[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Türschließer mit einem Türschließergehäuse,
in dem zumindest ein Kolben des Türschließers angeordnet ist, wobei das Türschließergehäuse
an einer Tür, Wand oder Zarge befestigbar ist und zwei Stirnseiten sowie eine Vorderseite
und eine Rückseite aufweist, wobei im Türschließergehäuse Ventile angeordnet sind,
die von außen bedienbar bzw. einstellbar sind, und dass der Türschließer über einen
Arm mit einer Gleitschiene in Verbindung ist.
[0002] Die Gehäuse gattungsgemäßer Türschließer sind nur mit ihrer flachen Rückseite an
einer Wand, Tür oder Zarge befestigbar. Aus diesem Grund sind zwei verschiedene Ausführungsformen
für die vier möglichen Montagearten
- 1. Normalmontage Bandseite
- 2. Normalmontage Gegenbandseite
- 3. Kopfmontage Bandseite
- 4. Kopfmontage Gegenbandseite
notwendig, wobei aufgrund der Drehrichtung der Antriebsachse des Türschließers eine
Ausführungsform für die Montagearten 1. und 4. und die andere Ausführungsform für
die Montagearten 2. und 3. vorgesehen ist.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Türschließer bereitzustellen, der
für alle oben aufgeführten vier Montagearten verwendbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Türschließer wahlweise
mit seiner Vorderseite oder seiner Rückseite an der Wand, Zarge oder Tür befestigbar
ist. Somit ist es möglich, den Türschließer bzw. dessen Gehäuses in den gewünschten
Positionen zu montieren. Damit sämtliche Ventile des Türschließers, die nach dessen
Montage noch einzustellen sind, erreichbar sind, sind vorteilhaft sämtliche Einstellmechanismen
der Ventile an einer Stirnseite angeordnet. Es ist jedoch ebenso möglich, beide Stirnseiten
für die Anordnung der Ventile bzw. deren Einstellmechanismen zu verwenden.
[0005] Das Türschließergehäuse weist als Befestigungsmittel an beiden Montageseiten (Vorder-
und Rückseite) auf. Die Montageseiten sollten im einfachsten Fall eben ausgebildet
werden oder aber entsprechende Anlageflächen aufweisen, damit eine feste Montage des
Türschließergehäuses problemlos möglich ist.
[0006] Unter Befestigungsmitteln werden im Sinne der Erfindung Durchgangslöcher, insbesondere
Durchgangsbohrungen verstanden, in die von beiden Seiten Schrauben durchsteckbar sind,
wobei an beiden Öffnungen der Durchgangslöcher Einsenkungen zur Aufnahme jeweils eines
Schraubenkopfes vorhanden sein können.
[0007] Nachfolgend wird anhand von Zeichnungen eine mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Türschließers erläutert.
[0008] Es zeigen:
- Fig. 1a bis 1d:
- Erfindungsgemäßer Türschließer in vier verschiednen Montagearten;
- Fig. 2a u. 2b:
- perspektivische Ansichten des Türschließergehäuses auf dessen Rückseite und Vorderseite;
- Fig. 3:
- Draufsicht auf eine Stirnseite mit darin angeordneten Ventilen;
- Fig. 4:
- U-förmige Abdeckung für erfindungsgemäßes Türschließergehäuse.
[0009] Die Figur 1 zeigt vier verschiedene mögliche Montagearten des erfindungsgemäßen Türschließers
an einer Tür T beziehungsweise Türzarge Z. So kann der Türschließer 1 entweder auf
der Gegenbandseite (Figuren 1a und 1c) oder auf der Bandseite (Figuren 1b und 1d)
befestigt werden. Sowohl für die bandseitige als auch die gegenbandseitige Montage
kann der Türschließer 1 in Kopfmontage an der Zarge Z (Figuren 1c und 1d) oder aber
in Normalmontage (Figuren 1a und 1b) an der Tür T selbst befestigt werden. Durch die
erfindungsgemäße Ausgestaltung des Türschließergehäuses 1 kann dieses entweder mit
seiner Vorderseite 1v oder seiner Rückseite 1r an der Tür T oder der Zarge Z befestigt
werden. Die Ventile V des Türschließers 1 bzw. deren Einstellmechanismen bzw. Einstelleinrichtungen
sind an einer Stirnseite 1s des Türschließergehäuses 1 angeordnet, so dass sie bei
allen Montagearten gemäß der Figuren 1a bis 1d bei montiertem Türschließer 1 leicht
erreichbar sind. Der Türschließer 1 ist über den Arm A mit dem Gleitschuh GS in Verbindung,
welcher in der Gleitschiene G verschieblich gelagert ist.
[0010] Die Figuren 2a und 2b zeigen perspektivische Ansichten eines Türschließergehäuses
1, wobei bei der Figur 2a die Rückseite 1r und bei der Figur 2b die Vorderseite 1v
sichtbar ist. Das Türschließergehäuse 1 verfügt über drei Durchgangslöcher B, die
als Befestigungsmittel im Sinne der Erfindung ausgebildet sind. Auf beiden Seiten
der Durchgangslöcher B sind Einsenkungen S
E für die Aufnahme eines Kopfes einer das Türschließergehäuse durchgreifenden Senkschraube
vorgesehen. Die eine Stirnseite 1s weist eine zentrale runde Öffnung 1z zur Aufnahme
des Türschließerkolbens auf. Ferner weist die Stirnseite 1s zwei Öffnungen 1
V1 und 1
V2 auf, in die die Türschließerventile einsteckbar, insbesondere einschraubbar, sind.
