Schallabsorptionsplatten zum
Einsatz kommen.
[0038] In einer Weiterbildung dieses vierten Ausführungsbeispiels hat das in Fig. 9 dargestellte
Bauteil 14 ein Funktionselement 18, das aus einem Material mit schallabsorbierenden
Eigenschaften 38 aufgebaut ist, das in einem Rahmen 40 aus Massivholz oder dergleichen
gehalten ist und außenseitig mit einem Überzug / einer Bespannung 42 aus Stoff oder
dergleichen versehen ist.
[0039] Falls das Funktionselement 18 ein Schallabsorptionselement ist, wie es bei den obigen
Beispielen von Fig. 8 und 9 der Fall ist, ist es von Vorteil, das Trägerblech 16 als
ein Lochblech auszubilden, sodass die Schallwellen auch in das Innere des Möbelstücks
eindringen und dort absorbiert werden können, d.h. das Schallabsorptionsvolumen vergrößert
ist.
[0040] Ein als Lochblech ausgebildetes Trägerblech 16 hat außerdem den Vorteil eines geringeren
Gewichts. Durch die umgebogenen Kanten 17 des Trägerblechs 16 kann aber auch im Fall
eines Lochblechs eine ausreichende Formstabilität des Trägerblechs 16 und der Schranktür
14 gewährleistet werden.
[0041] In einer weiteren speziellen, in den Zeichnungen nicht dargestellten Ausführungsform
ist das Bauteil 14 aus einem als Lochblech ausgebildeten Trägerblech 16, auf dessen
dem Funktionselement 18 zugewandten Seite ein Akustikvlies 36 angeordnet bzw. aufgeklebt
ist, und dem Funktionselement 18 aufgebaut, wobei das Funktionselement 18 ebenfalls
ein außenseitiges Lochblech / Mikrolochblech aufweist, an dessen dem Trägerblech 16
zugewandte Seite ein Akustikvlies angeordnet bzw. aufgeklebt ist. Der Hohlraum zwischen
den zwei mit einem Akustikvlies beschichteten Lochblechen ist wahlweise zusätzlich
mit einem Material 38 mit schallabsorbierenden Eigenschaften (z.B. Mineralschaumstoff,
Vliesstoff, Wellpappe, etc.) gefüllt. Bei diesem Aufbau des Bauteils 14 wirkt das
Trägerblech 16 zugleich als ein Teil des Schallabsorptionselements. Ein Teil der Schallwellen
dringt durch das Lochblech des Funktionselements 18 in das Bauteil 14 ein und wird
dann zwischen den beiden Akustikvliesschichten der Lochbleche hin und her reflektiert
und dabei absorbiert; ein anderer Teil der Schallwellen dringt durch das Trägerlochblech
16 weiter ins Innere des Möbelstücks 10 ein und kann in dessen Volumen ebenfalls absorbiert
werden.
[0042] In einer weiteren Variante, die in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, können
in dem Funktionselement 18 auch elektrische oder elektronische Komponenten integriert
sein.
[0043] Bezug nehmend auf Fig. 10 wird nun eine Variante des Grundaufbaus des plattenförmigen
Tür- oder Wandelements 14 von Fig. 2 erläutert.
[0044] Im Gegensatz zu der Ausführungsform von Fig. 2 sind hier zwei Funktionselemente 18a,
18b vorgesehen, die nebeneinander angeordnet und mit dem einen Trägerblech 16 verbunden
sind. Diese beiden Funktionselemente 18a, 18b können entweder gleiche oder unterschiedliche
Funktionselemente (d.h. mit gleichen oder unterschiedlichen Eigenschaften bzw. Aufgaben)
sein. Zum Beispiel kann im oberen Bereich einer Schranktür 14 ein Lichtelement 18a
vorgesehen sein, während das Funktionselement 18b im unteren Bereich als ein Schallabsorptionselement
ausgebildet ist. Die Variationsmöglichkeiten des Bauteils 14 sind in dieser Variante
noch größer. Selbstverständlich kann das Tür- oder Wandelement 14 auch mehr als zwei
Funktionselemente 18a, 18b aufweisen und die Unterteilung kann beliebige Gestalt annehmen.
1. Schrank- oder Regalmöbel (10) mit wenigstens einem plattenförmigen Tür- oder Wandelement
(14),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tür- oder Wandelement (14) ein auf seiner Innenseite vorgesehenes stabiles Trägerblech
(16) und ein auf seiner Außenseite vorgesehenes Funktionselement (18), das mit dem
Trägerblech (16) verbunden ist, enthält; und
dass ein Beschlag (20 - 24) des Tür- oder Wandelements (14) an dem Trägerblech (16) angebracht
ist.
2. Schrank- oder Regalmöbel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine Kante (17) des Trägerbleches (16) in Richtung zum Funktionselement
(18) hin umgebogen ist.
3. Schrank- oder Regalmöbel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass alle Kanten (17) des Trägerbleches (16) in Richtung zum Funktionselement (18) hin
umgebogen sind.
4. Schrank- oder Regalmöbel nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Beschlag (20 - 24) des Tür- oder Wandelements (14) an dem Trägerblech (16) befestigt
ist oder in das Trägerblech (16) integriert ist.
5. Schrank- oder Regalmöbel nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trägerblech (16) als ein Lochblech ausgebildet ist.
6. Schrank- oder Regalmöbel nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Trägerblech (16) und dem Funktionselement (18) eine Zwischenschicht
(28, 36) angeordnet ist.
7. Schrank- oder Regalmöbel nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Funktionselement ein einteiliges Funktionselement (18) ist oder mehrere gleiche
oder unterschiedliche Funktionselemente (18a, 18b) aufweist.
8. Schrank- oder Regalmöbel nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Funktionselement (18) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Dekorelementen,
Schallabsorptionselementen, Schreibtafeln, Pinwänden, Magnettafeln, Lichtelementen
und Kombinationen daraus.
9. Schrank- oder Regalmöbel nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trägerblech (16) ein Lochblech ist, auf dessen dem Funktionselement (18) zugewandter
Seite ein Vlies (36) angeordnet ist; und
dass das Funktionselement (18) ebenfalls ein Lochblech aufweist, auf dessen dem Trägerblech
(16) zugewandten Seite ein Vlies angeordnet ist, und der Hohlraum zwischen dem Trägerblech
(16) und dem Lochblech des Funktionselements (18) wahlweise mit einem Material (38)
mit Schallabsorptionseigenschaften gefüllt ist.