[0011] Die Figuren 3 und 4 zeigen zwei mögliche Ausgestaltungen für die Abdeckung AB
1 und AB
2 des Türschließergehäuses 1 gemäß der Figuren 2a und 2b. Gemäß der Figur 3 ist als
Abdeckung lediglich eine flache Platte AB
1 vorgesehen, die zwischen die Vorsprünge VO der Oberseite 1o und der Unterseite 1u
sowohl an der Vorderseite 1v als auch an der Rückseite 1r anordbar ist. Die Dicke
D
AB der Abdeckung AB
1 entspricht dabei vorteilhaft der Länge der jeweiligen Vorsprünge DV der Ober- und
Unterseiten des Türschließergehäuses 1, so dass sich ein bündiger Abschluss zwischen
den Vorsprüngen VO und der Abdeckung AB
1 ergibt.
[0012] Die Figur 4 zeigt eine weitere mögliche Ausgestaltung einer Abdeckung AB
2 welche u-förmig ausgebildet ist. Die Abdeckung AB
2 weist zwei Schenkelseiten AB
st auf, die im montierten Zustand die Stirnseiten 1s des Türschließergehäuses 1 verdecken.
Die mittlere Verbindungsfläche AB
vr verdeckt je nach Montageart des Türschließers entweder dessen Vorder- oder dessen
Rückseite.
[0013] Selbstverständlich ist es möglich, auch eine kastenförmige Abdeckung vorzusehen,
die das Türschließergehäuse an ihren fünf freien Seiten umgreift und vorzugsweise
mit der Anlagefläche des Türschließers abschließt, derart, dass kein Spalt zwischen
Tür und Türschließer bzw. Zarge und Türschließer besteht.
1. Türschließer mit einem Türschließergehäuse (1), in dem zumindest ein Kolben des Türschließers
angeordnet ist, wobei das Türschließergehäuse (1) an einer Tür, Wand oder Zarge (T,
Z) befestigbar ist und zwei Stirnseiten (1s) sowie eine Vorderseite (1v) und eine
Rückseite (1r) aufweist, wobei im Türschließergehäuse (1) Ventile (V) angeordnet sind,
die von außen bedienbar bzw. einstellbar sind, und dass der Türschließer über einen
Arm (A) mit einer Gleitschiene (G) in Verbindung ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungs- oder Einstelleinrichtungen aller Ventile (V), deren Einstellung
nach der Montage an einer Tür, Wand oder Zarge (T, Z) erforderlich ist, an einer oder
beiden Stirnseite(n) (1s) angeordnet sind, wobei das Türschließergehäuse (1) wahlweise
mit seiner Vorderseite (1v) oder seiner Rückseite (1r) an der Tür, Wand oder Zarge
(T, Z) montierbar ist, und hierfür das Türschließergehäuse (1) entsprechende Befestigungsmittel
(B) sowohl an der Vorderseite (1v) als auch an der Rückseite (1r) aufweist, wobei
die Befestigungsmittel (B) Durchgangsbohrungen oder Durchgangslöcher sind, die sich
von der Vorderseite (1v) bis zur Rückseite (1r) durch das Türschließergehäuse (1)
hindurch erstrecken, und die Durchgangslöcher (B) sowohl an der Vorderseite (1v) als
auch an der Rückseite (1r) jeweils für die Aufnahme des Kopfes einer Senkkopfschraube
angesenkt sind.
2. Türschließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine zumindest die Vorderseite oder die Rückseite des Türschließergehäuses verdeckende
Abdeckung (AB1, AB2) am Türschließergehäuse befestigbar ist.
3. Türschließer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (AB1, AB2) mittels Schnapp oder Rastmechanismus an dem Türschließergehäuse lösbar befestigbar
oder auf dieses aufschiebbar ist.
4. Türschließer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (AB1) im wesentlichen flach ausgebildet ist und wahlweise die Vorder- oder Rückseite abdeckt.
5. Türschließer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (AB2) u-förmig ausgebildet ist und die Stirnseiten sowie wahlweise die Vorder- oder Rückseite
des Türschließergehäuses abdeckt.
6. Türschließer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchganglöcher durch Kanäle gebildet sind.
7. Türschließer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden der Kanäle (B) an der Vorder- und/oder Rückseite (1v, 1r) bündig
enden oder kurz jeweils kurz davor enden.
8. Türschließer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Türschließer über den Arm (A) mit einem Gleitschuh (GS) oder einer Gleitrolle
in Verbindung ist, wobei der Gleitschuh oder die Gleitrolle in der Gleitschiene G
verschieblich gelagert ist.
9. Türschließer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungswinkel der Tür bei den Montagearten auf der Bandseite größer als 160°,
insbesondere ungefähr 180° ist.